Nähmaschine zum Aufeinandernähen von mindestens zwei übereinander liegenden Stoffbahnen durch Rollstiche. Die vorliegende Erfindung betrifft eine tn Nähmaschine züm Aufeinandernähen von mindestens zwei übereinander liegenden Stoffbahnen #dureli Rollstiche. Unter Roll- --itiche werden allgemein Stiche auf über einer Kante umgelegten Stoffbahnen verstanden.
<B>Auf</B> diese Weise zusammengenähte Stoff- ])ahnen neigen nach dem Vernähen zum Roi- leit und es können aus diesen Bahnen zweck- in, -erweise Unterkragen von beliebiger Form und Grösse herausgeselinitten und so gleich weiter verarbeitet werden.
Bei bisher bekannten ähnlichen Maschinen erfolo-t das Aufeinandernähen der Stoff <B>en</B> bahnen über einem Gleitbalken vermittelst nur einer gebogenen Nähnadel und eines mit ihm zusammenwirkenden Greifers, wobei ,jeweils eine aus Kettenblindstichen beste hende Naht in der Querrichtung der Stoff- Kahn heruestellt und darauf zum Nähen der folgenden Quernalit die Stoffbalni um ein Weines Stück vorwärts bewegt wird.
Bei einer solchen Maschine kann somit die Stoffbahn sich nur verhältnismässig langsam vorwärts- bewegen. Ferner lösen sich hier die Ketten- blindstiche beim Zerschneiden der aufein- andergenällten Stoffbahn sehr leicht.
Diese Nachteile sollen bei der<B>Näh-</B> maschine gemäss vorliegender Erfindung da durch behoben werden"dass eine Reilie paral lel zueinander gerichteter Nadeln gegenüber einem sich über die ganze Breite der Stoff bahnen erstreckenden Gleitbalken bewegbar angeordnet ist, derart, dass die sich gleich zeitig senkrecht zum Gleitbalken bewegenden .Nadeln die Stoffbahnen, welche in Richtuno, der Nadelbeweguno- vorgeschoben wer-den, an einer Kante des Gleitbalkens durchdringen.
Dadurch können nun eineder Anzahl Nadeln entsprechende Anzahl in der Längsrielttung der Stoffbahn verlaufende Nähte gleichzeitig t' hergestellt werden, so dass das Aufeinander- nähen der StoffbaInen hier viel rascher aus geführt werden kann. Die Nähte können C dabei aus schwierig sieh lösenden Kreuz- stiellen bestehen, die ferner eine starke Ver- näliung der Stoffbahnen ermöglichen.
Aus einer solchen.Stoffbahn können somit Unter kragen in beliebiger Form und Grösse heraus geschnitten werden, ohne dass ein Lösen der .Nähte zu befürchten ist.
<B>Auf</B> der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens nach vorliegen- C der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. <B>1</B> ist eine schematische Ansicht der -#?'orrielitung; Fig. 2 zeigt einen Teil der Stoffbahn mit derGleitkante, und Fig. <B>3</B> eine Anzahl nebeneinander ange ordneter Nähnadeln-, Fig. 4 bis<B>6</B> stellen eine Einzelheit der Vorrichtung dar; Fig. <B>7</B> zeigt die Verstellbarkeit des Bal kens mit der Gleitkante, und Fig. <B>8</B> die beiden, die Nähnadeln aufneh- e menden Schlitten;
Fig. <B>9</B> und<B>10</B> sind Ansichten von zusam mengenähten ;Stoffbahnen mit verschiedenen Stichbildern.: Fig. <B>11</B> zeigt, wie die zusammengenähte, Stoffbahn zerschnitten wird, und Fig. 12 bis 20 veranschaulichen schema tisch den Nähvorgang; Fig. 21 zeigt eine andere Ausführungs form einer Nällvorrichtung in schematischer, perspektivischer Darstellung, wobei der Deutlichkeit halber einzelne Teile wegge lassen sind;
Fig. 22 ist eine Teilansielit der Fig. 21 in grösserem Massstab, Fig. <B>23</B> ein Grundriss mit feilweisem Schnitt, und Fig. 24 ein Teilschnitt der Fig. <B>23;</B> Fig. 25 ist ein Schnitt nach der'Linie A--.A der Fig. <B>23;
</B> Fig, <B>26</B> ist ein Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 23, und Fig. <B>27</B> ist ein Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 21-, Fig. ?8 und<B>29</B> veranschaulichen den Näh- vorgang, und Fig. <B>30</B> und 31. zwei verschiedene Stich bilder.
