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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Reinigen
und Lagern chirurgischer Handstücke, insbesondere in einem
Siebkorb umfassend einen Rahmen, mindestens zwei an diesem gehaltene
Handstückaufnahmen zum Halten und Lagern jeweils eines
chirurgischen Handstücks, einen Reinigungsfluidanschluss
zum Einleiten eines Reinigungsfluids und einen Verteiler, welcher
in Fluidverbindung mit dem Reinigungsfluidanschluss und den mindestens
zwei Handstückaufnahmen steht.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch einen Siebkorb, insbesondere für
ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät zur Reinigung vom
Implantaten und chirurgischen Instrumenten, mit einer Haltevorrichtung zum
Reinigen und Lagern chirurgischer Handstücke, welche Haltevorrichtung
einen Rahmen, mindestens zwei an diesem gehaltene Handstückaufnahmen zum
Halten und Lagern jeweils eines chirurgischen Handstücks,
einen Reinigungsfluidanschluss zum Einleiten eines Reinigungsfluids
und einen Verteiler umfasst, welcher in Fluidverbindung mit dem
Reinigungsfluidanschluss und den mindestens zwei Handstückaufnahmen
steht.
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Haltevorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art kommen insbesondere bei der Reinigung chirurgischer
Handstücke zum Einsatz. Bei den chirurgischen Handstücken
handelt es sich beispielsweise um Fräser oder Shaverhandstücke,
die einen Längskanal aufweisen, welcher manuell mit Bürsten nicht
reinigbar ist, da durch Borsten Verschmutzungen im Inneren der Handstücke
zwar möglicherweise gelöst werden, jedoch nicht
vollständig entfernt werden können. Außerdem
können Verschmutzungen und schlimmstenfalls sogar Borsten
in insbesondere an den Handstücken vorgesehene Kugellager
gelangen, wodurch diese blockiert und schlimmstenfalls sogar beschädigt
werden können.
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Mit
Haltevorrichtungen der eingangs beschriebenen Art, wie sie beispielsweise
aus der
DE 10
2005 048 211 A1 bekannt sind, können die Handstücke
einfach und sicher in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät
gereinigt werden. Da in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät
das eingesetzte Reinigungsfluid ständig umgepumpt wird,
kann nicht ausgeschlossen werden, dass ins Reinigungsfluid gelangte
Verunreinigungen im Verlauf des Reinigungsprozesses ins Innere der
Handstücke gelangen und diese verstopfen können.
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Es
ist daher einer Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung
und einen Siebkorb der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass
chirurgische Handstücke schnell und sicher gereinigt werden
können.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Haltevorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
sie mindestens eine vom Reinigungsfluid durchströmbare
Filtereinrichtung aufweist, welche zwischen den Reinigungsfluidanschluss
und den mindestens zwei Handstückaufnahmen zwischengeschaltet
ist.
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Durch
die mindestens eine Filtereinrichtung kann insbesondere erreicht
werden, dass das in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät,
das vereinfachend auch als ”Waschmaschine” bezeichnet
wird, umgewälzte Reinigungsfluid vor Durchströmen
der zu reinigenden chirurgischen Handstücke gefiltert wird.
Auf diese Weise wird verhindert, dass insbesondere grobe Verschmutzungen
ins Innere der Handstücke gelangen, diese weiter verunreinigen
und schlimmstenfalls sogar verstopfen können.
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Um
den Aufbau der Haltevorrichtung zu vereinfachen und insbesondere
auch die Zahl der Filtereinrichtungen zu minimieren, ist es günstig,
wenn die mindestens eine Filtereinrichtung zwischen den Reinigungsfluidanschluss
und den Verteiler zwischengeschaltet ist. Auf diese Weise ist es
grundsätzlich möglich, nur eine einzige Filtereinrichtung
vorzusehen. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, jeder Handstückaufnahme
eine eigene Filtereinrichtung mit Filterelement zuzuordnen.
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Zur
Minimierung der Kosten zur Herstellung der Haltevorrichtung, und
um deren Handhabung zu verbessern, ist es günstig, wenn
sie nur eine einzige Filtereinrichtung aufweist. Anders als bei
Halteeinrichtungen mit mehreren Filtereinrichtungen ist daher nur
eine Filtereinrichtung regelmäßig zu warten, was den
Instandhaltungsaufwand deutlich minimiert.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die mindestens eine Filtereinrichtung ein Filtergehäuse
und ein im Filtergehäuse gehaltenes Filterelement umfasst.
Vorzugsweise ist das Filtergehäuse so ausgebildet, dass
das Filterelement auf einfache Weise ausgetauscht werden kann. Hierfür
kann das Filtergehäuse insbesondere zweiteilig ausgebildet
sein, wobei die beiden Teile des Filtergehäuses günstigerweise
miteinander lösbar verbindbar ausgebildet sind. Das Filterelement
ist im Filtergehäuse vorzugsweise derart angeordnet, dass
das Reinigungsfluid nach Durchströmen des Reinigungsfluidanschlusses
im Verlauf seines Weges zu den mindestens zwei Handstückaufnahmen
komplett durch das Filterelement strömen muss.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass das Filtergehäuse eine Filterelementaufnahme,
einen Reinigungsfluideinlass und einen Reinigungsfluidauslass umfasst
und dass der Reinigungsfluideinlass und der Reinigungsfluidauslass
jeweils mit der Filterelementaufnahme in Fluidverbindung stehen. Dies
ermöglicht es insbesondere, wenn ein Filterelement in der
Filterelementaufnahme angeordnet ist, sicherzustellen, dass das
gesamte Reinigungsfluid, welches das Filtergehäuse durchströmt,
auch tatsächlich durch das Filterelement strömt.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Reinigungsfluid insbesondere
eine Flüssigkeit sein kann, beispielsweise Wasser, welcher
geeignete Detergentien zum Lösen von Verschmutzungen an
zu reinigenden Handstücken zugesetzt sein können.
