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Die Erfindung betrifft einen Transportwagen für chirurgische Instrumente, insbesondere Endoskope, und ein chirurgisches System. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen eines chirurgischen Instruments, insbesondere eines Endoskops.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, dass Transportwagen für den Transport von Endoskopen zwischen einem Operationsraum und dem Raum zur Wiederaufbereitung der Endoskope verwendet werden. Nach einer Operation oder einer medizinischen Untersuchung werden die Endoskope zunächst manuell gereinigt und dann automatisch desinfiziert oder wiederaufbereitet. Um ein Austrocknen von Restschmutz in den Endoskopkanälen und damit ein Verstopfen der Kanäle zu verhindern, ist die Zeit zwischen Eingriff und manueller Reinigung sowie automatisiertem Vorgang begrenzt. Die manuelle Reinigung der chirurgischen Instrumente muss typischerweise innerhalb von zwei Stunden erfolgen. Darüber hinaus soll die Zeit zwischen der manuellen Reinigung und der automatischen Wiederaufbereitung der chirurgischen Instrumente etwa 30 Minuten nicht überschreiten.
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Diese Zeitvorgaben für die manuelle Reinigung und automatische Wiederaufbereitung von chirurgischen Instrumenten erfordert Personal, das immer verfügbar sein muss, um den Transport sowie die manuellen und mechanischen Reinigungsschritte der chirurgischen Instrumente durchzuführen, insbesondere in Fällen, wenn chirurgische Instrumente, wie Endoskope, nachts oder an Wochenenden für Operationen eingesetzt werden.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Reinigungsvorgänge chirurgischer Instrumente deutlich zu vereinfachen oder zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Transportwagen für chirurgische Instrumente, insbesondere Endoskope, mit mindestens einem Aufnahmefach zur Aufnahme einer Instrumentenwanne, insbesondere einer verschließbaren Instrumentenwanne, zum Anordnen eines chirurgischen Instruments in der Instrumentenwanne und mit einer Vorreinigungseinrichtung für ein vorzureinigendes chirurgisches Instrument, das in der Instrumentenwanne angeordnet ist oder angeordnet werden kann, wobei die Vorreinigungseinrichtung mit dem zu reinigenden chirurgischen Instrument mittels einer Koppeleinrichtung verbindbar oder verbunden ist, und/oder mit einer Vorreinigungsvorrichtung zur Vorreinigung einer Außenseite des chirurgischen Instruments.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass ein Transportwagen mindestens ein Aufnahmefach oder mehrere Fächer zur Aufnahme einer Instrumentenwanne mit einem darin positionierten chirurgischen Instrument aufweist, wobei das chirurgische Instrument in der Instrumentenwanne oder in jeder Instrumentenwanne durch eine Vorreinigungseinrichtung des Transportwagens vorgereinigt wird, wobei die Vorreinigungseinrichtung mit dem chirurgischen Instrument in der Instrumentenwanne verbindbar oder verbunden ist. Nach der Positionierung der Instrumentenwanne mit dem chirurgischen Instrument in dem entsprechenden Aufnahmefach und nach einer Verbindung der Vorreinigungseinrichtung mit dem chirurgischen Instrument wird ein vorzugsweise automatischer Vorreinigungsvorgang des chirurgischen Instruments auf dem Transportwagen durchgeführt.
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Insbesondere weist der Transportwagen mehrere, beispielsweise drei bis sechs oder mehr, Aufnahmefächer zur Aufnahme einer Instrumentenwanne mit einem chirurgischen Instrument auf. Das chirurgische Instrument selbst weist mindestens einen oder mehrere Kanäle auf, der oder die auf dem Transportwagen vorgereinigt werden muss oder müssen. Nach dem Positionieren der Instrumentenwanne in dem Aufnahmefach werden die Kanäle des chirurgischen Instruments, wie Endoskop, vorzugsweise mittels einer oder mehrerer Koppeleinrichtungen, wie Adaptern, mit der Vorreinigungseinrichtung verbunden oder gekoppelt. Ferner wird ein Vorreinigungsvorgang des chirurgischen Instruments durchgeführt werden oder durchgeführt, indem die Vorreinigungseinrichtung auf dem Transportwagen aktiviert wird. Daher weist die Instrumentenwanne insbesondere eine Abdeckung oder dergleichen auf, um die Instrumentenwanne für den Vorreinigungsvorgang zu schließen.
