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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz.
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2. Erläuterung des Standes der Technik
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Bis heute sind Fahrzeugsitze erhältlich, in denen die Härte eines Sitzpolsters teilweise geändert wird, um den Sitzkomfort zu verbessern. Die japanische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2000-189 289 (
JP 2000-189 289 A ) beschreibt eine Technologie zum teilweisen Ändern nicht nur der Härte, sondern auch des Abstoßelastizitätsmoduls eines Sitzpolsters in einem Sitzkissen, um den Sitzkomfort zu verbessern. Genauer gesagt werden in dem in
JP 2000-189 289 A beschriebenen Sitzkissen beide Seitenabschnitte in der Sitzbreitenrichtung so eingestellt, dass ihre Härte höher und der Abstoßelastizitätsmodul geringer als im mittleren Abschnitt ist. Mit dem so aufgebauten Sitzpolster kann die Halteleistung durch die erhöhte Härte der beiden Seitenabschnitte in der Breitenrichtung einer Sitzfläche sichergestellt sein, und zur gleichen Zeit kann ein unbehagliches Gefühl aufgrund eines Unterschieds in der Härte durch den geringeren Abstoßelastizitätsmodul verringert werden. Auf diese Weise wird eine Verbesserung des Sitzkomfort erwartet.
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Es gibt jedoch eine Beschränkung der Anpassung des Sitzkomforts lediglich durch Anpassen der Eigenschaften des Sitzpolsters. Insbesondere wenn das gesamte Sitzpolster beispielsweise zum Zweck der Verringerung des Gewichts des Sitzes dünner hergestellt wird, ist es schwierig, den Sitzkomfort nur durch Ändern der Eigenschaften des Sitzpolsters zu verbessern.
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KURZE ERLÄUTERUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schafft einen Fahrzeugsitz, für den der Sitzkomfort auf eine andere Art als durch Änderung der Eigenschaften eines Sitzpolsters anpassbar ist.
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Ein Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit: einem Sitzkissen, das eine Stützfläche bildet, die einen sitzenden Insassen stützt; und einem Bezug, der aus einem gestrickten Tuch oder einem gewebten Tuch hergestellt ist und das Sitzpolster abdeckt. Der Bezug umfasst einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich, die benachbart zueinander auf der Stützfläche angeordnet sind, und der erste Bereich weist eine geringere Dichte auf und ist dünner als der zweite Bereich.
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Nach dem vorstehend erläuterten Aspekt werden die Dichte und die Dicke des Bezugs teilweise geändert, um die Biegefähigkeit von Teilen des Bezugs unterschiedlich herzustellen. Somit kann der Sitzkomfort durch Steuern der Verformung der Stützfläche angepasst sein.
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Die Stützfläche kann einen Hauptabschnitt aufweisen, der eine Last des sitzenden Insassen in einer normalen Sitzposition aufnimmt, wenn sich ein Fahrzeug in einem gestoppten Zustand befindet, und der an einem mittleren Abschnitt in einer Breitenrichtung des Fahrzeugsitzes vorgesehen ist, und Seitenstützabschnitte, die von beiden Seiten des Hauptabschnitts in der Breitenrichtung vorstehen. In diesem Fall können zwei erste Bereiche in dem Bezug zwischen dem Hauptabschnitt und den Seitenlagerabschnitten in dem Bezug vorgesehen sein. Hier zeigt ein Zustand, in dem der Hauptabschnitt die Last des sitzenden Insassen in der normalen Sitzposition aufnimmt, wenn sich das Fahrzeug im gestoppten Zustand befindet, an, dass hauptsächlich der Hauptabschnitt die Last vom sitzenden Insassen aufnimmt, wenn der sitzenden Insasse keine Beschleunigung erfährt, die von der Bewegung des Fahrzeugs herrührt.
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In einem Teil der Stützfläche, der durch den zweiten Bereich des Bezugs gebildet ist, der aufgrund seiner höheren Dichte und größeren Dicke schwerer biegbar ist, wird die Last des sitzenden Insassen verteilt auf das Sitzpolster wirken. Daher ändert sich die Oberflächenform der Stützfläche kaum. Die ersten Bereiche des Bezugs, die sich aufgrund ihrer geringeren Dichte und kleineren Dicke leicht biegen, sind jedoch zwischen dem Hauptabschnitt und den Seitenlagerabschnitten angeordnet. Als ein Ergebnis biegt sich die Stützfläche lokal in den Abschnitten leicht. Daher wird der Bereich, in dem sich die Oberflächenform kaum ändert, in der Breitenrichtung unterteilt, und der Hauptabschnitt ist in einer Richtung stark verschiebbar, in der er die Last aufnimmt, während er die Oberflächenform beibehält. Demgemäß sinkt der sitzende Insasse einfach in die Stützfläche ein.
