DE4320395A1 - Fernwärmesystem - Google Patents
FernwärmesystemInfo
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Description
Zur Übertragung von Heiz- oder Prozeßwärme sind in der
Praxis Fernwärmesysteme gebräuchlich, bei denen Dampf als
Wärmeübertragungsmedium dient. Derartige, auch als Fern
dampfsysteme bezeichnete Fernwärmesysteme weisen einen
Dampferzeuger auf von dem der Dampf über eine Dampflei
tung zu den meistens mehreren Dampfwärmeverbrauchern ge
leitet wird. In diesen gibt der Dampf einen großen Teil
seiner Wärme ab, wobei er, wenn auch unter Umständen erst
nach mehreren Prozeßstufen, letztendlich doch kondensiert.
Um das so entstehende Kondensat zu dem Dampferzeuger rück
führen zu können, ist eine die Dampfwärmeverbraucher mit
dem Dampferzeuger verbindende Kondensatsammelleitung vor
gesehen. Zur Regelung des Abflusses des Kondensats aus den
Dampfwärmeverbrauchern sind zwischen dem jeweiligen Dampf
wärmeverbraucher und die Kondensatsammelleitung Kondensat
ableiter geschaltet. Ein derartiger Kondensatableiter be
steht im wesentlichen aus einem Gefäß, das mit einem er
sten Anschluß mit dem Auslaß des Dampfwärmeverbrauchers
verbunden ist und das einen zweiten, durch ein Ventil ab
sperrbaren Anschluß aufweist, der zu der Kondensatsammel
leitung führt. Zur Steuerung des Ventiles ist im Inneren
des Kondensatableiters ein beweglich gelagerter Schwimmer
vorgesehen, der mechanisch mit einem entsprechenden zu
dem Ventil gehörigen, Absperrmittel verbunden ist. Dieses
Ventil wird von dem Schwimmer geöffnet, sobald in dem Kon
densatableiter eine einen festgelegten Maximalwert über
schreitende Menge von Kondensat angesammelt ist.
Bei diesen Fernwärmesystemen hängt die Betriebssicherheit
und die Effizienz des Systems entscheidend von der Zuver
lässigkeit der Kondensatableiter ab. Die beschriebenen,
oft an schwer oder gänzlich unzugänglichen Stellen des
Fernwärmesystems angeordneten Kondensatableiter weisen
mechanisch bewegte Teile auf, die aufgrund thermischer
und/oder chemischer Einflüsse festgehen können. Bleibt
beispielsweise der Schwimmer des Kondensatableiters in
einer Lage hängen, bei der das Ventil geöffnet ist, drückt
der Dampf in den betreffenden Kondensatableiter und womög
lich in die Kondensatsammelleitung hinein. Dabei sind
nicht nur häufig lange Zeit unbemerkt bleibende Energie
verluste sondern auch zu übermäßigen mechanischen Bean
spruchungen des Systems führende Dampfschläge zu erwarten.
Wenn jedoch der Schwimmer in einer Lage hängenbleibt, in
der das Ventil ganz oder fast geschlossen ist, fällt der
vorgeschaltete Dampfwärmeverbraucher ganz aus oder kommt
nicht auf die volle Leistung.
Diese der Erfindung zugrunde liegende Problematik führt zu
der Aufgabe, ein Fernwärmesystem zu schaffen, das zuver
lässig und mit guter Effizienz arbeitet.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch ein Fernwärme
system mit den Merkmalen des Anspruchs i, ein Verfahren
zur Überwachung des Fernwärmesystems nach Anspruch 5, ei
nen Kondensatableiter mit den Merkmalen des Anspruchs 10,
durch ein Verfahren zur Steuerung des Kondensatableiters
mit den Merkmalen des Anspruchs 28 und durch einen Dampfwärmeverbraucher
mit den Merkmalen des Anspruchs 31 ge
löst.
Wie sich aus dem einleitenden Ausführungen ergibt, sind
die Kondensatableiter neuralgische Punkte für die
Funktionsfähigkeit des Fernwärmesystems. Weil nun in dem
Fernwärmesystem eine Überwachungseinrichtung zur Überwa
chung der Funktionsfähigkeit des Kondensatableiters vor
gesehen worden ist, werden Fehler in der Funktionsfähig
keit des Kondensatableiters zuverlässig erkannt. Nicht nur
für den Fall, bei dem das Ventil am Ausgang des Kondensa
tableiters fehlerhafterweise auf Dauer geschlossen bleibt
und bei dem dadurch der vorgeschaltete Dampfwärmeverbrau
cher ohnehin ausfällt, sondern auch bei den sonst meist
unerkannt bleibenden Fällen, bei denen nämlich der Konden
satableiter Dampf durchgehen läßt, st eine Fehlererken
nung sichergestellt. Damit wird ein übermäßiger Dampfver
brauch durch Eindringen des Dampfes in die Kondensatsam
melleitung verhindert. Darüberhinaus werden auch mechani
sche Folgeschäden, die ansonsten durch das Eindringen von
Dampf in die Kondensatsammelleitung auftreten könnten.
zuverlässig vermieden.
Zusätzlich ist die Möglichkeit geschaffen, daß die Überwachungseinrichtung
nicht nur die Funktionsfähigkeit des
Kondensatableiters sondern auch die von diesem durchgelas
sene Kondensatmenge überwacht und womöglich registriert.
Diese Daten können in einer zentralen Prozeßleit- oder
Führungsstelle verarbeitet werden.
Die Anordnung eines eine physikalische Größe des Wassers
erfassenden Sensors, nämlich eines den Druck und/oder die
Temperatur und/oder die elektrische Leitfähigkeit und/oder
die Höhe des Kondensatpegels in dem Innenraum des Konden
satableiters erfassenden Sensors in dem Kondensatableiter
ermöglicht die sichere Überwachung aller vorhandenen Kon
densatableiter. Beispielsweise kann der Sensor ein Sensor
zum Erfassen der in dem Kondensatsammelgefäß vorhandenen
Temperatur sein. Ist die gemessene Temperatur bei anson
sten bekanntem und im wesentlichen konstantem Systemdruck
auf Dauer zu hoch, liegt ein Fehler vor, den die Überwa
chungseinrichtung einfach feststellen kann.
