DE1903618B2 - Operationsgerät zum Entfernen von Substanzen aus dem menschlichen oder tierischen Körper - Google Patents

Description

3. Operationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, aber nicht möglich, tiefer in ein Blutgefäß einzudrindadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf ^3) gen und verstopfende Substanzen auszuräumen,
ebene Flächen (4,5) aufweist, die einerseits 35 Verstopfungen von Blutgefäßen entstehen beizueinander und andererseits zu einer Diametral- spielsweise durch Thrombosen, die zu einer lebensebene der genannten Hülse (9) im wesentlichen gefährlichen Hemmung der Blutzufuhr zu einem beparallel sind und zwischen sich und der zylin- troffenen Körperteil führen kann. Wird eine Thromdrischen Innenwandung der Hülse Abströmwege böse nicht wirksam bekämpft, so kann schließlich ein für die Spülflüssigkeit und das Räumgut frei las- 40 Gangrän eintreten, was zur Folge hat, daß das besen, treffende Körperteil, falls möglich, abgenommen

4. Operationsgerät nach einem der An- werden muß. Ein solcher Zustand kann beispielssprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weise in den Oberschenkelarterien auftreten,
innere Schlauchleitung (2) als Spülmittelzuleitung Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, und die äußere Schlauchleitung (1) als Spülmit- 45 ein Operationsgerät der eingangs dargelegten allgetelrückleitung dient. meinen Art so auszubilden, daß damit verstopfende

5. Operationsgerät nach einem der An- Substanzen aus Blutgefäßen mit einem den Patienten Sprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß die möglichst wenig beeinträchtigenden Eingriff ausgerückwärtige Stirnfläche des Bohrkopfes (3) mit räumt werden können.

Bezug auf die Mündungsstirnebene der inneren 50 Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein sol-Schlauchleitung (2) mit axialem Abstand an- ches Operationsgerät gemäß der Erfindung dadurch geordnet ist. gekennzeichnet, daß der Räumkopf als Bohrkopf, die

6. Operationsgerät nach einem der An- Spülmittelzuleitung und die Spülmittelrückleitung als spräche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte, ineinanderliegende flexible Schlauch-Trieb- und Spülsatz zwei hintereinandergeschal- 55 leitungen und die Triebverbindung als innerhalb der tete Schlauchspannfutter (11, 12; 13, 14) für die inneren Schlauchleitung liegende biegsame Welle beiden Schlauchleitungen (1,2), ferner ein die ausgebildet sind, und daß der Bohrkopf von einer die biegsame Welle (8) aufnehmendes Lager (17) Fortsetzung der äußeren Schlauchleitung darstellen- und eine am über dieses Lager überstehenden den Hülse umgeben und dünner als der lichte Durch-Wellenende befestigte lösbare Kupplung (18) auf- So messer dieser Hülse ist und mit seiner querverlaufenweist. den Schneide mit Bezug auf die Hülsenmündung frei

liegt.

Das erfindungsgemäße Gerät weist den Vorteil

auf, daß beispielsweise Arterienthromben, die vor-

65 nehmlich bei alten Patienten auftreten, in verhältnis-

Die Erfindung betrifft ein Operationsgerät zum mäßig kurzer Zeit und ohne ungewöhnlich große Ge-Entfernen von Substanzen aus dem menschlichen fährdung des Patienten wirksam entfernt werden oder tierischen Körper unter Verwendung einer Spül- können, was bisher nur mittels langwieriger operati-

ver Öffnung der Arterie möglich war, die den Patien- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfinten einem erheblichen Risiko aussetzte. dung dient die innere Schlauchleitung als Spülmittel-Auf dem Gebiet der Rohrleiningsinstallation ist es zuleitung und die äußere Schlauchleitung als Spülzwar aus der USA.-Patentschrift 2090174 bekannt, mittelrückleitung. Das hat den Vorteil, daß die in die zum Reinigen von Kondensatorröhren, Wasserroh- 5 Mitte des zu reinigenden Gefäßes einströmende Spülren, Gasrohren usw. einen rotierenden Reinigungs- flüssigkeit von der Gefäßmitte zu den Gefäßwandunkopf zu verwenden, der am vordersten Ende einer in gen strömt, dort die abgetragenen unerwünschten das zu reinigende Rohr einführbaren biegsamen An- Substanzen aufnimmt und unmittelbar an der Gefäßtriebswelle angeordnet ist. Die biegsame Welle ist wandung abgesaugt wird.

