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Die
Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Bei
dem Elektrohandwerkzeug kann es sich um Schlagbohrmaschinen, Schlagschrauber,
Säbelsägen, Schleifer
o. dgl. handeln.
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Solche
Elektrowerkzeuge besitzen ein Gehäuse und einen im Gehäuse befindlichen
Elektromotor. Desweiteren befinden sich im Gehäuse elektrische und/oder elektronische
Baugruppen, beispielsweise ein elektrischer und/oder elektronischer Schalter,
eine Elektronik zur Steuerung des Elektromotors o. dgl., wobei die
elektrische und/oder elektronische Baugruppe an einer oder mehreren
Aufnahmen im Gehäuse
befestigt ist.
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Elektrowerkzeuge
insbesondere für
die mechanische Bearbeitung von Materialien, beispielsweise Schlagbohrmaschinen
und Säbelsägen, und
solche für
den Einsatz in der Befestigungstechnik, beispielsweise Impact Schlag-Schrauber,
unterliegen zum Teil sehr hohen mechanischen Beanspruchungen in
Form von Vibrationen, die gezielt erzeugt werden, um die Effektivität und Leistungsfähigkeit
des Werkzeuges zu erhöhen.
Hierfür
kann eine Vibrationserzeugungseinrichtung, wie ein Schlagwerk, Verwendung
im Elektrowerkzeug finden. So werden Höhe bzw. Starke der Schlag-Amplitude
und die Größe der Schlag-Beschleunigung,
die auch als Maß für die Leistungsfähigkeit
einer Schlagbohrmaschine bzw. eines Bohrhammers und/oder eines Bohrmeißels dienen,
ständig
optimiert und/oder verstärkt. Dies
wiederum erhöht
die Anforderungen an das Elektrowerkzeug, an dessen Baugruppen und
an dessen Einzelteile bezüglich
Beständigkeit
und Robustheit gegenüber
solchen starken Vibrationen. Bisher werden vereinzelt Moosgummistreifen
zwischen Schalter und Griffschalen des Elektrowerkzeugs gepreßt, um die
negative Auswirkungen von hohen Vibrationen auf das Elektrowerkzeug
zu reduzieren, was jedoch lediglich einen mäßigen Erfolg erkennen läßt.
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Vibrationsbeständigkeit
ist heute und wird in Zukunft immer stärker eine wichtige technische
Herausforderung. Ohne weitere Maßnahmen im Hinblick auf die
Vibrationsbeständigkeit
kann es zu massiven Beeinträchtigungen
der Funktion des Elektrowerkzeugs, zum Lösen von Verbindungen und Kontaktierungen
bis hin zur teilweisen Zerstörung
von Einzelteilen kommen. So können
beispielsweise geschlossene Leistungskontakte ihre Kontaktsicherheit
verlieren, Elektronik-Bauteile abschwingen oder metallene Kühlkörper sich
von der Befestigung lösen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige durch Vibrationen
verursachte Beeinträchtigungen
im Elektrowerkzeug weitgehend zu verhindern, zumindest jedoch zu
vermindern. Insbesondere soll eine effektive mechanische Dämpfung von
elektromechanischen und/oder elektronischen Schaltelementen innerhalb
der Werkzeuggriffschale des Elektrowerkzeugs realisiert werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Elektrowerkzeug durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Elektrowerkzeug ist
eine Vibrationsentkopplung zwischen der Aufnahme im Gehäuse und
der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe angeordnet. Dadurch
ist eine effektive Dämpfung
für die
Baugruppe erzielt, wodurch eine Optimierung der Robustheit der Baugruppe
erreicht ist, was deren Funktionssicherheit auch bei hartem Einsatz
des Elektrowerkzeugs steigert. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe kann es sich
um einen elektrischen Schalter mit einem elektromechanischen Kontaktsystem
handeln. Ebensogut kann es sich bei der Baugruppe um einen elektronischen
Schalter handeln, bei dem die Schaltfunktion elektronisch mittels
Halbleiter realisiert ist. Der Schalter weist ein Schaltergehäuse zur Aufnahme
dieser Schalterkomponenten auf. Gegebenenfalls kann sich im Schaltergehäuse noch
eine Elektronik zur Steuerung und/oder zur Regelung des Elektromotors
befinden, womit beispielsweise die Drehzahl, das Drehmoment o. dgl.
des Elektrowerkzeugs einstellbar ist. Es ist dann die Vibrationsentkopplung
der Aufnahme zugewandt am Schaltergehäuse angeordnet, womit der elektrische Schalter
vor dem Einfluß von
Vibrationen des Elektrowerkzeugs weitgehend geschützt ist.
