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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Verriegelung
eines verschwenkbaren Fahrzeugteils, insbesondere einer Kfz-Fondslehne,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
Vorrichtung dient dazu, ein verschwenkbares Fahrzeugteil in unterschiedlichen
Neigungspositionen an einer karosserieseitigen Befestigungsstelle
zu verriegeln. Insbesondere dient die Vorrichtung der lösbaren
Verriegelung einer Kfz-Fondslehne in unterschiedlichen Neigungspositionen
an einer karosserieseitigen Befestigungsstelle.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2004 027 910 A1 der
Anmelderin bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist ein fliegend gelagertes
Kopplungselement in einer karosserieseitigen Käfiganordnung
gelagert. An der Lehne, insbesondere im Bereich des Lehnenkopfes,
ist ein herkömmliches Lehnenschloß angeordnet,
welches z. B. mit einem an dem Kopplungselement fest angeordneten
Schließbügel zusammenwirkt. Das Kopplungselement
weist mehrere Randausnehmungen oder Randnuten auf, in die eine karosserieseitig
festgelegte, schwenkbare Halteklinke rastend eintreten kann.
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Den
unterschiedlichen Neigungspositionen der Kfz-Fondslehne entsprechen
unterschiedliche Axialpositionen des Kopplungselementes innerhalb der
Käfiganordnung.
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Ausgehend
von der vorbekannten Vorrichtung besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derartig weiterzubilden, dass eine besonders einfache
Konstruktion möglich wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass das Fahrzeugteil mit der Befestigungsstelle
unter Zwischenschaltung einer zwei Glieder umfassenden Gliederkette
verbindbar ist, wobei die beiden Glieder miteinander gelenkig verbunden
sind, und in Abhängigkeit von der Neigungsposition unterschiedliche
Winkellagen zueinander einnehmen können.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im Wesentlichen darin, anstelle
eines fliegend gelagerten Kopplungselementes eine Gliederkette,
d. h. eine Reihenanordnung von wenigstens zwei Gliedern anzuordnen,
mit der das Fahrzeugteil mit der Befestigungsstelle verbunden werden
kann. Die Gliederkette umfasst vorzugsweise zwei Glieder, die gelenkig miteinander
verbunden sind. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das erste Glied mit seinem ersten Ende um eine karosseriefeste
Achse schwenkbar und mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem zweiten
Glied verbunden. Das zweite Glied weist an seinem dem Gelenkpunkt
fer nen Ende z. B. das Schloß auf, welches der Aufnahme
eines lehnenseitigen Schließelementes, wie Schließbolzen
oder Schließbügel dient. Das Schloß kann
auf herkömmliche Weise geöffnet werden und das
lehnenseitige Schließelement freigeben. Bei Öffnung
des Schlosses kann die Lehne insoweit frei verschwenkt werden und
beispielsweise in Fahrtrichtung weit nach vorne umgeklappt werden,
z. B. um eine durchgehende, sich in den Passagierraum erstreckende
Ladefläche bereitzustellen.
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Die
Lehne kann in unterschiedlichen Neigungspositionen relativ zu der
Befestigungsstelle festgelegt werden. Beispielsweise kann die Lehne
in einer Komfortposition festgelegt werden, in der sie geringfügig
nach hinten geneigt für den Fahrgast auf der Fondssitzbank
eine bequeme Sitzposition gewährleistet. In dieser Komfortposition
der Lehne ist die Gliederkette zusammengefaltet. Die Lehne ist in ihrer
Komfortposition an die Befestigungsstelle angenähert.
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Die
Lehne kann ausgehend von dieser Position, ohne dass es hierzu einer Öffnung
des Schlosses bedarf, nach einer Betätigung eines Betätigungselementes
zur Lösung einer Arretiervorrichtung in Fahrtrichtung nach
vorne verschwenkt werden, bis sie beispielsweise eine Cargo-Position
erreicht hat. In der Cargo-Position ist der Laderaum in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges nach vorne vergrößert und kann
beispielsweise der Aufnahme größerer oder sperriger
Gegenstände dienen. Auch in der Cargoposition der Lehne
ist diese mit der karosserieseitigen Befestigungsstelle fest verbunden.
Dies ist erforderlich, um insbesondere im Crashfalle zu verhindern, dass
im Laderaum befindliche Güter in die Fahrgastzelle eindringen
können. Bei in Cargoposition befindlicher Lehne sind die
Glieder der Gliederkette auseinandergefaltet. Sie können
sich insbesondere auch in einem gestreckten oder teilweise gestreckten
Zustand befinden. Die Gliederkette ist also zwischen einem zusammengefalteten
und einer auseinandergefalteten Position verlagerbar.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht
eine lösbare Verriegelung der schwenkbaren Fahrzeuglehne
mit der karosserieseitigen Befestigungsstelle auch in mehr als zwei
unterschiedlichen Neigungspositionen. Beispielsweise können
unterschiedliche Komfortpositionen der Lehne oder unterschiedliche
Cargo-Positionen der Lehne vorgesehen sein. Die Zahl der Positionen
ist dabei beliebig, da die Gliederkette stufenlos auseinander bzw.
zusammengefaltet werden kann. Es ist mit besonders geringem Aufwand
möglich, mehrere Arretierpositionen entsprechend unterschiedlichen
Neigungspositionen der Lehne bereitzustellen.
