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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsvorrichtung,
die in einen abzudichtenden Bereich zwischen einem stationären Bauteil
und einem Drehbauteil eingefügt
ist und welche als eine Lagerbaugruppe einer Fahrzeugradaufhängung abgedichtet
werden muss. Genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
eine Dichtungsvorrichtung, die derart ausgelegt ist, dass ein Schleuderring
mit einem Kernbauteil aufgebaut ist, um ein elastisches Dichtungsbauteil
fest zu halten, das in elastischem und gleitendem Kontakt mit dem
Schleuderring steht.
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Stand der Technik
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Eine
solche Dichtungsvorrichtung ist in den Patentschriften
JP-A-2001-65704 und
JP-A-2003-106464 offenbart
worden.
JP-A-2001-65704 offenbart
eine Dichtungsvorrichtung, die eine erste und eine zweite Dichtungsplatte aufweist,
wobei eine der Platten ein Schleuderring ist, der einen L-förmigen Querschnitt
hat und eine zylindrische Wand und eine aufrechte Wand (flanschähnlicher
Bereich) sowie eine Dichtlippe aufweist. Die erste und die zweite
Dichtungsplatte sind einander gegenüberliegend angeordnet, das
Abschlussende der aufrechten Wand der ersten Dichtungsplatte und die
zylindrische Wand der zweiten Dichtungsplatte stehen sich einander
gegenüber,
wobei dazwischen ein kleiner radialer Spalt (Labyrinth) vorliegt,
und die äußere Seitenwand
der aufrechten Wand ist von der Endfläche der zylindrischen Wand
der zweiten Dichtungsplatte aus nach innen versetzt.
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JP-A-2003-106464 offenbart
eine Dichtungsvorrichtung, bei der die Abschlussenden der zweiten Staublippen
(Dichtlippen), die in elastischem und gleitendem Kontakt mit der
Innenseite eines Metallrings (Schleuderrings) stehen, nahe zueinander
angeordnet sind, um einander gegenüberzustehen, sodass die Verringerung
des Schrumpfungsbereichs, die durch Abtrieb und Ablagerungen verursacht
wird, kompensiert werden kann, wodurch ein Eindringen von Teilchen und
Staub in einen geschlossenen Raum, der aus zwei Staublippen ausgebildet
ist, verhindert wird. Weiterhin ist in
1 von
JP-A-2003-106464 ein
Beispiel dargestellt, bei dem ein Teil des zweiten Dichtungsbereichs
mit der Innenseite des Endbereichs des äußeren Flansches (flanschähnlichen
Bereichs) des Schleuderrings in Kontakt steht.
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Offenlegung der Erfindung
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Von der Erfindung zu lösende Probleme
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Die
Dichtungsvorrichtung von
JP-A-2001-65704 zeigt,
dass die Dichtungswirksamkeit durch die obige Anordnung verbessert
werden kann, ohne die Struktur komplizierter werden zu lassen. Da
jedoch das oben erwähnte
Labyrinth vorhanden ist, können
Staub und Wasser auf einfache Weise von dem Labyrinth in den Raum
eindringen, der von der ersten und der zweiten Dichtungsplatte umgeben
wird, und sich dort ansammeln. Wenn ein derartiger Zustand, bei
dem sich Staub und Wasser in dem Raum ansammeln, für eine lange
Zeit anhält, bewegen
sich der Staub und dergleichen in den Bereich des gleitenden Kontakts
zwischen der Dichtlippe und dem Schleuderring, wodurch der Verschleiß der Dichtlippe
beschleunigt und deren Haltbarkeit beeinträchtigt wird.