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Vorzugsweise
stehen der Reinigungsfluideinlass und der Reinigungsfluidanschluss
miteinander in Fluidverbindung. Insbesondere können sie
direkt miteinander verbunden sein, so dass von einem Reinigungs-
und Desinfektionsgerät bereitgestelltes Reinigungsfluid
beispielsweise direkt über einen Schlauch in den Reinigungsfluidanschluss
eingeleitet und von diesem Reinigungsfluideinlass des Filtergehäuses
strömen kann.
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Günstig
kann es ferner sein, wenn der Reinigungsfluidauslass und die mindestens
zwei Handstückaufnahmen in Fluidverbindung stehen. Auf
diese Weise kann durch die Filtereinrichtung gereinigtes Reinigungsfluid
vom Filtergehäuse zu der mindestens einen Handstückaufnahme
strömen.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, dass das Filtergehäuse mehrere
Reinigungsfluidauslässe aufweist. In diesem Fall übernähme
das Filtergehäuse auch die Funktion des Verteilers. Günstig
ist es jedoch, wenn der Reinigungsfluidauslass und der Verteiler
in Fluidverbindung stehen. Das Reinigungsfluid kann so vom Filtergehäuse
zum Verteiler strömen und dort auf die zwei oder mehr Handstückaufnahmen
verteilt werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine gegebenenfalls
beschädigte Filtereinrichtung komplett ausgetauscht werden
kann, wenn diese lösbar verbindbar mit dem Rahmen beziehungsweise
dem Verteiler ausgebildet ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn mindestens eine Handstückaufnahme mit einem
Ventil versehen ist, welches in einer Grundstellung, in welcher
die Handstückaufnahme unbestückt ist, geschlossen
ist. Handstückaufnahmen in der beschriebenen Weise mit
einem Ventil zu versehen hat den Vorteil, dass aus unbestückten
Handstückaufnahmen kein Reinigungsfluid auslaufen kann.
Mit anderen Worten wird dann das gesamte Reinigungsfluid, das durch
die Haltevorrichtung strömt, nur zu der- oder denjenigen Handstückaufnahme(n)
geleitet, die mit einem Handstück bestückt ist
beziehungsweise sind. Im Fall einer Bestückung mit einem
Handstück ist das Ventil der Handstückaufnahme
vorzugsweise geöffnet.
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Günstig
ist es, wenn das Ventil bei an die Handstückaufnahme angekoppeltem
Handstück geöffnet ist. Insbesondere kann das
Ventil derart ausgebildet sein, dass es beim Ankoppeln eines Handstücks
automatisch öffnet. Hierzu kann es vorzugsweise ein Betätigungselement
aufweisen, das durch das Handstück beim Ankoppeln an die
Handstückaufnahme derart bewegt wird, dass das Ventil aus seiner
Grundstellung, in der es geschlossen ist, in eine Öffnungsstellung überführt
wird, in welcher es von dem Reinigungs- oder Spülfluid.
durchströmt werden kann.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn die Haltevorrichtung mindestens eine Ventilschließeinrichtung umfasst,
welche das Ventil der Handstückaufnahme nach Entfernen
eines Handstücks von der Handstückaufnahme automatisch
schließt. Eine solche Ventilschließeinrichtung
vereinfacht die Handhabung der Haltevorrichtung, denn eine Bedienperson
muss das Ventil nach Entfernen des Handstücks nicht manuell
von Hand schließen und kann dies somit auch nicht vergessen.
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Ein
besonders einfacher und kompakter Aufbau der mindestens einen Ventilschließeinrichtung kann
insbesondere dadurch erreicht werden, dass sie mindestens ein Schließglied
und mindestens ein zugeordnetes Rückstellglied zum automatischen
Bewegen des mindestens einen Schließglieds in eine Schließstellung
umfasst, in welcher das mindestens eine Ventil geschlossen ist.
In der Schließstellung nimmt das Ventil somit die Grundstellung
ein. Insbesondere kann das Rückstellglied auch derart angeordnet
und ausgebildet sein, dass ein Öffnen des Ventils nur entgegen
einer vom Rückstellglied ausgeübten Rückstellkraft
möglich ist. Eine zum Öffnen des Ventils erforderliche
Kraft kann insbesondere ausgeübt werden vom Handstück,
welches an die mindestens zwei Handstückaufnahmen angekoppelt
ist.
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Günstig
ist es, wenn die mindestens zwei Handstückaufnahmen ein
erstes Kupplungselement einer Kupplungseinrichtung umfassen, welches
mit einem zweiten Kupplungselement eines Handstücks in
einer Reinigungsstellung in Eingriff bringbar ist. Die Kupplungseinrichtung
ermöglicht es, das Handstück an den Handstückaufnahmen
sicher zu halten. Dies kann zum einen genutzt werden, um die erforderliche Kraft
zum Bewegen und Halten des Rückstellglieds in einer Öffnungsstellung
aufzubringen. Außerdem kann so beispielsweise auch sichergestellt
werden, dass das chirurgische Handstück nicht unbeabsichtigt
von der jeweiligen Handstückaufnahme abfallen kann, indem
es sich zum Beispiel löst. Da das Reinigungsfluid die Haltevorrichtung
und damit auch das chirurgische Handstück beim Reinigen
mit einem gewissen Fluiddruck durchströmt, ist es besonders wichtig,
dass sich die Handstücke nicht unbeabsichtigt von der jeweiligen
Handstückaufnahme lösen können, damit
der gewünschte Reinigungseffekt sicher und reproduzierbar
erzielt werden kann.
