DE2363994A1 - Vorrichtung zum behandeln von draht - Google Patents
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Description
DR. TINO HAI BACH
2 3 6 3 9 9 A unser zeichen: 14 507
BRITISH STEEL· GOREORATIOIi London S.W.1, England
Vorrichtung zum Behandeln von Draht
Die Erfindung betrifft eine Torrichtung zum Behandeln
von Draht.
Genauer gesagt ist durch die Erfindung eine Vorrichtung zum Behandeln von Draht geschaffen worden, die ein Ziehwerkzeug
aufweist, durch.das hindurch ein Draht längs einer geraden Bahn gezogen wird, sowie einen jenseits des Ziehwerkzeugs
angeordneten Drehkopf zum Abdrehen der Oberfläche des Drahtes.
Das Ziehwerkzeug ist vorzugsweise ortsfest angeordnet, und der Drehkopf weist mehrere Schneidwerkzeuge auf, die sich
um die Achse drehen, längs welcher der Draht gezogen wird.
Vor dem Ziehwerkzeug oder als Bestandteil desselben'kann
ein Seifenkasten zum Erleichtern des Ziehvorgangs" vorhanden sein.
Jenseits des ftrehkopfes und in seiner Nähe kann.eine Ausführungswalzenbaugruppe
angeordnet sein, um-den Draht in seiner lage zu halten und zu führen, und ferner ist eine Drahtwickeleinrichtung
vorhanden, mittels welcher der Draht durch die Vorrichtung gezogen wird, und die das fertige Erzeugnis
zeitweilig aufnimmt. Vor der Wickeleinrichtung kann ein weiterer Seifenkasten mit einer Führungsbuchse angeordnet sein,
um den Draht zu schmieren und zum lagenweisen Aufwickeln des Drahtes beizutragen; die Pührungsbuchse kann zweckmäßig dazu
dienen, den Draht zu polieren.
409827/0.3 05
Der Drehkopf kann mit einer Drehzahl in der Größenordnung von 5000 U/min oder darüber arbeiten, und bei dieser
hohen drehzahl werden die zugehörigen Lager mit vernebeltem Öl geschmiert.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind die Einrichtungen zum Ziehen und drehen des Drahtes zu einer kompakten
Baugruppe vereinigt, so daß durch das Drehen, nur eine minimale Werkstoffmenge von dem Draht abgetragen zu werden braucht,
um den Draht auf den gewünschten Durchmesser zu bringen und die gewünschte Oberflächengüte zu erzielen.
Im Vergleich zu Draht, der unmittelbar nach dem Walzen oder Vorziehen gedreht wird und dabei vor dem Drehen häufig
unrund ist, lassen sich beim Gebrauch der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erhebliche Einsparungen an tferkstoffkosten erzielen.
Ferner ermöglicht es die Vorrichtung, im Vergleich zu bekannten Verfahrensweisen den Draht mit einer erheblich höheren
Geschwindigkeit von z.B. bis zu etwa 46 m/min zu verarbeiten, wenn es sich z.B. um Draht von etwa 9,5 mm Durchmesser
aus legiertem Stahl handelt; beim Drehen wird Werkstoff nur in einem minimalen Ausmaß von etwa 0,254 mm abgetragen.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es.zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung; und
Fig. 2 einen Teil eines vergrößerten Längsschnitts der Vorrichtung nach Fig. 1.
Gemäß Fig. 1, wo ein Draht 1 aus legiertem Stahl als in die Vorrichtung eingeführt dargestellt ist, weist die Vorrichtung
eine Halterung 2 auf, die einen Ziehwerkzeugkopf 3 trägt, sowie einen jenseits des Ziehwerkzeugs angeordneten,
durch Treibriemen antreibbaren.Drehkopf 4· Ferner ist eine
Ausführungswalzenbsaugruppe 5 vorhanden, zu der zwei Ständer gehören, von denen jeder zwei frei drehbare .Yalzen 6 trägt,
die den abgedrehten Draht stabilisieren; weiterhin gehört zu der Vorrichtung ein Seifenkasten 7 mit einer Führungsbuchse
■4 0 5 3 2 7 / ü :;■ 0 5
zum »Schmieren des Drahtes vor dem Aufwickeln durch eine nicht
dargestellte »/ickeleinricntung, die auch die nötige Ziehkraft auf den Draht aufbringt.
Zu dem Ziehkopf 2 gehört gemäß Fig. 2 ein fest eingespanntes
Ziehwerkzeug 10, dessen öffnung auf eine Bohrung 11 ausgerichtet ist, die sich durch die Halterung 2 erstreckt
und nahe dem -drehkopf an einer IMihrungsbuehse 12 endet, die
in einen axialen Ansatz der Halterung eingebaut ist. Der Drehkopf 4 ist um den Ansatz 13 der Halterung drehbar in Rollenlagern
14- gelagert und trägt eine cJtirnplatte 15, auf der in
symmetrischer Anordnung drei Schneidwerkzeuge 16, von denen in Fig» -2 nur zwei zu erkennen sind, mit Hilfe von Klemmstücken
17 befestigt sind.
Der Ansatz 13 weist einen gebohrten Kanal 19 auf, dem
zerstäubtes Öl bzw. ein Öl-Luft-lTebel unter Druck durch eine
Rohrleitung 20 zugeführt wird, und der zu einem Ringraum 21 zwischen den Rollenlagern 14 führt. Der Ansatz 13 und der Drehkopf
sind so ausgebildet, daß der Ölnebel durch die Rollenlager hindurch in die Umgebung entweichen kann, d.h. es sind
keine Abdichtungen vorhanden.
