DE651082C - Jacquardeinrichtung mit hin und her bewegbaren Nadeln zum Abtasten der Jacquardkarte o. dgl. - Google Patents

Jacquardeinrichtung mit hin und her bewegbaren Nadeln zum Abtasten der Jacquardkarte o. dgl.

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DE651082C
DE651082C DEA76726D DEA0076726D DE651082C DE 651082 C DE651082 C DE 651082C DE A76726 D DEA76726 D DE A76726D DE A0076726 D DEA0076726 D DE A0076726D DE 651082 C DE651082 C DE 651082C
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    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/22Needles; Needle boxes; Needle boards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

  • jacquardeinrichtung mit hin und her beweibaren Nadeln zum Abtasten der Jacquardkarte 0. dgl, Die Erfindung betrifft eine Jacquardeinrichtung, bei der mittels eines hin und her bewegbaren Tragkörpers Tastnadeln gegen die Jacquardkarte o. dgl. gedrückt werden.
  • Es sind hauptsächlich an Textilmaschinen, wie z. B. an Webstühlen mit Schaftmaschinen, an Schützenwechselvorrichtungen, an Jacquardmaschinen usw. mittels Mustervurrichtungen einstellbare Steuerungen üblich, bei denen, insbesondere soweit es sich um die Herstellung von großrapportigen Geweben handelt, durch Zusammenwirken von endlosen, gelochten Musterkarten mit Ablesenadeln die Steuerbewegungen bestimmt werden. Diesbezüglich sind schon die mannigfaltigsten Ausführungen bekanntgewoMen, die aber gewöhnlich eine ' verhältnismäßig verwickelte Bauart aufweisen, wodurch entsprechend viele Fehlerquellen gegeben sind, die leicht zu Betriebsstörungen führen.
  • In der Stickerei ist auch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen des Stickinaschinengatters bekannt, bei der von der Jacquardkarte aus beherrschte Fühlhebel auf einarmige Zwischenliebel einwirken, die mit einem gebogenen Ansatz den zum Verschieben des Gatters dienenden Schwinghebeln bei ihrer Drehung als Führung dienen und in der Ruhelage auf einer Leiste aufliegen. Bei dieser- bekannten Einstellvorrichtung ist je- doch zum Festhalten der durch die Karte eingestellten Ableseglieder die Anordnung einer besonderen Sicherungseinrichtung erforderlich, wodurch ein verhältnismäßig verwickelter Aufbau der Einstellvorrichtung bedingt ist.
  • Es ist ferner bei Schaftmaschinen bekannt, an im Maschinengestell drehbaren Kurven-.stücken zwei Ablesenadeln anzuordnen, von denen die eine mit einem positiven Kartenloch und die andere mit einem negativen Kartenloch zusammenarbeitet, In diesem Fall sind jedoch ebenfalls besondere Sicherungsglieder erforderlich, um die genannten Kurvenstücke in den beiden Endlagen festzuhalten, so daß die bekannte Einrichtung ebenfalls einen verhältnismäßig verwickeltenAufel bau hat.
  • Weiter ist es bei Schaftmaschinen bekannt, in Form von Platinenhaken ausgebildete Umstellglieder zu verwenden, die von waagerechten Nadeln abwechselnd mit den Messern der Schaftmaschine zum Zusammenwirken gebracht werden, wobei den genannten waagerechten Nadeln senkrechte Hilfsnadeln züigeordnet sind. Die vorgenannten Hilfsnadeln fallen jedoch bei den erwähnten bekannten Schaftriiaschinen infolge ihres Eigengewichtes auf die Musterkarte, so daß die Bewegung der genannten Hilfsnadeln nicht zwangsläufig ist. Infolgedessen können diese Hilfsnadeln beim Verschmutzen, insbesondere durch Festsetzen von Faserflug, in ihren Führungen hängenbleiben.