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Besonders
einfach herzustellen ist die Kupplungseinrichtung, wenn das erste
Kupplungselement in Form einer Ringnut, eines Gewindeabschnitts
oder eines Teils einer Bajonettverbindung ausgebildet ist. Die Ringnut
kann insbesondere einen Teil einer automatischen Kupplung bilden,
die zur Aufnahme von in radialer Richtung auf eine Längsachse
der Kupplungseinrichtung hin bewegbaren zweiten Kupplungselementen
dient, zum Beispiel von mehreren in Richtung auf die Längsachse
federnd vorgespannten Kugeln an einem Kupplungsring eines Handstücks. Der
Gewindeabschnitt kann insbesondere in Form eines Innen- oder Außengewindeabschnitts
ausgebildet sein. Ebenfalls kann der Teil der Bajonettverbindung
in Form eines männlichen oder weiblichen Bajonettanschlussstücks
ausgebildet sein. Für eine optimale Verwendung ist das
erste Kupplungselement korrespondierend zum zweiten, am chirurgischen Handstück
vorgesehenen Kupplungselement ausgebildet.
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Um
möglichst sicherzustellen, dass das gesamte, die mindestens
zwei Handstückaufnahmen durchströmende Reinigungsfluid
auch durch das chirurgische Handstück strömen
kann, um dieses im Inneren beim Durchströmen zu reinigen,
ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine der Handstückaufnahmen
ein Dichtelement umfasst zum Abdichten der Handstückaufnahme
und eines damit in einer Reinigungsstellung verbundenen Handstücks.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, wenn die Haltevorrichtung einen Filterreinigungsanschluss
umfasst, welcher mit der mindestens einen Filtereinrichtung in Fluidverbindung
steht. Ein solcher Filterreinigungsanschluss kann vorteilhafterweise
auch bei einer Haltevorrichtung der eingangs beschriebenen Art vorgesehen
sein. Der Filterreinigungsanschluss kann insbesondere dazu dienen,
um die Filtereinrichtung von Zeit zu Zeit gezielt zu reinigen. Beispielsweise kann
durch den Filterreinigungsanschluss ein spezielles Reinigungsfluid
in die Haltevorrichtung eingeleitet werden, um die Filtereinrichtung
zu reinigen, insbesondere das von dieser umfasste Filterelement, ohne
es aus dem Filtergehäuse entfernen zu müssen.
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Auf
einfache Weise kann eine Reinigung der Filtereinrichtung erfolgen,
wenn der Filterreinigungsanschluss mit dem Reinigungsfluidauslass
in Fluidverbindung steht. Damit ist es möglich, ein Reinigungsfluid
zum Reinigen der Filtereinrichtung entgegen der Strömungsrichtung
des Reinigungsfluids beim Reinigen chirurgischer Handstücke
durch den Filterreinigungsanschluss zu leiten und zum Reinigungsfluidauslass
strömen zu lassen.
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Grundsätzlich
wäre es zwar denkbar, den Filterreinigungsanschluss direkt
an der Filtereinrichtung anzuordnen. Vorzugsweise ist der Filterreinigungsanschluss
mit dem Verteiler in Fluidverbindung stehend angeordnet oder ausgebildet.
Eine solche Anordnung ermöglicht eine einfache und sichere
Handhabung der Haltevorrichtung, da der Filterreinigungsanschluss
so an einer Stelle angeordnet werden kann, die für eine
Bedienperson leicht zugänglich ist.
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Eine
besonders einfache Konstruktion der Haltevorrichtung kann insbesondere
dadurch erreicht werden, dass der Filterreinigungsanschluss koaxial oder
im Wesentlichen koaxial zu einer Verteilerlängsachse des
Verteilers angeordnet oder ausgebildet ist. Beispielsweise kann
der Verteiler so aus einem Rohr gebildet werden und ein Ende desselben
den Filterreinigungsanschluss bilden.
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Günstig
ist es, wenn der Filterreinigungsanschluss ein Kopplungselement
aufweist zum Koppeln mit einer Fluidleitung. Auf diese Weise ist
es möglich, ein fach und sicher die Fluidleitung mit dem
Filterreinigungsanschluss zu verbinden. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn das Reinigungsfluid zum Reinigen der Filtereinrichtung
mit einem hohen Druck in die Haltevorrichtung eingeleitet wird.
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Um
die Verwendung der Haltevorrichtung insbesondere in Krankenhäusern
zu verbessern, ist es günstig, wenn das Kopplungselement
in Form eines Luer-Lock-Anschlusses ausgebildet ist. Ein solcher
Luer-Lock-Anschluss ist genormt und vielfach kompatibel zu Fluidleitungen
und deren Anschlüssen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass der Filterreinigungsanschluss ein Rückströmventil umfasst,
welches unterhalb eines vorgegebenen Grenzschließdrucks,
welcher zwischen einem Inneren der mindestens einen Filtereinrichtung
und einer Außenseite des Ventilreinigungsanschlusses herrscht,
geschlossen ist. Ein solches Rückströmventil stellt
sicher, dass der Filterreinigungsanschluss stets dann geschlossen
ist, wenn kein Reinigungsfluid durch diesen eingeleitet wird. Umgekehrt
kann durch das Rückströmventil insbesondere auch
sichergestellt werden, dass dann, wenn die Haltevorrichtung genutzt
wird, um Handstücke zu reinigen, also ein Reinigungsfluid
vom Reinigungsfluidanschluss zu der mindestens einen Handstückaufnahme
strömt, der Filterreinigungsanschluss geschlossen ist und
somit an dieser Stelle kein Reinigungsfluid austreten kann.
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Günstig
ist es, wenn der Grenzschließdruck größer,
vorzugsweise mindestens doppelt so groß, ist wie ein am
Reinigungsfluidanschluss herrschender Druck im Reinigungsfluid.
Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das Rückströmventil
genau so ausgebildet ist, dass es nur dann öffnet, wenn
an ihm ein ausreichender Fluiddruck anliegt, der vorzugsweise doppelt
so groß ist, wie ein im Reinigungsfluid, insbesondere in
der Filtereinrichtung, herrschender Druck.
