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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungseinrichtung,
die in einem erforderlichen, abzudichtenden Bereich zwischen einem
stationären
Element und einem rotierenden Element, wie z.B. einer Lagereinheit
einer Radaufhängung
von Kraftfahrzeugen, angeordnet ist; genauer gesagt, es befaßt sich
die Erfindung mit einer Dichtungseinrichtung, die derart ausgebildet
ist, daß ein
Anlageelement zusammen mit einem Kernelement zum festen Halten eines
elastischen Dichtungselements angebracht ist, das in elastischer
Gleitberührung
mit dem Anlageelement steht.
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Stand
der Technik
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Bei
der vorstehend geschilderten Dichtungseinrichtung handelt es sich
um eine sogenannte Packungsdichtung oder Kombinationsdichtung, bei
der ein Anlageelement und ein Kernelement zum festen Halten des
elastischen Dichtungselements zum Bilden eines Dichtungsrings zusammengebaut
werden und das resultierende Produkt an einen Kunden ausgeliefert
wird. Im Stand der Technik ist eine derartige Dichtungseinrichtung
in den Veröffentlichungen JP-A-9-292
032, JP-A-2003-314 698 sowie JP-A-2005-524 807 offenbart.
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Die
Dichtungseinrichtung besitzt ein Anlageelement mit L-förmigem Querschnitt,
das fest gegen eines von zwei konzentrisch und relativ zueinander rotierenden
Elementen gepaßt
ist, ein Kernelement mit einem L-förmigen Querschnitt, das fest
gegen das andere Element gepaßt
ist, sowie ein elastisches Dichtungselement, das mit einer Dichtungslippe
versehen ist, die elastisch in Gleitberührung mit dem Anlageelement
steht und an dem Kernelement angebracht ist, wobei das Anlageelement
und das Kernelement, die beide L-förmigen Querschnitt aufweisen, einander
zugewandt gegenüberliegend
angebracht sind.
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Das
elastische Dichtungselement besitzt als Dichtungslippe eine radiale
Lippe, die bei der Montage in elastische Gleitberührung mit
der Umfangsfläche
des zylindrischen Bereichs des Anlageelements tritt, sowie eine
axiale Lippe (Seitenlippe), die mit der inneren Oberfläche des
Flanschbereichs in elastische Gleitberührung tritt.
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Bei
einer Dichtungseinrichtung mit der vorstehend beschriebenen Konstruktion
tritt die radiale Lippe aus der Durchmesserrichtung bzw. radialen Richtung
in elastische Berührung
mit der Umfangsfläche
des zylindrischen Paßbereichs
des Anlageelements, so daß bei
einer Rotation des drehbaren Elements aufgrund der elastischen Berührungskraft
eine Belastung mit einem hohen Drehmoment vorhanden ist.
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Ein
solches Drehmoment hat einen beträchtlichen Einfluß auf die
Kraftstoffkosten und dergleichen, wenn die Dichtungseinrichtung
für eine
Lagereinheit von Fahrzeugrädern
verwendet wird, so daß in
dieser Hinsicht eine Verbesserung erwünscht ist. Zwischen dem Umfangsrand
des Flanschbereichs des Anlageelements und dem zylindrischen Bereich des
Kernelements (der gelegentlich von einem elastischen Dichtungselement
bedeckt ist) ist ein kleiner Spalt (Labyrinth) gebildet, um das
Eintreten und Eindringen von äußerem Schmutzwasser
und Staub zu verhindern.
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Ein
solches Eindringen kann jedoch im Verlauf der Zeit nicht vermieden
werden, und der eindringende Staub umgibt das Anlageelement und
das Kernelement und sammelt sich in dem Raum an, der mittels der
axialen Lippe abgeteilt ist. Der angesammelte Staub tritt dann in
den Bereich ein, in dem die axiale Lippe in elastischer Gleitberührung mit
dem Flanschbereich des Anlageelements steht, wobei der angesammelte
Staub bzw. Schmutz zu einem Verschleiß der axialen Lippe führen kann
und dadurch die Lebensdauer der Dichtung als Dichtungseinrichtung
beeinträchtigt
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der vorstehend geschilderten
Probleme vorgeschlagen worden, und eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Schaffung einer neuartigen Dichtungseinrichtung,
die eine Reduzierung des Lauf- Drehmoments
ermöglicht,
bessere Dichtungseigenschaften aufweist und eine höhere Dichtungslebensdauer
besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung hat folgende Wirkungen. Wenn die Dichtungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung für
eine Radlagereinheit von Fahrzeugen verwendet wird, so befinden
sich eine axiale Lippe und ein Flanschbereich eines Anlageelements
in elastischer Gleitberührung
miteinander, so daß das
Eindringen von Schmutzwasser und Staub von außen in den abgedichteten Bereich
(Lagerbereich) verhindert werden kann und ferner ein Austritt von
Schmiermittel (wie zum Beispiel Fett), das in den abgedichteten
Bereich eingebracht ist, nach außen verhindert wird.
