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Verfahren zum maschinellen Umnähen von Knopflöchern mit einem Faden
und Maschine zur Ausführung des Verfahrens Die bisher gebräuchlichen Knopflochnähn
iascliinen für Oberkleidung arbeiten im Gegensatz zur Handarbeit, bei welcher nur
mit einem Fadenstück gearbeitet wird, in den meisten Fällen mit drei laufenden Fäden.
Das so hergestellte Knopfloch hat weder die Qualität noch das Aussehen eines Handknopfloches,
und werden aus diesen Gründen solche Knopflöcher nur in den billigen Qualitäten
der Herrenkonfektion angefertigt.
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Man ist bereits bestrebt gewesen, auch dem handgenähten Knopfloch
gleiche Knopflöcher mittels NTaschine herzustellen. Zwischen den bekannten, dieses
Ziel verfolgenden Vorschlägen und dein Erfindungsgegenstand bestehen wesentliche
Unterschiede; während man bisher ein abgeschnittenes Fadenstück der Maschine zuführte,
wird bei dem vorliegenden Erfindungsgegenstand ein laufender Faden abgemessen. Bei
den bekannten Handknopflochnähmaschinen wird der Anfang des Fadens in die Nadel
eingefädelt und das Ende des Fadens vor Beginn des Knopfloches durch eine Schlinge
von Hand an den Stoff befestigt, um dein Fadenende den erforderlichen Halt zu geben,
während durch die maschinelle Abmessung des Fadens sofort die Herstellung des Knopfloches
beginnt. Die Lage der einzelnen Schlingen ist bei (fiesem Erfindungsgegenstand nicht
wie bei den bekannten Maschinen im Schlitz. des Knopflochauges, sondern wie bei
einem mit der Hand hergestellten Knopfloch auf der Stoffkante des Knopflochauges.
Zur Herstellung der Schlingen und als Unterlegfaden für dieselben wird nur ein Faden
verwandt. Das Riegeln mit dieser Maschine geschieht wie bei einem mit der Hand hergestellten
Knopfloch.
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Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Abb. i
zeigt den Gesamtaufbau des Maschinenkopfes, dessen Vorderwand ausgeschnitten ist.
Aus Abb, 2 ist der Unterteil der Maschine ersichtlich, auf den der Maschinenkopf
aufgesetzt wird. Der Deutlichkeit wegen ist die Tischplatte und .der Gestenrahmen
nur teilweise dargestellt. Die Abb. 3 bis 5 zeigen (las Äußere des Kopfes mit verschiedenen
Einzelheiten. Die Abb.6 bis io stellen die Arbeitsweise der Nadelbacken und die
Nadel dar. Aus den Abb. ii bis 15 sind die Ausbildungen der Greifer sowie des Fadenabmessers
ersichtlich. Die Abb.16 bis 19 veranschaulichen die Stoffklemmen und einzelne Teile
derselben. Die Abb. 20 bis 28 zeigen einzelne Arbeitsvorgänge der Schlingenbildung,
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel treibt bei Abb. i das Rad i über die Kegelräder
2 und 3 die Welle .l. Auf der Welle d. sind die Kegelräder 5 (Abb. i) und 6 (Abb.2)
angebracht. Kegelrad 5 treibt .das Kegelrad 7, die Welle 8 und .damit die Kurbelscheibe
9. Die Kurbel io bewegt durch die Pleuelstange ii die Nadelstange 12. An der Nadelstange
12 befindet sich unten ein Ansatz 13, der an
zweckmäßiger Stelle
eine bogenförmige Ausbildung hat (Abb. i und 6, 8, 9). Um diese bewegen sich die
Nadelbacken 1.1. und 15. Diese Nadelbacken werden durch den Ring 16, der einen den
Nadelbacken entsprechenden Ausschnitt hat, auf den bogenförmigen Ausbildungen des
Ansatzes 13 gehalten. Bei Abwärtsbewegung der Nadelstange 12 stößt der Ring 16 auf
den unteren Teil des Halters 17. Die Nadelstange 12 bewegt sich weiter nach unten,
und werden dadurch die Nadelbacken 14 und 15 .durch den Ausschnitt des Ringes 16
geschoben, und infolge der bogenförmigen Seitenausbildung derselben öffnen sie sich
unten, so daß eine zwischen den Backen festgehaltene Nadel frei wird. Bei der Aufwärtsbewegung
der Tadelstange 12 drückt die Feder z8 auf den Ring 16, und die Backen werden durch
.diesen Druck unten wieder zusammengeschlossen, so claß eine von unten kommende
Nadel gefaßt und nach oben geführt wird. Die zwischen den 'Nadelbacken 14 und 15
gehaltene Nadel wird bei der Abwärtsbewegung der Nadelstange 12 durch das Stichloch
i9 (Abb. i) geleitet und gelangt so in .den Unterteil der Maschine (Abb. 2). In
diesem Unterteil treibt die Welle .I durch die Kegelräder 6 und 2o die Welle 21.