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Die Stützfläche kann eine Lehnenoberfläche einer Rückenlehne sein, und die ersten Bereiche können an Positionen angeordnet sein, an denen Schultergürtelknochen bzw. Schulterblätter des sitzenden Insassen gestützt sind. In diesem Falle sinkt der sitzende Insasse einfach in die Lehnenoberfläche auf der Höhe der Schulterblätter ein, um die der sitzende Insasse wahrscheinlich schwingt, wenn das Fahrzeug eine Kurve fährt. Daher kann der Fahrzeugsitz seine Halteleistung verbessern.
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Die ersten Bereiche können sich von einer Höhe, an der die Schulterblätter des sitzenden Insassen gelagert sind, bis zu einer Höhe, an der ein Lumbalbereich bzw. ein unterer Wirbelsäulenbereich des sitzenden Insassen gestützt ist, so erstrecken, dass sie zu einer Unterseite des Fahrzeugsitzes hin allmählich enger werden. In diesem Fall ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Lumbalbereich in die Lehnenfläche einsinkt, und der Einsinkgrad des Hauptabschnitts wird zur Höhe der Schulterblätter hin größer. Daher umgibt die Stützfläche die Schulterblätter und die umgebenden Bereiche (um die Schultern), während der Lumbalbereich des sitzenden Insassen sicher gehalten wird. Als ein Ergebnis kann der Sitzkomfort verbessert werden.
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Die Stützfläche kann eine Sitzfläche eines Sitzkissens sein, der erste Bereich kann an einer Position angeordnet sein, an der ein Becken des sitzenden Insassen gestützt wird, und der zweite Bereich kann vor dem ersten Bereich angeordnet sein. In diesem Fall verformt sich die Sitzfläche leicht an ihrem Teil zwischen dem Becken des sitzenden Insassen, an dem der erste Bereich des Bezugs angeordnet ist, und daher sinkt der sitzende Insasse einfach in die Sitzfläche ein. Dagegen sinkt der sitzende Insasse in dem zweiten Bereich schwerer in die Sitzfläche ein, weil die Last auf das Sitzpolster in dem zweiten Bereich vor dem ersten Bereich verteilt aufgebracht wird. Daher nimmt die Sitzfläche das Becken des sitzenden Insassen im zweiten Bereich auf, der schwerer einsinkt, wenn der sitzenden Insasse eine Vorwärtsbeschleunigung erfährt, wodurch der sitzende Insasse daran gehindert werden kann, sich ihr gegenüber zur Vorderseite hin zu bewegen.
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Der Bezug kann einen dritten Bereich aufweisen, der benachbart zum und vor dem zweiten Bereich angeordnet ist und sich zu einem vorderen Ende der Sitzfläche erstreckt, und der dritte Bereich kann eine geringere Dichte aufweisen und dünner als der zweite Bereich sein. In diesem Fall verformt sich die Sitzfläche an dem vorderen Endabschnitt leicht, an dem der dritte Bereich des Bezugs angeordnet ist, und daher werden die Bewegungen der Füße des Insassen kaum behindert. Daher führt der in dem Fahrersitz oder dergleichen sitzende Insasse beispielsweise leicht einen Pedalbetätigungsvorgang für das Fahrzeug durch, während er daran gehindert wird, sich ihm gegenüber zur Vorderseite hin zu bewegen.
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Der Bezug kann aus einem Stück aus nahtlos gestricktem Tuch oder gewebtem Tuch hergestellt sein, und der Bezug kann in eine Vorderfläche des Sitzpolsters integriert werden, wenn das Sitzpolster aufgeschäumt wird. Wenn der Bezug integriert mit der Vorderseite des Sitzpolsters aufgeschäumt wird, kann der Sitzkomfort durch den Bezug angepasst werden, obwohl es schwierig ist, die Härte oder dergleichen von Teilen des Sitzpolsters zu ändern.
