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Einrichtung zur Fernbetätigung und Fernmeldung.
Es sind bereits Fernschalt-und Rückmeldeeinrielitungen bekanntgeworden, bei welchen impuls- gesteuerte Schrittschaltwerke als Selektionsmittel benutzt werden. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art wird bei der Abwicklung eines Steuer- oder Rückmeldevorganges durch synchron laufende
Wähler zunächst die Verbindung mit dem gewünschten Apparat hergestellt, wonach das eigentliche Steuer-oder Rüekmeldesignal übertragen wird. Einsehalt-und Ausschaltkommando bzw. Ein-und
Aus-Rückmeldung werden durch ein und denselben Wählerschritt übertragen und durch Verwendung von Strömen verschiedener Polarität voneinander unterschieden.
Für die Trennung der Schalt-und
Rückmeldesignale werden besondere Fernleitungen für beide Kommandoarten benutzt ; die Synchron- sierung der beiden in der Überwaehungsstelle und in der Betriebsstelle befindlichen Wähler wird eben- falls über eine besondere Synchronisierleitung durchgeführt. Diese Einrichtung hat zwar den Vorteil, dass auf einem einzigen Wählersegment zwei Steuer-und zwei Rückmeldekommandos übertragen werden können, anderseits besitzt sie den Nachteil, dass eine grosse Zahl von Verbindungskanälen erforder- lich werden.
Bei einer andern bekannten Einrichtung ist nur eine einzige Verbindungsleitung notwendig.
Dies wird dadurch möglich, dass als Kennzeichen für das zu übertragende Steuer-bzw. Rückmeldesignal ein Zeitintervall verwendet wird, welches bei dem Synchronlauf der Wähler auf dem entsprechen- den Wählerkontakt eingefügt wird. Beim Empfang dieses Zeitintervalls wird aber die Operation noch nicht durchgeführt, sondern nur vorbereitet. Die Ausführung der gewünschten Operation erfolgt erst dann, wenn festgestellt ist, dass die Wähler in der Überwachungsstelle und in der Betriebsstelle tatsächlich synchron gelaufen sind. Diese Feststellung wird dadurch vorgenommen, dass am Ende des Wählerumlaufes wiederum ein Zeitintervall eingefügt wird, welches der Wähler in der Gegenstation auf dem letzten Schritt empfangen muss, wenn ein Kommando durchgeführt werden soll.
Diese Methode hat aber den Nachteil, dass bei einem Wählerschritt nur ein Kommando übertragen werden kann ; für die Steuerung und Rückmeldung eines Schalters werden also 4 Wählerkontakte besetzt. Ferner sind für einen Steuervorgang 2 Wählerumläufe notwendig, da erst am Ende des ersten Wählerumlaufes die Schaltung durchgeführt wird, während die Rückmeldung erst durch einen weiteren Wählerumlauf übertragen werden kann. Hiedurch wird naturgemäss die Arbeitsgeschwindigkeit der Anlage wesentlich herabgedrückt. Auch bei reiner Rückmeldung ist die Übertragungsgesehwindigkeit relativ niedrig, besonders dann, wenn mehrere Schalter gleichzeitig auslösen und bei einem Wählerumlauf gemeldet werden sollen, da in diesem Falle eine grosse Zahl von Zeitintervallen eingefügt werden muss.
Man hat die genannten Nachteile nun zum Teil dadurch abzuschwächen versucht, dass man für die Steuerung und Rückmeldung getrennte Wählersysteme benutzte, die entweder über besondere Übertragungleitungen betrieben oder durch einen Umschaltmeehanismus nacheinander bzw. abwechselnd auf die Fernleitung umgeschaltet werden. Diese Massnahme kompliziert aber die Anlage wesentlich, ohne ihre obengenannten nachteiligen Grundeigensehaften zu beseitigen.
Ferner ist es auch bekannt, bei Einrichtungen zur Fernbetätigung und Fernmeldung mit impulsgesteuerten synchron laufenden Wählern in den beteiligten Stationen bei einem einzigen Durchlauf der Wähler sowohl Fernsteuerkommandos als auch Rückmeldeübertragungen durchzuführen. Erfindung-
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gemäss geschieht dies in der Weise, dass für die Fernbetätigung Ströme anderer Art als für die Rückmeldung über die den einzelnen überwachten Organen zugeordneten Kontakte der Wähler geführt werden.
