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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Lagerung zum Reinigen
und Lagern mindestens eines rohrförmigen chirurgischen Werkzeugs oder
eines rohrförmigen
chirurgischen Instruments, insbesondere arthroskopischer Instrumente
mit relativ zueinander rotierbar gelagerten Schneidblättern, welche
an mindestens einem rohrförmigen
Abschnitt angeordnet sind.
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Rohrförmige chirurgische
Werkzeuge oder Instrumente werden insbesondere bei minimalinvasiven
Eingriffen in der Chirurgie eingesetzt, beispielsweise bei arthroskopischen
Eingriffen an einem Kniegelenk. Dabei kommen Instrumente in Form
von Shavern und Fräsern
zum Einsatz, die üblicherweise zwei
ineinander gesteckte rohrförmige
Instrumententeile umfassen, die relativ zueinander oder aneinander
rotierbar gelagert sind. Ein distales Ende eines solchen Instruments
weist an einem Außenrohr
ein Fenster auf, an dem sich eine am Innenrohr angeordnete Schneide
vorbei bewegt, so dass Gewebe mit dem distalen Ende des Instruments
entfernt und durch einen sich entlang einer Längsachse im Inneren des Instruments
erstreckenden Kanal abgesaugt werden kann. Derartige Instrumente
sind nur sehr schwierig, teilweise überhaupt nicht zu reinigen,
so dass sie nicht mehrfach, sondern nur einmal nach Entnahme aus
einer sterilen Verpackung für
einen chirurgischen Eingriff verwendet werden können.
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Eine
Vorrichtung zur Innenreinigung hohler medizinischer Gegenstände, insbesondere
von Kathetern oder Schläuchen,
ist aus der
DE 296
20 011 U1 bekannt. In der
DE 42 21 102 A1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Reinigung ärztlicher
Instrumente offenbart. Eine Einrichtung und ein Verfahren zum Spülen Kanälen medizinischer
Instrumente sind aus der
DE
196 46 584 C1 bekannt. In der
DE 296 19 272 U1 ist eine
Reinigungs- und Desinfektionsvorrichtung für medizinische Geräte und Instrumente,
insbesondere für
Endoskope, beschrieben. Eine weitere Reinigungsvorrichtung für medizinische Instrumente
ist in der
EP 1 398
004 A2 offenbart. Eine Reinigungs- und Desinfektionsmaschine
für medizinische
Ausrüstungen
und Instrumente, Anästhesieröhren, Katheter
und Endoskope ist in der
US 5,288,467 offenbart.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische
Lagerung vorzuschlagen, mit der mindestens ein rohrförmiges chirurgisches
Werkzeug oder Instrument, insbesondere arthroskopische Instrumente
mit relativ zueinander rotierbar gelagerten Schneiden oder Schneidblättern, welche
an mindestens einem rohrförmigen
Abschnitt angeordnet sind, sowohl gelagert als auch optimiert gereinigt werden
können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine chirurgische Lagerung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Lagerung einen Rahmen oder ein Gestell und mindestens ein
am Rahmen gehaltenes Halterohr umfasst, wobei das mindestens eine
Halterohr eine Halterohrwand aufweist, eine Längsachse und in seinem Innern
einen Fluidkanal definiert, wobei in der jeweiligen Halterohrwand
mindestens eine Durchbrechung angeordnet ist und eine Außenseite
des mindestens einen Halterohrs über
die mindestens eine Durchbrechung mit dem Fluidkanal in Fluidverbindung
steht, wobei die Lagerung derart ausgebildet ist, dass das mindestens
eine Instrument so an dem mindestens einen Halterohr haltbar ist,
dass das mindestens eine Instrument frei um seine Längsachse drehbar
ist.
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Mit
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen chirurgischen
Halterung ist es erstmals möglich,
rohrförmige
chirurgische Werkzeuge oder Instrumente so zu reinigen, dass sie
keimfrei und steril für
einen weiteren chirurgischen Eingriff zur Verfügung stehen. Dies wird erreicht
durch das mindestens eine, mit Durchbrechungen versehene Halterohr,
welches es gestattet, ein Reinigungsfluid, beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit
oder auch ein Reinigungsgas, in einen im Innern des rohrförmigen chirurgischen Werkzeugs
verlaufenden Kanal einzuspeisen. Dadurch können sämtliche Verunreinigungen sicher
aus dem Kanal des rohrförmigen
chirurgischen Werkzeugs oder Instruments entfernt werden. Eine solche Anordnung
hat zudem die vorteilhafte Eigenschaft, dass sich auf einfache Weise
eine turbulente Strömung
des Reinigungsfluids im Innern des rohrförmigen chirurgischen Werkzeugs
oder Instrument erzeugen läßt. Dies
lässt sich üblicherweise
nicht allein dadurch erreichen, dass das rohrförmige chirurgische Werkzeug
mit einer Fluidzufuhr verbunden wird. Des Weiteren dient die Lagerung
zusätzlich
dazu, das Instrument oder Werkzeug während des Reinigungsvorgangs
zu halten und nach vollzogener Reinigung das Instrument zu lagern.
Insbesondere kann es nach Durchlaufen eines Reinigungs- und Sterilisationszyklus
für einen
chirurgischen Eingriff in der erfindungsgemäßen chirurgischen Lagerung
wieder bereit gestellt werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Lagerung zwei oder mehr Halterohre. Dies hat insbesondere bei
Instrumenten und Werkzeugen Vorteile, die aus zwei relativ zueinander
rotierbaren rohrförmigen
Instrumententeilen bestehen, beispielsweise arthroskopische Shaver
oder Fräser.
Diese können
vor dem Reinigen zerlegt und jeweils auf ein Halterohr aufgeschoben
werden. Auf den Halterohren sind sie sicher gehalten bei der Reinigung
und auch geschützt
gelagert nach Reinigung und Sterilisation.