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KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
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Merkmale, Vorteile und die technische und industrielle Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben, in denen ähnliche Bezugszeichen ähnliche Elemente bezeichnen, und in denen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes nach den Ausführungsformen der Erfindung ist;
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2 eine Vorderansicht des in 1 gezeigten Fahrzeugsitzes ist;
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3 eine Schnittansicht entlang der in 2 gezeigten Linie III-III der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist;
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4 eine Ansicht ist, die eine Verformung einer Lehnenoberfläche zeigt, wenn ein sitzender Insasse eine rückwärts gerichtete Beschleunigung auf der in 3 gezeigten Rückenlehne erfährt;
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5 eine Schnittansicht entlang der in 2 gezeigten Linie V-V der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist;
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6 eine Ansicht ist, die eine Verformung der Lehnenfläche zeigt, wenn der sitzende Insasse die nach hinten gerichtete Beschleunigung auf der in 5 gezeigten Rückenlehne erfährt;
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7 eine Schnittansicht entlang der in 2 gezeigten Linie VII-VII der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist;
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8 eine Ansicht ist, die eine Verformung der Lehnenoberfläche zeigt, wenn der sitzende Insasse die Beschleunigung nach hinten auf der in 7 gezeigten Rückenlehne erfährt;
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9 eine Schnittansicht entlang der in 2 gezeigten Linie IX-IX des Sitzkissens des Fahrzeugsitzes ist; und
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10 eine Ansicht ist, die eine Verformung einer Sitzfläche zeigt, wenn der sitzende Insasse in dem in 9 gezeigten Sitzkissen eine Vorwärtsbeschleunigung erfährt.
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GENAUE ERLÄUTERUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung wird mit Bezug auf die Figuren durchgeführt. 1 und 2 zeigen einen Fahrzeugsitz 11 mit einer Rückenlehne 21 (erste Ausführungsform), auf die ein Aspekt der Erfindung angewendet wird, und einem Sitzkissen 51 (einer zweiten Ausführungsform), auf das ein anderer Aspekt der Erfindung angewendet wird. Man bemerke, dass in jeder der 3 bis 10, die den Schnitt des Fahrzeugsitzes 11 zeigen, die Dicke eines Bezugs sehr viel größer als nach den tatsächlichen Proportionen der Dicke des Bezugs zur Dicke eines Teils außer dem Bezug dargestellt ist, um die Merkmale des Fahrzeugsitzes 11 genauer zu zeigen. Demgemäß gibt es einige Abschnitte, bei denen die Proportionen der Größen zwischen anderen Teilen und die Proportionen der Größen des Bezugs zwischen den Zeichnungen sich unterscheiden bzw. nicht übereinstimmen.
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Zuerst wird der Aufbau der Rückenlehne 21 nach einer ersten Ausführungsform beschrieben. Die Rückenlehne 21 weist als eine Stützfläche 23, die einen sitzenden Insassen H stützt, eine Lehnenoberfläche 25 auf, die den Rücken stützt, und einen Kopfstützenabschnitt 27, der integriert an ihrer Oberseite gebildet ist. Man bemerke, dass in den 1 und 2 die Unterscheidung zwischen der Lehnenfläche 25 und dem Kopfstützenabschnitt 27 der Stützfläche 23 zur Vereinfachung durch eine gestrichelte Linie gezeigt ist. Wie in 3 gezeigt wird die Stützfläche 23 durch ein Sitzpolster 31 gebildet. Das Sitzpolster 31 ist mit einer Schale 29, die ein fester Körper ist, an seiner rückseitigen Fläche abgedeckt und wird durch die Schale 29 gehalten. Das Sitzpolster 31 ist aus Urethanschaum hergestellt und weist eine gleichförmige Härte auf. Die vordere Fläche des Sitzpolsters 31, das die Stützfläche 23 bildet, ist mit einem Bezug 41 entlang seiner Oberflächenform abgedeckt.