Weiters können gemäss der Erfindung zur Durchführung der Fernbetätigungen Stromstösse oder Pausen unterschiedlicher Dauer und'zur Durchführung von Rückmeldungen Ströme unterschiedlicher Art verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Hiebei enthalten die Fig. 1, 2 und 3 die Wähler- und Relaisschaltung oder Überwachungsstelle und die Fig. 4 und 5 die der Betriebsstelle. La und Lb sind die Fernleitungen, welche von der Betriebsstelle durch die Batterie B gespeist werden. Aus Gründen der Vereinfachung ist nur eine einzige Betriebsstelle
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über ein und dieselbe Fernleitung ferngesteuert und rückgemeldet werden. Hiebei werden den einzelnen Betriebsstellen vorbestimmte Kontaktgruppen am Wähler zugeordnet. Beispielsweise kann die Betriebsstelle 1 die Kontakte 1-10, die Betriebsstelle 2 die Kontakte 10-20 usw. am Wähler besetzen.
Mit den bekannten Mitteln der Sehaltungstechnik kann auch eine Gruppenwahl durch denselben Wähler bzw. durch vorgeschaltete Gruppenwähler erfolgen.
Das dargestellte Beispiel für die Durchführung der Erfindung verwendet das Ruhestromprinzip.
Die Fernleitungen La und Lb werden also dauernd von Ruhestrom durchflossen. Wird die Stronisehleife unterbrochen, so werden sämtliche Wähler um einen Schritt weiter geschaltet. Der der Unterbrechung folgende Ruhestromschritt kann, wie ersichtlich, entweder mit positiver oder mit negativer Polarität
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u"und und 11/11" bestimmt wird.
Die Steuerung der Wählersysteme erfolgt nach dem bekannten Taktgeberprinzip. Dies besteht darin, dass ein ausgezeichneter Wähler die Steuerung der Wähler aller Betriebsstellen übernimmt, gleichgültig, ob von der tberwachungsstelle her ein Fernschaltkommando oder von einer der Betriebsstellen ein Rückmeldesignal zu übertragen ist.
An Stelle der Ruhestromsehaltung kann natürlich auch eine Arbeitsstromschaltung verwendet werden. Bei einer solchen erfolgt die Fortschaltung der Wähler zweckmässig in der Weise, dass der taktgebende Wähler einen Impuls aussendet, welcher von der Betriebsstelle bei richtigem Empfang erwidert wird. Hierauf sendet der taktgebende Wähler den nächsten Impuls aus, welcher ebenfalls einen Rüekimpuls in der Betriebsstelle auslöst usw. Auf diese Weise werden also die Wähler wechselseitig fortgeschaltet.
Es sei nun angenommen, dass der Schalter 84 in der Betriebsstelle fernausgeschaltet werden soll.
Zu diesem Zwecke betätigt der Überwaehungsbeamte die Schalttaste T4. Diese Schalttaste soll als Kippschalter mit Mittelstellung ausgebildet sein, durch dessen Betätigung nach links der Kontakt Tep
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und Tac4III werden in beiden Stellungen des Kippschalters geschlossen.
Die Fernleitungen stehen unter Strom, da, wie später auseinandergesetzt werden wird, die Kontakte u1In und i1IIIs in der Betriebsstellung geschlossen sind. Das Empfangsrelais E in der tberwachungsstelle und in der Betriebsstelle ist also erregt und hat seinen Umsehaltkontakt ell nach rechts gelegt, so dass das Verzögerungsrelais Vi unter Strom gesetzt wird. Das Verzögerungsrelais Vi erhält seine Verzögerungseigensehaft durch den parallel geschalteten Kondensator C*i. Durch d wired ferner auch das Relais V2 erregt, welches ebenfalls durch den parallel geschalteten Kondensator Abfallverzögerung besitzt.
Letzteres hält also seinen Arbeitskontakt !'./"geschlossen, so dass bei Betätigung der Schalt-
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und DIII auf den ersten Schritt schaltet. Bei der Betrachtung dieser Schaltvorgänge wird zunächst in der Überwachungsstelle die Fig. 3 ganz ausser acht gelassen, da diese nur eine Wiederholung der Fig. 2 darstellt mit dem Unterschied, dass an Stelle der Schalttaste Steuerquittungsschalter verwendet werden.
