DE19640610C1 - Variables Rundbogen-Bauelement zur Altbausanierung für nicht-tragende Wände - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein variables Rundbogen-Bauelement zur Altbausanierung für nicht-tragende Wände.

Aus der DE-AS 27 27 625 ist bereits ein Sturz für Durchgänge sowie für Tür- und Fensteröffnungen bekannt, der in Form eines vorgefertigten einstückigen Bauteils aus Leicht- oder Gasbeton hergestellt ist. Dieses vorbekannte Bauteil ist an seiner Ober­ seite mit in das Mauerwerk einbringbaren Vorsprüngen versehen, zwischen welche die Steine des aufgehenden Mauerwerks schichten­ gerecht einsetzbar sind, während die Unterseite gegenüber den Auflagern derart bogenförmig erhöht ist, daß das Bauteil zur Herstellung von bogenförmigen Überbrückungen verwendet werden kann. Dabei ist jedoch der Durchmesser dieser bogenförmigen Überbrückungen durch das Bauteil vorgegeben.

Um bei nicht-tragenden Wänden auf einfache Weise einen Tür- oder Fenstersturz herstellen und um dabei unterschiedlich breite Öffnungen überbrücken zu können, hat man auch einen Sturz ge­ schaffen, der aus zwei Sturzplatten besteht, welche die Form kongurenter Dreiecke aufweisen, die mit ihren Hypotenusen eine zumindest in Längsrichtung verlaufende Armierung aufweisen (vgl. DE-OS 35 14 882). Die Ausbildung der Sturzplatten als rechtwink­ lige Dreiecke, die mit der Hypotenuse aneinanderpassen, erlaubt ein gegenseitiges Verschieben derart, daß eine Abstützung gegen die Decke des Raumes erreicht wird, wobei die vorgesehene Armie­ rung die Gesamtfestigkeiten der Sturzplatten erhöhen soll. Mit diesen Sturzplatten kann jedoch nur ein Sturz geschaffen werden, der wie üblich quer zur Tür- oder Fensteröff­ nung verläuft.

Insbesondere bei der Altbausanierung besteht häufig das Problem, Durchgänge sowie Tür- oder Fensteröffnungen an nicht-tragenden Wänden durch abgerundete Stürze zu sanieren oder zu verändern, wobei die vorhandenen Wände und Wandöffnungen ganz unterschied­ liche Abmessungen aufweisen können.

Beim Erstellen von nicht-tragfähigen Wänden in Wohnungen, Büros usw. hat man bislang meist nach Bedarf Rundbogen-Bauelemente in mühevoller Arbeit aus den unterschiedlichsten Materialien ge­ fertigt. Bekannt sind zum Teil u. a. standardisierte Fertigele­ mente aus Beton, die jedoch nur auf Bestellung und nach Maß­ anfertigung lieferbar und wegen ihres großen Gewichtes auch sehr schwer zu handhaben und einzubauen sind.

Es besteht daher die Aufgabe, ein Rundbogen-Bauelement der ein­ gangs erwähnten Art zu schaffen, das insbesondere bei der Alt­ bausanierung vielseitig einsetzbar ist und dennoch kostengünstig vorgefertigt werden kann.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei dem Rundbogen-Bauelement darin, daß es aus vier 90°-Bögen besteht, die mittels aufge­ schraubten Kanthölzern an den Ober- und Innenseiten verbunden sind, daß je zwei Verbreiterungskanthölzer an den Innenseiten der 90°-Bögen angeordnet sind, die vom Anwender auf das beliebi­ ge Maß fixiert werden können, und daß vorgefertigte Abdeckplat­ tenelemente zum Schließen der entstandenen Lücken vorgesehen sind.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der folgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 die Rückseite eines rechten und eines linken variablen 90°-Rundbogen-Bauelementes, die mittels zwei Verbrei­ terungskanthölzer bündig zu einem variablen 180°-Rund­ bogen-Bauelement zusammengefügt sind,

Fig. 2 die miteinander zusammengefügten 90°-Rundbogen-Bau­ elemente aus Fig. 1, wobei die Verbreiterungskant­ hölzer hier um 200 mm auf eine lichte Weite von 1000 mm ausgezogen sind, und

Fig. 3 ein komplett ausgezogenes variables Rundbogen-Bau­ element.

Das in Fig. 3 dargestellte Rundbogen-Bauelement 10 besteht aus vier 90°-Bögen 8, die mittels aufgeschraubten Kanthölzern an den Ober- und Innenseiten miteinander verbunden sind. An den Innen­ seiten der 90°-Bögen 8 sind je zwei Verbreiterungskanthölzer 4 vorgesehen, die vom Anwender auf das gewünschte Maß abgelängt und fixiert werden können.