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Da
typischerweise die rohrförmigen
Bestandteile der rohrförmigen
Instrumente und Werkzeuge unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen,
ist es vorteilhaft, wenn Außendurchmesser
der zwei oder mehr Halterohre mindestens teilweise unterschiedlich
groß sind.
Dadurch können
speziell an bestimmte Werkzeuge oder Instrumente angepasste Halterohre
bereitgestellt werden, insbe sondere an unterschiedliche Innendurchmesser
dieser Rohrabschnitte angepasste Halterohre. So lässt sich
insbesondere in optimierter Weise eine turbulente Strömung beim
Einspeisen eines Reinigungsfluids durch eine Durchbrechung des Halterohrs
in einen sich im rohrförmigen
Instrumententeil erstreckenden Kanal erreichen.
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Günstig ist
es, wenn an der Lagerung mindestens ein Fluidzuführanschluss zum Verbinden der Lagerung
mit einer Fluidquelle vorgesehen ist und wenn der mindestens eine
Fluidzuführanschluss
mit dem Fluidkanal in Fluidverbindung steht. Diese Ausgestaltung
erlaubt es, die Lagerung auf einfache Weise mit einer Fluidquelle
zu verbinden und ein Fluid von der Fluidquelle in den Fluidkanal
und durch die Durchbrechungen ins Innere eines rohrförmigen Instruments
zu leiten. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße chirurgische Lagerung in
einer chirurgischen Spülmaschine
mit einem Reinigungsfluidschlauch verbunden werden, so dass nicht
nur das zu reinigende chirurgische Instrument von außen durch
die Spülmaschine
gereinigt wird, sondern auch von innen durch das über die
chirurgische Lagerung zugeführte
Reinigungsfluid.
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Damit
ein Reinigungsfluid aus dem Innern des zu reinigenden Instruments
nach durchlaufenem Reinigungszyklus sicher abfließen kann,
ist es vorteilhaft, wenn in einer Lagerungsstellung der Lagerung
die Längsachse
des mindestens einen Halterohrs mit einer vom Rahmen definierten
Bodenebene einen Winkel einschließt, der einen Wert von 1° bis 15° aufweist.
Unter der Bodenebene ist insbesondere diejenige Ebene zu verstehen,
die beispielsweise durch einen Tisch oder eine andere Ablage definiert wird.
Insbesondere kann die Bodenebene quer, also unter einem Winkel von
90° bezogen
auf die Schwerkraftrichtung verlaufen. Dadurch ergibt sich eine
Neigung sowohl des Halterohrs als auch des darauf gehaltenen chirurgischen
Instrument, so dass in diesen enthaltenes Reinigungsfluid ohne Weiteres
abfließen kann.
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Damit
das zu reinigende chirurgische Instrument einfach und bequem in
die chirurgische Lagerung eingeführt
werden kann, ist es günstig,
wenn in einer Bestückungsstellung
der Lagerung die Längsachse
des mindestens einen Halterohrs mit einer vom Rahmen definierten
Bodenebene einen Winkel einschließt, der einen Wert in einem
Bereich von 30° bis
60° aufweist.
Vorzugsweise weist der Winkel einen Wert von 40° bis 50° auf. Dabei ist es insbesondere
vorteilhaft, wenn die Lagerung von der Lagerungsstellung in die
Bestückungsstellung überführt werden
kann, um einerseits eine Lagerung für die Reinigung zu optimieren,
andererseits das Bestücken
des mindestens einen Halterohrs mit einem rohrförmigen chirurgischen Instrument
oder einem Teil desselben.
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Auf
besonders einfache Weise lässt
sich ein Winkel zwischen der Bodenebene und einer Längsachse
des Halterohrs einstellen, wenn das mindestens eine Halterohr schwenkbar
oder drehbar am Rahmen gelagert ist.
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Günstig ist
es, wenn die Lagerung von der Lagerungsstellung in die Bestückungsstellung
und umgekehrt überführbar ist
durch Verschwenken des Halterohrs um die Schwenkachse um einen Schwenkwinkel,
der einen Wert in einem Bereich von 5° bis 60° aufweist. Insbesondere kann
der Schwenkwinkel einen Wert in einem Bereich von 30° bis 45° aufweisen.
Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das Halterohr und das an
diesem gehaltene chirurgische Instrument nahezu waagerecht angeordnet werden,
wobei das Instrument unter dem Winkel, der zwischen der Bodenebene
und der Längsachse
des Halterohrs in der Bestückungsstellung
eingeschlossen ist, auf das Halterohr aufgesteckt oder aufgeschoben
werden kann. Dadurch kann eine Bauform oder Baugröße der chirurgischen
Lagerung sehr kompakt ausgeführt
oder gewählt
werden, so dass die chirurgische Lagerung ohne Weiteres auch in
einem Sterilbehälter,
beispielsweise einem Siebkorb, in eine chirurgische Spülmaschine
eingebracht werden kann.
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Eine
Bestückung
des Halterohrs mit einem rohrförmigen
chirurgischen Instrument wird besonders einfach, wenn die Schwenkachse
quer oder im Wesentlichen quer zur Längsachse des mindestens einen
Halterohrs verläuft.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Lagerung mindestens
ein Fluidzuführanschluss
zum Verbinden der Lagerung mit einer Fluidquelle vorgesehen ist,
dass eine die Schwenkachse definierende Anschlusshülse vorgesehen
ist, dass die Anschlusshülse
einen Innenraum definiert, dass der Fluidzuführanschluss und das mindestens
eine Halterohr an der Anschlusshülse
angeordnet sind und dass der Fluidzuführanschluss, der Innenraum
und der Fluidkanal in Fluidverbindung stehen. Ein solcher Aufbau der
chirurgischen Lagerung gestattet es auf einfache Weise, eine Fluidquelle
so mit der Lagerung zu verbinden, dass ein Reinigungsfluid ins Innere
des zu reinigenden chirurgischen Instruments geleitet werden kann,
und zwar über
den Fluidzuführanschluss, den
Innenraum der Anschlusshülse,
den Fluidkanal und die mindestens eine Durchbrechung.