Das Verfahren nach Anspruch 5 zur Überwachung des Fernwärmesystems
bietet den Vorteil, daß die zu erwartenden Feh
ler in dem Fernwärmesystem zuverlässig erkannt werden.
Durch den Vergleich des ermittelten Zeitverhältnisses mit
einem Maximalwert kann sehr schnell, nämlich schon bei
einem ersten Überschreiten dieses Verhältnisses reagiert
werden.
Die Anpassung an unterschiedliche, den Kondensatableitern
vorgeschaltete Dampfwärmeverbraucher ist auf einfache Wei
se möglich, wenn dabei der Maximalwert durch den maximalen
Dampfverbrauch des vorgeschalteten Dampfwärmeverbrauchers
bestimmt ist.
Die Bestimmung des Phasenzustandes des in dem Kondensat
ableiter befindlichen Wassers anhand des Zu
standsdiagrammes für Wasser liefert Information darüber ob
Wasser oder Dampf in dem Kondensatableiter steht, ohne daß
der Pegelstand gemessen werden müßte. Das Verfahren arbei
tet somit unabhängig von einem evtl. vorhandenen, das Ven
til steuernden Schwimmer. Deshalb können auch Fehler, die
nicht in einem Festgehen des Schwimmers, sondern in einer
Undichtigkeit des Ventils liegen, zuverlässig erkannt wer
den. Sollte das Ventil dauernd mehr oder weniger durchlas
sig sein, stellt die Überwachungseinrichtung fest, daß in
dem Kondensatableiter bei den Sensoren ausschließlich
Dampf vorhanden ist. Wenn dies ohne Unterbrechung längere
Zeit geschieht, kann ein Warnsignal abgegeben oder auch
der betreffende Anlagenteil automatisch abgeschaltet wer
den. Wenn hingegen das Ventil auf Dauer fast oder ganz ge
schlossen bleibt, so daß der Kondensatableiter ständig mit
stärker als gewöhnlich auskühlendem Kondensat geflutet
bleibt, stellt die Überwachungseinrichtung dies ebenfalls
fest.
Die Feststellung ob Kondensat oder Dampf in dem Kondensa
tableiter steht, kann auch anhand der gemessenen Leitfä
higkeit getroffen werden. Diese wird dazu mit einem Grenz
wert verglichen. Der Grenzwert kann aus dem Mittelwert
aller gemessenen Leitwerte bestimmt werden. Das hat den
Vorteil, daß sich der nun gewissermaßen schwimmende Grenz
wert an schleichende Veränderungen des Ionengehaltes des
Kondensats anpaßt, die infolge langsamer Korrosion auftre
ten können. Treten hingegen kurzfristig Erhöhungen des
gemessenen Leitwertes auf, liegt ein Fehler vor, der von
der Überwachungseinrichtung zuverlässig festgestellt wird.
Der Kondensatableiter wird vorteilhaft nach dem Anspruch
10 ausgebildet. Zur Bestimmung wenigsten einer physikali
sche Größe des in dem Kondensatsammelgefäß sich befinden
den Wassers, ist wenigstens ein Sensor vorgesehen. Damit
wird die Überwachung des Kondensatableiters ermöglicht.
Wenn der Systemdruck einigen Schwankungen unterliegt ist
es vorteilhaft, einen Sensor zum Erfassen des in dem Kon
densatsammelgefäß herrschenden Drucks vorzusehen. Ist au
ßerdem ein Temperatursensor vorgesehen, sollten beide Sen
soren räumlich eng beieinander angeordnet sein, um bei
spielsweise bei einem in dem Kondensatsammelgefäß vorhan
denen Temperaturgefälle keine zu großen Verfälschungen der
Meßwerte zu erhalten.
Der Drucksensor kann an dem Boden des Kondensatsammelge
fäßes angeordnet werden. Dabei ist jedoch zu vermeiden,
daß der Drucksensor in einem sich in dem Kondensatsammel
gefäß womöglich bildenden Sumpf angeordnet wird. Dazu kann
der Drucksensor auch oberhalb des zweiten, an die Konden
satsammelleitung angeschlossenen Anschlusses angeordnet
sein.
Der Sensor kann auch ein Sensor zum Erfassen des elektri
schen Leitwertes des Inhaltes des Kondensatsammelgefäßes
sein. Dieser Sensor kann sowohl dazu dienen, um festzu
stellen ob elektrisch schwach leitendes Kondensat oder
elektrisch isolierender Dampf in dem Kondensatsammelgefäß
vorhanden ist, als auch dazu, um eine ungewöhnliche Erhö
hung der Leitfähigkeit festzustellen, die auf das Eindrin
gen von dissoziierenden Fremdstoffen in das Dampfsystem
schließen läßt. Dies hat vor allem bei der Versorgung von
chemischen Prozessen mit Prozeßwärme Bedeutung. Gelangen
hier nämlich, beispielsweise durch ein Leck, die meist
aggressiven chemischen Stoffe in den Dampfkreislauf,
bleibt dies gewöhnlich längere Zeit unbemerkt, zumindest
wenn es sich um ein kleineres Leck handelt. Erst wenn der
Fehler zufällig bemerkt wird, werden die dann meist größe
ren Schäden festgestellt. Die rechtzeitige Erkennung des
Eindringens dieser Fremdstoffe in den Dampfkreislauf kann
somit kostspielige Nachfolgeschäden vermeiden helfen.
Der Sensor zur Überwachung der Funktionsfähigkeit des Kon
densatableiters kann auch ein Ultraschallsensor zum Erfas
sen des Kondensatpegels in dem Kondensatsammelgefäß sein.
Dieser kommt ohne bewegte Teile aus.
Um eine elektrische Überwachung zu ermöglichen, können
Sensoren vorgesehen sein, die die jeweilige physikalische
Größe in eine elektrische Größe wandeln. Die Verringerung
der Fehleranfälligkeit der Sensoren infolge mechanischer
Schäden gelingt, wenn der Kondensatableiter und die Senso
ren ausschließlich ruhende Teile umfassen.
Eine einfache Bauform des Kondensatableiters weist als
Sensor zum Feststellen des Kondensatpegels in dem Konden
satsammelgefäß einen innerhalb des Kondensatsammelgefäßes
beweglich gelagerten Schwimmer auf. Dieser steuert einen
elektrischen Schalter, der über die Signalleitung an die
Überwachungseinrichtung angeschlossen ist. Außerdem steht
der Schwimmer mit dem Ventil in Wirkverbindung.