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Bei
der Dichtungsvorrichtung von
JP-A-2003-106464 ist offenbart, dass Staub
und dergleichen an einem Eindringen in den geschlossenen Raum zwischen
den zweiten Staublippen gehindert wird und dass die Funktion einer
Verhinderung des Eindringens von Staub über einen langen Zeitraum hinweg
beibehalten werden kann. Unter der Annahme, dass der äußere ringförmige Metallkörper, der außerhalb
der Dichtungsvorrichtung vorgesehen werden muss, nicht vorhanden
ist, wird die Funktion einer Verhinderung des Eindringens von Staub
(feine Teilchen und dergleichen) am Einlass des Raums, der von dem
ersten und dem zweiten Dichtungsbereich umgeben ist, nicht erfüllt. Wenn
infolgedessen einmal Staub in den Raum eingedrungen ist, bewegt er
sich zu demjenigen Bereich, in dem die Staublippe und der äußere Flansch
des Schleuderrings in elastischem und gleitendem Kontakt stehen,
wodurch ein Abrieb der Staublippe auftritt. Die
1 von
JP-A-2003-106464 stellt
ein Beispiel dar, bei dem wie zuvor erwähnt ein Teil des zweiten Dichtungsbereichs
mit der Innenseite des Endbereichs des äußeren Flansches (flanschähnlichen
Bereichs) des Schleuderrings in Kontakt steht, jedoch wird weder dessen
Funktion beschrieben noch ein elastischer und gleitender Kontakt
vorgeschlagen. Wenn somit solche Anordnungen vom Stand der Technik
für die Dichtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung benutzt werden, die aus einem Schleuderring
und einem Kernbauteil aufgebaut ist, welches das Dichtungsbauteil
fest in einem elastischen und gleitenden Kontakt mit dem Schleuderring
hält, besteht
nach wie vor das oben erwähnte
Problem der Haltbarkeit, weshalb eine Verbesserung äußerst erwünscht ist.
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte unter Berücksichtigung dieser oben erwähnten Probleme,
wobei die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer neu entwickelten Dichtungsvorrichtung besteht, die eine überlegene
Dichtungswirksamkeit und Haltbarkeit mit einer einfachen Struktur bewerkstelligt.
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Mittel zur Lösung des
Problems
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Eine
Dichtungsvorrichtung von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung umfasst
einen fest in ein Drehbauteil eingepassten Schleuderring, ein fest
in ein stationäres
Bauteil eingepasstes Kernbauteil sowie ein an dem Kernbauteil angebrachtes
elastisches Dichtungsbauteil, wobei das elastische Dichtungsbauteil
eine Mehrzahl von Dichtlippenbereichen aufweist, die in elastischem
und gleitendem Kontakt mit dem Schleuderring stehen, wodurch ein
Raum zwischen dem stationären
Bauteil und dem Drehbauteil abgedichtet wird. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Schleuderring einen zylindrischen Einpassbereich zum Einpassen
in das Drehbauteil und einen flanschähnlichen Bereich aufweist,
der sich in seiner radialen Richtung von einem Außenrand
des zylindrischen Einpassbereichs als ein abgedichteter Bereich erstreckt,
wobei das Kernbauteil mindestens einen zylindrischen Einpassbereich
zum Einpassen in das stationäre
Bauteil aufweist und ein äußeres Ende
des zylindrischen Einpassbereichs als der abgedichtete Bereich des
zylindrischen Einpassbereichs nach außen von der innen liegenden
Linie der dem abgedichteten Bereich zugewandten Seite des flanschähnlichen
Bereichs des Schleuderrings vorsteht, und wobei ein Teil des Dichtlippenbereichs
derart ausgebildet ist, dass er in elastischem und gleitendem Kontakt
mit einer abstehenden Endfläche
des Schleuderrings steht.
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Gemäß der Dichtungsvorrichtung
von Anspruch 2 der vorliegenden Erfindung kann die abstehende Endfläche des
flanschähnlichen
Bereichs abgeschrägt
sein. Weiterhin kann gemäß der Dichtungsvorrichtung
von Anspruch 3 der vorliegenden Erfindung ein Endbereich eines abstehenden
flanschähnlichen
Bereichs weiter zu der dem abgedichteten Bereich zugewandten Seite
hin umgebogen werden, um einen zweiten zylindrischen Bereich auszubilden,
der konzentrisch zu dem zylindrischen Einpassbereich des Schleuderrings
liegt. Ferner kann gemäß der Dichtungsvorrichtung
von Anspruch 4 der vorliegenden Erfindung ein Polrad integral an
der Außenfläche des
flanschähnlichen
Bereichs des Schleuderrings angebracht werden, wobei das Polrad
derart magnetisiert ist, dass eine Mehrzahl von Nord- und Südpolen alternierend
in Umfangsrichtung ausgebildet sind, wodurch ein magnetischer Kodierer mit
einem magnetischen Sensor ausgebildet wird, der an dem stationären Bauteil
befestigt ist.
