DD148004A1 - Verfahren und vorrichtung zum einstufigen ziehen metallischen umformgutes - Google Patents

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DD148004A1
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umformgut
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DD21793079A
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Harri Weinhold
Heinz-Ruediger Vogel
Bernhard Kurze
Dieter Rauschenbach
Roland Hering
Peter Werner
Heinz Wuensch
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Harri Weinhold
Vogel Heinz Ruediger
Bernhard Kurze
Dieter Rauschenbach
Roland Hering
Peter Werner
Heinz Wuensch
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Metallurgie und ist zum Ziehen von metallischem Umformgut in Form von Draht, Stangen, Rohren, Profilen und aehnlichem anwendbar. Das Ziel der Erfindung besteht in einer konstruktiven Vereinfachung und Senkung des Aufwandes beim Ziehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ziehen so zu gestalten, dasz fuer eine nachfolgende Beschichtung des Umformgutes spezielle Kanaele fuer den Schmierstofftransport nicht erforderlich sind. Diese Aufgabe wird dadurch geloest, dasz das infolge der Umformung erwaermte Umformgut unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Arbeitsziehstein mit einem fluessigen Schmiermittel, welches aus einer Fluessigkeit und darin enthaltenen festen oder halbfesten Schmierstoffen besteht, zum Zwecke einer Nachbeschichtung kontaktiert und nachfolgend einer Trocknung zugefuehrt wird.

