DE19646584C1 - Einrichtung und Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer InstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spülen von Kanälen
medizinischer Instrumente mit Fluid, die eine an einen jeweiligen
Instrumentenanschluß in Form und Lage angepaßte oder anpaßbare
Injektordüse, mindestens eine Fluidzuführung zur Injektordüse sowie eine
Fluidbetätigungseinrichtung aufweist, und ein Spülverfahren, bei dem
eine solche Einrichtung verwendet wird. Solche Einrichtung sind aus DE 44 40 363 A1
und US 43 37 223 bekannt.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art sind Spül- und Injektor
einrichtungen für das Reinigen und Durchspülen der Hohlkörperinstru
mente der minimal invasiven Chirurgie (MIC) vorgesehen. Dabei können
mehrere Instrumente oder Instrumentenschäfte in Schrägauflage in Reihen
mit mehreren Anschlüssen zum Spülen eingegeben werden. Es stehen
ferner unterschiedlich geformte Injektordüsen bzw. Anschlußadapter für
die unterschiedlichen Anschlüsse der medizinischen Instrumente zur
Verfügung, die bei der bekannten Einrichtung wahlweise verwendet
werden können. Allen Injektordüsen und Anschlußadaptern der Ein
richtung ist gemeinsam, daß sie zum Spülen der Instrumente fest mit
deren Anschlüssen bzw. Schaftenden verbunden werden.
Aus hygienischen Gesichtspunkten ist eine maschinelle Aufbereitung
durch Spülen der Instrumente gefordert, da nur so eine Standardi
sierung in der Aufbereitung gewährleistet ist. Eine manuelle
Aufbereitung soll dabei möglichst vermieden werden. Viele In
strumente sind so konstruiert, daß kontaminierte Bereiche nur schwer
für die Aufbereitung zugänglich sind. Deshalb sind für die maschinel
le Aufbereitung Reinigungs- und Desinfektionseinrichtungen notwen
dig, die ein optimales Aufbereitungsergebnis ermöglichen. Die
Bezeichnung "Aufbereitung" umfaßt sowohl die Reinigung als auch die
Desinfektion der Instrumente, wobei als Fluide Flüssigkeiten und
Gase einschließlich Dämpfe in Betracht kommen.
Die Zugänge am endoskopischen Instrumentarium sind als Anschluß
verbindungen ausgeführt und dienen der Erweiterung bzw. Adaption
und sind als Einführungen bzw. Durchführungen für Greifinstrumente,
Probe-Exzessionszangen, Scheren sowie sonstige Hilfsinstrumente
und erweiterndes Zubehör gestaltet oder werden für Zu- bzw.
Ableitungsschlauchsysteme genutzt. Dabei sind die Verbindungen als
Lueranschlüsse, Steckverbinder, Schraubverbindungen, Bajonettver
bindungen und dergleichen ausgeführt, die sämtlich leicht lösbare
Verbindungen darstellen.
Wenn medizinische Instrumente, insbesondere Instrumente der
minimal invasiven Chirurgie, für eine maschinelle Aufbereitung zur
Reinigung und Desinfektion der Instrumentenkanäle eingesetzt
werden, müssen bisher alle Zugänge und Anschlußöffnungen manuell
mit Schlauchsystemen fest verbunden werden, damit eine kontrollier
bare Spülung der Kanäle gewährleistet ist. Diese festen Verbindungen
verhindern aber im Bereich der Adaption die geforderte Reinigung
und Desinfektion, so daß Bakterien, Viren und Keime als Rückstände
verbleiben und auf den Patienten übertragen werden können.
Vorhandene Restverunreinigungen, wie z. B. Blutreste und Sekrete,
werden bei höheren Temperaturen in Aufbereitungsautomaten in sehr
kritischen, relativ unzugänglichen Bereichen sogar koaguliert und
stellen somit ein zusätzliches großes Risiko dar.
Die bei bekannten Spüleinrichtungen verwendeten Schlauchleitungen
und Adapter sind für eine zielorientierte und bewertbare Aufberei
tung (Reinigung und Desinfektion) nicht immer geeignet, da durch
das Überstülpen eines Schlauchs bzw. bei Verschraubungen oder
Teilverbindungen in den abgedeckten Bereichen keine vollständige
Aufbereitung erfolgen kann. Somit ist hier ein erhöhtes Risiko der
Keimverschleppung gegeben.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Ein
richtung zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente mit
Fluid so zu ermöglichen, daß auch kritische Bereiche an den
Anschlüssen der Instrumente während der gesamten Aufbereitung
zugänglich sind und daß eine zeitweise Andockung in Form einer
schlüssigen Verbindung und mit einem definierten Anpressdruck
programmgesteuert möglich ist. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente
mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung so anzugeben, daß eine
sichere Aufbereitung unterschiedlicher Instrumententypen sowie eine
nachweisbare Bewertung der Aufbereitungsqualität möglich sind.