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Eine
Labyrinthkonstruktion in Form eines kleinen Spalts, der sich über die
Länge in
Axialrichtung erstreckt, ist zwischen einem Basisbereich der axialen
Lippe und der peripheren Oberfläche
des zylindrischen Paßbereichs
des Anlageelements gebildet. Aufgrund der Labyrinthspaltkonstruktion
sowie der axialen Lippe, die in elastischer Gleitberührung mit
dem Anlageelement steht, wird somit die Leckage von Schmiermittel
nach außen
verhindert.
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Ferner
stehen das elastische Dichtungselement und die periphere Oberfläche des
zylindrischen Paßbereichs
des Anlageelements nicht miteinander in Berührung, und die radiale Lippe
der Dichtungseinrichtung des Standes der Technik ist nicht vorhanden, so
daß das
auf das drehbare Element im Betrieb ausgeübte Belastungsmoment gering
wird, wobei dies zur Verbesserung der Energieeffizienz von Fahrzeugen
beiträgt.
Die elastische Gleitberührung
zwischen der axialen Lippe und dem Flanschbereich des Anlageelements
erfolgt in der Axialrichtung (Axialdruckrichtung), so daß auf diese
Weise das durch die elastische Gleitberührung im Betrieb hervorgerufene Drehmoment
bzw. Lauf-Drehmoment nicht so groß wird.
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Ferner
werden bei der vorliegenden Erfindung, bei der eine Vielzahl axialer
Lippen vorhanden ist, die Dichtungseigenschaften, wie z.B. ein Verhindern
des Eindringens von Staub bzw. Schmutz sowie des Verhinderns einer
Leckage von Schmiermittel, beträchtlich
verbessert. Ferner wird gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der die an dem elastischen Dichtungselement vorgesehene äußere Lippe
in elastischer Gleitberührung
mit der äußeren Oberfläche des
durch Umbiegen des peripheren Rands des Flanschbereichs des Anlageelements
gebildeten schräg
verlaufenden Bereichs steht, das Eindringen von jeglichem Schmutzwasser
und Staub von außen her
an dem Einlaßbereich
zu dem Raum verhindert, der durch das Anlageelement sowie das elastische Dichtungselement
und das Kernelement gebildet ist, so daß sich Schmutzwasser und Staub
nicht in dem Raum absetzen können.
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Somit
wird in wirksamer Weise verhindert, daß sich Schmutz in dem Bereich
absetzt, in dem die axiale Lippe und der Flanschbereich des Anlageelements
in elastischer Gleitberührung
miteinander stehen, so daß kein
Verschleiß der
axialen Lippe entstehen kann und ihre Dichtungseigenschaft nicht
beeinträchtigt
werden kann.
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Das
Nichtvorhandensein von gegenseitigen Festhalteeinrichtungen der
Elemente (Anlageelement und elastisches Dichtungselement/Kernelement)
wird ohne Ausbildung einer radialen Lippe durch die elastische Berührung zwischen
der äußeren Lippe
und der schräg
verlaufenden Oberfläche kompensiert,
so daß gute
Montageeigenschaften in Form einer Packungs-Dichtung bzw. Dichtungseinheit
geschaffen werden und eine Demontage bzw. ein Auseinanderlösen der
Elemente verhindert wird. Ferner kann das Erzeugnis unter Beibehaltung
der konzentrischen Anordnung des Anlageelements, des elastischen
Dichtungselements und des Kernelements gebildet werden, so daß sich eine
gute Handhabbarkeit und gute Transporteigenschaften erzielen lassen.
