DE10257590B4 - Büchsengeschoss für Jagdzwecke - Google Patents

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Abstract

Büchsengeschoss für Jagdzwecke mit einem Mantel (2) aus einem bleifreien, weichzähen Werkstoff, wie z. B. Tombak, Kupfer oder Messing und einem stoffschlüssig mit dem Mantel (2) verbundenen Kern (3) aus einem gegenüber dem Mantel (2) weicheren Material, wie z. B. Blei, eine Blei/Zinnlegierung oder eine bleifreie Wismutlegierung, wobei das Büchsengeschoss (1) einen dünnmantligen Geschosskopf (4) besitzt und an der Übergangsstelle des Mantels (2) vom Geschosskopf (4) zu einem wesentlich dickmantligeren Heckteil (5) außenseitig ein stark ausgeprägter Scharfrand (7) und innenseitig eine umlaufende, in die Wandstärke des Mantels (2) an dieser Stelle eingreifende, mit dem Kernmaterial ausgefüllte Rille (10) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Büchsengeschoss für Jagdzwecke mit einem Mantel aus einem bleifreien, weichzähen Werkstoff und einem mit dem Mantel verbundenen Kern aus einem gegenüber dem Mantel weicheren Material.
  • Moderne Büchsengeschosse müssen verschiedenen jagdlichen Anforderungen genügen. Die wichtigste dieser Anforderungen ist die Zielgenauigkeit, d.h., die Schusspräzision aus verschiedenen Jagdwaffen. Weiterhin soll das Wild schnell und ohne große Qualen getötet werden. Dazu ist eine gute Breiten- und Tiefenwirkung des Geschosses im Wildkörper erforderlich. Um dieses Erfordernis zu erfüllen, muss das Geschoss im Wildkörper seinen Querschnitt vergrößern und gleichzeitig wenig Masse durch seine Zerlegung verlieren. Eine weitere Anforderung an moderne Büchsengeschosse ist eine Schnitthaar- und Schweißbildung am Einschuss, um eine eventuelle Nachsuche auch ohne Ausschuss zu erleichtern. Da sich der Einschuss aufgrund der Elastizität des Fells, der Haut und der darunterliegenden Fettschicht häufig sehr schnell schließt, ist ein Ausschuss mit Schweißbildung auch bei ungünstigem Schusswinkel wünschenswert.
  • Diesen Anforderungen kommen die auf die Firma Brenneke GmbH D-30851 Langenhagen, zurückzuführenden und unter den Handelsnamen TUG (Torpedo-Universal-Geschoss) und TIG (Torpedo-Ideal-Geschoss) weltweit bekannten Büchsengeschosse sehr nahe. Bei diesen Geschossen handelt es sich um Teilmantelgeschosse mit einem Mantel aus nickelplattiertem Flussstahl, der formschlüssig zwei Bleikerne aufnimmt, einen vorderen, weicheren Bleikern und einen hinteren, härteren Bleikern. Ihren Namen erhielten diese Geschosse aufgrund ihres torpedoheckförmig ausgebildeten Bodens. Diese Bodenform hat innenballistische Vorteile. Der Zweikernaufbau der oben genannten Brenneke-Büchsengeschosse sorgt für eine optimale Energieabgabe im Ziel mit sicherer Breiten- und Tiefenwirkung. Das geschieht durch die schnell auftretende Deformation des vorderen, weichen Bleikerns, die durch den hinteren, härteren Bleikern in Verbindung mit der zunehmenden Stärke des Geschossmantels sowie einer Einschnürung im Heckbereich abgebremst wird. Im Wildkörper zerlegen sich diese Geschosse teilweise. Dennoch führt der hintere, harte Bleikern in den meisten Fällen zum gewünschten Ausschuss.
  • Charakteristisch für die TIG- und TUG-Geschosse ist ein im Bereich des Geschosskopfes ausgebildeter Scharfrand, der in den meisten Fällen am Anschuss Schnitthaar und Schweiß liefert.