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Grundsätzlich wäre es denkbar
und vorteilhaft, den Fluidzuführanschluss
so anzuordnen, dass er quer oder im Wesentlichen quer zur Schwenkachse
von der Anschlusshülse
absteht oder an dieser ausgebildet ist. Beispielsweise könnte der
Fluidzuführanschluss
diametral gegenüberliegend
zu dem mindestens einen Halterohr an der Anschlusshülse angeordnet
sein. Vorteilhafterweise ist der Fluidzuführanschluss in Richtung der
Schwenkachse weisend von der Anschlusshülse abstehend angeordnet. Eine
derartige Anordnung stellt sicher, dass beispielsweise ein Anschlussschlauch,
der eine Fluidquelle mit dem Fluidzuführanschluss verbindet, nur minimale
Kräfte
aufnehmen muss, wenn beispielsweise das mindestens eine Halterohr
von der Lagerungsstellung in die Bestückungsstellung überführt wird
oder umgekehrt.
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Ein
besonders kompakter Aufbau der chirurgischen Lagerung ergibt sich,
wenn die Lagerung eine Drehlagerung für die Anschlusshülse umfasst. Insbesondere
durch eine Verdrehung der Anschlusshülse kann damit auch das mindestens
eine Halterohr um die Schwenkachse verschwenkt werden.
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Auf
einfache Weise kann die Anschlusshülse um die Schwenkachse verschwenkt
werden, wenn sie stirnseitig verschlossen ist und Kupplungselemente
trägt und
wenn die Drehlagerung zu den Kupplungselementen korrespondierende
Kupplungsglieder umfasst.
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Besonders
stabil und damit insbesondere für Einsatzzwecke
in Aufbereitungszentren von Krankenhäusern geeignet wird die chirurgische
Lagerung, wenn die Kupplungselemente von Stirnseiten der Anschlusshülsen abstehende
Vorsprünge
und wenn die Kupplungsglieder zu den Vorsprüngen korrespondierende Ausnehmungen
oder Durchbrechungen sind, in die die Vorsprünge eingreifen. Denkbar wäre es beispielsweise,
eine Bohrung oder eine Sacklochbohrung als Kupplungsglied vorzusehen
und einen entsprechenden zylindrisch vorstehenden Zapfen an der
Anschlusshülse,
der formschlüssig
in die Bohrung oder Sacklochbohrung eintauchen kann. So wird sowohl
die Anschlusshülse
sicher am Rahmen gelagert und zudem der Aufbau der Drehlagerung deutlich
vereinfacht.
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Günstigerweise
ist eine Schwenkwinkelbegrenzungsvorrichtung vorgesehen zum Begrenzen des
Schwenkwinkels. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das mindestens
eine Halterohr relativ zum Rahmen nicht in eine Stellung bewegt
wird, bei der beispielsweise das Halterohr beschädigt werden oder das darauf
gelagerte chirurgische Instrument abrutschen kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schwenkwinkelbegrenzungsvorrichtung
mindestens ein Schwenkwinkelbegrenzungsglied, mindestens einen ersten
und mindestens einen zweiten Schwenkwinkelbegrenzungsanschlag aufweist
und dass das Schwenkwinkelbegrenzungsglied in der Lagerstellung
an dem mindestens einen ersten Schwenkwinkelbegrenzungsanschlag
anschlägt
und dass das Schwenkwinkelbegrenzungsglied in der Bestückungsstellung
an dem mindestens einen zweiten Schwenkwinkelbegrenzungsanschlag
anschlägt. Eine
derartige Ausgestaltung verhindert, dass das mindestens eine Halterohr
eine Stellung einnehmen kann, die außerhalb eines gewünschten
Schwenkwinkelbereichs zwar grundsätzlich denkbar wäre, jedoch
vermieden werden soll.
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Ein
besonders einfacher Aufbau einer Schwenkwinkelbegrenzungsvorrichtung
ergibt sich, wenn die Lagerung eine Drehlagerung für die Anschlusshülse umfasst,
wenn das mindestens eine Schwenkwinkelbegrenzungsglied in Form eines schmalen
quaderförmigen
Vorsprungs ausgebildet ist und wenn der mindestens eine erste und
der mindestens eine zweite Schwenkwinkelbegrenzungsanschlag radiale
Begrenzungen zweier, bezogen auf die Schwenkachse diametral gegenüberliegender kreissegmentförmiger Durchbrechungen
an der Drehlagerung umfasst, in die das mindestens eine Schwenkwinkelbegrenzungsglied
jeweils etwa zur Hälfte
hineinragt.
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Damit
das mindestens eine Halterohr in einem beliebigen Haltewinkel gehalten
werden kann, ist es vorteilhaft, wenn eine Schwenkwinkeleinstellvorrichtung
vorgesehen ist zum Einstellen eines beliebigen Haltewinkel zwischen
der Längsachse
des mindestens einen Halterohrs und einer vom Rahmen definierten
Bodenebene.
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Eine
Schwenkwinkeleinstellvorrichtung lässt sich auf einfache Weise
dadurch realisieren, dass sie eine Rastvorrichtung mit mindestens
einem Rastvorsprung und mindestens einer korrespondierenden Rastausnehmung
umfasst, wenn der mindestens eine Rastvorsprung am Rahmen angeordnet
oder dem mindestens einen Halterohr zugeordnet ist, wenn die mindestens
eine Rastausnehmung dem mindestens einen Halterohr zugeordnet oder
am Rahmen angeordnet ist und wenn in einer Haltestellung der mindestens
eine Rastvorsprung in die mindestens eine Rastausnehmung eingreift.
