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Vorrichtung zum selbsttätigen Ausrichten und Ineinanders chachteln
hohler konischer Körper Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Ausrichten und Ineinanderschachteln hohler konischer Körper, die einem Längsförderer
zugeführt sind, der die Körper in einen sich daran anschließenden Kanal fördert.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch fingerartige Ausrichtmittel,
die, nachgiebig in die Bahn der vorher in Längslage gebrachten konischen Körper
hineinragend, in die Höhlung von mit dem dickeren Ende zuerst ankommenden Körpern
eingreifen, wodurch so ankommende Körper um 1800 gewendet und dadurch in eine für
das Ineinander.-schachteln mit den anderen Körpern geeignete Lage gebracht werden.
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Bei einer bekannten Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen auf
einem Förderer sollen zylindrische Büchsen derart geordnet werden, daß die Büchsen
das Förderbandende in gleicher Lage verlassen, wobei die Büchsen auf dem Förderband
liegen und mit einem der Böden vorangefördert werden. Um dies zu erreichen, sind
über der Förderbahn hakenartige Vorridtungen vorgesehen, die die stehenden Büchsen
umlegen, während bereits liegende Büchsen von dem Haken nicht erfaßt werden, da
der Durchmesser der Büchsen kleiner ist als deren Höhe. Außerdem sind Leitvorrichtungen
vorgesehen, die zusammen mit einer Begrenzung der Förderbahn einen sich verjüngen
den Kanal ergeben, der bewirkt, daß querliegende Büchsen so weit auf der Förderbahn
gedreht werden, daß die Büchsen mit ihrem Boden oder ihrem Deckel das Förderbahnende
erreichen. Bei dieser bekannten Einrichtung geht es aber nur darum, den Büchsen
eine Lage zu geben, die für alle Büchsen dieselbe ist, wobei zwischen dem Boden
und dem Deckel der Büchsen nicht unterschieden wird.
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Eine ähnliche Vorrichtung ist zum Ordnen von länglichen prismatischen
Körpern, insbesondere von Biskuits, bekannt, die in den drei Hauptrichtungen verschiedene
Abmessungen aufweisen; bei dieser bekannten Vorrichtung sind über der Förderbahn
Anschläge nachgiebig herabhängend angeordnet, die ebenfalls nur dazu dienen, in
unerwünschter Hochkantlage ankommende Körper um 900 umzulegen.
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Auch besitzt hierbei kein Körper ein ausgezeichnetes Ende, jeder Körper
kann in eine der Hauptrichtungen um 1800 gewendet werden, ohne daß dadurch die Einrichtung
anders funktionieren würde.
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Ferner ist es bekannt, über einem Förderer eine Kontrollvorrichtung
vorzusehen, die anzeigt, wenn die Gegenstände auf dem Förderer, deren beiden Enden
unterschiedliche Abmessungen aufweisen, eine nicht gewünschte Lage einnehmen. Diese
Vorrichtung ist aber nicht imstande, falsch liegende Körper auszurichten, sondern
die Vorrichtung schaltet lediglich das Förderband ab, wenn einer der Körper nicht
die gewünschte Lage einnimmt.
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Bei einer bekannten Vorrichtung zum Ausrichten von hohlen Körpern
mit einem geschlossenen und einem offenen Ende, sind die Körper in einem Gefäß angeordnet,
in das die Arme einer rotierenden Fangeinrichtung eintauchen und aus der Masse der
Körper diejenigen Körper heraus fangen, die sich durch ihre zufällige Lage an den
Armen festhaken. Dabei werden die unsortierten Körper dauernd bewegt und mechanisch
beansprucht. Diese Behandlungsweise ist demnach wegen der Gefahr der Beschädigung
der einzelnen Körper nicht für alle Zwecke geeignet.
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Schließlich ist es bekannt, hohle konische Körper dadurch auszurichten,
daß die Körper vom Ende eines Förderbandes, das sie in Längslage verlassen, zwischen
zwei Förderdrähte fallen, die einen bestimmten Abstand voneinander aufweisen, so
daß die konischen Körper infolge ihrer Schwerkraft zwischen den Drähten eine senkrechte
Lage einnehmen, in der das dickere Ende der Körper oben ist. Abgesehen davon, daß
diese Vorrichtung eine bestimmte Gewichtsverteilung und Stabilität im Vergleich
zur Größe der Körper voraussetzt, so ist es notwendig, anschließend an diese Vorrichtung
noch zusätzliche Einrichtungen vorzusehen, welche die Körper ineinanderschachteln.