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Zusätzlich oder alternativ werden die Außenseite oder die Außenflächen des chirurgischen Instruments mittels einer Vorreinigungsvorrichtung vorgereinigt. Daher werden die externen Bedienknöpfe oder Bedienräder der chirurgischen Instrumente oder die Außenseite des Endoskopschafts oder dergleichen vorgereinigt, wobei das chirurgische Instrument in der, vorzugsweise geschlossenen, Instrumentenwanne angeordnet ist.
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Zusätzlich ist der Transportwagen beweglich und weist beispielsweise Räder oder dergleichen auf.
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Um die Vorreinigung des chirurgischen Instruments in der Instrumentenwanne auf dem Transportwagen durchzuführen, weist die Vorreinigungseinrichtung eine Fluidversorgung für ein Vorreinigungsfluid für das chirurgische Instrument auf und/oder weist die Vorreinigungsvorrichtung eine Fluidversorgung für ein Vorreinigungsfluid für das chirurgische Instrument auf. Vorzugsweise kann das Vorreinigungsfluid eine Vorreinigungsflüssigkeit und/oder ein Vorreinigungsgel oder eine vorreinigende gelartige Masse oder dergleichen sein. Durch Pumpen der Vorreinigungsflüssigkeit durch einen oder mehrere Kanäle des chirurgischen Instruments wird die Kontaminierung mit Bakterien, Schmutz, insbesondere sichtbarem Schmutz, oder dergleichen deutlich reduziert.
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Vorzugsweise ist die Koppeleinrichtung gemäß einem anderen Aspekt in derartiger Weise ausgebildet, dass mindestens ein Kanal oder mehrere Kanäle des chirurgischen Instruments fluidisch mit der Fluidversorgung für das Vorreinigungsfluid verbunden ist oder sind. Beispielsweise können durch den Einsatz des Vorreinigungsfluids oder - flüssigkeit sichtbarer Schmutz sowie bakterielle Kontaminierung in derartiger Weise reduziert werden, dass die Schritte einer manuellen Reinigung, vorzugsweise auf dem Transportwagen, vor einem automatischen Reinigungs- und Desinfektionsvorgang durch eine Wiederaufbereitungseinrichtung in einem Wiederaufbereitungsraum ausgelassen werden können. Zusätzlich können die vorgereinigten chirurgischen Instrumente, die Endoskope sind, über einen langen Zeitraum auf dem Transportwagen gelagert werden, was zu einer erheblichen Reduzierung des Personals für die Wiederaufbereitung chirurgischer Instrumente führen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Transportwagens weist die Vorreinigungseinrichtung eine mittels einer Fluidzuführleitung mit der Fluidversorgung verbundene Fluidpumpe auf. Nach Verbinden der Vorreinigungseinrichtung mit einem oder mehreren Kanälen des chirurgischen Instruments über die Koppeleinrichtung, vorzugsweise den Adapter, pumpt die Fluidpumpe das Vorreinigungsfluid aus der Fluidversorgung in die Kanäle des chirurgischen Instruments, um den Schmutz oder die Bakterien innerhalb der Kanäle für den Vorreinigungsvorgang auf dem Transportwagen zu entfernen.
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Um den Vorreinigungsvorgang auf dem Transportwagen zu verbessern, ist eine Fluidrücklaufleitung für das aus dem chirurgischen Instrument austretende oder auslaufende Vorreinigungsfluid vorgesehen. Insbesondere ist die Fluidrücklaufleitung mittels einer Koppeleinrichtung mit dem Auslass der Kanäle des chirurgischen Instruments verbunden. Nach Durchströmen der Kanäle des chirurgischen Instruments tritt das Vorreinigungsfluid an der Auslassseite der Kanäle aus, indem es in die Fluidrücklaufleitung strömt und mittels der Fluidrücklaufleitung abfließt.
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Bei einer Ausführungsform des Transportwagens ist die Fluidrücklaufleitung mit einem Fluidbehälter für das Vorreinigungsfluid verbunden und/oder ist ein Filter für das Vorreinigungsfluid in der Fluidrücklaufleitung angeordnet und/oder ist eine Pumpe in der Fluidrücklaufleitung angeordnet. Dadurch wird das verbrauchte abfließende Vorreinigungsfluid in dem Fluidbehälter aufgefangen, wobei es möglich ist, dass das rücklaufende Vorreinigungsfluid gefiltert wird. Zusätzlich kann eine Pumpe in der Fluidrücklaufleitung angeordnet sein, um das Vorreinigungsfluid in den Fluidbehälter auf dem Transportwagen zu pumpen. Das oder die z.B. aus den Kanälen des chirurgischen Instruments an einem distalen Ende des chirurgischen Instruments austretende Vorreinigungsfluid oder -lösung wird aufgefangen und kann mittels eines Filtersystems bei einer weiteren Ausführungsform recycelt werden, so dass recyceltes Fluid zum Spülen oder Vorreinigen der chirurgischen Instrumente für einen längeren Zeitraum (wieder) verwendet werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Fluidrücklaufleitung in derartiger Weise ausgebildet, dass die Fluidrücklaufleitung mit mindestens einem Kanal oder mehreren Kanälen des chirurgischen Instruments, insbesondere mittels eines Adapters, gekoppelt werden kann oder gekoppelt ist.