von eiüiiin Schlauch umgeben, der einerseits als La- io Die rückwärtige Stirnfläche des Bohrkopfes ist mit

gerung für die biegsame Welle und andererseits als Bezug auf die Mündungsstirnebene der inneren

Spülmittelzuleitung dient Eine Spühnittehückleitung Schlauchleitung vorzugsweise mit axialem Abstand

ist nicht vorgesehen, da die Spülflüssigkeit zusammen angeordnet. Dadurch entsteht zwischen dieser rück-

mit den abgetragenen Verunreinigungen direkt durch wärtigen Stirnfläche des Bohrkopfes und der Mün-

das zu reinigende Rohr abfließen kann. Diese, auf 15 dungsstimebene der Schlauchleitung ein für eine un-

dem Gebiet der Rohrleitungsinstallation bekannte gehinderte Spülflüssigkeitsströmung ausreichend gro-

Vorrichtung konnte jedoch weder den Mediziner, ßer Strömungsweg.

insbesondere den Chirurgen, noch d«n Operationsin- Der Trieb- und Spülsatz weist zur Aufnahme der strumentenhersteller zu dem Gedanken anregen, zum beiden Schlauchleitungen und der biegsamen Welle Beseitigen von verstopfenden Substanzen aus Blutge- 20 zweckmäßigerweise zwei hintereinandergeschaltete faßen sin in der erfindungsgemäßen Weise als Aus- Schlauchspannfutter für die beiden Schlauchleitunbohrvorrichtung ausgebildetes Operationsgerät vor- gen, ferner ein die biegsame Welle aufnehmendes Lazuschlagen, denn beide Fachgebiete pflegen sich ihre ger und eine am über dieses Lager überstehenden technischen Anregungen nicht aus der im Apparate-, Wellenende befestigte lösbare Kupplung auf.
Rohrleitungs-, Kessel- und Maschinenbau normaler- 25 Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weise angewandten Technik zu holen, weil dort nur wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung beimit unempfindlichen, auch eine mehr oder minder spielsweise beschrieben. In der Zeichnung stellen dar grobe Verfahrensweise zulassenden Elementen und F i g. 1 A und 1 B einen Axialschnitt durch ein Substanzen gearbeitet wird, während der Chirurg Operationsgerät nach der Erfindung und
sich normalerweise mit den Gegebenheiten auscinan- 30 F i g. 2 eine Stirnansicht des Bohrkopfes des erfindersetzen muß, die der gegenüber groben Eingriffen dungsgemäßen Geräts.

empfindliche menschliche oder tierische Körper ihm Die F i g. 1 A und 1 B zeigen das erfindungsge-

von Fall zu Fall entgegenbringt. Die Anwendung von mäße Operationsgerät im Axialschnitt. Das Gerät

im Rohrleitungsbau üblichen Methoden auf die Be- weist eine äußere Schlauchleitung 1, dessen Durch-

seitigung von Ablagerungen an den Innenwandungen 35 messer in der Größenordnung von beispielsweise

von Blutgefäßen erfordert nicht nur Phantasie, son- 3 mm liegen kann, und eine innere Schlauchleitung 2

dem auch den Mut zur Überwindung der in der ein- auf. An einem Ende der beiden konzentrisch ineinan-

schlägigen Fachwelt einer solchen Anwendung entge- derliegenden Schlauchleitungen 1 und 2 ist ein Bohr-

genstehenden Vorurteile. kopf 3 angeordnet, der zwei zueinander parallele

Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 40 ebene Seitenflächen 4 und 5 und an seiner Stirnseite

343 522 eine ebenfalls zum Ausbohren von Konden- zwei Schrägflächen 6 mit jeweils einer Schneide 7

sator- oder anderen Röhren bestimmte Vorrichtung aufweist. Der Bohrkopf 3 wird mittels einer biegsa-

bekannt, die ein in das zu reinigende Rohr einführ- men Welle 8 angetrieben. Wie aus F i g. 2 ersichtlich

bares starres Hohlrohr aufweist, an dessen vorderem ist, ist die Dicke des Bohrkopfes 3 zwischen seinen

Ende ein Kronenbohrkopf angeordnet ist. Das Hohl- 45 ebenen Seitenflächen 4 und 5 kleiner als der lichte

rohr dient der Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit. Durchmesser der inneren Schlauchleitung 2, so daß

Diese ebenfalls aus dem Gebiet der Rohrleitungsin- der Bohrkopf diese Schlauchleitung nicht blockiert,

stallation bekannte Vorrichtung hat jedoch keinen Wie aus F i g. 1 A weiter ersichtlich ist, ist außerdem

Bezug zum Erfindungsgegenstand und gibt dem für die rückwärtige Stirnfläche des Bohrkopfes 3 mit Be-

das einschlägige Fachgebiet zuständigen Fachmann 5° zug auf die Mündungsstirnebene der inneien

aus den soeben angeführten Gründen ebenfalls keine Schlauchleitung 2 mit axialem Abstand angeordnet.

Anregung im Sinne der Erfindung. Das vordere Ende der Schlauchleitung 1 bildet eine

Damit während des Ausbohrens eines Blutgefäßes den Bohrkopf 3 umgebende Hülse 9.

keine Verletzung der Gefäßwandung auftritt, ist die Die hinteren Enden der beiden Schlauchleitun-

Bohrkopfschneide vorzugsweise durch zwei geneigt 55 gen 1 und 2 sind mittels zweier hintereinanderge-

verlaufende Schneidkanten gebildet, deren radial in- schalteter Schlauchspannfutter 11, 12 und 13, 14

nere Enden in der Mittelachse des Bohrkopfes unter flüssigkeitsdicht am Gehäuse 10 eines Spül- und

einem stumpfen Winkel zusammenlaufen und deren Triebsatzes befestigt. An die Schlauchspannfutter 11,

radial äußere Enden mit der Hülsenmündung bündig 12 und 13, 14 sind außerdem Flüssigkeitsleitungen

oder mit Bezug auf dieselbe etwas zurückgesetzt 60 15 und 16 angeschlossen, die der Spülmittelzu- bzw.

sind. Spülmittelabfuhr dienen. Wie durch die Pfeile an den

Der Bohrkopf weist ferner vorzugsweise ebene Leitungen 15 und 16 angedeutet ist, strömt das Spül-

Flächen auf, die einerseits zueinander und anderer- mittel durch die Leitung 15 und die innere Schlauch-

seits zu einer Diametr?,lebene der genannten Hülse leitung 2 zum Bohrkopf 3 hin und wird durch den

im wesentlichen parallel sind und zwischen sich und 65 Ringraum zwischen der äußeren Schlauchleitung 1

der zylindrischen Innenwandung der Hülse Abström- und der inneren Schlauchleitung 2 und die Leitung

wege für die Spülflüssigkeit und das Räumgut frei 16 wieder abgezogen. Die biegsame Welle 8 ist in

lassen. einem Laeer 17 eelaeert und hinter dem Lager an

einem Kupplungselement 18 mittels einer Madenschraube 19 befestigt. Das Kupplungselement 18 weist eine bezüglich der Welle 8 versetzte Bohrung 20 auf, die einen Stift 21 einer Antriebsscheibe 22 aufnimmt. Die Antriebsscheibe 22 ist in das Spannfutter 23 eines hochtourigen Elektromotors 24 eingespannt, der beispielsweise eine Drehzahl von 24 000 U/min hat.

