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jacquardeinrichtung mit hin und her beweibaren Nadeln zum Abtasten
der Jacquardkarte 0. dgl, Die Erfindung betrifft eine Jacquardeinrichtung,
bei der mittels eines hin und her bewegbaren Tragkörpers Tastnadeln gegen die Jacquardkarte
o. dgl. gedrückt werden.
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Es sind hauptsächlich an Textilmaschinen, wie z. B. an Webstühlen
mit Schaftmaschinen, an Schützenwechselvorrichtungen, an Jacquardmaschinen usw.
mittels Mustervurrichtungen einstellbare Steuerungen üblich, bei denen, insbesondere
soweit es sich um die Herstellung von großrapportigen Geweben handelt, durch Zusammenwirken
von endlosen, gelochten Musterkarten mit Ablesenadeln die Steuerbewegungen bestimmt
werden. Diesbezüglich sind schon die mannigfaltigsten Ausführungen bekanntgewoMen,
die aber gewöhnlich eine ' verhältnismäßig verwickelte Bauart aufweisen,
wodurch entsprechend viele Fehlerquellen gegeben sind, die leicht zu Betriebsstörungen
führen.
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In der Stickerei ist auch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
des Stickinaschinengatters bekannt, bei der von der Jacquardkarte aus beherrschte
Fühlhebel auf einarmige Zwischenliebel einwirken, die mit einem gebogenen Ansatz
den zum Verschieben des Gatters dienenden Schwinghebeln bei ihrer Drehung
als Führung dienen und in der Ruhelage auf einer Leiste aufliegen. Bei dieser-
bekannten Einstellvorrichtung ist je-
doch zum Festhalten der durch die Karte
eingestellten Ableseglieder die Anordnung einer besonderen Sicherungseinrichtung
erforderlich, wodurch ein verhältnismäßig verwickelter Aufbau der Einstellvorrichtung
bedingt ist.
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Es ist ferner bei Schaftmaschinen bekannt, an im Maschinengestell
drehbaren Kurven-.stücken zwei Ablesenadeln anzuordnen, von denen die eine mit einem
positiven Kartenloch und die andere mit einem negativen Kartenloch zusammenarbeitet,
In diesem Fall sind jedoch ebenfalls besondere Sicherungsglieder erforderlich, um
die genannten Kurvenstücke in den beiden Endlagen festzuhalten, so daß die bekannte
Einrichtung ebenfalls einen verhältnismäßig verwickeltenAufel bau hat.
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Weiter ist es bei Schaftmaschinen bekannt, in Form von Platinenhaken
ausgebildete Umstellglieder zu verwenden, die von waagerechten Nadeln abwechselnd
mit den Messern der Schaftmaschine zum Zusammenwirken gebracht werden, wobei den
genannten waagerechten Nadeln senkrechte Hilfsnadeln züigeordnet sind. Die vorgenannten
Hilfsnadeln fallen jedoch bei den erwähnten bekannten Schaftriiaschinen infolge
ihres Eigengewichtes auf die Musterkarte, so daß die Bewegung der genannten Hilfsnadeln
nicht zwangsläufig ist. Infolgedessen können diese Hilfsnadeln beim Verschmutzen,
insbesondere durch Festsetzen
von Faserflug, in ihren Führungen
hängenbleiben.