Die auf der Welle 21 befindliche Kurbelscheibe 22 bewegt durch die Kurbel
2-3 und die Pleuelstange 24 die Nadelstange 25. Am oberen Ende der \ adelstange
25 sitzt der Kopf 26 (Abb. 2 und 6). In diesem Kopfe 26 befindet sich ein Ring 27
(Abb. 7) mit drei nach unten zusammenstehenden, im Querschnitt entsprechend der
Nadelform ausgebildeten Federn 2811, 28h und 28c. In diese Federn wird die von oben
kommende 'Tadel eingeführt und festgehalten bzw. wieder herausgezogen.
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Die Nadel (Abb. io) ist an beiden Enden spitz und hat. an zweckmäßiger
Stelle einen Einschnitt 29, dessen Kanten abgerundet sind, um ein Festhaken des
Stoffes im Nadeleinschnitt zu verhindern.
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Es ist erforderlich, d,aß entsprechend dem Stich der Nadel, der durch
den Schlitz des Knopflochauges und dann durch die Stoffkante desselben geschieht,
die Nadelstangen hin und her `geführt werden. Die Nadelstangen 12 und 25 sind in
den schwingbaren Rahmen 30 und 31 auf und ab beweglich angebracht (Abb. i
und 2). Die Lenker 32 und 33 verbinden die Rahmen 30 und 31 mit den exzentrisch
gelagerten Armen 34. und 35. In den Ansätzen der Arme 3.4 und 35 befinden sich die
Rollen 36 und 37, die in den Kurvennuten der Scheiben 38 und 39 laufen. Bei der
in Tätigkeit befindlichen Maschine wird die Bewegung der Arme 3¢ und 35 durch .die
Lenker und die Rahmen auf die :Nadelstangen übertragen. Die Lenker 32 und 33 können
durch die Schrauben 4.o und .l1 in den Auschnitten der Arme 34 und 35 so eingestellt
s s
«-erden, wie es die Breite des Knopflochstiches verlangt.
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Das Einschlagen des Knopfloches, ersichtlich bei Abb. i und 2, geschieht
in der Weise, daß durch 'Niederschlagen des Armes .I2, dessen Ansatz 43 durch einen
Lenker 44 mit der Welle 4.5 beweglich verbunden ist, das an der Welle 45 befindliche
Messer .I6 mit dem aus weichem Metall bestehenden Bolzen 47 zusammentrifft. Bei
Bewegen der Welle .I5 wird das Messer .I6 nach oben geschlagen und trifft durch
den über dem Ausschnitt 48 der Tischplatte liegenden Stoff den Bolzen 4.. Die Schnittkante
des Messers ist knopflochartig ausgebildet. Der Schlagarm 42 ist im Rahmen des Maschinenkopfes
derart federnd gelagert, daß er sich nach Benutzung wieder aufrichtet. In Abb. 2
ist der Schlagarm 4.2 und die Welle 45 nur teilweise dargestellt.
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Um den Stoff in der Richtung des Knopfloches zu transportieren, wird
derselbe in eine Stoffkleinmvorrichtung nach den Abb. 16 bis i9 eingespannt. Diese
Vorrichtung ist auf einem knopflochartigen Gleitstück (Abb. 17)
befestigt.