Bei Üer ersten Ausführungsform (Fig. <B>1</B> bis 20) besteht die Stoffbahn<B>1</B> aus Filz oder gewalktem Tuch, welches von einer Rolle<B>29</B> abgewickelt wird, während die Stoffbahn<B>3</B> aus Leinwand bestellt, die voll einer Rolle 4 abgewickelt wird.
Die beiden Stoffbahnen <B>1, 3</B> vereinigen sich zwischen den Führungs walzen<B>5,</B> die auch zum Transport der Stoff bahnen dienen, und werden hierauf über einen im Querschnitt qua#dratförmigen Gleit- balken <B>6</B> mit einer Gleitkante<B>7</B> geführt, an welcher die beiden Bahnen 'usammengenäht werden.
Die Gleitkante<B>7</B> steht senkrecht zür <B><I>7</I></B> Laufrichtung Jer Stoffbahnen<B>1, 3</B> und die von ihr ablaufenden zusammengenällten Bah nen it, <B>3'</B> bilden mit den auflaufenden Bah nen<B>1, 3</B> einen Winkel ungefähr<B>90</B> '. Die zusammengenähten Stoffbahnen<B>l', 3'</B> laufen hierauf zwischen zwei weiteren Transport walzen<B>8</B> und werden auf eine Rulle <B>9</B> aufge wickelt.
Das Nähen wird mit einer Mehr zahl in einer Reihe über die ganze Stoffbreite verteilt angeordneten zweispitzigen Näh nadeln<B>10</B> ausgeführt, weleIle in Schlitten<B>IL</B> <B>11'</B> festgehalten -werden. Die Schlitten 11.. <B>11'</B> sind auf einer ebenen Führungsbalm 12 hin- und herverschiebbar und werden durch die Übertragungshebel<B>13</B> bewegt, die mit ihrem Schlitz 14<U>an</U> einem Bolzen<B>15</B> des Schlittens angreifen.
Die Hebel<B>13</B> -werden ihrerseits Uurch Schubstangen<B>16,</B> die exzen trisch an einer Antriebsseheibe <B>17</B> angreifen, hin- und herbewe 'gt. Die,Sellubstange <B>16</B> ist in einem anJem Gelenk-zapfen <B>18</B> des Hebels <B>13</B> angeordneten Gelenkstück<B>19</B> geführt und sein Ansatz 20 ist zwischen zwei am Gelenk stück<B>19</B> angeordneten, durch Federn 2,1 (Fig. <B>5)
</B> gegeneinander gepressten Auslöse- backen 22 eingeklemmt; so dass die Stange<B>16</B> auslösbar mit,dem Gelenkstück<B>19</B> verbundeid ist. Der Druck der Federn 21 kann auf nicht dargestellte Weise verändert werden, wo durch das Auslösen der Auslösebacken 22 beliebig fein eingestellt werden kann.
An der Schubstan--e <B>1-6</B> ist ferner ein Kolben 28 be festigt, welcher sieh in einer zylindrischen Bohrunc 24 des Gelenkstückes<B>19</B> verschieben kann, wobei beim Einschieben des Kolbens <B>23</B> die in der Bohrung vorhanden- Luft durch ein Ventil<B>25</B> herau #,-epresst wird. Dadurch wird beim Rückgang der Stange<B>16</B> fler L, el .sonst eintretende Schlag auf das Geleill#:stüek 13 durch die Luftfederung in der Bohrung 24 aufgefangen.
Der Gleitbalken<B>6</B> (Fig. 2) ist beiderends in Lagerzapfen<B>26</B> drehbar gelagert -und kann t' durch einen in die durcheehenden Löcher<B>27</B> kl passenden Bolzen<B>28</B> in vier verschiedenen tellung n so eingestellt werden, dass sieh jeweils eine seiner vier Kanten oben befindet und die sogenannte Gleitkante<B>7</B> bildet.
