DE1108416B

DE1108416B - Maschine zum Flachaufbau von Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE1108416B
Application number: DED30712A
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Dunlop Gummi Cie AG
Current assignee: Deutsche Dunlop Gummi Cie AG
Priority date: 1959-05-22
Filing date: 1959-05-22
Publication date: 1961-06-08
Also published as: GB947182A; MY6600046A

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Flachaufbau von Fahrzeugluftreifen aus einer Klapptrommel und beiderseits an deren Stirnränder heranschiebbaren Wulstanlegevorrichtungen sowie von den Wulstanlegevorrichtungen verschiebbar aufgenommen nen Einschlagarmen, die beim Heranführen der Wulstanlegevorrichtungen von diesen überfahren werden und unter Mitnahme der Einschlagenden radial einschwenkbar sind, wobei den Einschlagarmen in deren Vorschubendlage in den Trommelmantel eintretende Rückholglieder für die Einschlagenden vorgeordnet sind.

Erfindungsgemäß sind die Rückholglieder radial ausschwenkbar an dem Träger der Einschlagarme angelenkt, und der sie in der Grundstellung umschließende kleinste Hüllkreis ist etwas größer als der Innendurchmesser der Wulstringe. Diese Ausbildung hat gegenüber den bekannten radial verschiebbaren Rückführarmen den Vorteil, daß die beiden Umlenkvorgänge fließend ineinander übergehen, so daß sich die Fäden in der Karkassenbahn im Umlenken leichter anlegen können, Dieses glatte Umlegen wird noch weiter durch die Ausbildung der Rückholglieder als S-förmige Glieder begünstigt, was zu einem Abwälzvorgang unter federnder Belastung führt. Es ergibt sich somit ein weiches, faltenloses Zurückschlagen der Anschlagenden, wobei besondere Steuervorrichtungen entbehrlich sind.

Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einem Achsenschnitt den die erfindungsgemäße Einrichtung aufweisenden Teil einer Aufbautrommel mit der Anlegeeinrichtung für die Wulstringe,

Fig. 2 bis 6 Folgestellungen der Teile im Verlauf eines Arbeitsganges und Fig. 7 und 8 zwei Einzelheiten.

Die fliegend gelagerte Hauptwelle 1 der Aufbaumaschine trägt in bekannter Weise drehbar die zusammenklappbare zylindrische Aufbautrommel 2 und beiderseits dieser die Wulstringanlegevorrichtungen A und die Randeinschlagvprrichtungen B, wobei in den Darstellungen nur jeweils eine dieser Vorrichtungen dargestellt ist.

Jede dieser Vorrichtungen A, B umfaßt einen auf der Welle 1 verschiebbaren, nach der Trommel 2 offenen Zylinderkörper 3, auf dessen Nabe 22 ein Ring 11 verschiebbar geführt ist. Der Zylindermantel 23 des Zylinderkörpers 3 ist am Stirnende mit einer Aufnahmeschulter 24 für einen Wulstring 21 versehen. Der kürzere äußere Teil 26 des Mantels ist mit zwei Ringräumen 27, 27 a versehen, in der ein Zylinderring 8, 8 α verschiebbar ist.

Maschine zum Flachaufbau
von Fahrzeugluftreifen

Anmelder;

Deutsche Dunlop Gummi Compagnie

Aktiengesellschaft,
Hanau/M., Dunlopstr. 2

Der Zylinderring 8, 8 α hat einen Anschlagbund 28 mit einer Nase 29, auf der ein Kranz von Federgliedern 9 befestigt ist, die an den freien Enden Andrückrollen 10 tragen. Der Zylinderring 8 ist noch mit einer Ringnut 38 versehen, in der ein Zylindermantel 37 geführt ist, der von der Aufnahmeschulter 24 ausgeht.

Der Ringraum 27 a ist über eine Anschlußbohrung 6 wechselweise an ein Druckmittel bzw. einen Ablaß anschließbar. Die Ausbildung ist so getroffen, daß in der eingezogenen Stellung des Zylinderringes 8 a die Andrückrollen 10 auf der Aufnahmeschulter 24 aufliegen. Die Federglieder 9 sind derart bemessen, daß sie bestrebt sind, die Andrückrollen 10 radial nach innen zu drücken. Der von den Zylindermänteln 23 und 37 begrenzte Ringraum 39 ist über einen Anschluß 7 ebenfalls wechselweise an ein Druckmittel bzw. einen Auslaß anschließbar.