Zwar kann die Vibrationsentkopplung lose am Schaltergehäuse angeordnet
sein, zweckmäßigerweise
ist diese jedoch am Schaltergehäuse
befestigt.
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Bei
der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe kann es sich
um eine Elektronik handeln, die zur Steuerung und/oder Regelung
des Elektromotors dient. Beispielsweise kann mit Hilfe der Elektronik
die Drehzahl des Elektrowerkzeugs, die Schlagzahl des Elektrowerkzeugs
o. dgl. einstellbar sein. Die Elektronik weist eine Leiterplatte,
einen Träger
o. dgl. zur Aufnahme der Komponenten auf. Es ist dann die Vibrationsentkopplung
der Aufnahme zugewandt an der Leiterplatte, dem Träger o. dgl.
angeordnet, womit die Elektronik vor dem Einfluß von Vibrationen des Elektrowerkzeugs
weitgehend geschützt
ist. Zwar kann die Vibrationsentkopplung lose an der Leiterplatte,
dem Träger
o. dgl. angeordnet sein, zweckmäßigerweise
ist diese jedoch an der Leiterplatte, dem Träger o. dgl. befestigt.
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In üblicher
Weise kann das Schaltergehäuse,
die Leiterplatte, der Träger
o. dgl. zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen. Ebenso kann
das Gehäuse
des Elektrowerkzeugs und/oder die Aufnahme in dessen Gehäuse aus
Kunststoff bestehen. Bei dem Kunststoff handelt es sich um einen
thermoplastischen und/oder einen duroplastischen Kunststoff. Zwar
kann die Vibrationsentkopplung aus Gummi oder einem sonstigen elastischen
Material bestehen, bevorzugt ist jedoch ebenfalls ein Kunststoff
als Material für
die Vibrationsentkopplung. Geeignet ist hierfür ein elastisches Polymer oder
ein thermoplastisches Elastomer.
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In
einer Ausgestaltung besteht die Vibrationsentkopplung aus einer
zumindest partiellen Um- und/oder Anspritzung der elektrischen und/oder
elektronischen Baugruppe mit dem elastischen Polymer. In einer weiteren
Ausgestaltung besteht die Vibrationsentkopplung aus einem zumindest
partiellen Überzug
der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe mit elastischen
Fluiden, wie Lacken und/oder Farben. Diese Ausgestaltungen zeichnen sich
durch einfache sowie auch kostengünstige Herstellbarkeit aus.
In einer anderen Ausgestaltung besteht die Vibrationsentkopplung
aus einem Dämpfungsteil,
wobei das Dämpfungsteil
der einfachen Montierbarkeit halber in und/oder an der Aufnahme auf- und/oder eingerastet
sein kann. Selbstverständlich
kann das Dämpfungsteil
auch an entsprechenden Gehäuseaufnahmen
oder Gehäuseausnehmungen
am Schaltergehäuse
angebracht sein. Weiter kann die Vibrationsentkopplung aus einem
mechanischen Federelement bestehen, welches sich vor allem bei hohen
Beanspruchungen anbietet. Desweiteren läßt sich auch ein Gehäuse, das
zur Einhausung der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe dient,
aus federnden Gehäusehälften zur
Vibrationsentkopplung ausgestalten. Schließlich kann die Aufnahme zur
Vibrationsentkopplung elastisch ausgebildet sein, insbesondere indem
die Aufnahme mit einem elastischen Polymer umspritzt ist und/oder
mit einem elastischen Fluid beschichtet ist. In diesem Fall kann
dann die elektrische und/oder elektronische Baugruppe in herkömmlicher
Weise ausgebildet sein.
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Eine
besonders bevorzugte Lösung
besteht darin, daß an
den Aufnahmepunkten der in die Werkzeuggriffschale eingebauten Baugruppen,
beispielsweise einem Elektrowerkzeugschalter als Gesamtbaugruppe
oder einer elektronische Baugruppe mit und/oder ohne Kunststoffgehäuse oder
Teilen eines Elektrowerkzeugschalters, eine mechanische Vibration-Entkopplung
zwischen der Werkzeuggriffschale und der Baugruppe realisiert wird.