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Effekte der Erfindung
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Der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zufolge, auf die sich die Dichtungsvorrichtung von Anspruch 1 der
vorliegenden Erfindung bezieht, sind in Abhängigkeit von dem Anwendungsort
diejenigen Bereiche des Schleuderrings und des Kernbauteils, die
mit Bezug auf den abgedichteten Bereich außerhalb liegend angeordnet
sind, im Allgemeinen der Außenumgebung
ausgesetzt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung drängt
das äußere Ende
des zylindrischen Einpassbereichs des Kernbauteils, das mit Bezug
auf den abgedichteten Bereich außen liegend angeordnet ist,
aus dem innen liegenden Bereich der dem abgedichteten Bereich zugewandten
Seite des flanschähnlichen
Bereichs des Schleuderrings hervor, und ein Teil des Lippenbereichs
ist so ausgebildet, dass er in elastischem und gleitendem Kontakt mit
der abstehenden Endfläche
des Schleuderrings steht. Somit gibt es bei dem das Dichtungsbauteil
keinen Spalt, durch den Erde, Sand, Wasser, Staub und dergleichen
in den von dem Schleuderring und dem Kernbauteil umgebenden Raum
eindringen können, wenn
die Bauteile der Außenumgebung
ausgesetzt werden, wodurch ein beschleunigter Abrieb des in dem
Raum angeordneten Dichtungsbauteils aufgrund eines Eindringens von
Staub und dergleichen in einen in gleitendem Kontakt stehenden Bereich verhindert
wird. Weiterhin befindet sich ein in gleitendem Kontakt stehender
Teil des Lippenbereichs in einem elastischen Verhältnis mit
der abstehenden Endfläche
des Schleuderrings, sodass die Kontaktkraft groß wird und ein Eindringen von
Staub auf effektive Weise vermieden werden kann.
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Wenn
die abstehende Endfläche
des Schleuderrings wie in Anspruch 2 der vorliegenden Erfindung
abgeschrägt
wird, wird die Kontaktfläche
des Lippenbereichs groß,
wodurch das Eindringen von Staub noch effektiver vermieden wird,
weshalb diese Gestaltung der räumlichen
Abmessungen vorteilhaft ist. Wenn weiterhin gemäß Anspruch 3 der vorliegenden
Erfindung ein Endbereich eines abstehenden flanschähnlichen
Bereichs weiter zu der dem abgedichteten Bereich zugewandten Seite
umgebogen ist, um einen zweiten zylindrischen Bereich auszubilden,
der konzentrisch zu dem zylindrischen Einpassbereich des Schleuderrings
ist, wird der Raum durch doppelte zylindrische Bereiche des zylindrischen
Einpassbereichs und des zweiten zylindrischen Bereichs des Schleuderrings,
durch das das Dichtungsbauteil aufweisende Kernbauteil und durch
den flanschähnlichen
Bereich gebildet. Durch das Zusammenwirken dieser Funktion und der
Funktion des elastischen gleitenden Kontakts des Lippenbereichs mit
der abstehenden Endfläche
des Schleuderrings kann die Funktion des Verhinderns eines Eindringens von
Staub in den Raum weiter verbessert werden.