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Vorzugsweise
beträgt der Grenzschließdruck mindestens 1 bar.
Günstig ist es, wenn er mindestens 2 bar beträgt.
Das Rückströmventil ist entsprechend aus gebildet,
um ein sicheres Schließen unterhalb des Grenzschließdrucks
zu gewährleisten.
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Damit
der Filterreinigungsanschluss kein Leck bildet im normalen Reinigungsbetrieb
beim Reinigen chirurgischer Handstücke, ist es günstig,
wenn das Rückströmventil geschlossen ist, wenn
der Druck im Inneren der mindestens einen Filtereinrichtung größer
ist als auf einer Außenseite des Filterreinigungsanschlusses.
Insbesondere dann, wenn der Filterreinigungsanschluss nicht mit
einem Reinigungsfluid von außen beaufschlagt wird, um die
Filtereinrichtung zu reinigen, ist ein Fluiddruck in der Filtereinrichtung
normalerweise größer als auf der Außenseite
des Filterreinigungsanschlusses. Das Rückströmventil
ist dann geschlossen, um zu verhindern, dass der Filterreinigungsanschluss
ein Leck bildet, durch den ein Reinigungsfluid in unerwünschter Weise
ungenutzt austreten kann.
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Der
Aufbau der Haltevorrichtung wird besonders einfach, wenn der Verteiler
in Form einer langgestreckten Hülse oder eines Rohres ausgebildet
ist. Die mindestens zwei Handstückaufnahmen können dann
beispielsweise in Form entsprechender Anschlussstutzen am Verteiler
angeordnet oder ausgebildet werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Verteiler eine Verteilerlängsachse definiert,
wenn die mindestens zwei Handstückaufnahmen jeweils eine
Aufnahmelängsachse definieren, und wenn die Verteilerlängsachse quer
zur Aufnahmelängsachse verläuft. Vorzugsweise
können die Verteilerlängsachse und die Aufnahmelängsachse
auch senkrecht zueinander orientiert sein. Durch quer zueinander
verlaufende Längsachsen ist das Bestücken der
Haltevorrichtung mit chirurgischen Handstücken besonders
einfach, da diese beispielsweise parallel zueinander orientiert
sein können.
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Günstig
kann es ferner sein, wenn die Haltevorrichtung eine Verbindungseinrichtung
zum lösbaren Verbinden des Rahmens mit einem Siebkorb umfasst.
Insbesondere kann der Rahmen entsprechende Vorsprünge tragen,
die in Aus nehmungen des Siebkorbs eingreifen können, um
die Haltevorrichtung temporär sicher mit dem Siebkorb zu
verbinden. Dies ist insbesondere deshalb wünschenswert,
da aufgrund der Beschickung der Haltevorrichtung mit dem Reinigungsfluid
durch dieses Kräfte ausgeübt werden, die in ungünstigen
Fällen zu einer Relativbewegung der Haltevorrichtung im
Siebkorb führen können, was zu unerwünschten
Beschädigungen von im Siebkorb enthaltenen Teilen, insbesondere der
zu reinigenden Handstücke, führen kann.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Siebkorb der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass mindestens eine vom Reinigungsfluid durchströmbare
Filtereinrichtung zwischen dem Reinigungsfluidanschluss und den
mindestens zwei Handstückaufnahmen zwischengeschaltet ist.
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Die
mindestens eine Filtereinrichtung vorzusehen, hat insbesondere die
Vorteile, die oben im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsformen
der Haltevorrichtung ausführlich erläutert wurden.
Insbesondere kann so die Filtereinrichtung auf einfache Weise mit
der Haltevorrichtung und, wenn diese mit dem Siebkorb verbunden
ist, mit dem Siebkorb aus der einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät
entfernt werden. Insbesondere eine Austausch der Filtereinrichtung,
beispielsweise wenn ein Filterelement derselben stark verunreinigt
ist, kann dann auf einfache Weise erfolgen.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, insbesondere auch bei einem Siebkorb der
eingangs beschriebenen Art, wenn ein Filterreinigungsanschluss vorgesehen
ist, welcher mit der mindestens einen Filtereinrichtung in Fluidverbindung
steht. Der Filterreinigungsanschluss ermöglicht es auf
einfache Weise, die Filtereinrichtung zu reinigen, beispielsweise
indem ein hierfür speziell geeignetes Reinigungsfluid durch
den Filterreinigungsanschluss eingeleitet wird.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Siebkorb eine der oben beschriebenen,
vorteilhaften Haltevorrichtungen umfasst. Er weist dann insbesondere auch
die oben im Zusammenhang mit den beschriebenen Haltevorrichtungen
dargelegten Vorteile auf.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische, perspektivische Ansicht eines Siebkorbs mit darin
angeordneter Haltevorrichtung, die mit chirurgischen Handstücken
bestückt ist;
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2:
eine vergrößerte Ansicht der mit Handstücken
bestückten Haltevorrichtung aus 1;
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3:
eine teilweise durchbrochene Draufsicht auf die in 2 dargestellte
Haltevorrichtung ohne Handstücke;
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4:
eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in 3;
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5:
eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in 3;
und
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6:
eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in 3.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehener Siebkorb
mit einer darin angeordneten Haltevorrichtung 12 zum Reinigen
und Lagern chirurgischer Handstücke 14, 16 und 18 beispielhaft
dargestellt. Boden und Seitenwände des Siebkorbs 10 sind
aus einem Gitter- oder Lochblechmaterial hergestellt. Ferner sind
zwei verschwenkbare Tragegriffe 20 zum Halten und Transportieren
des Siebkorbs 10 einander diametral gegenüberliegend an
Stirnseiten desselben verschwenkbar angeordnet.