Description

Verfahren und Vorrichtung zum einstufigen Ziehen metallischen Umformgutes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Metallurgie«, Objekte, bei denen die Anwendung der Erfindung möglich und zweckmäßig ist» sind Verfahren und Vorrichtungen zum Ziehen von metallischem Umformgut in Form von Draht, Stangen, Rohren, Profilen und ähnlichem, insbesondere zum Ziehen, mit hydrodynamischer Schmierung«
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zum Ziehen von metallischem Umformgut wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein mit einem Schmierstoff behaftetes Umformgut in einem Arbeitsziehstein umgeformt wird, wobei ein 'Teil des dem Arbeitsziehstein zugeführten Schmierstoffs dem aus dem Arbeitsziehstein austretenden Umformgut zum Zwecke seiner Nachbeschichtung über Kanäle nochmals zugeführt wird (VVP B 21 C/210 032). Zur Durchführung des Verfahrens beinhaltet die bereits vorgeschlagene Lösung eine Vorrichtung, bei der in einem Gehäuse der Arbeitsziehstein und ein nachgeordneter Druckring enthalten sind. Der Druckring bewirkt dabei die Nachbeschichtung des umgeformten Umformgutes. Vor dem Arbeitsziehstein und dem Druckring befinden sich je ein Druckraum. Beim Ziehen wird mit dem einlaufenden Umformgut ein fester oder halbfester Schmierstoff in den Druckraum vor dem Arbeitsziehstein gefördert, dort unter dem Einfluß des sich aufbauenden Drucks und der Reibungswärme verflüssigt und dabei teilweise in das Ziehhol
- 2 - dI/you
zwischen Ziehgut und Arbeitsziehstein gedrückt sowie zum anderen Teil über Kanäle dem Druckraum vor dem Druckring zugeführt. Dadurch wird das Umformgut mit dem zugeführten Schmierstoff druckbeschichtet und verläßt die Vorrichtung mit einem Schmierstoffilm für nachfolgende Ziehstufen. Die Dicke des nachbeschichteten Schmierstoffilms wird dabei von einem Ringspalt festgelegt, der zwischen Umformgut und Durchgangsbohrung des Druckrings gebildet wird.
Mit der bereits vorgeschlagenen Lösung ist eine sehr effektive Umformung durch Ziehen möglich, insbesondere durch Ziehen mit hydrodynamischer Schmierung. Infolge der Nachbeschichtung des Umformgutes ergeben sich besondere Vorteile beim Mehrfachzug. Möglich sind hohe Umformgeschwindigkeiten und Umformgrade, insbesondere bei Verwendung fester Schmierstoffe mit hoher dynamischer Viskosität. Allerdings ist die vorgeschlagene Vorrichtung in ihrer konstruktiven Gestaltung - bedingt durch die vorhandenen Kanäle - kompliziert aufgebaut und erfordert einen entsprechend großen Fertigungsaufwand* Dieser Aufwand wird dadurch noch erhöht, daß die Vorrichtung zweckmäßig beheizbar auszubilden ist, um im Falle von Arbeitsunterbrechungen in den Kanälen erstarrten Schmierstoff wieder
verflüssigen zu können«
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung von Voraussetzungen für eine konstruktive Vereinfachung und Senkung des. Aufwandes beim Ziehen von metallischem Umformgut.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ziehen so zu gestalten, daß für eine nachfolgende Nachbeschichtung des Umformgutes spezielle Kanäle für den Schmierstofftransport nicht erforderlich sind.
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Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren, bei dem ein mit einem Schmierstoff behaftetes Umformgut in einem Arbeitsziehstein umgeformt wird, nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das infolge der Umformung erwärmte Umformgut unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Arbeitsziehstein mit einem flüssigen Schmiermittel, welches aus einer Flüssigkeit und darin enthaltenen festen oder halbfesten Schmierstoffen besteht, zum Zwecke einer Naohbeschichtung kontaktiert und nachfolgend einer Trocknung zugeführt wird. Zweckmäßigerweise wird das Umformgut mit einem Schmiermittel kontaktiert, welches aus einem organischen Lösungsmittel und darin gelösten Fettsäuresalzen besteht. Als Lösungsmittel kann dabei Trichlorethylen oder Benzol und als Schmierstoff Kalziumstearat verwendet werden. Zur Durchführung des Verfahrens beinhaltet die Erfindung eine Vorrichtung mit einem Behälter, welcher eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung für das Umformgut aufweist und mit einem flüssigen Schmiermittel gespeist ist, das in einer Flüssigkeit einen festen oder halbfesten Schmierstoff enthält, wobei in der Eintrittsöffnung des Behälters ein Arbeitsziehstein angeordnet ist*
Die Erfindung ermöglicht in besonders einfacher Weise das Ziehen und anschließende Nachbeschichten von metallischem Umformgut« Der in der Eintrittsöffnung des Behälters angeordnete Arbeitsziehstein sichert, daß an dieser Seite während der Umformung kein flüssiges Schmiermittel austreten kann« Damit ist es möglich, die. Vorrichtung auch in nicht waagerechter Gebrauchslage zu betreiben. Vorhandene Ziehmaschinen, bei denen auf Grund der Bauweise beziehungsweise der vorhandenen Platzverhältnisse ein waagerechter Einbau nicht möglich ist, können mit einer senkrechten Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung leicht umgerüstet werden. Mit der. erfindungsgemäßen Lösung läßt sich Umformgut umformen, auf das vorher ein Schmierstoff aufgebracht worden ist oder welches einen Schmierstoffrestfilm von einer vorangegangenen Umformung aufweist» Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit dem in den Behälter gespeisten flüssigen Schmiermittel die Temperaturverhältnisse im Arbeitsziehstein und im Umformgut gezielt beeinflußt wer-
den können. Vorteilhaft ist auch der sehr geringe Schmiermittelverbrauch, insbesondere der Verbrauch an Scnmjsrmittelflüssigkeit, in welcher der Schmierstoff enthalten ist, da aus der Vorrichtung praktisch kein flüssiges Schmiermittel austreten kann; die in der nachbeschichteten Schmiermittelschicht enthaltene Flüssigkeit verdunstet infolge der im Umformgut durch die Umformung erzeugten Wärme noch innerhalb des Behälters beziehungsweise in einem Schmiermittel-Auffangbehälter, welcher nach der Austrittsöffnung vorhanden sein kann.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbei*- spiels näher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt in schematischer Darstellungsweise eine Vorrichtung für die senkrechte Gebrauchslage.
Bei der dargestellten Vorrichtung ist ein mit einem flüssigen Schmiermittel 1 teilweise gefüllter Behälter 2 vorhanden, durch den ein schmierstoffbehaftetes Umformgut 3 in Form eines Drahtes von unten nach oben hindurchgezogen wird. Der Behälter 2 besitzt eine Eintrittsöffnung 4 für das Umformgut 3, in der ein Arbeitsziehstein 5 angeordnet ist. Das nach der Umformung durch das flüssige Schmiermittel 1 laufende Umformgut 3 verläßt den Behälter 2 durch eine Austrittsoff- ·.. nung 6. Das .Schmiermittel 1 besteht aus in Trichlorethylen oder Benzol gelöstem Kalziumstearat und wird dem Behälter kontinuierlich mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Schmiermittelpumpe aus einem ebenfalls nicht dargestellten, geschlossenen Schmiermittel-Reservoir über einen Schmiermittelzulauf 7 zugeführt. In den Behälter 2 münden außerdem ein Schmiermittelablauf 8 mit dem sich ein definierter Füllstand einstellt, sowie eins .Entleerungsleitung 9 mit einem Absperrhahn 10. Im Schmiermittel-Reservoir ist außerdem eine von Wasser durchflossene, mit einem Thermostaten gekoppelte Rohrschlange angeordnet, mit der das aus dem Behälter 2 zurückfließende erwärmte Schmiermittel 1 gekühlt oder
temperiert wird. Das Umformgut 3 verläßt den Arbeitsziehstein 4 infolge der stattgefundenen Umformung im erwärmten Zustand und ist auch nach dem Austritt aus dem Schmiermittel 1 noch so warm, daß das im Schmiermittel enthaltene Trichloräthylen bzw. Benzol innerhalb des Behälters 2 verdampft. Dadurch verläßt das Umformgut 3 den Behälter 2 durch die Austrittsöffnung 6 mit einem trockenen Schmierstoffilm aus Kalziumstearat und kann so weiteren Umformvorgängen zugeführt werden. Das verdampfte Trichloräthylen bzw. Benzol kondensiert im Inneren des Behälters 2 und läuft danach in das Schmiermittel 1 zurück.