  • Die Erfindung besteht darin, daß an dein hin und her bewegbaren Tragkörper Wippen nebeneinander gelagert sind, die mit mindestens je einer Tastnadel verbunden sind und beim Vorgehen des Tragkörpers mittels der an ihnen angelenkten Tastnadeln nach Maßgabe der Jacquardkarte o. dgl. in die gewünschte Einstellagegebracht werden, in der sie beim Zurückgehen des Tragkörpers mit mindestens je einem Stellhebel zusammenwirken und so z.B. die Platinenhaken-einer Schaftmaschine mustergemäß in oder außer-Eingriff mit den zugehörigen Messern halten-. , Durch die Erfindung ist gegenüber den bekannten Ausführungen eine bauliche Vereinfachung erzielt, so daß ein störungsfreies Arbeiten der Jacquardeinrichtung gewährleistet ist. Gegenüber den obenerwähnten bekannten. Einrichtungen, die mit einem selbsttätig einstellbaren Stickrahmen versehen bzw. mit im Maschinengestell dreÜaren Kurvenstücken ausgerüstet -sind, bietet der Erfindungsg-egenstand den besonderen Vorteil, daß keine besonderen Sicherungen -zum Halten der mit den Ablesegliedern versehenen 'Wippen in den beiden Endlagen erforderlich sind. Ferner ist durch die Wippenanordnung nach vorliegender Erfindung gegenüber den obenerwähnten bekannten Schaftmaschinen, bei denen in Form von Platinenhaken, ausgebildete Umstellglieder verwendet sind, der besondere Vorteil erzielt, daß eine zwangsläufig arbeitende Wippenanordnung geschaffen ist, so daß ein Hängenbleiben von Teilen der Einstellvorrichtung in ihren Führungen vermieden ist. Außerdem ist beim Erfindungsgegenstand das Arbeiten der Einstellvorrichtung gegenüber den- vorher erwähnten bekannten Einrichtungen, bei denen in Form von - Platinenhaken ausgebildete Umstellglieder verwendet sind, insofern vereinfacht,- als bei den bekannten Einrichtungen die Bewegung einer Nadelschiene sowie eines Schiebers erforderlich ist, während beim Erfindungsgegenstand nur der Tragkörper der Wippe bin und her bewegt zu werden braucht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
  • Fig. i zeigt ein erstes Beispiel im Aufriß mit Schnitt in Anwendung bei einer Doppelhubschaftmaschine; Fig. 2 ist in größerem Maßstab ein teilweiser Grundriß zu Fig. i, in dein eine Anzahl Teile der übersicht halber weggelassen sind; Fig. 3 bis 8 sind schematische Darstellun-"en der wichtigsten Arbeitsstufen der Vor richtung nach der Erfindung; Fig. 9 zeigt eine andere Ausführengsfortn im Aufriß m'it Schnitt in Verbindung mit einer Schützenwechselvorrichtung und Fig. io den Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles im Aufriß.
  • Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform sind zwischen zwei Schilden i und 2 obere und untere Platinenhaken 3 und 4 einer Doppelhubschaftmaschine zu sehen, - die beka:nnterweise an -einer gemeinsamen zweiarmig#-n Balance 5 angelenkt sind. In der Mitte der Balance 5 greift ein auf einer Achse 8 gelagerter Hilf shebel, 9 an, der unter dem Einfluß einer Zugfeder io steht. Diese Zugfeder io hält die Balance 5 für gewöhnlich in Ruhestellung, indem sie sie gegen zwei Widerlager 6 und 7 drückt. In einem am Hilfshebel 9 vorgesehenen Kurvenschlitz ii ist die Rolle 12 des als RollenhAel ausgebildeten Schafthebels 13 geführt, wodurch dieser Schafthebel 13 mit dem Hilfshebel 9 und folglich mit der Balance 5 Bewegungs-ZD verbindung hat.
  • Mit den Platinenhaken 3 und 4 arbeiten bekanntermaßen die Hubmesser 14 und 15 zusammen, die durch Stangen 16 und 17 an zwei,Arrnen des gemeinsamen Schwinghebels iS angelenkt sind. Dieser Schwinghebel 18, der auf einer ortsfesten Achse ig gelagert ist, .trägt an einem dritten Arm eine Rolle 2o für den Eingriff in eine exzentrische Führungsnut 21 auf der einen Seite einer Steuerscheibe 22. Von dieser Steuerscheibe2:2 aus werden somit die an den dreiarmigen Schwinghebet 18 angeschlossenen zwei Hubmesser 14 und 15 verschoben.