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Die Erfindung besteht darin, daß an dein hin und her bewegbaren Tragkörper
Wippen nebeneinander gelagert sind, die mit mindestens je einer Tastnadel
verbunden sind und beim Vorgehen des Tragkörpers mittels der an ihnen angelenkten
Tastnadeln nach Maßgabe der Jacquardkarte o. dgl. in die gewünschte Einstellagegebracht
werden, in der sie beim Zurückgehen des Tragkörpers mit mindestens je einem
Stellhebel zusammenwirken und so z.B. die Platinenhaken-einer Schaftmaschine mustergemäß
in oder außer-Eingriff mit den zugehörigen Messern halten-. , Durch die Erfindung
ist gegenüber den bekannten Ausführungen eine bauliche Vereinfachung erzielt, so
daß ein störungsfreies Arbeiten der Jacquardeinrichtung gewährleistet ist. Gegenüber
den obenerwähnten bekannten. Einrichtungen, die mit einem selbsttätig einstellbaren
Stickrahmen versehen bzw. mit im Maschinengestell dreÜaren Kurvenstücken ausgerüstet
-sind, bietet der Erfindungsg-egenstand den besonderen Vorteil, daß keine besonderen
Sicherungen -zum Halten der mit den Ablesegliedern versehenen 'Wippen in den beiden
Endlagen erforderlich sind. Ferner ist durch die Wippenanordnung nach vorliegender
Erfindung gegenüber den obenerwähnten bekannten Schaftmaschinen, bei denen in Form
von Platinenhaken, ausgebildete Umstellglieder verwendet sind, der besondere Vorteil
erzielt, daß eine zwangsläufig arbeitende Wippenanordnung geschaffen ist, so daß
ein Hängenbleiben von Teilen der Einstellvorrichtung in ihren Führungen vermieden
ist. Außerdem ist beim Erfindungsgegenstand das Arbeiten der Einstellvorrichtung
gegenüber den- vorher erwähnten bekannten Einrichtungen, bei denen in Form
von - Platinenhaken ausgebildete Umstellglieder verwendet sind, insofern
vereinfacht,- als bei den bekannten Einrichtungen die Bewegung einer Nadelschiene
sowie eines Schiebers erforderlich ist, während beim Erfindungsgegenstand nur der
Tragkörper der Wippe bin und her bewegt zu werden braucht.
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Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i zeigt ein erstes Beispiel im Aufriß mit Schnitt in Anwendung
bei einer Doppelhubschaftmaschine; Fig. 2 ist in größerem Maßstab ein teilweiser
Grundriß zu Fig. i, in dein eine Anzahl Teile der übersicht halber weggelassen sind;
Fig. 3 bis 8 sind schematische Darstellun-"en der wichtigsten Arbeitsstufen
der Vor richtung nach der Erfindung; Fig. 9 zeigt eine andere Ausführengsfortn
im Aufriß m'it Schnitt in Verbindung mit einer Schützenwechselvorrichtung und Fig.
io den Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles im Aufriß.
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Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform sind zwischen
zwei Schilden i und 2 obere und untere Platinenhaken 3 und 4 einer Doppelhubschaftmaschine
zu sehen, - die beka:nnterweise an -einer gemeinsamen zweiarmig#-n Balance
5 angelenkt sind. In der Mitte der Balance 5 greift ein auf einer
Achse 8 gelagerter Hilf shebel, 9 an, der unter dem Einfluß einer
Zugfeder io steht. Diese Zugfeder io hält die Balance 5 für gewöhnlich in
Ruhestellung, indem sie sie gegen zwei Widerlager 6 und 7 drückt.
In einem am Hilfshebel 9 vorgesehenen Kurvenschlitz ii ist die Rolle 12 des
als RollenhAel ausgebildeten Schafthebels 13 geführt, wodurch dieser Schafthebel
13 mit dem Hilfshebel 9
und folglich mit der Balance 5 Bewegungs-ZD
verbindung hat.
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Mit den Platinenhaken 3 und 4 arbeiten bekanntermaßen die Hubmesser
14 und 15 zusammen, die durch Stangen 16 und 17 an zwei,Arrnen des gemeinsamen Schwinghebels
iS angelenkt sind. Dieser Schwinghebel 18, der auf einer ortsfesten Achse ig gelagert
ist, .trägt an einem dritten Arm eine Rolle 2o für den Eingriff in eine exzentrische
Führungsnut 21 auf der einen Seite einer Steuerscheibe 22. Von dieser Steuerscheibe2:2
aus werden somit die an den dreiarmigen Schwinghebet 18 angeschlossenen zwei Hubmesser
14 und 15 verschoben.
