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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lagerdichtung vom Kassettendichtungstyp, die die Lagereinheit von Kraftfahrzeugrädern abdichtet und einen magnetischen Codierer zum Erfassen der Drehzahl von rotationsseitigen Elementen, wie etwa Rädern, aufweist.
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Einschlägiger Stand der Technik
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Kraftfahrzeugräder sind über eine Lagereinheit drehbar gelagert, die aus einer Wälzkörpereinheit gebildet ist, die zwischen einem Innenring und einem Außenring angeordnet ist. Der die Wälzkörpereinheit beinhaltende Raum der Lagereinheit ist mittels einer Lagerdichtung dicht verschlossen, die zwischen dem Außenring und dem Innenring angeordnet ist, und einerseits kann in die Lagereinheit eingefülltes Schmiermittel nicht austreten, während andererseits Schmutz und Schlamm an einem Eindringen in das Innere von außen gehindert sind.
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Im allgemeinen wird für eine solche Dichtung eine Lagerdichtung vom sogenannten Kassettendichtungstyp verwendet, bei der ein Schleuderelement, das in integraler Weise mit einem Element auf der Rotationsseite angebracht ist (entweder des Innenrings oder des Außenrings), und ein Dichtungslippenelement mit einer Dichtungslippe, die in integraler Weise mit einem Element auf der stationären Seite angebracht ist (entweder des Innenrings oder des Außenrings) und mit dem Schleuderelement in elastischer Gleitberührung steht, miteinander kombiniert sind.
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Die Drehzahl von Rädern wird in letzter Zeit zum Steuern eines Antiblockiersystems (ABS) und eines Traktionssteuerungssystems (TCS) von Kraftfahrzeugrädern erfaßt. Das Kraftfahrzeug, bei dem die Räder mittels der Lagereinheit unter Verwendung der vorstehend genannten Lagerdichtung vom Kassettendichtungstyp gelagert sind, verwendet eine Drehzahl-Erfassungseinheit, bei der ein ringförmiger mehrpoliger Magnet (magnetischer Codierer) vorgesehen ist, der durch Anordnen einer Vielzahl von Nordpolen und Südpolen abwechselnd in Umfangsrichtung mit gleicher Mittenbeabstandung an der Außenfläche des Schleuderelements magnetisiert ist, ein Magnetsensor für die stationäre Seite (die Seite der Fahrzeugkarosserie) dem magnetischen Codierer zugewandt vorgesehen ist und die Drehzahl der Räder anhand der magnetischen Veränderung erfaßt wird, die in Begleitung mit der Rotation auftritt. (vgl. Patentdokumente 1 und 2).
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Die Lagerdichtung gemäß den Patentdokumenten 1 und 2 weist ein Dichtungslippenelement auf der Rotationsseite auf, und die Dichtungslippe ist dazu ausgebildet, mit einem auf der stationären Seite fest angebrachten Kernelement in elastische Gleitberührung zu treten. Genauer gesagt, es befindet sich im Fall der Lagerdichtung gemäß Patentdokument 2 der Innenring auf der Rotationsseite, so daß die rotationsseitige Dichtungslippe, die an dem Schleuderelement (Befestigungsring auf der Rotationsseite) angebracht ist, durch die Zentrifugalkraft eine Streuwirkung erzeugt, so daß bessere Dichtungseigenschaften erzielt werden. Daher ist ein Schleuderelement bei einer Lagerdichtung vom Kassettendichtungstyp in jüngerer Zeit mit einem Dichtungslippenelement für die Lagerdichtung versehen worden, bei der sich der Innenring dreht.
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Zitierter Stand der Technik
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Patentliteratur
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- Patentdokument 1: JP-A-9-257 044
- Patentdokument 2: JP-A-2005-337 345 .
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Technisches Problem
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Bei der Lagerdichtung gemäß Patentdokument 2 ist ein Schleuderelement mit einer rotationsseitigen Dichtungslippe aus einem gummielastischen Material sowie einem Pulsar-Ring (entsprechend einem magnetischen Codierer oder einem Geberrad) versehen, der aus einem gummielastischen Material oder einen Kunstharzmaterial gemischt mit magnetischem Pulvermaterial hergestellt ist. Wenn die rotationsseitige Dichtungslippe und der Pulsar-Ring in integraler Weise mit dem Schleuderelement versehen sind, werden ein die Dichtungslippe bildendes unvulkanisiertes Material und ein den Pulsar-Ring bildendes unvulkanisieres Material mit magnetischem Pulvermaterial in einem Formgebungsvorgang teilweise gemischt, wobei die Rotationserfassungsgenauigkeit des Pulsar-Rings beeinträchtigt werden kann. Daher werden bei dem Patentdokument 2 der Pulsar-Ring und die rotationsseitige Dichtungslippe getrennt gebildet.
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Der Formgebungsbereich und die geformte Breite des Pulsar-Rings und der rotationsseitigen Dichtungslippe unterliegen jedoch in Verbindung mit der Form und Funktion des Formteils Einschränkungen, wenn diese separat hergestellt werden. Insbesondere wird die Breite des Pulsar-Rings klein, und die Positionierung des Pulsar-Rings im Hinblick auf den gegenüberliegenden Magnetsensor wird schwierig.
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Bei der Konstruktion der Lagerdichtung gemäß dem Patentdokument 1 befinden sich der Außenring auf der Rotationsseite, ein die Dichtungslippe aufweisendes Kernmetall auf der Außendurchmesserseite und ein Trägerring mit einem Geberrad (entsprechend einem magnetischen Codierer oder einem Pulsar-Ring) sind aneinander angebracht, wobei das Kernmetall auf der Innendurchmesserseite auf der Innendurchmesser-Oberfläche des Außenrings auf der Rotationsseite angebracht ist und die Dichtungslippe mit dem Kernmetall auf der Innendurchmesserseite auf der stationären Seite in elastische Gleitberührung tritt.
