DE2235426C3 - Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden AbgasenInfo
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- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
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- B01D53/8621—Removing nitrogen compounds
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Description
2 Vertaten naSi Anspruch 1. dadurch gekenn- behandlung unterdrückt werden kann so j
zeichnet, daß man 1,5 bis 2,0 Gewichtsteile Wasser- katalytische Aktivität über lange Ze.traume be.behaldampf
je 1 GewichtsteU Brenngas verwendet. ten werden kann. «
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- *5 Gegenstand der Erfindung fn
zeichnet, daß man die Verbrennung bei Tempera- Verfahren zur Behandlung von ^^
turen oberhalb 6500C durchführt. tenden Abgasen durch Verbrennung,der Abgase m,t
einem schwere Kohlenwasserstoffe enthaltenden Brenngas
in Gegenwart eines Katalysators, dadurch ge-20 kennzeichnet, daß man die Verbrennung in Gegenwart
von 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen Wasserdampf je I Ce-
wichtsteil Brenngas durchführt.
Bei der Verbrennung von Brenngas bildet sich natürlich
Wasserdampf. Die hierbei gebildeten Wasser-25 dampfmengen reichen jedoch nicht aus, die Bildung
von Kohlenstoffteilchen wirksam zu unterdrucken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung Darüber hinaus bilden sich diese Kohlenstoffteilchen
von Stickoxiden enthaltenden Abgasen. Insbesondere bereits vor der Verbrennung des Brenngases. Deshalb
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung ist der Zusatz einer bestimmten Menge an Wasserdampf
dieser Abgase, indem man die Abgase mit einem 30 wichtig.
schwere Kohlenwasserstoffe enthaltenden Brenngas Das Mengenverhältius von Wasserdampf zu Brenn-
in Gegenwart eines Katalysators verbrennt. gas im erfindungsgemißen Verfahren betragt norma-
Bei der Herstellung von Salpetersäure durch Oxy- !erweise 0,5 bis 3,0: I, vorzugsweise 1,5 bis 2,0: 1
dation von Ammoniak enthalten die in der letzten (Gewichtsverhältnis). Wenn die Wasserdampfmenge
Herstellungsstufe anfallenden Abgase gewöhnliche 35 unter der unteren Grenze liegt, IaBt sich die Abscheitoxische
Stickoxide, wie Stickstoffmonoxid und Stick- dung von Kohlenstoff auf der Katalysatoroberflache
itoffdioxid, in einer Konzentration von im allgemeinen nicht vermeiden. Andererseits ist die Verwendung
etwa 0,2 bis 0,4 Volumprozent sowie Sauerstoff in größerer Mengen Wasserdampf als der oberen Grenze
einer Konzentration von etwa 2 bis 3 Volumprozent. unwirtschaftlich, und eine weitere Verbesserung laßt
Zur Abtrennung dieser Stickoxide aus den Abgasen 40 sich nicht erzielen.
ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Abgase mit Als Katalysatoren können im erfindungsgemaßen
einem Brenngas in Gegenwart eines Metallkatalysators Verfahren die üblichen Katalysatoren verwendet
der Platingruppe, wie Platin, Palladium oder Rhodium, werden. Gewöhnlich wird ein Katalysator der Platinbei
hohen Temperaturen verbrannt werden, um den gruppe verwendet, der mindestens ein Metall der
Gehalt an Stickoxiden zu verringern. Die auf diese 45 Platingruppe enthält, wie Platin, Palladium oder
Weise behandelten Abgase können dann in die Atmo- Rhodium, mit oder ohne Nickel, bs können auch
iphäre entlassen werden (vgl. Industrial and Enginee- basische Metalloxidkatalysatoren verwendet werden,
ring Chemistry, Bd. 53 [3], S. 199 [1961]). Die Verbrennungsbehandlung wird in an sich be-
AIs Brenngas wird gewöhnlich Erdgas verwendet, kannter Weise durchgeführt, d. n. be. Temperaturen
das zur Hauptsache aus Methan besteht. Wenn jedoch 5» von gewöhnlich oberhalb 6500C.
