DE102004052342A1 - Verfahren zum Synchronstützschleifen und Synchronschleifmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen eines wellenförmigen, an beiden Enden eingespannten Werkstücks mit einem Werkstückspindelstock und einem Reitstock, zwischen denen das Werkstück einspannbar ist, mit mindestens zwei Schleifeinheiten, wobei an der zu schleifenden Werkstückoberfläche zumindest teilweise die Schleifeinheiten (14, 14') und ein Stützelement (20) gleichzeitig in Eingriff sind. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei zwischen den Schleifeinheiten (14, 14') ein Stützelement (20) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen eines wellenförmigen, an beiden Enden eingespannten Werkstücks, mit einem Werkstückspindelstock und einem Reitstock, zwischen denen das Werkstück einspannbar ist, mit mindestens zwei Schleifeinheiten.
- Eine derartige Schleifmaschine ist aus der
DE 4 29 989 C1 bekannt. Bei dieser bekannten Schleifmaschine sind zwei Schleifeinheiten zum Grob- und Feinschleifen vorgesehen. Aus derGB 5 44 213 - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Schleifverfahren mit verkürzter Bearbeitungszeit für die Werkstücke anzugeben und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aufzuzeigen.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 7.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin das Werkstück zwischen zwei gegenüberliegenden Schleifeinheiten anzuordnen und gleichzeitig durch ein Stützelement abzustützen. Bei dieser Anordnung heben sich die Normalkomponenten der Zerspankräfte gegenseitig auf und die tangential auf das Werkstück einwirkenden Zerspankräfte werden vom Stützelement aufgenommen. Lediglich die in Richtung der Werkstücklängsachse wirkenden Kräfte werden durch Werkstückspindel- und Reitstock kompensiert. Durch die symmetrische Anordnung und das gleichförmige Zustellen der Schleifeinheiten und des Stützelements kann die Werkstückdurchbiegung vernachlässigt werden. Auf diese Weise sind hohe Zustellgeschwindigkeiten möglich und die Bearbeitungszeit für die Werkstücke kann deutlich verkürzt werden. Bei einer vorteilhaften Ausführung werden vor dem Schleifvorgang die Durchmesser der Schleifscheiben und des zu bearbeitenden Werkstücks bestimmt und der erforderliche Zustellweg zur Erzielung eines vorgegebenen Werkstückdurchmessers berechnet. Anschließend werden die Schleifscheiben und das Stützelement entsprechend zugestellt. Bei Bedarf können zur Erzielung eines gewünschten Schleifergebnisses zusätzliche Relativbewegungen zwischen Werkstück und Schleifeinheiten in Richtung der Werkstücklängsachse ausgeführt werden.
-
1 zeigt eine Schleifmaschine mit zwei Schleifeinheiten in einer schematischen Vorderansicht -
2 zeigt ausschnittsweise die Schleifeinheiten mit dem Stützelement von oben gesehen -
1 zeigt eine Schleifmaschine mit einem am Maschinengestell1 ortsfest hängend angeordneten Werkstückspindelstock2 . Der Reitstock5 kann zum Spannen unterschiedlich langer Werkstücke4 entlang von Führunesbahnen9 bewegt werden. Der Reitstock5 kann aber auch hängend und die Werkstückspindel2 stehend angeordnet sein. Das Werkstück4 ist an seinem oberen Ende im Spannfutter3 des Werkstückspindelstocks2 eingespannt und wird am unteren Ende durch den Reitstock5 abgestützt. Die beiden Schleifeinheiten14 ,14' sind auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks4 angeordnet. Sie sind jeweils über Schlitten horizontal und vertikal verfahrbar. Die Schleifscheiben13 ,13' , werden von den Werkzeugspindeln12 ,12' angetrieben. Die Kreuzschlitten bestehen aus jeweils über vertikale Führungsbahnen7 ,7' verschiebbar geführten und motorisch verfahrbaren Vertikalschlitten6 ,6' sowie motorisch verfahrbaren Horizontalschlitten8 ,8' , die über horizontale Führungsbahnen19 ,19' beweglich sind. Das Stützelement20 ist ebenfalls auf einem Vertikalschlitten18 auf Führungen9 beweglich geführt und kann zusammen mit den Schleifeinheiten14 ,14' am Werkstück4 positioniert werden. Links von der Schleifmaschine befindet sich die als Magazin ausgebildete Werkstückzuführung22 mit unbearbeiteten Werkstücken4 . Analog dazu befindet sich auf der rechten Maschinenseite die Werkstückablage23 zur Aufnahme der fertig bearbeiteten Werkstücke. -