Der oben genannte erste Aufgabenteil wird bei einer Einrichtung der
eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß jede Injektordüse einen
in einem Injektor-Hohlzylinder in axialer Richtung beweglich
geführten Stößel aufweist, der an seinem distalen Ende an die Form
des zugeordneten Instrumentenanschlusses angepaßt ist und der durch
in den Hohlzylinder geleitetes Fluid so betätigbar ist, daß der jeweils
zu spülende Instrumentenkanal an dem betreffenden Anschluß nach
außen abgedichtet ist.
Mit einer bevorzugt vorgesehenen Verstelleinrichtung läßt sich sowohl
die Höhe als auch die Winkelstellung der Injektordüse stufenlos in
bezug auf eine ortsfeste Halterung verstellen und mit einer Quetsch
verschraubung festklemmen. Damit kann in einfacher Weise die
geforderte Adaption der Injektordüse bzw. ihrer Stößelbewegung
zentral zum Eingang des jeweils zu spülenden Instrumentenkanales
erreicht werden.
Der Stößel besteht aus weichem elastischen Material, so daß sein
distales Ende, während er beim Spülvorgang zum Instrument
vorgeschoben ist und in die Bohrung des Instrumentenkanals gedrückt
bzw. an den Instrumentenanschluß gepreßt wird, eine Verbindung
herstellt, die den zu spülenden Instrumentenkanal nach außen sicher
abdichtet.
Ein axialer und sich zum distalen Ende des Stößels hin konisch ver
jüngender Durchgangskanal im Stößel injiziert, wenn das distale Ende
in die Bohrung gedrückt bzw. an den Anschluß angepreßt ist,
Spülfluid in den Instrumentenkanal oder führt Fluid aus diesem ab.
Erfindungsgemäß kann die Injektordüse prinzipiell in zwei Aus
führungen gestaltet sein:
- a) eine erste Ausführungsform, bei der der Spülfluidstrom gleich zeitig der auf den Stößel in seinem Zylinder einwirkende Steuerfluid strom ist. Diese Ausführungsform der Injektordüse ist nur für die Spülfluidinjektion in das aufzubereitende Instrument einzusetzen; und
- b) eine zweite Ausführungsform, bei der Spülfluid- und Steuer fluidstrom in der Injektordüse getrennt sind. Diese ist so gestaltet, daß der Steuerfluidstrom, wie bei der ersten Ausführungsform, dem Steuerraum der Injektordüse durch eine erste Fluidzuführung zuströmen kann und daß der Spülfluidstrom durch ein separates Spülfluidrohr geführt ist, das den Steuerraum durchsetzt und mit dem Durchgangskanal des Stößels kommuniziert und von diesem umgeben ist. Bei dieser zweiten Ausführungsform bildet ein aus dem Hohlzylin der ragendes Ende des Spülfluidrohrs einen Anschluß, der das Spülfluidrohr über eine Verbindungsleitung mit einem Reservoir für das Spülmedium verbindet.
Den beiden oben genannten Ausführungsformen a) und b) der
erfindungsgemäßen Injektordüse ist gemeinsam, daß der Stößel an
seinem retrograden, im Hohlzylinder geführten Endbereich eine
umlaufende Dichtlippe aus weichem elastischen Material aufweist, die
eine Dichtung zwischen dem Stößel und der Innenwand des Hohl
zylinders bildet und dadurch den Steuerraum nach außen abdichtet.
Um den Wirkungsgrad des unter Druck zugeführten Steuerfluids zu
steigern, weist der Stößel an seinem retrograden Ende eine konkave
und zentrisch symmetrische Ausnehmung auf, in deren Zentrum der
Durchgangskanal mündet oder bei der Ausführung b) mit dem
Spülfluidrohr in Verbindung steht. Diese zentrische Ausnehmung
kann vorteilhafterweise eine sphärische Ausnehmung am Ende des
Stößels bilden.
Ferner ist ein Druckfeder im Hohlzylinder so angeordnet, daß sie
den Stößel in den Zylinder zurückdrückt, wenn der Fluiddruck im
Steuerraum unterbrochen wird.
Nach Abschrauben einer auf das Ende des Hohlzylinders geschraub
ten Kappe, die das Ende des Hohlzylinders verschließt, ist der im
Hohlzylinder axial bewegliche Stößel leicht zugänglich und aus
wechselbar und durch andere Stößeltypen ersetzbar.
Vorteilhafterweise stehen dem die erfindungsgemäße Einrichtung
bedienenden Personal unterschiedliche Stößeltypen zur Verfügung, je
nach Art und Form der Anschlüsse des aufzubereitenden medizini
schen Instruments.
