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Türstock aus Holz
Die meist üblichen Türstöcke aus Holz sind aus einfachen Vierkanthölzern werkstattmässig hergestellt und werden im Zuge des Aufmauerns in die Wand eingebaut, wobei die Hölzer die Dicke der Mauer ein- schliesslich Verputz besitzen. Erst nach dem Versetzen des Stockes werden dann die seitlichen Verlei- dungsleisten sowie auch die diversen metallischen Beschläge angebracht, was infolge des Umstandes, dass diese Arbeiten alle an der Baustelle verrichtet werden müssen, verhältnismässig hohe Kosten verursacht.
Um die Kosten zu erniedrigen, sind bereits Vorschläge gemacht worden, den Türstock werkstattmässig mit daran befestigten, deckleistenartigen Ansätzen fertigzustellen und dann an der Baustelle zu um- mauern, wobei zur Fixierung der richtigen Lage besondere Vorkehrungen, wie Zementwülste an den Pfostenfüssen bzw. nach oben ausragende Spiesse zur Befestigung an der Decke verwendet werden sollen.
Die Erfindung betrifft einen Türstock aus Holz, der wie die bekannten Türstöcke an seinem Mittelteil eme zum satten Anliegen an die Stirnseite des Mauerkernes bestimmte, ebene Fläche und beiderseits deckleistenartige, über die Anlagefläche vorspringende Ansätze aufweist. Erfindungsgemäss sind die deck- leistenartigen Ansätze werkstattmässig, in an sich bekannter Weise, mit dem Mittelteil verbunden, z. B. verleimt, oder bestehen mit diesem aus einem Stück und besitzen an ihren einander zugewendeten Seiten, zumindest im Endteil, je eine, sich unter spitzem Winkel von der Wandfläche des Mauerkernes abhebende Fläche.
Bei einer solchen Bauart kann man den Türstock zur Gänze werkstattmässig fertigstellen, und, mit allen Beschlägen für die Tür versehen, in die Öffnung der unverputzten Mauer stellen und den Putz nachträglich, die deckleistenartigen Ansätze hintergreifend, anbringen.
Durch die Möglichkeit einer solchen vollständig werkstattmässigen Fertigstellung des Stockes wird eine sehr bedeutende Menge von Arbeitsstunden und Material erspart, da in der Werkstatt eine viel rationellere Herstellung der Stöcke und Anbringung der Beschläge sowie die Herstellung auf Vorrat möglich ist und das Einbauen in die vorhandenen Maueröffnungen nur mehr einen, im Verhältnis zum bisherigen Arbeitszeiterfordemis minimalen Zeitaufwand und geringe fachmännische Kenntnisse voraussetzt.
Nachstehend sind an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele solcher Türstöcke näher erläutert.
Die Fig. 1- 5 zeigen fünf verschiedene Querschnitte durch Türstockpfosten nach der Erfindung im Zustande des Einbaues in die Wand.
Die Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Türstockes, der aus einem einheitlichem, entsprechend profilierten Pfosten besteht, dessen Mittelteil 31 eine zum satten Anliegen an den Mauerkern 2 bestimmte ebene Mittelfläche 32 besitzt, die in ihrer Breite der Dicke des Mauerkernes 2 entspricht. An die Mittelfläche 32 schliessen sich unter Bildung je einer einspringenden Ecke 36, 36'die Innenflächen 34, 34' der deckleistenartigen Ansätze 33, 33'an. Die Kanten des Mauerkernes 2 liegen in den einspringenden Ecken 36, 36'des Tùrstockes. Da es sich hier um eine stärkere Mauer mit Grob- und Feinverputz 3 grösserer Dicken handelt, ist die Schräge der Flächen 34, 34'etwa mit 350 gewählt, damit der Putz bequem hinter die Ansätze 33, 33'gebracht werden kann.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt eines Türstockes für schwächere Mauern, der aus einem Mittelteil 41 und zwei Seitenteilen 43, 43'werkstattmässig zusammengeleimt, genagelt oder geschraubt ist. Die zur flächigen Anlage an den Mauerkern 2 dienende ebene Fläche 42 der Mittelteile 41 ist hier schmäler als die Dicke des Mauerkernes 2 und die die Deckleisten ersetzenden Seitenteile 43, 43'besitzen abgewinkelte, einspringende Ecken 46, 46'bildende Innenflächen. Diese Ausbildung ist hier zweckmässig, weil der Falz 47 für die Türe 48 auf diese Weise durch die im Winkel zusammenstossenden Aussenflächen des Mittelteiles 41 und Seitenteile 43 gebildet werden kann.