Soll die Vorrichtung in Betrieb gesetzt werden, wird der gewalzte Draht zuerst mit einem dünneren freien Ende versehen,
das durch die Vorrichtung geführt und dann auf einem Klotz der Wickeleinrichtung festgespannt wird. Hierauf wird^der Drehkopf
in schnelle Drehungversetzt, der Ölnebel wird dem Kanal
19 zugeführt, und die iVickeleinrichtung wird in Betrieb gesetzt,
um die nötige Ziehkraft auf den Draht 1 aufzubringen.
Bei einer typischen Betriebsweise wird gewalzter Draht
aus legiertem Stahl, der zIB. einen Durchmesser von etwa 10,32 mm hat, mit Hilfe des Ziehwerkzeugs 10 durch Ziehen auf
einen Durchmesser von etwa 9»77 mm gebracht und dann mit Hilfe
der Schneidwerkzeuge 16 auf einen Durchmesser von etwa 9»525 mm abgedreht; hierbei beträgt die Drehzahl des Drehkopfes
5000 U/min und die Ziehgeschwindigkeit etwa 46 m/min. Da gewöhnlieh
eine konstante Schnittgeschwindigkeit angestrebt wird,
03827/0395
.4=
werden die Drehzahl und die Ziehgesehwindigkeit bei Draht von kleinerem oder größerem Duronmesser entsprechend erhöht bzw.
gesenkt«
Zwar wurde die Erfindung bezüglich eines bestimmten Ausführungsbeispiels
beschriebe^ doch könnte man hierbei im Rahmen der Erfindung auch verschiedene Abänderungen vorsehen.
Beispielsweise könnte der Draht vor dem Ziehen durch das Ziehwerkzeug mit Seife geschmiert werden, die zweckmäßig von einem
Behälter aus zugeführt wird, dar einen Bestandteil des Ziehwerkzeugkopfes
bilde-t» Zwar werden die lager vorzugsweise nicht mit flüssigem Ql9 sondern mit einem Ölnebel geschmiert, da
sich hierbei die genannten Arbeitsgeschwindigkeiten ohne bemerkbare Schädigung der Lager aufrechterhalten lassen, doch
könnte man bei niedrigeren Geschwindigkeiten zur Schmierung auch flüssiges Öl verwenden, in diesem Fall wurden die Lager
mit Abdichtungen versehen werden müssen. Ferner kann man die Vorrichtung so ausbilden9 daß es möglich ist, einen die Werkzeuge
tragenden Teil des Kopfes 4 abzunehmen und als Ganzes auszuwechs-eln. Hierdurch erübrigt sich das Handhaben der einzelnen
Werkzeuge, die nach dem Gebrauch sehr heiß sein können.
Zwar wurde vorstehend von der Verarbeitung von Draht aus legiertem Stahl gesprochen, doch ist-es auch möglich, Drähte,
Stangen und Rohre aus nichtrostendem Stahl, Kohlenstoffstahl,
oder sogar aus Mchteisenmetallen zu verarbeiten.
Ansprüche:
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Claims (1)
- AISPEÜC HE1 .j Vorrichtung zum Behandeln von Draht, gekennzeichnet durch ein Ziehwerkzeug (10), durch das hindurch ein Draht (1) längs einer geraden Bahn gezogen wird, und einen jenseits des Ziehwerkzeugs angeordneten Drehkopf (4), mittels dessen die Oberfläche des gezogenen Drahtes durch einen ^rehvorgang bearbeitet wird.2. Vorrichtung nach Anspruch·= 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Ziehwerkzeug (10) an einem Ende einer durchgehenden Bohrung (11) einer Halterung (2) angeordnet ist, an deren anderem Ende nahe dem Drehkopf (4) eine Drahtführung (12) angeordnet ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Drehkopf (4) um die Achse eines Ansatzes (13) der Halterung (2) drehbar ist, in die die Drahtführung (12) eingebaut ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Drehkopf (4) auf Lagern (14) gelagert ist, die mit zerstäubtem öl geschmiert werden, das ihnen unter Druck durch einen Kanal (19) in dem Ansatz (13) der Halterung (2) zugeführt wird.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Drehkopf (4) auf Rollenlagern (14) gelagert ist, die durch einen Abstand getrennt sind, so daß sie einen Hohlraum (21) abgrenzen, dem der aus dem zerstäubten Öl gebildete Ölnebel zugeführt wird.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5»" dadurch gekennzeichnet , daß der Drehkopf (4) mehrere Schneidwerkzeuge (16) aufweist, und daß mindestens eine die Schneidwerkzeuge tragender Teil (15) des Drehkopfes zum Zweok des Auswechseln abnehmbar ist.-β-. ίΥ» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet» · daß jenseits des Drehkopfes .(4) eine. Auszugwalzenbaugruppe (5*6) zum stabilisieren des
Drahtes und zum Zuführen des Drahtes zu einer Ausfwiekeleinrichtung vorhanden ist.8 ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet 9 daß jenseits des Drehkopfes (4) ein Seifenkasten (7) mit einer 3?ührungsbuehse (8) angeordnet ist, und daß die■Fährungsbuchse die Aufgabe hat* den Draht zu polieren«9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzei.ch.net f daß vor dem Ziehwerkzeug (10) ein Seifenkasten angeordnet ist oder einen Bestandteil des
Ziehwerkzeugs bildet»09827/0305 ORfQiNAL INSPECTEDe e r s e i t e
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