Auch ist es notwendig, vor der Vorrichtung dafür zu sorgen, daß
die
zugeführten Körper einen ausreichenden Abstand voneinander aufweisen. Ferner müssen
bereits ausgerichtete und richtig ineinandergeschachtelte Körper vor der Vorrichtung
durch zusätzliche Mittel voneinander getrennt werden.
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Die Erfindung zeigt demgegenüber einen Weg, wie das Problem mit einfachsten
Mitteln bei sehr schonender Behandlung der Körper gelöst werden kann.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung mit weiteren
Merkmalen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
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Fig. 2 einen seitlichen Aufriß der Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie III-III von Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. 2.
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Nach den Zeichnungen umfaßt die Vorrichtung einen langen Kanal von
V-förmigem Querschnitt, welcher aus zwei Kanalteilen 1 und 2 besteht, die in Längsrichtung
aneinander anschließen. An demjenigen Ende des Kanalteils 1, welches von dem Kanalteil
2 entfernt ist, ist ein Trichter 3 vorgesehen, in welchen hohle konische, becherförmige
Körper 4 zugeführt werden können und welcher diese Körper nach unten in den Kanalteil
1 führt. Die Körper 4, welche dem Trichter entweder von Hand oder selbsttätig von
einer Maschine zugeführt werden, fallen infolge Schwerkraft ungeordnet in den Kanalteil
1.
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Über die innere Oberfläche jeder Seitenwand des Kanalteils 1 erstreckt
sich ein Trum eines endlosen Förderbandes 5 und die Bänder 5 bewegen sich in einer
solchen Richtung, daß die Körper 4 längs Kanalteil 1 zum Kanalteil 2 hin gefördert
werden.
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Während ihrer Bewegung längs des Kanalteils 1 werden die Körper 4
alle waagerecht mit ihren geschlossenen Enden zu dem Kanalteil 2 hin ausgerichtet,
und dies wird in folgender Weise bewirkt: Während des ersten Teils ihrer Fortbewegung
längs Kanalteil 1 werden die Körper 4 nacheinander unter einer Mehrzahl von gekrümmten
Gliedern oder Stäben 6 hindurchbewegt, von welchen jeder auf dem oberen Rand einer
Seitenwand des Kanals angeordnet ist und sich über den Kanal etwa in der Weise eines
Bogens nach der anderen Seitenwand zu krümmt. Es sollten mindestens zwei dieser
gekrümmten Stäbe, einer auf jeder Seitenwand, angeordnet sein, es können aber auch
mehr sein. Die Ausmaße sind solche daß die Körper 4 nur unter diesen Stäben 6 hindurchgehen
können, wenn sie waagerecht und längs in Kanal richtung liegen. Beim Hindurchgehen
unter diesen gekrümmten Stäben 6 werden daher die Körper 4 alle in die entsprechende
waagerechte Lage geschoben.
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Aber einige werden dabei ihre geschlossenen dünneren Enden nach vorn
und andere diese nach hinten haben.
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Um sicherzustellen, daß alle schließlich ihre geschlossenen dünneren
Enden vorn haben, ist ein senkrechter Ständer 7 mit übergebogenem oberem Ende an
einer der Seitenwände des Kanalteils 1 in einer Stellung, gerade bevor die Körper
den Kanalteil 2 erreichen, angebracht. Eine leichte elastische Blattfeder 8 erstreckt
sich nach unten in senkrechter Richtung von dem übergebogenen Ende des Ständers
7 und besitzt ein unteres nach rückwärts gekrümmtes Ende, wie dargestellt. Wenn
ein Körper 4 bereits sein geschlossenes dünneres Ende vorn hat, wenn er sich der
Blattfeder 8 nähert, wird er zwar das untere Ende der Blattfeder mit seinem offenen
und dickeren Ende berühren, aber er wird unter dieser Blattfeder infolge deren Elastizität
leicht hindurchgleiten. Wenn jedoch ein Körper sein offenes Ende vorn hat, wird
der obere
Teil des Randes dieses offenen Endes das untere Ende der Blattfeder 8 berühren,
und da der Körper durch das Förderband 5 weiter vorwärts bewegt wird, wird er zuerst
nach oben gekippt werden, bis er senkrecht mit seinem offenen Ende nach oben steht,
und wird dann nach hinten übergekippt werden, bis er mit seinem geschlossenen dünneren
Ende nach vorn in den Kanalteil 1 fällt, worauf er dann von der Blattfeder 8 freikommt.
Somit liegen alle Körper nach dem Passieren der Blattfeder 8 waagerecht in dem Kanalteil
1 mit ihrem geschlossenen dünneren Enden nach vorn in einer für das Ineinanderschachteln
geeigneten Lage.