Durch das Eingreifen des mindestens einen Rastvorsprungs in die
mindestens eine Rastausnehmung kann eine gewünschte Haltestellung gesichert
werden. Beispielsweise kann die mindestens eine Rastausnehmung Teil
eines Zahnrades oder eine an der Anschlusshülse angeordnete Verzahnung
sein.
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Um
zu verhindern, dass die Lagerung unbeabsichtigt von der Lagerstellung
in die Bestückungsstellung
oder eine beliebige andere Haltestellung übergehen kann, ist vorzugsweise
eine Sicherung vorgesehen zum Sichern des mindestens einen Halterohrs
in der Lagerungsstellung. Insbesondere kann dann die chirurgische
Lagerung derart ausgebildet sein, dass das auf dem mindestens einen
Halterohr aufgesteckte chirurgische Instrument unverlierbar an der
Lagerung gesichert ist.
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Eine
Sicherung der Lagerung in der Lagerstellung lässt sich auf einfache Weise
erreichen, wenn eine die Schwenkachse definierende Anschlusshülse vorgesehen
ist und wenn die Sicherungsvorrichtung eine Verriegelung umfasst,
die am Rahmen und der Anschlusshülse
angreift. Beispielsweise könnte
ein Verriegelungshebel vorgesehen sein, der am Rahmen beweglich
gelagert ist und in der Sicherungsstellung mit der Anschlusshülse lösbar verbindbar
ist.
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Günstigerweise
ist die mindestens eine Durchbrechung in Form einer Bohrung ausgebildet. Bohrungen
lassen sich auf einfache Weise in gewünschten Durchmessern und Orientierungen
am mindestens einen Halterohr ausbilden.
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Besonders
einfach lassen sich Bohrungen am Halterohr vorsehen, wenn die Bohrung
eine Bohrungslängsachse
aufweist, die die Längsachse
des mindestens einen Halterohrs schneidet.
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Günstig kann
es jedoch auch sein, wenn die Bohrung eine Bohrungslängsachse
aufweist, die bezogen auf die Längsachse
des mindestens einen Halterohrs windschief verläuft. Dies ermöglicht es, dass
ein durch das mindestens eine Halterohr eingeleitete Reinigungsfluid
nicht nur in radialer Richtung bezogen auf die Längsachse des Halterohrs aus
diesem durch die Bohrung austreten kann, sondern auch eine tangentiale
Komponente beim Austritt aus dem Halterohr aufweist. Dadurch ist
es möglich,
dass ein frei rotierbar auf dem Halterohr aufgestecktes rohrförmiges Instrument
in Rotation um das mindestens eine Halterohr versetzt werden kann.
Dadurch lösen
sich festgesetzte Gewebeteile im rohrförmigen Instrument deutlich
besser. Insbesondere lässt
sich durch eine derart angeordnete Bohrung besonders einfach eine
turbulente Strömung
im Innern des rohrförmigen
Instruments erzeugen, welche besonders gut geeignet ist, Verschmutzungen
mechanisch zu entfernen.
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Eine
Reinigungswirkung der chirurgischen Halterung kann deutlich verbessert
werden, wenn mehrere Durchbrechungen vorgesehen sind.
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Die
Herstellung der Lagerung wird deutlich vereinfacht, wenn alle Durchbrechungen
in Form von Bohrungen mit einem identischen Durchmesser ausgebildet
sind.
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Vorteilhaft
kann es jedoch auch sein, wenn ein Querschnitt der Durchbrechungen
in Richtung auf ein freies Ende des Halterohrs zunimmt. Dadurch kann
sichergestellt werden, dass aufgrund eines abnehmenden Drucks in
Folge von am anderen Ende oder im Verlauf des mindestens einen Halterohrs austretendem
Reinigungsfluid noch genügend
Reinigungsfluid am freien Ende des Halterohrs ins Innere des zu
reinigenden rohrförmigen
Instruments geleitet wird. Ferner kann durch die unterschiedlichen
Querschnitte der Durchbrechungen eine Turbulenz der Strömung im
Inneren des zu reinigenden rohrförmigen
Instruments erhöht
werden.
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Die
Herstellung der Lagerung vereinfacht sich, wenn die Durchbrechungen
gleichmäßig über eine
Länge und/oder
einen Umfang des Halterohrs verteilt angeordnet sind. Beispielsweise
können
die Durchbrechungen längs
parallel zur Längsachse
verlaufenden Linien angeordnet sein oder aber auch auf einer spiralförmigen Linie.
Vorzugsweise sind Abstände
der Durchbrechungen voneinander stets gleich.
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Besonders
undefinierte und damit sehr turbulente Strömungsverhältnisse im Innern des zu reinigenden
rohrförmigen
Instruments lassen sich erzielen, wenn die Durchbrechungen ungleichmäßig über die
Länge und/oder
den Umfang des Halterohrs verteilt angeordnet sind.
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Insbesondere
lassen sich in der Praxis ausreichend gute Reinigungsergebnisse
erzielen, wenn etwa 10 bis 20 Durchbrechungen vorgesehen sind.
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Grundsätzlich wäre es möglich, ein
freies Ende des mindestens einen Halterohrs offenzulassen, so dass
ein in das mindestens eine Halterohr eingeleitetes Reinigungsfluid
auf einfache Weise ablaufen kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann jedoch vorgesehen sein, dass das mindestens eine
Halterohr ein freies Ende aufweist und dass das freie Ende verschlossen
ist. Dadurch kann zusätzlich
ein Fluiddruck im Innern des mindestens einen Halterohrs und auch
im Innern des zu reinigenden rohrförmigen Instrument erhöht werden.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
das mindestens eine Halterohr in Form eines zylindrischen Halterohrs
auszubilden. Alternativ wäre
es auch möglich,
ein sich im Durchmesser verjüngendes
Halterohr vorzusehen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn
das mindestens eine Halterohr einen Außendurchmesser aufweist, der
sich periodisch über
einen Teil oder eine gesamte Länge
des mindestens einen Halterohrs ändert.