Da durch, dass die vier Kanten verschieden stark ab-,erundet sind, kann durch deren Wechsel k# die Stichlänge verändert. werden. Die vier- eel#föi#mi,ye Verlängerung des Za fens <B>26</B> ist t# <B>Z, -</B> p in einem Schlitz<B>29</B> (Fi"-. <B>7</B> höhenverschieb- z# bar gelagert und an der Verlängerung ist ein t' <I>2n</I> t' nach oben gerichteter Schraubenbolzen<B>30</B> befestigt,
durch dender Balken<B>6</B> vermittelst einer auf den Bolzen<B>30</B> aufgeschraubten Hutter <B>31</B> in der Höhe verstellbar aufgehängt ist. Ein Teil der Mutter<B>31</B> ist als Zeiger <B>22</B> ausgebildet, durch den auf einer fest-en Skala<B>33</B> die Einstellung der Mutier<B>31</B> ob- gelesen werden kann.
Durelidas Verdrehen der Mutter kann somit der Balken<B>6</B> und da.- mit die Gleithante <B>7</B> gehoben oder gesenkt werden, so dass dadurch die Läno#e des Ein- -tu tielies in die Stofflage ebenfalls sehr Gene ein-,estellt werden kann.
Wie aus Fig. <B>8</B> er- in 4ehtlich ist, bestehen die Schlitten<B>11, 11'</B> aus<B>je</B> zwei Teilen, und zwar aus einem längs der Schiene 12 gleitenden Teil und einem mittelst einer schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung quer zur Schiene<B>12)</B> in erst genannten -Feil gleitenden Sehlittenteil. Klemmstücke 34 sind schwenkbar an den zu letzt genannten Schlittenteilen angeordnet und besitzen nach oben -eriehtete federnde Stifte<B>35,</B> auf die eine Nockenwelle<B>36</B> ein wirkt,
deren achsial durchgehender Nocken heim Verdrehen sämtliche Kleminstürke 34 fest gegen eine an demselben Schlittenteil vor--esehene Unterlagsfläche presst, wodurch zwischen einem Klemmstück 34 und der Un- terlagsfläche eine oder mehrere Nadeln<B>10</B> festgehalten werden. Der die Nadeln<B>10</B> auf nehmende, quer zur Schiene 12 gleitende Teil des Schlittens<B>IL 11'</B> kann Uurch die Kur venscheibe<B>37,</B> ;die auf einen vorstehenden Bolzen<B>38</B> einwirkt, seit-lieh verschoben wer den.
Oberhalb der Gleitkante<B>7</B> sind zwei Fadenrechen<B>39, 39'</B> durch Seile 40, 40' an Rollen 41, 41' aufgehängt und werden durch Gegengewichte 42, 42' nach oben gezogen. Diese Fadenrechen<B>39, 39'</B> besitzen eine Mehr zahl von geschlitzten Klemmen 43, 43', durch die der Faden durchgezogen wird.
Eine auf der Vorrichtung zusaminenge- nähte Stoffbahn wird nun zunächst in schräge Streifen 44 zerschnitten, wobei die Sehnittlinien mit. den Kettenfädün einen Winkel von ungefähr 45<B>'</B> bilden (Fig.' <B>11).</B> Hierauf werden diese Streifen in die herzu- ,stellenden Unterkragen 45 zerschnitten.
Wie aus Fig. 12 hervorgelit, ist an jeder Nadel<B>10</B> ein Faden 46 von begrenzter Länge einge fädelt, dessen beide Fadenenden in bezug auf das Nadelöhr gleich lang sind und vor dem 'Zähvoro,ang gezwirnt werden. Zum Zwecke des Einfädelns werden die Schlitten<B>11, 11'</B> seitlich auf eine Einfädelvorrichtung gescho ben, wobei gleichzeitig ein #Schlitten <B>11,</B> 11.' mit neu eingefädelten Nadeln<B>10</B> indie Vor richtung- eingeselioben werden kann.
Der eigentliche Nähvorgang soll im folgenden an hand der Fig. <B>13</B> bis 20 erläutert werden: In Fig. <B>13</B> nähern sieh die beiden Schlit ten<B>11, 11'</B> einander, un-,d zwar befinden sich alle Nadeln<B>10</B> auf dem Schlitten<B>11</B> und jeder Faden 46 ist voll Üer Stoffbahn aus<B>je</B> über eine Klemme 43 geführt, durch welche er gespannt wird.