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Wie in 1 und 2 gezeigt weist die Lehnenfläche 25 der Rückenlehne 21 einen Hauptabschnitt 33 auf, der den Rücken des sitzenden Insassen H an dem mittleren Abschnitt in einer Breitenrichtung des Fahrzeugsitzes 11 stützt, und Seitenlagerabschnitte 35, die von dem Hauptabschnitt 33 auf beiden Seiten in der Breitenrichtung vorstehen. Man bemerke, dass in 1 und 2 die Unterscheidung zwischen dem Hauptabschnitt 33 und den Seitenabschnitten 35 der Lehnenoberfläche 25 zur besseren Übersicht durch gestrichelte Linien gezeigt ist. Wie in 3 gezeigt weist der Hauptabschnitt 33 eine Form auf, die entlang einer Richtung des Fahrzeugsitzes 11 sanft von oben nach unten geschwungen ist. Der Hauptabschnitt 33 weist einen sich sanft erweiternden Lumbalstützteil 37 an einer Höhenposition auf, an der die untere Wirbelsäule des sitzenden Insassen H gestützt ist, und der Lumbalbereich des sitzenden Insassen H wird kontinuierlich durch das Lumbalstützteil 37 gestützt, wenn sich der sitzende Insasse H in einer normalen Sitzposition befindet. Wie in den 1 und 2 gezeigt weisen die Seitenlagerabschnitte 35 jeweilige Schulterlagerteile 39 an Höhenpositionen auf, an denen die Schultern und die umgebenden Bereiche des sitzenden Insassen H gestützt sind. Das Schulterstützteil 39 weist einen Grad des Vorspringens vom Hauptabschnitt 33 auf, der größer als der an anderen Teilen ist.
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Der Bezug 41, der die Stützfläche 23 bildet, wird durch ein Stück nahtlos gestricktes Tuch gebildet. Der Bezug 41 ist in die Vorderfläche des Sitzpolsters 31 integriert, wenn das Sitzpolster 31 gegossen bzw. aufgeschäumt wird. Das heißt, dass Urethan aufgeschäumt wird, wobei der Bezug 41 in einer Form angeordnet ist, um den Bezug 41 gleichzeitig in die Vorderfläche des Sitzpolsters 31 zu integrieren, wenn das aus Urethanschaum hergestellte Sitzpolster 31 aufgeschäumt wird. Der Bezug 41 weist eine in Teilen unterschiedliche Dicke und Dichte auf, und weist daher eine in Teilen unterschiedliche Festigkeit auf. Der Bezug 41 weist erste Bereiche 43 und einen zweiten Bereich 45 mit einer Festigkeit auf, die sich von jener der ersten Bereiche 43 unterscheidet. In 1 und 2 sind die Grenzen zwischen den Bereichen des Bezugs 41, deren Dicke und Dichte sich unterscheiden, zur Vereinfachung durch gestrichelte Linien gezeigt.
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Die ersten Bereiche 43 sind Bereiche, deren Dichte geringer ist und die dünner als der zweite Bereich 45 ist und die somit leichter biegbar sind. Die ersten Bereiche 43 sind in der ersten Ausführungsform einfach gestrickt hergestellt. Der zweite Bereich 45 ist ein Bereich, dessen Dichte höher ist und der dicker als die ersten Bereiche 43 ist, und sich daher schwerer biegt. Der zweite Bereich 45 wird in der ersten Ausführungsform durch Rippenstricken bzw. abwechselndes Stricken rechter und linker Maschen gebildet. Weil sich die Dichte und die Dicke des Bezugs 41 wie vorstehend beschrieben in Teilen unterscheidet, ist die Einfachheit der Verformung der Lehnenfläche 25 in Teilen unterschiedlich. Das heißt, dass der zweite Bereich 45 des Bezugs 41 eine höhere Festigkeit aufweist und sich kaum biegt. Daher verteilt der zweite Bereich 45 eine Last, die vom sitzenden Insassen H ausgeht, in größerem Umfang auf das Sitzpolster 31. Als Ergebnis empfängt die Lehnenfläche 25 die Last in einem breiteren Bereich und sinkt allmählich in dem zweiten Bereich 45 ein. Andererseits biegen sich die ersten Bereiche 43 des Bezugs 41 leichter und dehnen sich daher vergleichsweise leicht. Daher verformen die ersten Bereiche 43 ihre Oberflächengestalt leichter.