Beispielsweise kann dies erreicht werden durch ringförmige Einschnürungen einer
Halterohrwand, die identisch oder auch unterschiedlich ausgebildet
sein können.
In jedem Fall kann durch eine derartige Ausgestaltung eine Strömungsturbulenz
im Innern des zu reinigenden rohrförmigen Instruments erhöht werden.
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Um
zu verhindern, dass das zu reinigende Instrument durch das Einleiten
des Reinigungsfluids vom mindestens einen Halterohr herunter bewegt werden
kann, ist es günstig,
wenn ein Instrumentenanschlag vorgesehen ist, welcher in Verlängerung der
Längsachse
des mindestens einen Halterohrs und beabstandet von diesem am Rahmen
angeordnet ist. Dadurch kann sich zwar das auf dem mindestens einen
Halterohr gehaltene chirurgische Instrument etwas in Richtung der
Längsachse
des mindestens einen Halterohrs bewegen, jedoch nicht so weit von
diesem lösen,
dass es in unbeabsichtigter Weise herabfallen kann.
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Ein
besonders sicherer Halt des zu reinigenden Instruments wird gewährleistet,
wenn der Instrumentenanschlag eine Haltefläche umfasst, die quer oder
im Wesentlichen quer zur Längsachse
des mindestens einen Halterohrs verläuft.
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Damit
eine Reinigung der chirurgischen Halterung erleichtert wird und
um eine Abschattung des zu reinigenden chirurgischen Instruments,
wenn es an der chirurgischen Lagerung gehalten ist, zu verringern,
ist es günstig,
wenn der Rahmen eine Vielzahl von Durchbrechungen oder Spülöffnungen
aufweist, beispielsweise kann der Rahmen eine Bodenplatte umfassen,
die mit mehreren kreisförmigen
Durchbrechungen versehen ist.
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Vorzugsweise
ist am Rahmen mindestens eine Auflage für das mindestens eine Halterohr
vorgesehen, an welcher das mindestens eine Halterohr in der Lagerungsstellung
anliegt. Die Auflage bildet somit einen weiteren Anschlag, der beispielsweise auch
die Lagerstellung definieren kann.
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Ein
besonders einfacher Aufbau der Lagerung wird erreicht, wenn der
Instrumentenanschlag eine Haltefläche umfasst, die quer oder
im Wesentlichen quer zur Längsachse
des mindestens einen Halterohrs verläuft, wenn die mindestens eine
Auflage in Form einer Aussparung einer Halteplatte ausgebildet ist
und wenn die Auflage von der mindestens einen Haltefläche beabstandet
ist.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird auch erfindungsgemäß durch
ein chirurgisches System gelöst,
umfassend mindestens ein rohrförmiges
chirurgisches Werkzeug oder ein rohrförmiges chirurgisches Instrument,
insbesondere ein arthroskopisches Instrument mit relativ zueinander
rotierbar gelagerten Schneidblättern,
welche an mindestens einem rohrförmigen
Abschnitt angeordnet sind, und eine chirurgische Lagerung zum Reinigen
und Lagern des mindestens einen rohrförmigen Werkzeugs oder Instruments,
wobei die Lagerung einen Rahmen oder ein Gestell und mindestens
ein am Rahmen gehaltenes Halterohr umfasst, wobei das mindestens eine
Halterohr eine Halterohrwand aufweist, eine Längsachse und in seinem Innern
einen Fluidkanal definiert, wobei in der Halterohrwand mehrere Durchbrechungen
angeordnet und die Außenseite
des Halterohrs über
die Durchbrechungen mit dem Fluid kanal in Fluidverbindung steht,
wobei die Lagerung derart ausgebildet ist, dass das mindestens eine
Instrument so an dem mindestens einen Halterohr haltbar ist, dass
das mindestens eine Instrument frei um seine Längsachse drehbar ist. Ein derartiges
chirurgisches System kann insbesondere so ausgebildet werden, dass
die chirurgische Lagerung optimal auf das mindestens eine rohrförmige chirurgische
Werkzeug oder Instrument angepaßt
ist, um beispielsweise eine turbulente Strömung gewünschter Stärke im Innern des zu reinigenden
rohrförmigen
Instruments zu erzeugen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die chirurgische Lagerung des chirurgischen
Systems eine der oben beschriebenen chirurgischen Lagerungen ist. Derartige
Lagerungen weisen insbesondere die oben beschriebenen Vorteile auf.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mindestens eine chirurgische Instrument ein arthroskopisches
Instrument mit relativ zueinander rotierbar gelagerten Schneidblättern ist,
welche an mindestens einem rohrförmigen
Abschnitt angeordnet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine chirurgische
Instrument ein arthroskopischer Shaver oder Fräser ist, welcher ein Außenrohr mit
einer an einem chirurgischen Antrieb verbindbaren Kupplung und ein
im Außenrohr
rotierbar gelagertes Innenrohr umfasst, dass das Innenrohr an einem
distalen Ende minde stens eine Schneide trägt und an einem proximalen
Ende eine Kupplung für den
chirurgischen Antrieb und dass am Außenrohr ein mit einer Schneide
versehenes Fenster angeordnet ist, welches im betriebsfähigen Zustand
des Shaver mit der Schneide des Innenrohrs eine Schneidvorrichtung
bildet. Insbesondere arthroskopische Shaver oder Fräser lassen
sich mit der erfindungsgemäßen chirurgischen
Lagerung sowohl sicher lagern als auch in gewünschter Weise so reinigen und
sterilisieren, dass sie auch für
weitere chirurgische Eingriffe verwendbar sind.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn eine Fluidzuführeinrichtung vorgesehen ist,
umfassend einen Fluidspeicher und eine Fluidfördervorrichtung zum Fördern eines
Fluids vom Fluidspeicher zum Fluidzuführanschluss der Lagerung. Ein
derartiges chirurgisches System ermöglicht eine optimale Reinigung insbesondere
im Innern des zu reinigenden rohrförmigen Instruments.