Ferner ist vorgesehen, daß die komplette Injektordüse austauschbar
ist, wobei sie bevorzugt an der Verstelleinrichtung leicht lösbar
gekoppelt ist. Durch die Auswechselbarkeit der Stößel und/oder der
Injektordüsen lassen sich alle Komponenten der erfindungsgemäßen
Einrichtung nach Gebrauch wieder getrennt und einfach aufbereiten.
Bei einem den zweiten Teil der oben genannte Aufgabe lösenden
Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung werden
- a) Injektordüsen vorgesehen, die in ihrer Anzahl und Form ihres jeweiligen Stößels an die Instrumentenanschlüsse des zu spülenden Instrumentes angepaßt sind;
- b) die Injektordüsen mit einer Klemmvorrichtung an einem Boden eines Spülkorbes fixiert;
- c) Verbindungsleitungen zwischen der Fluidbetätigungseinrichtung und dem Fluidzulauf jeder Injektordüse sowie gegebenenfalls zwischen dem Spülfluidrohr und einem Auffangkanal fixiert;
- d) das Instrument selbst fixiert und die Höhe und Ausrichtung jeder Injektordüse justiert und mit der Quetschverschraubung geklemmt, so daß der Stößel zentrisch zur Spülkanalöffnung des Instrumentes steht;
- e) die Fluidbetätigungseinrichtung zeitgesteuert so betätigt, daß dadurch der oder die Stößel mit seinem bzw. ihrem distalen Ende in die Kanalöffnung bzw. an die Peripherie des Spülkanalanschlusses gedrückt wird bzw. werden;
- f) schließlich die Instrumentenkanäle über die Injektordüsen in zeitlichen Intervallen gespült, wobei wenigstens ein Instrumentenkanal mit dem Auffangkanal in Verbindung gebracht ist.
Um die Injektordüsen in definierten zeitlichen Intervallen anzusteu
ern, d. h. mit Fluiddruck zu versorgen, ist eine mit der Fluidbetäti
gungseinrichtung einer Spülmaschine oder Reinigungsmaschine
verbundene Zeitsteuereinrichtung vorgesehen, die einen Zeitsteuer
schritt ausführt, durch den die Injektordüsen für die Durchspülung
der Instrumentenkanäle in den definierten zeitlichen Intervallen
betätigt werden.
Die Zeitsteuereinheit kann programmgesteuert sein, so daß ein an ein
bestimmtes aufzubereitendes Instrument angepaßtes Aufbereitungs
programm ausgewählt werden kann. Die erfindungsgemäße Spül
einrichtung ist bevorzugt Bestandteil jedes einzelnen Instrumenten
aufnahmebehälters.
Zum Reinigen eines endoskopischen Instrumentes wird dieses in
einen Spülkorb eingelegt, wobei die Position des Instrumentes durch
entsprechende Aufnahmen und Befestigungsmittel eindeutig festgelegt
und die Anschlußstutzen des Instrumentes in bezug auf die im
Spülkorb befestigten Injektordüsen zentrisch ausgerichtet sind.
Jede Injektordüse weist am proximalen Ende ihres Befestigungsteils
einen Schlauch oder Anschluß auf, der in der Spülmaschine an
entsprechende Anschluß- oder Verteilerstutzen angeschlossen wird.
Der mit dem Instrument bestückte Spülkorb wird in die Spülmaschine
eingesetzt, und aus dem jeweiligen Spülkorb herausragende Schläuche
werden an entsprechende Anschlußstutzen innerhalb der Spülmaschi
ne angeschlossen.
Entsprechend dem Ablaufprogramm der Fluidbetätigungsvorrichtung
der Reinigungsmaschine erfolgt die Reinigung, Desinfektion und/oder
Sterilisation des Instrumentes und seiner Kanäle in bestimmten Zeit
intervallen, wahlweise miteinander oder in zeitlichen Abständen
nacheinander.
Um auch die Bereiche der ringförmigen Anlage des sich durch den
Druck des Steuer- oder Spülfluids an den Instrumentenanschluß
stutzen anlegenden kegelförmigen Stößels der Injektordüsen zu
reinigen, desinfizieren und/oder sterilisieren, sollte die Spülzeit der
Kanäle kürzer als die Spülzeit des Instrumentes von außen sein oder
auf das Spülen der Kanäle zusätzlich ein Spülen der äußeren
Oberfläche des Instrumentes folgen.
Während der Reinigung der äußeren Instrumententeile und -ober
flächen befindet sich der vorstehend erwähnte kegelförmige Stößel
der jeweiligen Injektordüse in einem bestimmten Abstand zum
Anschlußstutzen des Instruments. Somit ist auch die Öffnung des
jeweiligen Instrumentenanschlußöffnung bei der Oberflächenreinigung
des Instrumentes für das Spülfluid erreichbar.