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Die ersten Bereiche 43 der Lehnenoberfläche 25 sind zwischen dem Hauptabschnitt 33 und den Seitenstützabschnitten 35 an beiden Seitenabschnitten des Hauptabschnitts 33 der Lehnenoberfläche 25 angeordnet. Die ersten Bereiche 43 sind an einer Position, an der die Schulterblätter des sitzenden Insassen H gestützt werden, am breitesten, und werden zu ihrer Unterseite hin allmählich enger. Die unteren Enden der ersten Bereiche 43 erstrecken sich bis zum Lumbalstützteil 37, der die untere Wirbelsäule des sitzenden Insassen H stützt. Ein Bereich außer den ersten Bereichen 43 ist als der zweite Bereich 45 vorgesehen.
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Als Nächstes wird sowohl die Verformung der Lehnenoberfläche 25 der Rückenlehne 21 als auch deren Funktion und Wirkung beschrieben. 5 und 6 zeigen die Verformung einer Lehnenoberfläche 25 in der Höhe, in der der Lumbalbereich des sitzenden Insassen H gestützt wird, d. h. in der Höhe, in der die ersten Bereiche 43 nicht vorgesehen sind. 6 zeigt eine Verformung der Lehnenoberfläche 25, wenn der Rücken des sitzenden Insassen H gegen die Rückenlehne 25 gedrückt wird, nachdem der sitzende Insasse H eine Beschleunigung nach hinten erfährt. In dieser Höhe wird die gesamte Lehnenoberfläche 25 durch den zweiten Bereich 45 gebildet, der eine höhere Festigkeit aufweist. Daher wird die Belastung, die in dem mittleren Abschnitt auf den Hauptabschnitt 33 wirkt, über die gesamte Breite der Lehnenoberfläche 25 in den Hauptabschnitt 33 verteilt. Nach der Aufnahme der Belastung vom sitzenden Insassen H sinkt die Lehnenoberfläche 25, die den Hauptabschnitt 33 und die beiden Seitenlagerabschnitte 35 umfasst, sanft über die gesamte Breite ein. Demgemäß wird die Lehnenoberfläche 25 um einen kleinen Betrag in der Richtung, in der die Last wirkt (nach hinten) verschoben, und somit sinkt der Lumbalbereich des sitzenden Insassen H kaum in die Lehnenfläche 25 ein.
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7 und 8 zeigen die Verformung der Lehnenoberfläche 25 in der Höhe, an der die Schulterblätter des sitzenden Insassen H gestützt werden. 8 zeigt eine Verformung der Lehnenfläche 25, wenn der Rücken des sitzenden Insassen H gegen die Lehnenfläche 25 gedrückt wird, nachdem der sitzende Insasse H eine Beschleunigung nach hinten erfährt. Bei dieser Höhe sind die ersten Bereiche 43 mit geringerer Festigkeit zwischen dem Hauptabschnitt 33 und den Seitenlagerabschnitten 35 auf beiden Seiten des Hauptabschnitts 33 in der Breitenrichtung vorgesehen. Demgemäß sind die zweiten Bereiche 45, die in dem Hauptabschnitt 33 und den beiden Seitenstützabschnitten 35 vorgesehen sind, durch die ersten Bereiche 43 in der Breitenrichtung unterteilt. Daher wird die Last auf den Hauptabschnitt 33 verteilt wirken, wenn der Rücken des sitzenden Insassen H gegen den Hauptabschnitt 33 gedrückt wird. Die ersten Bereiche 43, die sich leichter biegen, sind jedoch auf beiden Seiten des Hauptabschnitts 33 in der Breitenrichtung vorgesehen. Daher sind die Seitenlagerabschnitte 35 nahezu frei von der Verteilung der Last, die auf den Hauptabschnitt 33 wirkt, und die ersten Bereiche 43 biegen sich vergleichsweise stark. Als ein Ergebnis wird es dem Hauptabschnitt 33 ermöglicht, sich im Vergleich zu der Verschiebung des Hauptabschnitts 33 in Höhen, in denen die ersten Bereiche 43 nicht vorgesehen sind, in den ersten Bereichen 43 stärker in der Richtung zu verschieben, in der die Last wirkt (nach hinten). Demgemäß sinkt der sitzende Insasse H leicht in die Lehnenoberfläche 25 ein. Hier werden die ersten Bereiche 43 der Stützfläche 23, die eine geringere Festigkeit aufweisen, wie beispielsweise in 2 gezeigt von der Oberseite, an der die Schulterblätter des sitzenden Insassen H gestützt werden, zur Unterseite hin allmählich schmaler. Gleichzeitig werden die zweiten Bereiche 45 des Hauptabschnitts 33, die eine höhere Festigkeit aufweisen, zur Unterseite hin allmählich breiter. Daher ist der Hauptabschnitt 33 wie in 4 gezeigt im größten Ausmaß in der Richtung, in der die Last an den Schulterblättern (Schultern) wirkt, und den umgebenden Bereichen (nach hinten) verschiebbar, und der Grad seiner Verschiebung wird allmählich zur unteren Seite hin geringer. Das heißt, dass die Lehnenfläche 25 der Rückenlehne 21 an den Schultern und den umgebenden Bereichen des sitzenden Insassen H leicht einsinkt und es zum Lumbalbereich hin allmächlich schwierig wird, einzusinken. Demgemäß kann die Rückenlehne 21 die Schultern und die umgebenden Teile, die sich mit der Bewegung des Fahrzeugs leicht verschieben, so halten, dass sie den Lumbalbereich und die umgebenden Bereiche einhüllt und verlässlich stützt.