  • Die Steuerscheibe 22 hat auf ihrer anderen Seite noch eine exzentrische Führungsnut 23, in der eine an dem einen Arm eines Doppelhebels25 angeordnete Rolle24 läuft. Mit zwei anderen Armen dieses auf einer Achse 26 gelagerten dreiarmigen Steuerhebels 25 sind durch Stangen 27 und ?8 die Schieber 29 und 3o angeschlossen. Ein oberer Schieber 29 und ein unterer Schieber sind in den Schilden i und 2 in schräg zur Kartenwalze 38 hin gerichteten Führungen verschiebbar gelagert. Der Schieber 29 bzw. 30 trägt auf einer Achse 31 b#w. 32 eine Anzahl nebeneinander angeordneter Wippen 33 bzw. 34. An zwei einander gegenüberliegenden Armen dieser Wippen sind Ablesenadeln 35 und 35' bzw. 36 und 36' angelenkt, die mit ihrem freien Ende in dein Steg 29' bzw. 30' des SchieberS29 bzw. 30 verschiebbar geführt sind. Von den beiden Ablesenadelpaaren35, 35' und 36, 36' der einzelnen Wippen ist die eine linksseitig an der Wippe und die andere *rechtsseitig an der Wippe angeordnet. Die Nadeln 35 und 36 sincr beim gezeichneten Ausführungsbeispiel im Winkel gebogen, die Nadeln -5' und 36' dagegen gerade; die Wippen selbst sind zwischen Anschlägen 29" und 30" verschwenkbar, die am betreffenden Schieber für einen rückwärts ,gerichteten Arm der Wippe vorgesehen sind und zugleich die entsprechenden Einstellagen der Wippen bestimmen. Die freien'Enden sämtlicher Ablesenadeln 35, 35', 36 und 36' treffen die Musterkarte 37 in einer Linie. Bei jedem Vorwärtslauf der von der Steuerscheibe 22 aus hin und her bewegten Schieber 29 und 30 wird je nach der Stellung der Wippen 33 und 34 durch die eitle oder andere der am einzelnen Schieber vorhandenen Ablesenadeln eine Lochreihe der endlosen, aus Papier bestehenden Musterkarte 37 abgefühlt.
  • Den Wippen 33 sind Umstellhebel 39 und 40 zugeordnet, die paarweise durch eine Verbindungsstange 41 miteinander verbunden sind, während paarweise durch eine Verhindungss Lange 44 miteinander vereinigte Umstellhebel 42, und 43 mit den Wippen 34 zu- sammenwirken. Die Verbindungsstangen 41 und 44 stehen unter dem Einfluß einer am Gehäuse der Vorrichtung befestigten Feder 45. Die oberen Umstellhebel 39 dienen zugleich zum Beeinflussen der oberen Platinenhaken 3, die unteren Umstellhebel 42 zum Beeinflussen der unteren Platinenhaken4; zudiesem Zwecke besitzen die unteren Umstellhebel 42 einen Agebogenen Arm 42', der eine Nase des betreffenden Platinenhakens 4 übergreift, während die oberen Umstellhebel 39 durch einen flachen Arm mit einer Nase des zugehörigen Plätinenhakens zusammenwirken können. Die genannten Umstellhebel 39 und 42 können durch einen anderen Arm auf die zugeordnete Verbindungsstange 41 bzw. 44 einwirken; auf diesen Arm kann auch unmittelbar die betreffende Wippe mittels eines rückwärts gerichteten Armes treffen, wenn sie sich beim Schieberrücklauf in entsprechender Stellung befindet.