Die Vibration-Entkopplung dämpft
die von außen
sowie die vom Elektrowerkzeug kommenden Vibrationen, senkt die kritischen
Eigenschwingungen mittels Reduzierung der mechanischen Freiheitsgrade
auf ein Minimum und gleicht mechanische Toleranzen aus. Für diese Funktion
werden dämpfende
und/oder elastische Material- und Formeigenchaften ausgenutzt, deren Elastizität und Härte an die
jeweiligen Anforderungen angepaßt
werden können.
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Es
bieten sich dabei mehrere Ausgestaltungen an, die nachfolgend näher erläutert sind.
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Die
Vibrationsentkopplung kann durch Umspritzung der Baugruppe mit elastischem
Polymer realisiert sein. Diese, vorzugsweise im Mehrfarben- bzw.
Mehrkomponenten-Spritzgußverfahren
hergestellte, Variante zeichnet sich dadurch aus, daß der an
sich „harte" Grundkörper der
Baugruppe an den Aufnahmepunkten zur Werkzeuggriffschale mit elastischem
Kunststoff partiell umspritzt wird. Dabei können mehrere, an einem Teil
befindliche Aufnahmepunkte in einem Spritzgieß-Arbeitsgang gleichzeitig umspritzt
werden. Zur optimalen Haftung des Elastomers können entsprechende Vorkehrungen,
wie Hinterschneidungen oder haftungs-optimierte Oberflächenkonturen,
angebracht werden. Alternativ zum Mehrfarbenspritzgießen kann
ein Aufbringen von einem Elastomer-Stoff, zum Beispiel ein elastisch
vernetzendes Silikon, nachträglich
per Dispenser erfolgen. Zur optimalen Haftung sind auch hier Vertiefungen
mit/ohne Hinterschneidungen vorteilhaft.
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Die
Vibrationsentkopplung kann durch Überziehen der Baugruppen mit
elastischen Fluiden, wie Lacken und/oder Farben, vorgenommen sein.
Die Aufnahmepunkte und/oder die Aufnahmebereiche an den Baugruppen
können
in einem Sprüh-,
Tauch- oder Printprozeß mit
einem elastisch aushärtenden Fluid überzogen
werden. Beim Einbau der Baugruppe wird dieser Bereich entsprechend
mit Übermaß eingepreßt, wobei
das Elastomer dabei zusammengepreßt wird und somit in der Folgezeit
dämpfend wirkt.
Auch ohne Übermaß wirkt
das Elastomer dämpfend.
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Die
Vibrationsentkopplung kann durch Auf- und/oder Einrasten eines Dämpfungsteiles
an den Aufnahmepunkten erfolgen. Ein aus elastischem Kunststoff
bestehendes Zusatzteil wird an den entsprechenden Aufnahmepunkten
auf- bzw. eingerastet. Von Vorteil hierbei sind die erheblich reduzierten Werkzeugkosten
gegenüber
dem Mehrfarbenspritzgießen.
Das elastische Zusatzteil kann entsprechend standardisiert und somit
universell einsetzbar ausgeführt
werden. Die Adaption des Zusatzteils zur Grund-Baugruppe kann per
Ein- und/oder Aufrasten, mittels
Kleben oder einer ähnlichen
Verbindungstechnik sowohl lösbar
oder unlösbar
erfolgen.
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Als
Vibrationsentkopplung lassen sich auch Federelemente zur mechanischen
Dämpfung
verwenden. Die Federelemente können
entweder als fester oder aber als federnder Bestandteil des Kunststoffgehäuses der
entsprechenden Baugruppe, oder auch in Form eines oder mehrerer
zusätzlicher
Federelement-Bauteile ausgeführt
werden. Beispiele hierfür
sind Druckfedern, Federringe und Federscheiben aus Metall oder Kunststoff,
die form- und/oder kraftschlüssig
an der Baugruppe angebracht werden und bei dessen Einbau die Dämpfungsfunktion
erfüllen.
Diese Federelemente sind sowohl an Baugruppen mit Gehäuse-Einfassung,
wie Schaltern, aber auch bei Elektronik-Baugruppen, wie bestückten Leiterplatten,
einsetzbar.