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Zudem ist die Lehnenfläche 25 der Rückenlehne 21 durch die ersten Bereiche 43 mit geringerer Festigkeit an den Positionen gebildet, an denen die Schulterblätter als die beweglichen Teile des Rückens des sitzenden Insassen H gestützt werden. Daher sinkt die Lehnenoberfläche 25 lokal durch Drücken einfach ein. Daher wird die Bewegung der Schulterblätter in einem Zustand kaum behindert, in dem der Rücken des sitzenden Insassen H verlässlich hauptsächlich durch den zweiten Bereich 45 gestützt ist, der in dem mittleren Abschnitt eine höhere Festigkeit aufweist.
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Die erste Ausführungsform kann modifiziert werden, ohne vom Gebiet der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können drei oder mehr Arten von Bereichen, deren Biegeleichtigkeit sich unterscheidet, in demselben Bezug vorgesehen sein, obwohl die zwei Arten von Bereichen (der erste Bereich 43 und die zweiten Bereiche 45), deren Dicke und Dichte sich unterscheiden und deren Biegefestigkeit bzw. -leichtigkeit sich unterscheidet, in dem Bezug 41 vorgesehen sind, der die Lehnenoberfläche 25 in der ersten Ausführungsform bildet. Beispielsweise können vierte Bereiche, die sich noch leichter als die ersten Bereiche 43 biegen, in den ersten Bereichen 43 vorgesehen sein, die sich leichter als der zweite Bereich 45 biegen.
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Zudem kann der Bezug an der Vorderfläche des Sitzpolsters angeklebt sein, obwohl das Sitzpolster und der Bezug in der ersten Ausführungsform ineinander integriert sind. Zudem ist das Sitzpolster nicht auf eines mit gleichförmiger Festigkeit beschränkt, sondern kann eines umfassen, dessen Härte teilweise unterschiedlich ist.
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Zuerst bzw. als Nächstes wird ein Aufbau des Sitzkissens 51 nach einer zweiten Ausführungsform beschrieben. Wie in den 1 und 2 gezeigt weist das Sitzpolster 51 als die Stützfläche 23, die den sitzenden Insassen H stützt, eine Sitzfläche 53 auf, auf die sich der sitzende Insasse H setzt. Die Sitzfläche 53 wird durch ein Kissenpolster 61 gebildet. Das Kissenpolster 61 wirkt als ein Sitzpolster. Wie in 9 gezeigt, wird das Kissenpolster 61 auf einen (nicht gezeigten) rahmenartigen Kissenrahmen aufgezogen. Die obere Fläche des Kissenpolsters 61 bildet die Sitzfläche 53, und die untere Fläche desselben wird durch (nicht gezeigte) S-förmige Federn gelagert, die über den Kissenrahmen gelegt sind. Das Kissenpolster 61 ist aus Urethanschaum hergestellt. Das Kissenpolster 61 ist mit einer Kissenabdeckung 71 abgedeckt, die entlang der Vorderfläche des Sitzpolsters 51 angeordnet ist. Die Form der oberen Fläche des Kissenpolsters 61, das bedeutet, die Form der Sitzfläche 53, ist im Wesentlichen an dem mittleren Abschnitt in der Breitenrichtung des Sitzpolsters 61 flach. Die obere Fläche des Kissenpolsters 61 steht von seinen beiden Seiten in der Breitenrichtung vor und ist insgesamt zur Vorderseite hin sanft nach oben geneigt. Ein im Wesentlichen flacher Abschnitt an dem mittleren Abschnitt in der Breitenrichtung wird als Hauptabschnitt 55 bezeichnet, und vorstehende Abschnitte auf beiden Seiten werden Seitenlagerabschnitte 57 genannt (siehe beispielsweise 1).
