AT119928B - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff.

Info

Publication number
AT119928B
AT119928B AT119928DA AT119928B AT 119928 B AT119928 B AT 119928B AT 119928D A AT119928D A AT 119928DA AT 119928 B AT119928 B AT 119928B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrogen
carbon dioxide
production
sulfur
carbon
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Maria Dr Casale-Sacchi
Original Assignee
Maria Dr Casale-Sacchi
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maria Dr Casale-Sacchi filed Critical Maria Dr Casale-Sacchi
Application granted granted Critical
Publication of AT119928B publication Critical patent/AT119928B/de

Links

Landscapes

  • Hydrogen, Water And Hydrids (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff. 



   Unter den bisher gebräuchlichen Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff ergibt nur das elektrolytisehe ein genügend reines Erzeugnis. 



   Bei den Kontaktverfahren unter Verwendung von Wasserstoff, z. B. bei der Ammoniaksynthese, verlieren bekanntlich die sogenannten Kontaktstoffe leicht ganz oder teilweise ihre Wirksamkeit, wenn sie mit selbst sehr geringen Mengen gewisser Verunreinigungen, sogenannter" Gifte" in Berührung kommen, weshalb die reagierenden Stoffe in den Syntheseverfahren von äusserster Reinheit sein müssen. 



   Die Erfindung betrifft die Herstellung vonWasserstoff, einem Gase, das immer mehr in verschiedenen wichtigen Kontaktverfahren Verwendung findet, in reinem Zustande durch ein leicht ausführbares Verfahren. 



   Eine ziemlich verbreitete Arbeitsweise zur Herstellung von Wasserstoff besteht in der katalytischen Behandlung von Wassergas, die beispielsweise nach dem im amerik. Patent Nr. 854157 von C.   Ellis   oder nach dem im D. R. P. Nr. 293943 beschriebenen Verfahren ausgeführt werden kann. Das Verfahren geht im grossen und ganzen so vor sich : 
 EMI1.1 
 Kohlenoxyd enthält, wird unter bestimmten Temperaturverhältnissen gleichzeitig mit Wasserdampf über Katalysatoren (gewöhnlich Eisen, Eisenoxyde oder Metalle der Eisengruppe) geleitet, so dass Wasserstoff und Kohlendioxyd entstehen, von welchen der Wasserstoff mit Leichtigkeit getrennt werden kann. 



   Die   stattfindenden Umsetzungen schliessen   so ab : 
 EMI1.2 
 
Dieses Verfahren hat seine Ubelstände. Vor allem findet die Darstellung von Wassergas nach dem üblichen Verfahren nicht ununterbrochen, sondern in Absätzen statt, und ferner enthält der durch Wassergaskatalyse gewonnene Wasserstoff immer Schwefelwasserstoff, schwefelhaltige Kohlenwasserstoffe und wechselnde Mengen Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich Methan, die sich teils aus dem Brennstoff, teils in der Wassergaserzeugungsphase, teils zufolge der grossen vom Wasser herrührenden Wasserstoffmenge bilden können. Die Kohlenwasserstoffe üben keine schädliche Wirkung auf die Kontaktstoffe aus, wohl aber haben sie den Nachteil, dass sie sich bei den katalytischen Vorgängen anhäufen, so dass sie ausgeschieden werden müssen.

   Der Schwefelwasserstoff und die schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffe dagegen sind geradezu"giftige"Gase für die Kontaktstoffe in den verschiedenen Kontaktverfahren, bei welchen Wasserstoff zur Verwendung gelangt, und können sogar die Wirksamkeit des zur Katalyse von Wasserstoff aus Wassergas verwendeten Materials stark herabsetzen. Nun aber bietet die restlose Ausscheidung des Schwefelwasserstoffes und der sehwefelhaltigenKohlenwasserstoffe grosse Schwierigkeiten, wie schon aus der grossen Anzahl der hiezu vorgeschlagenen und   geschützten   Verfahren hervorgeht. 