  • Ein weiteres Teilmantelgeschoss mit zweiteiligem Kern ist in EP 0 225 532 A1 beschrieben. Der hintere Kern besteht aus Blei und ist teilweise von einem Innenmantel umgeben. Er wird zusammen mit dem Innenmantel durch eine radiale Eindrückung des Außenmantels an letzterem festgehalten. Der hintere Kern besteht aus Blei, wobei der vordere Kern neben Blei auch aus einem bleifreien Material wie z. B. Zink, Zinn und Kupfer bestehen kann, um eine Verunreinigung des Wildbrets durch Blei zu verhindern. Über das Material des Außenmantels ist nichts ausgesagt. Der Verbund zwischen den Kernen und dem Außenmantel bzw. Innenmantel ist durch Formschluss realisiert. Das Geschoss ist weiterhin durch eine Hohlspitze charakterisiert, welche das Aufpilzen beschleunigen soll.
  • Beim Auftreffen auf ein Ziel weitet sich zunächst die Spitze radial nach außen auf und klappt dann nach hinten. Der vordere Bereich des hinteren Bleikerns wird dabei stark gestaucht, wodurch sich der Kern zusammen mit dem Innenmantel radial stark aufweitet. Dadurch entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem hinteren Kern, dem Innenmantel und dem Außenmantel. Der hintere Kern bleibt somit fest mit dem aufgepilzten Außenmantel verbunden. Bei der Aufpilzung des Außenmantels bildet die radiale Eindrückung aufgrund eines erhöhten Widerstandsmoments eine Barriere für die weitere Aufpilzung.
  • Dieses Büchsengeschoss besitzt keinen Scharfrand, so dass es am Anschuss weder Schnitthaar noch Schweiß liefert. Des weiteren zerlegt sich dieses Geschoss zumindest durch Ablösung des vorderen Kerns teilweise im Wildkörper, so dass seine Masse reduziert wird und ein Ausschuss, zumindest bei ungünstigem Sitz des Schusses nicht gewährleistet ist.
  • In DE 38 40 165 A1 ist ein bleifreies Büchsengeschoss beschrieben. Es handelt sich hier ebenfalls um ein Teilmantelgeschoss. Der Mantel besteht aus Tombak oder Flussstahl. Er kann hinten, also am Boden geschlossen oder aber als Rohrstutzen auf dem Geschosskern sitzen. Die Verbindung zwischen Mantel und Geschosskern erfolgt durch eine stoffschlüssige Verbindung, z. B. durch Löten oder aber durch Einbringen einer Sicke in den Außenmantel, die in den Geschosskern eingedrückt wird. Der Vorderrand des Mantels überragt den Geschosskern radial und kann als Scharfrand ausgebildet sein.
  • Weitere Teilmantelgeschosse teils mit Zweikernaufbau und Scharfrand sind aus DE-OS 22 23 212 , DE-PS 583 097 , GB 953 557 , DE 100 42 711 A1 und DE 41 30 455 C2 bekannt.
