AT65288B - Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid.

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AT65288B
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sulfur
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Emil Dr Bindschedler
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Emil Dr Bindschedler
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  Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid. 



   Bei der gegenseitigen Einwirkung von   überschüssiger   Schwefelsäure oder diese enthaltender Abfallsäure (z. B. Waschsäure von der Pyroxylindarstellung) auf gebrauchte Denitrationslauge erhält man nach der französischen Patentschrift Nr. 410652 einerseits   Sticksto & nonoxyd,   das in bekannter Weise in wertvolle   Stickstoffverbindnngen   umgewandelt werden kann und andererseits, falls zur Denitrierung Kalziumsulfhydrat verwendet wurde, ein Gemisch von Kalziumsulfat und Schwefel. 



   Dieses Gemisch enthält im trockenen Zustande ausser diesen Bestandteilen, die in annähernd gleich'en Mengen vorhanden sind, noch zirka   100/0   organische Substanzen. 



   Die Rückgewinnung des elementaren und gebundenen Schwefels aus diesem Abfallprodukte ist von hohem wirtschaftlichem Interesse und wird nach vorliegendem Verfahren in einfacher und billiger Weise bewirkt. 



   Versuche haben ergeben, dass, wenn man das erwähnte Gemisch bei   erhöhter   Temperatur mit Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen Gasen (z. B. Generatorgas) behandelt, nicht nur der elementare Schwefel in gasförmige Verbindungen übergeht, die bei der nachfolgenden Behandlung mit Alkalien und alkalischen Erden in Sulfhydrate   übergehen,   sondern dass auch gleichzeitig und in guter Ausbeute das Kalziumsulfat in Sulfid reduziert wird. 



   Es ist wahrscheinlich, dass bei der Reduktion des Kalziumsulfates nicht nur die vorhandenen organischen Substanzen, die bei der herrschenden Temperatur sich zersetzen und fein verteilten Kohlenstoff abscheiden, beteiligt sind, sondern auch der elementare Schwefel. 



   Der glatte Verlauf des Prozesses liess sich daher in keiner Weise voraussehen. Es ist zwar bekannt, dass Kalziumsulfat (Gips) durch Kohlenoxyd und Schwefel reduziert werden kann, jedoch erfordern diese Verfahren sehr hohe Temperaturen (helle Rotglut), um nur einigermassen befriedigende Ausbeuten zu geben, wogegen bei dem vorliegenden
Verfahren die Umwandlung schon bei Temperaturen stattfindet, bei denen eine Zersetzung der sich gleichzeitig bildenden gasförmigen Schwefelverbindung   (cois)   noch nicht eintritt. 



   Die Temperatur kann in ziemlich weiten Grenzen schwanken, jedoch ist es vorteilhaft, auf dunkle Rotglut zu erhitzen. 



   Zur Erleichterung der Reaktion ist es zweckmässig, die Substanz mit porösen Körpern, wie Holzkohlepulver, zu mischen. 



   Die abziehenden Gase leitet man zunächst in eine wässerige Aufschlämmung von
Kalziumsulfid   (Rückstand   einer vorhergehenden Operation), das durch die gebildeten
Reaktionsgase   (002   und   ( ! OS)   direkt in Kalziumkarbonat und   Kalzinmsulfhydrat   um- gewandelt wird ; hierauf gelangen die Gase zur vollständigen Absorption des Schwefel- wasserstoffes in Kalkmilch. 



     Ausführungsbcispiel   :   100 leg   des   Schlamme   (auf trockenes Produkt gerechnet) werden nach dem Ver- lassen der Filterpresse zu Briketts geformt und in einem Retortenofen bei dunkler Rotglut solange mit Generatorgas behandelt, bis eine Probe des Rückstandes keine merkliche
Zunahme an Sulfid mehr zeigt. Die resultierenden Gase leitet man zunächst in eine
Suspension von 120 kg Kalziumsulfid   (Retortenrückstand   einer vorherigen Operation) in
800 kg Wasser und nachher in Kalkmilch. Nach Sättigung wird die erhaltene Kalzium-   sulfhydratlauge   durch Filtration vom ausgeschiedenen Kalziumkarbonat getrennt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid durch Behandeln von Kalziumsulfat mit kohlenoxydhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass man das durch Zersetzung der zur Denitrierung gebrauchten   alziumsulfhydratlauge   mit Schwefelsäure erhaltene
Gemisch von Kalziumsulfat, Schwefel und organischen Substanzen zweckmässig unter
Zusatz von porösen Körpern, wie Holzkohlepulver mit Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen
Gasen bei erhöhter Temperatur behandelt. 

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Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hiebei abziehenden kohlenoxysulfidhaltigen Gase durch Einleiten in aufgeschlämmtes Kalziumsulfid und Kalkmilch verwertet werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT65288D 1913-03-10 1913-05-24 Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid. AT65288B (de)

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