Da die hier dargestellte Mauer relativ geringe Dicke und daher nur einen schwachen Feinputz 3 besitzt, sind die Schrägflächen 44, 44' etwa unter einem
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Winkel von 20 bis 300 zur Wand-bene geneigt, was bei solchen dünnen Putzschichten noch das Einstreichen des Verputzmörtels ermöglicht.
Fig. 3 zeigt einen Türstock, der jenem nach Fig. 2 völlig gleich ist mit dem Unterschied, dass er aus einem einzigen Pfosten herausgearbeitet ist. Die gleichen Bezugszahlen bezeichnen daher auch die entsprechenden Teile.
Fig. 4 zeigt einen Türstock im Querschnitt, der aus einem Mittelteil 61 und zwei deckleistenartigen Ansätzen 63, 63'werkstattmässig zusammengeleimt ist. Der Türstockmittelteil 61 besitzt, im Querschnitt gesehen, eine Breite, die grösser ist als die Dicke des Mauerkernes 2. Der deckleistenartige Ansatz 63 auf der Türseite ist an das Ende 62 des Teiles 61 an der Seite, die am Mauerkem 2 anliegt, angeleimt und bildet mit seinem vorragenden Teil den Falz 67 für die Tür 68. Die dem Mauerkem zugewendete Fläche des deckleistenartigen Ansatzes 63 verläuft von der zum Anliegen der Ecken des Mauerkernes bestimmten einspringenden Ecke 66 zuerst parallel zur Wandfläche und dann erst schräg nach aussen, u. zw. unter einem Winkel, der zwischen 30 und 501) liegt, weil es sich um eine Mauer mit Grob- und Feinputz handelt.
Der andere deckleistenartige Ansatz 63'ist mit dem Mittelteil 61 mit Nut und Feder 62'verbunden und an dieser angeleimt. Die dem Mauerkern zugewendete Fläche verläuft so wie die des gegenüberliegenden Ansatzes 63. Diese Ausführung eignet sich für dicke Mauern, da sie sehr holzsparend ist, indem die kleinere Querschnittsdimension des Mittelteiles 61 nur etwa 1/5 bis 1/10 der Mauerdicke zu betragen braucht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ragt der Türstockmittelteil 71 beiderseits mit vorspringenden
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parallel zur Wandfläche und gehen erst dann in die Schrägfläche 74, 74'über. Der Türfalz 77 ist hier aus dem Türstockmittelteil 72 herausgearbeitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Türstock aus Holz, der an seinem Mittelteil eine zum satten Anliegen an die Stirnseite des Mauerkernes bestimmte ebene Fläche und beiderseits deckleistenartige, über die Anlagefläche vorspringende Ansätze aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die deckleistenartigen Ansätze (33,43, 63,73) werkstattmässig in an sich bekannter Weise mit dem Mittelteil (31,41, 61,71) verbunden, z.
B. verleimt, sind oder mit diesem aus einem Stück bestehen und an ihren einander zugewendeten Seiten zumindest im Endteil je eine sich unter spitzem Winkel von der Wandfläche des Mauerkernes abhebende Fläche (43,44, 74) aufweisen, derart, dass man den Türstock werkstattmässig fertiggestellt und mit allen Beschlägen versehen in die Öffnung der unverputzten Mauer stellen und den Putz nachträglich, die deckleistenartigen Ansatze hintergreifend, anbringen kann.