Die Wirkverbindung zwischen dem Schwimmer und dem Ventil
kann bei einer ersten, einfachen Bauform derart herge
stellt werden, daß der Schwimmer und das Ventil miteinan
der mechanisch verbunden sind. Das hat den Vorteil, daß
das Ventil ohne Zuführung von Fremdenergie öffnet und
schließt.
Wenn der Schwimmer und das Ventil derart ausgebildet sind,
daß das Ventil geöffnet ist, wenn das in dem Kondensatsam
melgefäß anstehende Kondensat einen Maximalpegel über
schreitet und daß das Auslaßventil geschlossen ist, wenn
das Kondensat einen Minimalpegel unterschreitet, hat das
Ventil lediglich zwei Zustände. Es ist entweder ganz offen
oder ganz geschlossen. Die Öffnungs- und Schließbewegungen
des Ventils lassen sich somit ohne das Erfordernis, analo
ge Zwischenwerte erfassen zu müssen, auf besonders einfa
che Weise mit geringem Aufwand erfassen.
Dies kann beispielsweise durch einen elektrischen Schalter
erfolgen, der über die Signalleitung an die Überwachungseinrichtung
angeschlossen ist. Wenn der elektrische
Schalter ein von einem mit dem Schwimmer verbundenen Ma
gneten gesteuerter Schutzrohrschalter ist, kann der Schal
ter außerhalb des unmittelbaren Dampf- oder Kondensatbe
reiches ohne direkte mechanische Verbindung mit dem
Schwimmer ausgebildet werden.
Zugleich ergibt dies die Möglichkeit, das Ventil als elek
trisch ansteuerbares Magnetventil auszuführen, das von dem
elektrischen Schalter gesteuert wird. Dann ist keine me
chanische Verbindung zwischen dem Schwimmer und dem Ventil
erforderlich. Weil der Schwimmer in diesem Fall nicht die
für das Öffnen und Schließen des Ventiles erforderliche
Kraft aufzubringen braucht, kann er platzsparend klein
ausgeführt werden.
Zur Selbststeuerung kann dem Kondensatableiter eine Steur
einrichtung zugeordnet sein, die an den Sensoren ange
schlossen ist, die aus den erfaßten und an die Steuerein
richtung übermittelten Werten feststellt, ob an dem oder
den Sensoren oder in einem festgelegten Abstand von dem
Sensor Dampf oder Wasser vorhanden ist, und die in Abhän
gigkeit von dem Ergebnis das Ventil öffnet oder schließt.
Die Steuereinrichtung kann die Entscheidung über den Pha
senzustand des in dem Kondensatableiter vorhandenen Was
sers anhand des Phasenzustandsdiagramms für Wasser tref
fen, wenn die Steuereinrichtung einen Speicher aufweist,
in dem das Phasenzustandsdiagramm in Tabellenform enthal
ten ist. Es ist somit für digital informnationsverarbei
tende Mittel verfügbar.
Bei dem Verfahren zum Steuern des Kondensatableiters nach
Anspruch 28 nutzt die Steuereinrichtung die ermittelte In
formation über den Phasenzustand des in dem Kondensat
ableiter vorhandenen Wassers und steuert entsprechend das
Ventil am Ausgang des Kondensatableiters. Der Kondensat
ableiter kommt so ohne Schwimmer aus.
Die Überwachungs- und die Steuereinrichtung können dabei
in einem oder mehreren Geräten realisiert sein. Insbeson
dere .ist es auch möglich, eine Rechneranlage, namlich bei
spielweise die zentrale Prozeßleit- und Steuereinrichtung,
zu verwenden, bei der die Überwachungs- und die Steuer
funktion von einem entsprechenden Rechenprogramm übernom
men wird. Die Steuereinrichtung ist dabei mit dem Magnet
ventil jedes Kondensatableiters elektrisch verbunden und
zwar so, daß das Magnetventil auf von der Steuereinrichtung
abgegebene Steuersignale öffnet bzw. schließt. Die
Steuereinrichtung kann jedoch auch für jeden Kondensat
ableiter separat vorgesehen sein. Die Steuerung der Kon
densatableiter erfolgt dann unabhängig voneinander.
Es kann möglich sein, daß zur Verringerung der pro Zeit
einheit ausgeführten Schaltspiele eine gewisse Schalthy
sterese gewünscht wird. In diesem Fall liegen die Schalt
grenzen für die Temperatur und den Druck, bei denen die
Steuereinrichtung das Magnetventil öffnet bzw. schließt,
jeweils in einem gewissen, eine Schalthysterese verursa
chenden Abstand von der Phasengrenzlinie (Dampfdruckkurve)
des Zustandsdiagrammes für Wasser. Um zu vermeiden, daß
Dampf in die Kondensatsammelleitung eintritt, wird der
"dampfseitige" Abstand von der Phasengrenzlinie gering
gewählt. Hingegen darf der Abstand der "kondensatseitigen"
Schaltgrenze von der Phasengrenze hier etwas größer sein,
was zur Folge hat, daß das Kondensat noch etwas abkühlen
muß, bevor es ausgelassen wird.
Nach Anspruch 31 ergibt sich eine einfachere Montage und
eine platzsparende Ausführung des Fernwärmesystems auf der
Wärmeverbraucherseite, wenn der Dampfwärmeverbraucher und
der Kondensatableiter zu einer vormontierbaren Baugruppe
zusammengefaßt sind. Diese Ausführungsform hat den Vor
teil, daß bei der Vormontage entsprechende, der Überwa
chungseinrichtung zugehörige Sicherheitseinrichtungen in
tegriert werden können, die ein fehlerhaftes Inbetriebset
zen des betreffenden Dampfwärmeverbrauchers verhindern.