Bei einem chirurgischen Eingriff mittels des erfindungsgemäßen Operationsgerätes wird der Bohrkopf durch einen Einschnitt: in das betreffende Blutgefäß, beispielsweise in eine Arterie eingeführt und dann langsam vorgeschoben. Die frei liegende, querverlaufende Schneide 7 des Bohrkopfes 3 trägt die die Arterie verstopfenden Substanzen ab, wobei die Hülse 9 eine Berührung des sich drehenden Bohrkopfes mit der Arterienwandung und damit eine Verletzung der Arterie verhindert. Über die Leitung 15 wird Salzlösung zugeführt, weiche die abgetragenen Substanzen aufnimmt und durch den Ringraum zwischen der äu-

o ßeren und der inneren Schlauchleitung und durch die Leitung 16 abgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

flüssigkeit, mit einem Trieb- und Spülsatz und mit Patentansprüche: einem Räumkopf sowie, zwischen diesen beiden Tei len konzentrisch zueinander verlaufend, einer Spül-

1. Operationsgerät zum Entfernen von Sub- mittelzuleitung, einer Spülmittelrückleitung und einer stanzen aus dem menschlichen oder tierischen 5 Triebverbindung.

Körper unter Verwendung einer Spülflüssigkeit, Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Opera-

mit einem Trieb- und Spülsatz und mit einem tionsgerät zum Ausräumen verstopfender Substanzen Räumkopf sowie, zwischen diesen beiden Teilen aus einem Blutgefäß.

konzentrisch zueinander verlaufend, einer Spül- Ein Gperationsgerät der eingangs dargelegten all-

mittelzuleitung, einer Spülmittelrückleitang und io gemeinen Art ist gemäß einem älteren Vorschlag als einer Triebverbindung, dadurch gekenn- ein an zwei äußere flexible Flüssigkeitsleitungen anzeichnet, daß der Räumkopf als Bohrkopf geschlossenes Handinstrument mit einer Operations-(3), die Spülmittelzuleitung und die Spülmittel- nadel ausgebildet Die Operationsnadel dieses Instrurückleitung als langgestreckte, ineinanderliegende ments wird durch einen im Handgriff des Instruflexible Schiauchleitungen (1,2) und die Trieb- 15 ments untergebrachten Ultraschallschwinger in Ulverbindung als innerhalb der inneren Schlauchlei- traschallschwingungen versetzt und dient auf diese rung (2) liegende biegsame Welle (8) ausgebildet Weise der Zerkleinerung der unerwünschten Subsind, und daß der Bohrkopf von einer die Fort- stanzen. Die Operationsnadel ist auf dem größten setzung der äußeren Schlauchleitung (I) darstel- Teil ihrer Länge von einer Tülle umgeben, die zwilenden Hülse (9) umgeben und dünner als der so sehen sich und der Operationsnadel einen Ringkanal lichte Durchmesser dieser Hülse ist und mit sei- begrenzt, welcher der Zuleitung einer Behandlungsner querverlaufenden Schneide (7) mit Bezug tvt^r flüssigkeit dient. Die Operationsnadel ist außerdem die Hülsenmündung frei liegt. hohl und dient der Abführung der Behandlungsflüs-

2. Operationsgerät nach Anspruch 1, dadurch sigkeit mit den darin suspendierten wegoperierten gekennzeichnet, daß die Bohrkopfschneide (7) »1 Gewebeteilchen aus dem Operationsgebiet.

durch zwei geneigt verlaufende Schneidkanten Bei dem entsprechend dem älteren Vorschlag ausgebildet ist, deren radial innere Enden in der gebildeten Operationsgerät, welches beispielsweise Mittelachse des Bohrkopfes (3) unter einem für Augenoperationen vorgesehen ist, sind nur die stumpfen Winkel zusammenlaufen und deren ra- starre Operationsnadel und ein kleiner Teil der diese dial äußere Enden mit der Hülsenmündung bün- 30 haltenden Tülle dazu bestimmt, in das die Operadig oder mit Bezug auf dieselbe etwas zuriickge- tionsstelle umgebende Gewebe eingeführt zu werden, setzt sind. Mit diesem Gerät nach dem älteren Vorschlag ist es