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Die Steuerscheibe 22 hat auf ihrer anderen Seite noch eine exzentrische
Führungsnut 23, in der eine an dem einen Arm eines Doppelhebels25 angeordnete
Rolle24 läuft. Mit zwei anderen Armen dieses auf einer Achse 26 gelagerten
dreiarmigen Steuerhebels 25 sind durch Stangen 27 und ?8 die Schieber
29 und 3o angeschlossen. Ein oberer Schieber 29 und ein unterer Schieber
3ä sind in den Schilden i und 2 in schräg zur Kartenwalze 38 hin gerichteten
Führungen verschiebbar gelagert. Der Schieber 29 bzw. 30 trägt auf einer
Achse 31 b#w. 32 eine Anzahl nebeneinander angeordneter Wippen
33
bzw. 34. An zwei einander gegenüberliegenden Armen dieser Wippen sind Ablesenadeln
35 und 35' bzw. 36 und 36' angelenkt, die mit ihrem
freien Ende in dein Steg 29' bzw. 30' des SchieberS29 bzw. 30 verschiebbar
geführt sind. Von den beiden Ablesenadelpaaren35, 35' und 36, 36'
der einzelnen Wippen ist die eine linksseitig an der Wippe und die andere *rechtsseitig
an der Wippe angeordnet. Die Nadeln 35 und 36 sincr beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel im Winkel
gebogen, die Nadeln -5' und
36' dagegen gerade; die Wippen selbst sind zwischen Anschlägen 29" und
30" verschwenkbar, die am betreffenden Schieber für einen rückwärts ,gerichteten
Arm der Wippe vorgesehen sind und zugleich die entsprechenden Einstellagen der Wippen
bestimmen. Die freien'Enden sämtlicher Ablesenadeln 35, 35', 36 und
36'
treffen die Musterkarte 37 in einer Linie. Bei jedem Vorwärtslauf
der von der Steuerscheibe 22 aus hin und her bewegten Schieber 29 und
30 wird je nach der Stellung der Wippen 33 und 34 durch die
eitle oder andere der am einzelnen Schieber vorhandenen Ablesenadeln eine Lochreihe
der endlosen, aus Papier bestehenden Musterkarte 37 abgefühlt.
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Den Wippen 33 sind Umstellhebel 39 und 40 zugeordnet,
die paarweise durch eine Verbindungsstange 41 miteinander verbunden sind, während
paarweise durch eine Verhindungss Lange 44 miteinander vereinigte Umstellhebel 42,
und 43 mit den Wippen 34 zu-
sammenwirken. Die Verbindungsstangen 41 und 44
stehen unter dem Einfluß einer am Gehäuse der Vorrichtung befestigten Feder 45.
Die oberen Umstellhebel 39 dienen zugleich zum Beeinflussen der oberen Platinenhaken
3, die unteren Umstellhebel 42 zum Beeinflussen der unteren Platinenhaken4;
zudiesem Zwecke besitzen die unteren Umstellhebel 42 einen Agebogenen Arm 42', der
eine Nase des betreffenden Platinenhakens 4 übergreift, während die oberen Umstellhebel
39
durch einen flachen Arm mit einer Nase des zugehörigen Plätinenhakens zusammenwirken
können. Die genannten Umstellhebel 39 und 42 können durch einen anderen Arm
auf die zugeordnete Verbindungsstange 41 bzw. 44 einwirken; auf diesen Arm kann
auch unmittelbar die betreffende Wippe mittels eines rückwärts gerichteten Armes
treffen, wenn sie sich beim Schieberrücklauf in entsprechender Stellung befindet.
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Durch die beim Vorwärtslauf derb Schieber 29 und 30 mit* der
Musterkarte 37 zum Zusammenarbeiten kommenden Ablesenadelpaare
35, 35' und 36, 3« werden die Wippen 33
und 34 sinngemäß eingestellt.
In der Stellun.- gemäß Fig. i wirkt die obere Wippe 33,
wenn Rückwärtslauf
des Schiebers 29 angenommen wird, mit dem Umstellhebel 40 zusammen, der sich mit
dem entsprechenden Arm gegen die betreffende Verbindungsstange 41 legt und dadurch
in seiner Schwenkbewe.gung begrenzt wird. Beim Rücklauf des unteren Schiebers
30 wirkt die untere Wippe 34 mit dem Umstellhebel 43 zusammen, dessen entsprechender
Arm sich dann beim Verschwenken dieses Umstellhebels gegen die betreffende Verbindungsstange
44 legt. Bei diesem Verschwelilcn des Umstellhebels 43 wird auch der durch die Verbindungsstange
44 mit ihm gekuppelte Umstellhebel 42 verschwenkt, wobei dessen mit dem unteren
Platinenhaken4 zusammenwirkender Arm 42' in die in Fig, i durch eine strichpunktierte
Linie angedeutete Stellung kommt. Dies hat zur Folge, daß der untere Platinenhaken
4 unter Einfluß seines Eigengewichtes auf das inzwischen in die strichpunktierte
Lage gekommene Hubmesser 15 fällt. Wenn beim Rücklauf ' des oberen Schiebers
29 die Wippe 33 derart aus der in Fig. i gezeichneten Stellung verschwenkt
ist, daß deren rückwärts gerichteter Arm sich in der durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteten Stellung befindet, dann trifft letzterer auf den Umstellhebel
39 auf, der in der Folge in die strichpunktiert angedeutete Stellung verschwenkt.
wird und dabei den oberen Platinenhaken 3
aus der Bewegungsbalin des Hubmessers
14 herausschwenkt, so' daß dieses Hubmesser 14 den Platinenhaken 3 nicht
mitflimnit.