Der Ring 11 trägt eine Kreisscheibe 31, die an der Umfangsfläche an Scharnieren 32 radial einschwenkbar eine Mehrzahl von Einschlagarmen 12 trägt, deren innere Enden muldenartig aufgebogen sind. In diese Mulden 33 ist ein Gummiring oder eine ringförmige Wickelfeder 34 eingelegt, die bestrebt ist, die Einschlagarme 12 in einer ausgeschwenkten Lage (Fig. 1) zu halten.

109 610/404

Der Verschiebeweg des Ringes 11 auf der Nabe 22 ist durch Köpfe 35 von Löcher der Kreisscheibe 31 durchsetzenden Stangen 36 des Zylinderkörpers 3 begrenzt. Die Verstellung des Ringes 11 auf der Nabe 22 wird durch nicht eingezeichnete Steuerglieder bewirkt.

Die Kreisscheibe 31 trägt einen gegen die Aufbautrommel 2 gerichteten Zylinder 13 mit einer Scheibe 14, an deren Rand um Augen 15 schwenkbar ein Kranz von Rückholgliedern 16, die aus S-förmig ge- ίο bogenen Federn bestehen, angelenkt ist. Die Federn sind durch ehren in die der Anlenkung an die Augen 15 folgenden Einwölbung eingelegten Federzugring

17 in einer Einzugslage gehalten und liegen dabei mit dieser Einwölbung auf einer zu einem Ring gebogenen Blattfeder 20 auf, deren Enden sich überlappen. Die Blattfeder 20 ist von einem auftreibbaren Schlauch

18 aus Gummi getragen, der in einem Muldenring 19 der Scheibe 14 liegt.

Die vorbeschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:

In der Grundstellung der Teile nach der Fig. 1 werden, nachdem die Wulstringe 21 mit den aufragenden Wulstfahnen 30 auf die Aufnahmeschultern 24 aufgelegt sind, die Karkassenbahnen C auf die Aufbautrommel 2 aufgelegt, wobei die Ränder E dieser Bahnen C über die Stirnseiten der Aufbautrommel 2 überstehen.

Durch gemeinsame Verschiebung des Zylinderkörpers 3 mit den von ihm getragenen Teilen, wobei sich der Zylinderring 8 in der eingezogenen Lage zu dem Zylinderkörper 3 befindet, wird, unter Annäherung der Aufnahmeschulter 24 mit dem Wulstring 21 an die Aufbautrommel 2, die Scheibe 14 mit den Rückholgliedern 16 in die Aufbautrommel 2 eingeschoben und an einem nicht dargestellten Endanschlag festgehalten, während der Zylinderkörper 3 seine Bewegung gegen die Aufbautrommel 2 fortsetzt. Dabei werden durch den Vorlauf des Zylinderkörpers 3 gegenüber dem Ring 11 die von dessen Kreisscheibe 31 getragenen Einschlagarme 12 entgegen der Wirkung der Wickelfeder 34 radial eingeschwenkt und schlagen die über die Trommelstirnflächen überstehenden Ränder E nach innen ein, wobei dann in der Endlage die Aufnahmeschulter 24 den Wulstring 21 an die eingeschlagenen Karkassenbahnen C anpreßt. In dieser Stellung der Teile (Fig. 2) wird der Zylinderring 8 a über die Anschlußbohrung 6 durch ein Druckmittel belastet, so daß die Zylinderringe 8, 8 a auf dem Zylindermantel 23 gegen die Aufnahmeschulter 24 verschoben werden. Es werden somit die Federglieder 9 mit den Andrückrollen 10 über die Aufnahmeschulter 24 auf die Aufbautrommel 2 vorgeschoben und legen dabei die Wulstfahne 30 auf die von der Aufbautrommel auf-, genommenen Karkassenbahnen.