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Weiterhin
handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung bei dem Element,
gegen das das Anlageelement fest gepaßt ist, um ein drehbares Element,
und bei dem Element, gegen das das elastische Dichtungselement und
das Kernelement fest gepaßt
sind, um ein stationäres
Element, so daß die Dichtungseinrichtung
für eine
universelle Lagereinheit verwendet werden kann und somit in effizienterer Weise
genutzt werden kann.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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1 ist
eine Schnittdarstellung zur Erläuterung
eines Beispiels einer Lagereinheit, in die die Dichtungseinrichtung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung integriert ist; und
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2 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
des Bereichs "X" in 1.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Im
folgenden wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen erläutert.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Konstruktion, bei der ein Fahrzeugrad auf einer Antriebsachse 1 mittels
einer Kugellagereinheit (Nabenlager) 2 abgestützt ist.
Ein nicht dargestellter Reifen bzw. ein nicht dargestelltes Fahrzeugrad
ist mittels Bolzen 4b an einem Nabenflansch 4a eines
Nabenrads 4 angebracht, das einen Innenring bzw. ein drehbares
Element 3 bildet.
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Das
Bezugszeichen 4c bezeichnet eine in dem Nabenrad 4 ausgebildete
Längsnutöffnung,
und die Antriebsachse 1 ist in der Öffnung 4c drehfest
angebracht und in integraler Weise an dem Nabenrad 4 befestigt,
um dadurch eine Rotationsantriebskraft der Antriebsachse 1 über das
Nabenrad 4 auf das Fahrzeugrad zu übertragen. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet
ein Innenringelement, das zusammen mit dem Nabenrad 4 den
Innenring 3 bildet.
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Das
Bezugszeichen 6 bezeichnet einen Außenring (stationäres Element),
der mittels nicht dargestellter Schrauben an einer ebenfalls nicht
dargestellten Fahrzeugaufhängung
angebracht ist. Zwei Reihen von Wälzelementen oder Kugeln 7 sind
zwischen dem Außenring 6 und
dem Innenring 3 (wobei letzterer die Nabe 4 und
das Innenringelement 5 umfaßt) gehalten, wobei die Kugeln 7 mittels
einer Festhalteeinrichtung 7a gehalten sind.
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Die
Bezugszeichen 8 und 9 bezeichnen Dichtungsringe
zum Verhindern einer Leckage von Schmiermittel (Fett und dergleichen),
das in den Wälzbereich
der Wälzelemente 7 eingebracht
ist, sowie ferner zum Verhindern des Eindringens von Schmutzwasser
und Staub von außen.
Diese Dichtungsringe entsprechen der Dichtungseinrichtung der vorliegenden
Erfindung und sind unter Druck zwischen dem Außenring 6 und dem
Innenring 3 angeordnet. Der Raum, der von den Dichtungsringen 8, 9 an
den beiden Seiten, dem Innenring 3 und dem Außenring 6 umschlossen
ist, bildet einen abgedichteten Bereich bzw. Dichtungsbereich S.
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2 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
des in 1 mit "X" bezeichneten Bereichs.
Der Dichtungsring 9 auf der Seite der Fahrzeugkarosserie
ist derart ausgebildet, daß ein
ringartiges Kernelement 10, das unter Druck in den Innenumfang
des Außenrings 6 einzupassen
ist, ein elastisches Dicthungselement 11 aus einem elastischen
Material, das an dem Kernelement 10 angebracht ist, sowie
ein Anlageelement 12 (Slinger), das außen gegen den Außenumfang
des Innenringelements 5 gepaßt ist, zur Bildung eines Dichtungsrings
vom Packungs-Typ zusammengebaut sind, wie dies in den Zeichnungen gezeigt
ist.
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Das
Anlageelement 12 beinhaltet einen zylindrischen Paßbereich 12a,
der außen
auf den Außenumfang
des Innenringelements 5 gepaßt ist, sowie einen äußeren Flanschbereich
bzw. flanschartigen Bereich 12b, der sich von dem einen
Ende des zylindrischen Paßbereichs 12a (auf
der Seite der Fahrzeugkarosserie) von dem Dichtungsbereich S in Radialrichtung
(Zentrifugalrichtung) nach außen
erstreckt. Ferner weist das Anlageelement 12 einen schräg verlaufenden
Bereich 12c auf, der durch Umbiegen des äußeren peripheren
Rands des äußeren Flanschbereichs 12b in
den Dichtungsbereich S hinein bzw. in Richtung auf den zylindrischen
Paßbereich 12a gebildet
ist.