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Relais J abgetrennt. Dies hat aber zunächst keine Wirkung, da sich das Relais J über seinen Arbeitskontakt iII einen Selbsthaltestromkreis schafft.
Durch die Aberregung des Empfangsrelais E war inzwischen das Verzögerungsrelais V1 abgeschaltet worden, so dass dieses mit Verzögerung abfällt und hiebei über d auch das Verzögerungsrelais V2
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abtrennt. Sowie letzteres abfällt, wird das Relais J durch Öffnung von v2Io wieder stromlos. Die Fernleitungen La und Lb werden also durch il und iIII wieder durchgeschaltet, so dass das Relais E wieder erregt wird. Hiebei fällt auch das Zwischenrelais Ze ab und öffnet seinen Arbeitskontakt zel. Der Wählermagnet D wird hiedurch wieder stromlos. Dies hat zur Folge, dass der Ankerkontakt da geschlossen wird, welcher während der Erregung des Wählermagneten D offen war.
Da inzwischen durch Wiedererregung des Relais E die Verzögerungsrelais V1 und V2 unter Strom gesetzt worden waren, kann jetzt über i roll, den Ankerruhekontakt da des Wählers D das Taktrelais T erregt werden, welches die Fernleitungen La und Lb durch Öffnung von tI und unterbricht, so dass nach dem Abfallen des Empfangsrelais E das Zwischenrelais Ze über eIl erregt wird und der Wählermagnet D über /", n/ und zcI einen weiteren Impuls erhält. Hiebei trennt der Wähler D durch Öffnung seines Ankerkontaktes da wieder ab, so dass die Leitungen über i1 und iIII von neuem abgeschaltet werden.
Dieses wechselseitige Spiel zwischen dem Wähler D und dem Taktrelais T über die Fernleitungen erfolgt so lange, als der Kontakt v0Io geschlossen ist, d. h. bis der Wähler wieder in die Nullstellung gekommen ist, in welcher der Wählerkontakt dwo geöffnet wird. Beim Arbeiten des Taktgeberrelais'1' können die Verzögerungsrelais V1 und V2 nicht abfallen, da ihre Verzögerung grösser ist als die Zeit während der der Kontakt eII geöffnet wird.
Wie ersichtlich, wird also durch die impulsmässige Unterbrechung der Fernleitung der taktgebende Wähler D von Schritt zu Schritt geschaltet. Wenn der Schritt J erreicht ist, wird über Tain, den Kontakt 3 der Wählerbahn DI und den Arbeitsankerkontakt, da das Relais J von neuem erregt, welches sich wiederum über iII hält. Dies hat zur Folge, dass die Fernleitungen beim Schritt 3 durch Öffnung von il und iIII so lange unterbrochen werden, bis das Verzögerungsrelais V2 abfällt und über !)/" das Relais J abtrennt. Innerhalb der impulsmässigen Fortschaltung des taktgebenden Wählers D wird also ein Zeitintervall vorbestimmter Grösse eingefügt.
Nach Beendigung dieses Zeitintervalls wird auch der Ankerkontakt da wieder geschlossen, so dass das Taktgeberrelais T von neuem arbeiten kann. Derselbe Vorgang wiederholt sich, wenn der Wähler an den Schritt 4 um den Schritt 10 gekommen ist ; denn in beiden Fällen wird über Ta.. 4II bzw. Ta. pI das Relais J von neuem für eine bestimmte Zeit erregt.
Es wurden bisher nur die Vorgänge in der Überwachungsstelle behandelt ; es ergab sich hiebei, dass der Strom in der Fernleitung impulsmässig unterbrochen wurde, wobei beim 3., 4. und 10. Impuls bzw. Wählerschritt Zeitintervalle auftraten. Es soll nunmehr betrachtet werden, welche Wirkungen diese Impulsfolge in der Betriebsstelle hat. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, sind dort ebenfalls die Relais E, Ze, V1 und V2, Ro und Zo vorhanden, welche in der gleichen Schaltung wie diejenigen der Überwachungsstelle betrieben werden. Wenn die Fernleitungen durch den ersten Impuls unterbrochen werden, wird über cl das Zwischenrelais Ze erregt, welches über zeIII und v2IIo den Wählermagnet D unter Strom setzt.