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In diesem Fall handelt es sich bei dem Element, das die rotationsseitige Dichtungslippe abstützt, und dem Element, das das Geberrad abstützt, um separate Elemente, so daß die vorstehend geschilderten Formgebungseinschränkungen nicht existieren und die Formgebungsbreite des Geberrads im großen und ganzen sichergestellt werden kann. Jedoch kann die elastische Gleitkraft der Dichtungslippe relativ zu dem Kernmetall auf der Innendurchmesserseite durch die Zentrifugalkraft bei der Rotation geschwächt werden, und die Dichtungsfähigkeit kann sich verschlechtern, da sich der Außenring auf der Rotationsseite befindet.
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Die vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der vorstehend geschilderten Probleme erfolgt, und ein Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Lagerdichtung vom Kassettendichtungstyp mit einem magnetischen Codierer zum rotationsmäßigen Bewegen eines Innenrings, wobei sich die Befestigungs- und Formgebungsbreite des magnetischen Codierers weitgehend sicherstellen lassen.
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Lösung des Problems
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Lagerdichtung vom Kassettendichtungstyp zur Verwendung bei einer Lagereinheit, die ein rotationsseitiges Element auf einer Innenringseite relativ zu einem stationärseitigen Element auf einer Außenringseite drehbar lagert, folgendes auf:
ein erstes Schleuderelement mit einem zylindrischen Teil, das auf das rotationsseitige Element gepaßt ist, und mit einem nach außen gehenden Flanschteil, das sich von einem Ende des zylindrischen Teils des ersten Schleuderelements weg erstreckt;
ein zweites Schleuderelement mit einem zylindrischen Teil, das auf den zylindrischen Teil des ersten Schleuderelements gepaßt ist, und mit einem nach außen gehenden Flanschteil, das sich von einem Ende des zylindrischen Teils des zweiten Schleuderelements weg erstreckt;
ein Kernelement mit einem zylindrischen Teil, das in das stationärseitige Element gepaßt ist, und mit einem nach innen gehenden Flanschteil, das sich von einem Ende des zylindrischen Teils des Kernelements weg erstreckt;
ein stationärseitiges Dichtungslippenelement, das an dem Kernelement festgelegt ist und eine Dichtungslippe aufweist, die in elastischer Gleitberührung mit dem zweiten Schleuderelement steht;
ein rotationsseitiges Dichtungslippenelement, das an dem zweiten Schleuderelement festgelegt ist und eine Dichtungslippe aufweist, die in elastischer Gleitberührung mit dem Kernelement steht; und
einen ringförmigen mehrpoligen Magneten, der an dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements angebracht ist.
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Der ringförmige mehrpolige Magnet übt die Funktion eines magnetischen Codierers aus, der in Kombination mit dem magnetischen Sensor auf der stationären Seite eine Rotationserfassungsvorrichtung bildet. Diese besitzt einen ringförmig ausgebildeten Magneten, der aus Gummi oder Harz mit darin enthaltenem magnetischen Pulvermaterial gebildet ist, oder einen ringförmigen gesinterten Magneten, bei dem eine Vielzahl von Nordpolen und Südpolen in einander abwechselnder Weise mit einer regelmäßigen Mittenbeabstandung entlang der Umfangsrichtung vorgesehen sind.
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Der Magnet ist mit einem Haftmittel an der Oberfläche gegenüber von dem Lagerteil des nach außen gehenden Flanschteils des ersten Schleuderelements (der Oberfläche gegenüber von dem zylindrischen Teil) oder der Oberfläche auf der Seite des Lagerteil (Oberfläche auf der Seite des zylindrischen Teils) angebracht.
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Das nach außen gehende Flanschteil des zweiten Schleuderelements und das nach außen gehende Flanschteil des ersten Schleuderelements treten miteinander in Berührung, wenn das erste Schleuderelement und das zweite Schleuderelement miteinander kombiniert werden. Daher wird ein Spalt zwischen einem äußeren Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements und dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements gebildet. Das rotationsseitige Dichtungslippenelement ist an dem äußeren Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements derart festgelegt, daß der äußere Umgebungsbereich gehalten ist.
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Hierbei ist der äußere Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements in Erstreckungsrichtung des zylindrischen Teils des zweiten Schleuderelements gebogen, und zwar von dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements weg, so daß ein Biegungs- bzw. Krümmungsbereich gebildet ist und der Spalt durch den Krümmungsbereich gebildet ist. Andererseits ist der äußere Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements in den zylindrischen Teil des zweiten Schleuderelements hinein gedrückt, so daß ein durch Pressen gebildeter, dünner Bereich gebildet ist und der Spalt durch den dünnen Bereich gebildet ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist das zweite Schleuderelement ferner ein äußeres zylindrisches Teil auf, das sich von dem äußeren Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils unter Bildung eines U-förmigen Bereichs weg erstreckt, und es steht ein Teil der Dichtungslippe des stationärseitigen Dichtungslippenelements in elastischer Gleitberührung mit einem inneren Durchmesserbereich des äußeren zylindrischen Teils.
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Hierbei weist das rotationsseitige Dichtungslippenelement ein ringförmiges vorstehendes Teil auf, das durch das nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements elastisch verformt und unter Druck in Berührung gebracht wird, wenn das erste Schleuderelement und das zweite Schleuderelement kombiniert werden.
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Weiterhin ist gemäß der vorliegenden Erfindung das erste Schleuderelement aus einem nicht magnetischen Material hergestellt, wobei der ringförmige mehrpolige Magnet auf einer Oberfläche auf der Seite des zylindrischen Teils des nach außen gehenden Flanschteils des ersten Schleuderelements vorgesehen ist und der Magnet ferner zwischen dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements und dem nach außen gehenden Flanschteil des zweiten Schleuderelements angeordnet ist, wenn das erste Schleuderelement und das zweite Schleuderelement kombiniert sind.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Bei der Lagerdichtung der vorliegenden Erfindung steht die Dichtungslippe des stationärseitigen Dichtungslippenelements, das an dem an dem stationärseitigen Element auf der Außenringseite eingepaßten Kernelement festgelegt ist, in elastischer Gleitberührung mit dem zweiten Schleuderelement, und die Dichtungslippe des rotationsseitigen Dichtungslippenelements, das an dem zweiten Schleuderelement festgelegt ist, steht in elastischer Gleitberührung mit dem stationärseitigen Kernelement, so daß die Dichtungsfunktion der Lagereinheit durch den elastischen Gleitkontakt dieser Dichtungslippen aufrechterhalten werden kann.
