DE1051135B - Hydraulische Kettenspannvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Kettenspannvorrichtung fuer GleiskettenfahrzeugeInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D55/00—Endless track vehicles
- B62D55/08—Endless track units; Parts thereof
- B62D55/30—Track-tensioning means
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Description
DEUTSCHES
kl. 63 c 30
PATENTAMT
112975 II/63c
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kettenspannvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu schaffen, die auf einfache und
zweckmäßige Weise eine gleichmäßige, einstellbare Spannung der Kette unter allen Arbeitsbedingungen
gewährleistet, wobei diese vorgewählte Spannung auch bei Abnutzung und Längung der Ketten erhalten
bleibt.
Der normale Kettenverschleiß ist einer der am meisten zu beachtenden Faktoren für die Unterhaltungskosten
eines Gleiskettenfahrzeuges. Der Verschleiß ist dann am geringsten, wenn sichergestellt ist,
daß die Ketten unter allen Arbeitsbedingungen stets die gleiche Spannung behalten. Dieses Problem ist
deshalb schwierig, weil es einerseits bei den harten Arbeitsbedingungen dieser Fahrzeuge häufig vorkommen
kann, daß sich Steine zwischen Ketten und Kettenräder klemmen und dabei eine Überspannung
der Ketten hervorrufen, andererseits durch den normalen Verschleiß eine zunehmende Entspannung der
Kette stattfindet.
Um diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, hat man das Kettenleitrad bereits elastisch gelagert. Dabei
ist man üblicherweise von einer mechanischen Federung ausgegangen; es sind aber auch Ausführungen
bekannt, bei denen eine hydraulische Einrichtung verwandt wird und wobei weiter ein gasgefüllter Druckspeicher
Verwendung findet. Als Druckmittelquelle dient hierbei eine motorgetriebene Pumpe, die dauernd
mitläuft und infolgedessen auch einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist. Außerdem sind hierbei Leitungsverbindungen zwischen Spannvorrichtung und Motor
erforderlich, die beim raunen Betrieb dieser Maschinen leicht beschädigt werden, so daß die AVirksamkeit der
Vorrichtung häufig nachgeprüft werden muß.
Durch diese Konstruktionen ist es zwar im allgemeinen erreichbar, daß das Leitrad einer übermäßigen
Spannung durch zwischen Kette und Kettenräder geratene Fremdkörper ausweicht und danach seine
frühere Stellung wieder einnimmt; es ist jedoch nach wie vor erforderlich, die Spannung der Kette entsprechend
dem Verschleißzustand in regelmäßigen Abständen neu zu regulieren bzw. häufig nachzuprüfen.
Man hat zwar versucht, diese Maßnahme auf verschiedene Art zu vereinfachen, aber es blieb bisher
doch immer eine zeitraubende Arbeit, die deshalb oft unterlassen wurde, besonders wenn das Fahrzeug, wie
es häufig vorkommt, fremden Fahrern anvertraut werden muß.
Erfindungsgemäß wird daher eine besonders einfache, betriebssichere und selbsttätig arbeitende
hydraulische Kettenspannvorrichtung vorgeschlagen, bei der die Fördervorrichtung zur Einhaltung eines
Hydraulis che Kettensp annvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge
Anmelder: International Harvester Companyr Chicago, III. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt, München 5, Erhardtstr. 11
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 19. März 1956
Walter Martin Ashley jun., Glen Ellyn, III. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
bestimmten Druckes im Arbeitszylinder der Spannvorrichtung unabhängig vom Motor durch die bei der
Arbeit auftretende Bewegung der Fahrwerksteile betätigt wird. Es ist dadurch nur ein Vorwählen der
Kettenspannung erforderlich, die sich automatisch unter allen Betriebsbedingungen einstellt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird neben der hydraulischen Kettenspannvorrichtung weiterhin eine
zusätzliche Federspannvorrichtung für das Kettenleitrad als Überlastungssicherung benutzt, wobei gleichzeitig
ein unter Gasdruck stehender Druckbehälter vorgesehen ist, der mit dem Arbeitszylinder der
Kettenspannvorrichtung in Verbindung steht und in dem der Druck durch eine Fördervorrichtung konstant
gehalten wird. Zwar ist eine hydraulische Spannvorrichtung als Überlastungssicherung bekannt, aber nicht
in Kombination mit einer Federspannvorrichtung, welche für die erfindungsgemäß gelöste Aufgabe eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Fördervorrichtung so angeordnet, daß sie durch die
bei der Arbeit auftretenden Bewegungen des Leitrades betätigt wird.
Die Erfindung wird an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Kettenlaufwerks nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch eine Kettenspannvorrichtung gemäß Fig. 1 nach der Linie 2-2 in Fig. 3;
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2;
809 750/30T
Fig. 4 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie 5-5 in Fig. 3;
Fig. 6 zeigt in schematiscber Darstellung das Leitungssystem für die Hauptteile der erfindungsgemäßen
Ausführung;
Fig. 7 gibt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Nach Fig. 1 wird jede Gleiskette 12 an einem Rahmen 11, der außerdem eine Reihe Lauf- und Tragrollen
besitzt, über ein Antriebsrad 13 und ein Leitrad 14 geführt.