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Wenn
weiterhin gemäß der Dichtungsvorrichtung
von Anspruch 4 der vorliegenden Erfindung ein Polrad, das mit einem
an der stationären
Seite angebrachten magnetischen Sensor einen magnetischen Kodierer
bildet, integral an der Außenfläche des
flanschähnlichen
Bereichs des Schleuderrings angebracht ist, bilden das Polrad und
der magnetische Sensor auf einfache Weise einen magnetischen Kodierer,
sodass die Drehung des Drehbauteils erfasst werden kann, wodurch
eine faktisch hochwertige Dichtungsvorrichtung bewerkstelligt wird,
bei der diese Funktion mit der oben erwähnten Dauerhaftigkeit kombiniert
ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittansicht und stellt ein Beispiel einer Lagerbaugruppe
dar, die in eine Dichtungsvorrichtung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs "X" in 1.
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3 stellt
den gleichen Bereich wie 2 einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
dar.
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4 stellt
den gleichen Bereich wie 2 einer noch weiteren bevorzugten
Ausführungsform dar.
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- 3
- inneres
Rad (Drehbauteil)
- 4
- äußeres Rad
(stationäres
Bauteil)
- 6
- Kernbauteil
- 6a
- zylindrischer
Einpassbereich
- 6c
- äußeres Ende
- 7
- elastisches
Dichtungsbauteil
- 7a,
7b, 7c
- Dichtlippenbereich
- 8
- Schleuderring
- 8a
- zylindrischer
Einpassbereich
- 8b
- äußerer Flanschbereich
(flanschähnlicher
Bereich)
- 8c
- abstehende
Endfläche
- 8d
- zweiter
zylindrischer Bereich
- 9
- Polrad
- A,
B, C
- Dichtungsring
(Dichtungsvorrichtung)
- F
- innen
liegende Linie des Flanschbereichs
- S
- abgedichteter
Bereich
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Bevorzugte Ausführungsformen, die Erfindung
auszuführen
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden in Folgenden unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen erörtert. 1 ist eine
Schnittansicht und stellt ein Beispiel einer Lagerbaugruppe dar,
in der eine Dichtungsvorrichtung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist. 2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs "X" in 1, 3 ist
eine Ansicht ähnlich
zu 2, in der eine weitere bevorzugte Ausführungsform
dargestellt ist, und 4 ist eine Ansicht ähnlich zu 2, die
noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeigt.
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Ausführungsform
1
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1 stellt
eine Ausführungsform
der Struktur dar, in welcher Räder
eines Fahrzeugs für
eine Antriebswelle 1 mit einer Kugellagerbaugruppe 2 abgestützt werden.
Ein (nicht dargestelltes) Reifenrad ist durch einen Bolzen 3b an
einem Nabenrad 3a befestigt, das einen inneren Ring (Drehbauteil) 3 bildet. Das
Bezugszeichen 3c bezeichnet ein in dem Nabenrad 3a ausgebildetes
Keilloch und die Antriebswelle 1 ist per Keilpassung in
dem Loch 3c angeordnet und integral an dem Nabenrad 3a befestigt,
wodurch die Drehantriebskraft der Antriebswelle 1 durch das
Nabenrad 3a auf das Reifenrad übertragen wird. Das Bezugszeichen 3d bezeichnet
ein inneres Ringbauteil, das zusammen mit dem Nabenrad 3a den
inneren Ring 3 bildet.
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Das
Bezugszeichen 4 bezeichnet einen äußeren Ring (stationäres Bauteil),
der an der (nicht dargestellten) Fahrzeugaufhängung befestigt ist. Dazwischen
sind zwei Reihen von Rollelementen (Kugeln) 5 angeordnet,
die von einem Halter 5a zwischen dem äußeren Ring 4 und dem
inneren Ring 3 (Nabe 3a und inneres Ringbauteil 3d)
gehalten werden. Die Bezugszeichen A und A' bezeichnen Dichtungsringe, um eine
Leckage von Schmiermittel (Fett und ähnliches), das in dem Rollbereich
der Rollelemente 5 angeordnet ist, und ein Eindringen von
Abwasser und Staub von außerhalb
zu verhindern, wobei die Dichtungsringe der Dichtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung entsprechen und unter Druck zwischen
dem äußeren Ring 4 und
dem inneren Ring 3 eingesetzt sind. Der Raum, der an beiden
Seiten von den Dichtungsringen A, A' umgeben ist, der innere Ring 3 sowie
der äußere Ring 4 bilden
einen abgedichteten Bereich S.