Claims (4)

Erfindungsanspruch
1» Verfahren zum Ziehen von metallischem Umformgut in Form von Draht, Stangen, Rohren, Profilen und ähnlichem, bei dem ein mit einem Schmierstoff behaftetes Umformgut in einem Arbeitsziehstein umgeformt wird, gekennzeichnet dadurch, daß das infolge der Umformung erwärmte Umformgut unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Arbeitsziehstein mit einem flüssigen Schmiermittel, welches aus einer Flüssigkeit und einem darin enthaltenen festen oder halbfesten Schmierstoff besteht, zum Zwecke einer Tlachbeschichtung kontaktiert und nachfolgend einer Trocknung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Punkt!, gekennzeichnet dadurch, daß das Umformgut mit einem Schmiermittel kontaktiert wird, welches aus einem organischen Lösungsmittel und darin gelösten Fettsäuresalzen besteht.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß für das Schmiermittel Trichloräthylen oder Benzol als Lösungsmittel und Kalziumstearat als Schmierstoff verwendet werden,
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet durch einen mit einem flüssigen Schmiermittel (1) gespeisten Behälter (2), welcher eine Eintrittsund eine Austrittsöffnung (4; 6) für das Umformgut aufweist, wobei in der Eintrittsöffnung (4) ein Arbeitaziehstein (5) angeordnet ist und das Schmiermittel aus einer Flüssigkeit mit darin enthaltenem festem oder halbfestem Schmierstoff besteht.
Hierzu/f Seite . Zeichnung .
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