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Das
Kernelement 10 beinhaltet einen zylindrischen Paßbereich 10a,
der unter Druck gegen den Innenumfang des Außenrings 6 einzupassen
ist, sowie einen inneren Flanschbereich 10b, der sich auf der
Seite des Dichtungsbereichs S von dem einen Ende des zylindrischen
Paßbereichs 10a in
diametraler Richtung (Zentripetalrichtung) weg erstreckt.
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Das
Anlageelement 12 und das Kernelement 10 weisen
jeweils einen L-förmigen
Querschnitt auf und sind einander zugewandt gegenüberliegend
angebracht. Das elastische Dichtungselement 11 in 2 ist
aus einem Gummimaterial hergestellt und von dem Ende des zylindrischen
Paßbereichs 10a bis
zu dem Ende des inneren Flanschbereichs 10b des Kernelements 10 durch
Anvulkanisation in integraler Weise an der inneren Oberfläche von
dem Kernelement 10 angebracht.
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Das
elastische Dichtungselement 11 weist zwei konzentrische
axiale Lippen 11a und 11b auf, die derart ausgebildet
sind, daß sie
mit der auf der Seite des Dichtungsbereichs S befindlichen inneren Oberfläche des äußeren Flanschbereichs 12b des Anlageelements 12 in
elastische Berührung
treten; ferner weist das elastische Dichtungselement 11 eine äußere Lippe 11c auf,
die derart ausgebildet ist, daß sie
mit der abgeschrägten
Oberfläche
des schräg verlaufenden
Bereichs 12c von außen
her elastisch in Berührung
steht. Ferner erstreckt sich das elastische Dichtungselement 11 um
die äußere Oberfläche an dem
Ende des zylindrischen Paßbereichs 10a herum,
so daß es
als Gummifalzbereich 11d an der äußeren Peripherie des Umschlingungsbereichs
hervorsteht.
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Das
Anlageelement 12 und das Kernelement 10, welches
das elastische Dichtungselement 11 aufweist, werden derart
montiert, daß sie
einander jeweils mit dem L-förmigen
Querschnitt zugewandt gegenüberliegen.
In einem derartigen montierten Zustand sind die axialen Lippen 11a und 11b sowie
die äußere Lippe 11c aus
der in gestrichelten Linien dargestellten Position in die in der
Zeichnung in durchgezogenen Linien dargestellte Position elastisch
verformt, wobei die axialen Lippen 11a, 11b mit
der dem Dichtungsbereich S zugewandten Innenseite des äußeren Flanschbereichs 12b des
Anlageelements 12 in elastische Berührung treten und die äußere Lippe 11c mit
der äußeren Oberfläche des
abgeschrägten Bereichs 12c in
elastischer Berührung
steht.
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Die
elastische Berührungskraft
der äußeren Lippe 11c wird
dabei auf das Anlageelement 12 als Kraft in Zentripetalrichtung
aufgebracht, und durch die aufgebrachte Kraft werden das Anlageelement 12 und
das Kernelement 10 mit dem elastischen Dichtungselement 11 aneinander
festgehalten, so daß ein konzentrischer
und stabil montierter Zustand aufrecht erhalten bleibt. Bei keinem
dieser Elemente kommt es somit während
der Verpackung und dem Transport zu einem Lösen. Die Bezeichnung der äußeren Lippe 11c zeigt
an, daß diese
von außen
her mit dem Anlageelement 12 in elastischer Berührung steht.
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In
dem vorstehend beschriebenen montierten Zustand ist ein labyrinthartiger
Spalt r zwischen dem Basisbereich 11e der inneren axialen
Lippe 11a und der äußeren peripheren
Oberfläche
des zylindrischen Paßbereichs 12a des
Anlageelements 12 derart gebildet, daß sie sich unter Aufrichtung
eines im wesentlichen konstanten kleinen Spaltbereichs nahekommen,
der sich in Axialrichtung über
eine Länge L
erstreckt.