Das normalerweise in Fahrtrichtung vorn angeordnete Leitrad 14 ist am Rahmen 11 verschiebbar
gelagert und wird über die Druckstange 15, die in einem Lager 16 geführt ist, unter Spannung gehalten.
Das hintere Ende 17 der Druckstange 15 liegt gegen das vordere Ende 18 einer Kolbenstange 19 an und
wird von ihr betätigt.
Die Spannvorrichtung 20 ist durch ihr Gehäuse 21 fest mit dem Rahmen 11 verbunden. Das Gehäuse enthält
eine Federkammer 22, deren vorderer Deckel 23 das Lager für die Kolbenstange 19 enthält. Axiale
Nuten 24 im Widerlager 25 stellen die Verbindung zwischen den beiden Seiten des Gehäuses 21 her. Das
Widerlager 25 ist in einer zylindrischen Führung 26 des Gehäuses 21 verschiebbar gelagert. In der Federkammer
22 sind die Druckfedern 27 und 28 untergebracht, die gegen das Widerlager 25 anliegen. Die
Bewegung des Widerlagers 25 ist durch einen Sprengring 29 in einer Ringnut 30 des Gehäuses 21 begrenzt.
Die hydraulische Spannvorrichtung 31 besitzt einen Arbeitszylinder 32, der mit dem Widerlager 25 verbunden
ist. Im Arbeitszylinder 32 wird ein Kolben 33 geführt, dessen Kolbenstange 19 aus dem Gehäuse 21
herausgeführt ist. Der vom Kolben im Arbeitszylinder abgeschlossene Raum 38 ist normalerweise entsprechend
Fig. 2 vollkommen mit Flüssigkeit gefüllt.
An der äußeren Seite der Kopfwand 34 des Zylinders befindet sich konzentrisch innerhalb der Federn
27 und 28 ein Druckbehälter 35, der ein Luftkissen 36
enthält. Der Druckbehälter steht unterhalb des Flüssigkeitsspiegels über eine Bohrung 37 mit dem Zylinderraum
38 in Verbindung. In dieser Verbindung ist ein Rückschlagventil 39 angeordnet.
Die Bohrung 37 steht weiterhin mit einem in der Bohrung 40 angeordneten Überdruckventil 41 in Verbindung,
das bei einem Überdruck im Druckbehälter 35 einen Übertritt der Flüssigkeit in den Gehäusebehälter
21 gestattet. Der Ansprechdruck des Überdruckventils ist durch Einstellen der Federspannung
über den durchbohrten Stopfen 42 regelbar. Der Stopfen 42 ist nach Entfernen des Deckels 43 durch
die Gehäusebohrung 44 hindurch zugänglich. An der oberen Seite des Zylinderraums 38 ist eine Entlüftungsbohrung
51 vorgesehen, um die Luft aus dem Raum 38 entfernen zu können oder auch das Leitrad
zu entspannen, wenn die Kette abgenommen werden soll. Die Bohrung wird durch einen Stopfen 52 verschlossen,
der nach Entfernen des Deckels 43 ebenfalls durch die Gehäusebohrung 44 zugänglich ist.
Das Druckmittel wird durch die Pumpe 45 in dem Druckbehälter unter einem durch das Überdruckventil
41 bestimmten Druck gehalten (Fig. 2 und 4), wobei die Pumpe mit dem Druckbehälter 35 über die
Leitung 46 in Verbindung steht. Die Pumpe ist in einem Wandteil des Zylinders 32 gelagert, und ihre
Kolbenstange 47 ragt in eine Bohrung 48 im Deckel 23 des Gehäuses, wo sie gegen einen Exzenter 49 an-
liegt. Dieser Exzenter 49 ist Teil einer Welle 50 (Fig. 2 und 4) und mit ihr um die Achse a-a drehbar.
Die Welle 50 besitzt an beiden Enden Vierkantaussparungen und kann nach dem Abnehmen von Schutzschraubstopfen
über eine nicht gezeigte Kurbel von Hand gedreht werden, wodurch die Pumpe 45 betätigt
wird. Normalerweise befindet sich dieser Exzenter 49 jedoch in der Stellung nach Fig. 4, und die Pumpe
wird durch periodische Bewegungen der hydraulischen
ίο Spannvorrichtung 31 in Tätigkeit gesetzt.
Dir Wirkungsweise ist folgende: Nach Abnahme des Deckels 43 wird das Überdruckventil 41 über den
Stopfen 42 auf einen gewünschten Druck eingestellt und der Entlüftungsstopfen 52 gelöst. Das Gehäuse 21
wird mit einer bestimmten Menge Öl gefüllt, das sich über die Nuten 24 im unteren Teil des Gehäuses verteilt,
wobei die Nuten 24 im oberen Teil des Gehäuses den Ausgleich ermöglichen.