Beispielsweise kann bei einem als Dampf-Wasser-Wärmetau
scher ausgeführten Dampfwärmeverbraucher das Inbetriebsetzen
bei nicht vorhandenem Wasserkreislauf verhindert wer
den, was ansonsten zu Schäden führen würde. Das ist ins
besondere in der Bauphase von Fernwärmesystem von Bedeu
tung, bei der die Arbeit mehrerer Gewerke aufeinander ab
gestimmt werden muß und auch bei teilweiser Fertigstellung
von Teilanlagen eines unter Umständen verzweigteren Fern
wärmesystems ein Inbetriebsetzen verhindert werden muß.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Fernwärmesystem in grober Blockdarstellung,
Fig. 2 einen einzelnen, an eine Dampfleitung sowie an
einer Kondensatsammelleitung angeschlossenen
Dampfwärmeverbraucher mit einem Kondensatablei
ter und mit einer Überwachungseinrichtung, in
schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Kondensatableiter nach Fig. 2 in aufge
schnittener und leicht schematisierter Darstel
lung,
Fig. 4 einen Kondensatableiter ohne mechanisch bewegte
Teile mit einer Überwachungs- und Steuereinrich
tung, und
Fig. 5 das Zustandsdiagramm für Wasser mit zusätzlich
eingetragenen Schaltgrenzen.
Das in der Fig. 1 grob schematisch dargestellte Fernwärme
system 1 weist einen Dampferzeuger 2 auf, in dem Dampf mit
höherer Temperatur und mit einigem Druck erzeugt wird. Der
Dampferzeuger 2 ist über eine Dampfleitung 3 mit einem als
Block dargestellten Dampfabnehmer 4 verbunden, in dem die
dem Dampf innewohnende Wärme einer Nutzanwendung zugeführt
wird. Von dem Dampfabnehmer 4 führt eine Kondensatsammel
leitung 5 zur Rückführung des in dem Dampfabnehmer 4 ent
stehenden Kondensats zu dem Dampferzeuger 2.
In der Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus dem Dampfabnehmer 4
als Prinzipschaltbild dargestellt. Der Dampfabnehmer 4
umfaßt ein Netz von Dampfwärmeverbrauchern 6 unterschied
licher Art, wie Dampf-Autoklaven, Kalander, Dampf-Wasser-
Wärmeübertrager, Zylindertrockner oder Pasteuriseure. In
Fig. 2 ist stellvertretend für alle Dampfwärmeverbraucher
ein als Block dargestellter einzelner Dampfwärmeverbrau
cher 6 dargestellt. Die Dampfleitung 3 führt zu dem Dampf
wärmeverbraucher 6, in dem der von der Dampfleitung 3 her
angeführte Dampf entsprechend dem Wärmebedarf des jeweili
gen Prozesses kondensiert. Für das entstehende Kondensat
ist als Auslaß 7 eine Leitung 8 vorgesehen, die unmittel
bar zu einem Zulauf 9 eines Kondensatableiters 11 führt.
Der Kondensatableiter 11 weist einen Ablauf 12 auf, der
von einem Ventil 13 gesteuert ist. Der Ablauf 12 führt un
mittelbar zu der Kondensatsammelleitung 5.
Zur Überwachung der Funktionsfähigkeit des Kondensatablei
ters 11 ist an diesem eine Sensoranordnung 15 vorgesehen,
die über eine elektrische Leitung 16 mit einer Über
wachungseinrichtung 17 verbunden ist. Die Überwachungseinrichtung
17 ist ein Teil einer nicht weiter dargestellten
rechnergestützten Prozeßleit- und Steuereinrichtung, die
bei größeren Anlagen ohnehin vorhanden ist.
Die Sensoranordnung 15 besteht im einfachsten Falle aus
einem nicht dargestellten Schalter, der entsprechend den
in Fig. 2 durch einen Pfeil 18 angedeuteten Bewegungen des
entsprechenden Schließteils des Ventils 13 gesteuert ist.
Der Kondensatableiter 11 ist in der Fig. 3 separat darge
stellt. Er weist ein allseitig geschlossenes Kondensatsam
melgefäß 21 auf, das die Form eines aufrecht stehenden
Zylinders hat. An der Wandung des Kondensatsammelgefäßes
21 ist in einem oberen Abschnitt der als Kondensatzufluß
dienende Zulauf 9 vorgesehen. In dem Bodenabschnitt sitzt
axial zu dem zylindrischen Kondensatsammelgefäß 21 der mit
der in Fig. 3 nicht dargestellten Kondensatsammelleitung 5
verbundene Ablauf 12. Axial zu dem Ablauf 12 ist ein be
wegliches Schließstück 22 vorgesehen, das mit dem Ablauf
12 das Ventil 13 bildet. Das Schließstück 22 ist mit einem
in dem Innenraum des Kondensatsammelgefäßes 21 angeordne
ten zylindrischen Schwimmer 23 fest verbunden, der glei
tend axial verschieblich auf einem koaxial zu dem zylin
drischen Kondensatsammelgefäß 21 angeordneten Gleitrohr 24
sitzt. Das Gleitrohr 24 ist seinerseits fest mit dem Kon
densatsammelgefäß 21 verbunden.
Im Inneren des Gleitrohrs 24 ist ein zu der Sensoranord
nung 15 gehöriger Schutzrohrkontakt 20 angeordnet, dessen
Zuleitungen 25 herausgeführt und über die lediglich in
Fig. 2 dargestellte Leitung 16 mit der Überwachungseinrichtung
17 verbunden sind. Zur Betätigung des Schutzrohrkontaktes
20 ist im Inneren des Schwimmers 23 ein punk
tiert angedeuteter ringförmiger Permanentmagnet 26 vorge
sehen, der koaxial zu dem Gleitrohr 24 angeordnet ist.
Das insoweit beschriebene Fernwärmesystem arbeitet wie
folgt:
Der über die Dampfleitung 3 ankommende Dampf kondensiert unter Wärmeabgabe in dem Dampfwärmeverbraucher 6, wobei das entstehende Kondensat über die Leitung 8 aus dem Dampfwärmeverbraucher 6 heraus in den Kondensatableiter 11 hinein fließt. Das Ventil 13 ist durch das Eigengewicht des Schwimmers 23 sowie des Schließstückes 22 zunächst geschlossen. Damit ist der Schwimmer 23 in seiner in Fig. 3 unteren Position. Die Entfernung zwischen dem ringförmi gen Permanentmagneten 26 und dem in dem Gleitrohr 24 an geordneten Schutzrohrkontakt 20 ist maximal und die Kon takte des Schutzrohrkontaktes 20 sind offen.