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Die
Haltevorrichtung 12 umfasst einen Rahmen 22 mit
zwei parallel zueinander verlaufenden, langgestreckten Schenkeln 24,
die symmetrisch zueinander ausgebildet sind. Die Schenkel 24 weisen eine
Oberseite 26 und durch Abbiegen des Materials, vorzugsweise
ein nichtrostendes Metallblech, aus dem der Rahmen 22 hergestellt
ist, senkrecht dazu verlaufende Außenseite 28 auf.
Die Oberseiten 26 bilden einen Teil einer Oberseite einer
Rahmenplatte 30. Von freien Enden 32 der Schenkel 24 stehen
quer von diesen und die Außenseiten 28 verlängernd
Fußteile 34 senkrecht ab, deren freie Enden umgebogen sind
und jeweils eine kleine Standplatte 36 definieren. Am anderen
Ende der Rahmenplatte 30 stehen ebenfalls zwei Fußteile 38 von
dieser ab, deren Außenseiten in einer Ebene mit der jeweiligen
Außenseite 28 des zugeordneten Schenkels 24 liegen.
Die Fußteile 38 sind etwas größer
als die Fußteile 34, weisen jedoch ebenfalls jeweils
eine durch Umbiegen des Blechmaterials kleine Standplatte 40 auf,
die relativ zu den Fußteilen 38 um 90° abgewinkelt
und jeweils aufeinander zu weisen. Die insgesamt vier Standplatten 36 und 40 definieren
gemeinsam mit ihren Unterseiten eine Standebene der Haltevorrichtung 12.
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Die
Fußteile 38 erstrecken sich etwas über ein
proximales Ende 42 der Rahmenplatte 30 hinaus und
weisen zudem einen lappenartigen Vorsprung 44 auf, dessen
Außenseite in einer Ebene mit der jeweiligen Außenseite 28 des
zugehörigen Schenkels 24 liegt. Die beiden Vorsprünge 44 sind
parallel zueinander ausgerichtet und jeweils mit einer im Querschnitt kreisförmigen
Durchbrechung 46 versehen, wobei die Durchbrechungen 46 koaxial
zu einer Längsachse 48 ausgerichtet sind.
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Zwischen
den Vorsprüngen 44 koaxial zur Längsachse 48 gehalten
ist ein rohrförmiger Verteiler 50. Ein erstes
Ende desselben ist mit einem Sackloch 54 versehen, welches
ein Innengewinde 56 trägt. Vom ersten Ende 52 steht
ein kurzer Ringflansch 58 ab, dessen Außendurchmesser
an einen Innendurchmesser der Durchbrechung 46 angepasst
ist und eine Höhe ausweist, die im Wesentlichen einer Dicke
des Vorsprungs 44 entspricht. Zum Fixieren des Verteilers 50 am
Rahmen 22 ist ein Schraubbolzen 60 mit seinem
ein Außengewinde aufweisenden Gewindeabschnitt 62 mit
dem Innengewinde 56 des Sacklochs 54 verschraubt,
wobei ein Kopf 64 des Schraubbolzens 60 einen größeren
Außendurchmesser aufweist als die Durchbrechung 46 und
somit außen am Vorsprung 44 anschlägt.
Der Kopf 64 trägt eine vom Verteiler 50 weg
weisende Werkzeugaufnahme 66 in Form eines Innenvielrunds.
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Am
gegenüberliegenden Ende 68 weist der Verteiler 50 ebenfalls
ein Sackloch 70 auf, welches zur Festlegung des Verteilers 50 am
anderen Vorsprung 44 des Rahmens 22 dient. In
das Sackloch 70 eintauchend und die Durchbrechung 46 teilweise durchgreifend
eingesetzt ist ein Rückströmventil 72, welches
einen vom Vorsprung 44 weg weisenden Filterreinigungsanschluss 74 in
Form eines Luer-Lockanschlusses 76 aufweist. Der Filterreinigungsanschluss 74,
ebenso wie das Rückströmventil 72, sind koaxial
zur Längsachse 48 angeordnet und ausgerichtet,
die gleichzeitig eine Längsachse des Verteilers 50 bildet.
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Vom
Verteiler 50 abstehend sind mit ihren Aufnahmelängsachsen 78 senkrecht
zur Längsachse 48 ausgerichtet, parallel zueinander
und äquidistant drei Handstückaufnahmen 80 angeordnet.
Es handelt sich dabei um im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildete
Anschlussstutzen 82. Diese weisen einen ersten Endabschnitt 84 auf,
welcher mit einem Außengewinde 86 versehen ist,
welcher zu einem Innengewinde 88 einer Querbohrung 90 im
Verteiler 50 korrespondiert.
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Ein
Außendurchmesser des Anschlussstutzens 82 erweitert
sich ausgehend von einem proximalen Ende des Außengewindes 86 in
proximaler Richtung hin kontinuierlich und definiert einen konischen
Abschnitt 92. Daran schließt sich ein zylindrischer
Abschnitt 94 an bis zu einem proximalen oder freien Ende 96 des
Anschlussstutzens 82. Auf einer Außenseite 98 des
zylindrischen Abschnitts des Anschlussstutzens 82 ist etwa
mittig ein kurzer, im Längsschnitt trapezförmiger
und von der Aufnahmelängsachse radial weg weisender Ringvorsprung 99 ausgebildet
mit einer in proximaler Richtung geneigten Ringfläche 101,
welche eine Anschlagfläche für proximale Enden
der Handstücke 14, 16 und 18 definiert.
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In
einer zwischen dem Ringvorsprung 99 und dem Ende 96 in
radialer Richtung nach außen geöffneten, im Längsschnitt
im Wesentlichen quadratischen Ringnut 108 ist ein Dichtelement 110 in
Form eines O-Rings eingesetzt zum Abdichten des Anschlussstutzens 82 relativ
zum Handstück 14, 16 oder 18.