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Für
den Fall, dass die Lehne mit einem an der Gliederkette befestigtem
Schloß verbunden ist, kann bei gelöster Arretiervorrichtung
infolge einer Schwenkbewegung der Lehne eine Änderung des Faltzustandes
der Glieder herbeigeführt werden. In bestimmten Faltlagen
oder in bestimmten relativen Winkellagen der Glieder zueinander
kann eine Arretierung der Relativposition der Glieder erfolgen.
Hierfür kann die Arretiervorrichtung beispielsweise mittels
eines Riegelelementes in Aufnahmen an den beiden Gliedern hinein
einfahren und die Glieder in der gewählten Relativposition
festlegen. Die Zahl der unterschiedlichen Riegelaufnahmen entspricht
vorzugsweise der Zahl der gewünschten unterschiedlichen
Neigungspositionen der Lehne, in denen die Lehne festgelegt werden
soll.
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Die
Vorrichtung dient insbesondere zur lösbaren Verriegelung
einer schwenkbaren Kfz-Fondslehne an einer karosserieseitigen Befestigungsstelle. Sie
kann aber auch Anwendung finden bei anderen verschwenkbaren Fahrzeugteilen,
beispielsweise bei Kfz-Seitentüren, Kfz-Fronthauben oder
Kfz-Kofferraumdeckeln.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Glieder zwischen
einer zusammengefalteten Position und einer auseinandergefalteten
Position verlagerbar. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise
der Vorrichtung und eine Verriegelung des schwenkbaren Fahr zeugteils
auch bei einer großen Beabstandung des Fahrzeugteils von
der karosserieseitigen Befestigungsstelle.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Glieder
in ihrer zusammengefalteten Position das an die Befestigungsstelle
angenähte Befestigungsteil festlegen. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Glieder in
ihrer auseinandergefalteten Position das von der Befestigungsstelle
entfernte Fahrzeugteil festlegen. Diese Ausgestaltungen der Erfindung
ermöglichen eine Änderung des Faltzustandes der
Glieder bzw. eine Änderung der relativen Winkellage der
Glieder zueinander infolge einer Verlagerung des Fahrzeugteils.
Zugleich bieten diese Ausgestaltungen der Erfindung die Möglichkeit
einer wartungsfreien und einfachen Konstruktion.
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Im
Falle einer Kfz-Fondslehne stellt die in Komfort-Position befindliche
Fahrzeuglehne das an die Befestigungsstelle angenäherte
Fahrzeugteil dar. Die Lehne ist in diesem Zustand z. B. maximal
nach hinten, also entgegen der Fahrtrichtung, verschwenkt und kann
insbesondere auch an karosserieseitigen Anschlagflächen
anliegen. In der zusammengefalteten Position benötigen
die Glieder nur wenig Bauraum, so dass eine Unterbringung der Gliederkette
z. B. in einem karosserieseitigen Aufnahmefach ohne weiteres möglich
ist.
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Wird
die Lehne nach Lösung der Arretiervorrichtung in Fahrtrichtung
nach vorne verschwenkt, insbesondere in eine Cargo-Position hinein,
entfernt sie sich von der karosserieseitigen Befestigungsstelle
und die Glieder gelangen in die auseinandergefaltete Position. Sie
erreichen somit z. B. eine Art Strecklage, wobei sie auch in der
Strecklage die Fahrzeuglehne sicher halten können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Glied um
eine karosseriefeste Achse schwenkbar. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise. Die karosseriefeste Achse kann insbesondere
die karosserieseitige Befestigungsstelle darstellen.
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Das
zweite Glied kann in diesem Fall schwenkbar um eine Gelenkachse
an dem ersten Glied angelenkt sein und am Ende des zweiten Gliedes
kann ein öffenbares Schloss angeordnet sein. Bei dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann das Schließelement lehnenseitig
fest angeordnet sein und die Gliederkette mit den beiden Gliedern
und dem Schloss karosserieseitig angeordnet sein.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Glied um
eine lehnenfeste Achse schwenkbar. In diesem Fall kann das zweite Glied
wiederum gelenkig an dem ersten Glied angelenkt sein und das Schloss
am freien Ende des zweiten Gliedes, also ebenfalls lehnenseitig
angeordnet sein. Das Schließelement, welches mit dem Schloss kooperiert,
kann dann karosserieseitig fest angeordnet sein. Dies ermöglicht
die Anordnung der Gliederkette an der Lehne und die Anbringung eines
Schließelementes für das Schloss an der Karosserie.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein öffenbares
Schloß vorgesehen, das eine Lösbarkeit der Verriegelung
ermöglicht. Das öffenbare Schloß kann
mit einem Schließelement, insbesondere mit einem Schließbügel
oder Schließbolzen zusammenwirken. Vorteilhaft ist vorgesehen,
dass das Schloß an einem zweiten Glied angeordnet ist und
das Schließelement, welches von dem Schloß aufgenommen
wird, im Bereich des Lehnenkopfes fest angeordnet ist. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion. Das Schließelement
kann von der schlossseitigen Drehfalle gefangen werden. Infolge
einer zulässigen Schwenkbewegung der Drehfalle um die Achse
des Schließelementes bei einer Verschwenkung der Lehne
bei geschlossenem Schloß und gelöster Arretiervorrichtung
bildet das Schließelement eine später noch zu
erläuternde Schwenkachse für das zweite Glied.