Der über die Dampfleitung 3 ankommende Dampf kondensiert unter Wärmeabgabe in dem Dampfwärmeverbraucher 6, wobei das entstehende Kondensat über die Leitung 8 aus dem Dampfwärmeverbraucher 6 heraus in den Kondensatableiter 11 hinein fließt. Das Ventil 13 ist durch das Eigengewicht des Schwimmers 23 sowie des Schließstückes 22 zunächst geschlossen. Damit ist der Schwimmer 23 in seiner in Fig. 3 unteren Position. Die Entfernung zwischen dem ringförmi gen Permanentmagneten 26 und dem in dem Gleitrohr 24 an geordneten Schutzrohrkontakt 20 ist maximal und die Kon takte des Schutzrohrkontaktes 20 sind offen.
Solange noch wenig Kondensat in dem Kondensatsammelgefäß
21 steht, bewirkt der auf dem Schwimmer 23 lastende Dampf
druck zusätzlich zu dem Gewicht des Schwimmers 23 das Ge
schlossenhalten des Ventiles 13.
Sobald in dem Dampfwärmeverbraucher 6 soviel Kondensat
entstanden und über die Leitung 8 in den Kondensatableiter
11 abgeflossen ist, daß das in dem Kondensatsammelgefäß 21
stehende Kondensat den Schwimmer 23 zu tragen beginnt,
fährt der Schwimmer 23 auf dem Gleitrohr 24 nach oben,
wobei der das Schließstück 22 mitnimmt und das Ventil 13
öffnet. Der sich dabei an den Schutzrohrkontakt 20 annä
hernde Permanentmagnet 26 bewirkt ein Schließen bzw. Um
schalten der Kontakte des Schutzrohrkontaktes, was die
Überwachungseinrichtung 17 über die Leitung 16 feststellt.
Der in dem Kondensatsammelgefäß 21 lastende Dampfdruck
treibt das Kondensat durch das geöffnete Ventil 13 so lange
hinaus, bis das verbleibende Kondensat dem Schwimmer 23
nicht mehr zu tragen vermag, wobei sich dieser wieder nach
unten bewegt und das Ventil 13 schließt. Bei dem Absinken
des Schwimmers 23 in Fig. 3 nach unten schalten nun auch
wieder die Kontakte des Schutzrohrkontaktes 20 zurück.
Dieses sich im Betrieb fortwährend wiederholende Arbeits
spiel des Schwimmers 23 mit dem Ventil 13 wird von der
Überwachungseinrichtung 17 als mehr oder weniger periodi
sches Umschalten des Schutzrohrkontaktes 20 beobachtet.
Wenn durch einen Fehler der Schwimmer 23 beispielsweise in
seiner oberen Position hängen bleibt, treibt der in das
Kondensatsammelgefäß 21 eindringende Dampf zunächst das
gesamte Kondensat durch das offene Ventil 13 aus und
strömt dann selbst in die Kondensatsammelleitung 5. Weil
jedoch dann auch die Kontakte des Schutzrohrkontaktes 20
auf Dauer geschlossen bleiben, stellt die Überwachungseinrichtung
17 alsbald fest, daß ein Fehler vorliegt, nämlich
spätestens nachdem die normalerweise für das Entleeren des
Kondensatsammelgefässes 21 erforderliche Zeit und zusätz
lich eine willkürlich festgelegte Wartezeit von höchstens
einigen Sekunden vergangen ist. Sie gibt dann ein entspre
chendes Fehlersignal ab. Das Fehlersignal erscheint als
Anzeige auf einem Rechnerbildschirm der Prozeßleit- und
Steuereinrichtung. Es kann darüberhinaus mit einem akusti
schen Warnton verbunden sein.
Auch wenn das Ventil 13 infolge eines Fehlers auf Dauer
geschlossen bleibt, stellt die Überwachungseinrichtung 17
die ausbleibenden Bewegungen des Schwimmers 23 fest. Falls
der betreffende Kondensatableiter nicht an einen ohnehin
stillgesetzten Dampfwärmeverbraucher 6 angeschlossen ist,
gibt die Überwachungseinrichtung 17 auch in diesem Fall
ein entsprechendes Fehlersignal ab. Somit ist eine einfa
che Möglichkeit der Plausibilitätskontrolle geschaffen. Im
Rahmen dieser Plausibilitätskontrolle kann auch überprüft
werden, ob die Arbeitsspiele von an stillgesetzten Dampf
wärmeverbrauchern 6 angeschlossenen Kondensatableitern 11
aufgehört haben. Ist das nicht der Fall, liegt ebenfalls
ein Fehler vor.
Darüber hinaus wird aus der Frequenz der Arbeitsspiele und
dem Verhältnis der Zeit, in der das Ventil 13 offen steht,
zu der Zeit, in der das Ventil 13 geschlossen ist, auf die
von dem vorgeschalteten Dampfwärmeverbraucher 6 verbrauch
te Dampfmenge geschlossen. Stimmt die so ermittelte Dampf
menge nicht mit der vorgesehenen Dampfmenge überein, wird
ein Fehlersignal abgegeben.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann zusätzlich zu
dem Schutzrohrkontakt 20 ein in Fig. 3 schematisch ange
deuteter Leitfähigkeitssensor 31 vorgesehen sein. Der
Leitfähigkeitssensor 31 weist ein oder mehrere in den In
nenraum des Kondensatsammelgefäß 21 hineinragende Elektro
den 32 auf, die über die Leitung 16 mit der Überwachungseinrichtung
17 verbunden sind. Der Leitfähigkeitssensor 31
dient der Überwachung der Kondensatleitfähigkeit. Dringt
namlich beispielsweise infolge eines Lecks in den dem Kon
densatableiter 11 vorgeschalteten Dampfwärmeverbraucher 6
ein aggressiver Stoff, wie eine Base oder eine Säure in
den Dampfkreislauf ein, dann erhöht sich die Leitfähigkeit
des Kondensats wegen der nunmehr erhöhten Ionenkonzentra
tion merklich. Somit wird das Eindringen dieses aggressi
ven Stoffes durch die Überwachungseinrichtung anhand der
erhöhten Leitfähigkeit des Inhaltes des Kondensatableiters
11 erkannt, noch bevor der aggressive Stoff in größeren
Mengen und über längere Zeit auf die Anlage einwirken und
diese zerstören oder beschädigen kann.