Es werden dann der Zylinderkörper 3 mit dem Ring 11 auf gemeinsamen Rückzug geschaltet, wobei gleichzeitig der Zylinderring 8 des Zylinderkörpers 3 durch Druckmittelbelastung über den Anschluß 7 in den Zylinderring 8 zurückgezogen wird. Bei dieser Rückzugsbewegung unterfassen die Endschenkel der Rückholglieder 16 die eingeschlagenen Ränder E der Karkassenbahnen C und schlagen diese Enden E um die Wulstringe 21 nach außen, wobei sie in der Abwälzbewegung auf den Rändern E der Karkassenbahnen C durch Aufblähen des Schlauches 18 unterstützt werden können. Diese nach außen aufgebogenen Ränder E der Karkassenbahnen werden dann durch erneutes Heranführen des Zylinderkörpers 3 an die Aufbautrommel 2 und Vorschub des Zylinderringes 8 über die Wulstringe auf die Karkassenbahnen C zurückgeschlagen.

Das Umschlagen der Ränder E der Karkassenbahnen C durch die Rückholglieder 16 wird zweckmäßig am Ende der Abrollbewegung zwischen den Rückholgliedern 16 und den Rändern E der Karkassenbahnen C durch Aufblähen des Schlauches 18 unterstützt.

Sobald der Zylinderkörper 3 mit den von ihm getragenen Teilen in die Ausgangslage nach der Fig. 1 zurückgekehrt ist, können weitere Karkassenbahnen auf die Aufbautrommel aufgelegt werden. Nachdem die über die Wulstränder überstehenden Ränder dieser Bahnen von Hand nach innen eingeschlagen sind, werden durch Auftreiben des Schlauches 18 die Rückholglieder 16 nach außen gedrückt und legen sich dabei gegen die eingeschlagenen Ränder. Der Zylinderkörper 3 wird nach rechts verschoben, wobei die Rückholglieder die Ränder um die Wulstringe herumlegen.

Es wird dann in bekannter Weise die Lauffläche aufgelegt und nach dem Zusammenklappen der Trommel der Reifenrohling abgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Maschine zum Flachaufbau von Fahrzeugluftreifen aus einer Klapptrommel und beiderseits an deren Stirnränder heranschiebbaren Wulstanlegevorrichtungen sowie von den Wulstanlegevorrichtungen verschiebbar aufgenommenen Einschlagarmen, die beim Heranführen der Wulstanlegevorrichtungen von diesen überfahren werden und unter Mitnahme der Einschlagenden radial einschwenkbar sind, wobei den Einschlagarmen in deren Vorschubendlage in den Trommelmantel eintretende Rückholglieder für die Einschlagenden vorgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholglieder (16) radial ausschwenkbar an dem Träger (31, 13, 14) der Einschlagarme (12) angelenkt sind und der sie in der Grundstellung umschließende kleinste Hüllkreis etwas größer als der Innendurchmesser der Wulstringe ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholglieder (16) als an einer Scheibe (14) angelenkte S-förmige Federn ausgebildet und durch einen an sich bekannten Federzugring (17) in die eingeschwenkte Lage einziehbar sind.

3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholglieder (16) in der eingeschwenkten Lage auf einem aufblähbaren Schlauch (18) abstützbar sind.

4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Rückholgliedern (16) mit ihnen zusammenarbeitende Umlegeglieder auf der Wulstanlegevorrichtung zugeordnet sind.

5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegeglieder von einem Kranz von im wesentlichen axial zur Maschinenachse gerichteten Federgliedern (9) gebildet, diese auf einem Zylinderring (8) der Wulstanlegevorrichtung befestigt sind und der Zylinderring (8) auf der Wulstanlegevorrichtung axial verschiebbar und mit den Federgliedern (9)

so ausgebildet ist, daß in der Rückzugslage des Zylinderringes (8) die freien Enden der Federglieder (9) unter Spannung auf der Wulsttragnase (24) der Wulstanlegevorrichtung auflegbar sind.

6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderring (8) durch einen mit einem Druckmittel betätigten Kraftantrieb auf der Wulstanlegevorrichtung verschiebbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 620 660, 746 303; USA.-Patentschriften Nr. 2743 760, 2754 886.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen