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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet betrifft allgemein einen Sitz und betrifft im Spezielleren ein Klappsitzsystem.
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HINTERGRUND
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Verschiedene wirtschaftliche Gegebenheiten und Umweltbedingungen haben dazu geführt, dass Autokäufer zunehmend dazu neigen, kleinere, erschwinglichere und umweltverträglichere Fahrzeuge zu kaufen. Verglichen mit größeren Fahrzeugen haben kleinere Fahrzeuge herkömmlicherweise relativ kleine Ladegutabteile. Die Käufer dieser kleineren Fahrzeuge haben unter Umständen jedoch nach wie vor einen Bedarf, entweder routinemäßig oder gelegentlich größere Ladegutartikel zu befördern. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Käufer eines kleinen Autos Gegenstände wie etwa Möbel, Sportausrüstung, Kunstwerke und andere große und/oder sperrige Gegenstände zu befördern hat. Solche Gegenstände passen typischerweise nicht in den Kofferraum oder in ein sonstiges Ladegutabteil eines Kleinwagens.
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Eine Lösung, auf welche von den Besitzern solcher Fahrzeuge häufig zurückgegriffen wird, besteht darin, zu versuchen, solch große Ladegüter in einem Insassensitzbereich der zweiten oder dritten Reihe unterzubringen. Diese Lösung kann jedoch insofern unerwünscht sein, als die Insassensitze einen großen Teil des in der zweiten und dritten Reihe verfügbaren Stauraums blockieren können, was dazu führt, dass die Unterbringung von sperrigen Ladegütern an diesem Ort entweder nicht machbar oder unerwünscht oder beides zugleich ist. Dazu kommt, dass manche Ladegüter unsauber sein können oder anderweitig eine Gefahr darstellen können, die Sitze im Insassensitzbereich der zweiten oder dritten Reihe zu verschmutzen, zu zerkratzen, zu beflecken und/oder zu beschädigen.
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Eine andere Lösung, auf die die Besitzer solcher Fahrzeuge gelegentlich zurückgreifen, kann darin bestehen, das Ladegut in dem Ladegutabteil abzulegen und den Kofferraum oder die Heckklappe in einem offenen Zustand zu belassen, so dass das Ladegut über die Verschlussöffnung des Fahrzeugs hinausragen kann. Diese Lösung ist insofern nicht wünschenswert, als das Ladegut während des Transports aus dem Ladegutabteil herausfallen kann. Außerdem kann diese Lösung unerwünscht sein, weil durch das Offenlassen des Kofferraums oder der Heckklappe die freie Sicht des Fahrers nach hinten versperrt werden kann.
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KURZFASSUNG
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Es werden hierin verschiedene Ausführungsformen eines Klappsitzsystems zur Verwendung in einem Fahrzeug offenbart.
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In einer Ausführungsform umfasst das Klappsitzsystem, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, einen Sitzkörper, der eine Sitzfläche und eine Sitz-Rückenlehne umfasst. Die Sitz-Rückenlehne ist drehbar an der Sitzfläche angebracht, so dass die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt werden kann. Ein Scharnier ist mit dem Sitzkörper verbunden und für eine Anbringung an dem Fahrzeug ausgelegt. Das Scharnier ist weiterhin so ausgelegt, dass es eine Drehung des Sitzkörpers zwischen einer Vorwärtsstellung und einer Aufbewahrungsstellung erlaubt, wenn die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt ist und wenn das Scharnier an dem Fahrzeug angebracht ist. Die Drehung beträgt annähernd einhundertachtzig Grad in einer Längsrichtung des Fahrzeugs. Ein Vorspannelement ist so angeordnet, dass es an dem Sitzkörper bzw. dem Scharnier angreift. Das Vorspannelement ist so ausgelegt, dass es den Sitzkörper zu der Aufbewahrungsstellung hin vorspannt, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet.
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In einer Ausführungsform umfasst das Klappsitzsystem, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, einen Sitzkörper, der eine Sitzfläche und eine Sitz-Rückenlehne umfasst. Die Sitz-Rückenlehne ist drehbar an der Sitzfläche angebracht, so dass die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt werden kann. Ein Scharnier ist mit dem Sitzkörper verbunden und für eine Anbringung an dem Fahrzeug ausgelegt. Das Scharnier ist weiterhin so ausgelegt, dass es eine Drehung des Sitzkörpers zwischen einer Vorwärtsstellung und einer Aufbewahrungsstellung erlaubt, wenn die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt ist und wenn das Scharnier an dem Fahrzeug angebracht ist. Die Drehung beträgt annähernd einhundertachtzig Grad in einer Längsrichtung des Fahrzeugs. Ein Vorspannelement ist so angeordnet, dass es an dem Sitzkörper bzw. dem Scharnier angreift. Das Vorspannelement ist so ausgelegt, dass es den Sitzkörper zu der Aufbewahrungsstellung hin vorspannt, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet. Der Sitzkörper ist weiterhin so ausgelegt, dass er selektiv in einer Mittelstellung zwischen der Vorwärtsstellung und der Aufbewahrungsstellung befestigt werden kann, wobei die Mittelstellung im Allgemeinen aufrecht stehend ist.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst ein mit dem Klappsitzsystem ausgestattetes Fahrzeug, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, einen Tragkörper. Ein Sitzkörper umfasst eine Sitzfläche und eine drehbar daran angebrachte Sitz-Rückenlehne. Die Sitz-Rückenlehne ist drehbar an der Sitzfläche angebracht, so dass die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt werden kann. Ein Scharnier ist an dem Tragkörper und an dem Sitzkörper angebracht. Das Scharnier ist so ausgelegt, dass es eine Drehung des Sitzkörpers zwischen einer Vorwärtsstellung und einer Aufbewahrungsstellung erlaubt, wenn die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt ist. Diese Drehung beträgt annähernd einhundertachtzig Grad in einer Längsrichtung des Fahrzeugs. Ein Vorspannelement ist so angeordnet, dass es an dem Sitzkörper bzw. dem Scharnier angreift. Das Vorspannelement ist so ausgelegt, dass es den Sitzkörper zu der Aufbewahrungsstellung hin vorspannt, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine oder mehrere Ausführungsformen werden im Folgenden in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, in denen gleiche Zahlen jeweils gleiche Elemente bezeichnen, und wobei
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1 eine schematische Seitenansicht ist, die einen Innenraum eines Fahrzeugs veranschaulicht, welches mit einer Ausführungsform einer Klappsitzanordnung ausgestattet ist, die einen Sitzkörper mit einer Sitzfläche und einer drehbar daran angebrachten Sitz-Rückenlehne umfasst;
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2 eine vereinfachte, fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs aus 1 ist, welche die Klappsitzanordnung aus 1 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper in einer Vorwärtsstellung befindet und die Sitz-Rückenlehne in einer im Allgemeinen aufrechten Ausrichtung befindet, um Insassen aufzunehmen;
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3 eine vereinfachte, fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs aus 1 ist, welche die Klappsitzanordnung aus 2 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper in einer Vorwärtsstellung befindet und die Sitz-Rückenlehne auf die Sitzfläche herabgeklappt ist;
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4 eine vereinfachte, fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs aus 1 ist, welche die Klappsitzanordnung aus 3 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper in einer Mittelstellung befindet;
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5 eine vereinfachte, fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs aus 1 ist, welche die Klappsitzanordnung aus 4 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper in einer Aufbewahrungsstellung befindet;
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6 eine schematische Seitenansicht ist, die den Innenraum des Fahrzeugs aus 1 veranschaulicht, welcher mit einer alternativen Ausführungsform der Klappsitzanordnung ausgestattet ist;
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7 eine schematische Seitenansicht ist, die den Innenraum des Fahrzeugs aus 1 veranschaulicht, welcher mit einer weiteren Ausführungsform der Klappsitzanordnung ausgestattet ist;
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8 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die ein Scharnier und eine Feder veranschaulicht, welche an der offenbarungsgemäßen Klappsitzanordnung angebracht sind, während sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet;
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9 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die das Scharnier und die Feder aus 8 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet;
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10 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die das Scharnier und die Feder aus 8 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet;
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11 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die ein Scharnier, eine erste Feder und eine zweite Feder veranschaulicht, welche an der Klappsitzanordnung angebracht sind, während sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet;
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12 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die das Scharnier die erste Feder und die zweite Feder aus 11 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet;
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13 eine fragmentarische Perspektivansicht ist, die das Scharnier die erste Feder und die zweite Feder aus 11 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die nachfolgende, detaillierte Beschreibung ist rein beispielhafter Natur und es sollen dadurch die Umsetzung und die Nutzungsbereiche nicht eingeschränkt werden. Außerdem ist keine Einschränkung auf irgendeine der in dem zuvor erwähnten technischen Gebiet, dem Hintergrund, der Kurzfassung oder der folgenden detaillierten Beschreibung ausgedrückten oder implizierten Lehre beabsichtigt.
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Es wird hierin eine verbesserte Klappsitzanordnung zur Verwendung in einem Fahrzeug offenbart. Die Klappsitzanordnung umfasst einen Sitzkörper mit einer Sitzfläche und einer Sitz-Rückenlehne. Die Sitz-Rückenlehne ist drehbar mit der Sitzfläche verbunden und kann selektiv auf die Sitzfläche herabgeklappt werden. Der Sitzkörper ist drehbar mit dem Fahrzeug verbunden. Wenn sich die Sitz-Rückenlehne in der herabgeklappten Stellung befindet, kann der Sitzkörper in einer Längsrichtung des Fahrzeugs zwischen einer Vorwärtsstellung und einer Aufbewahrungsstellung gedreht werden. Die Aufbewahrungsstellung ist in Bezug auf die Vorwärtsstellung um ungefähr einhundertachtzig Grad versetzt. Bei manchen Ausführungsformen kann der Sitzkörper in einer Mittelstellung befestigt werden, in welcher der Sitzkörper im Allgemeinen aufrecht steht. Durch eine Drehung des Sitzkörpers von einer Vorwärtsstellung entweder in die Mittelstellung oder in die Rückwärtsstellung wird ein im Allgemeinen hindernisfreier Laderaum zwischen dem Boden und der Dachinnenseite in dem Insassensitzbereich der zweiten Reihe bereitgestellt, welcher dann großes und/oder sperriges Ladegut aufnehmen kann.
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Ein eingehenderes Verständnis der oben beschriebenen Klappsitzanordnung erschließt sich aus der Betrachtung der dieser Anmeldung beigefügten Abbildungen in Verbindung mit einer Durchsicht der folgenden detaillierten Beschreibung.
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1 ist eine schematische Seitenansicht, die einen Innenraum eines Fahrzeugs 20 veranschaulicht, welches mit einer Ausführungsform einer Klappsitzanordnung 22 ausgestattet ist, die einen Sitzkörper 24 mit einer Sitzfläche 26 und einer drehbar daran angebrachten Sitz-Rückenlehne 28 umfasst. In der veranschaulichten Ausführungsform ist das Fahrzeug 20 als ein Schrägheck-Personenkraftwagen abgebildet. Es versteht sich, dass die Klappsitzanordnung 22 mit jedem beliebigen Kraftfahrzeugtyp, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, Limousinen, Kleintransporter, Transporter in Standard-Größe, Bussen, Kombiwagen, Leicht- und Schwerlastkraftwagen, Geländewagen, Mehrzweckfahrzeugen und Coupés kompatibel sind. Zusätzlich kann die Klappsitzanordnung 22 auch zur Verwendung mit anderen Fahrzeugen als Automobilen, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, Schienenfahrzeugen, Wasserfahrzeugen, Luftfahrzeugen und Raumfahrzeugen geeignet sein.
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Ein Sitz-Rückenlehnenscharnier 30 verbindet die Sitz-Rückenlehne 28 mit der Sitzfläche 26 und ist so ausgelegt, dass es eine Drehung der Sitz-Rückenlehne 28 in Bezug auf die Sitzfläche 26 in der Fahrtrichtung des Fahrzeugs 20, d. h. in der Längsrichtung des Fahrzeugs 20 erlaubt. Es können zusätzliche Mechanismen in dem Sitzkörper 24 integriert sein, die es ermöglichen, dass die Sitz-Rückenlehne 28 selektiv in einer Mehrzahl von Winkeln in Bezug auf die Sitzfläche 26 abgestützt wird, so dass eine Einstellung der Sitz-Rückenlehne 28 auf eine für einen menschlichen Insassen angenehme Stellung ermöglicht wird. Das Sitz-Rückenlehnenscharnier 30 ist weiterhin so ausgelegt, dass die Sitz-Rückenlehne 28 eine herabgeklappte Stellung einnehmen kann, in welcher die Sitz-Rückenlehne 28 auf die Sitzfläche 26 umgeklappt ist. In dieser Stellung kann die Sitz-Rückenlehne 28 zur Aufnahme von Ladegut verwendet werden. Bei manchen Ausführungsformen kann der Sitzkörper 24 einen Sperrmechanismus 28 umfassen, der die Sitz-Rückenlehne 28 selektiv in der herabgeklappten Stellung befestigt.
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In der veranschaulichten Ausführungsform ist das Fahrzeug 20 auf einem selbsttragenden Aufbau mit einer Mehrzahl von Querträgern 34 gebaut. Ein Scharnier 32 verbindet die Klappsitzanordnung 22 mit einem der Querträger 34. Eine solche Anbringung kann durch eine Mehrzahl von mechanischen Mitteln, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, durch Verschweißung oder durch die Verwendung von Schraubbefestigungselementen erfolgen.
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Bei der in 1 veranschaulichten Ausführungsform handelt es sich bei dem Scharnier 32 um ein doppeltes Drehscharnier mit einem ersten Armelement 36, einem zweiten Armelement 38 und einem dritten Armelement 40. Das Scharnier 32 umfasst weiterhin ein erstes Drehzapfenelement 42 und ein zweites Drehzapfenelement 44. Das erste Armelement 36 ist über das erste Drehzapfenelement 42 schwenkbar mit dem zweiten Armelement 38 verbunden. Das zweite Armelement 38 ist über das zweite Drehzapfenelement 44 schwenkbar mit dem dritten Armelement 40 verbunden. Scharniere dieses Typs sind am Markt erhältlich. Ein solches Scharnier wird derzeit von der Firma Multimatic, Incorporated dba Anton Manufacturing in Ontario, Canada gefertigt und hat die Modellnummer 20813842.
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Das erste Armelement 36 ist an der Sitzfläche 26 angebracht und trägt diese. In anderen Ausführungsformen kann das Scharnier 32 an der Sitz-Rückenlehne 28, an dem Sitz-Rückenlehnenscharnier 30, oder an einem beliebigen anderen, geeigneten Abschnitt des Sitzkörpers 24 angebracht sein. Das zweite Armelement 38 ist an dem Querträger 34 angebracht und wird von diesem getragen. In anderen Ausführungsformen kann das zweite Armelement 38 an zusätzlichen oder alternativen Bauteilen des Fahrzeugs 20 angebracht sein, die hinreichend robust sind, um die Klappsitzanordnung 22 zu tragen.
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Die Klappsitzanordnung 22 umfasst weiterhin eine Verriegelung 46, die innerhalb eines Verriegelungsgehäuses 48 montiert ist und so ausgelegt ist, dass sie seitlich über dieses vorsteht. Die Verriegelung 46 ist so ausgelegt, dass sie sich in Bezug auf das Verriegelungsgehäuse 48 seitlich einwärts und auswärts bewegen kann, und ist zu einer Auswärtsstellung hin vorgespannt. Das Betätigungselement 50 dient dazu, es einem Benutzer zu ermöglichen, die Verriegelung 46 selektiv in eine Einwärtsrichtung zu bewegen.
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In der in 1 veranschaulichten Ausführungsform ist das Verriegelungsgehäuse 48 an einer Unterseite der Sitzfläche 26 montiert. In anderen Ausführungsformen kann das Verriegelungsgehäuse 48 an jeder beliebigen, geeigneten Oberfläche der Sitzfläche 26 oder an jedem beliebigen anderen, geeigneten Abschnitt des Sitzkörpers 24 montiert sein. In weiteren Ausführungsformen kann die Verriegelung 46 in die Sitzfläche 26 oder in die Sitz-Rückenlehne 28 integriert sein.
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Die Verriegelung 46 und das Verriegelungsgehäuse 48 sind so ausgelegt, dass sie mit einem Verriegelungseingriffsmerkmal des Fahrzeugs 20 in Eingriff stehen. Das Verriegelungseingriffsmerkmal kann ein an einer Innenfläche des Fahrzeugs 20 montiertes Schließblech oder eine in einer Innenfläche des Fahrzeugs 20 ausgebildete Vertiefung umfassen. Die Verriegelung 46 und das Verriegelungseingriffsmerkmal sind so ausgelegt, dass sie zusammenwirken, um den Sitzkörper 24 in einer gewünschten Stellung zu tragen. Das Fahrzeug 20 kann mehrere Verriegelungseingriffsmerkmale umfassen, die an verschiedenen Stellen über den Innenraum des Fahrzeugs 20 hinweg positioniert sind, um den Sitzkörper 24 in verschiedenen Stellungen und/oder Ausrichtungen zu tragen.
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Wie in 1 veranschaulicht, wird durch eine um das erste Drehzapfenelement 42 erfolgende Neunzig-Grad-Drehung im Gegenuhrzeigersinn (aus der Perspektive aus 1) des ersten Armelements 36 in Bezug auf das zweite Armelement 38 eine Drehung des Sitzkörpers 24 zwischen einer in durchgehender Linienführung veranschaulichten Vorwärtsstellung und einer gestrichelt veranschaulichten, im Allgemeinen aufrechten Mittelstellung ermöglicht. Durch eine um das zweite Drehzapfenelement 44 im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Neunzig-Grad-Drehung (aus der Perspektive aus 1) des zweiten Armelements 38 in Bezug auf das dritte Armelement 40 wird eine Bewegung des Sitzkörpers 24 in eine Aufbewahrungsstellung ermöglicht, in welcher der Sitzkörper 24, wie gestrichelt veranschaulicht, im Wesentlichen flach auf einer Ladebodenfläche 54 aufliegt.
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Indem der Sitzkörper 24 entweder in die Mittelstellung oder in die Aufbewahrungsstellung positioniert wird, wird ein im Wesentlichen hindernisfreier Aufbewahrungsraum zwischen der Bodenfläche 52 und der Dachinnenseite 56 bereitgestellt. Wie weiter unten erörtert, umfasst das Scharnier 32 weiterhin ein oder mehrere Vorspannelemente, die so angeordnet und ausgelegt sind, dass der Kraftaufwand, der nötig ist, um den Sitzkörper 24 zwischen der Vorwärtsstellung, der Mittelstellung und der Aufbewahrungsstellung zu bewegen, reduziert wird.
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2 ist eine fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs 20, welche die Klappsitzanordnung 22 aus 1 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper 24 in einer Vorwärtsstellung befindet und sich die Sitz-Rückenlehne 28 in einer im Allgemeinen aufrechten Ausrichtung befindet, um Platz für Insassen zu bieten. In der veranschaulichten Ausführungsform handelt es sich bei dem Sitzkörper 24 um eine Sitzbank mit Sitzgelegenheiten für drei menschliche Insassen. In anderen Ausführungsformen kann es sich bei dem Sitzkörper 24 um einen Schalensitz oder einen Kapitänssitz oder um jede beliebige andere, geeignete Auslegung handeln, die dazu dient, Sitzflächen für menschliche Insassen bereitzustellen.
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Die Klappsitzanordnung 22 umfasst zwei Verriegelungen 46, von denen jeweils eine an entgegengesetzten Seiten der Sitzfläche 26 positioniert ist. Jede Verriegelung ist so ausgelegt, dass sie mit einem entsprechenden Verriegelungseingriffsmerkmal 58 des Fahrzeugs 20 in Eingriff steht. In der veranschaulichten Ausführungsform handelt es sich bei dem Verriegelungseingriffsmerkmal 58 um eine Vertiefung, die in einer vertikalen Säule 59 des Fahrzeugs 20 definiert ist. Bei manchen Ausführungsformen kann die vertikale Säule 59 einer vertikalen Säule des selbsttragenden Aufbaus des Fahrzeugs 20 entsprechen und dazu verwendet werden, Sicherheitsgurtmechanismen zu montieren. In anderen Ausführungsformen kann das Verriegelungseingriffsmerkmal 58 durch eine Wandfläche oder eine andere Oberfläche des Innenraums des Fahrzeugs 20 definiert sein. Das Verriegelungseingriffsmerkmal 58 und die Verriegelungen 46 wirken zusammen, um den Sitzkörper 24, wie weiter unten erörtert, in der Mittelstellung zu tragen. In anderen Ausführungsformen können zusätzliche Verriegelungseingriffsmerkmale vorgesehen sein, um den Sitzkörper 24 in der Vorwärtsstellung und/oder in der Aufbewahrungsstellung zu tragen. Solche Auslegungen können bewirken, dass es in geringerem Ausmaß nötig ist, die Klappsitzanordnung 22 mit Beinen oder anderen Tragstrukturen mit Bodenkontakt auszustatten, oder dass darauf überhaupt verzichtet werden kann.
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3 ist eine fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs 20 aus 1, welche die Klappsitzanordnung 22 aus 2 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper 24 in einer Vorwärtsstellung befindet und die Sitz-Rückenlehne 28 auf die Sitzfläche 26 herabgeklappt ist. Bei manchen Ausführungsformen kann sich der hintere Abschnitt der Sitz-Rückenlehne 28 bei auf die Sitzfläche 26 herabgeklappter Sitz-Rückenlehne 28 im Allgemeinen auf gleicher Höhe mit der Ladebodenfläche 52 befinden, um eine im Allgemeinen durchgehende Erstreckung der Ladebodenfläche 52 zu schaffen. Diese Auslegung kann zum Befördern von langen Ladegütern vorteilhaft sein, welche nicht zur Gänze in einen bezeichneten Ladebereich des Fahrzeugs 20 passen, wenn die Sitz-Rückenlehne 28 aufrecht steht, und welche nicht mehr vertikalen Laderaum benötigen als den vertikalen Raum, der zwischen der Bodenfläche 52 und der Dachinnenseite 56 zur Verfügung steht (siehe 1).
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4 ist eine fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs 20 aus 1, welche die Klappsitzanordnung 22 aus 3 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper 24 in einer Mittelstellung befindet. In der Mittelstellung steht jede Verriegelung 46 mit einem entsprechenden Verriegelungseingriffsmerkmal 58 in Eingriff (siehe 3). Diese Bauteile wirken zusammen, um den Sitzkörper 24 in einer im Allgemeinen aufrechten Stellung zu tragen. Um den Sitzkörper 24 in die Mittelstellung zu bewegen, muss ein Bediener lediglich ein oder beide Betätigungselemente 50 betätigen und daraufhin den Sitzkörper 24 in die gewünschte Richtung schieben. Bei einer Auslegung der Klappsitzanordnung 22 mit einem Sitzkörper 24 in der Mittelstellung wird ein vertikaler Laderaum gewonnen, der größer als jener ist, der durch die in 3 gezeigte Auslegung bereitgestellt wird, und zwar ohne nennenswerten Platzverlust in dem Ladebereich hinter der Klappsitzanordnung 22.
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5 ist eine fragmentarische Perspektivansicht des Innenraums des Fahrzeugs aus 1, welche die Klappsitzanordnung aus 4 veranschaulicht, bei der sich der Sitzkörper 24 in der Aufbewahrungsstellung befindet. Bei dieser Auslegung wird ein maximales Ausmaß an Laderaum im Sitzbereich der zweiten Reihe bereitgestellt. In manchen Ausführungsformen kann das Scharnier 32 so ausgelegt sein, dass es die Sitz-Rückenlehne 28 dergestalt positioniert, dass eine hintere Fläche der Sitz-Rückenlehne 28 im Allgemeinen auf gleicher Höhe mit der Ladebodenfläche 52 ist, wenn sich die Sitz-Rückenlehne 24 in der Aufbewahrungsstellung befindet.
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6 ist eine schematische Seitenansicht, die den Innenraum des Fahrzeugs 20 aus 1 veranschaulicht, welcher mit einer alternativen Ausführungsform einer Klappsitzanordnung 60 ausgestattet ist. Die Klappsitzanordnung 60 ist der Klappsitzanordnung 22 aus 1–5 sehr ähnlich, wobei der Hauptunterschied darin besteht, dass bei der Klappsitzanordnung 60 ein Scharnier 62 zum Einsatz kommt, das sich von dem Scharnier 32 unterscheidet. Das Scharnier 62 umfasst ein Drehzapfenelement 64, ein Montageelement 65 und ein Armelement 66. Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist das Montageelement 65 an der Ladebodenfläche 52 angebracht. Bei anderen Ausführungsformen kann das Montageelement 65 so ausgelegt sein, dass es an einem Querträger 34 oder an einem anderen Bauteil, etwa einem Strukturbauteil des selbsttragenden Aufbaus des Fahrzeugs 20, montierbar ist.
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Das Drehzapfenelement 64 ermöglicht ein Verschwenken des Armelements 66 in Bezug auf das Montageelement 65. Das Armelement 66 weist einen gebogenen Querschnitt auf, der so ausgelegt ist, dass er den Sitzkörper 24 in einer beabstandeten Beziehung zu dem Drehzapfenelement 64 trägt. Demgemäß ermöglicht es das Scharnier 62, dass sich der Sitzkörper 24 in Längsrichtung zwischen einer Vorwärtsstellung, die in durchgehender Linienführung dargestellt ist, und einer Aufbewahrungsstellung, die gestrichelt dargestellt ist, dreht.
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7 ist eine schematische Seitenansicht, die den Innenraum des Fahrzeugs 20 aus 1 veranschaulicht, welcher mit einer weiteren Ausführungsform einer Klappsitzanordnung 68 ausgestattet ist. Die Klappsitzanordnung 68 ist nahezu identisch mit der Klappsitzanordnung 60 aus 6, abgesehen davon, dass bei der Klappsitzanordnung 68 ein Scharnier 70 zum Einsatz kommt, das sich von dem Scharnier 62 unterscheidet. Das Scharnier 70 umfasst ein Drehzapfenelement 72, ein Montageelement 73 und ein Armelement 74 mit einem ersten Abschnitt 76 und einem zweiten Abschnitt 78. Der erste Abschnitt 76 und der zweite Abschnitt 78 sind starr miteinander verbunden und sind im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet. Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist das Montageelement 73 an der Ladebodenfläche 52 angebracht. Bei anderen Ausführungsformen kann das Montageelement 73 so ausgelegt sein, dass es an einem Querträger 34 oder an einem anderen Bauteil, etwa einem Strukturbauteil des selbsttragenden Aufbaus des Fahrzeugs 20, montierbar ist.
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Das Drehzapfenelement 72 ermöglicht ein Verschwenken des Armelements 74 in Bezug auf das Montageelement 73. Der erste Abschnitt 76 und der zweite Abschnitt 78 sind so ausgelegt, dass sie den Sitzkörper 24 in einer beabstandeten Beziehung zu dem Drehzapfenelement 72 tragen. Demgemäß ermöglicht es das Scharnier 70, dass sich der Sitzkörper 24 in Längsrichtung zwischen einer Vorwärtsstellung, die in durchgehender Linienführung dargestellt ist, und einer Aufbewahrungsstellung, die gestrichelt dargestellt ist, dreht. Außerdem ist eine große Vielfalt an Scharnierauslegungen möglich.
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8 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die das Scharnier 70 und ein Vorspannelement oder eine Feder 80 veranschaulicht, welche an der offenbarungsgemäßen Klappsitzanordnung angebracht sind, während sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet. Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist die Feder 80 eine Torsionsfeder, die koaxial mit dem Drehzapfenelement 72 angeordnet ist. Die Feder 80 ist an einem ersten Ende 82 an dem Armelement 74 und an einem zweiten Ende 84 an dem Montageelement 73 befestigt. Die Feder 80 ist so ausgelegt, dass sie in einer Weise Energie speichert, die es ihr ermöglicht, eine Vorspannkraft oder ein Drehmoment auszuüben, die/das darauf hinwirkt, dass sich das Armelement 74 und das Montageelement 73 in Bezug aufeinander drehen. Da das Montageelement 73 in Bezug auf das Fahrzeug 20 stationär ist, dreht sich nur das Armelement 74 unter dem Einfluss des von der Feder 80 ausgeübten Drehmoments.
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Die Feder 80 ist dergestalt an dem Scharnier 70 montiert, dass die Feder 80, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet, ein Drehmoment auf das Armelement 74 ausübt, welches darauf hinwirkt, dass sich das Armelement 74 zu der Aufbewahrungsstellung hin dreht. Dieses Drehmoment unterstützt einen Bediener bei dem Versuch, den Sitzkörper von der Vorwärtsstellung in eine andere Stellung zu heben und/oder zu bewegen.
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9 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die das Scharnier 70 und die Feder 80 aus 8 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet. Die Feder 80 ist dergestalt an dem Scharnier 70 montiert, dass die Feder 80, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet, keine Energie speichert und daher keine Vorspannung erzeugt und kein Drehmoment auf das Armelement 74 ausübt. Stattdessen wird ein Bediener, wenn sich der Sitzkörper in einer im Allgemeinen aufrechten Mittelstellung befindet, beim Bewegen des Sitzkörpers aus der Mittelstellung durch die Schwerkraft unterstützt.
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In dem Moment, in welchem der Sitzkörper aus der Mittelstellung zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt wird, beginnt die Feder 80 damit, Energie in einer Weise zu speichern, durch die ein Drehmoment erzeugt wird, das der Bewegung des Sitzkörpers zu der Aufbewahrungsstellung hin entgegenwirkt. Dieses Drehmoment wird in dem Maß aufgebaut, in welchem sich der Sitzkörper der Aufbewahrungsstellung annähert, und dient dazu, die Drehbewegung des Sitzkörpers zu dämpfen. Durch diese Dämpfungswirkung wird die Drehrate des Sitzkörpers verringert, während sich dieser zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt, wodurch der Aufprall abgefedert wird, wenn der Sitzkörper die Aufbewahrungsstellung erreicht.
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10 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die das Scharnier 70 und die Feder 80 aus 8 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet. Wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet, speichert die Feder 80 Energie und wirkt darauf hin, dass sich das Armelement 74 zu der Vorwärtsstellung hin bewegt. Demgemäß ist die Feder 80, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet, so ausgelegt, dass sie einen Bediener beim Hochheben und Herausbewegen des Sitzkörpers aus der Aufbewahrungsstellung unterstützt.
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11 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die ein Scharnier 70', eine erste Feder 80 und eine zweite Feder 80' veranschaulicht, welche an der offenbarungsgemäßen Klappsitzanordnung angebracht sind, während sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet. Das Scharnier 70' umfasst ein Montageelement 73', welches zwei Öffnungen 75 umfasst, um die Anbringung der jeweiligen zweiten Enden 84 und 84' der Federn 80 und 80' zu erlauben. Die Federn 80 und 80' sind weiterhin jeweils an ihren entsprechenden ersten Enden 82 und 82' mit dem Armelement 74 verbunden. Die Feder 80 ist so ausgelegt, dass sie eine erste Vorspannkraft oder ein erstes Drehmoment ausübt, und die Feder 80' ist so ausgelegt, dass sie eine zweite Vorspannkraft oder ein zweites Drehmoment in einer Richtung entgegengesetzt zu dem von der Feder 80 ausgeübten Drehmoment ausübt. Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist die Feder 80 so ausgelegt, dass sie ein Drehmoment auf das Armelement 74 ausübt, und zwar in einer Weise, die darauf hinwirkt, dass sich das Armelement 74 zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt, während die Feder 80' so ausgelegt ist, dass sie ein Drehmoment auf das Armelement 74 ausübt, und zwar in einer Weise, die darauf hinwirkt, dass sich das Armelement 74 zu der Vorwärtsstellung hin bewegt.
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Die Federn 80 und 80' sind weiterhin dergestalt ausgelegt, dass die Feder 80, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet, ein Drehmoment auf das Armelement 74 zu der Aufbewahrungsstellung hin ausübt, welches das Drehmoment, das durch die Feder 80' zu der Vorwärtsstellung hin ausgeübt wird, übersteigt. Der Nettoeffekt der Federn 80 und 80' besteht daher darin, darauf hinzuwirken, dass sich das Armelement 74 zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt, wodurch der Bediener beim Hochheben und Herausbewegen des Sitzkörpers aus der Vorwärtsstellung unterstützt wird.
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12 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die das Scharnier 70', die erste Feder 80 und die zweite Feder 80' aus 11 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet. In der Mittelstellung sind die entgegengesetzt wirkenden Drehmomente der Federn 80 und 80' annähernd gleich groß und somit ist der Nettoeffekt der beiden Federn neutral. Ausgehend von der Mittelstellung unterstützt die Schwerkraft einen Bediener beim Bewegen des Sitzkörpers entweder in die Aufbewahrungsstellung oder in die Vorwärtsstellung.
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13 ist eine fragmentarische Perspektivansicht, die das Scharnier 70', die erste Feder 80 und die zweite Feder 80' aus 11 veranschaulicht, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet. In dieser Stellung übersteigt das von der Feder 80' auf das Armelement 74 zu der Vorwärtsstellung hin ausgeübte Drehmoment das von der Feder 80 zu der Aufbewahrungsstellung hin ausgeübte Drehmoment. Demgemäß besteht der Nettoeffekt der beiden Federn darin, darauf hinzuwirken, dass sich der Sitzkörper zu der Vorwärtsstellung hin bewegt, wodurch ein Bediener beim Bewegen des Sitzkörpers von der Aufbewahrungsstellung zu der Mittelstellung hin unterstützt wird.