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Wie in 9 gezeigt deckt die taschenartige Kissenabdeckung 71 die obere Fläche und die Seitenfläche des Kissenpolsters 61 ab und seine Öffnungskante ist in der Unterseite des Kissenpolsters 61 untergebracht. Die Kissenabdeckung 71 weist einen Bezug 73 auf, der ihre Außenfläche bildet. Obwohl dies in den Figuren nicht gezeigt ist, weist der Bezug 73 eine Innenfläche auf, auf der ein dünner Schaumstoffbezug und ein Hinterfütterungstuch, das aus einem dünnen gewebten Material hergestellt ist, geeignet miteinander laminiert sind. Die Kissenabdeckung 71 ist in eine Tasche geformt, die eine Form aufweist, die der dreidimensionalen Form des Kissenpolsters 61 derart entspricht, dass die wesentlichen Stücke (Bezugsstücke) des ausgeschnittenen Bezugs 73 zusammengenäht sind. Wie beispielsweise in 1 gezeigt wird die Kissenabdeckung 71 in Nuten abgenäht, die in dem Kissenpolster 61 entlang von Grenzlinien B zwischen dem Hauptabschnitt 55 und den Seitenlagerabschnitten 57 gebildet sind, um befestigt zu sein. Somit ist die Polsterabdeckung 71 entlang der konkav-konvexen Form der oberen Fläche des Kissenpolsters 61 vorgesehen.
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Der Hauptabschnitt 55 ist mit einem Bezugsstück 75 versehen, das durch ein Stück eines nahtlos gestrickten Tuchs gebildet ist. Das Bezugsstück 75 unterscheidet sich teilweise in der Dicke und Dichte und unterscheidet sich daher teilweise in der Festigkeit. Das Bezugsstück 75 weist einen ersten Bereich 77, einen zweiten Bereich 79 und einen dritten Bereich 81 auf, deren Festigkeit sich unterscheiden. Der erste Bereich 77, der zweite Bereich 79 und der dritte Bereich 81 sind so angeordnet, dass sie den Hauptabschnitt 55 in einer Richtung des Fahrzeugsitzes 11 von vorn nach hinten unterteilen. In 1 und 2 werden die Grenzen zwischen den Bereichen des Bezugsstücks 75, die sich in Dicke und Dichte unterscheiden, zur Erläuterung durch gestrichelte Linien gezeigt.
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Wie in 9 gezeigt ist der erste Bereich 77 ein Bereich, der eine geringere Dichte aufweist und dünner als der zweite Bereich 79 ist und sich daher leichter biegt. Der erste Bereich 77 wird in der zweiten Ausführungsform durch einfaches Stricken gebildet. Der erste Bereich 77 ist unter dem Hüftpunkt HP (Beckenposition) des sitzenden Insassen H angeordnet. Der zweite Bereich 79 ist ein Bereich, dessen Dichte höher ist und der dicker als der erste Bereich 77 ist und der sich weniger biegt. Der zweite Bereich ist in der zweiten Ausführungsform durch Rippenstricken bzw. abwechselndes Stricken rechter und linker Maschen gebildet. Der zweite Bereich 79 weist eine Streifenform auf, die sich in der Breitenrichtung des Hauptabschnitts 55 erstreckt, ist aufeinanderfolgend vor dem ersten Bereich 77 angeordnet und ist auf der Vorderseite des Beckens des sitzenden Insassen H angeordnet. Der dritte Bereich 81 ist ein Bereich, dessen Dichte geringer ist und der dünner ist als der zweite Bereich 79 und der sich darum leichter biegt. In der zweiten Ausführungsform wird der dritte Bereich 81 wie der erste Bereich 77 durch einfaches Stricken gebildet und weist eine Biegeleichtigkeit bzw. -festigkeit ähnlich der Biegeleichtigkeit des ersten Bereichs 77 auf.
