DE4303798A1 - Verfahren zur Überprüfung von Kondensatableitern - Google Patents
Verfahren zur Überprüfung von KondensatableiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des
Hauptanspruches spezifizierten Art zur Überprüfung von
Kondensatableitern.
Kondensatableiter werden in Anlagen installiert, die Dampf
erzeugen oder nutzen, um anfallendes Kondensat aus der Anlage
abzuleiten. Wenn kein Kondensat vorhanden ist, sollen sie das
Ausströmen von Dampf verhindern. Verfahren zur Überprüfung von
Kondensatableitern dienen dazu, die Funktionstüchtigkeit der
installierten Kondensatableiter zu kontrollieren - Kondensat
ableiten: Ja; Dampf ausströmen: Nein.
Bei einem bekannten solchen Verfahren (EP-OS 402 463) hat sich
gezeigt, daß die Auswerteeinheit bisweilen unzuverlässige
Prüfergebnisse ausgibt. Anlagen- und betriebsbedingt kann es
gelegentlich vorkommen, daß dem Kondensatableiter ein großer
Kondensatschwall zufließt. Die dann vom Kondensatableiter
ausgeschleuste Kondensatmenge liegt wesentlich über der normalen
Durchflußleistung. Ein solch großer Kondensatdurchfluß hat
Ultraschallschwingungen im Kondensatableiter und damit ein
Ausgangssignal des Ultraschall-Schwingungsfühlers zur Folge,
dessen Amplitude in der gleichen Größenordnung liegt wie beim
Durchfluß von Dampf durch den Kondensatableiter. Erfolgt die
Überprüfung des Kondensatableiters zum Zeitpunkt eines solchen
Kondensatschwalles, dann signalisiert bei dem bekannten
Verfahren die Auswerteeinheit fälschlicherweise
"Dampfdurchfluß", obwohl der geprüfte Kondensatableiter
Kondensat ableitet und somit kein Funktionsfehler vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem fehlerhafte
Prüfergebnisse weitestgehend vermieden sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Danach erfolgt die Überprüfung des Kondensatableiters nicht in
einem kurzen Augenblick, sondern länger, über eine vorgegebene
Prüfdauer. Dabei wird eine Vielzahl von Momentanwerten des
Ausgangssignals des Ultraschall-Schwingungsfühlers erfaßt. Die
vorgegebene Prüfdauer ist wesentlich länger als beispielsweise
die Ausschleusdauer für einen Kondensatschwall. Innerhalb der
Prüfdauer vorübergehend auftretende sehr hohe Momentanwerte des
Ausgangssignals, wie ein solcher Kondensatschwall sie
hervorruft, führen in der Auswerteeinheit zu keinem falschen
Prüfergebnis.
Die Unteransprüche haben besonders vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Gegenstand.
Ohne Änderung in der Funktion des Kondensatableiters können, z. B.
bedingt durch die Anlage oder die Ausgestaltung des
Kondensatableiters, sehr kurzzeitige Schwankungen im
Ausgangssignal des Ultraschall-Schwingungsfühlers auftreten. Mit
den Merkmalen des Anspruches 2 erfolgt eine Glättung dieser
kurzzeitigen Istwertschwankungen. Daraus resultieren
Momentanwerte, die für die Funktion des Kondensatableiters
repräsentativ sind. Ein besonders vorteilhaftes
Glättungsverfahren gibt der Anspruch 3 an.
Bei Kondensatableitern ist zwischen stetig ableitenden und
intermittierend ableitenden zu unterscheiden. Stetig ableitende
Kondensatableiter öffnen jeweils nur so weit, daß es exakt dem
zufließenden Kondensatstrom entspricht. Sie bleiben folglich
ständig geöffnet, solange Kondensat anfällt. Intermittierend
ableitende Kondensatableiter öffnen demgegenüber stets sehr weit
und damit in der Regel weiter als es dem zufließenden
Kondensatstrom entspräche. Diese Kondensatableiter öffnen auch
bei kontinuierlichem Kondensatanfall nur vorübergehend und
schließen, nachdem die angesammelte Kondensatmenge abgeleitet
wurde. Sie öffnen erst wieder vorübergehend, wenn sich erneut
eine ausreichende Menge Kondensat angesammelt hat. Das Schließen
eines Kondensatableiters ist mithin ein wichtiges Indiz seiner
Funktionstüchtigkeit.
Aus diesem Grund wird mit den Merkmalen des Anspruches 4 für das
Prüfergebnis ermittelt, ob der geprüfte Kondensatableiter
innerhalb der Prüfdauer geschlossen hat und somit
funktionstüchtig ist. Dies geschieht anhand eines unteren
Schwellenwertes, unter dem die Momentanwerte bei geschlossenem
Kondensatableiter liegen. In diesem Fall bleiben hohe
Momentanwerte bei dem Prüfergebnis unberücksichtigt, so daß
beispielsweise ein großer Kondensatschwall zu keinem falschen
Prüfergebnis führt.
Die individuellen Schwingungseigenschaften des zu überprüfenden
Kondensatableiters können besonders gut berücksichtigt werden,
wenn gemäß Anspruch 5 für jeden zu überprüfenden
Kondensatableiter individuell ein unterer Schwellenwert im
Speicher gespeichert ist. Auch eventuelle Schwingungseinflüsse
aus der angeschlossenen Anlage, die z. B. häufig noch zu einer
geringen Schwingungsamplitude bei geschlossenem
Kondensatableiter führen, können so berücksichtigt werden.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 führt in bestimmten Fällen zu
einer Zeitoptimierung der Überprüfung. Die tatsächliche
Prüfdauer wird auf einen Wert zwischen der längeren Standard-
Prüfzeit und einer kürzeren Mindest-Prüfzeit verkürzt, und zwar
nachdem der Kondensatableiter mindestens einmal geschlossen hat.
Nach Anspruch 7 wird von der Auswerteeinheit bei
Kondensatableitern bestimmter Funktionsprinzipien ein negatives
Prüfergebnis ausgegeben, wenn die Anzahl der Schließvorgänge
innerhalb der Prüfdauer eine vorgegebene Maximalzahl übersteigt.
Bei Kondensatableitern bestimmter Funktionsprinzipien, z. B.
thermodynamischen, ist eine sehr hohe Schließfrequenz ein
untrügliches Zeichen für einen Funktionsmangel.
In jenen Fällen, in denen der Kondensatableiter während der
gesamten Prüfdauer Kondensat in normaler Menge ableitet - z. B.
ein stetig ableitender Kondensatableiter bei ständigem
Kondensatstrom -, wird mit den Merkmalen des Anspruches 8 ein
korrektes Prüfergebnis erreicht. Der aus den während der
Prüfdauer erfaßten Momentanwerte gebildete Mittelwert stellt
eine repräsentative Größe für die Funktion des
Kondensatableiters dar, die mit einem oberen Grenzwert
verglichen wird. Wenn dabei gemäß Anspruch 9 für jeden zu
überprüfenden Kondensatableiter individuell ein oberer Grenzwert
gespeichert ist, können die individuellen
Schwingungseigenschaften des Kondensatableiters besonders gut
berücksichtigt werden.
An einem Kondensatableiter festgestellte Ultraschallschwingungen
müssen nicht zwangsläufig vom zu überprüfenden Kondensatableiter
herrühren, sie können unter Umständen auch von einer anderen
Schallquelle stammen, z. B. von einer Drosselstelle in der
Zuleitung des Kondensatableiters. In Kondensatableitern, denen
regelmäßig sehr große Kondensatmengen zufließen, ist zwischen
dem Ableiten von Kondensat (also: ordnungsgemäße Funktion) und
dem Abströmen von Dampf (also: fehlerhafte Funktion) im
Ausgangssignal des Ultraschall-Schwingungsfühlers kein
signifikanter Amplitudenunterschied feststellbar.
Durch die Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 10 werden
derartige Störeinflüsse berücksichtigt. Liegt der aus den
erfaßten Momentanwerten gebildete Mittelwert über dem Grenzwert,
dann kann entweder ein Funktionsfehler des Kondensatableiters
vorhanden sein oder es können Störeinflüsse - wie z. B.
vorstehend erwähnt - existieren. Der Bedienungsperson der
Überprüfungseinrichtung werden dann Eingaben über bestimmte
Störeinflüsse abgefordert. Liegen gemäß diesen Eingaben
bestimmte Störeinflüsse nicht vor, gibt die Auswerteeinheit ein
negatives Prüfergebnis über die Funktion des geprüften
Kondensatableiters aus. Liegen hingegen Störeinflüsse vor, dann
erfolgt je nach Störeinfluß eine Störungsmeldung oder ein
positives Prüfergebnis.
Mit den Merkmalen des Anspruches 11 wird die Möglichkeit
geschaffen, die Prüfdaten nicht nur während und unmittelbar nach
einer Überprüfung präsent zu haben. Vielmehr können zu jedem
geprüften Kondensatableiter seine Prüfdaten zu einem beliebigen
späteren Zeitpunkt erneut eingesehen werden, und zwar nicht nur
seine Prüfdaten der jeweils letzten Überprüfung, sondern seine
Prüfdaten aller bisherigen Überprüfungen. Durch Vergleichen der
Prüfdaten verschiedener Überprüfungen sind beispielsweise sehr
leicht evtl. Veränderungen in der Funktion des
Kondensatableiters erkennbar. Durch Anspruch 12 wird eine
besonders umfassende Information über den geprüften
Kondensatableiter ermöglicht.
Der Anspruch 13 schafft einen detaillierten Überblick über alle
während der Überprüfung erfaßten Ultraschallschwingungen. Der
dabei gleichfalls angezeigte Grenzwert und/oder Schwellenwert
des Kondensatableiters ermöglichen in einfacher Weise eine
Beurteilung der Funktion des Kondensatableiters. Dies wird durch
die Darstellung der Daten gemäß Anspruch 14 noch wesentlich
erleichtert.
Gegenstand des Anspruches 15 ist eine besonders vorteilhafte
Ausgabe des Prüfergebnisses und der ihm zugrundeliegenden Daten
und Informationen. Durch den Anspruch 16 wird ein Überblick
sowohl über die aktuelle Überprüfung als auch über
vorausgegangene Überprüfungen des Kondensatableiters erreicht.
Die Merkmale des Anspruches 17 unterbinden falsche
Prüfergebnisse in Fällen, in denen der Ultraschall-
Schwingungsfühler mit dem zu überprüfenden Kondensatableiter
nicht in ordnungsgemäßem Kontakt steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der
Zeichnung in Form eines Beispiels erläutert. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Überprüfung
von Kondensatableitern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Ultraschall-Schwingungsfühler,
Fig. 2 schematisch dargestellt eine Auswerteeinheit,
Fig. 3 den Bildschirm der Auswerteeinheit, der ein Diagramm von
der Überprüfung eines intakten Kondensatableiters zeigt,
Fig. 4 den Bildschirm der Auswerteeinheit, der ein Diagramm von
der Überprüfung eines defekten Kondensatableiters zeigt,
und
Fig. 5 den Bildschirm der Auswerteeinheit, der eine Tabelle
der wichtigen Daten der in den Fig. 3 und 4
veranschaulichten Überprüfungen zeigt.
In Fig. 1 weist der Ultraschall-Schwingungsfühler 1 ein
Fühlergehäuse 2 auf, aus dem ein Sondenstab 3 herausragt. Im
Fühlergehäuse 2 befindet sich ein Schwingungswandler 4, mit dem
der Sondenstab 3 an seinem gehäuseinnenseitigen Ende fest
verbunden ist und der Piezoelemente 5, 6 aufweist. Der
Schwingungswandler 4 steht unter der Einwirkung eines
federelastischen Elementes 7, das ihn in Richtung zum Sondenstab
3 hin axial belastet. Dabei sind der Schwingungswandler 4 und
der Sondenstab 3 axial hubbeweglich angeordnet und mit zwei mit
dem Fühlergehäuse 2 zusammenwirkenden Anschlägen 8, 9 versehen.
Im Fühlergehäuse 2 ist eine elektrische Schaltungseinheit 10
angeordnet, mit der die Piezoelemente 5, 6 über Leiter 11
elektrisch verbunden sind. Die Schaltungseinheit 10 weist einen
vor dem sondenstabfernen Ende des Schwingungswandlers 4
angeordneten Wegendschalter 12 sowie eine aus dem Fühlergehäuse
2 herausragende Signalleuchte 13 auf. Eine in das Fühlergehäuse
2 hineingeführte Übertragungsleitung 14 ist mit der
Schaltungseinheit 10 elektrisch verbunden.
Gemäß Fig. 2 weist eine Auswerteeinheit 15 einen Bildschirm 16,
eine Tastatur 17, einen Speicher 18 und einen Rechner 19 auf.
Über die Übertragungsleitung 14 sind die Auswerteeinheit 15 und
der Ultraschall-Schwingungsfühler 1 elektrisch miteinander
verbunden, dabei bildet die Schaltungseinheit 10 eine
Schnittstelle zwischen beiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht Überprüfungen an ein
und demselben Kondensatableiter und ebenso auch Überprüfungen an
verschiedenen Kondensatableitern. Für jeden zu überprüfenden
Kondensatableiter müssen bestimmte Grunddaten im Speicher 18 der
Auswerteeinheit 15 vorhanden sein; dabei handelt es sich
insbesondere um Angaben zur Identifikation des
Kondensatableiters (z. B. Bezeichnung des Kondensatableiters und
Einbauort), Angaben über das Funktionsprinzip des
Kondensatableiters (z. B. thermisch gesteuert,
schwimmergesteuert, thermodynamisch), einen unteren
Schwellenwert SW und einen oberen Grenzwert GW. Diese Grunddaten
sind individuell für jeden Kondensatableiter spätestens vor
seiner ersten Überprüfung im Speicher 18 zu speichern, z. B.
nach Eingabe über die Tastatur 17. Sowohl der Grenzwert GW als
auch der Schwellenwert SW eines Kondensatableiters können bei
Bedarf geändert werden.
Zur Überprüfung eines Kondensatableiters werden zunächst seine
Grunddaten aus dem Speicher 18 der Auswerteeinheit 15 in den
Rechner 19 geladen, und zwar über entsprechende Eingaben (z. B.
Identifikationsangaben) an der Tastatur 17 durch die
Bedienungsperson der Überprüfungseinrichtung. Danach wird der
Ultraschall-Schwingungsfühler 1 von der Bedienungsperson mit dem
freien Ende des Sondenstabes 3 mit dem zu überprüfenden
Kondensatableiter (nicht dargestellt) in mechanischen Kontakt
gebracht. Erfolgt dies mit ausreichender Kraft, dann hebt der
Anschlag 8 des Schwingungswandlers 4 gegen die Wirkung des
federelastischen Elementes 7 von dem Fühlergehäuse 2 ab und eine
axiale Relativbewegung findet zwischen dem Fühlergehäuse 2 und
dem Schwingungswandler 4 nebst Sondenstab 3 statt. Bei einer
vorgegebenen Anpreßkraft wird der Wegendschalter 12 von dem dann
auf ihn einwirkenden Schwingungswandler 4 eingeschaltet.
Schließlich endet die axiale Relativbewegung, indem der Anschlag
9 des Sondenstabes 3 hubbegrenzend an dem Fühlergehäuse 2 zur
Anlage kommt.
Sobald der Sondenstab 3 mit dem zu überprüfenden
Kondensatableiter in mechanischem Kontakt steht, nimmt er -
sofern im Kondensatableiter vorhanden - Ultraschallschwingungen
auf und leitet sie in den Schwingungswandler 4 weiter. Dort
erzeugen die Piezoelemente 5, 6 ein elektrisches Ausgangssignal,
dessen Istwert der momentanen Ultraschallschwingung entspricht
und über die Leiter 11 an die Schaltungseinheit 10 gegeben wird.
Solange der Wegendschalter 12 noch nicht eingeschaltet wurde,
erfolgt allerdings in der Auswerteeinheit 15 noch keine
Überprüfung des Kondensatableiters. Sie wird von der
Auswerteeinheit 15 erst nach erfolgter Einschaltung des
Wegendschalters 12 gestartet. Die Signalleuchte 13 leuchtet dann
auf.
Nach Starten der Überprüfung erfaßt die Auswerteeinheit 15
während einer vorgegebenen Prüfdauer PD zu vorgegebenen
Zeitpunkten den jeweiligen Istwert des Ausgangssignals des
Schwingungswandlers 4, wobei in der Auswerteeinheit 15 eine
Glättung erfolgt. Dazu wird aus einer Anzahl
aufeinanderfolgender Werte der Mittelwert gebildet, und zwar aus
dem jeweils der Glättungsprozedur zu unterziehenden Istwert,
einer vorgegebenen Anzahl ihm nachfolgender Istwerte und einer
vorgegebenen Anzahl ihm vorausgegangener Werte. Der Mittelwert
wird anstelle des betreffenden Istwertes als Momentanwert in der
Auswerteeinheit 15 erfaßt. Diese Glättung wiederholt sich bis
zum Ende der Überprüfung nach jedem neuen Istwert. Dabei
entfällt jeweils der älteste Wert der vorhergehenden
Glättungsrechnung und der neueste Istwert kommt hinzu. Zu
Überprüfungsbeginn sind alle Werte der Glättungsrechnung
Istwerte, also "ungeglättete" Werte. Danach handelt es sich bei
den vorausgegangenen Werten, die in die Glättungsrechnung
einfließen, zunehmend um Momentanwerte, also "geglättete" Werte.
Ohne daß sich die Funktion des Kondensatableiters ändert, können
sehr kurzzeitige Istwertschwankungen auftreten, z. B. bedingt
durch die Anlage oder die Ausgestaltung des Kondensatableiters.
Der Zeitraum zwischen zwei Istwerterfassungen ist jedoch so
kurz, daß innerhalb eines Kondensatableitvorganges eine Vielzahl
von Istwerten erfaßt wird. Durch die Glättung werden
Momentanwerte gewonnen, die für die Funktion des
Kondensatableiters repräsentativ und nicht durch kurzzeitige
Istwertschwankungen verfälscht sind.
Die Auswerteeinheit 15 zeigt die erfaßten Momentanwerte auf dem
Bildschirm 16 in einem Diagramm (s. Fig. 3 und 4) an.
Desweiteren prüft sie jeden Momentanwert darauf, ob er den
unteren Schwellenwert SW unterschreitet, der für den zu
überprüfenden Kondensatableiter in seinen Grunddaten enthalten
ist. Diese Vorgänge (Momentanwert erfassen und anzeigen,
Schwellenwert-Unterschreitung prüfen) werden von der
Auswerteeinheit 15 während der Prüfdauer PD zu den vorgegebenen
Zeitpunkten wiederholt. Außerdem wird die Anzahl der
Schwellenwert-Unterschreitungen ermittelt und der Mittelwert aus
allen innerhalb der Prüfdauer PD erfaßten Momentanwerten
gebildet. Mit Ablauf der Prüfdauer PD erlischt die Signalleuchte
13 und zeigt so das Ende der Überprüfung an.
Unterschreitet allerdings vor Ablauf der Prüfdauer PD die Kraft,
mit der der Ultraschall-Schwingungsfühler 1 von der
Bedienungsperson gegen den Kondensatableiter gepreßt wird, den
vorgegebenen Wert, dann weicht der Wegendschalter 12 unter der
Wirkung des federelastischen Elementes 7 vom Schwingungswandler
4 zurück. Der Wegendschalter 12 wird dadurch ausgeschaltet;
daraufhin bricht die Auswerteeinheit 15 die Überprüfung ab und
verwirft sie. Durch Blinken der Signalleuchte 13 wird dies
kenntlich gemacht.
Nach Ablauf der Prüfdauer PD - wenn kein vorzeitiger Abbruch
erfolgte, der Sondenstab 3 also während der gesamten Prüfdauer
PD in dem erforderlich intensiven mechanischen Kontakt mit dem
zu überprüfenden Kondensatableiter stand - ermittelt die
Auswerteeinheit 15 das Prüfergebnis. Hierzu prüft sie zunächst,
ob während der Prüfdauer PD der Schwellenwert SW mindestens
einmal unterschritten wurde. War dies der Fall, dann prüft die
Auswerteeinheit 15 anhand der in den Grunddaten des
Kondensatableiters enthaltenen Angaben, ob der Kondensatableiter
ein bestimmtes Funktionsprinzip (z. B. thermodynamisch) hat. Hat
er es nicht, bildet die Auswerteeinheit 15 ein positives
Prüfergebnis, z. B. "Ableiter o. k.". Handelt es sich jedoch um
einen Kondensatableiter besagten Funktionsprinzips, dann
vergleicht die Auswerteeinheit 15 die Anzahl der Schwellenwert-
Unterschreitungen mit einer vorgegebenen Maximalzahl. Wird die
Maximalzahl übertroffen, dann bildet die Auswerteeinheit 15 ein
negatives Prüfergebnis, z. B. "Ableiter prüfen". Liegt hingegen
keine Überschreitung der Maximalzahl vor, dann ist das
Prüfergebnis der Auswerteeinheit 15 positiv.
Hat während der Prüfdauer PD keine Unterschreitung des
Schwellenwertes SW stattgefunden - der Kondensatableiter also
nicht geschlossen-, dann vergleicht die Auswerteeinheit 15 den
aus den erfaßten Momentanwerten gebildeten Mittelwert der
Ultraschallschwingungen mit dem Grenzwert GW. Wird dieser vom
Mittelwert nicht überschritten, so bildet die Auswerteeinheit 15
ein positives Prüfergebnis. Andernfalls stellt sie über den
Bildschirm 16 eine erste Frage nach einem bestimmten möglichen
Störeinfluß, und zwar nach störendem Fremdschall. Diese Frage
muß von der Bedienungsperson durch entsprechende Eingaben über
die Tastatur 17 beantwortet werden. Liegt störender Fremdschall
vor, dann bildet die Auswerteeinheit 15 als Prüfergebnis eine
Störungsmeldung, z. B. "Prüfung ungültig". Fehlt störender
Fremdschall, stellt die Auswerteeinheit 15 auf dem Bildschirm 16
wiederum eine Frage nach einem bestimmten möglichen Störeinfluß,
nämlich, ob die zufließende Kondensatmenge eine vorgegebene
Maximalmenge übersteigt. Auch diese Frage ist von der
Bedienungsperson über die Tastatur 17 zu beantworten. Bei
Überschreitung der Maximalmenge bildet die Auswerteeinheit 15
ein positives Prüfergebnis, andernfalls ein negatives.
Nachdem das Prüfergebnis vorliegt, zeigt die Auswerteeinheit 15
die wichtigsten Daten der Überprüfung auf dem Bildschirm 16 an
(s. Fig. 5). Ferner stellt sie über den Bildschirm 16 die Frage
nach einer Speicherung. Wird von der Bedienungsperson über die
Tastatur 17 ein Speicherauftrag an die Auswerteeinheit 15
erteilt, dann werden die Prüfdaten der aktuellen Überprüfung
sowie der während dieser Überprüfung gültige Grenzwert GW und
Schwellenwert SW im Speicher 18 gespeichert; dies geschieht mit
Zuordnung zum geprüften Kondensatableiter und zwar zusätzlich zu
den Daten evtl. vorausgegangener Überprüfungen dieses
Kondensatableiters. Die Prüfdaten umfassen die nötigenfalls
eingegebenen Informationen über Störeinflüsse, alle während der
Prüfdauer PD erfaßten Momentanwerte und die daraus in der
Auswerteeinheit 15 gewonnenen Daten, wie z. B. den Mittelwert,
die Anzahl der Schwellenwert-Unterschreitungen und natürlich das
Prüfergebnis.
Der Schwellenwert SW ist ein unterer Wert, der individuell für
den zu überprüfenden Kondensatableiter gilt und in dessen
Grunddaten enthalten ist. Er wird von dem Momentanwert
unterschritten, wenn der Kondensatableiter geschlossen ist, d. h.
wenn er weder Kondensat ableitet noch Dampf abströmen läßt.
Bei geschlossenem Kondensatableiter wird die Amplitude der
feststellbaren Ultraschallschwingungen in dem interessierenden
Frequenzbereich nicht in jedem Fall zu Null. Mitunter gelangt z. B.
aus der angeschlossenen Anlage ständig Fremdschall geringer
Intensität in den Kondensatableiter. Die Amplitudenhöhe liegt in
diesen Fällen weit unterhalb der beim Abfließen von Kondensat
oder Dampf im Kondensatableiter verursachten
Ultraschallschwingungen und stört daher die Überprüfung des
Kondensatableiters prinzipiell nicht. Allerdings ist es erst
anhand des Schwellenwertes SW möglich, ein Schließen des
Kondensatableiters eindeutig festzustellen. Ein Schließen ist in
der Regel ein eindeutiges Indiz für die Funktionstüchtigkeit des
Kondensatableiters. Eine Ausnahme bilden allerdings
Kondensatableiter bestimmter Funktionsprinzipien, z. B.
thermodynamische. Sie schließen prinzipbedingt auch bei
Verschleiß, wobei sich allerdings die Anzahl der Öffnungs- und
Schließvorgänge wesentlich erhöht. Mithin deutet bei derartigen
Kondensatableitern eine hohe Schließfrequenz auf einen
Funktionsfehler hin.
Der Grenzwert GW stellt einen oberen Wert dar, der individuell
für den zu überprüfenden Kondensatableiter gilt und in seinen
Grunddaten enthalten ist. Er kann von dem Hersteller des
jeweiligen Kondensatableiters auf einem Prüfstand ermittelt und
mitgeteilt worden sein. Er kann aber beispielsweise auch an
einem neuen, also intakten Kondensatableiter von der
Bedienungsperson unmittelbar in der Anlage anhand der dortigen
Meßdaten selbst festgelegt werden.
Liegt der aus den erfaßten Momentanwerten gebildete Mittelwert
unter dem Grenzwert GW, dann ist während der Überprüfung kein
Dampf durch den Kondensatableiter abgeflossen. Ein oberhalb
liegender Mittelwert kann verschiedene Ursachen haben: Der
Kondensatableiter kann defekt sein, so daß er nach dem Ableiten
des angefallenen Kondensates nicht vollständig schließt und
daher Dampf in signifikanter Menge entweichen kann. Andererseits
kann aus einer anderen Schallquelle - z. B. von einer
Drosselstelle in der Zuflußleitung des Kondensatableiters -
Fremdschall hoher Intensität in den Kondensatableiter gelangen
und den unmittelbar dort entstehenden Ultraschall überdecken, so
daß keine Bewertung der Funktion des Kondensatableiters möglich
ist. Solch störender Fremdschall kann aber von der
Bedienungsperson in einfacher Weise festgestellt werden, z. B.
indem die Gegenstände im Umkreis des Kondensatableiters mit dem
Ultraschall-Schwingungsfühler 1 abgetastet werden. Schließlich
kann die durchfließende Kondensatmenge sehr groß sein. Die
Größenordnung der anfallenden Kondensatmenge ist der
Bedienungsperson in der Regel bekannt oder zumindest aus den
Planungsunterlagen der Anlage ersichtlich. Die Amplitude der
Ultraschallschwingungen ist bei sehr großen Kondensatströmen
ähnlich hoch wie beim Durchfluß von Dampf. Ein großer
Kondensatstrom schließt aber zwangsläufig den Durchfluß von
Dampf aus, so daß kein Funktionsfehler des Kondensatableiters
vorliegt und ein positives Prüfergebnis berechtigt ist.