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Des
Weiteren wird die eingangs gestellte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Reinigen eines rohrförmigen chirurgischen Werkzeugs
oder Instruments, insbesondere eines arthroskopischen Instrument
mit relativ zueinander rotierbar gelagerten Schneidblättern, welche
an mindestens einem rohrförmigen
Abschnitt angeordnet sind, bei welchem der mindestens eine rohrförmige Abschnitt
gehalten und bei welchem ein Reinigungsfluid in ein Ende oder einen
Innenraum des mindestens einen rohrförmigen Abschnitts zugeführt und
im Innenraum eine turbulente Fluidströmung erzeugt wird. Insbesondere
durch die erzeugte turbulente Fluidströmung lassen sich Verschmutzungen,
insbesondere im Innern des zu reinigenden rohrförmigen Instruments befindliche
Gewebereste einfach und sicher entfernen.
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Ein
Reinigungsergebnis lässt
sich noch weiter verbessern, wenn der mindestens eine rohrförmige Abschnitt
so gehalten wird, dass er sich während des
Verfahrens um seine Längsachse
frei drehen kann. Auf diese Weise lässt sich eine Turbulenz der durch
das Reinigungsfluid erzeugten Strömung weiter erhöhen.
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Besonders
einfach wird das erfindungsgemäße Verfahren,
wenn zur Durchführung
desselben eine der oben beschriebenen Lagerungen verwendet wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen chirurgischen Systems umfassend
eine chirurgische Lagerung und ein zweiteiliges, rohrförmiges chirurgisches
Instrument;
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2:
eine Schnittansicht längs
Linie 2-2 in 1;
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3:
eine Schnittansicht längs
Linie 3-3 in 1;
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4:
eine perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten
Lagerung;
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5:
eine Ansicht auf die Lagerung aus 4 von oben;
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6:
eine Schnittansicht längs
Linie 6-6 in 3;
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7:
eine Schnittansicht ähnlich 6 durch
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer chirurgischen Lagerung; und
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8:
eine ausschnittsweise Längsschnittansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer chirurgischen Lagerung.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenes chirurgisches
System dargestellt, umfassend ein zweiteiliges, chirurgisches, rohrförmiges Instrument
in Form eines ein Innenrohr 12 und ein Außenrohr 14 umfassenden
arthroskopischen Shavers 16 sowie eine erfindungsgemäße chirurgische
Lagerung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 18 versehen
ist.
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Der
Aufbau des Shavers 16 wird nach nachfolgend im Zusammenhang
mit den 1 bis 3 näher erläutert.
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An
einem distalen Ende des Innenrohrs 12 ist seitlich ein
Fenster 20 angeordnet, dessen Rand in Form einer Schneide 22 ausgebildet
ist. An einem proximalen Ende des Innenrohrs 12 ist eine
Kupplung 24 zum Verbinden mit einem nicht dargestellten chirurgischen
Antrieb angeordnet. In ähnlicher
Weise ist an einem distalen Ende des Außenrohrs 14 ein Fenster 26 vorgesehen,
dessen Rand ebenfalls in Form einer Schneide 28 ausgebildet
ist. Auch am proximalen Ende des Außenrohrs 14 ist eine
Kupplung 30 angeordnet, die sowohl zur Aufnahme der Kupplung 24 als
auch zur Verbindung des Außenrohrs 14 mit
der nicht dargestellten chirurgischen Antriebseinheit dient. Im
chirurgischen Einsatz durchsetzt das Innenrohr 12 das Außenrohr 14 und
ist relativ zu diesem mittels der Kupplungen 24 und 30 so gesichert,
dass die Schneiden 22 und 28 gemeinsam eine Schneidvorrichtung
ausbilden und in Folge einer Rotation des Innenrohrs 12 relativ
zum Außenrohr 14 mit
der Schneidvorrichtung Gewebe aus einem menschlichen oder tierischen
Körper
entfernt und durch einen im Innern des Innenrohrs verlaufenden Kanal
abgesaugt werden kann.
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Die
Lagerung 18 umfasst einen Rahmen 32, der in Form
eines einstückigen
Blechbiegeteils ausgebildet ist. Der Rahmen weist eine Bodenplatte 34 auf,
die mit fünf
kreisförmigen
Durchbrechungen 36 versehen ist, die in einer Linie fluchtend
angeordnet sind. An einem Ende der Bodenplatte 34 sind
seitlich zwei Lappen 38 und 39 abgebogen, die
senkrecht von der Bodenplatte 34 nach oben weg abstehen.
Sie bilden einen Teil einer Drehlagerung 66. Dafür weist der
Lappen 38 eine Bohrung auf, die nicht dargestellt ist,
deren Längsachse
jedoch parallel zur kurzen Seitenkante 40 der Bodenplatte 34 verläuft. Der
Lappen 39 weist symmetrisch zur Längsachse der nicht dargestellten
Bohrung, die eine später
näher definierte Schwenkachse 42 bildet,
eine in etwa doppelt V-förmige
Durchbrechung 44 auf, die punktsymmetrisch zur Schwenkachse 42 ausgebildet
ist. Sie wird definiert durch zwei bezogen auf die Schwenkachse 42 diametral
gegenüberliegende,
kreissegmentförmige Durchbrechungen 46,
wobei jeweils eine sich radial von der Schwenkachse weg erstreckende
Kante 48 bzw. 49 einen ersten und einen zweiten
Schwenkwinkelbegrenzungsanschlag bildet.