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In den Fig. 3 bis 8 sind verschiedene Einstellagen der
oberen WiPPe 33 in Zusammenhang mit den Umstellhebeln 39 und 40 schematisch
dargestellt, wobei zur besseren Veranschaulichung die freien Enden der Einstellnadeln
35 und 35' sich nicht wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. i decken,
sondern übereinanderliegend gezeichnet sind (vgl. Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
9). Aus Fig- 3, in der die Bewegungsbahn des oberen Schiebers durch
eine strichpunktierte LinieA angedeutet ist, ist ersichtlich, wie sich aus dem Fühlvorgang
der Ablesenadeln 35 und 35' die vorerwähnte Einstellung dqr Wippe
33 ergibt. Es ist angenommen, die Ablesenadel 35 sei durch einToch
der Musterkarte hindurchgetreten. In Fig. 4 ist die Wippe 33 in ihrer Einstellage
beim Schieberrücklauf gezeichnet. Fig. 5 zeigt die WiPPe 33
beim Auftreffen
auf den Umstellhebei 39.
Gemäß Fig. 6 hat die Wippe 33 mit dem
Schieber die hintere Endlage 'erreicht und den Unistellhebel 39 dementsprechend
aus seiner Einstellage gemäß Fi-. 3 bis 5 verschwenkt, wobei mitlels
der Verbindungsstange41 auch der angeschlossene Umstellhebel 4o verschwenkt worden
ist. Nach Fib-. 7 ist angenommen, die Ablesenadel 35'
sei durch ein
Loch der Musterkarte hindurchgetreten, worauf beim Schieberrücklauf die Wippe
33 mit dem Umstellhebel 4o zum Zusammenwirken kommt und diesen verschwenkt;
dabei wird mittels der Verbindungsstange 41 auch der damit verbundene Umstellhebel
39 verschwenkt. - In Fig. 8 ist der Fall angenommen, daß beim
Schiebervorwärtslauf beide Ablesenadeln 35 und 35'
der Wippe-33 infolge
Schadhaftigkeit der Musterkarte auf Widerstand gestoßen sind,
,vobei
die WiPPe 33 in die gezeichnete Mittelstellung verschwenkt worden ist, in
welcher der rückwärts gerichtete Arm der Wippe frei zwischen die beiden Umstellhebel
39 und 4o tritt und diese somit unbeeinflußt läßt.
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In entsprechender Weise, wietin bezug auf die obere WiPPe
33 erklärt worden ist, vollzieht sich auch die Einstellung der unteren Wil)Pe
34 sowie deren Zusammenwirken mit den zugeordneten Umstellhebeln 42 und 43.
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Beim Rücklauf des oberen Schiebers 29 wird der untere Schieber
30 gegen die Musterkarte 37 vorivärts bjewegt und umgekehrt, worauf
j,eweüs die betreffenden Ablesenadeln mit der inzwischen um einen Schritt weitergeschalteten
Musterkartv 37 zum Zusammenwirken kommen. je nachdem wie hierbei die Wippen
33 und 34 eingestellt werden, erfolgt alsdann die Beeinflussung der Umstellhebel
39 und 4o bzw. 42 und 43 und dementsprechend der Platinenbaken
3 bzw. 4, um von den Hubdiessern 14 bzw. 15 mitgenommen zu werden oder nicht.