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Zwischen
der Ringnut 108 und dem Ende 96 ist eine weitere,
im Längsschnitt im Wesentlichen halbkreisförmige
Ringnut 100 vorgesehen, welche ein erstes Kupplungselement 102 einer
Kupplungseinrichtung 104 zum lösbaren Verbinden
der Handstückaufnahme 80 mit einem der Handstücke 14, 16 oder 18 bildet.
An den Handstücken 14, 16 und 18 ist jeweils
ein korrespondierendes zweites Kupplungselement 106 im
Bereich von deren proximalen Enden ausgebildet, und zwar in Form
von sechs an einem Drehring der Handstücke 14, 16 und 18 beweglich gehaltenen
Kugeln 103, die über einen Konus im Inneren des
Drehrings verschoben werden können. Durch eine Verschiebung
des Drehrings parallel zur Aufnahmelängsachse 78 können
die Kugeln 103 in radialer Richtung von der Aufnahmelängsachse 78 weg
und aus der Ringnut 100 heraus bewegt werden, so dass die
Kugeln 103 die Ringnut 100 freigeben und das jeweilige
Handstück 14, 16 oder 18 von
der Handstückaufnahme 80 gelöst werden
kann. Eine Ankopplung der Handstücke 14, 16 oder 18 an
eine der Handstückaufnahmen 80 erfolgt umgekehrt durch
Aufschieben der Handstücke 14, 16 oder 18 auf
eine Handstückaufnahme 80 in Richtung auf den Verteiler 50 hin,
bis die Kugeln 103 in die Ringnut 100 eingreifen,
insbesondere aufgrund einer federnden Vorspannung des Drehrings
in die Ringnut 100 einrasten. Die Handstückaufnahmen 80 sind
vorzugsweise entsprechend einem an einem Antrieb für die Handstücke 14, 16 oder 18 ausgebildeten
Motorkupplungsanschluss ausgebildet, welcher wiederum zu den Handstücken 14, 16 oder 18 korrespondierend
ausgebildet ist, um die Handstücke 14, 16 oder 18 mit
dem Antrieb lösbar verbinden zu können.
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Zwischen
dem ersten Ende 52 des Verteilers 50 und der nächstgelegenen
Handstückaufnahme 80 ist ferner einer kurzer zylindrischer
Anschlussstutzen 112 in Richtung auf die Rahmenplatte 30 hin
weisend vom Verteiler 50 schräg abstehend ausgebildet
und steht mit einem langgestreckten hohlzylindrischen Innenraum 114 des
Verteilers 50 in Fluidverbindung. Auf den Anschlussstutzen 112 aufgeschoben
ist ein Ende 118 eines Verbindungsschlauchs 116 zur
Herstellung einer Fluidverbindung zwischen dem Verteiler 50 und
einer Filtereinrichtung 120.
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Die
Filtereinrichtung 120 ist an einem umgebogenen Lappen 122 der
Rahmenplatte 30 unterhalb des Verteilers 50 befestigt.
Der Lappen 122 weist eine im Querschnitt kreisförmige
Durchbrechung 124 auf, in welche ein erster Gehäuseteil 126 eines
Filtergehäuses 128 eingesetzt ist. Ein auf einer
Außenseite des Filtergehäuses 128 ausgebildeter
Rücksprung 130 dient als Anschlag am Lappen 122,
so dass der erste Gehäuseteil 126 nur bis zum
Rücksprung 130 durch die Durchbrechung 124 durchgeschoben
werden kann. Aus der Durchbrechung 124 ragt so nur ein kurzer
hülsenförmiger Anschlussstutzen 132 heraus, der
mit einem Außengewinde 134 versehen ist. Mit dem
Außengewinde 134 verschraubt ist ein Innengewinde 136 einer Überwurfmutter 138 eines
Schlauchanschlussstücks 140, welches einen vom
Lappen 122 weg weisenden Schlauchanschlussstutzen 142 umfasst,
auf den das andere Ende 144 des Verbindungsschlauchs 116 aufgesteckt
ist. Es sei ferner angemerkt, dass die Rahmenplatte 30 im
Bereich des Anschlussstutzens 112 eine langlochartige Durchbrechung 146 aufweist,
durch die der Verbindungsschlauch 116 vom Verteiler 50 zum
Schlauchanschlussstutzen 142 geführt ist.
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Der
erste Gehäuseteil 126 erweitert sich in einer
Richtung vom Anschlussstutzen 132 weg im Inneren bis zu
seinem proximalen Ende 148 hin. Es ist auf einer Außenseite
mit einem Außengewinde 150 versehen, welches zu
einem Innengewinde 152 eines zweiten Gehäuseteils 154 des
Filtergehäuses 128 korrespondierend ausgebildet
ist. Ein Innendurchmesser des zweiten Gehäuseteils 154 nimmt
in Richtung auf ein vom Anschlussstutzen 132 abgewandtes
Ende ab, welches einen weiteren Schlauchanschlussstutzen 156 trägt,
der mit einem nicht dargestellten Schlauch eines Reinigungs- und
Desinfektionsgeräts, auch bekannt als ”Wasch-
oder Spülmaschine”, verbunden werden kann, um
Reinigungsfluid zum Reinigen der Handstücke 14, 16 und 18 zuzuführen.
Der Schlauchanschlussstutzen 156 bildet somit einen Reinigungsfluidanschluss 158 zum
Einleiten eines Reinigungsfluids. Gleichzeitig bildet der Schlauchanschlussstutzen 156 auch
einen Reinigungsfluideinlass 160 der Filtereinrichtung 120.
Der Anschlussstutzen 132 bildet einen Reinigungsfluidauslass 162 der
Filtereinrichtung 120. Der Reinigungsfluideinlass 160 und
der Reinigungsfluidauslass 162 sind in entgegengesetzte
Richtungen weisend und koaxial zu einer Filtergehäuselängsachse 164 ausgebildet.