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Alternativ
kann aber auch vorgesehen sein, dass das öffenbare Schloß im
Bereich des Lehnenkopfes angeordnet ist und an dem zweiten Glied
das Schließelement vorgesehen ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an dem zweiten
Glied, dem Schloß zugehörig, eine Drehfalle und
eine Sperrklinke angeordnet. Drehfalle und Sperrklinke sind jeweils
um eine eigene Schwenkachse drehbar angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Relativposition
der Glieder in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkellagen mittels
einer Arretiervorrichtung festlegbar. Die Arretiervorrichtung kann
von einem Betätigungselement gelöst werden, wobei
das Betätigungselement vorteilhafterweise eine Handhabe
aufweist. Der Benutzer kann, um die Lehne, z. B. von einer Komfortposition
in eine Cargo-Position zu überführen, die Handhabe
greifen und die Arretiervorrichtung lösen. Infolge einer
Lösung der Arretiervorrichtung kann die Lehne verlagert
werden und faltet, bei einer Bewegung von ihrer Komfort- in ihre
Cargo-Position, die beiden Glieder auseinander. Das Schloss bleibt
bei dieser Bewegung geschlossen. Erreicht die Lehne die Cargo-Position,
kann, insbesondere unter Vorspannung geeigneter Federn, die Arretiervorrichtung wieder
einrasten und die neu erreichte Winkellage der beiden Glieder festlegen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Betätigungselement
ein Riegelelement, insbesondere einen Riegelbolzen auf, der mit Riegelaufnahmen
an den beiden Gliedern zusammenwirkt. Die Arretiervorrichtung kann
durch Betätigung des Betätigungselementes gelöst
werden, wobei infolge eines Ansprechens des Betätigungselementes
das Riegelelement aus den Riegelaufnahmen herausgehoben werden kann.
Um die Arretiervorrichtung wieder aktiv zu schalten, muss das Betätigungselement
lediglich losgelassen werden oder manuell zurückgeführt werden,
so dass das Riegelelement wieder in die Riegelaufnahmen an den beiden Gliedern
hineingerät.
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Die
Zahl der Riegelaufnahmen entspricht der Zahl der Lehnenpositionen,
in denen die Lehne verriegelbar ist. Vorteilhafterweise sind an
den beiden Gliedern Riegelaufnahmen in paariger Anordnung vorgesehen,
so dass das Riegelelement bei einem Eintreten in eine Riegelaufnahme
an dem ersten Glied zugleich in eine entsprechende Riegelaufnahme
an dem zweiten Glied eintritt.
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Die
Riegelaufnahmen können z. B. durch Ausnehmungen, insbesondere
durch Randnuten an den beiden Gliedern gebildet sein. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Bauweise.
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Der
Arretiervorrichtung kann gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung eine Sperreinrichtung zugeordnet sein.
Die Sperreinrichtung kann ein Lösen der Arretiervorrichtung
verhindern. Die Sperreinrichtung verhindert, dass bei einer Öffnung
des Schlosses, beispielsweise wenn die Fahrzeuglehne aus einer Komfortposition
vollständig nach vorne verschwenkt wird, die Gliederkette
zusammenfällt, wenn die Arretiervorrichtung gelöst wird.
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Die
Sperrvorrichtung kann vorteilhafterweise ein Lösen der
Arretiervorrichtung unmittelbar verhindern. Alternativ kann die
Sperrvorrichtung dafür sorgen, dass ein Lösen
der Arretiervorrichtung zwar möglich ist, aber keine Änderung
der Relativposition der beiden Glieder zueinander zur Folge hat,
wenn die Arretiervorrichtung bei geöffnetem Schloß gelöst wird.
Die Sperreinrichtung kann bei einer alternativen Ausgestaltung der
Erfindung die Arretiervorrichtung ins Leere laufen lassen oder unwirksam
werden lassen.