  • EP-0-918 208 A1 beschreibt ein Geschoss mit einer Geschosshaube, die beim Auftreffen auf ein Ziel in einen im Geschoss darunter liegenden Hohlraum eindringen kann, wodurch der Mantel nach außen gedrückt wird, so dass das Geschoss zur Vergrößerung seines Querschnitts aufpilzt. Um dieses Aufpilzen zu erleichtern, weist das Geschoss außenseitig eine umlaufende Rille auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Büchsengeschoss für Jagdzwecke mit Bleikern und Teilmantel zur Verfügung zu stellen, welches eine nachhaltige Schnitthaar- und Schweißbildung am Einschuss liefert, im Wildkörper unter wesentlicher Querschnittsvergrößerung kontrolliert aufpilzt, sich dabei nur geringfügig zerlegt und ein hohes Restgewicht (90% und mehr) aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Büchsengeschoss gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
  • Beim Auftreffen auf einen Wildkörper bewirkt die Hohlspitze eine schnelle Einleitung der Deformation des Büchsengeschosses an der Geschossspitze beginnend. Dabei wirkt die im Bereich des Scharfrandes innenseitig in die Wandstärke des Mantels eingreifende, mit dem weicheren Kernmaterial gefüllte Rille als Stoß dämpfer, in dem sie den auf das Geschoss bei seinem Auftreffen auf den Wildkörper resultierenden starken axialen Schlag dämpft, so dass die Geschossspitze nicht schlagartig aufreißt, sondern kontrolliert aufpilzt. Dabei rollen sich alle entstehenden Geschossfahnen im wesentlichen gleichmäßig auf, wobei der Geschosskern aufgrund der stoffschlüssigen Verbindung mit dem Geschossmantel ebenfalls aufreißt. Der Geschosskern löst sich, anders als bei herkömmlichen Büchsengeschossen, also im wesentlichen nicht vom Mantel, so dass die Geschosseinheit auch im Wildkörper im wesentlichen erhalten bleibt. Maximal 10 % des Geschosses lösen sich als Splitter.
  • Da sich die Geschossfahnen im wesentlichen gleichmäßig aufrollen, das Geschoss sich also im Zielmedium im wesentlichen gleichmäßig deformiert, wird verhindert, dass es unkalkulierbar die Richtung im Wildkörper wechselt.
  • Da die Geschossmasse im wesentlichen erhalten bleibt, hat das Geschoss eine hohe Tiefenwirkung im Wildkörper und es ist bei normal sitzenden Schüssen immer mit einem Ausschuss zu rechnen.
  • Der Übergang von der Geschossspitze zum Scharfrand ist bei Büchsengeschossen im wesentlichen rechtwinklig, d.h. sehr scharfkantig ausgebildet. An dieser Stelle besteht somit immer Gefahr des Abbrechens der sich aufrollenden Geschossfahnen, was nach dem Stand der Technik dazu führt, dass der Scharfrand immer nur relativ schwach ausgebildet ist. Aufgrund der bei dem erfindungsgemäßen Geschoss im Bereich des Scharfrandes innenseitig vorgesehenen Rille und deren schon beschriebener Stoßdämpferwirkung kann der Scharfrand bei dem erfindungsgemäßen Geschoss stärker ausgeprägt werden als das nach dem Stand der Technik möglich ist. Das erfindungsgemäße Büchsengeschoss erzeugt daher am Anschuss kreisrunde Löcher, die in aller Regel ein Verschließen des Einschusses verhindern und für eine ausreichende Schnitthaarerzeugung sorgen.
  • Durch den möglichen Einsatz einer bleifreien Wismutlegierung, die annähernd die gleiche spezifische Dichte wie Blei aufweist, als Geschosskern, kann ein völlig bleifreies Büchsengeschoss hergestellt werden, ohne die optimale Geschosslänge zum Geschossgewicht eines jeweiligen Kaliberbereichs verlassen zu müssen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im mittleren Bereich des Mantels des Heckteils eine umlaufende Crimprille vorgesehen. Diese dient der Kaltverfestigung des im Vergleich mit dem Stand der Technik ohnehin starken Mantels. Diese Ausbildung bewirkt zusammen mit der stoffschlüssigen Verbindung zwischen Mantel und Kern, dass ein Aufpilzen des Geschosses über die Crimprille hinaus nicht erfolgen kann. Zu dieser Wirkung trägt die kontinuierliche Vergrößerung der Mantelstärke im Bereich zwischen dem Scharfrand und der Crimprille bei.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Büchsengeschosses weist dessen Außendurchmesser im Bereich zwischen dem Boden und der Crimprille Zugkaliber auf, während sich sein Außendurchmesser in dem Bereich zwischen der Crimprille und dem Scharfrand leicht derart verjüngt, dass der Scharfrand bei Schussauslösung nicht in die Züge eines Büchsenlaufs eintritt. Trotz dieser Ausbildung hat der als Geschossführungsteil im Lauf dienende zylindrische Abschnitt des Geschosses zwischen Boden und Crimprille eine ausreichende Länge und es wird zugleich verhindert, dass der Scharfrand beim Passieren des Laufes beschädigt wird.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist der Boden des Geschosses besonders starkwandig ausgeführt. Seine Stärke ist wesentlich größer als die Wandstärke des ohnehin schon dickwandigen Geschossmantels im Heckbereich. Dieser starkwandige Geschossboden soll negative Einwirkungen der sich bei Schussentwicklung bildenden Treibgase auf den Geschosskern verhindern bzw. mindern sowie im Zielmedium die Formstabilität im Führungsteil des Geschosses unterstützen.