Wenn wie bei dem Verfahren nach der Erfindung sichergestellt ist,
daß die bei der Instrumentenspülung zugeführte Menge des Spülfluids
insgesamt vom Auffangkanal aufgefangen wird, läßt sich die Aufberei
tungsqualität ausgehend von der insgesamt dem Instrument zu
geströmten Spülfluidmenge und der im Auffangkanal aufgefangenen
ausgeströmten Menge des Spülfluids bewerten. Dazu kann die jedem
einzelnen Instrumentenkanal zuströmende Spülfluidmenge einzeln
gemessen und aufgezeichnet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben
und werden teilweise auch nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt
jeweils perspektivisch und teilweise im Schnitt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung, bei der der Spülfluidstrom auch als
Steuerfluidstrom wirkt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung, bei der der Spülfluidstrom getrennt von
dem Steuerfluidstrom zugeführt bzw. abgeführt wird,
Fig. 3 ein erstes Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein zweites Anwendungsbeispiel, bei dem die Spüleinrich
tung gem. Fig. 1 und Fig. 2 verwendet ist und das sich
besonders zur Bewertung der Aufbereitungsqualität
eignet, und
Fig. 5 die Form eines Schlauchanschlusses mit einer variablen
Dichtungsmanschette zum zeitweiligen Andocken an
Instrumentenschäfte unterschiedlicher Außendurch
messer.
Zunächst wird die in Fig. 1 gezeigte allgemein mit 1a bezeichnete
erste Ausführungsform der Erfindung beschrieben, bei der das der
Injektordüse zugeführte Spülfluid gleichzeitig auch als Steuerfluid
wirkt. Das mit dem Steuerfluid identische Spülfluid kann irgendein
auf dem Gebiet der Aufbereitung chirurgischer Instrumente ver
wendetes Fluid sein, wie z. B. ein Desinfektionsmittel, Wasserdampf
und dergleichen. Die im Kontext der Anmeldung verwendete
Bezeichnung "Aufbereitung" bedeutet, daß die Instrumente gereinigt
und desinfiziert werden. Danach erfolgt eine Sterilisation in Dampf
oder Gas.
Fig. 1 zeigt nur einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Spül
einrichtung mit einer an einem Instrumentenanschluß 150 angedock
ten Injektordüse. Dieser Teil der Spülvorrichtung ist für jeweils einen
Anschluß des Instrumentes erforderlich. Außerdem kann für bestimm
te Anschlüsse am Instrument, d. h. zum Beispiel am Schaftrohrende,
auch die in Fig. 2 mit 1b bezeichnete zweite Ausführungsform der
Injektordüse angedockt werden. Die Spüleinrichtung muß so plaziert
werden, daß der Stößel 5a zentrisch ausgerichtet zur Kanalöffnung
des Anschlusses steht. Dazu wird die Spüleinrichtung zunächst mit
Hilfe einer Befestigungs- und Klemmvorrichtung 2 auf einem nur
schematisch angedeuteten Drahtboden eines Spülkorbs K fixiert.
In die Befestigungsvorrichtung 2 mündet ein Fluidzulauf 25, und eine
mit der Injektordüse verbundene Fluidzuführung 10 ist höhenverstell
bar und drehbar an der Befestigungsvorrichtung 2 angekoppelt. Eine
Klemmvorrichtung 3 dient dazu, die Höhe und Drehstellung der mit
der Fluidzuführung 10 verbundenen Injektordüse zu fixieren. Dadurch
läßt sich die Winkel- und Höhenstellung der Injektordüse stufenlos
einstellen (siehe die Pfeile 4) und mit der als Quetschverschraubung
ausgebildeten Vorrichtung 3 fixieren. Die Injektordüse der Spül
einrichtung 1a wird durch den Stößel 5a gebildet, der axial ver
schieblich in einem Injektor-Hohlzylinder 15 geführt ist.
Der Stößel 5a ist bei der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 zum
distalen Ende hin konisch verjüngt und besteht aus einem weichen
elastischen Material (z. B. Silikonkautschuk). Das konische distale
Ende des Stößels 5a sollte jeweils in seiner Form und Abmessung
dem Instrumentenanschluß 150 angepaßt sein. Deshalb ist es
vorteilhaft, wenn der Stößel 5a leicht innerhalb des Zylinders gegen
einen anderen mit anderen Abmessungen auswechselbar ist.