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Zu
der Sperreinrichtung kann beispielsweise ein Fortsatz einer Sperrklinke
gehören, der in eine Bewegungsbahn des Riegelelementes hineinbewegt werden
kann. Zu der Sperreinrichtung kann auch eine Kopplungseinrichtung,
wie eine Koppelstange, gehören, die die Sperrklinke mit
einer zweiten Sperrklinke koppelt. An der zweiten Sperrklinke können auch
weitere Fortsätze vorgesehen sein, die gleichermaßen
in die Bewegungsbahn des Riegelelementes hineinbewegt werden können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine Aktivierung
der Sperreinrichtung bei einer Öffnung des Schlosses automatisch
erfolgen. Beispielsweise kann dafür gesorgt werden, dass bei Öffnung
des Schlosses, also beispielsweise infolge einer Bewegung der Sperrklinke
oder der Drehfalle in die jeweilige Öffnungsposition, ein
Mechanismus in Gang gesetzt wird, der verhindert, dass die Arretiervorrichtung
gelöst werden kann. Alternativ kann infolge einer Öffnung
des Schlosses dafür gesorgt werden, dass selbst wenn (nach
erfolgter Öffnung des Schlosses) nunmehr noch die Arretiervorrichtung gelöst
würde, gewährleistet wird, dass die Relativposition
der beiden Glieder beibehalten bleibt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung verhindert die Sperreinrichtung,
dass das in einer Riegelaufnahme befindliche Riegelelement aus der
Riegelaufnahme herausfährt. Die Sperreinrichtung verhindert
insbesondere, dass bei geöffnetem Schloß eine
Lösung der Arretiervorrichtung erfolgen kann. Eine besonders
einfache konstruktive Realisierungsmöglichkeit bietet sich
dadurch, dass die Sperreinrichtung einen Fortsatz an einer Sperrklinke
aufweist. Der Fortsatz kann an der Sperrklinke angeordnet sein und
bei einer Bewegung der Sperrklinke mitbewegt werden. Insbesondere
kann bei einer Öffnungsbewegung der Sperrklinke der Fortsatz
in die Bewegungsbahn des Riegelelementes hineingeraten. Auf diese
Weise kann dafür gesorgt werden, dass immer dann, wenn
sich die Sperrklinke in ihrer Öffnungsposition befindet,
der Fortsatz in die Bewegungsbahne des Riegelementes hineinragt
und ein Heraustreten des Riegelelementes aus der Aufnahme verhindert.
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Andererseits
kann auch gewährleistet sein, dass der Fortsatz der Sperrklinke
lediglich dann die Bewegungsbahn des Riegelelementes freigibt, wenn das
Schloß geschlossen ist und sich die Sperrklinke in ihrer
Schließposition befindet, in der sie die Drehfalle arretiert.
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Die
Sperrklinke kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung über ein Kopplungselement mit einer zweiten
Sperrklinke verbunden sein. Die zweite Sperrklinke kann gleichermaßen
einen Fortsatz tragen. Der zweite Fortsatz kann gleichermaßen
in die Bewegungsbahn des nahe einer zweiten Riegelaufnahme befindlichen
Riegelelementes hineinragen. Auf diese Weise können der
Zahl der Riegelaufnahmen entsprechend unterschiedliche Verriegelungspositionen
erreicht werden, in denen jeweils ein Fortsatz einer Sperrklinke
oder einer mit der Sperrklinke gekoppelten weiteren Sperrklinke
in die Bewegungsbahn des Riegelelementes hineinragt und auf diese
Weise ein Lösen der Arretiervorrichtung bei geöffnetem
Schloß verhindert.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche
und aus der nun folgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht eine Kfz-Fondslehne in ihrer Komfortposition,
in der sie an einer karosserieseitigen Befestigungsstelle festgelegt
ist, mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einer Gliederkette in zusammengefalteten Zustand,
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2 in
einer Darstellung gemäß 1 die Kfz-Fondslehne
in einer Cargo-Position mit auseinander gefalteter Gliederkette,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer vergrößerten Detailansicht,
in der die Kfz-Fondslehne gegenüber der 1 weggelassen
ist, und bei der zusätzlich das Schloß, ein Betätigungselement,
die Arretiervorrichtung sowie die Sperreinrichtung dargestellt sind, mit
geöffnetem Schloß, wobei die Schloßöffnung
bei in Komfortposition befindlicher Lehne durchgeführt worden
ist,
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4 die
Vorrichtung gemäß 3 mit einem
Schloß, welches bei in einer ersten Cargo-Position befindlichen
Lehne geöffnet wurde,
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5 die
Vorrichtung gemäß 4 mit geöffnetem
Schloß, welches bei in einer zweiten Cargo-Position befindlichem
Lehne geöffnet wurde,
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6 die
Vorrichtung gemäß 3 mit geschlossenem
Schloß bei in Komfortposition befindlicher, nicht dargestellter
Lehne,
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7 die
Vorrichtung gemäß 6 mit geschlossenen
Schloß bei in einer ersten Komfortposition befindlichen
Lehne, und
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8 die
Vorrichtung gemäß 7 mit geschlossenem
Schloß bei in einer zweiten Cargo-Position befindlichen
Lehne.
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Die
Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen erläutert, wobei
die in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete
erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich beispielhaft
anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben wird. Angemerkt
sei, dass in den Figuren, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, der Übersichtlichkeit halber, gleiche
oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente mit gleichen
Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben,
bezeichnet sind.
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1 zeigt
in einer sehr schematischen Ansicht den Bereich einer Kfz-Fondslehne
eines in Fahrtrichtung X bewegbaren Fahrzeuges, wobei sich die Betrachtungsrichtung
etwa in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. Eine Kfz-Fondslehne 11 ist
um eine karosseriefeste Schwenkachse 12 schwenkbar und trennt
in ihrer in 1 dargestellten Position, die auch
als Komfortposition bezeichnet wird, einen rückwärtigen
Laderaum 13 von einem Fahrgastraum 14.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dient zur
lösbaren Festlegung der Fahrzeuglehne 11 oder eines
anderen verschwenkbaren Fahrzeugteils an einer karosserieseitigen
Befestigungsstelle 15. Die Verriegelung gewährleistet
bei unterschiedlichen Lehnenpositionen, dass im Falle eines Frontal-Crashs
im Laderaum 13 befindliche Gegenstände nicht in
den Fahrgastraum 14 eindringen und dort befindliche Fahrgäste
gefährden können.