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2 stellt
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs "X" in 1 dar.
Der Dichtungsring A an der dem Fahrzeugkörper zugewandten Seite ist
so aufgebaut, dass ein ringähnliches
Kernbauteil 6 unter Druck in den Innenumfang des äußeren Rings 4 eingepasst
ist, ein aus einem elastischen Material wie z.B. Gummi gefertigtes
elastisches Dichtungsbauteil 7 an dem Kernbauteil 6 befestigt
ist und ein Schleuderring 8 von außen in den Außenumfang
des inneren Ringbauteils 3d eingepasst ist, um einen dichtungspackartigen
Dichtungsring zu bilden, wie er in der Figur dargestellt ist. Der
Schleuderring 8 weist einen zylindrischen Einpassbereich 8a auf,
der von außen
in dem Außenumfang
des inneren Ringbauteils 3d befestigt ist, sowie einen äußeren Flanschbereich (flanschähnlicher
Bereich) 8b, der sich von einem Außenrand des zylindrischen Einpassbereichs 8a aus
erstreckt, welcher mit Bezug auf den abgedichteten Bereich S außerhalb
in der radialen (zentrifugalen) Richtung liegt. Das elastische Dichtungsbauteil 7 weist
Dichtlippenbereiche 7a, 7b, 7c auf, die
mit der Innenfläche
an der dem abgedichteten Bereich zugewandten Seite des äußeren flanschähnlichen
Bereichs 8b und mit der Außenumfangsfläche des
zylindrischen Einpassbereichs 8a bzw. einer abstehenden
Endfläche 8c des äußeren Flanschbereichs 8b in elastischem
und gleitendem Kontakt stehen. Das Bezugszeichen 7d bezeichnet
eine ringförmige
Feder, die elastisch und ringförmig
in dem Umfangskörper des
Dichtlippenbereichs 7b angebracht ist, um die Kraft des
elastischen Kontakts des Dichtlippenbereichs 7b mit der
Außenumfangsfläche des
zylindrischen Einpassbereichs 8a zu erhöhen.
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Das
Kernbauteil 6 umfasst einen zylindrischen Einpassbereich 6a,
der an dem Innenumfang des äußeren Rads 4 eingepasst
und an ihm befestigt ist, sowie einen inneren Flanschbereich 6b,
der an dem Basisbereich an der dem abgedichteten Bereich S zugewandten
Seite des zylindrischen Einpassbereichs 6a ausgebildet
ist, der sich in der radialen (zentripetalen) Richtung erstreckt.
Die der Fahrzeugseite zugewandte Fläche (Außenfläche) des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 ist integral an dem Polrad 9 angebracht,
das aus einer magnetischen Gummilage besteht, welche durch Einmischen von
magnetischem Pulver wie z.B. Ferrit in einen Gummiwerkstoff ausgebildet
und magnetisiert wurde, um alternierend mehrere Nordpole und Südpole in
der Umfangsrichtung auszubilden. Ein magnetischer Sensor 10 ist
an der Fahrzeugseite (der dem stationären Bauteil zugewandten Seite)
auf eine solche Weise angebracht, dass die erfassende Seite dem
Polrad 9 gegenüberliegt,
wodurch zusammen mit dem Polrad 9 ein magnetischer Kodierer
E zum Erfassen der Zahl der Umdrehungen (Drehzahl) des Fahrzeugs
gebildet wird.
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Das
Kernbauteil 6 und der Schleuderring 8 werden durch
Blechverarbeitung eines kaltgewalzten Stahlblechs wie z.B. SPCC
zu der in der Figur dargestellten Form hergestellt. Die das Dichtungsbauteil 7 ausbildende
magnetische Gummilage oder das Polrad 9 sind so geformt,
dass ein aus der aus NBR, H-NBR, ACM, AEM, FKM und ähnlichem
ausgewählter
Gummiwerkstoff integral an dem Kernbauteil 6 oder dem Schleuderring 8 durch
Klebstoff oder zugleich durch eine integrierte Vulkanisationsausformung
angebracht ist. Für
letzteres wird für
den Gummiwerkstoff vorab ein Ferritmagnetpulver oder ein Magnetpulver
aus seltenen Erden eingemischt, wie dies oben erwähnt wurde.