Erdgas nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung Die Konzentration an Stickoxiden in den erfindungs-
iteht, muß ein Brenngas verwendet werden, das ver- gemäß behandelten verbrannten Abgasen ist erheblich
hältnismäßig schwere Kohlenwasserstoffe, wie vermindert gegenüber der Konzentration der Stick-Naphtba,
Flüssiggase und Butan, enthält. Beim Über- oxide im eingesetzten Abgas. Da die katalytische
leiten eines Abgases zrsammen mit einem derartigen 55 Aktivität über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten
Brenngas wird das Stickstoffdioxid zu Stickstoff- bleibt, kann diese niedrige Konzentration an Stickmonoxid
reduziert und das Brenngas verbrannt. Zur oxiden in den verbrannten Abgasen selbst nach konti-Zersetzung
des gebildeten Stickstoffmonoxids zusam- nuierlicher Behandlung großer Volumina Abgase
men mit restlichem Stickstoffdioxid ist eine reduzie- erreicht werden.
rende Atmosphäre erforderlich, in welcher das Brenn- 60 Die Beispiele erläutern die Erfindung. Prozentgas
in stöchiometrischem Überschuß über die im Abgas angaben beziehen sich auf Volumprozente, sofern
vorhandene Sauerstoffmenge vorliegt. Ferner sind nichts anderes angegeben ist. Temperaturen von oberhalb 650° C erforderlich. Wenn
jedoch das Brenngas im Überschuß verwendet wird, Beispiel
werden schwere Kohlenwasserstoffe, insbesondere die 65
ungesättigten höheren Homologen von Äthylen und Ein Gemisch aus einem Stickoxide enthaltenden
aromatische Kohlenwasserstoffe thermisch zersetzt, Abgas (Zusammensetzung: NO+NO8 0,2 Prozent;
wobei sich auf der Katalysatoroberfläche Kohlenstoff O, 2,1 bis 2,8 Prozent; Rest Stickstoff) (17 bis
18 Nm3/Std.) und einem Brenngas (Zusammensetzung:
H8 5 bis 7 Prozent; CH4 45 bis 55 Prozent; C2H6
15 bis 25 Prozent; C2H4 1 bis 2 Prozent; Q-Kohlenwasserstoffe
15 bis 25 Prozent) (0,25 bis 0,27 Nm3/Std.)
wird mit 0,3 Nm3/Std. Wasserdampf vermischt und
auf 430 bis 4400C vorerhitzt. Das vorerhitzte Gasgemisch
wird Ober einen Platinkatalysator in Honigwabenform
(2,42 · 10~* m3) geleitet. Man erhält ein
670 bis 700° C heißes verbranntes Gas, das nach dem Abkühlen in die Atmosphäre entlassen wird. Die
Konzentration an Stickoxiden (NO-J-NO2) in dem
behandelten Abgas beträgt 50 bis 70 ppm. Dieser Wert wird selbst nach kontinuierlichem 70stündigem Betrieb
beibehalten. Auf dem Katalysator hat sich praktisch kein Kohlenstoff abgeschieden.
Vergleichsbeispiel
Gemäß Beispiel 1, jedoch ohne Zusatz von Wasserdampf, wird das Verfahren 55 Stunden durchgeführt.
Die Konzentration an Stickoxiden (NO+NOg) im verbrannten Abgas beträgt anfänglich 5 bis 70 ppm
und steigt gegen Ende der Behandlung auf Werte von 100 bis 150 ppm an. Auf der Katalysatoroberfläche
haben sich große Mengen Kohlenstoff abgeschieden.
ίο Das erfindungsgemäße Verfahren wurde bei der
Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen erläutert, die aus einer Salpetersäureanlage stammen.
Selbstverständlich kann das Verfahren auch zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen aus
anderen Quellen angewandt werden.
Claims (1)
1. Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden Zeiträume durchzufahren. Außerdenj«J*
enthaltenden Abgasen durch Verbrennung der 5 lungsgrad der St.ckox.de .n Sückstoff und Sauerstoff
Abgase mit einemlchwere Kohlenwasserstoffe ent- ungenügend, und es gelangen damit gifUge St.ckox.de
i h Athäre
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722235426 DE2235426C3 (de) | 1972-07-19 | 1972-07-19 | Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722235426 DE2235426C3 (de) | 1972-07-19 | 1972-07-19 | Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2235426A1 DE2235426A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2235426B2 DE2235426B2 (de) | 1974-05-30 |
DE2235426C3 true DE2235426C3 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=5851057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722235426 Expired DE2235426C3 (de) | 1972-07-19 | 1972-07-19 | Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2235426C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH01139146A (ja) * | 1987-08-14 | 1989-05-31 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 砒素分による劣化脱硝触媒の再生方法及び同装置 |
-
1972
- 1972-07-19 DE DE19722235426 patent/DE2235426C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2235426A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2235426B2 (de) | 1974-05-30 |
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