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1 zeigt,
etwa dreieckförmig abgebrochen, einen Karosseriebereich 16.
Dies soll lediglich andeuten, dass in diesem Bereich die nachfolgend
zu beschreibende Vorrichtung 10 untergebracht ist. Die Vorrichtung 10 kann
beispielsweise oberhalb der Fahrzeug-Radkästen im Bereich
der Kfz-Seitenwände befestigt sein. Vorrichtung 10 kann
mit ihren nachfolgend zu beschreibenden Bestandteilen beispielsweise
innerhalb einer im Wesentlichen kastenförmigen Aufnahme
untergebracht und zum Fahrzeuginnenraum hin abgedeckt bzw. kaschiert
sein.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Gliederkette mit einem ersten
Glied 17 und einem zweiten Glied 18. Die beiden
Glieder sind um eine Gelenkachse 19 schwenkbar miteinander
verbunden. Das erste Glied 17 ist mit seinem bezüglich 1 linken
Ende um eine karosseriefeste Schwenkachse 20 schwenkbar festgelegt.
Das der Gelenkachse 19 ferne Ende des zweiten Gliedes 18 ist
um eine Schwenkachse 21 schwenkbar im Bereich des Lehnenkopfes
der Lehne 11 angeordnet. Die Schwenkachse 21 kann
beispielsweise von einem im Bereich des Lehnenkopfes 11a der
Lehne 11 festlegten Schließbolzen oder Schließbügel 22 gebildet
sein, der von einem an dem zweiten Glied 18 getragenen
Drehfallenschloß 48 gefangen wird. Die Verbindung
zwischen dem freien Ende des zweiten Gliedes 18 und der
Lehne 11 ist also lösbar ausgestaltet.
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2 zeigt
die Lehne 11 der 1 in einer Cargo-Position,
in der sie entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12 in
Fahrtrichtung X des Fahrzeuges nach vorne verschwenkt ist. Bei in
Cargo-Position befindlicher Lehne ist der Laderaum 13 vergrößert,
so dass dort sperrigere Güter untergebracht werden können.
Insbesondere im Falle eines kleinen Fahrzeuges kann auf diese Weise
ein ausreichend großer Laderaum bereitgestellt werden,
in dem beispielsweise auch Getränkekästen od.
dgl. untergebracht werden können, wenn beispielsweise auf
der Fonds-Sitzlehne keine Fahrgäste Platz nehmen.
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Bevor
nachfolgend anhand der 3 bis 8 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 detailliert beschrieben werden soll, sei
zunächst noch angemerkt, dass die Gliederkette mit den
beiden Gliedern 17 und 18 in den 1 und 2 in
unterschiedlichen Faltzuständen oder Winkellagen dargestellt
ist. 1 zeigt eine zusammengefaltete Anordnung der beiden
Glieder 17 und 18 und 2 zeigt
eine auseinandergefaltete oder Strecklage der beiden Glieder 17 und 18.
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Es
wird deutlich, dass sich der lehnenseitige Befestigungspunkt (Schwenkachse 21)
der Gliederkette bezogen auf 1 unter
einem kurzen Abstand a relativ zu der karosserieseitigen Befestigungsstelle 15 befindet.
Bei in Cargo-Position gemäß 2 befindlicher
Lehne 11 wird ein größerer Abstand b
zwischen Schwenkachse 21 und der karosserieseitigen Befestigungsstelle 15 erreicht.
Mithin erlaubt die Gliederkette aus den Gliedern 17 und 18 in
unterschiedlichen Neigungspositionen der Lehne 11 eine Verbindung
des Lehnenkopfes 11a mit der karosserieseitigen Befestigungsstelle 15.
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Wie
nachfolgend noch beschrieben werden wird, ist an dem zweiten Glied 18 ein
herkömmliches Drehfallenschloß 48 mit
einer Drehfalle und einer Sperrklinke gelagert, was in den 1 und 2 allerdings
nicht dargestellt ist. Dieses Schloß 48 kann mit
einem Schließbügel oder Schließbolzen 22 (z.
B. 3) zusammenwirken, der im Bereich des Lehnenkopfes 11a fest
angebracht ist. Das Schloß 48 ist auf herkömmliche
Weise durch ein Entriegelungselement öffenbar, so dass
der Lehnenkopf 11a und damit auch die Lehne 11 von
der Vorrichtung 10, insbesondere von dem zweiten Glied 18,
vollständig gelöst werden kann. Eine solche vollständige
Lösung kann beispielsweise gewünscht sein, um
die Fahrzeuglehne 11 in eine nicht dargestellte, im Wesentlichen
horizontale, also vollständig in Fahrtrichtung X nach vorne
verschwenkte Position zu überführen, in der der
Laderaum 13 weit nach vorne vergrößert
ist.