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Eine
Endfläche 6c,
die gegenüber
dem abgedichteten Bereich S des zylindrischen Einpassbereichs 6a des
Kernbauteils 6 liegt, ist dazu ausgebildet, nach außen (gegenüberliegend
zu dem abgedichteten Bereich S) von einer innen liegenden Linie F
an der dem abgedichteten Bereich S zugewandten Seite des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 vorzustehen. Das elastische Dichtungsbauteil 7 ist
dazu ausgelegt, die Endfläche 6c von
der Innenfläche
(der dem Schleuderring 8 gegenüberliegenden Fläche) des
zylindrischen Einpassbereichs 6a des Kernbauteils 6 zu
umschließen
und sich nach dem Außenumfangsbereich
des zylindrischen Einpassbereichs 6a hin zu erstrecken.
Ein Nasenbereich 7e, der einen ringförmigen streifenartigen Vorsprung aufweist,
ist für
das elastische Dichtungsbauteil 7 an dessen Außenumfangsbereich
vorgesehen, sodass bei Auftreten eines Verarbeitungsfehlers in Form
einer Abschrägung
an dem Eintrittsende des Innenumfangs dieser Fehler dadurch absorbiert
wird, dass eine dichtschließende
Passung in dem Innenumfangsbereich des äußeren Rings 4 bewerkstelligt
ist.
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Unter
den mehreren Dichtlippenbereichen 7a, 7b, 7c ist
der Dichtlippenbereich 7c, der mit der abstehenden Endfläche 8c des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 in elastischem und gleitendem Kontakt
steht, wie eine Zunge ausgebildet, um aus dem elastischen Dichtungsbauteil 7 heraus
vorzustehen, das in dem zylindrischen Einpassbereich 6a des
Kernbauteils 6 in Richtung zu dem Schleuderring 8 außerhalb
des abgedichteten Bereichs S hin angeordnet ist. Der Dichtlippenbereich 7c ist
so ausgebildet, dass er, wenn der Dichtungsring A zusammengebaut
ist, in elastischem Kontakt mit der abstehenden Endfläche 8c des äußeren Flanschbereichs 8b steht,
was von einer elastischen Verformung begleitet wird. Wenn der Dichtungsring
A zwischen dem inneren Ring 3 und dem äußeren Ring 4 montiert
worden ist, dreht sich der Schleuderring 8 axial um den
Mittelpunkt der Antriebswelle 1 entsprechend der axialen
Rotation der Antriebswelle 1 und des inneren Rings 3,
und die Dichtlippenbereiche 7a, 7b, 7c treten
mit der Innenfläche
und der abstehenden Endfläche 8c des
Schleuderrings 8 in einem elastischen Zustand in gleitendem
Kontakt. Zugleich dreht sich das Polrad 9 axial um den
Mittelpunkt der Antriebswelle 1, wobei der magnetische
Sensor 10 die alternierende magnetische Veränderung
in den Nord- und Südpolen,
die sich durch die Rotation des Polrads 9 ergibt, erfasst
und die von der magnetischen Veränderung
verursachten Impulssignale zählt,
wodurch u.a. die Drehzahl der Antriebswelle 1, namentlich
des (nicht dargestellten) Reifenrades, berechnet werden kann.
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Der
durch den Schleuderring 8 und das Kernbauteil 6 mit
dem elastischen Dichtungsbauteil 7 ausgebildete Raumabschnitt
SO ist durch den Dichtlippenbereich 7c verschlossen, der
an dem der Außenumgebung
ausgesetzten Rand des Schleuderrings 8 und des Kernbauteils 6 angeordnet
ist, damit der Raumabschnitt SO zu einem vollständig geschlossenen Raum wird,
um dafür
zu sorgen, dass keine feinen Teilchen und Staub von außen in den Raumabschnitt
SO eindringen können.