Beim Weiterversellieben des Schlittens<B>11</B> durchstechen die Nadeln <B>10</B> den Stoff etwas oberhalb der Gleitkante<B>7</B> und treten auf der andern Seite durch die in ihrer untersten Lage blockierten Klemmen 43' hindurch und die freien Enden der Nadeln <B>10</B> werden darauf im Schlitten<B>11'</B> festge- klemmt, während die Kleminwirkl--Lug des Schlittens<B>11</B> aufhört. Die Übergabe der Na deln in der innersten Stellung der beiden Schläten ist in Fig. <B>8</B> dargestellt.
Beim Rückgang der Schlitten<B>11, 11.'</B> wird .der Faden durchgezogen (Fig. 14) und es entsteht ider Einstich A-B. Die Klemmen 43' bleiben in der -untersten Lage blockiert, während die Klemmen 43 durch die Fäden 46 abwärts gezogen wer-den, bis sie sich auf gleicher Höhe wie die Stoffbahn befinden (Fig. 14). In dieser Stellung schlipfen die Fäden 46 durch die Schlitze 47 der Klemmen <B>-13</B> hindurch (Fig. <B>18</B> bis 20).
Die Rechen <B>39</B> mit,den Klemmen 43 werden dabei durch einen Nocken erfasst und noch um eine kleine Strecke in die in Fig. <B>19</B> punktiert einge zeichnete unterste Lage verschoben und in dieser -untersten Lage auf niehtdargestellte ffeise blockiert, damit beim folgenden Ein- stie,'h die Nadeln<B>10</B> Uurch diese Klemmen 43 hindurchtreten -werden.
Während dem nun folgenden Rückgang der Schlitten<B>11, 11'</B> (Fig. <B>15)</B> wird der Stoff z# ungefähr um Stichläuge transportiert und die Schlitten<B>11, 1 l'</B> worden unmittelbar vor dem Einstich seitlich ebenfalls um Stichlänge verschoben, wodurch der Faden 46 auf der Stoffbalin von B-C geführt wird. Die Klemmen 43' sind nun nicht mehr blockiert und werden daher Jurch die -Gegengewichte 42' nach oben gezogen und spannen dabei ,die Fäden 46.
Beim Rüc'kgtie.h C-D (Fig. <B>16)</B> werden die Nadeln<B>10</B> von dem Schlitten<B>11'</B> wie derum an den Schlitten<B>11</B> übergeben, worauf beim Rückgang der beiden Schlitten der Fa den durchgezogen wird (Tig. <B>17).</B>
Beim neuen Vorgang der Schlitten<B>11,</B> <B>11'</B> (Fig. <B>13)</B> wird der Stoff wieder trans portiert und die Schlitten -werden -unmittelbar vor dem Einstich seitlich -um Stichlänge zu- rück-verschoben, so dass dabei der Faden von D-_A o-eführt wird tind der Vorgang von neuem beginnt-.
Dadurch, dass beim Einstich A-B und beim Rückstich C--D die Nadeln in gerin ger Höhe oberhalb der Gleitkante<B>7</B> durch- stechen, werden die beiden Stofflagen mit- telst Blindstichen aufeinandergenäht und man erhält durch den beschriebenen Nähvor- gang eine fortlaufende Naht von Kreuz- blindstie,hen (Fig. <B>9)
.</B>
Der Stofftrausport und die Schlittenver schiebung können beliebig veränderbar sein und es können ferner eine mehr oder weniger f)- <B>0</B> nr sse Anzahl Nadeln in die Schlitten einge setzt werden, wodurch das Stichbild, beliebig verändert werden kann.
Das Stichbild nach Fio,. <B>10</B> wird beispielsweise so erhalt-en, dass die,Schlitten <B>11,</B> 11' während zwei Vorgängen in der -leichen Richtung seitlich verschoben werden, und während der nächsten zweiVor- ,ä nge gleichviel zurückverschoben werden.
Es ist nicht nötig, dass alle Nadeln gleich zeitig an demselben Schlitten festgeklemmt sind, sondern es könnte ebensogut ein Teil der Nadeln an dem einen und ein anderer Teil an dem andern Schlitten abwechslungs weise festgeklemmt sein.
Durch das Vernähen -wird der Faden immer kürzer, während die Hin- und Her- bewegung ÜerStangen <B>16</B> gleich bleibt. Da her löst sieh beim Straffwerden der Faden die Stange<B>16</B> selbsttätig aus den feinein stellbaren Backen 22 aus, so dass sieh jeweils der die Nadeln tragende Schlitten nur so weit wegbewegt, als es die Fadenlänge gestattet.