  • Es ist von Vorteil für die Innenballistik, wenn das Büchsengeschoss einen kegelförmigen Boden besitzt, wie das von den eingangs beschriebenen TIG- und TUG-Geschossen bekannt ist.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur der dazugehörigen Zeichnung zeigt ein Büchsengeschoss in einer Seitenansicht, wobei die rechte Zeichnungshälfte geschnitten dargestellt ist.
  • Das erfindungsgemäße Büchsengeschoss 1 ist als Teilmantelgeschoss ausgeführt. Es besitzt einen Mantel 2 aus Tombak und einen Kern 3 aus Blei. Anstelle von Blei kann auch ein bleifreie Wismutlegierung eigesetzt werden, wenn ein bleifreies Geschoss angestrebt wird.
  • Das Büchsengeschoss 1 ist zum Zwecke der nachstehenden Erläuterungen in einen Geschosskopf 4 und in ein Heckteil 5 untergliedert, wobei der Geschosskopf 4 zwischen der Geschossspitze 6 und einem Scharfrand 7 und das Heckteil 5 zwischen diesem Scharfrand 7 und dem Geschossboden 8 ausgebildet ist. Die Geschossspitze 6 ist als Hohlspitze ausgeführt.
  • Der Mantel 2 des Büchsengeschosses 1 beginnt an der Geschossspitze 6 sehr dünnwandig und nimmt bis zum Scharfrand 7 in der Stärke zu. Die Wandstärke a beträgt an der Geschossspitze 6 etwa 0,2 – 0,3 mm und angrenzend an den Scharfrand ist die Wandstärke b etwa 0,7 – 0,9 mm je nach Kaliberdurchmesser. Der Geschosskopf 4 verjüngt sich zur Hohlspitze 6 hin konkav.
  • Am unteren Ende des Geschosskopfes 4 geht das Büchsengeschoss 1 in einem Scharfrand 7 in das Heckteil 5 über. Von dieser Übergangsstelle vergrößert sich die Wandstärke des Mantels 2 kontinuierlich, und zwar bis zu einer Crimprille 9, die etwa im mittleren Bereich des Heckteils 5 umlaufend eingedrückt ist. Am Rand dieser Crimprille 9 beträgt die Wandstärke c des Mantels 2 ca. 1,8 mm. Zum Boden 8 hin verringert sich die Wandstärke hinter der Crimprille 9 aus herstellungstechnischen Gründen wieder. Der Boden 8 selbst ist sehr starkwandig ausgeführt. Er hat an seiner dicksten Stelle eine Wandstärke d von ca. 3 mm und ist wie bei den TIG- und TUG-Geschossen torpedoförmig ausgeführt, um die Innenballistik noch zu verbessern.
  • An der Übergangsstelle vom Geschosskopf 4 zum Heckteil 5 ist auf der Innenseite des Mantels 2 eine umlaufende, im Querschnitt gerundete Rille 10 vorgesehen, die mit dem Kernmaterial gefüllt ist. Die Rille 10 wirkt an dieser Stelle beim Auftreffen des Büchsengeschosses 1 auf einen Wildkörper wie ein Stoßdämpfer, was weiter unten noch näher erläutert wird. Die stoßdämpfende Rille 10 ermöglicht es, den Scharfrand 7 besonders stark, d.h. mit relativ großer radialer Erstreckung auszubilden. Sein Überstand vom Fuß der Geschossspitze 4 beträgt etwa 0,5 mm.