Darüber
hinaus ist der Dichtlippenbereich 7c wie eine Zunge ausgebildet,
um zu dem Schleuderring 8 hin vorzustehen, der wie oben
erwähnt
zu der Außenseite
des abgedichteten Bereichs S hin ausgerichtet ist. Zusätzlich zu
dem Umstand, dass die Endfläche 6c des
zylindrischen Einpassbereichs 6a des Kernbauteils 6 dahingehend
ausgebildet ist, aus der Linie F heraus vorzustehen, fällt das
Vermögen,
ein Eindringen feiner Teilchen und Staub von außen zu verhindern, hoch aus,
und diese Verhinderungsfunktion wird über einen langen Zeitraum hinweg
aufrechterhalten. Daher dringen feine Teilchen und Staub nicht in
den Raumabschnitt SO ein, und somit auch nicht in den Bereich des
elastischen und gleitenden Kontakts der Dichtlippenbereiche 7a, 7b mit
der Innenseite des Schleuderrings 8, wodurch die Abdichtleistung
des elastischen Dichtungsbauteils 7 aufrechterhalten und dessen
Haltbarkeit verbessert wird.
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Ausführungsform
2
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Der
in 3 dargestellte Dichtungsring (Dichtungsvorrichtung)
B ist dadurch gekennzeichnet, dass eine abstehende Endfläche 8c des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 abgeschrägt ist. Die abgeschrägte Fläche ist
so ausgelegt, dass sie einen von der Außenseite zu dem abgedichteten
Bereich S hin graduell größer werdenden Durchmesser
aufweist. Der für
das elastische Dichtungsbauteil 7 bereitgestellte Dichtlippenbereich 7c wird ähnlich dazu
elastisch mit der abgeschrägten abstehenden
Endfläche 8c in
Kontakt gebracht. Da in diesem Fall die abstehende Endfläche 8c abgeschrägt ist,
wird die elastische Kontaktfläche
praktisch vergrößert, sodass
Abmessungsfehler absorbiert werden können, um einen bevorzugten
elastischen Kon taktzustand beizubehalten. Selbst wenn ferner die
von den feinen Teilchen und dem Staub verursachte externe Kraft
auf den Dichtlippenbereich 7c einwirkt, wirkt die Kraftkomponente
durch die abgeschrägte
Fläche
auf den Dichtlippenbereich 7c als Reaktionskraft ein, wobei
der elastische Kontaktzustand des Dichtlippenbereichs 7c mit
der abstehenden Endfläche 8c aufrechterhalten
wird. Die weiteren Strukturen und Effekte sind die gleichen wie
bei der oben angeführten
Ausführungsform,
sodass die gemeinsamen Bauteile die gleichen Bezugszeichen aufweisen
und hier nicht weiter erläutert
werden.