In den Fig. 3 und 4 zeigt der Bildschirm 16 die Diagramme zweier
Überprüfungen eines thermisch gesteuerten Kondensatableiters.
Auf der Abszisse ist die Prüfdauer PD und auf der Ordinate die
Amplitude UA der Ultraschallschwingungen in Form der
Momentanwerte aufgetragen. Die Diagramme weisen parallel zur
Abszisse zwei weitere Orientierungslinien auf, von denen die
untere dem Schwellenwert SW und die obere dem Grenzwert GW
entspricht. Der Bildschirm 16 zeigt außerdem Angaben zur
Identifikation der jeweiligen Überprüfung, z. B. Bezeichnung des
Kondensatableiters, Einbauort und Prüfdatum.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Überprüfung liegen die Momentanwerte
zu Beginn deutlich unter dem Schwellenwert SW. Der
Kondensatableiter war während dieser Zeit geschlossen, weder
Kondensat noch Dampf strömten ab. Allerdings gelangten aus der
Anlage, in der der überprüfte Kondensatableiter installiert ist,
Ultraschallschwingungen geringer Intensität in den
Kondensatableiter. Deshalb lagen die Momentanwerte über dem
Nullwert. Nach etwa einem Drittel der Prüfdauer PD war dem
Kondensatableiter ein großer Kondensatschwall zugeflossen. Er
hat daraufhin besonders weit geöffnet und den großen
Kondensatschwall rasch abgeleitet und danach wieder leckagefrei
geschlossen. Dadurch sind die Momentanwerte vorübergehend über
den Schwellenwert SW sowie auch über den Grenzwert GW gestiegen
und dann wieder auf den ursprüngliche Wert abgefallen. Wie aus
den zwei weiteren "Zacken" im Diagramm ersichtlich ist, hat der
Kondensatableiter während der Prüfdauer PD noch zweimal geöffnet
und jeweils wieder leckagefrei geschlossen. Die abzuleitende
Kondensatmenge war dabei jeweils geringer als beim ersten
Ableitvorgang. Die Momentanwerte sind über den Schwellenwert SW
gestiegen, den Grenzwert GW haben sie jedoch in diesen beiden
Fällen nicht erreicht. Der Kondensatableiter hat während der
Überprüfung dreimal geschlossen und war demzufolge intakt, so
daß das Prüfergebnis positiv sein muß.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Überprüfung hatte der
Kondensatableiter nicht geschlossen. Überdies lagen die
Momentanwerte während der gesamten Prüfdauer PD über dem
Grenzwert GW, so daß der aus den Momentanwerten gebildete
Mittelwert den Grenzwert GW übersteigt. Der Kondensatableiter
wies bei dieser Überprüfung Verschleiß an seiner Absperrstelle
auf und war nicht in der Lage leckagefrei zu schließen. Während
der Überprüfung strömte Dampf durch den Kondensatableiter ab,
was zu einem negativen Prüfergebnis führen muß.
In Fig. 5 zeigt der Bildschirm 16 die wichtigen Daten zu den in
den beiden Diagrammen (Fig. 3 und 4) veranschaulichten
Überprüfungen. Neben Angaben zur Identifikation des überprüften
Kondensatableiters (z. B. Bezeichnung des Kondensatableiters,
Einbauort) enthält die Darstellung eine Tabelle mit vorzugsweise
folgenden Spalten: "Prüfdatum", d. h. Datum, an dem die
Überprüfung stattfand; "Prüfergebnis", und zwar das von der
Auswerteeinheit 15 gebildete Prüfergebnis; "Mittelwert", d. h.
den aus allen während der Prüfdauer PD erfaßten Momentanwerten
gebildete Mittelwert der Ultraschallschwingungen; "Grenzwert",
d. h. der individuell für den Kondensatableiter zum Zeitpunkt
der Überprüfung geltende Grenzwert GW; "Schwellwert", d. h. der
individuell für den Kondensatableiter zum Zeitpunkt der
Überprüfung geltende Schwellenwert SW; "Schließanzahl", d. h.
die Anzahl der während der Prüfdauer PD erfolgten Schwellenwert-
Unterschreitungen, also die Anzahl der Schließvorgänge des
Kondensatableiters; "Fremdschall" und "Menge < max", wobei in
beiden Spalten die Angabe "Nein" bedeutet, daß entweder von der
Auswerteeinheit 15 keine diesbezügliche Frage gestellt wurde
oder aber eine solche Frage von der Bedienungsperson negativ
beantwortet wurde.
Wie die Tabelle in Fig. 5 zeigt, betrug bei der Überprüfung nach
Fig. 3 die Schließanzahl 3 und der Mittelwert lag deutlich unter
dem Grenzwert GW. Daraus resultiert das positive Prüfergebnis
"Ableiter o. k.". Bei der Überprüfung nach Fig. 4 betrug die
Schließanzahl 0 und außerdem überstieg der Mittelwert den
Grenzwert GW, was zu dem negativen Prüfergebnis "Ableiter
prüfen" führte.
In der Tabelle können jeweils für einen Kondensatableiter die
gespeicherten Daten aller erfolgten Überprüfungen angezeigt und
so ein Überblick über die Funktion des Kondensatableiters
gewonnen werden. Die Mittelwerte lassen dabei sehr leicht eine
Tendenz im Funktionsverhalten des Kondensatableiters erkennen.
Zu jeder Überprüfung kann das zugehörige Diagramm mit den
Momentanwerten eingesehen werden. Dies alles ist nicht nur für
einen einzigen, sondern für eine Vielzahl gleicher oder
verschiedener Kondensatableiter möglich.