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Der
Labyrinthspalt r beträgt
vorzugsweise 0,1 mm bis 0,4 mm. Wenn er kleiner ist als 0,1 mm, könnten der
Basisbereich 11e und die äußere periphere Oberfläche des
zylindrischen Paßbereichs 12a aufgrund
von Ausbildungstoleranzen miteinander in Berührung kommen. Ist der Spalt
größer als
0,4 mm, entstehen tendenziell Einbußen bei der Dichtfähigkeit.
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Der
Längenbereich
L beträgt
vorzugsweise 1/3 bis 2/3 der axialen Länge LO des äußeren peripheren Oberflächenbereichs
des zylindrischen Paßbereichs 12a.
Beträgt
er weniger als 1/3, könnten sich
Einbußen
bei der Dichtfähigkeit
ergeben, ist er größer als
2/3, wird die axiale Lippe 11a kurz, so daß diese
eine geringe weiche Elastizität
besitzt.
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Das
Kernelement 10 und das Anlageelement 12 werden
durch Metallblechbearbeitung eines kaltgewalzten Stahlblechs, wie
zum Beispiel SPCC, mit der in der Zeichnung dargestellten Formgebung
gebildet. Das elastische Dichtungselement 11 ist aus einem
Gummimaterial hergestellt, das ausgewählt ist aus NBR, H-NBR, ACM,
AEM, FKM und dergleichen.
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Wie
vorstehend erwähnt,
werden das Anlageelement 12 und das elastische Dichtungselement 11 mit
dem Kernelement 10 zur Bildung eines Dichtungsrings bzw.
einer Dichtungseinrichtung 9 vom Packungs-Typ zusammengebaut.
Der Dichtungsring 9 wird unter Druck zwischen dem Innenring 3 und dem
Außenring 6 der
Lagereinheit 2 eingepaßt
und dichtet zusammen mit dem radseitigen Dichtungsring 8 den
Dichtungsbereich S ab, der mit Schmiermittel, wie zum Beispiel Fett,
gefüllt
ist. Bei diesem Einpassen unter Druck wird das Anlageelement 12 außen eingepaßt und mittels
des zylindrischen Paßbereichs 12a an
dem Innenring 3, bei dem es sich um ein drehbares Element
handelt, festgelegt.
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Das
Kernelement 10 wird innen eingepaßt und an dem Außenring 6,
bei dem es sich um das stationäre
Element handelt, mittels des zylindrischen Paßbereichs 10a zusammen
mit dem elastischen Dichtungselement 11 angebracht. Der
herumgeschlungene Gummiumschließungsbereich 11d wird zusammengedrückt und
elastisch verformt, so daß er luftdicht
in den Außenring 6 eingepaßt ist.
Die gestrichelten Linien in 2 zeigen
einen Ausgangszustand, in dem die axialen Lippen 11a und 11b,
die äußere Lippe 11c und
der Gummiumschließungsbereich 11d nicht
elastisch verformt sind. Es versteht sich von selbst, daß die gleiche
Konstruktion auch bei dem Dichtungsring 8 auf der Seite
des Reifens Verwendung finden kann.
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Wenn
der Dichtungsring 9 unter Druck zwischen dem Innenring 3 und
dem Außenring 6 eingepaßt ist,
dann erfolgt eine Rotationsbewegung des Anlageelements 12 bei
axialer Rotationsbewegung des Innenrings 3. Zusammen mit
der Rotationsbewegung des Anlageelements 12 gelangen die
axialen Lippen 11a und 11b und die äußere Lippe 11c des elastischen
Dichtungselements 11 in elastische und relative Gleitberührung mit
der inneren Oberfläche des
Flanschbereichs 12b des Anlageelements 12 bzw.
der äußeren Oberfläche des
schräg
verlaufenden Bereichs 12c.
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Aufgrund
der elastischen Gleitberührung
der äußeren Lippe 11c mit
der äußeren Oberfläche des schräg verlaufenden
Bereichs 12c wird somit ein Eindringen von Schmutzwasser
und Staub von außen an
einem Einlaß in
einen Anordnungsraum (von dem Anlageelement 12 und dem
elastischen Dichtungselement 11/dem Kernelement 10 umschlossener Raum)
S1 verhindert, so daß in
diesem Raum kein Staub bzw. Schmutz vorliegt und es zu keinem Verschleiß der axialen
Lippen 11a, 11b kommt, so daß sich eine hohe Lebensdauer
des Dichtungsrings 9 erzielen läßt.