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Ausführungsform
3
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Der
in 4 dargestellte Dichtungsring (Dichtungsvorrichtung)
C ist dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich an der abstehenden
Seite des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 zu dem abgedichteten Bereich S weiter
umgebogen ist, um einen zweiten zylindrischen Bereich (äußeren zylindrischen
Bereich) 8d zu bilden, der konzentrisch zu dem zylindrischen
Einpassbereich 8a des Schleuderrings 8 angeordnet
ist. Der Dichtlippenbereich 7c des elastischen Dichtungsbauteils 7 ist
so ausgebildet, dass er mit der abstehenden Endfläche 8c,
die zu dem abgedichteten Bereich S hin weist, in elastischem Kontakt
steht. In diesem Fall wird der Raumabschnitt SO von den doppelten
zylindrischen Bereichen des zylindrischen Einpassbereichs 8a und
des zweiten zylindrischen Bereichs 8d des Schleuderrings 8 und
dem das elastische Dichtungsbauteil 7 aufweisenden Kernbauteil 6 umgeben, dass
der Raumabschnitt SO zu einem vollständig verschlossenen Raum wird,
wodurch das Eindringen von feinen Teilchen und Staub verhindert
wird. Darüber
hinaus bildet der Zwischenraum zwischen dem zweiten zylindrischen
Bereich 8d und dem elastischen Dichtungsbauteil 7 an
der dem zylindrischen Einpassbereich 6a zugewandten Seite
des Kernbauteils 6 ein Labyrinth "r",
dessen Weite in seiner Druckrichtung liegt, wobei das Eindringen
von feinen Teilchen und Staub ebenfalls durch das Labyrinth "r" vermieden wird. Zusätzlich zu der Funktion, dass
der Lippenbereich einen elastischen und gleitenden Kontakt mit der
abstehenden Endfläche
des Schleuderrings bildet, kann die Funktion einer Verhinderung des
Eindringens von feinen Teilchen und Staub in den Raum SO weiter
verbessert werden. Die weiteren Strukturen und Effekte sind die
gleichen wie bei der oben angeführten
Ausführungsform,
sodass die gemeinsamen Bauteile die gleichen Bezugszeichen aufweisen
und hier nicht weiter erläutert
werden.
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In
den oben angeführten
Ausführungsformen wird
die Dichtungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung für den Dichtungsring
A an der in 1 dargestellten Fahrzeugseite
verwendet, wobei sich jedoch versteht, dass die Dichtungsvorrichtung
an den Dichtungsring A' auch
an der Seite des Rades, an der das Polrad nicht angeordnet ist,
angebracht werden kann. Darüber
hinaus versteht sich, dass in den oben angeführten Ausführungsformen, in denen der
innere Ring 3 als ein Drehbauteil und der äußere Ring 4 als ein
stationäres
Bauteil ausgelegt ist, die Ringe auch umgekehrt ausgelegt werden
können,
wobei in diesem Fall die Richtungen des äußeren Flanschbereichs 8b des
Schleuderrings 8 und des inneren Flanschbereichs 6b des
Kernbauteils 6 entsprechend umgekehrt werden und es sich
versteht, dass die Formen der anderen Bereiche derart verändert werden,
dass der Durchmesser der abgeschrägten Fläche in dem abgedichteten Bereich
S graduell kleiner ausgelegt wird. Während gemäß den oben angeführten Ausführungsformen
die Dichtungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung bei einer Lagerbaugruppe
verwendet wird, welche die Radachse des Fahrzeugs abstützt, kann
diese ferner auch bei anderen Mechanismen verwendet werden, die
eine Abdichtung erfordern.
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Zusammenfassung
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Eine
Dichtungsvorrichtung (A) zum Abdichten zwischen einem einer feststehenden
Seite zugeordneten Bauteil (4) und einem einer rotierenden
Seite zugeordneten Bauteil (3), versehen mit einem Schleuderring
(8), der einen in das der rotierenden Seite zugeordnete
Bauteil (3) eingepassten zylindrischen Einpassbereich (8a)
und einen Flanschbereich (8b) aufweist, der an einem Endbereich
des zylindrischen Einpassbereichs (8a) ausgebildet ist,
der an der Außenseite
des abgedichteten Bereichs (S) liegt, um in der radialen Richtung
abzustehen. Ein Kern (6) weist mindestens einen zylindrischen
Einpassbereich (6a) auf, der in das der feststehenden Seite
zugeordnete Bauteil (4) eingepasst ist. Die Dichtungsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Endbereich (6c) des
zylindrischen Einpassbereichs (6a), der an der Außenseite
des abgedichteten Bereichs (S) angeordnet ist, weiter nach außen vorsteht als
die innen liegende Position (F) an der dem abgedichteten Bereich
(S) zugewandten Seite des Flanschbereichs (8b) des Schleuderrings
(8), und ein Teil (7c) des Dichtlippenbereichs
so ausgebildet ist, dass er mit der abstehenden Endfläche (8c)
des Schleuderrings (8) in elastischen gleitenden Kontakt gebracht
werden kann.