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Am
gegenüberliegenden
Ende der Bodenplatte 34 sind um eine parallel zur Seitenkante 40 verlaufende
Seitenkante umgebogene Lappen 50 und 51 angeordnet,
die jeweils eine in Richtung auf die Lappen 38 und 39 weisende
Haltefläche 52 bzw. 53 definieren.
Etwas beabstandet von den Lappen 50 und 51 sind
zwei durch seitliche Lappen, die um 90° um die Längskanten der Boden platte 34 hochgebogen
und nochmals um 90° abgewinkelt
sind, zwei Auflagen 54 und 55 ausgebildet, die
in etwa U-förmige
Ausnehmungen 56 und 57 in Abschnitten 58 und 59 der
Auflagen 54 und 55 aufweisen, die parallel zu den
senkrecht zur Bodenplatte 34 abstehenden Lappen 50 und 51 angeordnet
sind.
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Des
weiteren sind an der Bodenplatte 34 zwei Langlöcher 60 und 61 vorgesehen,
einerseits benachbart den Lappen 38 und 39 und
andererseits benachbart den Lappen 50 und 51.
Diese dienen als Befestigungselementaufnahmen für Befestigungselemente, beispielsweise
in Form von Schrauben 62, mit denen in Verbindung mit einer
korrespondierenden Mutter 64 die Lagerung 18 beispielsweise
an einem chirurgischen Behälter,
insbesondere an einem mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehenen Boden
eines Siebkorbs festgelegt werden kann.
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Die
Lappen 38 und 39 bilden einen Teil einer Drehlagerung 66 für eine Anschlusshülse 68.
Sie weist eine Länge
auf, die einem Abstand der beiden Lappen 38 und 39 entspricht.
Die Stirnseiten der Anschlusshülse 68 sind
verschlossen. Von einer Stirnseite steht ein zylindrischer Lagerzapfen 70 ab,
der durch die am Lappen 38 vorgesehene Bohrung formschlüssig hindurchragt.
Eine gegenüberliegende Stirnseite
der Anschlusshülse 68 trägt einen
flachen quaderförmigen
Vorsprung 72, der in die Durchbrechung 44 eintaucht,
bzw. jeweils zur Hälfte
in die beiden Durchbrechungen 46. Die Anschlusshülse 68 kann
um die durch eine Längsachse
derselben definierte Schwenkachse 42 um einen Schwenkwinkel 74 verschwenkt
werden, welcher einem Öffnungswinkel
der Kanten 48 und 49 entspricht. Dies bedeutet,
dass der Vorsprung 72, welcher ein Schwenkwinkelbegrenzungsglied
bildet, in einer nachfolgend näher beschriebenen
Lagerstellung an den Kanten 49 anliegt, wie in den 1 und 4 dargestellt,
und in einer nicht dargestellten Bestückungsstellung an den Kanten 48.
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Quer
zur Schwenkachse 42 steht von der Anschlusshülse 68 ein
hohlzylindrischer Stutzen 76 ab, der einen Fluidzuführanschluss
bildet. Er steht mit einem Innenraum 77 der Anschlusshülse 68 in Fluidverbindung.
In etwa diametral dem Stutzen 76 bezogen auf die Schwenkachse 42 gegenüberliegend
stehen senkrecht zu dieser zwei Halterohre 78 und 79 ab,
die in ihrem inneren Fluidkanäle 80 bzw. 81 definieren.
Die Fluidkanäle 80 und 81 stehen
in Fluidverbindung mit dem Innenraum 77 der Anschlusshülse 68.
Distale Enden, also freie Enden der Halterohre 78 und 79 sind
verschlossen. Die Halterohrwände 82 und 83 der
Halterohre 78 und 79 sind mit einer Vielzahl von
Bohrungen 84 versehen, die gleichmäßig sowohl über eine Länge der Halterohre 78 und 79 als
auch über
deren Umfang angeordnet sind. Sie bilden Spülöffnungen und eine Fluidverbindung
zwischen den Fluidkanälen 80 und 81 mit
einer Umgebung der Halterohre 78 und 79.
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Jede
der Bohrungen 84 weist eine Längsachse 86 auf, die
eine Längsachse 88 des
Halterohrs 78 bzw. eine Längsachse 89 des Halterohrs 79 schneidet.
In 6 ist beispielhaft eine Schnittansicht durch das
Halterohr 79 dargestellt, auf welches das Außenrohr 14 aufgesteckt
ist. Ein Außendurchmesser
des Halterohrs 78 ist an einen Innendurchmesser des Außenrohrs 14 angepasst,
und zwar derart, dass ein Ringkanal 90 ausgebildet wird,
der das Halterohr 79 umgibt.
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In 7 ist
eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Halterohrs 79' dargestellt,
das in analoger Weise auch auf ein Halterohr 78 übertragbar
ist. Längsachsen 86' der Bohrungen 84' schneiden nicht
die Längsachse 89' des Halterohrs 79', sondern verlaufen
bezogen zur Längsachse 89' windschief.
Dies hat zur Folge, dass durch den Fluigkanal 81' strömendes Fluid,
beispielsweise eine Flüssigkeit
oder ein Gas, nicht in radialer Richtung wie durch die Bohrungen 84 austritt,
sondern nur teilweise in radialer Richtung mit einer zusätzlichen
tangentialen Komponente. Dadurch kann eine im Ringkanal 90' ausgebildete
Strömung
eines Reinigungsfluids wesentlich turbulenter erzeugt werden als
eine Strömung
im Ringkanal 90. Je turbulenter die Strömung, um so besser werden Verschmutzungen
von einer Innenwand sowohl des Außenrohrs 14 als auch
des Innenrohrs 12 mechanisch allein durch die ausgebildete
Strömung
gelöst.