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Darüber hinaus ist der Fluidbehälter vorzugsweise mittels einer Fluidleitung fluidisch mit der Fluidversorgung verbunden, wobei insbesondere ein Filter für das Vorreinigungsfluid und/oder eine Pumpe für das Vorreinigungsfluid in der Fluidleitung vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist gemäß einem anderen Aspekt der Transportwagen mit einem Identifikationssensor zur Erfassung eines auf dem chirurgischen Instrument, insbesondere dem vorzureinigenden Instrument, vorgesehenen Identifikationscode vorgesehen. Mittels des Identifikationssensors kann das zu reinigende oder vorzureinigende chirurgische Instrument in der Wanne einfach identifiziert und für den gesamten Reinigungsvorgang aufgezeichnet werden. Dabei wird aufgezeichnet, welches chirurgisches Endoskop in der Instrumentenwanne positioniert ist.
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Insbesondere ist der Identifikationssensor als Scanner oder als Barcodescanner oder als RFID-Sensor (Radiofrequenz-Identifikation-Sensor) ausgebildet. In diesem Zusammenhang sind die Instrumentenwanne und/oder das chirurgische Instrument mit einem Identifikationsschild oder dergleichen oder mit einem Barcode oder einem RFID-Tag versehen.
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Bei einer Ausführungsform des Transportwagens ist auch vorgesehen, dass die Vorreinigungseinrichtung eine Steuereinheit zur Steuerung mindestens eines Vorreinigungsvorgangs zur Vorreinigung des chirurgischen Instruments auf dem Transportwagen aufweist. Die Steuereinheit ermöglicht einen vorzugsweise automatischen Vorreinigungsvorgang der chirurgischen Instrumente auf dem Transportwagen vor dem Wiederaufbereitungsvorgang mittels einer Reinigungs- und Desinfektions-Wiederaufbereitungseinrichtung in einem Wiederaufbereitungsraum oder -bereich.
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Des Weiteren ist der Transportwagen insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die Vorreinigungseinrichtung eingerichtet ist, zumindest einen Kanal oder mehrere Kanäle des chirurgischen Instruments mittels des Vorreinigungsfluids, insbesondere bei einem Vorreinigungsvorgang, vorzureinigen.
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Vorzugsweise weist die Vorreinigungsvorrichtung eine Düse und/oder eine Auslassöffnung auf, wobei die Düse und/oder die Auslassöffnung in der Instrumentenwanne angeordnet sind. Dabei werden die Außenfläche oder die Außenseite sowie die äußeren Bedienungsknöpfe oder -räder durch das mit der Außenseite des Instruments in Kontakt stehende Vorreinigungsfluid vorgereinigt.
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Eine andere Ausführungsform des Transportwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorreinigungsvorrichtung eine Fluidversorgung für ein Vorreinigungsfluid zur Vorreinigung der Außenseite des chirurgischen Instruments aufweist. Die Fluidversorgung für die Vorreinigungsvorrichtung kann von der Fluidversorgung für die Vorreinigungseinrichtung verschieden sein. Bei einer Ausführungsform kann das Vorreinigungsfluid in einer gemeinsamen Fluidversorgung für die Vorreinigungsvorrichtung und die Vorreinigungseinrichtung vorgesehen sein.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform weist die Vorreinigungsvorrichtung eine mittels einer Fluidzuführleitung mit der Fluidversorgung verbundene Fluidpumpe auf. In diesem Zusammenhang können die Vorreinigungsvorrichtung und die Vorreinigungseinrichtung die gleiche Fluidpumpe oder separate Fluidpumpen aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Fluidauslassleitung für das aus der Instrumentenwanne austretende oder auslaufende Vorreinigungsfluid vorgesehen. Dabei kann das Vorreinigungsfluid zur Vorreinigung der Außenseite der chirurgischen Instrumente nach der Vorreinigung der Außenseite des chirurgischen Instruments aus der, vorzugsweise geschlossenen, Instrumentenwanne abfließen oder abgeführt werden.