Der Stößel 5a weist außerdem einen axialen, zentrisch liegenden, sich
zum distalen Ende hin konisch verjüngenden Durchgangskanal 6 auf,
der den Düsenkanal der Injektordüse bildet. An seinem retrograden
Ende hat der Stößel 5a eine sphärische Ausnehmung 7a, in die der
Kanal 6 zentral mündet. Im Inneren des Hohlzylinders 15 ist zwischen
der Ausnehmung 7a und der Innenwand einer Schraubkappe 8a ein
Steuerraum 19 gebildet, in den die Fluidzuführung 10 mündet. Ferner
weist der Stößel 5a an einem Ende eine umlaufende Lippe 17 auf,
die den Steuerraum 19 nach außen abdichtet. Diese Lippe 17 besteht
aus weicherem elastischen Material als der Stößel 5a selbst.
In Fig. 1 sind der Spülfluid- und der Steuerfluidkreis identisch. Das
Fluid wird über den an der Befestigungsvorrichtung 2 mündenden
Zulauf 25 zugeführt. Durch den auf die Stößelrückwand, also auf die
sphärische Ausnehmung 7a des Stößels 5a wirkenden Druck wird das
konische Ende des Stößels 5a in die Bohrung am Instrumenten
anschluß 150 vorgeschoben und dort angepreßt. Solange der Druck
des Fluids ansteht, besteht eine formschlüssige Verbindung. Sobald
das Fluid im Steuerraum nicht mehr unter Druck steht, wird der
Stößel 5a durch die axial verlaufende Druckfeder 9 zurückgedrückt
und die Bohrung am Instrumentenanschluß wieder freigegeben.
Dadurch kann die Aufbereitung des Instrumentes in Zeitintervallen,
d. h. sequentiell, durchgeführt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführung ib der erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform
1a in Fig. 1 in der Konstruktion der Injektordüse und in der
Trennung von Spülfluidstromkreis und Steuerfluidstromkreis. Der
Stößel 5b läuft, anders als der Stößel 5a in Fig. 1 nicht konisch zu,
sondern bildet an seinem distalen Ende eine zylindrische Erweite
rung, deren Innenlumen beispielsweise an den Außendurchmesser
eines Schaftrohres S eines Endoskopes angepaßt ist. Wird das durch
das Zulaufrohr 25 zugeführte Steuerfluid unter Druck gesetzt, so wird
der Stößel 5b über das Schaftrohrende gedrückt und schließt dieses
dicht nach außen ab. Der Spülfluidstrom läuft in Fig. 2 vom
Schaftrohr S durch die Durchgangsbohrung des Stößels und durch ein
dort angeschlossenes Spülfluidrohr 16, welches durch den Steuerraum
19 und die Schraubkappe 8b nach außen führt und dort einen An
schlußstutzen 16a für eine Schlauchleitung 26 bildet, die mit einem
durch den Pfeil 21 angedeuteten Auffangkanal oder Reservoir für das
Spülfluid verbunden ist. Die in Fig. 2 gezeigte Spüleinrichtung ist
somit zum Ableiten des Spülfluids aus dem durchspülten Kanal, d. h.
aus dem Instrumentenausgang, verwendet. Auch hier muß der Stößel
5b zentrisch zur Kanalöffnung am Schaftrohrende ausgerichtet sein.
Um eine gut dichtende Verbindung zwischen der Außenwand des
Schaftrohrs und der Innenwand der zylindrischen Aufweitung am
distalen Ende des Stößels 5b herzustellen, kann in dieser Aufweitung
eine umlaufende Dichtungslippe 48 liegen. Das in und aus dem
Schaftrohr strömende Spülfluid 23 kann als zusätzliche Maßnahme
auch in den Auffangkanal 21 gesaugt werden. Ferner ist die Anwen
dung der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsart nicht auf den
Ablauf des Spülfluids beschränkt. Die mit den Pfeilen angedeutete
Richtung des Spülfluidstromes kann auch umgekehrt sein, so daß
Spülfluid von dem Reservoir (Pfeil 21) durch das Spülfluidrohr 16
und den Stößel 5b in das Schaftrohrende injiziert werden kann.
Fig. 3 zeigt ein erstes Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung, bei dem Anschlüsse und Kanäle eines Endoskopes
E gespült werden. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß eine Spüleinrich
tung mit drei Injektordüsen 1a des in Fig. 1 gezeigten Typs zum
Einsatz kommt. Die drei Injektordüsen sind mit den Befestigungsvor
richtungen 2 ortsfest am Gitter eines Spülkorbes K befestigt und
untereinander durch eine gemeinsame Rohrleitung R verbunden. Ein
Zulaufschlauch 25 führt unter Druck gesetztes Spül- und Steuerfluid
zu, das durch den Instrumentenschaft S abfließt. Die einzelnen Injek
tordüsen 1a sind im dargestellten Beispiel an drei Endanschlüssen
151-153 des Endoskopes E angedockt. Es ist ferner gezeigt, daß die
Form und Abmessungen der Stößel an die Anschlüsse des Instrumen
tes angepaßt sind. So werden zur Andockung an den Endanschlüssen
151 und 153 Stößel 5a eines ersten Typs und am Endanschluß 152 ein
Stößel 5c eines zweiten Typs (mit größerem Durchmesser) eingesetzt.