Da bei der impulsmässigen Unterbrechung des Fernleitungsstromes die Verzögerungsrelais Vj und V2 nicht abfallen können, wird also der Wähler D in der Betriebsstelle durch jeden Ruhestromimpuls um einen Schritt weitergeschaltet. Sowie der Wähler den Schritt. 3 erreicht hat, wird aber, wie oben ausgeführt wurde, ein Zeitintervall eingefügt. Dies hat zur Folge, dass das Verzögerungsrelais V1 in der Betriebsstelle abfällt. Das Verzögerungsrelais V2 kann nicht abfallen, da seine Verzögerung grösser ist als die Verzögerung von V2 in der Überwachungsstelle.
Durch das Abfallen von Vi (Fig. 5) wird der Ruhekontakt v,-"I geschlossen, so dass das generelle Ausschaltrelais AS (Wicklung 1-2)
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ja durch das impulsmässige Arbeiten von zel das Verzögerungsrelais V, während der Impulsübertragung in der Arbeitsstellung gehalten wurde.
Da am vierten Schritt des Wählers wiederum ein Zeitintervall eingefügt wird, wird vu vos neuem geschlossen und legt das Auswahlrelais R4 (Wicklung 1-. 5) an Spannung, welches sich in der-
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alle Schalter gemeinsamen Ausschaltrelais AS die Ausschaltung dieses Schalters vorbereitet. Wäre das Zeitintervall an dem Kontakt 2 des Wählers D eingefügt worden, so wäre das generelle Einsehalt- relais unter Strom gesetzt und damit die Einschaltung des Schalters vorbereitet worden. Das letzte Zeitintervall am zehnten Schritt des Wählers ist ebenfalls für alle Schaltvorgänge gemeinsam. Es überprüft nämlich den Synchronlauf des Wählers in der Betriebsstelle.
Ist dieser Wähler richtig gelaufen, so empfängt er das Zeitintervall am zehnten Schritt, so dass durch Abfallen von Fi über v1III, v2III und Kontakt 10 der Wählerbahn DI das Sicherstellungsrelais 8 ansprechen kann. Damit sind sämtliche
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unter Strom gesetzt, so dass letzterer bei 8i von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung übergeht. Die Kontakte 8p und 8l1, welche sich an der Ölschalterwelle befinden, wechseln ebenfalls ihre Stellung.
Es soll zunächst nicht betrachtet werden, wie sich der Rückmeldevorgang im Rahmen des Fernschaltvorganges abwickelt, sondern es sei zunächst angenommen, dass der Ölschalter S 4 sich auf Grund
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von Überstrom selbsttätig ausgeschaltet hätte. Die Übertragung der Rückmeldung im Anschluss an einen Fernschaltvorgang soll zum besseren Verständnis später erläutert werden.
Bei der nachfolgenden Beschreibung der reinen Rückmeldung kommen, soweit keine ändern Angaben gemacht sind, nur die Fig. 4 und 5 in Frage. Wie ersichtlich, sind sämtliche Ein-und Aus-
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die Fernleitungen in derselben Weise auf, wie dies bei der Abwicklung des Fernsteuervorganges in der Überwachungsstelle erfolgte. Die Empfangsrelais E fallen also ab, so dass jetzt der taktgebende Wähler in der Überwaehungsstelle und der Wähler in der Betriebsstelle auf den ersten Schritt geschaltet werden.
Da in der Betriebsstelle durch Abfallen des Verzögerungsrelais V2 das Relais J stromlos wurde, wird
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der Wählerbahn DIII in der Betriebsstelle verbunden. Die Wäl1lerbahnon DII und DIII haben die Aufgabe, von Kontakt zu Kontakt zu prüfen, ob der jeweils angeschlossene Schalter sieh in der Einschalt-oder Ausschaltstellung befindet. Ist der Schalter eingeschaltet, so wird über die Wählerbahn DII und u/"das Umschaltrelais Ui erregt, ist er ausgeschaltet, so wird über die Wählerbalm DIII und den Kontakt u1Io das Umschaltrelais U2 erregt. Die Umschaltrelais U1 und U2 bestimmen die Polarität,
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also von Kontakt zu Kontakt die der Stellung des jeweils angeschlossenen Schalters entsprechende Polarität in der Fernleitung eingestellt.