  • Durch die beim Vorwärtslauf derb Schieber 29 und 30 mit* der Musterkarte 37 zum Zusammenarbeiten kommenden Ablesenadelpaare 35, 35' und 36, 3« werden die Wippen 33 und 34 sinngemäß eingestellt. In der Stellun.- gemäß Fig. i wirkt die obere Wippe 33, wenn Rückwärtslauf des Schiebers 29 angenommen wird, mit dem Umstellhebel 40 zusammen, der sich mit dem entsprechenden Arm gegen die betreffende Verbindungsstange 41 legt und dadurch in seiner Schwenkbewe.gung begrenzt wird. Beim Rücklauf des unteren Schiebers 30 wirkt die untere Wippe 34 mit dem Umstellhebel 43 zusammen, dessen entsprechender Arm sich dann beim Verschwenken dieses Umstellhebels gegen die betreffende Verbindungsstange 44 legt. Bei diesem Verschwelilcn des Umstellhebels 43 wird auch der durch die Verbindungsstange 44 mit ihm gekuppelte Umstellhebel 42 verschwenkt, wobei dessen mit dem unteren Platinenhaken4 zusammenwirkender Arm 42' in die in Fig, i durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Stellung kommt. Dies hat zur Folge, daß der untere Platinenhaken 4 unter Einfluß seines Eigengewichtes auf das inzwischen in die strichpunktierte Lage gekommene Hubmesser 15 fällt. Wenn beim Rücklauf ' des oberen Schiebers 29 die Wippe 33 derart aus der in Fig. i gezeichneten Stellung verschwenkt ist, daß deren rückwärts gerichteter Arm sich in der durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Stellung befindet, dann trifft letzterer auf den Umstellhebel 39 auf, der in der Folge in die strichpunktiert angedeutete Stellung verschwenkt. wird und dabei den oberen Platinenhaken 3 aus der Bewegungsbalin des Hubmessers 14 herausschwenkt, so' daß dieses Hubmesser 14 den Platinenhaken 3 nicht mitflimnit.
  • In den Fig. 3 bis 8 sind verschiedene Einstellagen der oberen WiPPe 33 in Zusammenhang mit den Umstellhebeln 39 und 40 schematisch dargestellt, wobei zur besseren Veranschaulichung die freien Enden der Einstellnadeln 35 und 35' sich nicht wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. i decken, sondern übereinanderliegend gezeichnet sind (vgl. Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9). Aus Fig- 3, in der die Bewegungsbahn des oberen Schiebers durch eine strichpunktierte LinieA angedeutet ist, ist ersichtlich, wie sich aus dem Fühlvorgang der Ablesenadeln 35 und 35' die vorerwähnte Einstellung dqr Wippe 33 ergibt. Es ist angenommen, die Ablesenadel 35 sei durch einToch der Musterkarte hindurchgetreten. In Fig. 4 ist die Wippe 33 in ihrer Einstellage beim Schieberrücklauf gezeichnet. Fig. 5 zeigt die WiPPe 33 beim Auftreffen auf den Umstellhebei 39. Gemäß Fig. 6 hat die Wippe 33 mit dem Schieber die hintere Endlage 'erreicht und den Unistellhebel 39 dementsprechend aus seiner Einstellage gemäß Fi-. 3 bis 5 verschwenkt, wobei mitlels der Verbindungsstange41 auch der angeschlossene Umstellhebel 4o verschwenkt worden ist. Nach Fib-. 7 ist angenommen, die Ablesenadel 35' sei durch ein Loch der Musterkarte hindurchgetreten, worauf beim Schieberrücklauf die Wippe 33 mit dem Umstellhebel 4o zum Zusammenwirken kommt und diesen verschwenkt; dabei wird mittels der Verbindungsstange 41 auch der damit verbundene Umstellhebel 39 verschwenkt. - In Fig. 8 ist der Fall angenommen, daß beim Schiebervorwärtslauf beide Ablesenadeln 35 und 35' der Wippe-33 infolge Schadhaftigkeit der Musterkarte auf Widerstand gestoßen sind, ,vobei die WiPPe 33 in die gezeichnete Mittelstellung verschwenkt worden ist, in welcher der rückwärts gerichtete Arm der Wippe frei zwischen die beiden Umstellhebel 39 und 4o tritt und diese somit unbeeinflußt läßt.
  • In entsprechender Weise, wietin bezug auf die obere WiPPe 33 erklärt worden ist, vollzieht sich auch die Einstellung der unteren Wil)Pe 34 sowie deren Zusammenwirken mit den zugeordneten Umstellhebeln 42 und 43.
  • Beim Rücklauf des oberen Schiebers 29 wird der untere Schieber 30 gegen die Musterkarte 37 vorivärts bjewegt und umgekehrt, worauf j,eweüs die betreffenden Ablesenadeln mit der inzwischen um einen Schritt weitergeschalteten Musterkartv 37 zum Zusammenwirken kommen. je nachdem wie hierbei die Wippen 33 und 34 eingestellt werden, erfolgt alsdann die Beeinflussung der Umstellhebel 39 und 4o bzw. 42 und 43 und dementsprechend der Platinenbaken 3 bzw. 4, um von den Hubdiessern 14 bzw. 15 mitgenommen zu werden oder nicht.