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Vorzugsweise ist die Fluidauslassleitung mit einem Fluidbehälter für das Vorreinigungsfluid verbunden und/oder ist ein Filter für das Vorreinigungsfluid in der Fluidauslassleitung angeordnet und/oder ist eine Pumpe in der Fluidauslassleitung angeordnet.
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Zusätzlich wird die Aufgabe durch ein chirurgisches System gelöst, das einen wie vorstehend beschriebenen Transportwagen aufweist. In diesem Zusammenhang wird ausdrücklich auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen Bezug genommen.
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Eine andere Lösung der Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Reinigen eines chirurgischen Instruments, insbesondere eines Endoskops, unter Verwendung eines vorstehend beschriebenen Transportwagens erzielt, wobei eine, vorzugsweise automatische, Vorreinigung des chirurgischen Instruments, insbesondere mindestens eines oder mehrerer Kanäle des chirurgischen Instruments, ausgeführt wird.
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Insbesondere wird das Verfahren ferner durch den Schritt gekennzeichnet, dass nach dem Vorreinigen des chirurgischen Instruments mittels der Vorreinigungseinrichtung des Transportwagens in einem weiteren Schritt das chirurgische Instrument mittels einer, vorzugsweise stationären, Bearbeitungseinrichtung bearbeitet wird. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf die vorstehenden Ausführungsformen Bezug genommen.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Ausführungsformen gemäß der Erfindung können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ bezeichnet sind, als optionale Merkmale zu verstehen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. In den Zeichnungen:
- 1 veranschaulicht eine schematische Darstellung eines Transportwagens für chirurgische Instrumente gemäß der Erfindung.
- 2a zeigt eine schematische Darstellung eines Transportwagens für chirurgische Instrumente gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt.
- 2b zeigt eine schematische Darstellung eines Transportwagens für chirurgische Instrumente gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt.
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In den Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche Elemente und/oder Teile jeweils mit den gleichen Bezugsziffern versehen, so dass sie nicht jeweils erneut vorgestellt werden.
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In 1 ist in einer schematischen Querschnittsansicht ein mobiler Transportwagen 10 für chirurgische Instrumente 100, wie Endoskope, gezeigt. Der mobile Transportwagen 10 umfasst ein Gestell 12 mit Rädern 14 an der Unterseite. Das Gestell 12 ist mit Aufnahmefächern 16 zur Aufnahme einer Instrumentenwanne 18 vorgesehen. In der Instrumentenwanne 18 ist ein chirurgisches Instrument 100 nach dem Einsatz des chirurgischen Instruments, beispielsweise für eine Operation, angeordnet.
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Die Instrumentenwanne 18 weist eine, vorzugsweise schwenkbare, Abdeckung 19 auf, um die Instrumentenwanne nach Unterbringung des chirurgischen Instruments 100 innerhalb der Instrumentenwanne 18 zu schließen. Die geschlossene Instrumentenwanne 18 ist in dem Aufnahmefach 16 zur Vorreinigung des chirurgischen Instruments auf dem Transportwagen 10 positioniert.
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Darüber hinaus weist der Transportwagen 10 eine Vorreinigungseinrichtung 20 für den Vorreinigungsvorgang des chirurgischen Instruments 100 auf. Die Vorreinigungseinrichtung 20 weist eine Fluidversorgung 22 auf, die mit einem Vorreinigungsfluid oder -flüssigkeit für das chirurgische Instrument 100 gefüllt ist. Die Fluidversorgung 22 ist mit dem chirurgischen Instrument 100 über eine Pumpe 24 verbunden, wobei die Pumpe 24 mittels einer Fluidzuführleitung 26 mit dem chirurgischen Instrument verbunden ist. An dem Ende der Fluidzuführleitung 26 ist ein Adapter 28 oder Verbinder vorgesehen, um einen oder mehrere Kanäle des chirurgischen Instruments mit der Fluidzuführleitung 26 zu verbinden.
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Die Pumpe 24 pumpt das Vorreinigungsfluid aus der Fluidversorgung 22 in die Kanäle des chirurgischen Instruments 100. Das Vorreinigungsfluid tritt aus den Kanälen des chirurgischen Instruments 100 an der Auslassseite der Kanäle aus. An der Auslassseite der Kanäle ist ein Verbinder 30 vorgesehen, um die Auslassseite der Kanäle des chirurgischen Instruments mit einer Fluidrücklaufleitung 32 zu verbinden. Das austretende Vorreinigungsfluid fließt oder wird durch die Fluidrücklaufleitung 32 abgeführt und wird durch eine Pumpe 34 in der Fluidrücklaufleitung 32 in die Fluidversorgung 22 gepumpt. In der Fluidrücklaufleitung 32 ist ein Filter 36 vorgesehen, um das unreine, zurückgeführte oder abgeführte Vorreinigungsfluid zu filtern.