Auf der Platte 4.9 (Abb. 16) ist in den Lagern 5o und 51 eine Achse 52 beweglich
angebracht, an deren einem Ende der Hebel 53 sitzt. Auf der Achse sitzt (-las
Winkelstück 5#y- (Abb. 16 und ig). In den Ausschnitten 55 des Winkelstückes 5-1
(Abb. i9) bewegen sich, durch die Stifte 56 und 57 gehalten, die Fassungsarme 58
und 59, an derem Ende sich die beweglichen Druckplatten 6o und 61 befinden. Wird
der Hebel 53 nach oben bewegt, so lieben sich die Druckplatten 6o und 61. Die Unterseite
der Druckplatten ist gezahnt, um ein Verschieben des Stoffes zu verhindern (Abb.
18). Der Hebel 64. ist durch die Schraube 65 auf dem Winkelstück 54. beweglich gelagert
und durch ein Verbindungsstück 63 mit der auf dein Winkelstück 54 liegenden Platte62
verbunden. Durch Bewegung des Hebels 64. nach vorn wird die Platte 62 nach hinten
geschoben, und werden die Stifte 56 und 57, die sich mit ihrem anderen Ende in die
Ausschnitte 66 und 67 der Platte 62 bewegen, mit den Fassungsarmen seitlich bewegt
und so das unter den Druckplatten befindliche eingeschlagene Knopf lochauge auseinandergezogen.
Das Gleitstück nach Abb. 17 hat an der äußeren Kante einen Zahnkranz 68 und eine
das ganze Stück durchziehende Führung 69. Zum Einschlagen .des Knopfloches wird
das Gleitstück in dem knopflochartigen Ausschnitt 48 der Tischplatte eingesetzt
(Abb. i). Nach Einschlagen des Knopfloches wird durch einen Druck auf den Knopf
7o der Führungsstift
71, der aus der üffnung ;2 der Platte 3 herausragt,
nach unten bewegt. Die Stoffklemme wird so weit zurückgeführt, bis der Anfang des
Knopfloches sich unter der oben gefaßten Nadel befindet. Die Verbindung des Führungsstiftes
;1 mit dein Knopf ; o ist aus Abb. 2 ersichtlich. Der obere Knopfteil ; o hat unten
einen eckigen Ansatz ; d. und ist finit dieseln auf den Sockel 75 angebracht. Der
Sockel 75 ist an der Schieberbüchse 7() befestigt, und in dieser lagert beweglich
der Schieber 77, an dessen äußerem Ende sich der Führungsstift 71 befindet. Der
Knopf 70 wird bei Loslassen desselben durch die Feder 78 (Abb. i) wieder in seine
ursprüngliche Lage gebracht, die dann erreicht ist, wenn der Sockel 75 bei
dieser Aufwärtsbewegung unter der Tischplatte von dieser angehalten wird. Der eckige
Ansatz 74 bewegt sich in einem dementsprechenden Ausschnitt der Tischplatte. Der
Führungsstift 71 greift in die Führung 69 des Gleitstückes ein, und die obere Ausbuchtung
desselben liegt mit der äußeren Kante an der geraden Seite des Tischplattenausschnittes.
Wird nun dieses Gleitstück angetrieben, so bewegt es sich nach vorn dein knopflochartigenAusschnitt
48 der Tischplatte zu, um dann, wenn der Führungsstift in die obere Ausbuchtung
des Gleitstückes gelangt, seitlich bewegt zu werden, so claß die beiden unteren
Enden des Gleitstückes an der runden Seite des Tiscliplattenausschnittes gleiten.
Gelangt der Führungsstift dann wieder in die gera(le Führung, so bewegt sich das
Gleitstück rückwärts, also finit der oberen Ausbuchtung des Gleitstuckes dein Ausschnitt
48 zu, und .die andere Seite der Ausbuchtung liegt nun an der geraden Seite des
Tischplattenausschnittes. Bei Beendigung des Knopfloches wird der Führungsstift
aus der Führung herausgenommen und die Stoffklemme in ihre ehemalige Lage zurückgebracht.