Die Erkennung der veränderten Leitfähigkeit erfolgt durch
einen einfachen Vergleich, mit einem Soll- oder Schwell
wert. Die Kondensatleitfähigkeit kann sich infolge von
Korrosionsprozessen mit der Zeit jedoch verändern. Um ei
nen sich an diese schleichenden Veränderungen der Konden
satleitfähigkeit selbsttätig anpassenden Schwellwert zu
erhalten, werden die an allen Kondensatableitern 11 gemes
senen Leitfähigkeitswerte gemittelt und der sich ergebende
Mittelwert als Schwellwert genommen. Eine plötzliche Ab
weichung des Leitwertes an einem einzelnen Kondensatablei
ter von diesem Mittelwert ist ein sicheres Anzeichen für
das Eindringen von dissoziierenden Fremdstoffen in das
Fernwärmesystem 1.
Schließlich kann anhand der in dem Kondensatableiter 11
gemessenen elektrischen Leitfähigkeit entschieden werden,
ob elektrisch gewöhnlich schwach leitendes Kondensat oder
im allgemeinen elektrisch isolierender Dampf vorhanden
ist.
In einem weiteren in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist ein Kondensatableiter 11 vorgesehen, der ohne
bewegte Teile auskommt. Das Ventil 13 ist als Magnetventil
34 ausgebildet, das von einer Steuereinrichtung 36 elek
trisch angesteuert wird. Die Steuereinrichtung 36 ist wie
auch die Überwachungseinrichtung 17 Teil der Prozeßleit-
und Steuereinrichtung.
Auf einen innerhalb des Kondensatsammelgefäßes 21 angeord
neten Schwimmer ist völlig verzichtet worden. Dafür sind
ein Drucksensor 37 sowie ein Temperatursensor 38 vorgese
hen, die den in dem Innenraum des Kondensatsammelgefäßes
21 herrschenden Druck bzw. die in dem Innenraum vorhandene
Temperatur in entsprechende elektrische Signale umsetzen,
die über die Leitung 16 an die Überwachungseinrichtung 17
weitergeleitet werden. Der Drucksensor 37 ist ein robuster
Piezosensor. Der Temperatursensor 38 ist ein temperaturabhängiger
elektrischer Widerstand Pt 100. Um den Druck
und die Temperatur von einem definierten Bereich zu erfas
sen, sind diese dicht beieinander angeordnet. In jedem
Falle sind der Drucksensor 37 und der Temperatursensor 38
außerhalb eines sich evtl. ausbildenden Sumpfes plaziert.
Die Überwachungseinrichtung 17 hat in einem entsprechenden
Speicher wenigstens einen Abschnitt der in Fig. 5 darge
stellten Dampfdruckkurve 41 abgespeichert. Aus den gemes
senen Druck- und Temperaturwerten ermittelt die Über
wachungsschaltung 17 fortlaufend den Aggregatzustand des
in dem Kondensatsammelgefäß 21 angesammelten Wassers. In
Fig. 5 sind die von dem Temperatursensor 38 und von dem
Drucksensor 37 gemessenen Temperatur- und Druckwerte als
Drucktemperaturpunkt 42 eingetragen.
Wird von dem Drucktemperaturpunkt 42 die in dem "Flüssig-
Bereich" liegende gestrichelte Schaltkurve 43 überschrit
ten, veranlaßt die Überwachungseinrichtung 17 die Steuer
einrichtung 36, das Magnetventil 34 zu öffnen. Der über
die Leitung 8 in das Kondensatsammelgefäß 21 nachdrückende
Dampf treibt dann durch das geöffnete Magnetventil 34 das
in dem Kondensatsammelgefäß 21 angesammelte Kondensat in
die Kondensatsammelleitung 5 aus. Der einströmende Dampf
ist wärmer als das ausgetriebene Kondensat, so daß der
Temperatursensor 38 ein entsprechend verändertes Signal
abgibt. Auch eine durch Strömungsvorgänge verursachte
Druckänderung wird von dem Drucksensor 37 sofort an die
Überwachungseinrichtung 17 weitergegeben. Die Überwachungseinrichtung
17 stellt nun eine Verschiebung der in
dem Kondensatsammelgefäß 21 herrschenden Druck- und Tempe
raturwerte fest. In Fig. 5 entspricht dies einer Verschie
bung des Drucktemperaturpunktes 42 nach rechts. Sobald
dabei die rechts von der Dampfdruckkurve in dem "Dampfför
mig-Bereich" liegende gestrichelte Schaltkurve 44 über
schritten wird veranlaßt die Überwachungseinrichtung 17
die Steuereinrichtung 36 das Magnetventil 34 zu schließen.
Dieser Zustand wird solange aufrechterhalten bis die Überwachungseinrichtung
17 über den Drucksensor 37 und den
Temperatursensor 38 eine Verschiebung des Drucktemperatur
punktes 42 erneut in einen Bereich hinein feststellt, der
dem flüssigen Aggregatzustand des Wassers entspricht.
Es ist auch möglich die Umschaltpunkte für das Öffnen und
Schließen des Magnetventils 34 genau auf die in Fig. 5
dargestellte Dampfdruckkurve 41 zu legen, wobei die anson
sten erzielte Schalthysterese geringer wird oder ganz ver
schwindet. Durch entsprechende, von der Steuereinrichtung
36 vorgesehene Wartezeiten zwischen den aufeinanderfolgen
den Schaltspielen des Magnetventils 34 kann auch ohne
Schalthysterese ein stabiles Arbeiten des Kondensatablei
ters ohne zu häufiges Schalten des Magnetventiles 34 er
zielt werden.
Zum Zwecke der direkten Überwachung des Kondensatableiters
11 kann auch der Leitfähigkeitssensor 31 in Verbindung mit
der Überwachungseinrichtung 17 dienen, die anhand des Un
terschiedes zwischen der elektrischen Leitfähigkeit des
Kondensats und des Dampfes auf die Funktionsfähigkeit des
Kondensatableiters 11 schließt. Diese auf die Überwachung
des Kondensatpegels hinaus laufende Überwachung kann auch
durch einen in dem Kondensatsammelgefäß 21 angeordneten
Ultraschallsensor bewerkstelligt werden.