In der Überwaehungsstelle ist ein polarisiertes Relais P in die Fernleitung eingeschaltet, welches die Polarität des Ruhestromes nach jedem Wählerschritt feststellt. Ist der Ruhestrom in bezug auf die Fernleitung La negativ, d. h. ist der gerade gemeldete Schalter eingeschaltet, dann wird durch den linken Umschaltkontakt 1) die Wählerbahn DII in der Überwaehungsstelle an Spannung gelegt ; ist sie positiv, dann wird durch den rechten Umsehaltkontakt p die Wählerbahn DIII an den Pluspol geschaltet.
Hieraus ist also zunächst zu erkennen, dass sämtliche Schalter bei jedem Wählerumlauf gemeldet werden. In der Überwachungsstelle selbst wird dann geprüft, ob die ankommende Meldung dem bisherigen Zustand des Anzeigerelais entspricht oder ob sie neu ist. Jedem Anzeigerelais ist nämlich ein Änderungsrelais zugeordnet, das nur anspricht, wenn die ankommende Meldung mit der Stellung des Anzeigerelais nicht übereinstimmt.
Das Anzeigerelais R4, welches den Schaltzustand des Schalters 84 kennzeichnet, ist so ausgebildet, dass es im angezogenen Zustand die Einschaltstellung, im abgefallenen
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befindet, entsprechend der durch das Umschaltrelais U1 der Betriebsstelle eingestellten Polarität die linke Lage einnimmt, so kann bei einem Umlauf der Wähler das Änderungsrelais 14 nicht erregt werden.
Es wurde angenommen, dass der Schalter 84 auf Grund von Überstrom ausschaltet ; dann wird
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und R4 (2-3) besitzt, wird das Magnetfeld im Relais R4 zum Verschwinden gebracht, so dass dieses abfällt und damit die Ausschaltstellung des Schalters S4 markiert. Dieser Stellungswechsel des Anzeigerelais führt jedoch zunächst zu keiner Anzeige, da noch nicht festgestellt ist, ob die Wähler während des ganzen Umlaufes synchron gelaufen sind. Diese Feststellung wird vielmehr dadurch vorgenommen. dass die Unterstation nach dem letzten Schritt ein Zeitintervall einfügt, welches in der Nullstellung des Wählers der Überwachungstelle empfangen werden muss.
Dieses Zeitintervall wird in der Betriebsstelle (Fig. 5) dadurch eingefügt, dass in dem Augenblick, in dem die Bürste DI des Wählers D in die
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und iIII in der bekannten Weise die Fernleitungen für eine Zeit, die durch die Abfallverzögerung des Relais V2 der Betriebsstelle gegeben ist. Auf Grund dieses Zeitintervalls fällt in der Nullstellung
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Zustande, d. h. wenn bei ordnungsgemässem synchronen Lauf der Wähler in der Nullstellung ein Zeit- intervall eingefügt wurde, die Anzeige einer Stellungsänderung zulässt. Durch das Relais RA wird die
Hupe Hu über den Abstelldruckknopf AD, rhI und rhIII angeschaltet.
Im folgenden soll nun die Schaltung der Anzeigelampen beschrieben werden. Sie ist grund- sätzlich so ausgebildet, dass das gesamte Schaltbild normalerweise dunkel ist. Jede Stellungsänderung wird in dem dunklen Schaltbild durch ruhiges Aufleuchten der entsprechenden Schalterlampe angezeigt.
Wird das Schaltbild hell geschaltet, so erhält die Anzeigelampe des geänderten Schalters Blinklicht, so dass auch dann der neue Zustand von dem bisherigen unterschieden wird. Die Hell-und Dunkelschaltung des Schaltbildes wird durch Betätigung des Lampenschalters LS bewirkt. Letzterer besitzt drei Stellungen. In der Mittelstellung ist das Schaltbild dunkel : es könnten dann ausschliesslich Änderungsmeldungen angezeigt werden. In der linken Stellung werden sämtliche Lampen des Schaltbildes eingeschaltet, in der rechten Stellung lediglich die Einlampen. Die letztere Massnahme bringt den Vorteil, dass das Schaltbild durch Wegfall der Auslampen, die mehr oder weniger Kontrollzwecken dienen, übersichtlicher gestaltet wird.
