DE1092036B

DE1092036B - Bogenablegevorrichtung fuer Rotationsvervielfaeltiger

Info

Publication number: DE1092036B
Application number: DER15819A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Ritzerfeld; Wilhelm Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-03-08
Filing date: 1955-01-17
Publication date: 1960-11-03
Also published as: US2906196A; FR1122371A; GB801355A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenablegevorrichtung für Rotationsvervielfältiger mit einer hinter dem Druckwerk angeordneten Fördereinrichtung, welche die bedruckten Bogen mit einer gegenüber der den Bogen in der Drucklinie des Druckwerkes erteilten Geschwindigkeit höheren Geschwindigkeit in Auffangkörbe führt, die mittels verschwenkbarer Weichen auswählbar sind.

Es sind Bogenablegevorrichtungen für Rotationsvervielfältiger bekanntgeworden, bei denen der bedruckte Bogen, nachdem er mit seiner Vorderkante die Druckwalzen verlassen hat, zwischen umlaufende Riemen und Rollen geschoben wird, die den Weitertransport bis zum Verlassen der hinteren Kante des Bogens übernehmen, worauf dieser von zwei Rollen erfaßt wird, die ihn mit erhöhter Geschwindigkeit in den Ablegekasten befördern. Die Anordnung verfolgt also lediglich den Zweck, dem bedruckten Bogen eine solche Bewegung zu verleihen, daß er flach in dem Ablegekasten zu liegen kommt.

Es sind auch Bogenablegevorrichtungen bekanntgeworden, die hinter einem Auslieferungswalzenpaar eine Bogenweiche aufweisen, um die Bogen abwechselnd mehreren nach getrennten Stapeln führenden Förderbahnen zuzuleiten. Der Zweck dieser Einrichtung ist, Störungen, wie z. B. Aufbauschen oder Zerknittern der Bogen bei der Ablage, zu verhindern, was durch verlangsamte Geschwindigkeit der zweiten Förderbahnen erreicht werden soll. Um die bedruckten Bogen in verschiedene Ablegefächer fallen zu lassen, hat man bei einer Vervielfältigungsmaschine einen schwenkbaren Ablauftisch hinter der Austrittsstelle des Bogens angeordnet. Der bedruckte Bogen soll hierbei durch sein Eigengewicht in das für ihn vorgesehene Ablagefach gleiten, was allerdings nur für Bogen von bestimmter Stärke und mit dem erforderlichen Gewicht zutrifft.

Außerdem ist eine Papiersortiereinrichtung für Rotationsvervielfältiger bekanntgeworden, bei welcher hinter der Druckwalze Förderbahnen angeordnet sind, die das bedruckte Blatt horizontal in hintereinander angeordnete Taschen befördern, deren Verschlußdeckel zur Führung der Blätter dienen und elektromagnetisch zu öffnen und zu schließen sind, so daß die bedruckten Blätter wahlweise in verschiedene Stapelfächer einsortiert werden können. Derartige Sortiereinrichtungen haben aber den großen Nachteil, daß die bedruckten Blätter große Strecken frei auf umlaufenden Transportbändern, die meist mit hoher Geschwindigkeit umlaufen, um die nötige Schleuderkraft erzeugen zu können, zurücklegen müssen. Dabei kommen die Blätter oft ins Flattern und verursachen Störungen.

Man hat zwar zur Überwindung einer größeren von Bogenablegevorrichtung
für Rotationsvervielfältiger

Anmelder:

Wilhelm Ritzerfeld,
Berlin-Dahlem, Schorlemerallee 14,

und Gerhard Ritzerfeld,
Berlin-Grunewald, Franzensbader Str. 21

Wilhelm Ritzerfeld, Berlin-Dahlem,

und Gerhard Ritzerfeld, Berlin-Grunewald,

sind als Erfinder genannt worden

dem bedruckten Blatt zurückzulegenden Strecke eine Vielzahl von Rollenpaaren zwischen Druckwalze und Ablegekasten angeordnet, um die bedruckten Blätter in einem einzigen Kasten abzulegen; aber eine solche Einrichtung gestattet kein Sortieren in besondere Ablegefächer.

Auch ist es bekannt, Weichen einer Sortiereinrichtung mittels Kennlochungen zu sortierenden Bogen zu steuern.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bogenablegevorrichtung für Rotationsvervielfältiger mit einer hinter dem Druckwerk angeordneten Fördereinrichtung derart auszubilden, daß bei möglichst einfacher und billiger Ausführung eine zuverlässige Sortierung aller Blätter, also auch von verhältnismäßig dünnen Blättern, ausgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung in an sich bekannter Weise aus zwei hinter der Drucklinie des Druckwerkes angeordneten Förderwalzen besteht und daß sich ferner unmittelbar an diese Förderwalzen ein Auswurfkanal anschließt, der zwei die obere und untere Seite der Bogen begrenzende Führungen aufweist und die Weichen trägt, deren Schwenkbewegung mechanisch oder elektrisch steuerbar ist, wobei die Bogen den einzelnen Auffangkörben zugeordnete Lochungen aufweisen, die vor der Drucklinie elektrisch oder mechanisch abtastbar sind und die Schwenkbewegung der Weichen mechanisch oder elektrisch steuern.