Die Sensoranordnung 15 kann in Verbindung mit der Überwa
chungseinrichtung 17 auch lediglich zum Überwachen des
ansonsten selbsttätig arbeitenden, mit einem Schwimmer 23
versehenen Kondensatableiters 11 dienen. Es werden dann
nicht die Arbeitsspiele des Schwimmers 23 überwacht, wie
es bei dem mit einem Schutzrohrkontakt 20 versehenen Kon
densatableiter 11 der Fall ist, sondern es wird direkt der
Aggregatzustand des in dem Kondensatsammelgefäß 21 befind
lichen Wassers ermittelt. Dies ist sowohl durch die Aus
wertung der Druck- und Temperaturwerte anhand der Dampf
druckkurve nach Fig. 5, als durch die Auswertung der in
dem Kondensatsammelgefäß gemessenen elektrischen Leitfä
higkeit, als auch durch die Auswertung des von dem Ultra
schallsensor abgegebenen Ultraschallsignals möglich.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Kondensatablei
ter in den Dampfwärmeverbraucher 6 integriert. Der Druck
sensor und der Temperatursensor sind in einem Bereich an
geordnet, in dem sich das Kondensat sammelt aber eine be
stimmte Menge nicht überschreiten soll. An dem für das
Kondensat vorgesehenen Ausgangsanschluß ist das Magnetven
til vorgesehen. Im übrigen funktioniert dieser Dampfwärme
verbraucher mit integriertem Kondensatableiter, wie das
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel.
Claims (32)
1. Fernwärmesystem (1),
mit einem Dampferzeuger (2),
mit wenigstens einer von dem Dampferzeuger (2) weg führenden Dampfleitung (3),
mit wenigstens einer zu dem Dampferzeuger (2) zurück führenden Kondensatsammelleitung (5),
mit wenigstens einem an die Dampfleitung (3) ange schlossenen, den Dampf kondensierenden Dampfwärmever braucher (6), dessen Auslaß (7) an die Kondensatsam melleitung (5) angeschlossen ist,
mit wenigstens einem Kondensatableiter (11) , der in einer Verbindungsleitung liegt, über die der Auslaß (7) des Dampfwärmeverbrauchers (6) mit der Kondensat sammelleitung (5) verbunden ist, und der wenigstens zwei Betriebszustände aufweist, wobei er in einem Betriebszustand abgesperrt und in dem anderen Be triebszustand zumindest teilweise geöffnet ist,
wobei an dem wenigstens einen Kondensatableiter (11) eine Sensoranordnung (15) zur Überwachung des Be triebszustandes des Kondensatableiters (11) und/oder des Phasenzustandes des Wassers in dem Kondensatab leiter vorgesehen ist, die an ihrem Ausgang Signale abgibt, und
mit einer Überwachungseinrichtung (17), der über eine Signalleitung (16) die Signale von der Sensoranordnung (15) des wenigstens einen Kondensatableiters (11) zugeführt sind.
mit einem Dampferzeuger (2),
mit wenigstens einer von dem Dampferzeuger (2) weg führenden Dampfleitung (3),
mit wenigstens einer zu dem Dampferzeuger (2) zurück führenden Kondensatsammelleitung (5),
mit wenigstens einem an die Dampfleitung (3) ange schlossenen, den Dampf kondensierenden Dampfwärmever braucher (6), dessen Auslaß (7) an die Kondensatsam melleitung (5) angeschlossen ist,
mit wenigstens einem Kondensatableiter (11) , der in einer Verbindungsleitung liegt, über die der Auslaß (7) des Dampfwärmeverbrauchers (6) mit der Kondensat sammelleitung (5) verbunden ist, und der wenigstens zwei Betriebszustände aufweist, wobei er in einem Betriebszustand abgesperrt und in dem anderen Be triebszustand zumindest teilweise geöffnet ist,
wobei an dem wenigstens einen Kondensatableiter (11) eine Sensoranordnung (15) zur Überwachung des Be triebszustandes des Kondensatableiters (11) und/oder des Phasenzustandes des Wassers in dem Kondensatab leiter vorgesehen ist, die an ihrem Ausgang Signale abgibt, und
mit einer Überwachungseinrichtung (17), der über eine Signalleitung (16) die Signale von der Sensoranordnung (15) des wenigstens einen Kondensatableiters (11) zugeführt sind.
2. Fernwärmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Überwachungseinrichtung (17) von einer
zentralen Prozeßleit- und Überwachungseinrichtung
gebildet ist.
3. Fernwärmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoranordnung (15) zum Messen des
Drucks und/oder der Temperatur und/oder der elektri
schen Leitfähigkeit und/oder der Höhe des Kondensat
pegels in dem Innenraum des Kondensatableiters (11)
eingerichtet ist.
4. Fernwärmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alle Kondensatableiter (11) an die Überwachungseinrichtung
(17) angeschlossen sind.
5. Verfahren zur Überwachung des Fernwärmesystems nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung
(17) ein Fehlersignal abgibt, wenn
sie anhand der von der Sensoranordnung gelieferten
Signale feststellt, daß das Verhältnis der Zeit, in
der der Kondensatableiter zumindest teilweise offen
ist bzw. offen sein soll, zu der Zeit, in der der
Kondensatableiter geschlossen ist bzw. geschlossen
sein soll, einen Maximalwert überschreitet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Maximalwert durch den maximalen Dampfver
brauch des vorgeschalteten Dampfwärmeverbrauchers (6)
bestimmt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (17) aus den von der
Sensoranordnung (15) abgegebenen, den Druck und die
Temperatur kennzeichnenden Signalen anhand des Pha
senzustandsdiagrammes (41) für Wasser ermittelt, ob
in dem Kondensatableiter Wasser in flüssiger oder
dampfförmiger Form vorhanden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (17) ein Fehlersignal
abgibt, wenn sich anhand der abgegebenen Signale er
gibt, daß die in dem Kondensatableiter (11) gemessene
Leitfähigkeit auf Dauer einen Grenzwert wesentlich
überschreitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Grenzwert ein sich als Mittelwert aus den an
allen Kondensatableitern (11) gemessenen Leitfähig
keitswerten ergibt.