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Desweiteren
lassen sich zur Vibrationsentkopplung federnde Gehäusehälften verwenden.
Die Gehäuse
von elektromechanischen Baugruppen, wie beispielsweise die Schaltergehäuse von
Schaltern, können
als Ganzes oder partiell an den für den Einbau in die Werkzeuggriffschale
relevanten Aufnahmepunkten in Einbaurichtung federnd zueinander ausgeführt werden.
Das im nicht eingebauten Zustand vorhandene mechanische Übermaß wird dabei beim
Einbau in die Werkzeuggriffschale infolge der Federung toleranzunabhängig zusammengepreßt, so daß eine dauerhaft
bestehende, von der Federkraft abhängige Preß-Anlage ohne mechanischen Freiheitgrad
entsteht. Somit werden kritische Eigenschwingungen verhindert und
gleichzeitig, infolge der federnden Anlage, vom Elektrowerkzeug
kommende Vibrationen gedämpft.
Diese Federung kann dabei durch die entsprechende Ausführung einer
oder beider Gehäusehälften selbst
oder mittels Einbau von zusätzlichen
Federelementen zwischen diesen realisiert werden.
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Schließlich lassen
sich die beschriebenen Lösungen
in gleicher Weise am „Gegenstück zur Baugruppe", also an den Griffschalen
bzw. Werkzeughälften
des Gehäuses
für das
Elektrowerkzeug und/oder an den Aufnahmepunkten innerhalb dieser Werkzeughälften realisieren.
Eine besonders bevorzugte Lösung
besteht dabei in der Umspritzung der Aufnahme für den Schalter bzw. für Baugruppen
in der Griffschale mit einem elastischen Polymer. Diese Variante,
die vorzugsweise im Mehrfarbenspritzguß-Verfahren hergestellt wird,
zeichnet sich dadurch aus, daß der
an sich „harte" Grundkörper der Werkzeuggriffschale
an den Aufnahmepunkten zur Schalterbaugruppe oder zu anderen elektromechanischen
Baugruppen, wie Elektroniken, mechanischen Betätigungsorganen, Kontaktierungs-Baugruppen, elektrischen
und/oder elektronischen Elementen, beispielsweise Sensoren oder
Kondensatoren, Leistungshalbleitern mit Kühlkörpern o. dgl., mit elastischem
Kunststoff partiell umspritzt wird. Dabei können gegebenenfalls vorhandene äußere Umspritzungen
an den Griffschalen, beispielsweise Gummierungen zur optischen und/oder
mechanisch-dämpfenden
Aufwertung des Elektrowerkzeugs, spritztechnisch so ausgelegt werden,
daß diese
gleichzeitig mit den inneren, zur Abstützung von Baugruppen dienenden
elastisch-dämpfenden
Bereichen in einem Arbeitsgang hergestellt werden können. Zur
optimalen Haftung des Elastomers können entsprechende Vorkehrungen
wie Hinterschneidungen oder haftungs-optimierte Oberflächenkonturen
angebracht werden. Alternativ zum Mehrfarbenspritzgießen kann ein
Aufbringen von einem Elastomer-Stoff, zum Beispiel ein elastisch
vernetzendes Silikon, nachträglich per
Dispenser erfolgen. Zur optimalen Haftung sind auch hier Vertiefungen
mit und/oder ohne Hinterschneidungen vorteilhaft.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine
gezielte Reduzierung der in den Schalter bzw. in die Baugruppe „eingeleiteten" Vibrationen durch
mechanische Entkopplung erreicht ist. Gleichzeitig erfolgt dabei
ein Ausgleich der mechanischen Toleranzen, und zwar bereits bei
der Montage des Elektrowerkzeugs, und somit auch die Vermeidung
von kritischen Eigenvibrationen. Es wird daher in kostengünstiger
Art und Weise die Funktionssicherheit sowie die Lebensdauer des
Elektrowerkzeugs gesteigert.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 schematisch
ein Elektrowerkzeug mit einem Gehäuse, das teilweise aufgebrochen
dargestellt ist, gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 schematisch
ein Elektrowerkzeug gemäß einem
weiteren zweiten Ausführungsbeispiel,
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3a, 3b ein
Schaltergehäuse
eines elektrischen Schalters mit einer Vibrationsentkopplung in
einer Ausgestaltung,
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4a, 4b das
Schaltergehäuse
eines elektrischen Schalters mit einer Vibrationsentkopplung in
einer weiteren Ausgestaltung,
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5a, 5b das
Schaltergehäuse
eines elektrischen Schalters mit einer Vibrationsentkopplung in
einer nochmals weiteren Ausgestaltung,
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6a, 6b das
Schaltergehäuse
eines elektrischen Schalters mit einer Vibrationsentkopplung in
einer wiederum weiteren Ausgestaltung,
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7a, 7b das
Schaltergehäuse
eines elektrischen Schalters mit einer Vibrationsentkopplung in
einer abermals weiteren Ausgestaltung und
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8a bis 8d eine
Leiterplatte für
ein Elektronik-Modul mit einer Vibrationsentkopplung.