Auch diese Spüleinrichtung ist dem Spülkorb K fest zugeordnet und
instrumentenspezifisch.
Der den drei Injektordüsen gemeinsame Spülfluidzulauf bedingt, daß
die drei Instrumentenzugänge bzw. Endanschlüsse 151-153 im
wesentlich gleichzeitig angestetiert und gespült werden. Alternativ zu
dem gemeinsamen Zulaufschlauch können auch getrennte Zuläufe für
jede Injektordüse realisiert werden, falls dies erforderlich ist, so daß
die einzelnen Instrumentenzugänge getrennt und unabhängig vonein
ander angedockt und gespült werden können.
Auch bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten Anwendungsbeispiel wird
die erfindungsgemäße Spüleinrichtung zum Spülen der Endanschlüsse
und Kanäle eines Endoskopes E verwendet. Diese Anordnung bleibt
zweckmäßigerweise ebenfalls einem bestimmten Spülkorb K und
einem bestimmten Instrument fest zugeordnet. Der linke und untere
Teil der Einrichtung ist mit der Anordnung gemäß Fig. 3 identisch.
Weiterhin ist am Ende des Endoskopschaftes S eine Injektordüse 1b
der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsart angedockt und ein Spülfluidablauf
26 mit einem durch einen Pfeil 21 angedeuteten Reservoir
bzw. Auffangkanal verbunden. Somit ist im Betrieb im linken Teil der
Spüleinrichtung der Fig. 4 der Spülfluid- und Steuerfluidkreis der
gleiche, während im rechten Teil, d. h. im Falle der Injektordüse 1b,
die an das Schaftende des Endoskopes angedockt ist, Spülfluid- und
Steuerfluidkreis getrennt sind, so daß hier das gesamte in das
Instrument eingespeiste Spülfluid abfließen kann. Mit R ist ein
verzweigtes Rohrleitungssystem zur Einspeisung von unter Druck
gesetztem Fluid bezeichnet. Ferner ist zu bemerken, daß die Spül
einrichtung in Fig. 4 zwei verschiedene Typen von Befestigungsvor
richtungen 2 und 2' aufweist, von denen die Vorrichtung 2 nur einen
Fluidzulauf und die Befestigungseinrichtung 2' einen Fluidzulauf und
diametral gegenüber einen Fluidablauf hat.
Obwohl in der obigen Beschreibung der in Fig. 4 gezeigten Anwen
dung der Spüleinrichtung der am Schaftende des Endoskopes E ange
dockte Teil als "Injektordüse" bezeichnet ist, da seine konstruktive
Ausführung mit der in Fig. 2 gezeigten übereinstimmt, ist ihre
Funktion nicht die Injektion sondern die Ableitung von Spülfluid.
Bezogen auf Fig. 2 wurde bereits erläutert, daß die Injektordüse für
eine Durchströmung von Spülfluid in den beiden einander entgegen
gesetzten Richtungen verwendet werden kann.
Fig. 5 zeigt die Injektordüse zur Aufnahme des distalen Schaftendes
eines medizinischen Instrumentes E, insbesondere eines Endoskopes.
Die Abdichtung des äußeren Instrumentenschaftes S für Instrumente
mit unterschiedlichem Schaftdurchmesser und unterschiedlicher
Schaftform ist gemäß Fig. 5 mit einer hohlen Ringdichtung 27
ausgeführt, die durch ein mit Druck beaufschlagtes, über den Kanal
28 zugeführtes Fluid an den äußeren Umfang des Instrumenten
schaftes adaptiert wird. Damit lassen sich auch flexible Instrumen
tenschäfte sicher nach außen abdichten. Durch den Kanal 28 kann
Druckluft oder Wasser kontrollierbar in die Ringdichtung geführt
werden bis eine umlaufschlüssige Abdichtung hergestellt ist. Diese
Möglichkeit kann den Erfordernissen entsprechend sowohl für die
Injektorvorrichtung als auch für die Auffangvorrichtung eingesetzt
werden. Die gesamte Steuerung für die eingesetzten Elemente kann
auch hier über Ventile programmabhängig maschinengesteuert sein.
