DE1060726B

DE1060726B - Drehbar gelagerter und seitlich verschiebbarer Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Fahrersitz fuer Dreiradfahrzeuge

Info

Publication number: DE1060726B
Application number: DEL22622A
Authority: DE
Inventors: Robert Lieffertz-Vincenti
Original assignee: ROBERT LIEFFERTZ VINCENTI
Current assignee: ROBERT LIEFFERTZ VINCENTI
Priority date: 1953-07-31
Filing date: 1953-07-31
Publication date: 1959-07-02

Description

Drehbar gelagerter und seitlich verschiebbarer Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Fahrersitz für Dreiradfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen drehbar__ elafierten und seitlich verschiebbaren Kraftfahrzeugsitz, insbesondere einen Fahrersitz für Dreiradfahrzeuge.
Bekannt sind Sitze in Fahrzeugen, die aus einer Normalstellung zunächst seitlich verschiebbar, dann um 180° schwenkbar und darauf in eine zweite Normalstellung verschiebbar und gegebenenfalls in dieser festlegbar sind. Solche Sitze sind nur schwenkbar, wenn sie nicht besetzt sind, und eignen sich daher nicht als im Fahrzeug weit vorn gelegene Fahrersitze von Kleinfahrzeugen, die nur in Verschwenklage besetzt werden können.
Bekannt sind auch hydraulisch angetriebene und von einer Fahrzeugtür gesteuerte Sitze, die beim Öffnen der Tür um einen Zapfen verschwenkt und aus der Türöffnung herausgeschoben werden. Solche Sitze sind sehr teuer und schwer. Sie können nicht vor dem Bereich der seitlichen Türöffnungen kleiner Fahrzeuge angeordnet werden, da die Türrahmen und Radkästen das seitliche Verschieben des Sitzes verhindern.
Bekannt sind auch auf einer Kreisschiene drehbar gelagerte Sitze, die aber nicht seitlich verschiebbar sind und in engen Fahrzeugen bei Anordnung teilweise zwischen den Radkästen das Einsteigen für den Fahrer kaum erleichtern.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß in der Kreisschiene zwei quer zur Fahrzeuglängsachse und zueinander parallel verlaufende Schienen angeordnet sind, die mit ihrem einen Ende in die von der Kreisschiene gebildete Führungsnut münden und sich mit ihrem anderen Ende über den jenseits des Kreisschienenmittelpunktes liegenden Bogenteil der Kreisschiene hinaus erstrecken, und daß an der Unterseite des Sitzes vier Gleitstücke im Abstand der zueinander parallel verlaufenden Schienen befestigt sind, durch die der Sitz sowohl beim Verschwenken um seine senkrechte Mittelachse in der Kreisschiene als auch nach Erreichen der Schwenkendlage beim Verschieben parallel zu sich selbst in den Schienen geführt wird.
Dies hat den Vorteil, daß der vom Fahrer besetzte Sitz allein durch Verschwenken und nach Erreichen der Weichen zwischen der Kreisschiene und den parallel zueinander verlaufenden Schienen durch Verschieben des Körpers betätigt werden kann derart, daß der Fahrer bequem von einem seitlichen Einstieg eines engen Fahrzeuges den Sitz besetzen und verschieben und sich dann mit seinen Beinen in eine Lage zwischen den Vorderrädern einschwenken kann. Die Schwerpunktlage beispielsweise eines besetzten Dreirades wird durch eine derartige Sitzlage günstig beeinflußt. Ferner ist die Konstruktion sehr einfach, leicht und billig. Dabei liegt der Sitz in seiner Normallage auch ohne besondere Feststellvorrichtung sicher fest, weil die Normallage des Sitzes schon durch die Hände und Füße des Fahrers, die die Lenkvorrichtungen betätigen, gesichert ist, so daß ein seitliches Ausrutschen des Sitzes aus der Normallage nicht möglich ist. Der Sitz ist dabei auch besonders sicher unterstützt, so daß er nicht wackelt oder kippt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Sitzes innerhalb des Fahrerraumes, Fig. 2 die Draufsicht auf die Sitzlagerung innerhalb des Fahrerraumes, Fig. 3 a die Draufsicht auf die Traganordnung des Sitzes, Fig. 3b eine Seitenansicht der Sitzbefestigung, Fig. 3 c den Drehring der Sitzbefestigung in Seitenansicht, Fig. 3 d die Draufsicht auf den gegenüber der Befestigung verschwenkten und seitwärts verschobenen Sitz, Fig. 3 e den Sitz in der um 180° verschwenkten Stellung.
Hinter den Vorderrädern q (Fig. 1 und 2) ist in der Mittellängsachse des Fahrzeuges auf dem Wagenkastenboden der Fahrersitz 1 befestigt. Der Fahrersitz ist, um das Ein- und Aussteigen bequem zu gestalten, drehbar gelagert und seitlich verschiebbar gestaltet. Der Drehring 2 (Fig. 1 und 3 c) trägt nach unten ragende Führungsbolzen 3, die in gleichen Abständen auf dem Ring verteilt in die Kreisschiene d (Fig. 2 und 3a) eingreifen und den Sitz führen. Diese wird von zwei geraden, zueinander parallel verlaufenden Schienend, gekreuzt. Durch seitlichen Körperdruck auf den Sitz werden die Führungsbolzen 3 nach Verschwenken des Sitzes in der kreisförmigen Laufschiene d in die parallel zueinander verlaufenden Schienen dl bewegt, wodurch der Sitz nach Erreichen der Schwenkendlage parallel zu sich selbst seitwärts verschoben wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sitz für Kraftfahrzeuge, insbesondere Fahrersitz, der auf einer Kreisschiene drehbar gelagert und seitlich verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kreisschiene (d) zwei quer zur Fahrzeuglängsachse und zueinander parallel verlaufende Schienen (d1) angeordnet sind, die mit ihrem einen Ende in die von der Kreisschiene (d) gebildete Führungsnut münden und sich mit ihrem anderen Ende über den jenseits des Kreisschienenmittelpunkts liegenden Bogenteil der Kreisschiene (d) hinaus erstrecken, und daß an der Unterseite des Sitzes vier Gleitstücke (3) im Abstand der zueinander parallel verlaufenden Schienen (d1) befestigt sind, durch die der Sitz sowohl beim Verschwenken um seine senkrechte Mittelachse in der Kreisschiene (d) als auch nach Erreichen der Schwenkendlage beim Verschieben parallel zu sich selbst in den Schienen (dl) geführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 350 043, 935 822; britische Patentschriften Nr. 492 492, 695 600; USA.-Patentschriften Nr. 972 020, 2 587 679.