  • Der Geschosskern 3 ist mit dem Mantel 2 dauerhaft mechanisch verbunden, in dem diese beiden Komponenten miteinander verlötet werden. Dazu dient eine Zinnlegierung 11, die bei der Herstellung des Büchsengeschosses 1 vor Beginn des Ziehvorganges zwischen dem Bleikern 3 und dem Tombakmantel 2 in Pastenform eingebracht wird. Der Stoffschluss zwischen Geschosskern 3 und Mantel 2 erfolgt dann durch eine Wärmebehandlung des Büchsengeschosses 1.
  • Aufgrund des geschilderten konstruktiven Aufbaues des Büchsengeschosses 1 wird erreicht, dass seine Deformation beim Auftreffen auf ein Wildkörper von der Geschossspitze 6 her eingeleitet wird, in dem der Geschossmantel 2 bis zum Scharfrand 7, bei härteren Zielmedien, wie z. B. Knochen, maximal bis zur Crimprille 9 aufreißt, wobei der Geschosskern 3 durch die mechanisch dauerhafte Verbindung mit dem Geschossmantel 2 ebenfalls aufgerissen wird. Dabei rollen sich alle entstehenden Geschossfahnen relativ gleichmäßig auf, ohne dass im wesentlichen Maße Bruchstücke abgerissen werden. Diese Aufpilzung ergibt eine bis zu 2,7-fache Querschnittsvergrößerung des Büchsengeschosses. Insgesamt neigen weniger als 10 % des ursprünglichen Gewichts des Büchsengeschosses 1 beim Auftreffen auf ein Zielmedium zur Splitterabgabe. Das Büchsengeschoss hat daher im Wildkörper ein sehr grosses Restgewicht, so dass trotz der Querschnittsvergrösserung normalerweise immer mit einem Ausschuss zu rechnen ist. Der ausgeprägte Scharfrand 7 sorgt neben einer Schnitthaarbildung für eine nachhaltige Schweißbildung am Anschuss.

Claims (6)

  1. Büchsengeschoss für Jagdzwecke mit einem Mantel (2) aus einem bleifreien, weichzähen Werkstoff, wie z. B. Tombak, Kupfer oder Messing und einem stoffschlüssig mit dem Mantel (2) verbundenen Kern (3) aus einem gegenüber dem Mantel (2) weicheren Material, wie z. B. Blei, eine Blei/Zinnlegierung oder eine bleifreie Wismutlegierung, wobei das Büchsengeschoss (1) einen dünnmantligen Geschosskopf (4) besitzt und an der Übergangsstelle des Mantels (2) vom Geschosskopf (4) zu einem wesentlich dickmantligeren Heckteil (5) außenseitig ein stark ausgeprägter Scharfrand (7) und innenseitig eine umlaufende, in die Wandstärke des Mantels (2) an dieser Stelle eingreifende, mit dem Kernmaterial ausgefüllte Rille (10) angeordnet ist.
  2. Büchsengeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im mittleren Bereich des dickmantligen Heckteils (5) im Mantel (2) außenseitig eine umlaufende Crimprille (9) vorgesehen ist.
  3. Büchsengeschoss nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Mantels (2) im Bereich zwischen der Rille (10) und der Crimprille (9) kontinuierlich zunimmt.
  4. Büchsengeschoss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sein Außendurchmesser im Bereich zwischen dem Boden (8) und der Crimprille (9) dem Zugkaliber entspricht und sich im Bereich zwischen der Crimprille (9) und dem Scharfrand (7) leicht verjüngt.
  5. Büchsengeschoss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Bodens (8) wesentlich stärker als die Wandstärke des Mantels (2) im Heckteil (5) ist.
  6. Büchsengeschoss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (8) kegelförmig ausgeführt ist.
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