AT395095B - Schliessvorrichtung fuer schubladen - Google Patents

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Description

AT 395 095 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung für Schubladen mit einem Halteteil, einem Einrastteil und einer die beiden Teile in der Schließstellung verspannenden Feder, wobei beispielsweise der Halteteil an einem Möbelkorpus und der Einrastteil an der Schublade befestigt ist, wobei der Einrastteil mindestens zwei verschiedene Führungsbahnen für den Halteteil aufweist und der Halteteil beim öffnen und beim Schließen der Schublade jeweils 5 entlang ein» anderen Führungsbahn geführt wird und in der Schließstellung der Schublade in einer Kerbe des Einrastteiles einrastet.
Herkömmliche Schließvorrichtungen bewirkten lediglich ein Arretieren der in den Möbelkotpus eingeschobenen Schublade. Die Schließvorrichtung kann mittels eines Schlüssels oder auch durch direkte Betätigung des Riegel· teiles, beispielsweise üb» ein Druckknopfsystem, geöffnet werden. 10 Schließvonichtungen, mittels denen die Schublade nicht nur sich» im Koipus gehalten wird, sondern bei denen es möglich ist, Rollen oder lagergeführte Schubladen nur durch einen leichten Druck gegen die Frontblende zu öffnen, ohne den bish» üblichen Zugriff benutzen zu müssen, sind aus der DE-OS 33 00 926 und d» US-PS 3,674329 bekannt.
Der Vorteil ein» derartigen Schließvonichtung liegt in ein» Steig»ung des Bedienungskomforts, insbesondere 15 bei Küchenmöbeln.
Aufgabe d» Erfindung ist es, eine derartige Schließvonichtung vor Schaden bei ein» unsachgemäßen Betätigung zu schützen. Auch ein gewaltsames Herausziehen d» Schublade darf den Schließmechanismus nicht ' zerstören.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Einrastteil mindestens eine Erhebung aufweist, 20 deren Kontur die Führungsbahnen und die Kerbe bildet und daß der Halteteil von einem Haken gebildet wird, d» seitlich und in der Hakenebene elastisch verbiegbar ist
Wird auf die geschlossene Schublade ein Druck in der Schließrichtung ausgeübt, entriegelt sich die Schließ· Vorrichtung und die Feder drückt die Schublade aus dem Möbelkorpus heraus.
Die elastische Verbiegbarkeit des Hakens kommt bei ein» normalen Betätigung der Schublade bzw. der 25 Schließvonichtung nicht zum Tragen. Sie ist jedoch dann von Bedeutung, wenn die Schublade aufgrund eines Bedienungsfehlers gewaltsam aus dem Korpus herausgezogen wird. Dabei wird der Haken üb» die Erhebung bzw. Erhebungen des Einrastteiles geführt und eine Beschädigung der Schließvorrichtung wird vermieden.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Einrastteil zwei Erhebungen aufweist, die in d» Verschieberichtung der Schublade hintereinander angeordnet sind. Die Erhebung bzw. eine der Erhebungen weist die Kerbe auf, in der der 30 Halteteil in der Schließstellung der Schublade einrastet. Dabei dient die vordere Erhebung dazu, den Haken, nachdem er aus der K»be ausgerastet ist, aus der Mittelstellung zu drängen und an der hinteren Erhebung seitlich vorbeizuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die vordere Erhebung in Draufsicht dreiecksförmig ist, wobei eine Spitze des Dreiecks der hinteren Erhebung zugewendet ist Dadurch wird der Halteteil gut geführt. 35 Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele d» Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Möbelkorpus und eine Schublade, wobei der Möbel-oberboden weggelassen ist. Die Fig. 2 bis 6 zeigen schematisch die erfindungsgemäße Schließvonichtung in verschiedenen Stellungen des Eingriffs bzw. in Eingriffbringens, die Fig. 7a und 7b zeigen einen Vertikalschnitt und 40 einen Horizontalschnitt durch eine Schubladenzarge bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Fig. 8 zeigt eine Ansicht von hinten einer Korpusseitenwand und ein» Schubladenzarge, die Fig. 9 bis 15 zeigen jeweils Horizontal- und Vertikalschnitte durch eine Schubladenzarge, wobeidieSchließvorrichtungin v»schiedenen Stellungen des Eingriffs gezeigt ist, die Fig. 16 und 17 zeigen jeweils einen Vertikalschnitt durch eine Schubladenzarge, wobei das Ausweich»i des Halteteiles gezeigt ist und die Fig. 18 bis 20 zeigen schematisch verschiedene 45 Anordnungen der Fed».
In der Fig. 1 ist die Schublade in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen (1) und d» Möbelkorpus mit dem Bezugszeichen (2) versehen.