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Insbesondere wird an der rotationsseitigen Dichtungslippe eine Streuwirkung durch die Zentrifugalkraft bei der Rotation des Innenrings hervorgerufen, und das Eindringen von Staub und Schmutz in die Lagereinheit wird wirksam verhindert. Ferner wird die elastische Gleitkraft der rotationsseitigen Dichtungslippe an dem Kernelement auf der stationären Seit durch die Zentrifugalkraft verstärkt, so daß die Dichtungsfunktion noch weiter verbessert wird.
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Das nach außen gehende Flanschteil des ersten Schleuderelements besitzt einen daran angebrachten, ringförmigen mehrpoligen Magneten, und das rotationsseitige Dichtungslippenelement ist dazu ausgebildet, an dem zweiten Schleuderelement festgelegt zu werden, so daß bei Befestigung des ringförmigen mehrpoligen Magneten an dem ersten Schleuderelement durch einen Formvorgang keine Einschränkungen durch das rotationsseitige Dichtungslippenelement vorhanden sind, die Breite des nach außen gehenden Flanschteils des ersten Schleuderelements in effektiver Weise als Befestigungsfläche für den ringförmigen mehrpoligen Magneten genutzt werden kann und eine große Ausbildungsbreite des ringförmigen mehrpoligen Magneten erzielt werden kann.
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Die Magnetkraft des ringförmigen mehrpoligen Magneten kann sich somit in geeigneter Weise entwickeln, und bei der Ausbildung des ringförmigen mehrpoligen Magneten als magnetischer Codierer und derartiger Anordnung des magnetischen Sensors, daß dieser dem Codierer gegenüberliegt und dadurch eine Rotationserfassungseinheit gebildet ist, kann die jeweilige Positionierung des magnetischen Codierers und des magnetischen Sensors erleichtert werden und die Flexibilität bei der Konstruktion der Rotationserfassungseinheit läßt sich steigern.
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Wenn bei der vorliegenden Erfindung das erste Schleuderelement und das zweite Schleuderelement angebracht sind und das nach außen gehende Flanschteil des zweiten Schleuderelements und das nach außen gehende Flanschteil des ersten Schleuderelements miteinander in Berührung treten, dann wird die Steifigkeit der Schleuderelement-Funktionsteile durch das erste und das zweite Schleuderelement erhöht.
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Wenn dabei ein Spalt zwischen dem äußeren Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements und dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements gebildet ist und das rotationsseitige Dichtungslippenelement derart festgelegt ist, daß der äußere Umfangsbereich relativ zu dem nach außen gehenden Flanschteil des zweiten Schleuderelements gehalten ist, tritt ein Teil des rotationsseitigen Dichtungslippenelement tatsächlich um den Spalt herum ein, und das rotationsseitige Dichtungslippenelement ist an dem zweiten Schleuderelement stabil festgelegt, so daß wiederum eine stabile Dichtungsfähigkeit durch die Zentrifugalkraft bei der Rotation aufrechterhalten bleibt.
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Wenn der Spalt mittels des Krümmungsbereichs gebildet ist, bei dem der äußere Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements gebogen bzw. gekrümmt ist, oder mittels eines dünnen Bereichs gebildet ist, bei dem der äußere Umfangsbereich des nach außen gehenden Flanschteils des zweiten Schleuderelements mit Druck beaufschlagt ist, läßt sich der Spalt in einfacher Weise erzielen.
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Ferner wird ein solcher Spalt zu einem Freiraum durch Kompression des rotationsseitigen Dichtungslippenelements, wenn die nach außen gehenden Flanschteile des ersten Schleuderelements und des zweiten Schleuderelements bei Kombination miteinander in Berührung treten, so daß die Dichtungsfunktion des eingeschlossenen Teils in bevorzugter Weise erhalten bleibt.
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Wenn das zweite Schleuderelement, das ferner mit dem äußeren zylindrischen Teil versehen ist, U-förmig ausgebildet ist und ein Teil der Dichtungslippe des stationärseitigen Dichtungslippenelements in elastischer Gleitberührung mit dem inneren Durchmesserbereich des äußeren zylindrischen Teils steht, so wird eine tatsächliche elastische Gleitkontaktfläche des stationärseitigen Dichtungslippenelements an dem zweiten Schleuderelement breit, so daß die Dichtungsfähigkeit verbessert ist und die Ausbildungsfreiheit hinsichtlich der Dichtungslippe auf der stationären Seite erhöht ist.
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Wenn bei der vorliegenden Erfindung das rotationsseitige Dichtungslippenelement einen ringförmigen vorstehenden Bereich aufweist und das erste Schleuderelement und das zweite Schleuderelement angebracht sind, dann wird der vorstehende Bereich durch die elastische Verformung zusammengedrückt, so daß der Einpaßbereich des ersten Schleuderelements und des zweiten Schleuderelements durch den elastischen Flächendruck dicht verschlossen ist und dadurch das Eindringen von Schmutz in den Einpaßbereich verhindert wird und eine zuverlässige Rotationserfassungseinheit zur Verfügung steht.
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Insbesondere ist bei Ausbildung des Spalts der Freiraum zum Zeitpunkt der Kompression als Begleiterscheinung der elastischen Verformung des vorstehenden Bereichs durch den Spalt sichergestellt, und die Dichtungsfähigkeit des Einpaßbereichs des ersten Schleuderelements und des zweiten Schleuderelements läßt sich in bevorzugter Weise erhalten.