2 zeigt einen Ausschnitt der Schleifmaschine von oben gesehen. Auf beiden Seiten des Werkstücks4 sind die Schleifscheiben13 ,13' symmetrisch zur Werkstückmitte angeordnet. Der Drehsinn der Schleifscheiben13 ,13' ist so gerichtet, dass das Werkstück4 durch die beim Zerspanen auftretenden Kräfte gegen den Stößel21 am Stützelement20 gepresst wird. Der Vertikalschlitten13 nimmt das Stützelement20 auf. Im Stützelement20 kann der Stößel21 in einer Richtung orthogonal zur Längsachse des Werkstücks4 bewegt werden. Vor dem Schleifvorgang werden die Durchmesser der Schleifscheiben13 ,13' und des unbearbeiteten Werkstücks4 bestimmt. Anhand dieser Daten wird der erforderliche Zustellweg zur Erzielung des gewünschten Werkstückdurchmessers berechnet. Anschließend werden die Schleifscheiben13 ,13' und das Stützelement20 mit dem Stößel21 derart zugestellt, dass sie während des Schleifvorgangs gleichzeitig auf das Werkstück4 einwirken. Durch die Symmetrie der Schleifscheiben13 ,13' zur Längsachse15 heben sich die Normalkomponenten der Zerspankräfte gegenseitig auf und durch die Positionierung des Stößels21 auf einer Symmetrielinie des Werkstücks4 werden die in tangentialer Richtung auf das Werkstück4 einwirkenden Kräfte aufgehoben. Daraus resultiert eine vernachlässigbare Durchbiegung des Werkstücks und durch die deutlich höheren Zustellgeschwindigkeiten sind bei verbesserter Fertigungsqualität erheblich verkürzte Bearbeitungszeiten für die Werkstücke möglich. -
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Werkstückspindelstock
- 3
- Spannfutter
- 4
- Werkstück
- 5
- Reitstock
- 6, 6'
- Vertikalschlitten
- 7, 7'
- Führungsbahnen
- 8, 8'
- Horizontalschlitten
- 9
- Führungsbahnen
- 10, 10'
- Führungsbahnen
- 11, 11'
- Schwenklager
- 12, 12'
- Spindel
- 13, 13'
- Schleifscheibe
- 14, 14'
- Schleifeinheit
- 15
- Längsachse
- 18
- Vertikalschlitten
- 19, 19'
- Führungsbahnen
- 20
- Stützelement
- 21
- Stößel
- 22
- Werkstückzuführung
- 23
- Werkstückablage
Claims (10)
- Verfahren zum Schleifen von wellenförmigen Werkstücken (
4 ), bei welchem das Werkstück (4 ) an den Enden eingespannt wird und während des Schleifens um seine Längsachse (15 ) in Rotation versetzt wird, mit mindestens zwei Schleifeinheiten (14 ,14' ), dadurch gekennzeichnet, dass an der zu schleifenden Werkstückoberfläche zumindest teilweise die Schleifeinheiten (14 ,14' ) und ein Stützelement (20 ) gleichzeitig in Eingriff sind. - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifeinheiten (
14 ,14' ) und das Stützelement (20 ) jeweils in einer Richtung orthogonal zur Längsachse (15 ) des Werkstücks (4 ) zugestellt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifeinheiten (
14 ,14' ), das Stützelement (20 ) und/oder das Werkstück (4 ) eine Relativbewegung in Richtung der Längsachse (15 ) des Werkstücks (4 ) durchführen. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifeinheiten (
14 ,14' ) und das Stützelement (20 ) auf an einer Umfangslinie des Werkstücks (4 ) liegende Flächen einwirken. - Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehsinn der Schleifscheiben (
13 ,13' ) so gerichtet ist, dass das Werkstück (4 ) durch die Zerspankräfte gegen das Stützelement (20 ) gepresst wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schleifvorgang die Durchmesser der Schleifscheiben (
13 ,13' ) und des unbearbeiteten Werkstücks (4 ) bestimmt, der erforderliche Zustellweg zur Erzielung eines vorgegebenen Werkstückdurchmessers berechnet und die Schleifscheiben (13 ,13' ) und das Stützelement (20 ) entsprechend zugestellt werden. - Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, zum Schleifen von wellenförmigen Werkstücken (
4 ), welche einen Werkstückspindelstock (2 ) und einen Reitstock (5 ) zum Einspannen des Werkstückes (4 ) sowie mindestens zwei Schleifeinheiten (14 ,14' ) mit je einer eine Schleifscheibe (13 ,13' ) tragenden Spindel (12 ,12' ) zum Schleifen der Werkstücke (4' ) aufweist, wobei der Werkstückspindelstock (2 ) und der Reitstock (5 ) und/oder die Schleifeinheiten (14 ,14' ) zur Erzielung einer die gewünschte Werkstückgeometrie erzeugenden Schleifrelativbewegung zwischen den Schleifeinheiten (14 ,14' ) und dem Werkstück (4 ) gesteuert beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schleifeinheiten (14 ,14' ) ein Stützelement (20 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifeinheiten (
14 ,14' ) im wesentlichen einander gegenüberliegend mit dem Werkstück (4 ) dazwischen angeordnet und zusammen mit dem Stützelement (20 ) jeweils in einer Richtung im wesentlichen orthogonal zur Längsachse (15 ) des Werkstücks (4 ) zustellbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reitstock (
5 ) am Maschinengestell (1 ) beweglich geführt und der Werkstückspindelstock (2 ) ortsfest angeordnet ist oder umgekehrt, und dass die Schleifeinheiten (14 ,14' ) und das Stützelement (20 ) jeweils in zwei zueinander orthogonalen Richtungen beweglich am Maschinengestell (1 ) geführt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückspindelstock (
2 ) und der Reitstock (5 ) derart angeordnet sind, dass die Spindelachse vertikal verläuft.
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