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Desweiteren
sei bezüglich der 1 und 2 angemerkt,
dass bei in Komfortposition oder in Cargo-Position befindlicher
Lehne eine Arretiervorrichtung dafür sorgt, dass die beiden
Glieder 17 und 18 ihre zu diesem Zeitpunkt eingestellte
Winkellage beibehalten. Schließlich sei der nachfolgenden
Beschreibung auch vorausgeschickt, dass eine Sperreinrichtung dafür
sorgen kann, dass die Arretiervorrichtung nicht gelöst
werden kann, wenn das Schloß geöffnet ist.
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Anhand
der 6 wird die Vorrichtung 10 nun in einer
konkreteren Ausgestaltung beschrieben:
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6 zeigt,
dass das erste Glied 17 von einer im Wesentlichen viertelkreissegmentartig
ausgebildeten Platte gebildet ist. An ihrem bezüglich 6 unteren,
rechten Eckbereich ist über eine Gelenkachse 19 schwenkbar
das zweite Glied 18 angebunden. Das zweite Glied 18 ist
von einer Montageplatte gebildet, die das Schloß 48 trägt.
Auf der Montageplatte 18 ist eine Drehfalle 23 um
eine Schwenkachse 24 schwenkbar angeordnet. Desweiteren
trägt die Montageplatte 18 eine Sperrklinke 25,
die um eine Schwenkachse 26 schwenkbar ist. Die Sperrklinke 25 greift ausweislich 6 mit
ihrer Sperrnase 27 in eine Aufnahme 28 an der
Drehfalle 23 ein. Eine Feder 29 ist bestrebt,
die Drehfalle 23 in Öffnungsrichtung, also gegen
den Uhrzeigersinn um ihre Schwenkachse 24 zu drehen und
eine zweite Feder 30 ist bestrebt, die Sperrklinke 25 entgegen
dem Uhrzeigersinn um ihre Schwenkachse 26 in ihre Schließstellung
hin zu bewegen.
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Ausweislich 6 ist
das Schloß verriegelt. Die Drehfalle 23 fängt
in ihrem Gabelmaul 47 den Schließbügel 22,
der auch bei diesem Ausführungsbeispiel fest am Kopf 11a der
Lehne 11 angeordnet ist.
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Angemerkt
sei, dass sich der Betrachter der 6 die Fahrzeuglehne 11 im
Wesentlichen linksseitig der Vorrichtung 10 vorzustellen
hat.
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Bei
einem Zustand der Vorrichtung 10 gemäß 6 befindet
sich die Lehne 11 in einer Komfortposition und ist z. B.
maximal entgegen der Fahrtrichtung X nach hinten verschwenkt. Der
Schließbügel 22 ist von der Drehfalle 23 gefallen
und die Drehfalle 23 wird von der Sperrklinke 25 sicher
arretiert.
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Zum
Zwecke einer Öffnung des Schlosses 48 kann die
Sperrklinke 25 auf herkömmliche Weise geöffnet
werden. Hierzu ist die Sperrklinke 25 von einem nicht dargestellten
Entriegelungselement ansprechbar.
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Wird
ausgehend von einer Position gemäß 6 die
Sperrklinke 25 durch das Entriegelungselement betätigt
und im Uhrzeigersinn entgegen der Kraft der Feder 30 um
ihre Schwenkachse 26 verschwenkt, erreicht sie ihre in 3 dargestellte
Position und gibt mit ihrer Sperrnase 27 die Drehfalle 23 frei.
Die Drehfalle 23 kann sich daraufhin entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihre Schwenkachse 24 drehen, so dass der Schließbügel
oder Schließbolzen 22 aus dem Gabelmaul 47 herausgeraten
kann.
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Die
Lehne ist nun von der karosserieseitigen Befestigungsstelle 15 gelöst
und kann beispielsweise vollständig in Fahrtrichtung nach
vorne verschwenkt werden, so dass sie eine horizontale Position
erreicht.
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Die
Sperrklinke 25 weist einen Fortsatz 31 auf, dessen
Funktion später beschrieben wird. Die Sperrklinke 25 ist
darüber hinaus über eine Koppelstange 32 mit
einer zweiten Sperrklinke 33 verbunden. Die Sperrklinke 33 ist,
um eine Schwenkachse 35 schwenkbar, ebenfalls auf der Montageplatte 18, also
an dem zweiten Glied der Gliederkette festgelegt. Die zweite Sperrklinke 33 weist
einen zweiten Fortsatz 34 und einen dritten Fortsatz 36 auf.
Die Bedeutung der Fortsätze 31, 34 und 36 der
beiden Sperrklinken 25 und 33 wird später
erläutert.
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Bereits
jetzt wird allerdings deutlich, dass die Sperrklinken 25 und 33 miteinander
bewegungsgekoppelt sind. Eine Verlagerung der Sperrklinke 25 aus
ihrer Schließposition gemäß 6 in
ihre Öffnungsposition gemäß 3 hat
aufgrund der Bewegungskopplung über die Stange 32 eine
Verschwenkung der zweiten Sperrklinke 33 entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihre Schwenkachse 35 zur Folge.