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Wenn ferner das erste Schleuderelement aus einem nicht magnetischen Material hergestellt ist und der ringförmige mehrpolige Magnet zwischen dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements und dem nach außen gehenden Flanschteil des zweiten Schleuderelements angeordnet ist, so ist der ringförmige mehrpolige Magnet durch das erste Schleuderelement geschützt. Wenn die Lagerdichtung der vorliegenden Erfindung für die Lagereinheit eines Kraftfahrzeugs verwendet wird, so ist sie einer rauhen Umgebung ausgesetzt, in der Staub und Schmutz stark auf die Lagereinheit einwirken.
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Der ringförmig mehrpolige Magnet ist jedoch durch das erste Schleuderelement geschützt, so daß eine Beschädigung des Magneten verhindert wird und die Funktion als magnetischer Codierer für eine lange Zeit erhalten bleiben kann. Außerdem ist das erste Schleuderelement aus einem nicht magnetischen Material hergestellt, und wenn die Rotationserfassungseinheit mit dem dieser zugewandten magnetischen Sensor ausgebildet ist, kann die Erfassungsfunktion hinsichtlich einer magnetischen Veränderung nicht beeinträchtigt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine vertikale Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Lagereinheit, an der eine Lagerdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung montiert ist;
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2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs ”X” in 1;
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3 eine Schnittdarstellung eines modifizierten Ausführungsbeispiels der Lagerdichtung;
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4 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Lagerdichtung ähnlich 2;
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5 eine Schnittdarstellung noch eines weiteren Ausführungsbeispiels der Lagerdichtung ähnlich 3; und
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6 eine Schnittdarstellung noch eines weiteren Ausführungsbeispiels der Lagerdichtung ähnlich 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die beste Ausführungsweise der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. 1 zeigt eine vertikale Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Lagereinheit, an der eine Lagerdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung montiert ist, 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs ”X” in 1, und die 3 bis 6 zeigen Schnittdarstellungen eines modifizierten Ausführungsbeispiels der Lagerdichtung.
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1 veranschaulicht ein Beispiel einer Abstützkonstruktion von Kraftfahrzeugrädern mit einer Wälzlagereinheit 1. Ein Rad mit Reifen (nicht gezeigt) ist mit einem Bolzen 2b an einem Nabenflansch 2a einer Nabe 2A befestigt, die einen Innenring 2 (rotationsseitiges Element) bildet. Die Antriebswelle (nicht gezeigt) ist in einer in der Nabe 2a ausgebildeten Längsnutöffnung 2c in Längsnutverbindung angebracht, und die Rotationsantriebskraft der Antriebswelle wird auf die mit Reifen versehenen Räder übertragen.
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Die Nabe 2A bildet zusammen mit einem inneren Ringelement 2B den Innenring 2. Ein Außenring 3 (Element auf der stationären Seite) ist an der Kraftfahrzeugaufhängung (nicht gezeigt) der Fahrzeugkarosserie befestigt. Zwei Reihen von Wälzkörpern 4 (Kugeln) sind zwischen dem Außenring 3 und dem Innenring 2 angeordnet und mittels einer Rückhalteeinrichtung 4a gehalten. Die Wälzkörper 4 sowie die jeweilige an dem Innenring 2 und dem Außenring 3 gebildete Umlauffläche bilden ein Lagerteil 1A, und der Innenring 2 ist über das Lagerteil 1A relativ zu dem Außenring 3 drehbar gelagert.
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In Axialrichtung außenseitig von der Umlauffläche der beiden Reihen von Wälzkörpern 4 (Kugeln), und zwar beidseits in Axialrichtung von dem Lagerteil 1A, sind Dichtungsringe 5, 6 (Lagerdichtungen) zwischen dem Außenring 5 und dem Innenring 2 durch Einpressen angebracht, um die Leckage von in einem Wälzbewegungsteil (Lagerraum) der Wälzkörper 4 eingefülltem Schmiermittel (beispielsweise Fett) zu verhindern oder das Eindringen von Schmutzwasser und Schmutz von außen zu verhindern.
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Ein magnetischer Sensor 13 ist für den Außenring 3 oder die Fahrzeugkarosserie (das Element auf der stationären Seite) derart vorgesehen, daß er dem Dichtungsring 6 auf der Seite der Fahrzeugkarosserie gegenüberliegt, und der magnetische Sensor 13 und ein später noch beschriebener, ringförmiger mehrpoliger Magnet 12 (magnetischer Codierer) bilden eine Rotationserfassungseinheit 14 zum Erfassen der Drehzahl und des Rotationswinkels des mit Reifen versehenen Rads (vgl. 2).
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2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des Befestigungsteils des Dichtungsrings 6 auf der Seite der Fahrzeugkarosserie. Der Dichtungsring 6 besitzt ein erstes Schleuderelement 7 mit einem kreisförmigen Teil 7a, das in integraler Weise auf den Außenumfang (die Außendurchmesser-Oberfläche) des inneren Ringelements 2B (rotationsseitiges Element) gepaßt ist, und ein äußeres Flanschteil 7b (der im folgenden als Flanschteil des ersten Schleuderelements bezeichnet wird), das sich von dem einen Ende des zylindrischen Teils 7a (der im folgendes zylindrischer Teil des ersten Schleuderelements bezeichnet wird) weg erstreckt; ein zweites Schleuderelement 8 mit einem kreisförmigen Teil 8a, das in integraler Weise auf den Außenumfang (die Außendurchmesser-Oberfläche) des zylindrischen Teils 7a des ersten Schleuderelements gepaßt ist, und ein äußeres Flanschteil 8b (das im folgenden als Flanschteil des zweiten Schleuderelements bezeichnet wird), das sich von dem einen Ende des zylindrischen Teils 8a (das im folgenden als zylindrisches Teil des zweiten Schleuderelements bezeichnet wird) weg erstreckt; sowie ein Kernelement 9 mit einem kreisförmigen Teil 9a, das in integraler Weise auf den Innenumfang (die Innendurchmesser-Oberfläche) des Außenrings 3 (des Elements auf der stationären Seite) gepaßt ist, und einem nach innen gehenden Flanschteil 9b (das im folgenden als Flanschteil des Kernelements bezeichnet wird), das sich von dem einen Ende des zylindrischen Teils (das im folgenden als zylindrisches Teil des Kernelements bezeichnet wird) weg erstreckt.