10. Kondensatableiter für ein Fernwärmesystem,
mit einem einen Zulauf (9) sowie einen Ablauf (12) aufweisenden Kondensatsammelgefäß (21),
mit einem in dem Strömungsweg des Ablaufes (12) sich befindenden steuerbaren Ventil (13) und
mit wenigstens einem wenigstens eine physikalische Größe des in dem Kondensatsammelgefäß (21) sich be findenden Wassers erfassenden Sensor (31, 37, 38).
mit einem einen Zulauf (9) sowie einen Ablauf (12) aufweisenden Kondensatsammelgefäß (21),
mit einem in dem Strömungsweg des Ablaufes (12) sich befindenden steuerbaren Ventil (13) und
mit wenigstens einem wenigstens eine physikalische Größe des in dem Kondensatsammelgefäß (21) sich be findenden Wassers erfassenden Sensor (31, 37, 38).
11. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Sensor (38) zum Erfassen
der in dem Kondensatsammelgefäß (21) herrschenden
Temperatur ist.
12. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Sensor (37) zum Erfassen
des in dem Kondensatsammelgefäß (21) herrschenden
Drucks ist.
13. Kondensatableiter nach Anspruch 11 und 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (38) und der
Drucksensor (37) räumlich eng beieinander angeordnet
sind.
14. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Sensor (31) zum Erfassen
des elektrischen Leitwertes des Inhaltes des Konden
satsammelgefäßes (21) ist.
15. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Sensor (20, 23) zum Er
fassen des Kondensatpegels in dem Kondensatsammelge
fäß (21) ist.
16. Kondensatableiter nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung des Kondensatpegels in
dem Kondensatsammelgefäß (21) ein Ultraschallsensor
vorgesehen ist.
17. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Sensor (31, 37, 38) ist,
der die jeweilige physikalische Größe in eine elek
trische Größe wandelt.
18. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (13) ein elektrisch gesteu
ertes Ventil (34) ist.
19. Kondensatableiter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
(31, 37, 38) ausschließlich unbewegliche Teile umfas
sen.
20. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor zum Feststellen des Konden
satpegels in dem Kondensatsammelgefäß (21) einen in
nerhalb des Kondensatsammelgefäßes (21) beweglich
gelagerten Schwimmer (23) umfaßt.
21. Kondensatableiter nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sensor zum Feststellen des Kon
densatpegels einen von dem Schwimmer (23) gesteuerten
elektrischen Schalter (20) aufweist, der über die
Signalleitung (16) an eine Überwachungseinrichtung
(17) angeschlossen ist.
22. Kondensatableiter nach Anspruch 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schwimmer (23) mit dem Ventil
(13) in mechanischer und/oder elektrischer Wirkver
bindung steht.
23. Kondensatableiter nach Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schwimmer (23) und das Ventil
(13) derart ausgebildet sind, daß das Ventil (13)
geöffnet ist, wenn das in dem Kondensatsammelgefäß
(21) anstehende Kondensat einen Maximalpegel über
schreitet und daß das Ventil (13) geschlossen ist,
wenn das Kondensat einen Minimalpegel unterschreitet.
24. Kondensatableiter nach Anspruch 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische Schalter (20) ein
Schutzrohrschalter (20) ist, der von einem mit dem
Schwimmer (23) verbundenen Permanentmagnet (26) ge
steuert ist.
25. Kondensatableiter nach Anspruch 18 und 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrisch betätigte Magnet
ventil (34) von dem elektrischen Schalter gesteuert
ist.
26. Kondensatableiter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ihm eine Steuereinrichtung (36) zugeord
net ist, die an den oder die Sensoren (31, 37, 38)
angeschlossen ist, die aus den erfaßten und an die
Steuereinrichtung übermittelten Werten feststellt ob
an dem oder den Sensoren (31, 37, 38) oder in einem
festgelegten Abstand von dem Sensor Dampf oder Wasser
vorhanden ist, und die in Abhängigkeit von dem Ergeb
nis das Magnetventil (34) öffnet oder schließt.
27. Kondensatableiter nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (36) einen Spei
cher aufweist, in dem in Tabellenform ein Phasenzu
standsdiagramm für Wasser enthalten ist.
28. Verfahren zur Steuerung des Kondensatableiters nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einrichtung das Magnetventil (34) öffnet, wenn die
Überwachungseinrichtung (17) feststellt, daß das in
dem Kondensatableiter (11) befindliche Wasser in sei
ner flüssigen Phase, also kondensiert ist, und daß
die Steuereinrichtung (36) das Ventil (34) schließt,
wenn die Überwachungseinrichtung (17) feststellt, daß
das in dem Kondensatableiter (11) befindliche Wasser
in seiner Dampfphase ist.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltgrenzen für die Temperatur und den
Druck, bei denen die Steuereinrichtung (36) das Ma
gnetventil (34) öffnet bzw. schließt, jeweils in ei
nem eine Schalthysterese verursachenden Abstand von
der auch als Dampfdruckkurve (41) bezeichneten Pha
sengrenzlinie (41) des Zustandsdiagrammes für Wasser
liegen.
30. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem Bereich der Dampfphase liegende
Schaltgrenze (44) bezüglich Temperatur und Druck nahe
bei der Phasengrenzlinie (41) liegt, wohingegen der
Abstand der in der Flüssigphase liegenden Schaltgren
ze (42) von der Phasengrenzlinie (41) größer ist.
31. Dampfwärmeverbraucher für das Fernwärmesystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfwärmeverbraucher (6) und der Kondensatableiter
(11) zu einer vormontierbaren Baugruppe zusammenge
faßt sind.
32. Dampfwärmeverbraucher nach Anspruch 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kondensatableiter (11) in den
Dampfwärmeverbraucher (6) integriert ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4320395A DE4320395C2 (de) | 1993-06-19 | 1993-06-19 | Kondensatableiter für ein Fernwärmesystem |
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EP94108664A EP0631218B1 (de) | 1993-06-19 | 1994-06-07 | Fernwärmesystem |
AT94108664T ATE165460T1 (de) | 1993-06-19 | 1994-06-07 | Fernwärmesystem |
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DE4320395A1 true DE4320395A1 (de) | 1994-12-22 |
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