Eine Weiterbildung der Erfindung erlaubt eine zeitoptimierte
Überprüfung. In diesem Fall prüft die Auswerteeinheit 15 nach
dem Laden der Grunddaten des zu überprüfenden
Kondensatableiters, ob bei dessen Funktionsprinzip (z. B.
thermisch gesteuert, schwimmergesteuert) eine Zeitoptimierung
vorgesehen ist. Ist keine Zeitoptimierung vorgesehen (z. B.
thermodynamischer Kondensatableiter), dann erstreckt sich die
Prüfdauer PD über eine Standard-Prüfzeit SPZ (z. B. 30
Sekunden). Bei zulässiger Zeitoptimierung fragt die
Auswerteinheit 15 vor Beginn der Überprüfung via Bildschirm 16,
ob eine Zeitoptimierung erfolgen soll. Verneint die
Bedienungsperson durch entsprechende Eingabe an der Tastatur 17,
dann gilt für die Prüfdauer PD die vorgenannte Standard-Prüfzeit
SPZ. Bei Bejahung erstreckt sich die Überprüfung mindestens über
eine Mindest-Prüfzeit MPZ (z. B. 10 Sekunden). Wenn bis zum
Erreichen der Mindest-Prüfzeit MPZ mindestens eine
Schwellenwert-Unterschreitung erfolgte, endet die Prüfdauer PD
und damit die Überprüfung mit Erreichen der Mindest-Prüfzeit
MPZ. Andernfalls endet die Prüfdauer PD, sobald zwischen der
Mindest-Prüfzeit MPZ und der Standard-Prüfzeit SPZ eine
Schwellenwert-Unterschreitung erfolgt. Ohne eine solche
Unterschreitung läuft die Prüfdauer PD über die volle Standard-
Prüfzeit SPZ.
Wäre beispielsweise die in Fig. 3 veranschaulichte Überprüfung
unter der Prämisse "Zeitoptimierung" erfolgt, dann wäre die
Prüfdauer PD bereits kurz nach Ablauf der Mindest-Prüfzeit MPZ
beendet gewesen; nämlich nachdem der überprüfte
Kondensatableiter das erste mal geöffnet und wieder geschlossen
hatte. Bei der Überprüfung nach Fig. 4 hätte sich trotz der
Prämisse "Zeitoptimierung" die Prüfdauer PD über die volle
Standard-Prüfzeit SPZ erstreckt; denn der Schwellenwert SW wurde
von den Momentanwerten nicht einmal unterschritten.
Die Auswerteeinheit 15 kann mit Schnittstellen zur Datenübergabe
an einen Drucker oder zum Datenaustausch mit einem anderen
Rechner versehen sein.
Bezugszeichenliste
1 Ultraschall-Schwingungsfühler
2 Fühlergehäuse
3 Sondenstab
4 Schwingungswandler
5, 6 Piezoelemente
7 federelastisches Element
8, 9 Anschläge
10 Schaltungseinheit
11 elektrische Leiter
12 Wegendschalter
13 Signalleuchte
14 Übertragungsleitung
15 Auswerteeinheit
16 Bildschirm
17 Tastatur
18 Speicher
19 Rechner
GW Grenzwert
MPZ Mindest-Prüfzeit
PD Prüfdauer
SPZ Standard-Prüfzeit
SW Schwellenwert
UA Amplitude
2 Fühlergehäuse
3 Sondenstab
4 Schwingungswandler
5, 6 Piezoelemente
7 federelastisches Element
8, 9 Anschläge
10 Schaltungseinheit
11 elektrische Leiter
12 Wegendschalter
13 Signalleuchte
14 Übertragungsleitung
15 Auswerteeinheit
16 Bildschirm
17 Tastatur
18 Speicher
19 Rechner
GW Grenzwert
MPZ Mindest-Prüfzeit
PD Prüfdauer
SPZ Standard-Prüfzeit
SW Schwellenwert
UA Amplitude
Claims (18)
1. Verfahren zur Überprüfung von Kondensatableitern,
- - bei dem ein Ultraschall-Schwingungsfühler mit dem zu überprüfenden Kondensatableiter in mechanischen Kontakt gebracht wird und im Kondensatableiter auftretende Ultraschallschwingungen aufgenommen sowie in ein elektrisches Ausgangssignal umgewandelt werden und
- - bei dem in einer Auswerteeinheit dieses Ausgangssignal mit in einem Speicher gespeicherten Daten verglichen sowie anhand vorgegebener Entscheidungskriterien ein Prüfergebnis ermittelt und ausgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - während einer vorgegebenen Prüfdauer (PD) in der Auswerteeinheit (15) zu vorgegebenen Zeitpunkten der Momentanwert des Ausgangssignals des Ultraschall schwingungsfühlers (1) erfaßt wird und
- - nach Ablauf der Prüfdauer (PD) in der Auswerteeinheit (15), basierend auf mindestens einem der Momentanwerte, das Prüfergebnis gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die zu den vorgegebenen Zeitpunkten vorhandenen Istwerte des Ausgangssignals des Ultraschall-Schwingungsfühlers (1) einer Glättung unterzogen werden,
- - die aus den Istwerten durch Glättung gewonnenen Werte als Momentanwerte in der Auswerteeinheit (15) erfaßt werden und
- - die Zeitpunkte so vorgegeben sind, daß innerhalb eines Kondensatableitvorganges eine Vielzahl von Istwerten anfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Glättung aus dem betroffenen Istwert, einer vorgegebenen Anzahl
ihm nachfolgender Istwerte und einer vorgegebenen Anzahl ihm
vorausgegangener Werte der Mittelwert gebildet wird und dieser
als Momentanwert erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während der Prüfdauer
(PD) in der Auswerteeinheit (15) jeder erfaßte Momentanwert mit
einem unteren Schwellenwert (SW) verglichen wird, wobei die
Unterschreitung des Schwellenwertes (SW) durch den Momentanwert
ein positives Prüfergebnis zur Folge hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Speicher (18) für jeden zu überprüfenden Kondensatableiter ein
unterer Schwellenwert (SW) mit Zuordnung zu dem jeweiligen
Kondensatableiter gespeichert ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - für die Prüfdauer (PD) eine Standard-Prüfzeit (SPZ) sowie eine kürzere Mindest-Prüfzeit (MPZ) vorgegeben ist und eine Wahl zwischen einer Standardprüfung und einer zeitoptimierten Überprüfung vorgesehen ist und