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In anderen Ausführungsformen können die an dem Scharnier 70' angebrachten Federn 80 und 80' so ausgelegt sein, dass die Feder 80 darauf hinwirkt, dass sich der Sitzkörper zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt, wenn sich der Sitzkörper in der Vorwärtsstellung befindet, dass die Feder 80' darauf hinwirkt, dass sich der Sitzkörper zu der Vorwärtsstellung hin bewegt, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet, wobei jede Feder jeweils kein Drehmoment ausübt, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet. Diese Auslegung würde es erlauben, dass jede Feder die jeweils andere darin unterstützt, darauf hinzuwirken, dass sich der Sitzkörper entweder zu der Vorwärtsstellung oder zu der Aufbewahrungsstellung hin bewegt, und würde es erlauben, dass jede Feder als ein Dämpfer wirkt, sobald sich der Sitzkörper über die Mittelstellung hinaus bewegt.
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In den in 8–13 veranschaulichten Ausführungsformen wurde zwar die Verwendung von Schraubenfedern beschrieben, es können jedoch bei anderen Ausführungsformen auch andere Federarten, und zwar jede beliebige Art von Feder, die zur Ausübung eines Drehmoments auf den Sitzkörper 24 geeignet ist, zusammen mit dem Scharnier 70 verwendet werden. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Feder 80 an anderen Abschnitten der Klappsitzanordnung 60 angebracht sein. Bei noch weiteren Ausführungsformen können auch andere Arten von Vorspannelementen, einschließlich Vorspannelemente, die zur Ausübung von Druck- oder Zugkräften ausgelegt sind, zum Einsatz kommen, ohne dass dadurch von der Lehre der vorliegenden Offenbarung abgewichen wird.
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Es wurden in den in 8–13 veranschaulichten Ausführungsformen zwar jeweils Federn 80, 80' zur Verwendung mit Scharnieren 70 und 70' gezeigt, es versteht sich jedoch, dass solche Federn auch zusammen mit einem doppelten Drehscharnier wie beispielsweise dem Scharnier 32 (siehe 1–5) verwendet werden können. Bei einer solchen Anwendung könnten das erste und das zweite Drehzapfenelement 42 und 44 jeweils mit einem oder mit mehreren Vorspannelementen, wie beispielsweise den Federn 80 und 80', ausgestattet sein, um ein Herausbewegen aus der Vorwärtsstellung und/oder der Aufbewahrungsstellung zu erleichtern und gleichzeitig eine Bewegung hin zu diesen Stellungen zu dämpfen.
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Es ist in der vorangehenden, detaillierten Beschreibung zwar zumindest eine beispielhafte Ausführungsform vorgestellt worden, es versteht sich jedoch, dass es eine große Anzahl von Variationen dazu gibt. Es ist außerdem festzustellen, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen lediglich Beispiele darstellen und diese den Umfang, die' Anwendbarkeit oder die Auslegung in keiner Weise beschränken sollen. Mit der obigen detaillierten Beschreibung soll vielmehr dem Fachmann eine praktische Orientierungshilfe zur Implementierung der beispielhaften Ausführungsform oder der beispielhaften Ausführungsformen zur Hand gegeben werden. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen in der Funktion und der Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch vom Umfang abgewichen wird, wie er in den beigefügten Patentansprüchen dargelegt ist und aus deren rechtlichen Äquivalenten hervorgeht.
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Vorteilhafte Ausführungsformen umfassen ein Klappsitzsystem, wobei der Sitzkörper weiterhin eine Verriegelung umfasst, die so ausgelegt ist, dass sie mit einem Verriegelungseingriffsmerkmal an dem Fahrzeug in Eingriff steht, wobei die Verriegelung nahe bei dem Verriegelungseingriffsmerkmal angeordnet ist, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet,
und/oder
wobei das erste Vorspannelement weiterhin so ausgelegt ist, dass es den Sitzkörper zu der Vorwärtsstellung hin vorspannt, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet, und/oder
wobei das erste Vorspannelement so ausgelegt ist, dass es keine Vorspannung für den Sitzkörper bereitstellt, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet, und/oder
weiterhin umfassend ein zweites Vorspannelement, das so angeordnet ist, dass es an dem Sitzkörper bzw. dem Scharnier angreift, wobei das zweite Vorspannelement so ausgelegt ist, dass es den Sitzkörper zu der Vorwärtsstellung hin vorspannt, wenn sich der Sitzkörper in der Aufbewahrungsstellung befindet, und/oder
wobei eine von dem ersten Vorspannelement zu der Aufbewahrungsstellung hin aufgewendete Vorspannkraft im Wesentlichen gleich einer von dem zweiten Vorspannelement zu der Vorwärtsstellung hin aufgewendeten, zweiten Vorspannkraft ist, wenn sich der Sitzkörper in der Mittelstellung befindet, und/oder
wobei das erste Vorspannelement eine Feder umfasst, und/oder
wobei die Feder eine Torsionsfeder umfasst, und/oder
wobei das Scharnier ein doppeltes Drehscharnier umfasst.