Wenn beim -Nähen ein Faden reisst und dies nicht sofort bemerkt wird, so entsteht ein Fabrikationsiehler, dem dadurcli vorge beugt wird,dass man jeweilen vor Beginn des Rückgangeseinen Fadenkontroller bekannter Art auf die Fäden setzen lässt. Dieser be steht aus einer mit den Fäden übereinstim menden Anzahl von Metallklötzen, die in un mittelbarer Verbindung mit einem unter brochenen Stromkreis stehen.
Sobald ein Fa den reisst, fällt das zugehörige Klötzehen duroll und schliesst den Stromkreis, der sei nerseits einen Riegel cliirc#l-i Magnetwirkung anzieht und dadurch eine sofort wirkende Bremsfeder auslöst.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung (Fig. 21-31) werden die beiden Stoffbalinen <B>1., 3</B> über zwei hintereinander- lie--eiide Gleitbalken<B>6</B> geleitet und gleich- c <B>C</B> zeiti '-, über den Kanten<B>7</B> vernäht, wobei die Nadeln der zweiten Nähstufe zu denjenigen der ersten Stufe seitlich versetzt sind, so dass die zweite Stichbahn zwischen die erste zu lieo-en kommt.
Je zwei Führungs- und Trans portwalzen 48 für die beiden Stoffbahnen sind vor dem ersten Gleitbalken <B>6,</B> sowie zwischen den beiden Balken<B>6</B> und nach dem zweiten Balken<B>6</B> vorhanden.
Sowohl die Gleitbalkun <B>6,</B> als auch die Transportwalzen 48 sind in einem Gestell 49 der Vorrichtung gelagert, und zwar sind die Gleitbalken<B>6</B> beiderends in Lagerzapfen eines Lagerstückes<B>50</B> (Fig. <B>26)</B> drehbar ge- la,rert und können durch einen in die durch- frehenden Löcher<B>51</B> passenden Bolzen in vier <B>?T5</B> verschiedenen Stellungen so eingestellt wer den, dass sich jeweils eine der vier Kanten oben befindet und die sooenannte Gleitkante <B>7</B> bildet,
wodurch wiederum gleich wie im ersten Beispiel die Stichlänge verändert wer den kann. Das La-,erstück <B>50</B> besitzt drei Führungszapfen<B>52,</B> die in entsprechenden Bohrungen des Gestelles so geführtänd, dass 4ch das Lagerstück<B>50</B> in senkrechter Rieb- Iunz versehieben kann. Dureli den in das Ge stell 49 einschraubbaren Bolzen<B>53</B> kann das Lagerstück<B>50</B> und damit der Gleitbalken<B>8</B> in der Höhe eingestellt werden.
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt von n einer Hauptantriebswelle 54 aus, wobei, wie aus Fi-. <B>25</B> ersichtlich ist, durch ein auf deren <B>C</B> hinterem Ende festsitzendes Zahnrad<B>55</B> und Zwischenräder <B>56, 57</B> ein Zahnrad<B>58</B> so an- lo-etrieben wird, dass dessen Welle<B>59</B> die doppelte Tourenzahl wie die Welle 54 aus führt. Von dieser Welle<B>59</B> aus erfolgt der Antrieb der Führungs- und Transportwalzen 48, und zwar durch einen auf der Welle<B>59</B> vorhandenen Nocken<B>60,</B> der mit einem Hebel <B>61</B> zusammenwirkt (Fig. 21).
Dieser Hebel <B>61</B> ist an einem Zapfen<B>62</B> einer im Gestell 49 verschiebbaren Platte<B>63</B> drehbar gelagert, welche Platte<B>63</B> durch eine Schraubenspindel 64 in der Höhe verstellt werden kann, wo durch die Länge der Hebelarme des Hebels <B>61</B> beliebig eingestellt werden kann. In einem <B>CD</B> Führungsschlitz<B>65</B> des Hebels<B>61</B> ist ein Zapfen<B>66</B> geführt, der am Endeeines um die Achse einer der bei-den mittleren Transport walzen 48 drehbaren Lenkers<B>67</B> befestigt ist.