- - bei der Standardprüfung die Prüfdauer (PD) sich stets über die volle Standard-Prüfzeit (SPZ) erstreckt, während bei zeitoptimierter Überprüfung die Prüfdauer (PD) zwischen der Mindest-Prüfzeit (MPZ) und der Standard-Prüfzeit (SPZ) endet, sofern der Schwellenwert (SW) von mindestens einem Momentanwert unterschritten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - im Speicher (18) der Auswerteeinheit (15) zu jedem zu überprüfenden Kondensatableiter eine dessen Funktionsprinzip kennzeichnende Angabe gespeichert ist,
- - während der Prüfdauer (PD) in der Auswerteeinheit (15) ermittelt wird, wie häufig der Schwellenwert (SW) von Momentanwerten unterschritten wird, und
- - nach Ablauf der Prüfdauer (PD) die Anzahl dieser Unterschreitungen mit einer vorgegebenen Maximalzahl verglichen wird, wobei eine Überschreitung der Maximalzahl bei Kondensatableitern bestimmten Funktionsprinzips ein negatives Prüfergebnis zur Folge hat.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit
(15)
- - aus allen während der Prüfdauer (PD) erfaßten Momentanwerten der Mittelwert gebildet wird und
- - dieser Mittelwert mit einem oberen Grenzwert (GW) verglichen wird, wobei ein unterhalb des Grenzwertes (GW) liegender Mittelwert ein positives Prüfergebnis zur Folge hat.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Speicher (18) für jeden zu überprüfenden Kondensatableiter ein
oberer Grenzwert (GW) mit Zuordnung zu dem jeweiligen
Kondensatableiter gespeichert ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - durch die Auswerteeinheit (15) eine Aufforderung an eine Bedienungsperson zur Eingabe von Informationen über bestimmte mögliche Störeinflüsse gegeben wird, sofern der Mittelwert den Grenzwert (GW) übersteigt, und
- - die eingegebenen Informationen zusätzliche Entscheidungskriterien für die Ermittlung des Prüfergebnisses bilden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - durch die Auswerteeinheit (15) nach beendeter Überprüfung eine Speicheraufforderung ergeht und
- - nach erteiltem Speicherauftrag die Prüfdaten mit Zuordnung zum geprüften Kondensatableiter im Speicher (18) abgespeichert werden, und zwar zusätzlich zu den Prüfdaten eventuell vorausgegangener Überprüfungen dieses Kondensatableiters.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Prüfdaten die nötigenfalls eingegebenen Informationen über
Störeinflüsse, die während der Prüfdauer (PD) erfaßten
Momentanwerte und die daraus in der Auswerteeinheit (15)
gewonnenen Daten abgespeichert werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle während der
Prüfdauer (PD) erfaßten Momentanwerte, gegebenenfalls der
Grenzwert (GW) und gegebenenfalls der Schwellenwert (SW) auf
einem Bildschirm (16) angezeigt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werte auf dem Bildschirm (16) als Diagramm dargestellt werden,
dessen eine Koordinate die Prüfdauer (PD) und dessen andere
Koordinate die Amplitude (UA) der Ultraschallschwingungen
darstellt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls
eingegebenen Informationen über Störeinflüsse und die aus den
Momentanwerten in der Auswerteeinheit (15) gewonnenen Daten auf
einem Bildschirm (16) angezeigt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
neben den Informationen und Daten der aktuellen Überprüfung auch
die im Speicher (18) gespeicherten Informationen und Daten
eventuell vorausgegangener Überprüfungen des Kondensatableiters
tabellarisch angezeigt werden.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kraft, mit der der Ultraschall-Schwingungsfühler (1) auf den zu überprüfenden Kondensatableiter aufgesetzt wird, mit einem Wegendschalter (12) überwacht wird,
- - in der Auswerteeinheit (15) die Überprüfung nach Einschalten des Wegendschalters (12) gestartet wird und
- - die Überprüfung verworfen wird, sofern innerhalb der Prüfdauer (PD) der Wegendschalter (12) ausgeschaltet wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4303798A DE4303798C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zur Überwachung von Kondensatableitern |
US08/189,435 US5457640A (en) | 1993-02-10 | 1994-01-31 | Method of checking condensate dischargers |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4303798A DE4303798C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zur Überwachung von Kondensatableitern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4303798A1 true DE4303798A1 (de) | 1994-08-11 |
DE4303798C2 DE4303798C2 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=6480020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4303798A Expired - Lifetime DE4303798C2 (de) | 1993-02-10 | 1993-02-10 | Verfahren zur Überwachung von Kondensatableitern |
Country Status (4)
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US (1) | US5457640A (de) |
JP (1) | JPH08110328A (de) |
DE (1) | DE4303798C2 (de) |
GB (1) | GB2275110B (de) |
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R071 | Expiry of right |