Durch diese Einrichtung ist es möglich, z. B. beim Auftrags- und Rechnungswesen, bei denen verschiedenartigste Formulare für verschiedenste Zwecke

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Claims

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und Abteilungen durcheinander verwendet werden, linie (zwischen Drucktrommel 1 und Druckwalze 3).

die Gattung des Formulars durch eine Kennlochung Auf diesem Weg passiert der zu bedruckende Bogen

zu kennzeichnen und z. B. alle Rechnungen in ein Sor- die Abtastorgane M1 bis JIf 5. Die Abtastorgane M1

tierfach, alle Auftragsbestätigungen in ein zweites bis M5 sind in Grundstellung der Maschine stromlos.

Sortierfach, alle Betriebsaufträge in ein drittes Sor- 5 Bei Drehung der Drucktrommel 1 trifft die an ihr

tierfach, alle Versandpapiere in ein viertes Sortier- befestigte Kurve 37 auf die Rolle 38 des Hebels 39

fach, die eigenen Kopien der Auftragsabteilung oder und schließt dabei über Hebel 39 den Hauptkontakt

Buchhaltung in ein weiteres Sortierfach usw. einzu- 40, so daß alle Abtastorgane Ml bis M5 Strom

ordnen. Erfahrungsgemäß erfordert die Sortierarbeit erhalten, sobald das zu bedruckende Blatt die Abtast-

zur Zeit mindestens ebensoviel Zeitaufwand wie das io organe Ml bis M5 mit der Vorderkante um einige

Umdrucken der Auftragsbelege selbst. Gerade im Millimeter überfahren hat. Beim weiteren Lauf des

Auftragswesen kommt es jedoch auf eine schnelle Papiers schließt der zur Lochung 41 des Blattes

organisatorische Erledigung zur Bewältigung der (Fig. 3 und 4) entsprechende Kontakt, z. B. Mi, so

täglich anfallenden Arbeit an. Durch die Einrichtung daß das dazugehörige Relais i?4 (Schütz) anspricht

wird jegliche spätere Sortierarbeit ausgeschaltet, und 15 und dabei über die Lasche 42 der Verriegelungshebel

jede Abteilung erhält sofort die für sie bestimmten 43 den Schwenkhebel 44 der Weiche 47 freigibt. Durch

Umdrucke. die Kraft der Feder 84 schwenkt die Weiche 47 im

In den Figuren und der Beschreibung sind einige Kanal 9 und 10 in die Papierbahn und leitet das be-

Ausführungsbeispiele gezeigt und beschrieben. druckte Blatt 4 in den dazugehörigen Auffangkorb 52

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der Auswurfeinrich- 20 der Reihe von Auffangkörben 50 bis 55. Durch die

tung eines Rotationsvervielfältigers mit mechanischer Länge der Kurvenerhöhung der Kurve 37 werden

Steuerung der Sortierkanäle; nach dem Abtasten der Lochung 41 die Tastorgane

Fig. 2 zeigt eine Drauf sieht der Auswurfeinrichtung Ml bis M 5 wieder stromlos, damit während einer

nach Fig. 1; Umdrehung der Drucktrommel 1 nach dem Durch-

Fig. 3 zeigt ein zu bedruckendes Blatt mit der 35 gang der verschiedenen Papierlängen die Abtastorgane

Kennlochung eines Sortierbegriffs; JIf 1 bis M5 nicht erneut ansprechen können. Kurz vor

Fig. 4 zeigt ein zu bedruckendes Blatt mit einer Beendigung der Umdrehung der Drucktrommel 1

anderen Anordnung der Kennlochung eines Sortier- kommt die mit ihr verbundene Kurve 56 auf die Rolle

begriff es; 57 am Hebel 58 zu Wirkung; dabei führt das Ge-

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Rotationsver- 30 stange 59 bis 61 eine Abwärtsbewegung aus. Die an

vielfältigers mit Auswurfeinrichtung unter elek- der Schaltstange 60 befestigten Stifte 62 bis 67 drük-

trischer Steuerung der Sortiereinrichtung; ken dabei die hochgeschwenkten Schwenkhebel, z. B.