   Diese Übelstände werden erfindungsgemäss durch folgendes Vorgehen beseitigt : Über glühende Kohlen lässt man eine Gasmischung streichen, die aus Kohlendioxyd und Sauerstoff in solchem Mischungsverhältnis besteht, dass die Umsetzung exothermisch wird. Man kann z. B. diese Umsetzung bewirken : 
 EMI1.3 
 
Um die mit dem Kohlenoxyd im Gleichgewicht stehende Kohlendioxydmenge auf das Mindestmass herabzusetzen, muss vorteilhaft die Umsetzung bei der höchsten möglichen Temperatur stattfinden, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 z. B. bei ungefähr   10000 C,   denn das Kohlendioxyd im Gleichgewicht mit Kohlenoxyd bei 1000  C steht im Verhältnis von kaum   0'9% (vgl.   Boudouard, Zeitschrift für angewandte Chemie, 1900, 812).

   Bei dieser Temperatur zerfallen ausserdem die etwa vorhandenen Mengen Methan und anderer Kohlenwasserstoffe in Kohlenstoff und Wasserstoff. 



   Bei diesem Vorgehen wird der im Brennstoff vorhandene Schwefel oxydiert, u. zw. wegen des Fehlens von Wasserstoff in der Atmosphäre des Kohlenoxyderzeugers. Man erhält so zum Schluss eine Mischung von Kohlenoxyd mit kleinen Beimengungen von Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd, die sich leicht, z. B. durch alkalische Absorption, ausscheiden lassen. 



   Das von diesen Verunreinigungen befreite Kohlenoxyd ist nun für die Wasserdampfkatalyse geeignet und das sich nach Umsetzung 2 bildende Kohlendioxyd kann wiedergewonnen und zum Teil für eine neue Umsetzung für Darstellung von Kohlenoxyd verwendet werden. 



   Wenn man die thermischen Wirkungen der Umsetzung zur Erzeugung von Wassergas mit denjenigen der oben für die Erzeugung von Kohlenoxyd angegebenen Umsetzung vergleicht und dabei im Auge behält, dass Wasserdampf an der angegebenen Umsetzung nicht teilnimmt, so erkennt man, dass das erfindungsgemässe Verfahren, abgesehen von den bereits angeführten Vorzügen statt H2S und schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen, Schwefeldioxyd zu liefern, das leicht auszuscheiden ist, auch noch eine bedeutende wirtschaftliche Überlegenheit gegenüber dem von Wassergas ausgehenden Verfahren aufweist. 



   Das Verfahren beginnt mit der Vergasung des festen Brennstoffes mit einem Kohlensäuresauerstoffgemisch. Schon hier zeigt sich ein erheblicher Unterschied und Vorteil gegenüber dem ähnlichen Verfahren nach der D. R. P. Nr. 230117, der darin besteht, dass nach der Erfindung kein sehr heisses Gas notwendig ist ; es genügt vielmehr, im Innern des Vergasers eine ziemlich hohe Temperatur zu haben, damit die Reaktion 
 EMI2.1 
 vollständig in der   gewünschten   Richtung verläuft. 



   Die Abscheidung der Kohlensäure aus dem Gasgemisch, das man durch Reaktion des Kohlenoxyds mit Wasserdampf erhalten hat, wird, wie bekannt, in industriellem Massstab durch Waschung dieses Gases mit unter Druck stehendem Wasser ausgeführt. Aus diesem Wasser erhält man folglich sehr reine   Kohlensäure,   die also zur Ausführung des Verfahrens sehr geeignet ist. Diese Vorteile bietet z. B. das bereits erwähnte D. R. P. Nr. 230117 nicht, nachdem man zur Gewinnung von Kohlenoxyd bei sehr hohen Temperaturen sehr kleine Mengen CO2 anwenden muss, während man dann bei der Ausführung des im betreffenden Patent beschriebenen Verfahrens niemals reine Kohlensäure erhält. 