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In 1 ist
ein Elektrowerkzeug 1 mit einem Elektromotor 2 zum
Antrieb eines Werkzeugs 3 zu sehen. Es kann sich dabei
um ein Akku- und/oder Netz-Elektrowerkzeug handeln. Beispielhaft
ist in der 1 eine Schlagbohrmaschine als
Elektrowerkzeug 1 gezeigt. Selbstverständlich kann es sich bei dem
Elektrowerkzeug 1 auch um einen Schlagschrauber, eine Säbelsäge, einen
Schleifer o. dgl., handeln. Mit dem Elektromotor 2 oder
in sonstiger Weise mit dem Werkzeug 3 steht eine Vibrationserzeugungseinrichtung 9,
wie ein Schlagwerk, in Verbindung.
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Im
Gehäuse 4 des
Elektrowerkzeugs 1 ist ein Schalter 5 angeordnet.
Der Schalter 5 ist derart im Gehäuse 4 aufgenommen,
daß ein
manuell vom Benutzer bewegbares Betätigungsorgan 6 des
Schalters 5 aus dem Gehäuse 4 herausragt.
Der Schalter 5 besitzt ein Kontaktsystem 7, auf
das das Betätigungsorgan 6 zur
Umschaltung einwirkt, so daß das Elektrowerkzeug 1 mittels
des Betätigungsorgans 6 ein-
und/oder ausschaltbar ist. Schließlich ist dem Schalter 5 eine
elektrische Schaltungsanordnung zur Steuerung und/oder Regelung
des Elektromotors 2 zugeordnet. Die Schaltungsanordnung
dient als Steuerelektronik 8 zur Drehzahlveränderung
des Elektromotors 2. In einfacher Weise kann ein Mikroprozessor
als Steuerelektronik 8 verwendet werden. Selbstverständlich kann
die Steuerelektronik 8 und/oder eine sonstige Elektronik
auch separat vom Schalter 5 im Gehäuse 4 untergebracht
sein, wie es in der 1 schematisch angedeutet ist.
Bei dem Schalter 5 und/oder der Elektronik 8 handelt
es sich somit um eine elektrische und/oder elektronische Baugruppe,
die an korrespondierenden Aufnahmen 10 im Gehäuse 4 befestigt
sind. Zwischen den Aufnahmen 10 im Gehäuse 4 und der elektrischen und/oder
elektronischen Baugruppe 5, 8 ist eine Vibrationsentkopplung 11 angeordnet,
die in unterschiedlicher Art ausgeführt sein kann.
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Wie
in 1 anhand der elektrischen und/oder elektronischen
Baugruppe 5 gezeigt ist, besteht die Vibrationsentkopplung 11 aus
einer Umspritzung 11a mit elastischem Polymer. Die Vibrationsentkopplung 11 für die elektrische
und/oder elektronische Baugruppe 8 besteht aus einem Überzug 11b mit
elastischen Fluiden, wie Lacken und/oder Farben. Wie weiter anhand
der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 5 zu
sehen ist, kann die Vibrationsentkopplung 11 aus einem
Dämpfungsteil 11c bestehen,
wobei das Dämpfungsteil 11c an
den Aufnahmen 10 auf- und/oder eingerastet ist. Schließlich ist
an der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 5 auch
noch eine aus einem mechanischen Federelement 11d bestehende
Vibrationsentkopplung gezeigt.