  • Sind beispielsweise die Umstellhebet 39 und 4o bzw. 42 und 43 derart beeinflußt und dementsprechend die Platinenhaken 3 und 4 derart eingestellt, * daß der obere Platinen-, haken 3 auf sein Hubmesser 14 gefallen ist, der untere Platinenhaken 4 dagegen von seinem Hubmesser 15 frei ist (ausgezogen gezeichnete Stellung der Fig. i), so nimmt das durch die Steuerscheibe 22 angetriebene Hubmesser 14 bei seiner Bewegung nach rechts in die strichpunktiert gezeichnete Stellung den Platinenhaken 3 mit und verschwenkt so die Bala - nce5 um das untere Widerlager7 als Drehpunkt. Das Verschwenken der Balance5 hat zur Folge, daß der Hilfshebelg unter Anspannen der Feder io um seinen Drehpunkt 8 ausschwingt und mit diesem der Schafthebel 13, der den zugehörigen Schaft unter Vermittlung bekannter, nicht gezeichneter Übertragungsglieder in die entsprechende Stellung bringt. .
  • In der mit einer Schützenwechselvorrichtung zusammenarbeitenden jacquardeinrichtung gemäß Fig. 9 bezeichnet 38 wiederum eine Förderwalze für die auf ihr aufliegende endlose ' Musterkarte 37, mit der Ablesenadeln 35 und 36.,zusammenarbeiten, die hier an einer einzelnen Wippe46 angeordnet sind. jede der beiden Gruppen dieser Ablesenadeln arbeitet in einer besonderen bzw. eigenen Fühllinie. Die nebeneinander angeordneten Wippen 46 sind auf der Achse 47 gelagert. Diese Achse 47 wird von einem Schieber 48 getragen, der mittels einer Rolle 49 mit der Kurvennut 5o eines Hubkörpers 5 1- im Eingriff steht und durch diesen in seiner Führung hin und her geschoben wird. Der Hubkörper 51 ist fest auf einer Welle 52 angeordnet, die durch ein Kettengetriebe 53 von einer ein festes Antriebsrad 55 tragenden Welle 54 aus angetrieben wird. Die Welle 52 ist mit einem festen Schneckenkörper 56 versehen, der das Schalten der Förderwalie 38 besorgt.
  • In der gezeichneten Einstellage der Wippe 46, an der ein federbelasteter Druckbolzen 57 wirksam ist, trifft deren rückwärts gerichteter Arm beim Rücklauf des Schiebers 48 auf einen Umstellhebel 58, wie strichpunktiert angedeutet ist. Beim entsprechenden Verschwenken dieses Umstellhebels 58 wird durch eine Verbindungsstange 59 der angeschlossene Umstellhebel 6o sinngemäß verschwenkt. Mit diesem Umstellhebel 6o arbeitet ein auf einer Achse 61 gelagerter Steuerhebel 62 zusammen, der zwei mittels Rollen an einer Steuerfläche des Umstellhebels 6o anliegende Arme aufweist: Ein dritter Ar;n des Steuerhebels 62 faßt in eine Umfangsnut der Nabe eines Zahnkörpers 63, welcher auf einer Welle 64 mitdrehbar, aber längsverschiebbar angeordnet ist. Der Zahnkörper 63 hat zwei nur auf einen Teil seines Umfanges und seiner Breite sich erstreckende Zahnböger#63' und 63". In- der gezeichneten Einstellage# des Zahnkörpers63 liegt dessen Zahnbogen63' in der Ebene eines auf der Welle 54 befestigten Übertragungsrades 65. Wenn der Steuerhebel 62. durch den Umstellhebel 6o in die durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung verschwenkt wird, wird der Zahnkörper 63 auf seiner Welle 64 derart axial verschoben,- daß dessen Zahnbogen 63" in die Ebene des Übertragungsrades 65 zu liegen kommt und so mit diesem kämmt. Die durch den Zahnkörper 63 in Drehung gesetzte Welle 64 überträgt ihre Bewegung durch einen Kurbelzapfen 66 und eine Schubstange 67 auf den Schützenwechselkasten, uni diesen einzustellen.