Die Schublade weist eine Frontblende (3), eine doppelwandige, beispielsweise aus Aluminium extrudierte Schubladenzarge(4) an jeder SeiteundeineRückwand(5)sowieeinenSchubladenbod»i(6)auf.DieKorpusseitenwand 50 ist mit (7) bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung (8) ist in der Fig. 1 strichliert angedeutet und zwar kann diese jeweils zwischen dem Möbelkorpus (2) und der Schublade (1) wirksam unterhalb des Schubladenbodens (6), innerhalb der Schubladenzarge (4) oder im Zwischenraum zwischen der Schubladenzarge (4) und der Korpusseitenwand (7) angeordnet sein. 55 Der eigentliche Bausatz der Schließvorrichtung (8) umfaßt lediglich den Halteteil (9) und den Einrastteil (11).
Die Feder (10) kann unabhängig von den beiden zuvor genannten Teilen an ein» anderen Position an der Schublade befestigt sein. -2-
AT 395 095 B
Der Halteteil (9) ist, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, hakenförmig ausgebildet. Dabei ist der Halteteil (9) elastisch verbiegbar ausgeführt
DerEinrastteil (11) bestehtaus einer Platte mitzweiErhebungen (12), (13). DieErhebung (12) weisteineEinkerbung (14) auf, in der der Halteteil (9) mit seinem freien Hakenende (9') bei geschlossener Schublade (1) einrastet. 5 Die Konturen der Erhebungen (12), (13) bilden die Führungsbahnen (15), (16), (17) für den Halteteil (9).
Die Erhebung (12) weist eine schräge Führungsbahn (15) auf, entlang da- der Halteteil (9) beim Schließen der Schublade (1) geführt wird (siehe Fig. 3). Der Halteteil (9) wird dabei von der Erhebung (12) bzw. der Führungsbahn (15) seitlich weggedrängt.
Sobald sich die Erhebung (12) hinter dem vorderen Hakenende (9') des Halteteiles befindet, rückt der Halteteil 10 (9) durch seine eigene Elastizität wieder in die Mitte und rastet bei der Kobe (14) der Erhebung (12) ein. Die
Schublade (1) ist auf diese Weise arretiert, die Schließvorrichtung ist geschlossen.
Wird nun auf die Frontblende (3) der Schublade (1) ein Druck ausgeübt, wird die Schublade (1) und somit der Einrastteil (11) weiter in der Richtung des Pfeiles der Fig. 5 in den Möbelkorpus eingeschoben. Das freie Ende (9') des Halteteiles (9) gelangten die Erhebung (13) und wird an eineFlanke, dieeine Führungsbahn (16)bildet, gedrückt 15 Durch die Führungsbahn (16) wird der Halteteil (9) bzw. sein freies Hakenende (9') aus dem Bereich der Kerbe (14) gedrückt und der Halteteil (9) wird entlang einer Führungsbahn (17) der Erhebung (12) geführt, wobei er den Einrastteil (11) freigibt. Die Schublade (1) wird dabei durch die Federkraft nach außen gedrückt bzw. gezogen (Pfeil in der Fig. 6). Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Halteteil (9) jeweils am Korpus (2) befestigt und der Einrastteil (11) an der Schublade (1). Selbstverständlich könnten diese beiden Teile auch vertauscht werden. 20 Wie bereits erwähnt kann die Feder (10) unabhängig vom Halteteil (9) und vom Einrastteil (11) montiert sein.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 18a und b ist die Feder (10) an der Korpusseitenwand (7) bzw. an der Möbelrückwand montiert und die Schublade (1) ist seitlich mit einem Anschlag (18) versehen, der, wenn die Schublade (1) in den Möbelkorpus (2) eingeschoben wird, die Feder (10) zusammendrückt.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 19a und b ist die Feder (10) auf einem Zapfen (19) gelagert, der wiederum 25 an einem Bügel (20) befestigt ist, der an der Korpusseitenwand (7) angeschraubt ist. Die Feder (10) trägt ein Ring (21), an dem ein an der Schublade (1) befestigter Anschlagteil (22) anschlägt. Beim Schließen der Schublade (1) wird die Feder (10), die eine Druckfeder ist vom Anschlagteil (22) zusammengedrückt.
Die Fig. 20a und b zeigen eine Variante, bei der die Feder (10) als Zugfeder ausgebildet ist Die Feder (10) ist an der Korpusseitenwand (7) mittels eines Halteteiles (23) befestigt. An ihrem freien Ende ist sie mit einem Plättchen 30 (24) versehen. Der Anschlagteil (22), der an der Schublade (1) befestigt ist, schlägt am Plättchen (24) an und dehnt beim Schließen der Schublade (1) die Feder (10).
Wie bereits erwähnt, ist es ein Nachteil des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels, daß die Feder (10) im gespannten Zustand eine hohe Kraftausübt und die Schaltkontur des Einrastteiles (11) stark belastet. Dieser Nachteil wird in dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel vermieden. 35 Gemäß den Fig. 7 -17 ist die Feder (10) innerhalb der Schubladenzarge (4) auf einer Kippstange (25) gelagert.