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Wie
zuvor beschrieben ist das erste Glied 17 im Wesentlichen
nach Art einer Platte mit einer viertelkreissegmentartigen Kontur
ausgebildet. Entlang der im Wesentlichen kreisbogenförmig
gekrümmten Seite 49 weist das erste Glied 17 drei
Randnuten 41, 42 und 43 auf. Die Randnut 41 ist
am bezüglich 3 linken Rand des Kreisbogens
und die Nut 43 ist am bezüglich 3 rechten
unteren Rand des Kreisbogens angeordnet. Die Nut 42 befindet
sich zwischen den Nuten 41 und 43.
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Das
zweite Glied 18 weist gleichermaßen drei Randnuten 44, 45 und 46 auf.
Die Randnut 44 befindet sich an dem bezüglich 3 mittleren,
oberen Bereich des zweiten Gliedes 18 und die beiden Nuten 45 und 46 befinden
sich in dem bezüglich 3 rechten,
der Gelenkachse 19 nahen Bereich des zweiten Gliedes 18.
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3 zeigt
des weiteren eine Arretiervorrichtung 38 mit einem um eine
karosseriefeste Schwenkachse 39 schwenkbaren Betätigungselement 37.
Das Betätigungselement 37 ist durch eine nicht
dargestellte Handhabe verlagerbar. Es kann aus seiner in 3 dargestellten
Schließposition im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 39 verschwenkt
werden und die Arretiervorrichtung 38 auf diese Weise lösen.
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Bei
in Schließposition befindlicher Arretiervorrichtung 38,
z. B. gemäß 3, kann
die Arretiervorrichtung die eingestellte Winkellage der beiden Glieder 17 und 18 relativ
zueinander festlegen. Bei gelöster Arretiervorrichtung 38 können
die beiden Glieder 17 und 18 ihre relative Winkellage
zueinander ändern. Das Betätigungselement 37 weist
an seinem freien Ende ein Riegelelement 40 in Form eines Riegelzapfens
auf. Der Riegelzapfen 40 kann in die zuvor beschriebenen
Riegelaufnahmen in Form der Randnuten 41, 42, 43, 44, 45 und 46 einfahren.
Bei Verschwenkung des Betätigungselementes 37 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 39 kann das Riegelelement 40 aus
den Riegelaufnahmen herausfahren, etwa entlang der Bewegungsbahn
B.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise derartig konzipiert, dass jeweils eine
Riegelaufnahme 41, 42, 43 in dem ersten
Glied 17 mit einer Riegelaufnahme 44, 45, 46 in
dem zweiten Glied 18 korrespondiert. Aufgrund dieser paarigen
Zuordnung kann das Riegelelement 40 immer in zwei Riegelaufnahmen
zugleich einfahren.
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Angenommen,
ausgehend von einer Komfortposition der Lehne gemäß 6 soll
die Lehne in eine erste Cargo-Position gemäß 7 überführt werden.
Dann wird hierzu ausgehend von 6 infolge
einer Verschwenkung des Betätigungselementes 37 um
die Schwenkachse 39 zunächst der Riegelbolzen 40 aus
den beiden Nutaufnahmen 41 und 44 der beiden Glieder 17 und 18 herausbewegt,
so dass die Winkelstellung der beiden Glieder 17 und 18 ent-arretiert
ist. Anschließend kann die Lehne 11 in Fahrtrichtung
nach vorne, etwa in eine Position gemäß 2 überführt
werden. Im Rahmen dieser Verlagerungsbewegung der Lehne 11 bleibt
das Schloß 48 geschlossen, d. h. die Drehfalle 23 hält
den Schließbügel 22 gefangen. Infolge
der Verlagerungsbewegung der Lehne 11 werden die beiden
Glieder 17 und 18 auseinander gefaltet, bis eine
Position gemäß 7 erreicht
ist.
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Bei
der Verlagerungsbewegung der Gliederkette von 6 nach 7 vollführt
das erste Glied 17 eine Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 20. Zugleich falten sich die beiden
Glieder 17 und 18 auseinander. Hierzu verschwenkt
das zweite Glied 18 relativ zu dem ersten Glied 17 im
Uhrzeigersinn um die gemeinsame Gelenkachse 19. Infolge
dieser Auseinanderfaltbewegung vergrößert sich
der Abstand a zwischen der Schwenkachse 20 und dem Schließbügel 22 gemäß 6 zu
einem Abstand b gemäß 7.
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Anschließend
kann das Betätigungselement 37 wieder in eine
Sperrposition zurücküberführt werden,
wozu es eine Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 39 durchführt. Diese
Schwenkbewegung kann durch eine nicht dargestellte Feder unterstützt
werden. Alternativ kann eine Rückverlagerung des Betätigungselementes 37 aber
auch rein manuell erfolgen. Gemäß 7 kann das
Riegelelement 40 des Betätigungselementes 37 nunmehr
in die Randnuten 42 und 45 der beiden Glieder 17 und 18 hinein
einfahren. In dieser Position ist die Winkellage der beiden Glieder 17 und 18 wieder
fest arretiert. Auch in dieser Lehnenposition ist insoweit eine
Kraftkette von der Lehne 11 bis zur karosserieseitigen
Befestigungsstelle 15 gewährleistet.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 7 kann die
Lehne auch noch weiter in Fahrtrichtung nach vorne, beispielsweise
in eine zweite Cargo-Position verschwenkt werden. In einer solchen
zweiten Cargo-Position weist die Lehne bezogen auf die Fahrtrichtung
des Fahrzeugs einen kleineren Winkel auf als in ihrer ersten Cargo-Position.