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Bei
dem Anordnungsraum S1 handelt es sich um einen vollständig geschlossenen
Raum, und ferner hat die äußere Lippe 11c bessere
Dichtungseigenschaften, da sie in elastischer Gleitberührung mit dem
schräg
verlaufenden Bereich 12c steht und somit das Eindringen
von Staub in wirksamer Weise verhindern kann. Die radiale Lippe,
die für
eine Dichtungseinrichtung des Standes der Technik verwendet worden
ist, wird nicht mehr verwendet, so daß kein hohes Lauf-Drehmoment
durch die elastische Gleitberührung
der radialen Lippe ausgeübt
werden kann.
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Während der
Rotationsbewegung des Anlageelements 12 wird der Spalt
r über
den Längsbereich
L in Axialrichtung zwischen dem Basisbereich 11e der axialen
Lippe 11a und dem äußeren peripheren
Bereich des zylindrischen Paßbereichs 12a des Anlageelements 12 aufrecht
erhalten. Somit kommt es zu keinem Austritt des in dem Dichtungsbereich
S untergebrachten Schmiermittels nach außen durch den klein dimensionierten
Labyrinthspalt r, und die Wälzbewegung
der Wälzelemente 7 wird
in gleichmäßiger Weise
aufrecht erhalten.
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Falls
doch ein Austritt von Schmiermittel in den Labyrinthspalt r auftritt,
tritt dieses kaum weiter aus, da der Längsbereich L sichergestellt
ist. Selbst wenn es zu einem weiteren Austritt kommt, wird dieser
an dem elastischen Gleitberührungsbereich
der axialen Lippen 11a und 11b vollständig unterbunden. Vorzugsweise
kommt es zu einem Austritt von Schmiermittel bis in den elastischen
Gleitberührungsbereich
der axialen Lippen 11a und 11b, da hierdurch eine
gleichmäßige elastische
Gleitberührung
erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist der Labyrinthspalt r bei
Bedarf derart ausgebildet, daß dies
Berücksichtigung
findet.
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Der
Stand der Technik in Form des Dokuments JP-A-2005-524 807 zeigt
in 3 eine Ausführungsform, bei der ein Labyrinthspalt
zwischen dem Dichtungselement und dem Anlageelement gebildet ist.
Der Labyrinthbereich ist jedoch an dem Basisbereich der radialen
Lippe vorgesehen, so daß keine
ausreichende Längserstreckungsfläche in der axialen
Richtung des Labyrinthspalts erzielt werden kann und das Lauf-Drehmoment
aufgrund der radialen Lippe größer werden
könnte.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung sind der Innenring 3 als drehbares Element und
der Außenring 6 als
stationäres
Element erläutert
worden, jedoch kann die Situation auch umgekehrt sein. In diesem Fall
sind die Richtungen des äußeren Flanschbereichs 12b des
Anlageelements 12 sowie des inneren Flanschbereichs 10b des
Kernelements 10 jeweils umgekehrt, so daß es ferner
selbstverständlich
ist, daß die
abgeschrägte
Fläche
allmählich
in den Dichtungsbereich S hineingezogen ist und auch andere Elemente
entsprechend anders geformt sind.
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Während das
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
für eine
Lagereinheit zur Lagerung eines Fahrzeugrades auf einer Antriebsachse
eines Fahrzeugs verwendet wird, kann es jedoch auch für andere
Mechanismen verwendet werden, bei denen eine Dichtung erforderlich
ist. Ferner kann ein mehrere Pole aufweisender Magnet, der mit einer
Vielzahl von Nordpolen und Südpolen
in der Umfangsrichtung ausgebildet ist, an dem Anlageelement 12 zum
Bilden eines Abstimmungsrads angebracht sein, und ein Magnetsensor
kann dem Abstimmungsrad gegenüberliegend
vorgesehen sein, so daß sich
ein Magnet-Codierer zum Erfassen von Rotationsgeschwindigkeit bilden
läßt.
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Obwohl
nur bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung angegeben und beschrieben worden sind, ist ersichtlich,
daß auch
andere Ausführungsformen
und Modifizierungen der Erfindung möglich sind.