Die beiden äussern Transportwalzenpaare weisen ebenfalls um die Achse einer Walze, 48 drehbare Lenker<B>67</B> mit Zapfen<B>66</B> auf, die durch eine Stange<B>68</B> mit dem Zapfen<B>66</B> des mittleren Transportwalzenpaares verbun den sind, so dass durch den Hebel<B>61</B> alle drei Zapfen<B>66</B> gleichzeitig bewegt wer-den. Auf den Walzen 48, auf denen die Lenker <B>67</B> drehbar gelagert sind, ist zugleich ein Schaltrad<B>69</B> fest angeordnet, auf das eine im Zapfen<B>66</B> gelagerte Schaltklinke<B>70</B> ein wirkt, die durch eine Feder<B>71</B> (Fig. <B>25)</B> gegen das Schaltrad<B>69</B> angedrückt wird.
Bei ,der durch den Nochen <B>60</B> der Welle<B>59</B> er- folgen-den Verdrehung des Hebels<B>61</B> wer den somit die Zapfen<B>66</B> und damit die Schaltklinken<B>70</B> und die Schalträder<B>69</B> ruckweise um einen bestimmten Betrag ver dreht, worauf der Hebel<B>61</B> durch sein Eigen gewicht oder durch eine Feder in seine Ruhe lage zurückgeführt wird und dabei ebenfalls die Zapfen<B>66</B> und die Klinken<B>70</B> wieder zu rückverdreht. Durch die Verdrehung der Schalträder<B>69</B> werden die Transportwalzen 48 um den gleichen Betrag verdreht, wodurch jeweils der Stoff transpartiert wird. Die Sperrklinken<B>69'</B> blockieren die Schalträcler <B>69</B> bis zum folgenden Transport.
Wie aus Fig. <B>25</B> ersichtlich ist, werden jeweils nur die obern Transportwalzen 48 angetrieben, wäh- ren,d die untern Walzen 48 durch eine Feder an die obern angedrückt werden und dabei den Stoff festhalten.
Auf dem Gestell 49 der Vorrichtung ist ein Querschlitten<B>72</B> in der Längsrichtung der beiden Gleitbalken<B>6</B> verschiebbar angeora- net, durch welche er in drei Teile unterteilt ist, die jedoch vorn und hinten durch Arme <B>721</B> miteinander verbunden sind. Die Quer verschiebung des Schlittens<B>72</B> erfolgt von der Hauptantriebswelle 54 aus durch eine ,darauf vermittelst Nut und Feder<B>73</B> (Fig. 24) längsverseliiebbar sitzende Kurvenscheibe <B>1</B> 4, #lie durch eine Feder<B>75</B> gegen das Lager- gestell der Welle 54 gedrückt wird.
Die eine Stirnfläche der Scheibe 74 besitzt eine Kur venbahn, die sich auf dem als Auschlag,die- nenden Schraubenbolzen<B>76</B> bewegt, wo durch beim Drehen der Welle 54 die Kurven scheibe 74 entgegen dem Druck der Feder<B>75</B> verschoben wird. Dabei verschiebt sie ver mittelst der auf der Welle<B>59</B> des Querschlit tens<B>72</B> sitzenden, in deren Ringnut<B>77</B> ein greifenden Scheibe<B>78,</B> den Querschlittell <B>72</B> um einen kleinen Betrag.
Auf dem Querschlitten<B>72</B> sind nun zwei vo,llstä,ndig gleiche NähvorriGhtungen ange ordnet, von denen<B>je</B> eine zu einem der bei den Gleitbalken<B>6</B> gehört. Die beweglichen Teile dieser Nähvorrichtungen werden von im Querschlitten<B>72</B> gelagerten Wellen<B>59, 59'</B> (Fig. <B>25)</B> angetrieben, -wobei die zur rechts liegenden Nähvorricht-Liug gehörige Welle<B>59</B> auf bereits beschriebene, Weise von der Hauptantriebswelle 54- aus angetrieben wird,
während die links angeordnete Welle<B>59'</B> durch Schneckenräder <B>79</B> und eine Schnecken weile<B>80</B> von der erst-genannteu Welle<B>59</B> aus angetrieben wird (Fig. <B>23).</B>
Links vor jedem Gleitbalken<B>6</B> ist in dem Querschlitten <B>72</B> ein Nadelschlitten<B>81</B> ei ge führt, dass er eine Hin- und Herbewegung gegen den Gleitbalken <B>6</B> zu ausführen kann, welche Bewegung von der.Welle <B>59, 59'</B> aus durch, eine exzentrisch an dieser Welle ange ordnete Kurbelstange<B>82</B> hervorgerufen wird. In diesem Schlitten ist eine Reihe nebenein ander liegender Nadeln<B>83</B> befestigt, durcli deren Ohren jeein Einstichfaden 84 durch gezogen wird (Fig. 22).