  • In der ausgezogen gezeichneten Stellung der WiPPe 46 steht nun der Schieber 48 in seiner äußersten Rechtsstellung, in der die obere Einstellnadel 35 ein Loch in der Musterkarte 37 vorgefunden hat. Tritt dagegen der Fall ein, daß bei Bewegung des Schieber,- 48 nach rechts die untere Einstellnadel 36 ein Loch auf der Musterkarte 37 antrifft, dann stellt sich die WiPPe 46 in die Stellung ein, die durch die strichpunktierte Mittellinie angedeutet ist. In dieser Stellung trifft beim Rücklauf des Schieliers48 der rückwärts gerichtete Arm der WiPPe 46 auf den Urnstellhebel 6o. Dieser Umstellhebel 6o wird' sodann derart verschwenkt, daß er den Steuerhebel 62, in die durch strichpunktierte Linien angedeutete zweite Stellung verschwenkt, um den Zahnbogen 63" mit dem Übertragungsrad 65 in Eingriff zu bringen. Beim Verschwenken des unteren Urnstellhebels 6o wird durch die Verbindungsstange'S9 der übere LTmsteR-hebel 58 mitverschwenkt und dadurch in eine Stellung gebracht, aus welcher er, wenn sich die Wippe 46 später beim Rücklauf des Schiebers 48 in der ausgezogen gezeichneten Einstelllage befindet, wieder in die gezeichnete #tellufig zurückgeschwenkt wird; dabei wird dann durch die Verbindungsstange 59 auch der untere Umstellhebel 6o in die gezeichnete Stellung zurückgeschwenkt, und das beschriebene Spiel kann sich wiederholen.
  • Auch bei dieser Ausführungsform kann der Fall gemäß Fig. 8 eintreten, nämlich, daß infolge Schadhaftigkeit der Musterkarte 37 beide Ablesenadeln 3 5 und 36 der Wippe 46 auf Widerstand stoßen und die Wippe 46 sich. ungefähr in ihre Mittelstellung einstellt, in welcher ihr rückwärts gerichteter Arm frei zwischen die beiden Umstellhebel 58 und 6o tritt und diese somit unbeeinflußt läßt.
  • Bei der Ausführung nach Fig. io ist mit 68- der hin und her bewegte Schieber bezeichnet, an dem auf einer Achse 69 Wippen 70 nebeneinander gelagert sind. Die einzelnen Wippen 7o besitzen nur an ihrem einen Arm eine Ablesenadel 35 zum Abtasten der über die Förderwalze 38 gelegten Musterkarte 37. Am Schieber 68 vorgesehene Anschläge 68' begrenzen die Schwenkbewegung der Wippe 7o, deren rückwärts gerichteter Arm mit einem nichi gezeichneten Umstellglied zum Zusammenwirken gebracht werden kann. Der Schieber 68 ist an zwei Stützhebeln 71 und 72 angeordnet, von denen der letztere abwärts über seine Lagerachse 73 hinaus verlängert ist und mit einer an dieser Verlängerung vorgesehenen Rolle unter dem Einfluß einer Zugfeder 74 gegen eine Hubscheibe 75 gedrückt wird. Von dieser Hubscheibe 75 aus wiid der Schieber 68 durch den Hebel 72 in hin und her schwingende Bewegung versetzt. Auf der oberen Fläche des Schiebers 68 sitzt ein Bügel 76, dessen Steg in der Bewegungsbahn des aufwärts ragenden Armes der Wippe 70 liegt.