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Im
Inneren des Filtergehäuses 128 ist eine Filterelementaufnahme 166 für
ein kreisscheibenförmiges Filterelement 168 ausgebildet.
Die Filterelementaufnahme 166 wird definiert durch eine
in Richtung auf die Filtergehäuselängsachse 164 hin
geöffnete Ringnut 170, welche begrenzt wird durch
eine in Richtung auf den Reinigungsfluideinlass 160 hin
weisende Ringfläche 172 des ersten Gehäuseteils 126, eine
koaxial zur Filtergehäuselängsachse 164 ausgebildete
zylindrische Innenwand 174 des zweiten Gehäuseteils 154 sowie
eine sich direkt an die Innenwand 174 anschließende,
parallel zur Ringfläche 172 verlaufende Ringfläche 176 am
zweiten Gehäuseteil 154, die in Richtung auf den
Reinigungsfluidauslass 162 hin weist.
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Die
Filtereinrichtung 120 ist so konstruiert, dass ein Reinigungsfluid
mit einem Druck von bis zu 0,4 bar, vorzugsweise 0,2 bar, durch
den Reinigungsfluideinlass 160 ins Innere des Filtergehäuses 128 hinein
und durch das Filterelement 168 hindurch geleitet werden
kann. Eine Abdichtung des Filterelements 168 zum ersten
Gehäuseteil 126 wird ermöglicht durch
ein Dichtelement 178, welches in einer Nut 180 am
ersten Gehäuseteil 126 gehalten ist, die im Wesentlichen
in Richtung auf die Filterelementaufnahme 166 hin geöffnet
ist. Das Dichtelement 178 ist in Form eines Dichtrings
ausgebildet.
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Wie
beschrieben ist die Filtereinrichtung 120 zwischen den
Reinigungsfluidanschluss 158 und die mindestens zwei Handstückaufnahmen 80 zwischengeschaltet.
Außerdem ist die Filtereinrichtung 120 zwischen
den Reinigungsfluidanschluss 158 und den Verteiler 50 zwischengeschaltet.
Ferner stehen der Reinigungsfluideinlass 160 und der Reinigungsfluidauslass 162 mit
der Filterelementaufnahme 166 in Fluidverbindung, so dass
die gesamte durch den Reinigungsfluideinlass 160 eingeleitete
Reinigungsfluid durch das Filterelement 168 hindurch und
durch den Reinigungsfluidauslass 162 aus der Filtereinrichtung 120 heraus
trömen kann. Außerdem stehen der Reinigungsfluideinlass 160 und
der Verteiler 50 miteinander in Fluidverbindung, insbesondere über
den Verbindungsschlauch 116.
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Die
Handstückaufnahmen 80 sind ferner mit einem Ventil 182 versehen,
welches in einer Grundstellung, in welcher die jeweilige Handstückaufnahme 80 unbestückt
ist, geschlossen ist. Ist die Handstückaufnahme 80 mit
einem der Handstücke 14, 16 oder 18 bestückt, öffnet
das Ventil 182 automatisch. Das Ventil 182 kann
mittels einer Ventilschließeinrichtung 184 automatisch
geschlossen werden, wenn das zuvor mit der Handstückaufnahme 80 gekoppelte
Handstück 14, 16 oder 18 entfernt
wird. Die Ventilschließeinrichtung 184 umfasst
ein Schließglied 186 in Form eines Ventilstößels,
welcher im Wesentlichen stabförmig ausgebildet ist und
an seinem proximalen Ende eine nahezu halbkugelförmige
Verdickung 188 aufweist.
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In
einem sich quer zur Längsachse 48 ins Innere des
Verteilers 50 hinein erstreckenden Sacklochs 190 ist
ein Rückstellglied 192 in Form einer Schraubenfeder
zwischen einer in Richtung auf den Anschlussstutzen 82 hin
weisenden Endfläche 194 des Sacklochs 190 und
einer in Richtung auf die Endfläche 194 hin weisenden
ebenen Endfläche 196 der Verdickung 188 gehalten.
Das Rückstellglied 192 ist in Form einer Druckfeder
ausgebildet und drückt die Verdickung 188 von
der Endfläche 194 weg, so dass eine einen Teil
einer Kugeloberfläche bildende Außenfläche 198 der
Verdickung an einer sich von der Endfläche 194 weg
verjüngenden Konusfläche 200 des Anschlussstutzens 82 anliegt
und somit ein proximales Ende desselben in einer Grund- oder Schließstellung
verschließt.
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Wird
ein Handstück, zum Beispiel das Handstück 18,
auf die Handstückaufnahme 80 aufgeschraubt, drückt
ein proximales Ende 202 des Handstücks 18 ein
distales Ende 204 des Schließglieds 186 und
damit auch das Schließglied 186 entgegen der Wirkung
des Rückstellglieds 192 in Richtung auf die End fläche 194 hin.
Dabei entfernt sich die Verdickung 188 von der Konusfläche 200 und
es wird eine Fluidverbindung zwischen dem Ende 96 und dem
Inneren des Verteilers 50 hergestellt, so dass das Reinigungsfluid
durch den Anschlussstutzen 82 ins Innere des Handstücks 18 strömen
kann, um dieses von Verschmutzungen zu befreien.
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Wie
bereits erwähnt, verschließt das Ventil 182 die
Handstückaufnahme 80 automatisch, wenn das Handstück 14, 16 oder 18 von
der Handstückaufnahme 80 entfernt wurde, da das
Rückstellglied 192 das Schließglied 186 dann
wieder mit der Außenfläche 198 gegen
die Konusfläche 200 drückt.
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Das
Rückströmventil 72 umfasst ein kugelförmiges
Schließglied 206, welches eine Öffnung 208 des
Filterreinigungsanschlusses 74 in einer Grundstellung verschließt.
Zu diesem Zweck ist ein Rückstellglied 210 in
Form einer weiteren Druckfeder vorgesehen, die sich an einem im
Inneren des Verteilers 50 im Sackloch 70 quer
zur Längsachse 48 eingesetzten Querstift 212 abstützt.