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Darüber hinaus weist das Gestell 12 des Transportwagens 10 für jedes Aufnahmefach 16 einen Identifikationssensor 38 oder dergleichen auf, um das chirurgische Instrument 100 zu identifizieren, das auf dem Transportwagen 10 vorgereinigt werden muss. Daher sind die chirurgischen Instrumente 100 mit einem RFID-Tag 110 versehen. Die durch den RFID-Tag bereitgestellte Information kann durch den Identifikationssensor 38 gelesen werden.
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Zusätzlich weist der Transportwagen 10 eine Steuereinheit 40 auf, um die Vorreinigungsvorgänge des chirurgischen Instruments 100 durch die auf dem Transportwagen 10 angeordnete Vorreinigungseinrichtung 20 durchzuführen.
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In einer weiteren (nicht gezeigten) Ausführungsform ist die Fluidrücklaufleitung 32 mit einem getrennten Fluidbehälter verbunden, um das aus den Kanälen des chirurgischen Instruments 100 austretende Vorreinigungsfluid aufzufangen.
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Der Transportwagen 100 gemäß der Erfindung wird für einen Vorreinigungsvorgang der chirurgischen Instrumente 100 verwendet, wobei die eingesetzten chirurgischen Instrumente in den Aufnahmefächern 16 des Transportwagens 10 zur Vorreinigung der chirurgischen Instrumente untergebracht werden, bevor die vorgereinigten chirurgischen Instrumente zu einer, vorzugsweise stationären, Wiederaufbereitungs- und Desinfektionseinrichtung transportiert oder bewegt werden.
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Die in 2a und 2b gezeigten Ausführungsformen veranschaulichen jeweils schematisch einen Transportwagen für chirurgische Instrumente im Querschnitt. Im Vergleich zu der Ausführungsform von 1 weist der Transportwagen 10 in 2a eine Vorreinigungsvorrichtung 120 zur Vorreinigung der Außenseite des chirurgischen Instruments 100 auf, wobei eine Pumpe 124 mit der Fluidversorgung 22 verbunden ist, um ein Vorreinigungsfluid zu einer Düse 130 zu pumpen oder zu fördern, die das Vorreinigungsfluid auf die Außenfläche des chirurgischen Instruments 100 in der Instrumentenwanne 18 sprüht. Hierbei werden die Außenfläche sowie äußere Bedieneinheiten, wie Räder etc., des chirurgischen Instruments 100 durch das Vorreinigungsfluid vorgereinigt. Das Vorreinigungsfluid für die Außenfläche des chirurgischen Instruments wird mittels Fluidauslassleitung 132 aus der Instrumentenwanne abgeführt.
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Gemäß der Ausführungsform von 2b ist die Fluidversorgung 22 über eine gemeinsame Pumpe 24 und ein Ventil 125 mit dem Adapter 28 verbunden. Des Weiteren ist das Ventil 125 in der Zuführleitung 26 auch mit der Düse 130 verbunden, um die Außenseite der chirurgischen Instrumente 100 vorzureinigen. Je nach Schaltung oder Stellung des Ventils 125 werden die Innenkanäle des chirurgischen Instruments 100 und/oder die Außenseite des chirurgischen Instruments 100 mittels des Vorreinigungsfluids vorgereinigt.
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Alle genannten Ausprägungen, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Ausprägungen, die in Kombination mit anderen Ausprägungen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Ausführungsformen gemäß der Erfindung können durch einzelne Ausprägungen oder eine Kombination mehrerer Ausprägungen verwirklicht sein. Merkmale, die mit der Formulierung „insbesondere“, „vorzugsweise“ oder „besonders“ kombiniert sind, sind als bevorzugte Ausführungsformen zu behandeln.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Transportwagen
- 12
- Gestell
- 14
- Rad
- 16
- Aufnahmefach
- 18
- Instrumentenwanne
- 19
- Abdeckung
- 20
- Vorreinigungseinrichtung
- 22
- Fluidversorgung
- 24
- Pumpe
- 26
- Fluidzuführleitung
- 28
- Adapter
- 30
- Verbinder
- 32
- Fluidrücklaufleitung
- 34
- Pumpe
- 36
- Filter
- 38
- Identifikationssensor
- 40
- Steuereinheit
- 100
- Chirurgisches Instrument
- 110
- RFID-Tag
- 120
- Vorreinigungsvorrichtung
- 124
- Pumpe
- 125
- Ventil
- 130
- Düse
- 132
- Fluidauslassleitung