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Eine
weitere alternative Ausgestaltung der Halterohre 78 und 79 ist
beispielhaft in 8 für das Halterohr 79'' dargestellt. Beim Halterohr 79'' ändert sich ein Außendurchmesser
durch ringförmige
Einschnürungen 92'' periodisch. Dies hat zur Folge, dass
aufgrund einer durch die in 8 eingezeichneten
Pfeile 94 symbolisierte Fluidströmung zur Bildung von Wirbeln 96 im
Ringkanal 90'' führt. Die
Ausbildung von Wirbeln 96 ist ein Indiz dafür, dass
sich im Ringkanal 90'' eine stark
turbulente Strömung
ausbilden kann.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lagerung 18 bzw.
des chirurgischen Systems 10 wird nachfolgend näher erläutert.
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Zum
Bestücken
der in 4 dargestellten Lagerung 18 werden zunächst die
Halterohre 78 und 79, wie durch die Pfeile 98 und 100 in
den 2 und 3 angedeutet, um die Schwenkachse 42 verschwenkt,
bis der Vorsprung 72 an den Kanten 48 anschlägt. Die
Lagerung 18 nimmt jetzt die Bestückungsstellung ein. Nun kann
das Innenrohr 12 auf das Halterohr 78 und das
Außenrohr 14 auf
das Halterohr 79 aufgeschoben werden. Etwaige, noch in den
Rohren enthaltene Gewebeteile werden so in Richtung auf die Fenster 20 und 26 vorgeschoben. Das
Innenrohr 12 und das Außenrohr 14 werden
so weit auf die Halterohr 78 und 79 vorgeschoben,
bis die Kupplungen 24 und 30 an der Anschlusshülse 68 anliegen.
Anschließend
werden die Halterohre 78 und 79 in die Lagerstellung
zurückgeschwenkt,
die in den 1 bis 4 dargestellt
ist.
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Die
Längsachsen 88 und 89 schließen in der Lagerstellung
mit einer parallel zur Bodenplatte 34 verlaufenden Bodenebene 102 einen
Lagerungswinkel 104 ein, der einen Wert von etwa 3° bis 4° aufweist.
Vorzugsweise liegt der Lagerungswinkel in einem Bereich von 1° bis 15°. Dadurch
wird sichergestellt, dass nach Beendigung eines Reinigungsvorgangs
in den Halterohren 78 und 79 sowie im Innenrohr 12 und
im Außenrohr 14 befindliches
Reinigungsfluid ohne weiteres ausströmen kann. Es sei angemerkt,
dass der Schwenkwinkel 74 in einem Bereich von 5° bis 60° liegen kann,
und im wesentlichen durch den Öffnungswinkel
der Durchbrechungen 46 vorgegeben wird. Ein Winkel zwischen
den Längsachsen 88 und 89 und
der Bodenebene 102 liegt in der Bestückungsstellung abhängig von
der Ausgestaltung der Durchbrechung 44 im Bereich von 30° bis 60°.
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Die
Lagerung 18 mit dem bestückten Shaver 16 kann
in eine chirurgische Spülmaschine
eingebracht werden. Vorher wird jedoch der Stutzen 76, beispielsweise
mit einem Schlauch, mit einer Fluidzuführeinrichtung verbunden, die
insbesondere einen Fluidspeicher und eine Fluidfördervorrichtung, zum Bei spiel
in Form einer Pumpe umfasst. Das in der Spülmaschine verwendete Reinigungsfluid
kann so durch den Stutzen 76, den Innenraum 77 und
die beiden Fluidkanäle 80 und 81 zu
den Bohrungen 84 und durch diese hindurch in den Ringraum 90 zwischen dem
Halterohr 79 und dem Außenrohr 14 bzw. einen korrespondieren
Ringraum zwischen dem Halterohr 78 und dem Innenrohr 12 strömen. Aufgrund
der Anordnung der Bohrungen 84 wird eine turbulente Strömung in
den Ringräumen
erzeugt, wodurch Verschmutzungen sicher und schnell abgetragen werden.
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Die
oben näher
beschriebene Halterung 18 bildet lediglich eine mögliche Ausführungsform. Denkbar
wäre auch
eine Halterung mit nur einem Halterohr oder aber auch mit mehr als
zwei Halterohren. Des weiteren wäre
es denkbar, eine Schwenkwinkeleinstellvorrichtung vorzusehen zum
Einstellen eines beliebigen Haltewinkels zwischen den Längsachsen 88 und 89 und
der Bodenebene 102. Beispielsweise könnte diese eine Rastvorrichtung
mit mindestens einem Rastvorsprung und mindestens einer korrespondierenden
Rastausnehmung umfassen, wobei der mindestens eine Rastvorsprung
am Rahmen 32 angeordnet oder einem der beiden Halterohre 78 oder 79 zugeordnet
sein könnte,
wobei die mindestens eine Rastausnehmung einem der Halterohre 78 oder 79 zugeordnet
oder am Rahmen 32 angeordnet sein könnte und wobei in einer Haltestellung
der mindestens eine Rastvorsprung in die mindestens eine Rastausnehmung
eingreift. Ferner könnte
noch eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen sein zum Sichern eines
der Halterohre 78 und 79 in der Lagerstellung.
Beispielsweise könnte
dies erreicht werden durch eine Verriegelung, die am Rahmen 32 und
an der Anschlusshülse 68 angreift.
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Alternativ
zur Anordnung des Stutzens 76 könnte auch ein Stutzen in Richtung
der Schwenkachse 42 weisend von der Anschlusshülse 68 abstehend
angeordnet sein.
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Aufgrund
der Ausbildung der Lagerung 18 wird sowohl das Innenrohr 12 als
auch das Außenrohr 14 so
an den Halterohren 78 und 79 gehalten, dass sie
sich jeweils frei um ihre Längsachse 88 bzw. 89 drehen
können,
wenn ein Reinigungsfluid durch die Ringkanäle 90 strömt.
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Denkbar
wäre es,
die Lagerung 18 vollständig
aus Metall auszubilden. Sie könnte
jedoch auch ganz oder teilweise aus einem Kunststoff hergestellt sein.