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Als Nächstes wird die Verformung der Sitzfläche 53 des Sitzkissens 51 sowie deren Funktion und Wirkung beschrieben. Das Sitzkissen 51 verhindert, dass der sitzende Insasse H zur Vorderseite abweicht bzw. verrutscht, wenn der sitzende Insasse H eine Vorwärtsbeschleunigung erfährt. In dem ersten Bereich 77 direkt unterhalb des Hüftpunkts HP des sitzenden Insassen H biegt sich das Bezugsstück 75 leichter und daher wird die Last weniger verteilt. Daher sinkt der erste Bereich 77 in einem Zustand mit einem vergleichsweise größeren Betrag ein, in dem der sitzende Insasse H gut auf die Sitzfläche 53 passt. Währenddessen weist der zweite Bereich 79 vor dem ersten Bereich 77 eine höhere Festigkeit auf, und daher wird die Last des sitzenden Insassen H stärker verteilt. Daher sinkt der zweite Bereich 79 weniger ein. Demgemäß wird die Last des sitzenden Insassen H wie in 10 gezeigt durch den zweiten Bereich 79 aufgenommen, wenn sich das Gewicht des sitzenden Insassen H nach vorn verschiebt, nachdem der sitzende Insasse H eine Vorwärtsbeschleunigung erfährt, wodurch der sitzenden Insasse H kaum nach vorn rutscht. Hier biegt sich das Bezugsteil 75 in dem dritten Bereich 81 leichter, der vor dem zweiten Bereich 79 positioniert ist und sich zum vorderen Ende der Sitzfläche 53 erstreckt, und somit kann sich seine Oberflächenform vergleichsweise einfach verformen. Demgemäß behindert das Sitzkissen 51 selbst dann, wenn es für einen Fahrersitz eingesetzt wird, kaum die Pedalbetätigung durch den sitzenden Insassen H.
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Die zweite Ausführungsform kann modifiziert werden, ohne vom Gebiet der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können vier oder mehr Arten von Bereichen, die sich in der Biegeleichtigkeit bzw. -festigkeit unterscheiden, in demselben Bezug vorgesehen sein, obwohl die drei Arten von Bereichen (der erste Bereich 77, der zweite Bereich 79 und der dritte Bereich 81), deren Dicke und Dichte sich unterscheiden und die sich bezüglich der Biegefestigkeit unterscheiden, in dem Bezug 73 vorgesehen sind, der in der zweiten Ausführungsform die Sitzfläche 53 bildet. Beispielsweise kann ein vierter Bereich, der sich noch leichter als der erste Bereich 77 biegt, in dem ersten Bereich 77 vorgesehen sein, der sich am leichtesten biegt.
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Zudem kann der Bezug in das Sitzpolster integriert sein, wenn das Sitzpolster aufgeschäumt wird, oder der Bezug kann an das Sitzpolster angeklebt werden, um integriert zu sein, obwohl der Bezug in der zweiten Ausführungsform an dem Kissenpolster als die Kissenabdeckung angebracht ist, um die Sitzfläche zu bilden. Zudem ist das Kissenpolster nicht auf eines beschränkt, das eine gleichförmige Härte aufweist, sondern kann eines umfassen, dessen Härte sich in Teilen unterscheidet.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend erläuterten Ausführungsformen und die speziellen modifizierten Aspekte beschränkt. Beispielsweise ist es möglich, die Dicken und Dichten der Bezüge derart in Teilen unterschiedlich zu gestalten, dass die Stricktexturen in Teilen geändert werden, aber die spezifischen Kombinationen der Stricktexturen sind nicht auf die Beispiele in den vorstehend erläuterten Ausführungsformen beschränkt. Zudem kann die Erfindung einen Bezug verwenden, der aus einem gewebten Tuch (einem dreidimensional gewebten Tuch) besteht.
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Der Terminus Fahrzeug kann sich auf irgendeine Maschine oder ein Transportmittel beziehen, die oder das Menschen oder Dinge von einem Platz zu einem anderen bewegt, wie ein Automobil, ein Lastwagen, ein Bus, ein Zug, ein Flugzeug, ein Boot, ein Schiff oder ein Unterseeboot. Man bemerke jedoch, dass diese Beispiele lediglich zum Zweck der Verbesserung des Verständnisses der vorliegenden Offenbarung gebracht werden und somit nicht als beschränkend angesehen werden sollten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2000-189289 A [0002, 0002]