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Der Antrieb des Gleitstückes ist aus Abb. 2 ersichtlich: Unter ,der
Tischplatte ist ein Antriebsrad 79 so angebracht, dah die an der äußeren Kante desselben
befindlichen Zähne in den Zahnkranz des Gleitstückes eingreifen, wenn die Stoffklemme
bei Beginn des Knopfloches eingesetzt wird. Die Lagerung des Antriebsrades 79 erfolgt
in der Tischplatte durch den Zapfen 8o. Die Bewegung fies Gleitstückantriebsrades
erfolgt durch eine Verbindung mit dem exzentrisch gelagerten Arm 85 und dem Lenker
83. Dieser Lenker 83 trägt am Ende eine Rolle 8d., die in der Kurvennut 81 der auf
der Welle d. angebrachten Scheibe 82 läuft. In dem Aasschnitt 88 des Armes 85 wird
durch eine Rolle 9i die Verbindungsschiene 89 gehalten, an deren I:n(le (las Fülirungsrollenstück
9o beweglich angebracht ist. Bei der in Tätigkeit befindlichen Maschine wird durch
die Kurvennut i der Lenker 83 mit dein daran befestigten o 8
-rin 85 seitlich
bewegt und diese Bewegung auf die Verbindungsschiene 89 übertragen. Die Führungsrollen
9 1 und 92 sind mit ihren @:ilteren Enden in die Führungsnuten 93 und
94 des Gleitstfckantriebsrades 79 eingesetzt. Das Führungsrollenstück 9o
ist derartig in seiner Länge ausgebildet und so angebracht, daß bei einer Bewegung
der Verbindungsschiene 89 nach links die Führungsrollen 9i und 92 in den Führungsbahnen
93 und 94 vorw:irts gebracht werden und bei einem Zug (1e:- Verbindungsschiene nach
rechts an den Seitenwänden der Bahnen in ihrer Bewegung ge,ietnilit werden, so daß
bei dem sich fortsetzettden Zug glas Antriebsrad mitgenommen wird. Die Bewegung
des Antriebsrades kann entsprechend einer engen oder weiteren Stichstellung dadurch
verändert werden, claß bei Versetzung der Schraube 87 in deal Ausschnitt des Verbindungsstückes
83 der Hub des Arines 85 größer oder kleiner gehalten wird. Die Lagerung des Armes
85 erfolgt durch den Zapfen 8< in der Tischplatte. In der Tischplatte ist eine
Üffnung 95 (Abb. i ) angebracht, durch die ein Versetzen der Scliratibe 87 erfolgen
kann.
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Das Anbringen der Fadenrolle und den Weg des Fadens bis zur Befestigung
in der Nadel veranschaulichen die Abb. 3, d. und (>. Den Halter 159 der Fadenrolle
umgibt zwischen einem festangebrachten und einem lose aufsitzenden Flachstück i6o
und 161 eine Feder 158. Die Fadenrolle wirr' auf den Halter 159 aufgeschoben und
der Sperrklotz 162 durch die Stellschraube 154 auf den Halter 159 befestigt, so
daß der von der Rolle abzunehmende Faden Spannung erhält. Der Faden wird durch die
Üffnung des fjsenstückes 155 geführt und durch die (>sen t65 und 164 des Halters
163 geleitet, tim in den Ausschnitt der Nadel, die ini Unterteil der Maschine gefaßt
ist, und aus der Nadelöffnung der Bodenplatte herausragt, eingeklemmt zu werden.