Der Querstift 212 ist in der Nähe eines proximalen
Endes des Rückströmventils 72 in einer
Bohrung gehalten.
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Der
Reinigungsfluidanschluss 74 steht mit der Filtereinrichtung 120 in
Fluidverbindung, und zwar über den Verteiler 50,
den Anschlussstutzen 112 und den Verbindungsschlauch 116.
Insbesondere ist der Filterreinigungsanschluss 74 mit dem
Reinigungsfluidauslass 162 in Fluidverbindung stehend. Der
Luer-Lock-Anschluss 76 bildet ein Kopplungselement zum
Koppeln mit einer nicht dargestellten Fluidleitung, beispielsweise
einem weiteren Schlauch, mit dem Reinigungsfluid unter hohem Druck
in Richtung auf das Schließglied 206 geleitet
werden kann.
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Das
Rückströmventil 72 ist geschlossen, wenn
ein insbesondere durch das Schließglied 206 und
das Rückstellglied 210 definierter Grenzschließdruck
unterschritten wird, welcher zwischen einem Innenraum der Filtereinrichtung 120 und
einer Umgebung 214 des Filterreinigungsanschlusses 74 herrscht.
Der Grenzschließdruck ist vorzugsweise größer
gewählt als der Druck im Reini gungsfluid, das durch den
Reinigungsfluidanschluss 158 in die Filtereinrichtung 120 eingeleitet
wird. Vorzugsweise ist der Grenzschließdruck mindestens
doppelt so groß wie der am Reinigungsfluidanschluss 158 herrschende
Druck im Reinigungsfluid. Günstigerweise beträgt der
Grenzschließdruck mindestens 1 bar, vorzugsweise sogar
mindestens 2 bar. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Rückströmventil 72 stets geschlossen
bleibt, wenn die Haltevorrichtung 12 zur Reinigung von
Handstücken 14, 16 und 18 eingesetzt wird,
also wenn ein Reinigungsfluid durch den Reinigungsfluidanschluss 158 in
die Filtereinrichtung 120 und von dieser zu den Handstückaufnahmen 80 strömt.
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Werden
die Handstücke 14, 16 und 18 von den
Handstückaufnahmen 80 entfernt, kann ein weiterer
Schlauch mit Reinigungsfluid unter hohem Druck, welcher höher
als der Grenzschließdruck ist, durch den Filterreinigungsanschluss 74 eingeleitet werden.
Das Rückströmventil 72 öffnet
aufgrund des großen Drucks und ermöglicht das
Einleiten des Reinigungsfluids in den Verteiler 50. Da
die Ventile 82 die Schließstellung einnehmen und
aufgrund des im Verteiler 50 herrschenden Drucks im Reinigungsfluids
die Wirkung der Rückstellglieder 192 zusätzlich verstärkt
wird, bleiben die Handstückaufnahmen 80 geschlossen
und kein Reinigungsfluid kann aus ihnen austreten. Dadurch wird
das gesamte Reinigungsfluid, das durch den Filterreinigungsanschluss 74 eingeleitet
wird, durch die Schlauchverbindung 116 zur Filtereinrichtung 120 geleitet
und kann genutzt werden, um die Filtereinrichtung 120 zu
reinigen. Das Filterelement 168 kann nämlich im
Betrieb verschmutzen, wobei Schmutzpartikel Poren im Filterelement 168 verschließen
können, so dass eine durch die Filtereinrichtung 120 strömende
Fluidmenge im Laufe der Zeit abnimmt und das Reinigungsergebnis
sich verschlechtert. Der Filterreinigungsanschluss 74 und
seine Anordnung sowie Ausstattung mit dem Rückströmventil 72 ermöglichen
es, das Filterelement 168 zu reinigen, ohne es aus dem
Filtergehäuse 128 entnehmen zu müssen.
Dadurch lässt sich eine Standzeit der Haltevorrichtung 12 deutlich erhöhen.
Zudem muss nur ein einziges Filterelement 168 bei Bedarf
gewechselt werden, da es allein das allen Handstückaufnahmen 80 zuströmende
Reinigungsfluid reinigt.
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Der
insgesamt einstückig ausgebildet Rahmen 22 der
Haltevorrichtung 12 weist ferner eine Verbindungseinrichtung 216 zum
lösbaren Verbinden mit dem Siebkorb 10 auf. Die
Verbindungseinrichtung 216 umfasst insbesondere die Fußteile 34 und 38 sowie
die Standplatten 36 und 40. Die Fußteile 34 und 38 weisen
eine gewisse Elastizität oder Flexibilität auf,
ebenso auch die Standplatten 36 und 38, so dass
sie in entsprechende, am Siebkorb 10 vorgesehene Aussparungen
eingehängt werden können, um sicherzustellen,
dass sich die Haltevorrichtung 12 nicht im Siebkorb 10 bewegen
kann, wenn der Siebkorb 10 in eine Wasch- oder Spülmaschine
eingesetzt ist.
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Die
Haltevorrichtung 12 ist vorzugsweise aus einem nicht rostenden
Material, insbesondere einem nicht rostenden Instrumenten- oder
Edelstahl hergestellt, der für den Einsatz auch in mit
aggressiven Reinigungsmitteln betriebenen Wasch- und Spülmaschinen
geeignet ist.
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Die
Haltevorrichtung 12 ermöglicht es zudem, Handstücke 14, 16 und 18 in
definierter Weise im Siebkorb 10 zu Reinigungs- und Lagerzwecken anzuordnen.
Auf diese Weise kann eine direkte Zuordnung der Handstücke 14, 16 und 18 zum
Siebkorb 10 gewährleistet werden, da die Haltevorrichtung selbst
im Siebkorb 10 angeordnet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005048211
A1 [0004]