Durch Drehen des Exzenters 49 mittels einer Hand-
ao kurbel wird die Pumpe 45 betätigt und Flüssigkeit in den Druckbehälter 35 gepumpt. Sobald der Druck ausreichend
ist, um das Rückschlagventil 39 zu betätigen, fließt die Flüssigkeit auch in den Zylinderraum 38. Sobald
die Flüssigkeit an der Entlüftungsöffnung 51 austritt, wird diese durch den Stopfen 52 verschlossen.
Die Pumpe wird so lange weiterbetätigt, bis in dem ganzen System der durch das Überdruckventil 41 bestimmte
Druck und damit auch die gewünschte Spannung der Kette 12 erreicht ist.
Dieser Druck ist groß genug, um die Kette unter der notwendigen Betriebsspannung zu halten, reicht
aber nicht aus, um das Widerlager 25 gegen die Kraft der Federn 27 und 28 vom Sprengring 29 zurückzudrücken.
Gerät bei der Arbeit ein Fremdkörper zwischen Gleiskette und Kettenräder, so wird die Spannung der
Kette zwar stark gesteigert, aber durch das Nachgeben der Federn 27 und 28 wird eine Beschädigung
vermieden. Dabei wird jedoch durch die Bewegung der gesamten hydraulischen Spannvorrichtung 31 auch
die Pumpe 45 betätigt. Befindet sich der Flüssigkeitsdruck im System noch auf dem eingestellten Wert, so
wird die geförderte Flüssigkeitsmenge ohne weiteres über das Überdruckventil in das Gehäuse überströmen.
Hat jedoch ein Flüssigkeitsverlust aus dem Zylinderraum 38 stattgefunden oder hat sich die Kette durch
normalen Verschleiß gelängt, so dient die geförderte Flüssigkeitsmenge zum Wiederaufbau des Druckes im
System.
Die gleiche Wirkung wird auch erzielt, wenn das Fahrzeug unter starker Belastung rückwärts gefahren
wird, da dann durch das Treibrad 13 die Kette unter Spannung gesetzt wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 begrenzt ein Überdruckventil 60, das mit der Pumpenkammer 61
einer Pumpe 62 in Verbindung steht, den Druck der Flüssigkeit, die durch das Rückschlagventil 63 in den
Druckbehälter 64 einströmt, und bestimmt auf diese Weise den Druck im Druckbehälter.
Hierbei ist der Rahmen mit 65 bezeichnet, das Leitrad, das durch die Kolbenstange 67 betätigt wird, mit
66. Der Zylinderraum 68 der hydraulischen Spannvorrichtung ist über das Rückschlagventil 69 mit dem
Druckbehälter 64 verbunden. Ein Flüssigkeitsvorratsbehälter 70 ist einerseits über ein Rückschlagventil 71
mit dem Pumpenraum, andererseits über eine Überlaufleitung 72 mit dem Überdruckventil verbunden.
Auch hier wird die hydraulische Spannvorrichtung durch eine starke Feder 73 gegen eine Stütze 74 am
Rahmen in Anschlag gehalten.
Claims (6)
1. Hydraulische Kettenspannvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß
eine unabhängig vom Motor durch die bei der Arbeit auftretende Bewegung der Fahrwerksteile
(12, 13 und 14) betätigte Fördervorrichtung (45) zum Einhalten eines vorbestimmten Druckes im
Arbeitszylinder (32) der Spannvorrichtung (31) vorgesehen ist.
2. Hydraulische Kettenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben
der hydraulischen Spannvorrichtung (31) eine zusätzliche Federspannvorrichtung (20) für das Leitrad
(14) als Überlastungssicherung eingebaut ist.
3. Hydraulische Kettenspannvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung (45) für die hydraulische Kettenspannvorrichtung (31) so mit der Leitrad-
einheit (14) in Verbindung steht, daß sie durch deren Bewegungen betätigt wird.
4. Hydraulische Kettenspannvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem hydraulischen Arbeitszylinder (32) ein Druckspeicher (35) und ein regelbares Überdruckventil
(41) vorgeschaltet sind.
5. Hydraulische Kettenspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung
(45) auch unabhängig von der Bewegung der Leitradeinheit von Hand zu bedienen
ist.
6. Hydraulische Kettenspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kolbenpumpe (45) benutzt wird, die mit der hydraulischen Spannvorrichtung (31) zu einer Einheit
verbunden ist und deren Stößel (47) mit einer in einer feststehenden Gehäusewand gelagerten
Exzenterwelle (50) in Wirkungsverbindung steht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift G 17587 11/63 c (bekanntgemacht am 23. 2. 1956).
Deutsche Auslegeschrift G 17587 11/63 c (bekanntgemacht am 23. 2. 1956).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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