Deutlicher Darstellung wegen ist der Halter 163 in Abb. 6 nicht eingezeichnet. 2#,aclidem
der Faden in die in dein Halter 26 eingesetzte 'Nadel eingehängt und die Stoffklemme
eingesetzt ist, wird bei der nun in Bewegung gesetzten 'Maschine die Nadel von den
Backen 14 und 15 oben gefaßt, Die nuntnehr erfolgende Sclilingenbildung erläutern
die Abb. 2o bis 28. Die Nadel mit dein eingehängten Faclen bewegt sich durch ;las
Knopflocliattge in den Unterteil der 'taschine (Abb. 20) und wieder aufwärts durch
die Stoffkante (Abb. 21-). Der Teil des Badens, der sich zwischen der Nadel
95 und
dem Stoffstück 96 befindet, wird von den Greifern
97 und 98 des sich nun in Bewegung setzenden Greiferarmes 99 gefaßt und in eine
schienenartig ausgebildete Vorrichtung, den Fadengleiter ioo, geführt (Abb.22).
Der Greifer 98 trifft bei der Aufwärtsbewegung auf einen Anschlag iii (Abb.23),
der die am Greiferarm 99 seitlich beweglich und federnd angebrachten Greifer 97
und 98 umlegt, so daß der Faden von den weitergeführten Greifern gleitet. Dieses
Stück des Fadens, ausgehend vom Stichloch über den Fadengleiter bis zurück zur Nadel,
soll nun in sich aufgenäht werden. Der Anschlag hat den Zweck, die Länge des aufzunähenden
Fadens zu bestimmen (Abb. 24). Die vorderen Angriffsflächen .der. Greifer sind so
ausgebildet, daß der Faden bei Anfassen der Greifer zunächst auf den nach außen
schräg ansteigenden Teil derselben auftrifft und bei Anziehen des Fadens durch die
Spannung mehr nach innen, der Drehachse zu, gleitet. Während des Zurückgehens des
Greiferarmes, wobei die Nadel sich jetzt durch den ILnopfloclischlitz in den Unterteil
der '.L%laschine bewegt, erfaßt der Greifer 98 den von der Nadel ausgehenden Fadenteil,
und derselbe gleitet durch die Spannung des Fadens in den nach außen liegenden,
gebogenen Teil des Greifers 98 (Abb. 25). Der vom Stichloch ausgehende Fadenteil
wird von dem Greifer 97 gefaßt und mit zurückgenommen. Durch die hintere Ausbildung
des Greifers 97 in gebogener Form wird ermöglicht, daß der Fadenteil durch die Spannung
des Fadens seitlich an den Greiferansatz ioi gleitet. Durch die so geschaffene Spreizung
des Fadens, -die durch die Ausbildungen der Greifer derartig erfolgt, daß jetzt
der Faden von der Stoffdurchführung seitlich über den Greifer 97 und durch den Fadengleiter
über den äußeren Teil des Greifers 98 zur Nadel führt, wird die Nadel durch die
.Stoffkante nach oben gezogen (Abb. 26). Der jetzt zwischen der Nadel und dem neuen
Stichloch befindliche Fadenteil wird durch die Greifer 97 und 98 des sich jetzt
wieder in Bewegung setzenden Greiferarmes nach oben geführt, wobei der in dem Fadengleiter
befindliche Faden nach unten gleitet (Abb. 27). Durch das -weitere Anziehen des
von der Nadel ausgehenden Fadenteiles gleitet der nach unten gezogene Faden aus
dem Fadengleiter heraus, und die so hergestellte Schlinge wird angezogen (Abb. 28).
Abb. 29 stellt eine noch nicht festangezogene Schlinge dar. Geht der Greiferarm
in seine ursprüngliche Stellung zurück, so werden die Fadenteile wie nach Abb. 25
wieder von den Greifern mit zurückgenommen, und der Vorgang wiederholt sich auf
oben beschriebene Weise. Die Ausbildungen der Greifer und ihre Befestigung am Greiferarin
zeigen die Abb. i i bis i-.. Die Greifer 97 und 98 sind mit ihrem Greiferansatz
ioi beweglich durch die Achse io2 an den Greiferarm 99 befestigt. Die den Greiferansatz
ioi umgebende und mit ihrem einen Ende an den Greifern angebrachte Feder 103 hält
durch ihren Zug den Greiferansatz mit der an demselben angebrachten Nase io4 an
den Stift io5 des Greiferarines 99. Der bei dem Nähen kürzer werdende Faden hält
beim Anziehen desselben die Greifer an, wenn ein gewünschter Grad von Spannung erreicht
ist. Der Faden zieht die Greifer so weit zurück, bis er von denselben abgleitet.