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Das Kernelement 9 ist mittels eines stationärseitigen Dichtungslippenelements 10 festgelegt, das Dichtungslippen 10a, 10b aufweist, die mit dem zweiten Schleuderelement 8 in elastischer Gleitberührung stehen. Das zweite Schleuderelement 8 ist derart festgelegt, daß das rotationsseitige Dichtungslippenelements 11 mit den Dichtungslippen 11a, 11b mit dem Kernelement 9 in elastischer Gleitberührung steht.
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Der ringförmige mehrpolige Magnet 12 (magnetischer Codierer) ist auf der Seite der Fahrzeugkarosserie (der Seite des magnetischen Sensors 13) von dem Flanschteil des ersten Schleuderelements 7b vorgesehen. Auf diese Weise wird eine Lagerdichtung des Kassettendichtungstyps mit einem magnetischen Codierer gebildet.
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Die Ausbildungsrichtung des zylindrischen Teils 7a des ersten Schleuderelements und des zylindrischen Teils 8a des zweiten Schleuderelements relativ zu den Flanschteilen 7b, 8b ist jeweils die gleiche, und die zylindrischen Teile des ersten und des zweiten Schleuderelements sind derart eingepaßt und integriert, daß letzteres auf ersteres gepaßt ist und das zylindrische Teil 7a des ersten Schleuderelements in diesem Zustand 7a auf die Außendurchmesser-Oberfläche des inneren Ringelements 2B gepaßt und integriert ist.
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Der äußere Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements ist unter einem Winkel von 30° bis 60° in Richtung auf die Seite des zylindrischen Teils 8a des zweiten Schleuderelements gebogen und bildet einen Krümmungsbereich 8c in einer Richtung von dem nach außen gehenden Flanschteil des ersten Schleuderelements weg, so daß eine feste Basis für das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 gebildet ist.
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Ein Spalt 8d ist durch den Krümmungsbereich 8c zwischen dem äußeren Umfangsbereich des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements und dem Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements gebildet, während der Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements und der Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements 8b aneinander angreifen.
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Der ringförmige mehrpolige Magnet 12 weist einen ringförmig ausgebildeten Magneten auf, der aus Gummi oder Harz mit einem darin enthaltenen magnetischen Pulvermaterial hergestellt ist, oder einen ringförmigen gesinterten Magneten, bei dem eine Vielzahl von Nordpolen und Südpolen einander abwechselnd mit einer gleichmäßigen Mittenbeabstandung entlang der Umfangsrichtung vorgesehen sind.
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Die Zeichnung zeigt einen Gummimagneten, der beim Vulkanisationsformen in integraler Weise an dem ersten Schleuderelement 7 derart angebracht wird, daß er in den Außenumfangsbereich auf der Fahrzeugkarosserieseite des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements eingebettet ist. Der ringförmige mehrpolige Magnet 12, der auf der Fahrzeugkarosserieseite des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements 7b angebracht ist, liegt der Detektionsfläche des auf der stationären Seite vorgesehenen magnetischen Sensors 13 eng benachbart gegenüber, so daß eine Rotationserfassungseinheit 14 zum Feststellen der Drehzahl und des Rotationswinkels der Räder gebildet wird, indem die magnetische Veränderung in Verbindung mit der Rotation des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 erfaßt wird.
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Das Dichtungslippenelement 10 auf der stationären Seite und das Dichtungslippenelement 11 auf der Rotationsseite sind aus einem elastischen Material, wie z. B. Gummi, hergestellt und weisen die Dichtungslippen 10a, 10b und die Dichtungslippen 11a, 11b auf, wie dies vorstehend erwähnt wurde, und sind an dem Kernelement 9 und dem zweiten Schleuderelement 8 in integraler Weise festgelegt. Das Dichtungslippenelement 10 auf der stationären Seite ist derart festgelegt, daß es den inneren Umfangsbereich des Kernelement-Flanschteils 9b bedeckt und die gesamte Oberfläche auf der Seite der Lagereinheit 1A (gegenüberliegende Fläche von der Fahrzeugkarosserie) bedeckt.
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Ein ringförmiger vorstehender Bereich 10c als sogenanntes Nasenteil ist an dem äußersten Umfangsbereich vorgesehen, wobei der vorstehende Bereich 10c elastisch zusammengedrückt wird, wenn er auf die Innendurchmesser-Oberfläche des Außenrings 3 gepaßt wird, und einen Raum mit der Innendurchmesser-Oberfläche des Außenrings 3 durch den elastischen Flächendruck abdichtet. Die Dichtungslippen 10a, 10b sind als radiale Lippen ausgebildet, so daß sie mit der Außendurchmesser-Oberfläche des zylindrischen Teils 8a des zweiten Schleuderelements in elastischer Gleitberührung stehen und eine Funktion zum Verhindern einer Leckage von in das Lagerteil 1A eingefülltem Schmierfett (nicht gezeigt) besitzen.
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Das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 ist derart festgelegt, daß es den an dem äußeren Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements gebildeten Krümmungsbereich 8c hält, und einem Teil von diesem das Eintreten in den Spalt 8d ermöglicht ist, wobei ein ringförmiger vorstehender Bereich 11c (Nasenteil) an einer Stelle gebildet ist, die mit dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements in Berührung tritt.