Diese Einstichfäden 84 kommen von in einer Reihe auf dem Schlitten<B>72</B> gelagerten Fadenspulen<B>85,</B> von denen aus die Fäden 84 zuerst über Faden- füllrungeil <B>86</B> und eine Fadenzugeinriehtuug <B>87</B> bekannter Bauart geführt werden, wel- ehe umeine Achse<B>88</B> verschwenkbar ist und von der Welle<B>5 9, 5 9'</B> aus auf bekannte Weise vermittelst des auf einem Arm<B>89</B> der Welle <B>59, 59'</B> befestigten Lenkers<B>89'</B> bewegt wird.
Dabei ist die Achse<B>88</B> fest mit einem um ,einen Drehpunkt<B>90</B> drehbaren Arm<B>91</B> ver bunden, so dass die Fadenzugeinrichtung <B>87</B> beim Drehen der Welle<B>59, 59'</B> gegen den Gleitbalken<B>6</B> zu verschwenkt wird.
'Rechte neben jedem Gleitbalken<B>6</B> sind im Querschlitten <B>72</B> Greifergeliäase <B>92</B> so ange ordnet, dass züi jeder Nadel<B>83</B> ein Greifer- gehäuse <B>92</B> zugehört. Diese Greifergehäuse <B>92</B> müssen somit entsprechend dem kleinen Abstand der Nadeln<B>83</B> schmal ausgeführt sein, sie können dafür jedoch einen grossen Durchmesser erhalten, um trotzdem eine mög- liehet grosser' itdenquelle zu haben.
Der obere Teil jedes Greifergehäuses <B>92</B> ist um eine Achse<B>93</B> verschwenkbar (Fig. 21), wodurch ein einfaches Einsetzen und Auswechseln der Fadenspulen 94 ermöglicht ist. In der Nor- niallage sind die obern Greifergehäusehälffen durch einen Haltestab<B>111</B> (Fig. 21) festge halten. Jede Fadenspule 94 ist in eine Kap- sdl <B>95</B> eingesetzt, die ihrerseits in einen Grei- fir <B>96</B> eingesetzt. werden kann.
Der Greif-er <B>96</B> bekannter Art ist halbkreisförmig ausge bildet und durch eine ringförmige Schwalben- seliwanzführung im Greifergehäuse <B>92</B> so, ge führt, dass er sieh verdrehen kann. Die Kap sel<B>95</B> besitzt dagegen einen in das Greifer- gehäuse <B>92</B> eingreifenden Ansehlag <B>97,</B> wel- eher ein Verdrehen der Kapsel verhindert.
Zwischen der Kapsel<B>95</B> und dem Greifer <B>96</B> des benachbarten Schiffchens inuss ein Abstand von mindestens einer Fadendiehe vorhanden sein und der Greifer<B>96</B> besitzt eine Greiferspitze <B>98</B> zum Erfassen der Schlinge 84' (Fig. 22) des Einstielifadens 84.
Die Greifer <B>96</B> werden durch einen ebenfalls halbkreisförmig ausgebildeten, durch ille Schiffellen hindurchgehenden Sc'hwingarm <B>99</B> in Bewegung versetzt, der aus einem Stück besteht und mindestens auf einem Teil seiner Länge im Greifergehäuse <B>92</B> geführt ist. Der Schwingarm<B>99</B> besitzt beiderends Zapfen <B>100</B> (Fig. <B>23),</B> die an Armen<B>72'</B> des Quer schlittens<B>72</B> gelagert sind und von denen der vordere mit einem Lenker<B>101</B> fest ver bunden ist.
Dieser Lenker<B>101</B> weist einen Führungszapfen 102 auf, der in einem Se,lilitz <B>103</B> eines um eine, Achse 104 dreh baren HebeUe 10#5 geführt ist. Der Hebel<B>105</B> wird vermittelst,der Exzenterstange <B>106</B> von der Welle<B>59, 59'</B> aus liiii- und herbeNvegt und verursacht somit über Lenker<B>101</B> und Zapfen<B>100</B> ein I-Iiii- und Herschwingen des Seliwin-,arme:
s-, <B>99,</B> der seinerseits die Greifer <B>96</B> in Beweo-ulio- ver-G#etzt.