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In 2 ist
als weiteres Ausführungsbeispiel ein
Elektrowerkzeug 1 mit einem Werkzeug 3 zu sehen,
wobei das Elektrowerkzeug 1 ein Gehäuse 4 aufweist, in
dem sich ein Elektromotor 2 sowie eine Vibrationserzeugungseinrichtung 9 befinden.
Im Handgriff des Gehäuses 4 befindet
sich ein elektrischer Schalter 5 mit einem aus dem Gehäuse 4 herausragenden
Betätigungsorgan 6.
Der Schalter 5 weist ein Schaltergehäuse 12 auf, das in
entsprechenden Aufnahmen 10 im Gehäuse 4 aufgenommen
ist. Im Schaltergehäuse 12 befindet
sich ein elektromechanisches Kontaktsystem 7, auf das das Betätigungsorgan 6 schaltend
zum Ein- und/oder Ausschalten der Spannungsversorgung für den Elektromotor 2 einwirkt.
Anstelle eines elektromechanischen Kontaktsystems 7 kann
der Schalter 5 auch mittels Leistungstransistoren die Spannungsversorgung
zum Elektromotor 2 schalten, wobei es sich dann um einen
elektronischen Schalter handelt. Desweiteren befindet sich im Gehäuse 4 des
Elektrowerkzeugs 1 eine Elektronik 8 zur Steuerung und/oder
Regelung des Elektromotors 2 auf einer Leiterplatte 13 oder
einem sonstigen Träger,
so daß das
Betätigungsorgan 6 in
der Art eines „Gas-Gebe-Schalters" manuell vom Benutzer
zur Einstellung der Drehzahl des Elektromotors 2 bewegbar
ist. Die Elektronik 8 ist ebenfalls in entsprechenden Aufnahmen 10 im
Gehäuse 4 fixiert.
Selbstverständlich
kann die Elektronik 8 zur Steuerung und/oder zur Regelung
des Elektromotors 2 auch in bekannter Art im Schaltergehäuse 12 befindlich
sein, was hier jedoch nicht weiter gezeigt ist.
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Die
Vibrationsentkopplung 11 ist der Aufnahme 10 zugewandt
am Schaltergehäuse 12 sowie
der Aufnahme 10 zugewandt an der Leiterplatte 13 bzw. dem
Träger
angeordnet. Nachfolgend sind verschiedene Ausgestaltungen der Anordnung
und/oder Befestigung der Vibrationsentkopplung 11 am Schaltergehäuse 12 sowie
an der Leiterplatte 13 gezeigt.
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In 3a ist
der Schalter 5 zu sehen, wobei an den Ecken des Schaltergehäuses 12 ein
Elastomer als Vibrationsentkopplung 11a, 11b angebracht ist.
Wie in 3b angedeutet ist, erfolgt an
den entsprechenden Stellen des aus Kunststoff bestehenden Schaltergehäuses 12 ein
Elastomer-Auftrag im Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren oder ein Auftrag
einer Elastomer-Farbschicht, um die Vibrationsentkopplung 11a, 11b herzustellen.
In 4a ist das Schaltergehäuse 12 mit einer streifenförmigen Vibrationsentkopplung 11a gezeigt.
Wie anhand von 4b zu erkennen ist, erfolgt
die Herstellung der streifenförmigen
Vibrationsentkopplung 11a mittels Auftrag einer Elastomer-Paste
an den entsprechenden Stellen des Schaltergehäuses 12 oder durch
einen Elastomer-Auftrag mittels eines Mehrkomponenten-Spritzgießverfahrens.
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In 5a, 5b ist
das nachträgliche
Anbringen einer Vibrationsentkopplung 11d in der Art von
mechanischen Federelementen am fertigen Schalter 5 oder
an einem bzw. mehreren seiner Einzelteile gezeigt. Wie aus 5a hervorgeht,
ist eine kreisrunde Druckfeder 11d' aus Elastomer oder einem sonstigen
Kunststoff an der Breitseite des Schaltergehäuses 12 angeordnet.
An der hinteren Seite des Schaltergehäuses 12 sind längliche
Blattfedern 11d'' aus Elastomer
oder Kunststoff befindlich. Selbstverständlich kann es sich auch um
eine herkömmliche
Druckfeder 11d' oder
Blattfeder 11d'' aus Federstahl
handeln. Gemäß 5b ist
die Druckfeder 11d' sowie
die Blattfeder 11d'' in entsprechende Gehäuseaufnahmen 14 am
Schaltergehäuse 12 eingesetzt.
