Bezeichnung der Erfindung
Schaltbarer Tassenstößel
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen schaltbaren Tassenstößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem einen ringähnlichen Boden aufweisenden Tassengrundkörper, der über sein vom Außenrand des Bodens abstehendes Hemd in einer Bohrung der Brennkraftmaschine führbar ist, welcher Boden von wenigstens einem Hubnocken beaufschlagbar ist, wobei von einem Innenrand des Bodens ein hohlzylindrischer Ansatz absteht, in dessen Bohrung ein zu dem Tassengrundkörper relativ axial beweglicher Innenkörper verläuft, dessen Unterseite eine Anlage für einen zumindest mittelbaren Gaswechselventilkon- takt immanent ist, wobei in einer Radialbohrung des Innenkörpers zwei sich gegenüberliegende Koppelkolben verlaufen, die zur Erzielung eines vollen Ventilhubes abschnittsweise mit einer Mitnehmerfläche des Tassengrundkörpers in Eingriff bringbar sind und wobei zwischen Tassengrundkörper und Innenkörper eine Lost-Motion-Feder wirkt.
Hintergrund der Erfindung
Ein derartiger Tassenstößel geht aus der als gattungsbildend betrachteten DE 44 92 633 C1 hervor. Dieser ist hier als umschaltbarer Tassenstößel ausgebildet, dessen Koppelmechanismus unmittelbar unterhalb des Bodens angeordnet ist. Der Fachmann erkennt, dass der vorbekannte Stößel relativ kompliziert
aufgebaut ist und sich dessen Herstellung somit als unnötig kostenaufwändig erweist. Beispielsweise ist das Außenteil im Bodenbereich nicht symmetrisch ausgebildet, da unmittelbar unterhalb des ringförmigen Bodens Führungsbohrungen für die Koppelkolben appliziert sind. Auch ist zu erkennen, dass das Innenteil, insbesondere im Bodenbereich, unnötig massiv ausgebildet ist. Mit dieser vorgenannten massiven Ausbildung geht eine unerwünschte Erhöhung der oszillierenden Ventiltriebsmassen einher. Zudem kann es aufgrund der Kolben-in-Bohrung-Kopplung zu einer relativ hohen Bauteilbelastung im Koppelabschnitt kommen.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Tassenstößel der vorgenannten Art zu schaffen, bei dem die zitierten Nachteile beseitigt, der sich insbesondere kostengünstig herstellen lässt und über einen vereinfachten, sicheren Koppelmechanismus verfügt.
Lösung der Aufgabe
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei Verlagerung der Koppelkolben vollständig in die Radialbohrung des Innenkörpers ein 0- Ventilhub erzielt ist, wobei der Innenkörper ohne Boden komplett nocken- oder stützkreiskontaktfrei vorliegt, wobei auf der Seite des jeweiligen Koppelkolbens der hohlzylindrische Ansatz entweder eine fensterartige Durchbrechung oder, an seinem unteren Rand, eine halbfensterähnliche Ausnehmung hat, wobei eine Unterseite der Durchbrechung / der Ausnehmung als die Mitnehmerfläche für eine respektive Oberseite des Koppelkolbens bei Kopplung fungiert, welche Durchbrechung / welche Ausnehmung axial beabstandet vom Bereich des Bodens des Tassengrundkörpers liegt, welcher Bereich des Boden zumindest nahezu symmetrisch sowie durchgehend dünnwandig dargestellt ist und wobei
zwischen Innenkörper und Tassengrundkörper eine Verdrehsicherung appliziert ist.
Hierdurch sind die vorgenannten Nachteile beseitigt. Durch die zumindest wei- testgehend symmetrische Ausbildung ohne bodenseitige Führungsbohrungen im Tassengrundkörper ist dessen Fertigung vereinfacht und verbilligt sowie die Masse abgesenkt. Außerdem wird, da der schaltbare Tassenstößel als abschaltbarer Stößel vorgeschlagen ist, im Nockenbereich nur zumindest ein (vorzugsweise jedoch zwei) Großhubnocken benötigt. Ggf. können die erfin- dungsgemäßen Maßnahmen auch bei Tassenstößeln Anwendung finden, deren Innenkörper mit einem Boden für einen Nockenanlauf eines Niedrig- oder Nullhubnockens versehen ist.
Aufgrund der vorschlagsgemäßen Kopplung in eine fensterartige Durchbre- chung oder unter eine halbfensterähnliche Ausnehmung am unteren Rand des Ansatzes kann auf eine Schaffung einer allumlaufenden Koppelfläche wie einer Ringnut im Ansatz verzichtet werden, die ggf. das Material unnötig schwächt.
Für den Fall, dass nicht in das Fenster, sondern unter den unteren Rand des Ansatzes gekoppelt wird, kann diese Ausnehmung beispielsweise als schalenartige Einformung vorliegen, die somit den dann zumindest in diesem Bereich komplementären Koppelkolben abschnittsweise an dessen Außenmantel um- fasst. Ggf. kann der untere Rand zur Darstellung der halbfensterähnlichen Ausnehmung auch kronenähnlich o. dgl. ausgebildet sein.