Die frei gewordenen Greifer schnellen durch den Zug der Feder in ihre ursprüngliche
Lage zurück. Entsprechend der Dicke der Fäden und des Stoffes muß die Spannung verschiedenartig
gestaltet werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß das andere Ende der Feder 103
an dem an entsprechender Stelle in den Gr eiferarm 99 eingeschraubten Stift io6
zwischen dem Ansatzstück 107 und dem Knopf 1o8 befestigt ist und durch ein Hinein-
oder Herausdrehen des Stiftes die Feder länger oder kürzer gehalten wird.
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Der Fadengleiter (Abb. 13) besteht zweckmäßig aus zwei ü bereinandergelegten,
rohrartigen Gleitstücken iog und i io, deren untere Enden zum Zwecke einer glatten
Fadeneinführung seitlich bzw. seitlich und nach oben gebogen sind. Die Befestigung
.des Fadengleiters zeigt Abb. 3. An der Hinterwand des :Maschinenkopfes sind an
zweckentsprechender Stelle .die Haltestücke i2o und 121, in denen die Gleitstücke
eingelassen sind, angebracht und durch die Schrauben 122 und 123 miteinander verbunden.
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An zweckmäßiger Stelle sitzt auf dem Fadengleiter der Anschlag i i
i. Dieser besteht nach Abb. 1d. aus einem bogenförmigen, auf einem Gleitstück aufzusetzenden
Teil 112, in dessen erhöht liegender Bodenplatte 113 der eigentliche Anschlag 11.1.
schieberartig eingelassen ist. Am unteren Ende des Anschlages 114 ist ein entsprechend,den
Einschnitten 115a, b, c und d des Gleitstückes i io ausgebildetes Einsatzstück
116 angebracht. Den Anschlag 11.1 umgibt zwischen der Bodenplatte 113 uns dem Einsatzstück
116 eine Feder 117. Nach Maßgabe der Länge -des Fadens bzw. der Größe des Knopfloches
wird das Einsatzstück in einen der Ausschnitte des Gleitstückes gesetzt. Bei Zurückgehendes
Greiferarines trifft der Greifer 98 auf ,den Anschlag i i i, dessen oberer Teil
118 scharnierartig ausgebildet ist (Abb.15), und legt diesen Teil um. Eine seitlich
an dem Anschlag angebrachte Blattfeder
1i9 richtet den Teil nach
Loslassen des Greifers wieder auf.
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Die Bewegung des Greiferarmes, ersichtlich aus Abb. i, erfolgt durch
eine Verbindung desselben mit einer in der Kurbelscheibe 9 angebrachten Kurvennot
12d.. Zwischen dem einen Schenkel ' des Winkelstückes 125
und dem Greiferarm
99 ist eine Verbin-(lungsschietie 126 beweglich gelagert. Das Winkelstück bewegt
sich um die Achse 127, die in der Vorderwand des Gehäuses angebracht ist. Der andere
Schenkel des Winkelstückes, der auf der Zeichnung unterbrochen dargestellt ist,
hat am äußeren Ende eine Laufrolle 128, die sich in der Kurvennot 124 der Kurbelscheibe
g bewegt. Durch den ungleichen Verlauf der Nut 124 bedingt, wird der Schenkel der
Laufrolle seitlich hin und her geführt, so daß der mit dem Greiferarin in Verbindung
stehende Schenkel eine Aufundabwä rtsbewegung vollzieht. Der Greiferarm 99 ist durch
die Achse i2c) an der Gehätisewand beweglich gelagert. Die Bewegungen des Greiferarines
und der Nadel sind derartig in Übereinstimmung gebracht, daß dann, wenn die oben
gefaßte Nadel die Hälfte ihres Weges von der Stelle des Erfassens bis zu ihrer höchsten
Lage zurückgelegt hat, der Greiferarin in Tätigkeit gesetzt wird. Hat die inzwischen
unten gefaßte Nadel die Hälfte ihres Weges zwischen der Stelle .des Erfassens und
ihrem tiefsten Punkt erreicht, so ist die rückwärtige Bewegung des Greiferarines
vollzogen, und derselbe befindet sich in seiner ursprünglichen Stellung.
