DE388606C

DE388606C - Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen der Achsen von Vertikalwalzen bei Universalwalzwerken

Info

Publication number: DE388606C
Application number: DEL55766D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1924-01-16

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen der Achsen von Vertikalwalzen bei Universalwalzwerken. Den Achsen der Vertikalwalzen bei Universalwalzwerken wurde bisher nur ein Schmiermittel zugeführt, eine besondere Kühlung der Achsen war nicht vorgesehen. Dies hatte zur Folge, daß die Achsen infolge der .hyohen Drücke und der dadurch erzeugten Wärme festbrannten und sehr bald ausgewechselt werden' mußten.
Der Erfindungsgegenstand vermeidet diesen Mißstand, und zwar dadurch, daß zwischen Achse und Lagerbüchse von innen Wasser und Fett oder Preßluft und Fett getrennt zugeführt werden. Bei diesem neuen Verfahren sind die oben geschilderten Übelstände vollkommen ausgeschlossen, da durch das zugeführte Wasser oder die Preßluft eine rasche Abführung der erzeugten Wärme gewährleistet ist.
Die Achse der Vertikalwalze kann voll oder geteilt hergestellt werden. Es ist zwar schon im Walzwerksbau bekannt geworden, die Walzen selbst aus zwei Teilen herzustellen, doch hiermit sind noch nicht die Anforderungen erfüllt, welche an leichte und billige Herstellung solcher Achsen, welche nach dem neuen Verfahren gekühlt werden, gestellt werden müssen. Zur Durchführung dieses letzteren ist es besonders zweckmäßig, die Achse aus zwei Teilen, i aus Kern und Mantel herzustellen. Damit ist nicht nur der Vorteil verbinden, den Kern mehrmals benutzen zu können, auf welchen der leicht auswechselbare Mantel kalt aufgezogen j werden kann, sondern der Kern braucht lediglich die Zuführungskanäle für Kühl- und Schmiermittel, der Mantel nur die Auslauflöcher aufzuweisen. Die Herstellung der Achse wird hierdurch wesentlich erleichtert und de Kosten für die Erneuerung eines unbrauchbar gewordenen Mantels um ein bedeutendes herabgesetzt, da der bereits mit Bohrungen versehene Kern nicht erneuert zu werden braucht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach dem neuen Verfahren gekühlten Achse dargestellt.
Abb. i läßt die allgemeine Anordnung der Vertikalwalzen erkennen. Abb. 2 gibt eine Seitenansicht zu Abb. i wieder.
Abb. 3 stellt die nach dem neuen Verfahren gekühlte Achse in vergrößertem Maßstabe dar.
Die Vertikalwalzen a sind vermittels ihrer Achsen b, die in Rotgußbüchsen c laufen, in Einbaustücken d gelagert. Oberhalb sowie unterhalb derselben befinden sich die Horizontalwalzen e. Das von den Walzen erfaßte Gut ist mit f bezeichnet.
Die Achse b besteht im Ausführungsbeispiel aus dem Mantel g und dem Kern h. In dem letzteren befinden sich die beiden Zuführungskanäle i und k, von denen der erste für die Zuleitung des Kühlmittels, der zweite für die Zufuhr von Fett bestimmt ist. Der Mantel g ist mit Auslauflöchern na bzw. ia versehen, durch welche das Kühl- bzw. Schmiermittel nach außen zwischen die Achse und die Rotgußbüchse c tritt.
Die Achse besitzt an ihren oberen sowie unteren Enden kreisförmige Ausnehmungen o, damit sich die Achse b, wie aus Abb. i und :a ersichtlich, den Horizontalwalzen c anschmiegen kann. Einsprünge p an dem unteren Achsende dienen dazu, die Achse b durch Keile o. dgl. in den Einbaustücken d zu befestigen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCFIE: i. Verfahren zum Kühlen der Achsen von Vertikalwalzen bei Universalwalzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Achse (b) und Lagerbüchse (c) von innen Wasser und Fett oder Preßluft und Fett getrennt zugeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (b) zweiteilig, aus Kern (h) und Mantel (g) bestehend, ausgeführt und mit einer Anzahl Bohrungen (i bzw. k) für die Zuführung des Kühl- bzw. Schmiermittels versehen ist.