Die Kippstange (25) ist gelenkig mit einem Kippteil (26) verbunden. Der Kippteil (26) ist an einer Lagerstelle (27) der Schubladenzarge (4) drehbar gelagert
Die Kippstange (25) ist in einem Lager (28) in der Schubladenzarge (4) verschiebbar gehalten. Die Feder (10) drückt sich einerseits beim Lager (28) und andererseits beim Kippteil (26) ab und drückt somit das Kippteil (26) nach 40 hinten.
Am Kippteil (26) ist eine Steuerkurve (29) ausgebildet mit der sich der Kippteil (26) an einer Gegenkurve (30) abstützt.
Die Gegenkurve (30) ist an einem koipusfesten, blattförmigen Anschlagteil (31) ausgebildet, der einstückig mit dem Halteteil (9) gefarmt ist 45 In den Fig. 7a, 7b ist die Schublade (1) in der eingeschobenen Stellung gezeichnet Die Feder (10) ist zusammengedrückt und drückt den Kippteil (26) mit der Steuerkurve (29) auf die Gegenkurve (30) am Anschlagteil (31). Der Halteteil (9) rastet mit seinem freien Hakenende (9') in der Kerbe (14) der Erhebung (12) ein.
Wie aus den Fig. 9a, 9b ersichtlich, bewirkt ein Druck auf die Frontblende (3) (Pfeil), daß das freie Hakenende (9') des Halteteils (9) aus der Kobe (14) herausgehoben und anschließend der Halteteil (9) von der Erhebung (13) 50 zur Seite gedrückt wird.
Wie aus den Fig. 10a, 10b ersichtlich, drückt die Feder (10) über den Kippteil (26) die Schublade (1) nach außen und das hakenförmige freie Ende (9') des Halteteils (9) gleitet entlang der von der Flanke der Erhebung (12) gebildeten Führungsbahn (17) nach hinten (Relativbewegung).
Die Fig. 11a, 1 lb zeigen die äußerste Stellung der Schließeinrichtung. Durch eine weitere Erhebung (32) wird 55 der hakenförmige Halteteil (9) wieder in die Ausgangssituation gebracht, das heißt, gerade gerichtet
In den Fig. 12a und 12b sind der Halteteil (9) und der Einrastteil (11) vollständig außer Eingriff.
Wenn nun die Schublade (1) durch eine Bedienungsperson geschlossen wird, wird der Halteteil (9) mit seinem -3-

Claims (3)

  1. AT 395 095 B freien Ende (9') seitlich entlang der Führungsbahn (15) der Erhebung (12) geführt, bis das hakenförmige freie Ende (9') wiederum in der Kerbe (14) der Erhebung (12) einrastet und die Schublade arretiert ist (Fig. 13a, 13b). Die Fig. 14 und 14a zeigen wie das freie Hakenende (9') des Halteteiles (9) durch die Eigenspannung des Halteteiles (9), nachdem es die Führungsbahn (15) passiert hat, in die Kerbe (14) gedrückt wird. Die Schließvorrichtung ist nun wieder eingerastet und die Schublade (1) ist arretiert (Fig. 15 und 15a). Die Fig. 16 und die Fig. 17 zeigen das Ausweichen des elastisch verbiegbaren Halteteiles (9), wenn die Schublade (1) durch einen Bedienungsfehler aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird. Dabei weicht das freie Hakenende (9') des Halteteiles (9) über die Erhebung (12) aus. Am Anschlagteil (31) ist eine Federspange (33) ausgebildet, die die Ausweichbewegung des Halteteiles (9) begrenzt PATENTANSPRÜCHE 1. Schließvorrichtung für Schubladen mit einem Halteteil, einem Einrastteil und ein»- die beiden Teile in der Schließstellung verspannenden Feder, wobei beispielsweise der Halteteil an einem Möbelkorpus und der Einrastteil an der Schublade befestigt ist, wobei der Einrastteil mindestens zwei verschiedene Führungsbahnen für den Halteteil aufweist undder Halteteil beim Öffnen undbeim Schließen der Schublade jeweils entlang einer anderenFührungsbahn geführt wird und in der Schließstellung der Schublade in einer Kerbe des Einrastteiles einrastet, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrastteil (11) mindestens eine Erhebung (12) auf weist, deren Kontur die Führungsbahnen (15,17) und die Kerbe (14) bildet und daß der Halteteil (9) von einem Haken gebildet wird, der seitlich und in der Hakenebene elastisch verbiegbar ist.
  2. 2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrastteil (11) zwei Erhebungen (12, 13) aufweist, die in der Verschieberichtung der Schublade (1) hintereinander angeordnet sind.
  3. 3. Schließvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Erhebung (13) in Draufsicht dreiecksförmig ist, wobei eine Spitze des Dreiecks da1 hinteren Erhebung (12) zugewendet ist Hiezu 15 Blatt Zeichnungen -4-
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