Es ist wünschenswert, einen Nachweis führen zu können, ob der
gespülte Instrumentenkanal während der maschinellen Aufbereitung
auch ausreichend nach Vorgabe, Volumen und Zeit durchströmt
wurde. Hierfür kann nur die tatsächlich durch den Instrumentenschaft
geströmte Fluidmenge bei einer unverfälschbaren Volumenbestim
mung zur Nachweisführung dienen. Deshalb ist es wichtig, daß die
Einrichtung mit der Injektordüse 1b zum Auffangen der Spülflüssig
keit vom Instrumentenschaft nur denjenigen Flüssigkeitsstrom
aufnimmt, der tatsächlich durch den Schaft fließt. Nur so kann eine
fehlerfreie Bewertung der Aufbereitungsqualität erreicht werden.
Dazu ist gefordert, daß der gewünschte Durchsatz und gemessene
Durchsatz verglichen und bewertet werden, weshalb sowohl die
zulaufende als auch die aufgefangene Fluidmenge gemessen werden
müssen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Anwendungsbeispiel wird während der
Spülphasen gleichzeitig auch die Auffangvorrichtung oder das
Reservoir 21 über die Injektordüse 1b betätigt, die über das distale
Ende des Instrumentenschaftes dichtend geschoben ist. Hier kann die
in Fig. 5 in größerem Maßstab gezeigte Injektordüse nach Fig. 4
verwendet werden. Damit ist eine sichere und kontrollierbare Auf
fangmöglichkeit gegeben. Wenn der Fluidzulauf unterbrochen wird
und der Druck abfällt, wird die Auffangvorrichtung, d. h. der Stößel
der Injektordüse 1b, in die Ausgangsstellung zurückgeschoben, so daß
der Schaft in diesem Bereich frei zugänglich wird und vollständig
aufbereitet werden kann. Durch eine Vergleichsmessung zwischen
Zulauf und Ablauf bzw. eine Volumenermittlung kann die erfolgrei
che Aufbereitung dokumentiert werden. Bei einer nicht ausreichenden
Durchströmung eines Kanales kann sonst das betreffende Instrument
registriert werden, um es auszusondern und gegebenenfalls noch
einmal gesondert aufzubereiten.
Im folgenden werden noch einmal die wesentlichen Bedingungen für
eine genaue Bewertung der Aufbereitungsqualität angegeben. Alle
durch die Kanäle fließenden Fluidstromvolumina müssen direkt und
einzeln gemessen und anschließend dokumentiert werden, wobei
sichergestellt sein muß, daß das der Auswertung zugeführte Spülfluid
verfälschungsfrei, d. h. verlustlos und ohne zusätzlich eingefangenes
Spritzwasser, aufgefangen wird. Außerdem darf die formschlüssige
Verbindung zwischen Schaftende und Injektordüse 1b nur während
der Durchströmung vorhanden sein. Schließlich muß die Auffangvor
richtung, d. h. der Stößel der Injektordüse 1b in den vorgegebenen
Phasen, in denen keine Spülung vorgesehen ist, automatisch zurückge
drückt werden, so daß das Instrument bzw. sein Schaftende für eine
vollständige Umspülung für die Reinigung bzw. Desinfektion
freigegeben ist.
Die in zeitlichen Intervallen gesteuerten Operationen der Injektordü
sen erfolgt zweckmäßigerweise programmgesteuert, so daß ein Spül-
oder Aufbereitungsprogramm in Abhängigkeit von dem jeweils
aufzubereitenden Instrument ausgewählt werden kann. Dazu weist die
Fluidbetätigungseinrichtung eine Zeitsteuereinheit auf oder ist mit
einer solchen verbunden. Diese programmgesteuerte Zeitsteuereinheit
kann z. B. in Form eines Mikroprozessors realisiert sein.
Mit der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Spüleinrichtung
werden insbesondere folgende vorteilhafte Wirkungen erzielt. Alle
Verbindungen bzw. Spülanschlüsse am medizinischen Instrument
können bei der standardisierten maschinellen Aufbereitung gemäß der
Erfindung ohne Spülschatten innen und außen aufbereitet werden.
Während der Aufbereitung können alle lösbaren Verbindungsteile
getrennt werden und das Instrumentarium in gut durchspülbaren
Behältnissen in speziellen Halterungen der Spülkörbe mit Punkt
auflage fixiert werden. Die Aufbereitungsabläufe beziehen auch die
Innenlumen der Schaftrohre vollständig mit ein und garantieren eine
gründliche und zielorientierte Durchflutung, d. h. Reinigung und Des
infektion.
Der Nachteil einer bisher üblichen fest adaptierten Schlauchver
bindung, daß nämlich in dem durch das Überstülpen oder Ankoppeln
eines Schlauches abgedeckten Bereich keine vollständige Aufbereitung
erfolgen kann und somit hier ein erhöhtes Risiko der Keimver
schleppung und -übertragung entsteht, ist vermieden. Auch kritische
Bereiche können während der gesamten Aufbereitung u neingeschränkt
für das Aufbereitungsmedium zugänglich gehalten werden. Schließlich
läßt sich die Aufbereitungsqualität bei Einhaltung der oben erwähn
ten Bedingungen eindeutig bewerten und dokumentieren.