  • Auf der Zeichnung ist die Ausführungsform nach Fig. io so dargestellt, daß sich der Schieber 6-8 in seiner Endstellung gegen die .Karte zu befindet und die Ablesenadel 3 5 kein Loch in der Musterkarte 37 vorgefunden hat, so daß die WiPPe 70 im Uhrzeigersinne verschwenkt ist. Bewegt sich jetzt der Schieber 08 nach links, dann wird durch den aufwärts ragenden, gegen den oberen Anschlag 68' des Schiebers 68 anliegenden Arm der WiPPe 70 der Bügel 76 angehoben, worauf dieser Arm unter dem Bügel 76 hindurchgeht. Bei dem nun folgenden Vorwärtsschwingen des Schiebers 68 schlägt der aufwärts ragende Arm der Wil)Pe 70 gegen den Steg des BÜgels 76 und verschwenkt dadurch die Wippe 7o, deren abwärts gerichteter Arm sich gegen den unteren Anschlag 68' des Schiebers 68 legt. In dieser Stellung verbleibt die Wippe 70 so lange, bis infolge Zusammenwirkens der Ablesenadel 35 mit der Musterkarte 37 ein Umstellen der WiPPe 70 in die gezeichnete Wirkungssteltung veranlaßt wird. Die WiPPe 70 kann ein nicht gezeichnetes Unistellglied beeinflussen, das die Steuerbewegung veranlaßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. jacquardeinrichtung, bei der mittels eines hin und her bewegbaren Tragkörpers Tastnadeln gegen die Jacquardkarte o. dgl. gedrückt werden, gekennzeichnet durch an dem hin und her bewegbaren Tragkörper (29 bzw. 3o) nebeneinander gelagerte, mit mindestens je einer Tastnadel (35 bzw. 35' bzw. 36 bzw. 36) verbundene Wippen (33 bzw. 34), die beim Vorgehen des Tragkörpers (29 bzw. 30) mittels der an ihnen . angelenkten Tastnadeln (35 bzw. 35' bzw. 36 bzw. 36') nach Maßgabe der Jacquardkarte (37) o. dgl. in die gewünschte Einstellage gebracht werden, in der sie beim Zurückgehen des Tragkörpers (29 bzw. 30) mit mindestens je einem Stellhebel (39 bzw. 40) zusammenwirken und so z. B. die Platinenhaken (3 bzw. 4) einer Schaftmaschine mustergemäß in oder außer Eingriff mit den zugehörigen Messern (14 bzw. 15) halten.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder einzelnen der in dern hin und her bewegbaren Tra-körper (29 bzw. 30) gelagerten Wippen (33 bzw. 34) zwei Tastnadeln (35, 35' bzw. 36, 36) angeordnet sind, die zum Einstellen der « zugehörigen Wippe (33 bzw. 34) in zwei verschiedene Wirkungslagen. und in eine wirkungslose Zwischenlage dienen, wobei die Wippe in je- der der beiden Wirkungslagen mit je einem Stellhebel (39 bzw. 4o bzw. 42 bzw. 43) zusammenwirkt. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein und dieselbe Wippe beeinflußbaren beiden Stellhebel (39, 40 bzw- 43, 42) durch je eine Stange (41 bzw. 44) miteinander gekuppelt sind.-4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Stellhebel verbi ' ndende Stange (41 bzw. 44) beim Zurückgehen der Tragkörper mit ihren Wippen (33 bzw. 3-1) als Begrenzungsanschlag für die Stellhebel (39, 40, 43, 42) dient. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstangen (41 bzw. 44) eine Rückstellfeder (45) angreift. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 in Anwendung bei einer Schaftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinenhaken (3 bzw. 4) mittels der Wippen (33 bzw. 34) über die von diesen gesteuerten Stellhebel (39 bzw. 42) zwangsläufig außer Eingriff mit den zugehörigen Messern (14 bzw. 15) gebracht %verden können. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 in Anwendung bei einer Schützenwechselvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stellhebel (6o) unmittelbar auf einen Getriebesteuerhebel (62) einwirkt (Fig. 9). - S. Einrichtung nach Anspruch i mit wenigstens zwei Tastnadelgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden sämtlicher Tastnadeln (35 bzw. 36) einer jeden Nadelgruppe in einer Linie gegenüber der Musterkarte (37) stehen. g. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (7o) in der 'einen Bewegungsrichtung des Tragkörpers (68) durch -Zusammenwirken mit einem. Anschlag (76), den sie in der anderen Bewegungsrichtung des Tragkörpers (68) anhebt, in ihrer Lage umgestellt wird (Fig. io). -io. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Wippen (46) mittels federbelasteter Druckbolzen (57)'in ihrer jeweiligen Einstellage gehalten werden (Fig. 9).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431218A (en) * 1944-04-07 1947-11-18 Cotton Ltd W Patterning mechanism of knitting machines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431218A (en) * 1944-04-07 1947-11-18 Cotton Ltd W Patterning mechanism of knitting machines

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