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Der ringförmige vorstehende Bereich 11c ist derart ausgebildet, daß er elastisch zusammengedrückt wird und durch die elastische Verformung unter Druck mit dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements 7b in Berührung gelangt, wenn das erste Schleuderelement 7 und das zweite Schleuderelement 8 kombiniert werden. Der Einpaßbereich des ersten Schleuderelements 7 und des zweiten Schleuderelements 8 wird durch den Druckkontakt, der als Begleiterscheinung einer solchen elastischen Verformung entsteht, abgedichtet, so daß das Eindringen von Schmutz und Schlamm in den Einpaßbereich verhindert ist.
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Der äußere Umgangsbereich ist in der erwähnten Weise unter einem Winkel von 30° bis 60° in den zylindrischen Teil 8a des zweiten Schleuderelements 8a hinein gebogen, so daß ein Freiraum 8d (Spalt) des Gummimaterials zwischen dem Krümmungsbereich und dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements sichergestellt ist, wenn der ringförmige vorstehende Bereich 11b elastisch zusammengedrückt wird, so daß die geschilderte elastische Verformung gleichmäßig ausgeführt wird. Wenn der Krümmungsbereich 8c ferner für eine derartige Festlegung ausgebildet ist, daß er das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 Hält, kann die Verankerungsfestigkeit des rotationsseitigen Dichtungslippenelements 11 gesteigert werden.
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Die Dichtungslippe 1la unter den Dichtungslippen 11a, 11b, die das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 bilden, ist als radiale Lippe ausgebildet, die mit der Innendurchmesser-Oberfläche des zylindrischen Teils 9a des Kernelements in elastische Gleitberührung tritt, und die Dichtungslippe 11b ist als axiale Lippe (seitliche Lippe) ausgebildet, die mit der Fahrzeugkarosserieseite des Kernmaterial-Flanschteils 9b elastisch in Gleitberührung tritt.
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Diese Dichtungslippen 11a, 11b verhindern das Eindringen von Schmutz und Schlamm in die Lagerdichtung 6 von einer ”r”-förmigen Labyrinthausbildung zwischen der Innendurchmesser-Oberfläche des zylindrischen Teils 9a des Kernelements und dem äußeren Umfangsbereich des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12.
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Insbesondere drehen sich die Dichtungslippen 11a, 11b zusammen mit der Drehung des Innenrings 2, so daß die Streufunktion durch die Zentrifugalkraft ausgeübt wird und der Effekt des Verhinderns eines Eindringens von Schmutz in noch effektiverer Weise erzielt werden kann. Ferner wird die Dichtungslippe 11a durch die Zentrifugalkraft bei der Rotation fest in die Innendurchmesser-Oberfläche des zylindrischen Teils 9a des Kernelements hinein gedrückt, so daß sie eine bessere Dichtungswirkung erzielen kann.
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Bei der Konstruktion der Lagereinheit 1, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, sind die Räder (nicht gezeigt) und der Innenring 2 über das Lagerteil 1A relativ zu dem Außenring 3 drehbar gelagert. Das erste Schleuderelement 7, das zweite Schleuderelement 8 und der an dem ersten Schleuderelement 7 angebrachte ringförmige mehrpolige Magnet 12 werden in Verbindung mit der Rotation der Räder und des Innenrings 2 axial rotationsmäßig bewegt.
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Die magnetische Veränderung bei den Nordpolen und Südpolen bei der Rotation des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 wird von dem magnetischen Sensor 13 erfaßt, und die Rotationsgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl und der Rotationswinkel der Räder werden auf der Basis der erfaßten Information berechnet.
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Der ringförmige mehrpolige Magnet 12 ist auf der Fahrzeugkarosserieseite des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements 7 in integraler Weise angebracht, wobei die gesamte auf der Fahrzeugkarosserieseite befindliche Oberfläche des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements 7 als Befestigungsfläche für den ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 dienen kann. Die Ausbildungsbreite des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 kann somit vergrößert werden, so daß sich die Magnetkraft des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 in angemessener und geeigneter Weise entwickeln kann.
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Insbesondere kann der Außendurchmesser des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements weitestgehend vergrößert werden, wenn die ”r”-förmige Labyrinthausbildung sichergestellt ist. Die Befestigungsfläche des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 kann somit zu einem großen Teil ohne Einschränkung durch das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 erzielt werden.
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Wenn der magnetische Sensor 13 derart vorgesehen ist, daß er dem ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 zugewandt gegenüberliegt und auf diese Weise die Rotationserfassungseinheit 14 gebildet ist, können der ringförmige mehrpolige Magnet 12 als magnetischer Codierer und der magnetische Sensor 13 in einfacher Weise relativ zueinander positioniert werden, und die Ausbildungsfreiheit bei der Rotationserfassungseinheit 14 ist verbessert.
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Wenn ferner der Außendurchmesser des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements größer ausgebildet ist als der des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements, läßt sich der Festlegebereich des rotationsseitigen Dichtungslippenelements 11 an dem Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements in angemessener Weise erzielen.
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Bei der Lagerdichtung 6A in 3 handelt es sich um ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der Lagerdichtung 6 in 2, wobei die Strukturen des Dichtungslippenelements 10 auf der stationären Seite und des Dichtungslippenelements 11 auf der Rotationsseite anders ausgebildet sind.
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Genauer gesagt, es weist das Dichtungslippenelement 10 auf der stationären Seite eine Dichtungslippe 10d als axiale (seitliche) Lippe auf, die mit der Oberfläche auf der Seite des Lagereinheitsteils 1A des Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements elastisch in Gleitberührung tritt, und zwar zusätzlich zu den Dichtungslippen 10a, 10b als radiale Lippen, wie dies vorstehend beschrieben worden ist.
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Das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 weist die Dichtungslippe 11b, wie diese vorstehend als axiale Lippe beschrieben worden ist, nicht auf, sondern besitzt nur die Dichtungslippe 1la als radiale Lippe. Ein derartiger Unterschied zwischen den Dichtungslippen der Dichtungslippenelemente 10, 11 ist von den Spezifikationen der Lagereinheit 1, der Größe des Anwendungsraums (Befestigungsraum) und dergleichen abhängig und kann selektiv je nach Konstruktion Anwendung finden.