Der Rückmeldevorgang war oben so weit beschrieben, dass durch die automatische Ausschaltung des Schalters S4 das Änderungsrelais A4 angezogen und das Anzeigerelais R4 abgefallen war. Befindet sich der Lampenschalter L8 in der Mittelstellung, so wird über die dann geschlossenen Lampenschalter- kontakte LS, LSV, LSVIII sowie den Arbeitskontakt des Überwachungsrelais sIll, die Arbeitsseite des Wechselkontaktes a, die Ruheseite des Wechselkontaktes f, die Auslampe La4 des Schalters 84 an Spannung gelegt. Wird jetzt der Lampenschalter auf die linke Seite geschaltet, so wird der Kontakt LSV geöffnet, und die Wechselkontakte LSIII und LSVI werden umgelegt.
Dies hat einerseits zur Folge, dass über LS, blII das Blinkrelais Bl unter Strom gesetzt wird, welches infolge des parallel geschalteten Kondensators Cbl und durch den dieser Parallelschaltung vorgeschalteten Widerstand ansprech- und Abfallverzögerung besitzt. Da es sieh beim Ansprechen mittels seines Ruhekontaktes MI selbst unterbricht, wird es also in einem durch die Grösse der Kapazität und des vorgeschalteten Widerstandes festgelegten Rhythmus ansprechen und abfallen. Der Kontakt BLINI wird sich also intermittierend öffnen und schliessen und über sIII der Schiene y Blinkspannung zuführen,
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und die Schiene x an ruhige Spannung gelegt.
Hiebei ist aus Gründen einer einfachen Darstellung der Schpltung darauf verzichtet, dass in dieser Stellung des Lampenschalters Änderungen durch Blink- licht ang zeigt werden. Selbstverständlich kann es mit den bekannten Mitteln der Sehaltungstechnik leicht erreicht werden, dass auch in diesem Falle alle Stellungsänderungen, also auch Aus-Meldungen, durch Blinklicht besonders angezeigt werden.
In Fig. 3 ist die Schaltung für den Fall dargestellt, dass an Stelle von Drucktasten und Lampen Steuerquittungsschalter verwendet werden. Letzterer soll aus einem Drehschalter mit den Kontakten QAf
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rungsanzeige durch Aufleuchten der Lampe dann erfolgt, wenn die Stellung des Drehschaltergriffes mit derjenigen des Anzeigerelais nicht übereinstimmt. Die Funktionen des Änderungsrelais A werden hiebei durch die Kontakte QNPI und QMIII abgelöst. Da diese Anzeigeschaltung mit derjenigen gemäss Fig. 1 äquivalent ist, wird auf eine weitere Beschreibung verzichtet. Es sei nur darauf hingewiesen, dass das Anzeigerelais für den Schalter 7 dargestellt ist und daher alle Elemente den Index 7 haben.
Die gleiche Übereinstimmung der Wirkungsweise ergibt sich bei der Betrachtung des Fernschaltvorganges bei Verwendung von Steuerquittungssehaltern, der ebenfalls in Fig. 3 dargestellt ist. Hiebei wird lediglich durch den Drehschalterkontakt QMI, der mit den Kontakten 2 und. 3 der Wählerbahn DI verbunden ist, festgelegt, ob der Schalter ein-oder auszuschalten ist, während durch die Kontakte Q8I, 2SII und QSIII die eigentliche Kommandoauslösung erfolgt. Im übrigen wickelt sich der Fernschaltvorgang in genau derselben Weise ab, wie er an Hand der Fig. 2 bereits besehrieben wurde.
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im einzelnen abspielt, soll nunmehr die Beschreibung des Fernschaltvorganges in bezug auf die Ruckmeldung ergänzt werden.