   Sehr einfach und zweckmässig ist die Art und Weise, in der das vorliegende Verfahren die grossen Mengen von Sauerstoff verwendet, der bei der Stickstoffgewinnung durch Rektifikation flüssiger Luft und bei der Wasserstoffgewinnung auf elektrolytischem Wege als Nebenprodukt anfällt, und der gegenwärtig fast vollständig ungenützt in die Luft zurückkehrt. 



   Die Erfindung ist nicht an den beschriebenen Vorrichtungskreis gebunden, sondern kann auch in Absätzen   durchgeführt   werden, indem man z. B. die Vergasung des Brennstoffes nur mit Kohlendioxyd geschehen lässt. Hier ist dann also die Umsetzung endothermisch, und daher muss das Bestreichen des Brennstoffes mit Kohlendioxyd abwechseln mit Lufteinströmen, um die Verbrennung zu unterhalten. 



  Die Vergasung kann ausserdem durch Verwendung einer Mischung von Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxyd bewirkt werden, so dass man endlich eine Stickstoffwasserstoffmischung in dem für die Ammoniaksynthese geeigneten   Mischungsverhältnis   erhält.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch Zerlegung von Wasserdampf mit Hilfe von reinem Kohlenoxyd und Trennung des dabei entstehenden Gemisches von Wasserstoff und Kohlendioxyd, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Wasserstoff getrennte Kohlendioxyd in an sieh bekannter Weise durch glühende Kohle in Gegenwart von Sauerstoff zu Kohlenoxyd reduziert und dieses Kohlenoxyd nach Entfernen des aus dem Schwefel der Kohle entstandenen Schwefeldioxydes, wieder zur Zerlegung von Wasserdampf benutzt wird.
AT119928D 1926-06-25 1927-06-21 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff. AT119928B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT119928X 1926-06-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT119928B true AT119928B (de) 1930-11-25

Family

ID=29287840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT119928D AT119928B (de) 1926-06-25 1927-06-21 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT119928B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2120315A1 (de)
DE2460901A1 (de) Verfahren zur herstellung eines methanreichen gases
DE2214939A1 (de) Verfahren zur verminderung des gesamtschwefelgehalts von claus-abgasen
DE2750006C2 (de)
DE2232027A1 (de) Oxydation von schwefel und schwefelverbindungen zu schwefeldioxid
DE2460792A1 (de) Verfahren zur herstellung eines methanreichen gases
DE2460919A1 (de) Verfahren zur herstellung eines methanreichen gases
AT119928B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff.
DE2544599B2 (de) Verfahren zur Herstellung von gasförmigen Produkten aus kohlenstoffhaltigen Brennstoffen
DE596094C (de) Verfahren zur Herstellung von hoeheren Olefinen
DE2231316C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Methan aus Kohlenoxide und Wasserstoff enthaltenden Gasen
DE1567613B2 (de) Verfahren zur zweistufigen konvertierung kohlenmonoxidhaltiger gasgemische
AT206101B (de) Verfahren zur thermischen oder thermisch/katalytischen Umwandlung organische Schwefelverbindungen enthaltender, flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoffe
DE715845C (de) Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefeldioxyd und solches enthaltenden Gasen
CH129578A (de) Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff.
AT65288B (de) Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid.
AT136199B (de) Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltendem Mischgas.
AT217602B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Ruß
DE673960C (de) Verfahren zum Reinigen von Destillationsgasen fester Brennstoffe und zum Gewinnen von Nebenerzeugnissen
AT116053B (de) Verfahren zur Überführung von Rhodanammonium in Ammonsulfat und Schwefel.
DE1669325B2 (de) Verfahren zum entfernen von schwefelverbindungen aus im wesentlichen aus methan und wasserstoff bestehenden gasen
DE2437838A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid und anderen schwefelverbindungen aus claus-abgasen
DE2235426C3 (de) Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen
DE624368C (de) Verfahren zur Herstellung eines ungiftigen Stadtgases
DE641400C (de) Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen zu Schwefeldioxyd bzw. -trioxyd