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Zur
Erreichung der zweiten Cargo-Position wird das Betätigungselement,
ausgehend von der 7 wiederum gelöst,
indem es um seine Schwenkachse 39 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird
und das Riegelelement 40 aus den beiden Nutaufnahmen 42 und 45 herausgehoben
wird. Anschließend kann die Lehne in Fahrtrichtung nach
vorne verschwenkt werden, wobei die Gliederkette mit den Gliedern 17 und 18 weiter
auseinander gefaltet wird, bis eine Position gemäß 8 erreicht
ist. Der Abstand zwischen der Schwenkachse 20 und dem Schließbügel 22 ist
nunmehr noch größer und wird in 8 mit
c bezeichnet.
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Bei
Erreichen dieser Position kann das Betätigungselement 37 zurückverschwenkt
werden, also entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 39,
und in die Nutaufnahmen 43 und 46 einfahren. Wiederum
kann die Relativposition der Glieder 17 und 18 auf
diese Weise arretiert werden.
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Die
Arretiervorrichtung 38 kann also immer dann, wenn das Schloß 48 geschlossen
ist, ohne weiteres gelöst werden, um die Relativposition
der Glieder 17, 18 zu verändern und um
die Lehne 11 in eine andere Neigungsposition zu überführen.
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Wird
ausgehend von einer Position gemäß 6 das
Schloß 48 geöffnet, und die Sperrklinke 25 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 26 verschwenkt, gerät
der Fortsatz 31 der Schwenkachse 25 in die Bewegungsbahn
B des Riegelbolzens 40 hinein. 3 zeigt
diese Position, in der Fortsatz 31 ein Herausfahren des
Riegelbolzens 40 aus den beiden Nutaufnahmen 41 und 44 verhindert.
Ist das Schloss 48 geöffnet, kann also die Arretiervorrichtung 38 nicht
gelöst werden. Das Betätigungselement 37 kann
ausgehend von einer Position gemäß 3 nicht
im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 39 verschwenkt werden,
da der Fortsatz 31 eine solche Bewegung verhindert.
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Auf
diese Weise gewährleistet die erfindungsgemäße
Vorrichtung 10, dass bei geöffneten Schloss eine
Lösung der Arretiervorrichtung 38 verhindert ist.
Die Winkellage der beiden Glieder 17 und 18 wird
somit auch bei geöffnetem Schloss dauerhaft beibehalten.
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Die 4 und 5 verdeutlichen,
dass auch bei in erster oder zweiter Cargo-Position befindlicher
Lehne infolge einer Öffnung des Schlosses 48 durch
die entsprechenden Fortsätze 34 bzw. 36 der zweiten
Sperrklinke 33 dafür gesorgt wird, dass eine Lösung
der Arretiervorrichtung 38 verhindert wird. So ragt ausweislich 5 der
zweite Fortsatz 34 in die Bewegungsbahn B des Riegelelementes 40 hinein. Gleichermaßen
ragt gemäß 4 der dritte
Fortsatz 36 der Sperrklinke 33 ebenfalls in die
Bewegungsbahn B des Riegelelementes 40 hinein.
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In
der vorherigen Figurenbeschreibung wurde die karosserieseitig festgelegte
Schwenkachse 20 des ersten Gliedes 17 als karosserieseitige
Befestigungsstelle 15 bezeichnet. Gleichermaßen
ist allerdings auch die karosserieseitig festgelegte Schwenkachse 39 des
Betätigungselementes 37 eine karosserieseitige
Befestigungsstelle.
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Wird
auf die Fahrzeuglehne 11, z. B. im Falle eines Front-Crashs
Kraft ausgeübt, beispielsweise weil im Laderaum bereits
sämtliche Ladegüter nach vorne beschleunigt werden,
so kann die auf die Lehne 11 ausgeübte Kraft auch
an beiden Befestigungsstellen 20 und 39 weitergeleitet
werden. Die aus den Gliedern 17 und 18 bestehende
Gliederkette dient insoweit der Kraftweiterleitung und einer Krafteinleitung
in die Karosserie.
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Die
vorige Figurenbeschreibung beschreibt ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem die
Schwenkachse 20 des ersten Gliedes 17 an einer
karosserieseitigen Befestigungsstelle 15 festgelegt ist.
Das Schloss 48 ist am freien Ende des zweiten Gliedes 18 angeordnet.
Der Schließbügel 12, der eine Schwenkachse
für das zweite Glied 18 bereitstellt, und der
von dem Schloss 48 gefangen werden kann, ist an der Fahrzeuglehne 11 angebracht.
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Gleichermaßen
findet die erfindungsgemäße Lehne allerdings auch
Anwendung bei einem nicht dargestellten, weiteren Ausführungsbeispiel.
Dort ist das Schließelement, z. B. ein Schließbolzen
oder ein Schließbügel 12, fest an der
Karosserie angeordnet. Die beiden Glieder 17 und 18 und
das dazugehörige Schloss 48 sind lehnenseitig
angebracht. Die Schwenkachse 20 des ersten Gliedes 17 ist
bei diesem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel lehnenfest
angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004027910
A1 [0003]