Je zwei, paarweise einander zugeordnete 90°-Bögen bilden somit die Vorder- und die Rückseite der Bogenhälften 1, 2. Fügt man zur Gestaltung der vorderen oder hinteren Bogenseite je einen rechten und einen linken 90°-Bogen 8 bündig zusammen und fixiert sie mittels An- beziehungsweise Aufschrauben der beiden Ver­ breiterungskanthölzer 4, so erhält man die komplette Vorder- oder Rückseite eines Rundbogen-Bauelementes 10 mit einer lichten Weite von beispielsweise 800 mm.

Zur Komplettierung des Rundbogen-Bauelementes 10 werden also aus vier 90°-Bögen 8 die Vorder- und die Rückseite des Rundbogen- Bauelementes 10 gefertigt.

Zur Veränderung seiner Stärke verfügt das Rundbogen-Bauelement 10 in Fig. 3 über Abstandshölzer 5, die als Kanthölzer - oder wie hier - als Rundhölzer ausgebildet sind und die auf die benö­ tigte Länge zugesägt werden können.

Die Abstandshölzer 5 werden zunächst auf die gewünschte Stärke des Rundbogen-Bauelementes 10 zugesägt, um diese Abstandshölzer 5 innenseitig an der Vorderseite des Rundbogen-Bauelementes 10 fixieren zu können. Das Rundbogen-Bauelement 10 wird anschlie­ ßend mittels Deckenbefestigungskanthölzern 3 im gewünschten Abstand an der Decke angeschraubt. Damit ist nun, bis auf das Abdecken der entstandenen Lücke mit vorgefertigten Abdeckplatten 6 (vgl. Fig. 3), ein variables 180°-Rundbogen-Bauelement mit einer lichten Weite von beispielsweise 800 mm fertig montiert.

Soll das variable Rundbogen-Bauelement 10 nun zum Beispiel von einem lichten Maß von 800 mm auf 1200 mm erweitert werden, so werden die beiden Bogen-Hälften 1, 2 eben um die Differenz die­ ser 400 mm auseinandergezogen und an der Decke verschraubt (vgl. Fig. 2 und 3).

Die entstandene Lücke zwischen den beiden Bogenhälften 1, 2 wird ebenfalls, wie die Unterseite des Rundbogen-Bauelementes 10, mit vorgefertigten Abdeckplatten 6 geschlossen, welche auf die Kant­ hölzer 4 geschraubt werden. Um keine zu abgeflachten Bögen durch zu weites Ausziehen der 90°-Bogenhälften 1, 2 zu erhalten, wer­ den Rastermaße mit einer lichten Weite von 800 mm, 1200 mm, 1600 mm usw. der bündig zusammengefügten Bogenhälften 1, 2 gefertigt.

Ferner werden die jeweiligen Rundbogen-Bauelemente 10 mit einem mitgelieferten Kunststoffnetzgewebe vom Anwender überzogen, welches eine Rißüberbrückung erlaubt, die Reiß- und Zugfähigkeit erhöht und das Auftragen von Putz usw. ermöglicht. Falls das Rundbogen-Bauelement 10 nur tapeziert werden soll, so wird das Netzgewebe des Rundbogen-Bauelementes 10 mit einer für diese Zwecke geeigneten und mitgelieferten Spachtelmasse vom Anwender überzogen.

Claims (6)

1. Variables Rundbogen-Bauelement zur Altbausanierung für nicht-tragende Wände, dadurch gekennzeichnet, daß es aus vier 90°-Bögen besteht, die mittels aufgeschraubten Kant­ hölzern an den Ober- und Innenseiten verbunden sind, daß je zwei Verbreiterungskanthölzer an den Innenseiten der 90°- Bögen angeordnet sind, die vom Anwender auf das beliebige Maß fixiert werden können, und daß vorgefertigte Abdeck­ plattenelemente zum Schließen der entstandenen Lücken vor­ gesehen sind.

2. Variables Rundbogen-Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 90°-Bögen aus wasserfesten Span­ platten, Sperr- oder Leimholz oder sonstig geeigneten Mate­ rialien bestehen.

3. Variables Rundbogen-Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeschraubten Kanthölzer ca. 30 × 30 mm stark sind.

4. Variables Rundbogen-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterungskant­ hölzer ca. 30 × 30 mm stark sind.

5. Variables Rundbogen-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Veränderung sei­ ner Stärke über Abstands-, Rund- oder Kanthölzer verfügt, welche auf beliebige Länge zusägbar sind.

6. Variables Rundbogen-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Erhöhung der Reiß- und Zugfestigkeit, sowie zum Aufbringen von Putzen, mit einem Kunststoffnetzgewebe überzogen ist.