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Gemäß eines mit der Hand hergestellten Knopfloches müssen die Schlingen
nach vorn tmd oben angezogen werden und auf ,der Stoffkante des Knopflochauges liegen.
Bedingt durch den kreisförmigen Weg, den der Greiferansatz beim Anziehen des Fadens
einwird der Faden nach vorn und oben angezogen, nur] durch die Anordnung des Fadengleiters
in der Richtung der Schlingenlage auf der Stoffkante wind die Bildung der Schlinge
auf die Stoffkante ermöglicht.
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L'tn dein Knopfloch eine-größere Haltbarkeit und ein gutes Aussehen
zu geben, muß während der Schlingenherstellung unter den Schlingen ein Faden mitlaufen.
Dieser Faden wird von derselben Rolle abgenommen, und zwar ist es der Fadenteil,
der sich zwischen dein ersten Stichloch und der Öse 164 befindet. In den Abb.2o
bis 28 ist es der Fadenteil, der vorn ersten Stichloch aus auf der Stoffkante liegt
und weiter (nicht dargestellt) zur Öse 161 führt. Die (äse 164 ist so in der Richtung
der Schlingenlage angebracht, #.laß der Fadenteil beim zweiten oder dritten Knopflochstich
unter die Schlingen zu liegen kommt. Bei dem Riegeln des fertiggenähten Knopfloches
soll die Schlingenbildung ausgesetzt und der Stoff nicht mehr transportiert werden,
um die Riegelfäden ohne Schlinge auf eine Stelle zu legen. Das Aussetzen der Schlingenbildung
geschieht durch Hochstellen des vorderen Greiferteiles des Greifers 98 (Abb. 12).
Der Greiferteil hat unten einen Ausschnitt 132, dessen Schenkel durch die
Achse 133 mit dem Zapfen 132 scharnierartig verbunden sind. Der Zapfen hat
am äußeren Ende halbkugelförmige Erhöhungen 134 und 135. Ist der Greiferteil in
normaler Lage, so greifen diese Erhöhungen in dementsprechende Vertiefungen der
Schenkel ein. Ist der Greiferteil beim Zurückgehen des Greiferarmes hochgestellt,
so wird das von der Nadel ausgehende Fadenstück nicht erfaßt, und da hierdurch keine
Fadenöffnung hergestellt wird, unterbleibt die Schlingen-2D Um das Hochstellen des
Greiferteiles zu bewerkstelligen, wird die neben dem Fadengleiter befindliche Schiene
136 so weit nach vorn bewegt, daß der Greiferteil bei der Aufwärtsbewegung auf das
äußere, bogenförmige Ende der Schiene auftrifft (Abb, 3 und 5). Der Greiferteil
wird von dem Ende der Schiene angehalten und bei der Fortsetzung der Bewegung des
Greiferarmes hochgestellt. Bei Beendigung des Knopfloches wird der Greiferteil wieder
in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht.
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Das Bewegen der .Schiene 136 zeigt Abb. i. Die Schiene 136 ist mit
dem Verbindungsstück 138 durch den Zapfen 137 beweglich verbunden. Das Verbindungsstück
138 ist drehbar durch den Zapfen 139 an der Unterwand .des Gehäuses gelagert und
ist mit dein anderen Ende beweglich an der Schiene 1.1o angebracht. An der Schiene
1.1o ist ein durch die Gehäusewand geführter Stift rd i angebracht, den zwischen
dem Knopf 1.I2 desselben und der Gehäusew #and eine Feder i.13 umgibt. Durch Druck
auf den Knopf 1d12 wird die Schiene 140 nach hinten bzw. die Schiene 136 nach vorn
bewegt:. Das Ende der Schiene 136 wird dadurch in die Lage gebracht, (laß der Greiferteil
bei der Aufwärtsbewegung auf dieselbe trifft. Bei Loslassen des Knopfes 142 wird
die ehemalige Lege .der Schienen %v iederhergestellt.