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Die übrigen Strukturen und Wirkungen sind die gleichen wie bei 2, wobei einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und eine erneute Erläuterung von diesen entfallen wird.
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Die Lagerdichtung 6B in 4 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der Lagerdichtung 6 der 2. Bei der Ausbildung der Lagerdichtung 6B wird der äußere Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements von der Seite des Einpaßbereichs (der Fahrzeugkarosserieseite) in den zylindrischen Teil 8a des zweiten Schleuderelements 8a gepreßt, so daß ein dünner Bereich 8e gebildet ist, und der Spalt 8d ist durch den dünnen Bereich 8e zwischen dem äußeren Umfangsbereich des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements und dem Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements 8b gebildet, wobei der Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements und der Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements miteinander kombiniert sind.
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Der dünne Bereich 8e ist als Festlegebasis des rotationsseitigen Dichtungslippenelements 11 ausgebildet, wie dies vorstehend beschrieben worden ist, und die rotationsseitige Dichtungslippe 11 ist derart festgelegt, daß sie an dem dünnen Bereich 8e gehalten ist, der an dem äußeren Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements ausgebildet ist, und einen Teil von diesem in den Spalt 8d eintreten läßt. Der ringförmige vorstehende Bereich 11c (Nasenteil) ist an einer Stelle ausgebildet, die mit dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements in Kontakt tritt, wie dies vorstehend beschrieben worden ist.
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Auch in diesem Fall hat der Spalt 8d die Funktion eines Freiraums des Gummimaterials, wenn der ringförmige vorstehende Bereich 11c elastisch zusammengedrückt wird und das erste Schleuderelement 7b sowie das zweite Schleuderelement 8b in integraler Weise angebracht werden. Ferner ist auch die Festlegekraft des rotationsseitigen Dichtungslippenteils 11 verbessert, indem das rotationsseitige Dichtungslippenelement 11 an dem dünnen Bereich 8e gehalten ist.
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Der dünne Bereich 8e ist derart ausgebildet, daß der äußere Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements von der Seite des Einpaßbereichs in den zylindrischen Teil 8a des zweiten Schleuderelements gepreßt ist, und der dünne Bereich 8e ist in Zentrifugalrichtung geradlinig ausgebildet, so daß ein übermäßiger Freiraum des Gummimaterials vermieden ist. Somit kann sich die Dichtungsfähigkeit aufgrund der Reaktionskraft, die durch die elastische Kompression des ringförmigen vorstehenden Bereichs 11c hervorgerufen wird, in angemessener Weise entwickeln.
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Ob der Spalt 8d durch den Krümmungsbereich 8c oder den dünnen Bereich 8e gebildet ist, ist von der Formgebung des ringförmigen vorstehenden Bereichs 11c und dem Gummimaterial abhängig und wird in geeigneter Weise je nach Konstruktion entschieden. Wenn der Krümmungsbereich 8c durch einen Biegevorgang gebildet wird, gibt es einige Bedenken, daß sich die Biegespannung zum Zeitpunkt des Biegevorgangs akkumuliert und durch die Reaktionskraft des Dichtungsteils Biegeverformung hervorgerufen wird. Dagegen sind bei Ausbildung mit dem dünnen Bereich 8e die Freiraumfähigkeit des Gummimaterials und die Bewahrung der Dichtungseigenschaften leicht ins Gleichgewicht zu bringen, so daß sich überlegene Konstruktionsbedingungen ergeben.
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Die übrigen Konstruktionsmerkmale und Wirkungen sind die gleichen wie bei 2, wobei einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und eine erneute Erläuterung von diesen entfallen kann.
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Die Lagerdichtung 6C in 5 stellt ein weiteres modifiziertes Ausführungsbeispiel der Lagerdichtung 6 der 2 dar. Gemäß der Konstruktion der Lagerdichtung 6C bei diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Schleuderelement 8 ferner mit einem äußeren zylindrischen Teil 8f versehen, das sich von dem äußeren Umfangsbereich des Flanschteils 8b des zweiten Schleuderelements weg erstreckt und im Querschnitt eine U-Form bildet. Das Dichtungslippenelement 10 auf der stationären Seite besitzt zusätzlich zu den vorstehend genannten Dichtungslippen 10a, 10b (radiale Lippen) eine Dichtungslippe 10e (radiale Lippe), die in elastischer Gleitberührung mit dem inneren Durchmesserbereich des äußeren zylindrischen Teils 8f steht.
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Das Dichtungslippenelement 11 auf der Rotationsseite weist die Dichtungslippe 11a (radiale Lippe) auf, die in elastischer Gleitberührung mit dem inneren Durchmesserbereich des zylindrischen Teils 9a des Kernelements steht. Das äußere zylindrische Teil 8f ist also mit dem zweiten Schleuderelement 8 verbunden, und die tatsächliche Gleitberührungsfläche der Dichtungslippen 10a, 10b, 10e des Dichtungslippenelements 10 auf der stationären Seite läßt sich weitgehend sicherstellen, so daß die Konstruktionsfreiheit bei der Dichtungslippe erhöht ist.
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Es versteht sich von selbst, daß ferner eine axiale Lippe vorgesehen ist, die in elastischer Gleitberührung mit dem Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements steht. Die übrigen Konstruktionsmerkmale und Wirkungen sind die gleichen wie bei 2, wobei einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und eine erneute Erläuterung von diesen entfallen kann.
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Bei der Lagerdichtung 6D in 6 handelt es sich um ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der Lagerdichtung 6 der 2.
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Bei der Konstruktion der Lagerdichtung 6D dieses Ausführungsbeispiels ist das erste Schleuderelement 7 aus einem nicht magnetischen Material hergestellt, der ringförmige mehrpolige Magnet 12 ist auf der Oberfläche auf der Seite des Lagerteils 1A des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements 7b (der Oberfläche auf der Seite des zylindrischen Teils 7a des ersten Schleuderelements) vorgesehen und derart ausgebildet, daß er zwischen dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements und dem Flanschteil 8b des zweiten Schleuderelements angeordnet ist, wenn das erste Schleuderelement 7 und das zweite Schleuderelement 8a montiert sind.