Fig. 6 zeigt die elektromagnetische Steuerung der 44, mit der Weiche 47 in ihre Ausgangslage, und die

Ableitung der Sortiereinrichtung nach Fig. 5; Verriegelungshebel 43 halten die Schwenkhebel 44

Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf den Rotationsver- 35 mit der Weiche 47 in ihrer Grundstellung fest. Damit

vielfältiger mit elektrisch gesteuerter Papierauswurf- sind alle Steuerungen wieder gelöscht. Um auch unge-

einrichtung gemäß Fig. 5; lochte Bogen sortieren zu können bzw. ausnahmsweise

Fig. 8 zeigt ein Schaltschema zur elektrischen Steu- eine andere Sortierung vorzunehmen, als der Bogen

erung der Sortiereinrichtungen gemäß Fig. 5 und 7. gelocht ist, ist eine Handtastatur H1 bis H5 vorge-

Die Drucktrommel 1 mit der aufgespannten Folie 2 40 sehen. Dazu wird die Löschtaste L gedrückt, um die

arbeitet mit der Druckwalze 3 zusammen und tanspor- Abtastungen M1 bis M5 unwirksam zu machen,

tiert das bedruckte Blatt 4 in den Raum zwischen Durch Betätigen einer der Handtasten Hl bis HS

Auswerferwalze 5 und den federnd aufliegenden läuft dann, wie oben beschrieben, der gleiche Vorgang

Rollen 6. Die Auswerferwalze 5 wird durch die mit ab. Das Drücken einer Handtaste löscht mechanisch

ihr fest verbundene Scheibe 7 vom Antriebsriemen 8 45 eine vorher gedrückte Handtaste.

mit einer größeren Geschwindigkeit angetrieben als Um alle Weichen 45 bis 49 im Stillstand oder Lauf

die Druckgeschwindigkeit zwischen Drucktrommel 1 der Maschine betätigen zu können, ist ein mehrpoliger

und Druckwalze 3. Sobald der bedruckte Bogen 4 die Überbrückungsschalter 68 vorgesehen.

Drucklinie zwischen Drucktrommel 1 und Druck- Zur Verdeutlichung der elektrischen Steuerung ist

walze 3 vollständig verlassen hat, genügt die Kraft 50 in Fig. 8 ein Schaltschema dargestellt,
der federnd aufliegenden Rollen 6, durch die hohe

Geschwindigkeit der Walze 5, den Bogen in den Patentansprüche:
Kanal 9 und 10 zu schleudern. Durch das Gestänge 11,

12, 13, gerastet an Winkel 14 und den Hebeln 15 bis 1. Bogenablegevorrichtung für Rotationsverviel-

20, werden die Weichen 21, 22, 23 in die Bahn des 55 fältiger mit einer hinter dem Druckwerk angeord-

herausgeschleuderten, bedruckten Bogens 4 geschwenkt, neten Fördereinrichtung, welche die bedruckten

und der Bogen 4 kommt in die jeweils dazugehörigen Bogen mit einer gegenüber der den Bogen in der

Auffangkörbe 24 bis 27. Drucklinie des Druckwerkes erteilten Geschwin-

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird die Auswerfer- digkeit höheren Geschwindigkeit in Auffangkörbe

walze 5 durch Zahnräder 28 bis 31 von der Druck- 60 führt, die mittels verschwenkbarer Weichen aus-

trommel 1 mit einer größeren Geschwindigkeit ange- wählbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die För-

trieben als die Druckgeschwindigkeit zwischen Druck- dereinrichtung in an sich bekannter Weise aus zwei

trommel 1 und Druckwalze 3. Der zu bedruckende hinter der Drucklinie des Druckwerkes {1, 3) an-

Bogen wird automatisch oder von Hand an die An- geordneten Förderwalzen (5, 6) besteht und daß

legewalzen 32 und 33 angelegt. Beim Drehen der 65 sich ferner unmittelbar an diese Förderwalzen (5,6)

Drucktrommel 1 und der angepreßten Druckwalze 3 ein Auswurfkanal anschließt, der zwei die obere

werden über die Zahnräder 34 bis 36 auch die An- und untere Seite der Bogen begrenzende Führun-

legewalzen 32 und 33 bewegt. Dabei wandert der an- gen (9, 10) aufweist und die Weichen (21, 22, 23)

gelegte Bogen von der Anlegelinie (zwischen oberer trägt, deren Schwenkbewegung mechanisch oder

und unterer Anlegewalze 32 und 33) zu der Druck- 70 elektrisch steuerbar ist.
2. Bogenablegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen den einzelnen Auffangkörben (24, 25, 26, 27) zugeordnete Lochungen (41) aufweisen, die vor der Drucklinie elektrisch oder mechanisch abtastbar sind und die Schwenkbewegung der Weichen (21, 22, 23) mechanisch oder elektrisch steuern.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 307 385, 351 030, 694,475563;

schweizerische Patentschrift Nr. 134 381; USA.-Patentschriften Nr. 2 175 667, 2 300 029, 358 051, 2 389 848.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen