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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Störungsüberwachung eines Absperrventils eines Kondensatableiters sowie ein entsprechend ausgerüsteter Kondensatableiter.
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In Druckgassystemen, wie Druckluftsystemen, fällt aus im Wesentlichen Wasser und Öl bestehendes Kondensat an, das beispielsweise vom Schmiermittel der Kompressoren und dem Feuchtigkeitsgehalt des Gases herrührt. Dieses Kondensat beeinträchtigt in der Regel den zweckgemäßen Gebrauch des Druckgassystems durch Verschmutzung, Verstopfung und Korrosion. Daher muss es gesammelt und von Zeit zu Zeit aus dem an sich geschlossenen Druckgassystem abgelassen werden, möglichst ohne dass Gas oder Druckluft in größeren Mengen verlorengeht und der Druck im System signifikant sinkt.
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Es ist bekannt, solche Ablassvorgänge in vorgegebenen Zeitintervallen vorzunehmen. Idealerweise werden solche Ablassvorgänge jedoch in Abhängigkeit des Füllstandes eines für das Kondensat vorgesehenen Sammelbereichs veranlasst. Zur Füllstandsmessung sind unterschiedlichste Verfahren und Vorgehensweisen bekannt. Es besteht aber unabhängig davon das Problem der nicht immer zuverlässigen Betätigung des Ablassventils, da dessen Ventilelement beispielsweise dem Verschleiß unterliegt. Aber auch Verschmutzung wie Ablagerung von Kondensatrückständen kann dazu führen, dass die gewünschte Ventilstellung sich nicht einstellt. Während die Frage, ob die Öffnungsstellung, bei der Kondensat abgelassen wird, ganz oder nur teilweise erreicht wird, vergleichsweise unkritisch ist, ist es von großer Wichtigkeit, dass die Schließstellung, bei der das Ventilelement abdichtend an seinem zugehörigen Ventilsitz anliegt, zuverlässig erreicht wird, damit es nicht durch Leckage zu unerwünschtem Druckabfall kommt. Derzeit werden solche Fehlfunktionen wenn überhaupt nur indirekt durch den Druckabfall jedoch meist zu spät oder gar nicht bemerkt und erst bei dem routinemäßig in Wartungsintervallen vorgesehenen Austausch des Kondensatableiters abgestellt. Folglich besteht Bedarf, solch eine Fehlfunktion so frühzeitig wie möglich zu detektieren, um unnötigen Druckabfall zu vermeiden.
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Aus der
DE 43 20 395 A1 geht ein mit Dampf arbeitendes Fernwärmesystem hervor. In diesem System sind Dampfwärmeverbraucher vorgesehen, aus denen anfallendes Kondensat abgeführt wird. Hierzu sind Kondensatableiter vorgesehen, welche mit einer Sensorik zur Überwachung der Funktionalität der Kondensatableiter ausgerüstet sind.
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Aus der
US 6 279 593 B1 geht eine Vorrichtung zur Kondensatableitung und ein Verfahren zur Ableitung eines Kondensats aus einer dampfbetriebenen Anlage hervor. Die Vorrichtung weist eine Kammer zur Kondensatableitung, ein System zur Erfassung eines Kondensat-Levels, ein Kontrollsystem für ein Kondensatz-Level und ein System zur Kondensatableitung auf.
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Aus der
DE 697 27 156 T2 geht ein elektronisches System zur Überwachung von Vorrichtungen, wie Kondensatableiter, Ventilen und Installationen, hervor, welches kabellos aus einer Distanz zu den zu überwachenden Vorrichtungen verwendet werden kann.
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Die
DE 698 33 408 T2 beschreibt ein System mit dem Vorrichtungen wie beispielsweise Dampfabscheider geprüft und bewertet werden können. Weiterhin beschreibt diese Druckschrift ein Anlagenmanagementsystem, womit solche Anlagen auf Basis verschiedener Informationen, einschließlich der Bewertung der Anlage, aus einem Bewertungssytem gewartet werden können.
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Aus der
DE 43 03 798 A1 geht ein Verfahren zur Überprüfung von Kondensatableitern hervor. Bei diesem Verfahren wird die Funktionsfähigkeit der Kondensatableiter dadurch geprüft, dass Ultraschallsignale aufgezeichnet werden und mit in einer Datenbank gespeicherten Werten verglichen werden. Anhand dieser Vergleiche wird beurteilt, ob die Kondensatableiter funktionstüchtig sind oder nicht.
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Aus der
DE 699 21 032 T2 geht eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Inspektion von Kondensatableitern in Dampfleitungen und/oder Kondensatablaufleitungen hervor. Hierbei wird die Dichtleistung der Kondensatableiter durch Messen eines Vibrationsniveaus dieser überprüft.
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Aus der
GB 2 231 407 A geht eine Anlage zur Überwachung eines Kondensatableiters hervor, bei dem eine Sensorkammer stromaufwärts des Kondensatableiters vorgesehen ist. In die Kammer ragt ein Flüssigkeitslevelsensor hinein, weiterhin ist an der Kammer ein thermoelektrischer Generator angebracht. Im Betrieb wird der Zustand des Kondensatableiters als eine Funktion der Temperatur auf einem Monitor dargestellt, wobei die elektrische Energie für den Monitor aus dem thermoelektrischen Generator stammt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur zuverlässigen Störungsüberwachung eines Kondensatableiters bereitzustellen, so dass ein zuverlässigerer Betrieb eines Kondensatableiters gewährleistet ist. Weiterhin wird ein entsprechend verbesserter Kondensatableiter bereitgestellt. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Kondensatableiter gemäß dem nebengeordneten Anspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Störungsüberwachung eines Ablassventils eines Kondensatableiters vorgesehen. Der erfindungsgemäße Kondensatableiter dient dem Ablassen von Kondensat aus einem Druckgassystem, insbesondere Druckluftsystem. Kondensat im Sinne der Erfindung meint im Wesentlichen aus flüssigen Bestandteilen bestehende Ansammlungen im Druckgassystem. Kondensat weist im Wesentlichen Wasser, das vom Feuchtigkeitsgehalt des Gases herrührt, und Öl, das beispielsweise auf das Schmiermittel der Kompressoren zurückzuführen ist, auf.
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Der erfindungsgemäße Kondensatableiter weist ein Ablassventil auf, das ein durch eine Steuerungsschaltung ansteuerbares, zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbares Ventilelement aufweist, um in dessen Öffnungsstellung mit Druck beaufschlagtes Kondensat aus dem Druckgassystem über einen dem Ventilelement nachgeschalteten Ablassbereich des Kondensatableiters abzulassen und um in dessen Schließstellung den Druck im Druckgassystem zu halten. Beispielsweise liegt das Ventilelement in der Schließstellung abdichtend an einem zugehörigen Ventilsitz an, um so den Druck im Druckgassystem aufrechtzuerhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst einen Schließschritt, bei dem die Steuerungsschaltung eine Schließbewegung des Ventilelements in Richtung Schließstellung wenigstens auslöst. Zur Überprüfung, ob die Schließstellung erreicht wird und/oder gehalten wird, ist ferner ein nachfolgender Schritt zur Überwachung der Schließstellung des Ventilelements vorgesehen. Dieser Überwachungsschritt wird beispielsweise einmalig, in mehrmaliger Abfolge oder zumindest abschnittsweise kontinuierlich, beispielsweise bis ein Öffnungsschritt, bei dem die Steuerungsschaltung eine Öffnungsbewegung des Ventilelements in Richtung Öffnungsstellung auslöst, durchgeführt. Bevorzugt wird der Überwachungsschritt kontinuierlich für die Dauer durchgeführt, während die Steuerungsschaltung eine Schließstellung des Ventilelements initiiert und aufrecht erhalten soll.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass beim Schritt zur Überwachung der Schließstellung eine Nicht-Schließstellung anhand einer Ablassströmung, die somit als Leckageströmung bezeichnet werden kann, des Druckgases, des Kondensats oder von Mischungen daraus in dem dem Ventilelement nachgeordneten Ablassbereich oder falls möglich direkt am Ventilelement detektiert wird. Leckageströmung meint eine druckgas- und/oder kondensathaltige Strömung, die aufgrund der Fehlfunktion des Absperrventils in dessen Schließstellung auftritt, weil beispielsweise die Schließstellung des Ventilelements nicht erreicht wird oder das Ventilelement unzureichend abdichtet. Die Detektion der Fehlfunktion hat den Vorteil, dass eine nicht bestimmungsgemäße Funktion des Kondensatableiters frühzeitig festgestellt werden kann und somit der vorsorgliche Austausch von Teilen des Kondensatableiters in festvorgegebenen Wartungsintervallen entfallen kann. Durch die Detektion der Leckageströmung im Ablassbereich des Kondensatableiters, beispielsweise nahezu unmittelbar am Ventilelement, wird eine sehr zuverlässige Fehlfunktionsdetektion erreicht.
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Die erfindungsgemäße Störungsüberwachung hat den Vorteil, dass nun ausschließlich im Störungsfall eine Wartung bzw. ein Austausch von Komponenten des Kondensatableiters vorgenommen werden kann. Eine vom tatsächlichen Verschleiß- und Störungsverhalten losgelöste in vorgegebenen Zeitintervallen durchgeführte Wartung kann vorteilhaft entfallen. Letztere birgt nämlich den Nachteil, dass eine Wartung nur durch Zeitablauf, d. h. auf bloßen Verdacht und ohne reelle Notwendigkeit durchgeführt wird, mit dem Nachteil, dass unnötigerweise Druck im Drucksystem abgelassen und hinterher wieder aufgebaut werden muss. Die bekannte Vorgehensweise, nämlich die Wartung in vorgegebenen Serviceintervallen durchzuführen, ist zudem nicht an der tatsächlichen Beanspruchung orientiert. Beispielswiese ist es durchaus möglich, dass durch mehr als erwartete Öffnungs- und Schließbewegungen des Ventils ein Ausfall zeitlich vor den turnusmäßigen Wartungsaustausch fällt und nicht bemerkt wird. Die erfindungsgemäße Störungsüberwachung hat somit den Vorteil, dass Störungen frühzeitig detektiert und unnötige Druckverluste vermieden werden.
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Auch wenn das erfindungsgemäße Verfahren in erster Linie zur Detektion einer Leckageströmung nach Bewirken einer Schließstellung des Ventilelements vorgesehen ist, betrifft die Erfindung ebenso ein Verfahren bei dem eine Überwachung nach einem Öffnungsschritt, bei dem die Steuerungsschaltung eine Öffnungsbewegung des Ventilelements in Richtung Öffnungsstellung auslöst, dahingehend erfolgt, ob eine Ablassströmung im Ablassbereich oder falls möglich am Ventilelement zu detektieren ist. Es kann somit überprüft werden, ob der Ablassvorgang erfolgreich durchgeführt wird oder wurde. Ferner betrifft die Erfindung eine Kombination aus beiden Verfahren, nämlich das der Schließstellungsüberwachung und das der Öffnungsstellungsüberwachung. Die Öffnungsstellungsüberwachung hat insbesondere den Vorteil, dass nach einem Störfall, bei dem nach Detektion eines abzulassenden Kondensatniveaus kein Ablassen erfolgt, gegebenenfalls nach wiederholten Ablassversuchen, ohne Sicht- bzw. Funktionskontrolle „entwarnt” werden kann, sofern letztlicher ein erfolgreicher Ablassvorgang detektiert wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat neben der Möglichkeit zur Membranstörungsüberwachung im Zusammenspiel mit einer weiteren Sensorik, beispielsweise für die Füllstandsüberwachung des Kondensatsammelbereichs und/oder einer Überwachung der Ventilansteuerung ferner den Vorteil, dass im Zusammenspiel mit dieser weiteren Sensorik eine weitergehende Funktionsüberwachung des gesamten Kondensatableiters und/oder der vor- und nachgeschalteten Komponenten des Drucksystems durch Plausibilitätscheck ermöglicht ist.
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Beispielsweise kann die Detektion oder Nicht-Detektion der zuvor erwähnten Ablassströmung nach Durchführung des Öffnungsschritts, bei dem das Ventilelement in die Öffnungsstellung bewegt wird, dazu herangezogen werden, eine Funktionsüberprüfung der Füllstandsüberwachung durchzuführen oder umgekehrt. Wird beispielsweise durch die Füllstandsüberwachung ein abzulassendes Kondensatniveau detektiert und nach Veranlassung des Öffnungsschritt keine Ablassströmung detektiert, spricht dies für einen gegebenenfalls mechanischen Fehler oder eine Verschmutzung in der Ansteuerung des Ventils oder für einen totalen Druckverlust im Druckgassystem.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Ablassströmung aufgrund des dadurch bewirkten Strömungsdrucks detektiert. Beispielsweise ist ein Schalter vorgesehen, dessen bewegliches Betätigungsteil durch Einwirken der Ablassströmung seine Stellung ändert und wobei diese Stellungsänderung eine Änderung des Schaltzustands des Schalters bewirkt. Damit kann eine kostengünstige Detektionssensorik realisiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Ablassströmung aufgrund des dadurch bewirkten Temperaturabfalls detektiert, wodurch eine sehr zuverlässige und störungsunanfällige Detektion des Störfalls erreicht wird. Beispielsweise ist wenigstens ein Temperatursensor vorgesehen, der die bei der Expansion des Druckgases bewirkte Abkühlung detektiert. Zur genaueren bzw. zuverlässigeren Detektion des Temperaturabfalls ist ein weiterer oder mehrere weitere Temperatursensoren vorgesehen, der bzw. die die Umgebungstemperatur und/oder die Druckgas- bzw. Kondensattemperatur bestimmen. Alternativ ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung eine kalorimetrische Bestimmung der Wärmemengenänderung der Ablassströmung beim ungewollten Ablassen vorgesehen.
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Bevorzugt wird mit einer vorgegebenen Wärmemenge der Ablassbereich beheizt, beispielsweise elektrisch beheizt und anhand der daraus resultierenden Temperaturerhöhung im Ablassbereich die Ablassströmung detektiert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung erfolgt nicht nur eine qualitative sonder auch eine quantitative Erfassung der Temperaturänderung. So lässt sich anhand des Wertes des Temperaturabfalls oder der Temperaturerhöhung die Zusammensetzung der Ablass- bzw. Leckageströmung ermitteln. Beispielsweise ist bei einer überwiegend flüssigkeitshaltigen Ablassströmung mit einer größeren Temperaturerhöhung bzw. mit einem geringeren Temperaturabfall zu rechnen und bei einer überwiegend gashaltigen Ablassströmung mit einer geringeren Temperaturerhöhung bzw. mit einem größerem Temperaturabfall zu rechnen, so dass dies Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und eine genauere Störungsidentifizierung ermöglicht. Die quantitative Messung hat somit den Vorteil, dass ferner jeglicher gewollter Ablassvorgang überwacht werden kann. Anhand der expansionsbedingten Temperaturänderungen sind Rückschlüsse auf den Druck des Druckgassystems sowie dessen Zusammensetzung möglich.
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Gemäß einer bevorzugten, weil besonders störunanfälligen, Ausgestaltung wird durch die Leckageströmung eine Bewegung eines Detektionsgebers bewirkt, dessen Bewegung und/oder Stellung magnetisch oder induktiv detektiert wird. Beispielsweise ist ein permanentmagnetischer Detektionsgeber vorgesehen, dessen Bewegung mittels Induktionsspule detektiert wird.
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Bevorzugt wird beim Schritt zur Überwachung der Schließstellung bei Detektion der Nicht-Schließstellung durch die Steuerungsschaltung ein optischer und/oder akustischer Störungsalarm initiiert, um so beispielsweise eine Wartung des Kondensatableiters zu veranlassen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Kondensatableiter für ein Druckgassystem. Dieser weist erfindungsgemäß Folgendes auf: eine Steuerungsschaltung, ein Ablassventil, das ein durch die Steuerungsschaltung angesteuertes, zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbares Ventilelement aufweist. Das Ventilelement ist vorgesehen, um in dessen Öffnungsstellung mit Druck beaufschlagtes Kondensat aus dem Druckgassystem über den Ablassbereich des Kondensatableiters abzulassen und um in dessen Schließstellung den Druck im Druckgassystem zu halten. Der erfindungsgemäße Kondensatableiter weist ferner eine Detektionseinrichtung zur Detektion einer Ablassströmung im Ablassbereich auf. Erfindungsgemäß ist die Steuerungsschaltung des Kondensatableiters ausgelegt, die zuvor beschriebenen Verfahren durchzuführen.
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Die Detektion der Fehlfunktion hat den Vorteil, dass eine nicht bestimmungsgemäße Funktion des Kondensatableiters frühzeitig festgestellt werden kann und somit der vorsorgliche Austausch von Teilen des Kondensatableiters in fest vorgegebenen Wartungsintervallen entfallen kann. Durch die Detektion der Leckageströmung bzw. Ablassströmung nahezu unmittelbar am Ventilelement wird eine sehr zuverlässige Fehlfunktionsdetektion erreicht. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die hierfür ebenso geltenden Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
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Bevorzugt wird die Ablass- bzw. Leckageströmung durch eine wenigstens einen Temperatursensor und/oder einen Strömungsdrucksensor umfassende Sensorik detektiert.
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Bevorzugt umfasst der Strömungsdrucksensor einen entgegen der Richtung der Ablassströmung bzw. Leckageströmung vorgespannten, in Richtung der Ablass- bzw. Leckageströmung bewegbaren magnetischen oder magnetisierbaren Detektionsgeber, dessen Bewegung und/oder Stellung induktiv oder magnetisch detektiert wird.
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Bevorzugt ist das Ablassventil ein Membranventil. Das Ventilelement ist somit eine Membran, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff. Membranventile eignen sich gut zum Regulieren und Absperren von Volumenströmen. Da nur der Ventilkörper und die Membran mit dem Druckgas bzw. dem Kondensat in Berührung stehen, gibt es nur geringe Verschleißprobleme.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass mittels eines Stellventils an das Ablassventil Druckgas angelegt wird, um das Ablassventil wenigstens in die Öffnungsstellung zu bewegen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen schematisch:
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1: eine Schnittansicht eines gattungsgemäßen Kondensatableiters, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung kommt;
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kondensatableiter 1 für ein Druckluftsystem in einer Schnittansicht. Kondensat 2, das während der Verdichtung der Druckluft anfällt, wird über eine Zuleitung 3 dem Kondensatableiter 1 zugeführt. Das Kondensat 2 ist im Wesentlichen kondensierte Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die ein hier nicht dargestellter Druckluftkompressor ansaugt. Es weist ferner regelmäßig ölige und partikelförmige metallische Bestandteile auf.
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Das Kondensat 2 sammelt sich in einem Kondensatsammelbereich 4 und wird nach Erreichen eines definierten Füllstandes 5 über ein in der Ablassleitung 6 vorgesehenes Ablassventil 16 und den Ablassbereich 18 abgelassen. In der in 1 gezeigten Ausgestaltung ist das Ablassventil 16 als Membranventil ausgestaltet, d. h. das Ablassventil 16 weist eine Membran als Ventilelement 19 auf, das in seiner in 1 gezeigten Schließstellung mit einem Ventilsitz abdichtend abschließt, um so die Ablassleitung 6 zu verschließen.
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Es ist eine kapazitive Sensorik 7 zur quantitativen Messung des Füllstands im Kondensatsammelbereich 4 vorgesehen. Die Sensorik 7 umfasst zumindest einen Messkondensator 8, der eine in Abhängigkeit vom Füllstand des Kondensates 2 im Kondensatsammelbereich 4 stetig veränderliche Kapazität aufweist. Die kapazitive Messung erfasst somit den Füllzustand des Kondensatsammelbehälters 4 durch die Änderung der elektrischen Kapazität, wenn Kondensat 2 als Dielektrikum zufließt. Der Messkondensator 8 bildet ein elektromagnetisches Messfeld zwischen einer ersten dezidiert ausgebildeten Kondensatorelektrode und einer zweiten durch die Wandung des Kondensatsammelbereichs 4 bereitgestellten Gegenelektrode aus. Auch bei starker Verschmutzung beispielsweise durch Rost aus den Druckluftleitungen oder Öl aus den Druckluftkompressoren ist die gezeigte Vorrichtung sehr zuverlässig. Der Sensor 7 ist so angeordnet, dass auch bei geflutetem Kondensatsammelbereich 4 eine vom Kondensat nicht benetzte und damit saubere Zone 9 verbleibt, um Fehlmessungen zu vermeiden, die beispielsweise durch Beläge, die zu einem messtechnischen Kurzschluss führen können, verursacht werden.
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Die saubere Zone 9 wird definiert durch eine taucherglockenähnliche Ausnehmung 11. Bei vollständig geflutetem Sammelbereich 4 – also auch über den maximal vorgesehenen Füllstand 5 hinaus – kann in die saubere Zone 9 beziehungsweise in die taucherglockenähnliche Ausnehmung 11 kein Kondensat 2 eindringen. In der sauberen Zone 9 über dem maximal vorgesehenen Füllstand 5 ist auch der Einlass der Druckluftleitung 13 vorgesehen. Die darüber abgezweigte Druckluft dient der Betätigung des Ablassventils 16 bzw. dem Halten des Ablassventils in seiner geschlossenen Stellung. Dazu ist das elektromagnetische Stellventil 17 vorgesehen, das in der dargestellten Stellung dafür sorgt, dass Druckluft so an der Membran 19 des Ablassventils 16 anliegt, dass die Ablassleitung 6 verschlossen ist und kein Kondensat 2 abgelassen werden kann. Das elektromagnetische Stellventil 17 umfasst eine Spule 12 und einen permanentmagnetischen Anker 10, der durch den von einem durch die Spule fließenden Stellstrom aus einer Ruhestellung, beispielswiese der in 1 gezeigten der geschlossenen Stellung des Ablassventils 16 entsprechenden Stellung, in eine Sollstellung bewegt wird. Die Ruhestellung ergibt sich dadurch, dass der Anker 10 an einer seiner Stirnflächen ein elastisches Dichtmaterial aufweist und bei dessen Schwerkraft und Druckluft unterstütztem Anliegen der Stirnfläche an einen Ventilsitz 11 ein Verschließen der Druckluftablassleitung 14 bewirkt wird, so dass die Druckbeaufschlagung des Ablassventils 16 beibehalten wird. Zur Ansteuerung des elektromagnetischen Stellventils 17 und damit des Absperrventils 16 ist eine elektronische Steuerungsschaltung 15 vorgesehen. Im Schließschritt sorgt ein ausreichender Abfall eines Haltestroms dafür, dass der Anker 10 mit der Schwerkraft und mit der Druckluft der Leitung 13 gegen einen unteren Anschlag in eine Schließstellung abfällt, bei der er die Druckluftablassleitung 14 verschließt, gleichzeitig aber Druckluft oberhalb der Membran 19 anliegt, und diese in die Schließstellung drängt. Nach Initiierung dieser Schließbewegung der Membran 19 sollen Druckverluste durch Leckageströmung im Druckgassystem vermieden werden. Zur Überprüfung, ob eine Leckageströmung am Ventilelement 19 auftritt, weil dieses beispielsweise seine Schließstellung nicht erreicht hat, diese nicht mehr aufrecht erhält, beispielsweise aufgrund verschleißbedingter Beschädigung, ist ein Temperatursensor 20 vorgesehen. Mittels des Temperatursensors 20 ist die Steuerungsschaltung 15 in der Lage, einen Temperaturabfall zu detektieren, der auf die Expansion des nicht gewünschten Druckgasaustritts (Leckageströmung) zurückzuführen ist. Diese Überwachung erfolgt durch die Steuerungsschaltung 15 und im Fall der Detektion einer Leckageströmung wird ein Störungssignal erzeugt, das optisch oder akustisch angezeigt wird.