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Sind beispielsweise die Umstellhebet 39
und 4o bzw. 42 und 43
derart beeinflußt und dementsprechend die Platinenhaken 3 und 4 derart eingestellt,
* daß der obere Platinen-, haken 3 auf sein Hubmesser 14 gefallen
ist, der untere Platinenhaken 4 dagegen von seinem Hubmesser 15 frei ist (ausgezogen
gezeichnete Stellung der Fig. i), so nimmt das durch die Steuerscheibe 22 angetriebene
Hubmesser 14 bei seiner Bewegung nach rechts in die strichpunktiert gezeichnete
Stellung den Platinenhaken 3 mit und verschwenkt so die Bala - nce5
um das untere Widerlager7 als Drehpunkt. Das Verschwenken der Balance5 hat zur Folge,
daß der Hilfshebelg unter Anspannen der Feder io um seinen Drehpunkt 8 ausschwingt
und mit diesem der Schafthebel 13, der den zugehörigen Schaft unter Vermittlung
bekannter, nicht gezeichneter Übertragungsglieder in die entsprechende Stellung
bringt. .
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In der mit einer Schützenwechselvorrichtung zusammenarbeitenden jacquardeinrichtung
gemäß Fig. 9 bezeichnet 38 wiederum eine Förderwalze für die auf ihr
aufliegende endlose ' Musterkarte 37, mit der Ablesenadeln
35 und 36.,zusammenarbeiten, die hier an einer einzelnen Wippe46 angeordnet
sind. jede der beiden Gruppen dieser Ablesenadeln arbeitet in einer besonderen bzw.
eigenen Fühllinie. Die nebeneinander angeordneten Wippen 46 sind auf der Achse 47
gelagert. Diese Achse 47 wird von einem Schieber 48 getragen, der mittels einer
Rolle 49 mit der Kurvennut 5o eines Hubkörpers 5 1- im Eingriff steht und
durch diesen in seiner Führung hin und her geschoben wird. Der Hubkörper
51 ist fest auf einer Welle 52 angeordnet, die durch ein Kettengetriebe
53 von einer ein festes Antriebsrad 55 tragenden Welle 54 aus angetrieben
wird. Die Welle 52 ist mit einem festen Schneckenkörper 56 versehen, der
das Schalten der Förderwalie 38
besorgt.
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In der gezeichneten Einstellage der Wippe 46, an der ein federbelasteter
Druckbolzen 57
wirksam ist, trifft deren rückwärts gerichteter Arm beim Rücklauf
des Schiebers 48 auf einen Umstellhebel 58, wie strichpunktiert angedeutet
ist. Beim entsprechenden Verschwenken dieses Umstellhebels 58 wird durch
eine Verbindungsstange 59 der angeschlossene Umstellhebel 6o sinngemäß verschwenkt.
Mit diesem Umstellhebel 6o arbeitet ein auf einer Achse 61 gelagerter Steuerhebel
62 zusammen, der zwei mittels Rollen an einer Steuerfläche des Umstellhebels 6o
anliegende Arme aufweist: Ein dritter Ar;n des Steuerhebels 62 faßt in eine
Umfangsnut der Nabe eines Zahnkörpers 63, welcher auf einer Welle 64 mitdrehbar,
aber längsverschiebbar angeordnet ist. Der Zahnkörper 63 hat zwei nur auf
einen Teil seines Umfanges und seiner Breite sich erstreckende Zahnböger#63' und
63". In- der gezeichneten Einstellage# des Zahnkörpers63 liegt dessen Zahnbogen63'
in der Ebene eines auf der Welle 54 befestigten Übertragungsrades 65. Wenn
der Steuerhebel 62. durch den Umstellhebel 6o in die durch strichpunktierte
Linien angedeutete Stellung verschwenkt wird, wird der Zahnkörper 63 auf
seiner Welle 64 derart axial verschoben,- daß dessen Zahnbogen 63" in die
Ebene des Übertragungsrades 65 zu liegen kommt und so mit diesem kämmt. Die
durch den Zahnkörper 63 in Drehung gesetzte Welle 64 überträgt ihre Bewegung
durch einen Kurbelzapfen 66 und eine Schubstange 67 auf den Schützenwechselkasten,
uni diesen einzustellen.