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Die Förderbänder 5 enden kurz vor dem Beginn des Kanalteils 2, und
daher wird der erste Körper 4 gerade etwa bei dem Anfang des Kanalteils 2 anhalten.
Wenn der zweite Körper ankommt, wird er sich in den ersten hineinschachteln und
der dritte sich in den zweiten usf., und so wird ein Stapel ineinandergeschachtelter
Körper entstehen. So wie ein weiterer Körper zu dem Stapel hinzugefügt wird, wird
das vordere Ende des Stapels ein klein wenig längs des Kanalteils 2 weitergestoßen
werden.
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In dem Kanalteil 2 ist ein Anschlag 9 vorgesehen, welcher längs des
Kanalteils eingestellt werden kann.
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Dieser Anschlag 9 ist in einer Lage gemäß der erforderlichen Stapellänge
eingestellt, und wenn das geschlossene Ende des Körpers 4 diesen Anschlag erreicht,
wird eine der Seitenwände 2a des Kanalteils 2 umgeschwenkt, wie in strichpunktierten
Linien in Fig. 4 angedeutet, und der Stapel rollt die geschwenkte Seitenwand herunter
auf ein Tragbrett 10. Dieses Tragbrett 10 ist in Fig. 2 zwecks besseren Verständnisses
ausgelassen.
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Der Trichter 3 ist von V-förmigem Schnitt und seine Seiten umfassen
die Seitenwände des Kanalteils 1.
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Sein vorderes Ende ist offen und sein hinteres geschlossen. Jedes
der Förderbänder 5 läuft auf einer vorderen und hinteren Riemenscheibe 11 und 12,
welche drehbar in Lagern 13 und 14 abgestützt sind, welche auf den äußeren Oberflächen
der Seitenwände des Kanalteils 1 angebracht sind. Die inneren Teile dieser Riemenscheibe
11 und 12 ragen gerade durch weggeschnittene Teile der Seitenwände des Kanalteils
1 hervor, so daß die inneren Trume der Förderbänder sich längs der inneren Oberfläche
der Seitenwände, wie dargestellt, erstrecken. Die Seitenwände des Trichters 3 sind
ausgeschnitten, um die Riemenscheiben 12 und ihre Lageransätze 14 aufzunehmen.
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Zum Antreiben der Förderbänder werden die Riemenscheiben mittels eines
Motors 15 getrieben. Die Riemenscheiben 12 sind fest auf Wellen 16 und die zwei
Wellen 16 sind zusammen mittels Getriebe 17 gekuppelt. Eine Welle 16 ist verlängert
und besitzt eine fest auf ihr angeordnete Scheibe 18, und die Scheibe 18 wird von
dem Motor 15 mittels einer geschwindigkeitsverringernden Getriebes 19, einer Scheibe
20 und eines Riemens 21 angetrieben.
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Die schwenkbare Seitenwand 2a ist mittels Scharnieren 22 an der anderen
feststehenden Seitenwand 2 b angelenkt. Das Schwenken der schwenkbaren Seitenwand
2 a kann selbsttätig in Abständen entsprechend der Geschwindigkeit der Förderbänder
5 bewirkt werden. So ist die schwenkbare Seitenwand fest mit einem Arm 23 verbunden,
welcher mit dem Kolben 24 eines Zylinders 25 verbunden ist, welcher an ein Rohr
26 angeschlossen ist. Eine mit einer Druckluftquelle verbundene Leitung 27 wird
zeitweilig mit dem Rohr 26 verbunden, wodurch unter Steuerung durch ein mittels
des Getriebes in dem Getriebekasten 19 betätigtes Ventil der Kolben 24 und der Arm
23 gehoben und
die Seitenwand 2a zu der unteren Stelle geschwenkt
wird.
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Die Bezugszeichen 28 und 29 bezeichnen Schutzbleche über den Kanalteilen
1 und 2.
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Der Antrieb der Förderbänder und die Betätigung der schwenkbaren
Kanalseitenwände gehören jedoch nicht zum Umfang der Erfindung.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Ausrichten und
Ineinanderschachteln hohler konischer Körper, die einem Längsförderer zugeführt
sind, der die Körper in einen sich daran anschließenden Kanal fördert, gekennzeichnet
durch fingerartige Ausrichtmittel (8), die, nachgiebig in die Bahn der vorher in
Längslage gebrachten konischen Körper hineinragend, in die Höhlung von mit dem dickeren
Ende zuerst ankommenden Körpern eingreifen, wodurch so ankommende Körper um 1800
gewendet und dadurch in eine für das Ineinanderschachteln mit den anderen Körpern
geeignete Lage gebracht werden.