C ZD Die Wirkung#sweise der Nähvorrichtung ist wie folgt: Bei der Vorwärtsbewegung des Nadel schlittens<B>81</B> stechen die Nadeln<B>83</B> oberhalb der Gleitkante<B>7</B> durch die beiden Stofflagen <B>1, 3</B> hindurch und die 'Nadelspitze, gelangt auf der andern Seite in Schlitze<B>107</B> des Sehwino,armes <B>99.</B> Der Eilistichfaden 84 bildet beim nun folgenden Rückgang des Schlittens<B>81</B> eine<B>S '</B> chlinge 84,' ('Fig. 22), in welche die Greiferspitze <B>98</B> auf bekannte Weise eingreift, worauf beim weiteren Rü01,
- gang der Nadeln<B>83.</B> der Greifer<B>96</B> durch eine Sehwingbewegiiii- des Seliwingarmes <B>C</B> zn <B>99</B> unten lierumsehwinzt und dabei den Ein st<B>,</B> ichfaden 84 mitnil nint. Dabei sehwingt <B>,
</B> gleie ffizeitig die Fadenzugeinriehtung 87 23 ge- ,gen den Balken,<B>6</B> zu und gibt dadurch die D nötige Fadenlänge frei.
Der Schwingarm<B>99</B> und die Greifer<B>96</B> machen nur eine halbe Drehung, worauf sie zurückseliwingen. Der Einstichfaden 84 wird dabei auf bekannte Weise rund um die Kapsel<B>95</B> herumgezogen, indem derselbe durch das Rückschwingen der Fadenzugseinrielitung <B>87</B> oben um die Kapsel z-iirüe'kgezo"en wird.
Dadurch hat nun der Einstichfaden 84 den Greiferfaden <B>108</B> kreuz weise umschlagen iind zieht denselben bei der folgenden Riiekbem,-egiino# des Nitdelschlittens <B>31</B> in die Stofflagen<B>1, 3</B> hinein (Fig. <B>28</B> und <B>29).</B> Wenn der Nadelsehlitten <B>81</B> in seine Ruhelage zurückgekehrt ist, wird der Stoff in der beschriebenen Weise iiiii, einen be- .stimmten Betrag <B>;
</B> transportiert und gleich- zeiti-- verschiebt sich der Querschlitten<B>72</B> 11111. einen kleinen Betrag, so dass der nächste Ein- stioli querseitlielt verschoben ist. In Fig. <B>9-8</B> und<B>29</B> sind die Einstichsiellen mit<B>109</B> be zeichnet.
Die Nadeln<B>83</B> der zweiten Näll- stufe sind dabei zu den Nadeln der ersten '-\rähst#-Lifc, seitlich so versetzt, dass jeweils -las Stielibild der zweiten Stufe zwischen das jenige der ersten Stufe zu liegen kommt.
el <B>C</B> Wenn dabei der Querschlitten<B>7-9</B> nur eine seitliche Verschiebung ausführt. und beim nächsten Stich wieder zurückverschoben wird, entsteht das Stichbild nach Fig. 30, Wenn dagegen -der Querschlitten<B>72</B> während zwei Stichen<B>je</B> um einen kleinen Betrag seitlich verschoben wird und während den zwei näch.- sten Stichen wieder zurückbewegt wird, ent steht das Stielibild nach Fig. <B>31.</B> Durch Vorspannen des Stoffes zwischen den zwei Gleitbalken<B>6</B> vermittelst der verstellbaren Nockenwelle<B>110</B> (Fig. 21)
kann das Stich bild der zweiten Nähstoffe in bezuo, auf das- Jenige der ersten Nähstufe sehr genau einge stellt oder verschoben werden.
Statt in zwei Nähstufen könnte die Vor richtung bei entsprechender Ausbildung auf ZD <B>,</B> lie Weise auch mit mehr als zwei Näh- gleie stafen ausgeführt werden.
Es ist auch möglich, an Stelle einer Reilie gerader Nadelneine Reihe gebogener Nadeln züi verwenden. Ferner können mit der Ma schine statt Blindstiche auch Durchstiehe aus- veführt werden, <B>C</B>