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In der ausgezogen gezeichneten Stellung der WiPPe 46 steht nun der
Schieber 48 in seiner äußersten Rechtsstellung, in der die obere Einstellnadel
35 ein Loch in der Musterkarte 37 vorgefunden hat. Tritt dagegen der
Fall ein, daß bei Bewegung des Schieber,- 48 nach rechts die untere Einstellnadel
36 ein Loch auf der Musterkarte 37 antrifft, dann stellt sich die
WiPPe 46 in die Stellung ein, die durch die strichpunktierte Mittellinie angedeutet
ist. In dieser Stellung trifft beim Rücklauf des Schieliers48 der rückwärts gerichtete
Arm der WiPPe 46 auf den Urnstellhebel 6o. Dieser Umstellhebel 6o wird' sodann derart
verschwenkt, daß er den Steuerhebel 62, in die durch strichpunktierte Linien angedeutete
zweite Stellung verschwenkt, um den Zahnbogen 63" mit dem Übertragungsrad
65 in Eingriff zu bringen. Beim Verschwenken
des unteren
Urnstellhebels 6o wird durch die Verbindungsstange'S9 der übere LTmsteR-hebel
58 mitverschwenkt und dadurch in eine Stellung gebracht, aus welcher er,
wenn sich die Wippe 46 später beim Rücklauf des Schiebers 48 in der ausgezogen gezeichneten
Einstelllage befindet, wieder in die gezeichnete #tellufig zurückgeschwenkt wird;
dabei wird dann durch die Verbindungsstange 59 auch der untere Umstellhebel
6o in die gezeichnete Stellung zurückgeschwenkt, und das beschriebene Spiel kann
sich wiederholen.
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Auch bei dieser Ausführungsform kann der Fall gemäß Fig.
8 eintreten, nämlich, daß infolge Schadhaftigkeit der Musterkarte
37
beide Ablesenadeln 3 5 und 36 der Wippe 46 auf Widerstand
stoßen und die Wippe 46 sich. ungefähr in ihre Mittelstellung einstellt, in welcher
ihr rückwärts gerichteter Arm frei zwischen die beiden Umstellhebel 58 und
6o tritt und diese somit unbeeinflußt läßt.
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Bei der Ausführung nach Fig. io ist mit 68- der hin und her
bewegte Schieber bezeichnet, an dem auf einer Achse 69 Wippen 70
nebeneinander
gelagert sind. Die einzelnen Wippen 7o besitzen nur an ihrem einen Arm eine Ablesenadel
35 zum Abtasten der über die Förderwalze 38 gelegten Musterkarte
37.
Am Schieber 68 vorgesehene Anschläge 68'
begrenzen die Schwenkbewegung
der Wippe 7o, deren rückwärts gerichteter Arm mit einem nichi gezeichneten Umstellglied
zum Zusammenwirken gebracht werden kann. Der Schieber 68 ist an zwei Stützhebeln
71 und 72 angeordnet, von denen der letztere abwärts über seine Lagerachse
73 hinaus verlängert ist und mit einer an dieser Verlängerung vorgesehenen
Rolle unter dem Einfluß einer Zugfeder 74 gegen eine Hubscheibe 75
gedrückt
wird. Von dieser Hubscheibe 75
aus wiid der Schieber 68 durch den Hebel
72
in hin und her schwingende Bewegung versetzt. Auf der oberen Fläche des
Schiebers 68 sitzt ein Bügel 76, dessen Steg in der Bewegungsbahn
des aufwärts ragenden Armes der Wippe 70 liegt.
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Auf der Zeichnung ist die Ausführungsform nach Fig. io so dargestellt,
daß sich der Schieber 6-8 in seiner Endstellung gegen die .Karte zu
befindet und die Ablesenadel 3 5 kein Loch in der Musterkarte 37 vorgefunden
hat, so daß die WiPPe 70 im Uhrzeigersinne verschwenkt ist. Bewegt sich jetzt
der Schieber 08 nach links, dann wird durch den aufwärts ragenden, gegen
den oberen Anschlag 68' des Schiebers 68 anliegenden Arm der WiPPe
70
der Bügel 76 angehoben, worauf dieser Arm unter dem Bügel
76 hindurchgeht. Bei dem nun folgenden Vorwärtsschwingen des Schiebers
68 schlägt der aufwärts ragende Arm der Wil)Pe 70 gegen den Steg des
BÜgels 76
und verschwenkt dadurch die Wippe 7o, deren abwärts gerichteter
Arm sich gegen den unteren Anschlag 68' des Schiebers 68 legt. In
dieser Stellung verbleibt die Wippe 70 so lange, bis infolge Zusammenwirkens
der Ablesenadel 35 mit der Musterkarte 37 ein Umstellen der WiPPe
70 in die gezeichnete Wirkungssteltung veranlaßt wird. Die WiPPe
70
kann ein nicht gezeichnetes Unistellglied beeinflussen, das die Steuerbewegung
veranlaßt.