Claims (22)
1. Einrichtung zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente
mit Fluid, die eine an einen jeweiligen Instrumentenanschluß (150-153)
in Form und Lage angepaßte bzw. anpaßbare Injektordüse (1; 5-9),
mindestens eine Fluidzuführung (10) zu jeder Injektordüse sowie eine
Fluidbetätigungseinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Injektordüse (1, 5-9) einen in einem Hohlzylinder (15) in axialer
Richtung beweglich geführten Stößel (5a, 5b) aufweist, der an seinem
distalen Ende an die Form des zugeordneten Instrumentenanschlusses
(150-153) angepaßt ist und der durch in den Hohlzylinder (15) geleitetes
Fluid so betätigbar ist, daß der jeweils zu spülende Instrumentenkanal an
dem betreffenden Anschluß (150-153) nach außen abgedichtet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verstelleinrichtung (3) vorgesehen ist, mit der die Injektordüse (1, 5-9)
bezogen auf eine ortsfeste Halterung (2) stufenlos höhenverstellbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinrichtung (3) eine stufenlose Drehung der Injektordüse (1, 5-9)
gestattet.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung eine Quetschverschraubung (3) aufweist, mit der
die Höhen- und Drehstellung (4) der Injektordüse durch Klemmen
fixierbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a, 5b) aus elastischem Material besteht.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a, 5b) einen axial verlaufenden
Durchgangskanal (6) aufweist.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a) ein in das Innenlumen des In
strumentenkanals am Anschluß (150-153) einführbares, konisches distales
Ende hat.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stößel (5b) ein hohles Ende hat, in das der Durch
gangskanal (6) zentral mündet und das konisch aufgeweitet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a, 5b) an seinem im Hohlzylinder (15)
geführten Bereich eine umlaufende Dichtlippe (17) aus elastischen
Material aufweist, die einen hinter dem Stößel (5a, 5b) im Hohlzylin
der (15) definierten Steuerraum (19) nach außen abdichtet.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a, 5b) an seinem retrograden Ende
eine konkave und zentrisch symmetrische Ausnehmung (7a) aufweist, in
deren Zentrum der Durchgangskanal (6) mündet.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Druckfeder (9) im Hohlzylinder (15) so angeordnet ist, daß sie den
Stößel (5a, 5b) in den Zylinder zurückdrückt, wenn der Fluiddruck im
Steuerraum (19) aufgehoben ist.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (5a, 5b) auswechselbar im Hohlzylinder
(15) angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder an einem Ende mit einer lösbaren
Abdeckkappe (8a, 8b) verschlossen ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine das retrograde Ende des Hohlzylinders (15)
verschließende Schraubkappe (8b) eine zentrale Bohrung aufweist, durch
die ein Spülfluidrohr (16) geführt ist, welches mit dem Durchgangskanal
(6) des Stößels (5) kommuniziert und von diesem umgeben ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
aus dem Hohlzylinder (15) ragende Ende des Spülfluidrohrs (16) über
eine Verbindungsleitung (16) mit einem Reservoir (21) für das Spülmedi
um verbunden ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reservoir (21) ein Auffangkanal für das Spülmedium ist.
17. Verfahren zum Spülen von Kanälen medizinischer Instrumente mit
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 und mit folgenden
Schritten:
a) Vorsehen von Injektordüsen (1, 5-9), welche in ihrer Anzahl
und Form ihres jeweiligen Stößels (5a, 5b) an die Instrumentenan
schlüsse (150-153) des zu spülenden Instrumentes angepaßt sind;
b) Fixieren der Injektordüsen mit einer Befestigungsvorrichtung
(2) am Boden eines Spülkorbes;
c) Fixieren von Verbindungsleitungen (25, R) zwischen der
Fluidbetätigungseinrichtung und dem Fluidzulauf (10) jeder
Injektordüse (1, 5-9) sowie gegebenenfalls zwischen dem Spül
fluidrohr (16) und dem Auffangkanal (21);
d) Fixieren des Instrumentes und Justieren der Höhe und Aus
richtung jeder Injektordüse so, daß ihr Stößel (5a, 5b) zentrisch
zur Kanalöffnung des Instrumentes steht;
e) Betätigen der Fluidbetätigungsvorrichtung, so daß dadurch
der oder die Stößel (5a, 5b) mit dem distalen Ende in oder auf
den betreffenden Instrumentenanschluß gedrückt wird bzw. werden;
und
f) schließlich Spülung der Instrumentenkanäle, wobei wenig
stens ein Instrumentenkanal mit dem Auffangkanal in Verbindung
gebracht ist.
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