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Mit den Riegelfäden sollen die beiden Stoffkanten des Knopfloches
zusammengeheftet werden. Diese Riegelstiche sind daher breiter wie die Knopflochstiche.
Diese Weiterauseinanderstellung der Riegelstiche erfolgt in Verbindung mit der Schlingenaussetzting
.durch eine .gleichzeitig mit dieser stattfindenden seitlichen Hinundherbewegung
der Stoffklemme. In Abb. 2 sind die unteren
Fortsetzungen der Schiene
i4o, durch die diese Bewegung getätigt wird, dargestellt. Die Schiene i.lo ist an
ihrem unteren Ende mit einem Ausschnitt 144 versehen und durch den Stuft 145, der
sich in diesem _-#tissclinitt befindet, mit der Nockenschiene 1.16 so verbunden,
daß bei den seitlichen Bewegungen der Nockenschiene der Stift in dem Ausschnitt
gleitet. Die Bewegung der Nockenschiene wird durch einen sich in dem Ausschnitt
147 der Nockenschiene drehenden Nocl-zen 1.18 erzeugt. Die zwischen der Wand des
Untergestelles und der Nockenschiene angebrachte Feder 1.19 hält die vordere Seite
des Ausschnittes an den Nocken. Wird nun zum Zwecke der Schlingenaussetzung :durch
Druck auf den Knopf 142 die Schiene i.lo nach hinten geführt, so wird gleichzeitig
der Stift 150, der am anderen Ende der Nockenschiene 146 ,angebracht ist,
in die Gabel 151, die an dem Schieber 77 befestigt ist, gebracht, Die beiden Schenkel
der Gabel sind nach außen gebogen, damit der Stift glatt eingeführt werden kann.
Die seitliche Bewegung der N ockenschiene wird auf den Schieber 77 und den Führungsstift
71 übertragen und so die mit dem Gleitstück auf dem Führungsstift befindliche Stoffklemme
mitbewegt. Das Gleitstück wird aus den Zähnen des Antriebsrades 79 gezogen, und
der Transport des Gleitstückes und damit des Stoffes hört auf. Eine zwischen den
Haken i52 des Schiebers 77 und 153 der Schieberbüchse 76 angebrachte (nicht gezeichnete)
Feder zieht den Schieber nach jeder Seitwärtsbewegung in seine frühere Stellung.
Nach Loslassen des Knopfes 1.12 gleitet der Stift i5o aus dem Schenkelstück 151
heraus, und damit wird die seitliche Bewegung der Stoffklemme eingestellt.
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Nach Beendigung des Knopfloches wird der Anfang des Fadens aus der
Nadel entfernt und der als Unterlegfaden mitlaufende Faden abgeschnitten. Nachdem
der Stoff aus der Klemme genommen ist, wird dieselbe in ihre ursprüngliche Lage
zurückgeführt.
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Bei Stichen mit oder ohne Schlingenbildung, die nicht zur Herstellung
eines Knopfloches dienen (beispielsweise bei Lochstickereien) wird die Stoffklemme
auf ein der Form des zu stickenden Loches entsprechend ausgebildetes Gleitstück
befestigt. Die Richtung des Transportes wird durch die Form des Gleitstückes bedingt.
Zum Transportieren des Stoffes in gerader Richtung kann die bekannte Transportvorrichtung
der' Nähmaschine angebracht werden. Zum Befestigen der :Nfaschine auf ein Nähmaschinengestell
sind an dem Gestellrahtnen des Unterteils Schraubenlöcher eingelassen.
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Es sind noch andere Ausführungsarten möglich: das Wesen der Erfindung
besteht jedoch in der eingangs :Sowie im einzelnen in der Beschreibung erläuterten
Arbeitsweise.