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In 6a ist
ein Dämpfungsteil 11c aus Elastomer
oder Kunststoff an den Eckpunkten des Schaltergehäuses 12 befindlich.
Gemäß 6b wird das
Dämpfungsteil 11c in
entsprechenden Gehäuseausnehmungen 15 am
Schaltergehäuse 12 nachträglich am
ansonsten fertiggestellten Schalter 5 montiert. 7a zeigt
am Schaltergehäuse 12 angebrachte
Elastomer-Formelemente als Vibrationsentkopplung 11c, die
nicht nur im Schaltergehäuse 12 sondern
auch in entsprechende Griffschalenkonturen des Gehäuses 4 im Elektrowerkzeug 1 ragen
können,
womit diese eine fast ideal-elastische Lagerung des Schalters 5 im
Gehäuse 4 ermöglichen.
Hierzu werden gemäß 7b eines
oder mehrere dieser Dämpfungsteile 11c in
entsprechende Gehäuseausnehmungen 15 eingesetzt
oder alternativ ein thermoplastisches Elastomer per Mehrkomponenten-Spritzgießen in die
Gehäuseausnehmungen 15 eingebracht.
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In 8a ist
die Leiterplatte 13 für
die Elektronik 8 zu sehen. Die Leiterplatte 13 ist
gemäß 8b an
den Rändern
sowie an der Oberfläche
mit einer streifenförmigen
Vibrationsentkopplung 11a versehen. Die Vibrationsentkopplung 11a wird
durch Auftrag einer zähelastischen,
sich vernetzenden Elastomer-Paste an der und/oder auf die Leiterplatte 13 oder
durch Elastomer-Auftrag mittels eines Mehrkomponenten-Spritzgieß-Verfahrens
hergestellt. Gemäß 8c ist
am Seitenrand der Leiterplatte 13 eine Vibrationsentkopplung 11b durch Überzug mit einem
elastischen Fluid, einem elastischen Lack, einer elastischen Farbe,
einem Mehrkomponenten-Medium o. dgl. angebracht. Schließlich können gemäß 8d auch
mechanische Dämpfungsteile 11c an
der Leiterplatte 13 angebracht sein. Solche Dämpfungsteile 11c können auch
noch nachträglich an
die fertige, bereits bestückte
Leiterplatte 13 angebracht werden.
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Nicht
weiter in den Zeichnungen gezeigt ist eine Vibrationsentkopplung,
die dadurch realisiert ist, daß das
Schaltergehäuse 12 aus
federnden Gehäusehälften besteht.
Schließlich
kann die Aufnahme 10 im Gehäuse 4 des Elektrowerkzeugs 1 auch
zur Vibrationsentkopplung selbst elastisch ausgebildet sein, wozu
die Aufnahme 10 mit einem elastischen Polymer umspritzt
ist und/oder mit einem elastischen Fluid beschichtet ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. So kann die Erfindung nicht nur bei Elektrowerkzeugschaltern
eingesetzt werden, sondern kann auch an anderen Schaltern, beispielsweise
solchen für
Elektrohaushaltsgeräte, Elektrogartengeräte, Werkzeugmaschinen
o. dgl., Verwendung finden sowie für die mechanische Aufnahme
von Schaltern, Schaltereinzelteilen, Elektronikbaugruppen, Leiterplatten
o. dgl. eingesetzt werden.
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- 1
- Elektrowerkzeug
- 2
- Elektromotor
- 3
- Werkzeug
- 4
- Gehäuse
- 5
- Schalter/Baugruppe
- 6
- Betätigungsorgan
- 7
- Kontaktsystem
- 8
- Steuerelektronik/Elektronik/Baugruppe
- 9
- Vibrationserzeugungseinrichtung
- 10
- Aufnahme
(im Gehäuse)
- 11
- Vibrationsentkopplung
- 11a
- Umspritzung
- 11b
- Überzug
- 11c
- Dämpfungsteil
- 11d
- Federelement
- 11d'
- Druckfeder
- 11d''
- Blattfeder
- 12
- Schaltergehäuse
- 13
- Leiterplatte
- 14
- Gehäuseaufnahme
- 15
- Gehäuseausnehmung