Es wurde bereits erläutert, dass bei der beschriebenen Fernausschaltung des Schalters S4 an den Kontakten. 3, 4 und 10 der Wählerbahn. DI (Fig. 2) Zeitintervalle eingefügt wurden, welche zur Folge hatten, dass in der Betriebsstelle (Fig. 5) das generelle Auschaltrelais. 1S, das Auswahlrelais R4 und das Überwachungsrelais l S erregt wurden. Hiedurch wurde der Einschaltkontakt S/durch Umlegung des Weehselkontaktes ?-/"von dem vierten Kontakt der Wählerbahn DIII
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Nachdem am zehnten Kontakt der Wählerbahn DI das Sicherstellungsrelais S erregt wurde, erfolgte, wie bereits beschrieben, die. Unterstromsetzung des Ausschaltmagneten A des Schalters S4. Hierauf wird also der Schalter in die Aus-Stellung übergehen. Am Kontakt 11 der Wählerbahn DI wird nun geprüft, ob der Schalter tatsächlich die gewünschte Stellung eingenommen hat ; denn nur dann ist ja die am Kontakt 4 bereits vorbereitete Rückmeldung richtig und kann zur Anzeige herangezogen werden.
Fällt diese Prüfung positiv aus, so wird bei ordnungsgemässem Lauf der Wähler das Kontrollintervall in der Nullstellung der Bürste der Wählerbahn DI in der bereits beschriebenen Weise eingefügt, so dass in der Überwachungsstelle das Sicherstellungsrelais S ansprechen und die in diesem Fall richtig vorbereitete Rückmeldung zur Anzeige bringen kann. Ist der Schalter aus irgendeinem Grunde dem Kommando nicht gefolgt, so wird das Kontrollzeitintervall unterdrückt und die in diesem Fall falsch vorbereitete Rückmeldung kommt nicht zur Wirkung. Diese Aufgabe wird schaltungsmässig durch das Sehaltkontrollrelais SK (Fig. 5) gelöst.
Erreicht nämlich die Bürste der Wählerbahn DI den elften Kontakt, so wird über asI"und den Arbeitskontakt rrIo des Vorhereitungsrelais, das Abfallverzögerungsrelais SK, dann erregt, wenn sich der Schalterkontakt SI noch in der EinStellung befindet, d. h. dem Befehl nicht gefolgt ist. In diesem Falle wird durch Öffnung des Ruhekontaktes sk die Erregung des Intervallrelais J in der Nullstellung der Bürste des Wählerarmes DI verhindert. Ist der Schalter dem Befehl gefolgt, so spricht das Relais SK nicht an. Das Kontrollintervall wird eingefügt und bringt in der Überwachungsstelle die vorbereitete richtige Rückmeldung zur Anzeige.
Die Unterdrückung des Kontrollintervalls hat zur Folge, dass in der Überwaehungsstelle das
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kann dieser Anreiz nur eine vorbestimmte Zeit nach Erreichen der Nullstellung des Wählers durchgeführt werden.
Wird infolge der auftretenden Störimpulse der Wähler der Betriebsstelle nicht synchron mit dem taktgebenden Wähler weitergesehaltet, dann wird er nach Beendigung der Impulsfolge des Taktgebers über seinen eigenen Selbstunterbrecher nach der Nullstellung transportiert, wonach ebenfalls ein neuer Anreiz der Wählerapparatur erfolgt. Hiezu dient das Verzögerungsrelais Va mit dem parallel geschalteten Kondensator Ca, welches über zeI impulsmässig gesteuert wird. Fliesst also nach Beendi-
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den Wählermagneten D (Fig. 4) an Spannung, so dass der Wähler D zwangsläufig in die Nullage gebracht wird. Gleichzeitig wird über :.'/"eine von vornherein festgelegte Polarität auf der Leitung durch Erregung von U1 erzwungen.
Schliesslich erfolgt über v3Io, anI und die Arbeitsseite des Wechselkontaktes roll die Erregung der Wicklung 1-2 des Anlassrelais At, welche entgegengesetzten Wicklungssinn wie
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auch erst eine gewisse Zeit nach Erreichen der Nullstellung des Wählers erfolgen, wenn nämlich das Verzögerungsrelais Z abgefallen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Fernbetätigung und Fernmeldung mittels impulsgesteuerter, synchron laufender Wähler in den beteiligten Stellen, bei welcher bei einem einzigen Durchlauf der Wähler sowohl Fernsteuerbefehle als auch Rückmeldeübertragungen durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass für die Fernbetätigung Ströme anderer Art (beispielsweise verschiedenen Vorzeichens, Frequenz oder Dauer oder Kombinationen hievon) als für die Rückmeldung über die den einzelnen überwachten Organen zugeordneten Kontakte der Wähler geführt werden.