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Die magnetisierte Oberfläche des ringförmigen mehrpoligen Magneten 12 ist somit von dem Flanschteil 7b des ersten Schleuderelements bedeckt, so daß verhindert wird, daß Schmutz und Staub auf diese auftreffen und Beschädigungen verursacht werden. 7b. Insbesondere bei einer Lagereinheit eines Kraftfahrzeugs ist die Lagerdichtung einer rauhen Umgebung ausgesetzt, um die Rotation mit hoher Genauigkeit in effektiver Weise zu erfassen. Ferner ist das erste Schleuderelement 7, das eine Schutzfunktion hat, aus einem nicht magnetischen Material hergestellt, und die Erfassung einer magnetischen Veränderung über das erste Schleuderelement 7 wird nicht beeinträchtigt.
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Bei der Konstruktion des ersten Schleuderelements 7 bei jedem der Ausführungsbeispiele der 2 bis 5 ist ferner der ringförmige mehrpolige Magnet 12 derart vorgesehen, daß er auf der fahrzeugkarosserieseitigen Oberfläche des Flanschteils 7b des ersten Schleuderelements freiliegt, so daß es nicht notwendig ist, daß das erste Schleuderelement 7 aus einem nicht magnetischen Material hergestellt ist. Wenn es stattdessen aus einem magnetischen Material hergestellt ist, so kann die Flußdichte erhöht werden, die von der magnetisierten Oberfläche zu dem magnetischen Sensor 13 (vgl. 2) führt, so daß sich ein Vorteil ergibt.
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Die übrigen Konstruktionsmerkmale und Wirkungen sind die gleichen wie bei 2, wobei einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und eine Erläuterung von diesen entfallen kann.
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Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist der Spalt 8d zusammen mit dem Krümmungsbereich 8c oder dem dünnen Bereich 8e gebildet; jedoch besteht keine Einschränkung auf diese Ausführungsformen, sondern es können auch andere Mittel verwendet werden.
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Die Ausführungsbeispiele finden bei einer Lagereinheit zum Lagern von Kraftfahrzeugrädern Verwendung, wobei die Lagerdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch auch für eine Lagereinheit verwendet werden kann, bei der eine andere Rotationserfassung erforderlich ist. Außerdem ist die Lagereinheit 1 bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen aus dem Innenring 2 auf der Rotationsseite und aus dem Außenring 3 auf der stationären Seite gebildet, jedoch kann die vorliegende Erfindung auch Verwendung finden, wenn die Innenringseite direkt auf der rotierenden Antriebswelle gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lagereinheit
- 2
- Innenring (Element auf Rotationsseite)
- 3
- Außenring (Element auf stationärer Seite)
- 6, 6A–6D
- Lagerdichtung (Dichtungsring)
- 7
- erstes Schleuderelement
- 7a
- zylindrisches Teil des ersten Schleuderelements
- 7b
- Flanschteil des ersten Schleuderelements (nach außen gehendes Flanschteil)
- 8
- zweites Schleuderelement
- 8a
- zylindrisches Teil des zweiten Schleuderelements
- 8b
- Flanschteil des zweiten Schleuderelements (nach außen gehendes Flanschteil)
- 8c
- Krümmungsbereich
- 8d
- Spalt
- 8e
- dünner Bereich
- 8f
- äußeres zylindrisches Teil
- 9
- Kernelement
- 9a
- zylindrisches Teil des Kernelements
- 9b
- Flanschteil des Kernelements
- 10
- Dichtungslippenelement auf stationärer Seite
- 10a, 10b, 10d, 10e
- Dichtungslippe
- 11
- Dichtungslippenteil auf Rotationsseite
- 11a, 11b
- Dichtungslippe
- 12
- ringförmiger mehrpoliger Magnet (magnetischer Codierer)
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Zusammenfassung
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Es wird eine Lagerdichtung (6) vom Kassettendichtungstyp zur Verwendung bei einer Lagereinheit (1) angegeben, die ein rotationsseitiges Element (2) auf einer Innenringseite relativ zu einem stationärseitigen Element (3) auf einer Außenringseite drehbar lagert. Die Lagerdichtung (6) weist folgendes auf: ein erstes Schleuderelement (7) mit einem zylindrischen Teil (7a), das auf das rotationsseitige Element gepaßt ist, und mit einem nach außen gehenden Flanschteil (7b), das sich von einem Ende des zylindrischen Teils (7a) des ersten Schleuderelements (7) weg erstreckt; ein zweites Schleuderelement (8) mit einem zylindrischen Teil (8a), das auf das zylindrischen Teil (7a) des ersten Schleuderelements 7) gepaßt ist, und mit einem nach außen gehenden Flanschteil (8b), das sich von einem Ende des zylindrischen Teils (8a) des zweiten Schleuderelements (8) weg erstreckt; ein Kernelement (9) mit einem zylindrischen Teil (9a), das in das stationärseitige Element (3) gepaßt ist, und mit einem nach innen gehenden Flanschteil (9b), das sich von einem Ende des zylindrischen Teils (9a) des Kernelements (9) weg erstreckt; ein stationärseitiges Dichtungslippenelement (10), das an dem Kernelement (9) festgelegt ist und eine Dichtungslippe (10a, 10b) aufweist, die in elastischer Gleitberührung mit dem zweiten Schleuderelement (8) steht; ein rotationsseitiges Dichtungslippenelement (11), das an dem zweiten Schleuderelement (8) festgelegt ist und eine Dichtungslippe (11a, 11b) aufweist, die in elastischer Gleitberührung mit dem Kernelement (9) steht; und einen ringförmigen mehrpoligen Magneten (12), der an dem nach außen gehenden Flanschteil (7b) des ersten Schleuderelements (7) angebracht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 9-257044 A [0006]
- JP 2005-337345 A [0006]