Aufgrund der zwei sich diametral gegenüberliegend angeordneten Koppelkolben, wobei die Erfindung ggf. auch mit lediglich einem oder mehr als zwei Koppelkolben realisiert werden kann, liegt im Kopplungsfall eine sichere Kopplung mit relativ geringer Flächenpressung vor. Aufwändige, masseerhöhende Füh- rungen für Koppelkolben im Bodenbereich des Tassengrundkörpers, so wie im Stand der Technik zu verzeichnen, sind nicht notwendig, da zur Kopplung der
deutlich unterhalb des Bodenbereichs ohnehin liegende zylindrische Ansatz verwendet ist.
Als notwendige Verdrehsicherung zwischen dem Tassengrundkörper und dem Innenkörper ist, in zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung, beispielsweise an einen in eine Ringnut der Bohrung des Ansatzes eingesetzten Sprengring o. dgl. gedacht, dessen radial einwärts gerichtete Enden in einem Längsschlitz am Außenmantel des Innenkörpers verlaufen können. Denkbar ist es in umgekehrter Art und Weise auch, einen derartigen Ring im Außenmantel des Innen- körpers zu applizieren und dann mit einem radial nach außen abstehenden Endstück in einer Längsnut der Bohrung des Ansatzes anzuordnen. Alternativ bieten sich hierbei jedoch auch zwischen beiden Elementen wirkende Bauteile wie Stifte, Kugeln etc. an.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Innenkörper im wesentlichen hohlzylind- risch-rohrartig ausgebildet und über lediglich einen in etwa mittigen Ringsteg mit der entsprechenden Radialbohrung für die Koppelkolben versehen ist. Vorzugsweise soll die Radialbohrung zwar als Durchgangsbohrung ausgebildet sein, denkbar sind jedoch auch zwei sich diametral gegenüber liegende Sack- bohrungen, wobei dann den Kolben jeweils eine gesonderte Druckfeder zu deren Verlagerung in Koppelrichtung zugeordnet werden muss.
Bei der Ausbildung einer durchgehenden Radialbohrung für die Koppelkolben erfahren diese zweckmäßigerweise einen Mittenanschlag an einem in deren Radialbohrung mittig eingepassten Anschlagring / Stift oder dergleichen.
Aufgrund der vorgenannten Ausgestaltung ist der Innenkörper gegenüber dem Stand der Technik deutlich hinsichtlich seiner Masse reduziert und lässt sich auch fertigungstechnisch einfacher darstellen. Er kann beispielsweise in einem Fließpressverfahren hergestellt werden, jedoch ist auch an dessen massive oder umformtechnische Ausbildung gedacht. Ggf. können auch zwei rohrartige
Zylinderabschnitte separat ausgebildet werden und durch ein drittes mittiges Bauteil verbunden sein.
Durch den Verzicht auf einen Anlaufboden für einen Niedrighubnocken wird im Bodenbereich des Innenstößels somit auch Schleifarbeit zur Schaffung dieser Fläche gespart und es kann auf den gegenlaufenden Nocken an der Nockenwelle verzichtet werden.
Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, eine Verlagerung der Kolben in ihre Koppelrichtung, wie genannt, über Druckfederkraft zu bewerkstelligen, welche wenigstens eine Feder an jeweils eine innere Stirn der Koppelkolben anlegbar ist. Eine Verlagerung in Entkoppelrichtung hingegen (radial nach innen) ist über Hydraulikmittel vorgeschlagen, das über geeignete Durchlässe im Hemd zugeleitet werden kann. Denkbar und vorgese- hen ist es jedoch auch, die Koppelkolben in ihre Koppelrichtung hydraulisch zu verlagern und in Entkoppelrichtung wenigstens eine Feder zu verwenden oder alternativ können die Koppelkolben in ihre beiden Verlagerungsrichtungen hydraulisch beaufschlagt werden.
Durch die in Fortbildung der Erfindung vorgeschlagenen balligen äußeren Stirnen der Koppelkolben können diese bei Fehlschaltungen (beispielsweise nur geringfügig ausgefahren, trotz ausgelöstem Koppelbefehl) ohne größere Belastungen wieder zurück in ihre Radialbohrung geschoben werden.
Einfache Maßnahmen zur Einstellung eines Kopplungs- oder Verriegelungsspiels sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Demnach ist es vorgeschlagen, an einem oberhalb des Ringstegs verlaufenden Zylinderabschnitt des Innenkörpers beispielsweise ein Paket aus Sicherungsringen zu applizieren, von denen einer bei Montage dickenvariabel in an sich bekannter Art und Wei- se vorgehalten wird. An eine Unterseite dieses Ringpakets kann dann ein Bereich des Innenrandes des Bodens des Tassengrundkörpers anschlagen.
Alternativ kann eine Einstellung eines Kopplungsspiels auch durch lediglich einen dickenvariabel vorgehaltenen Sicherungsring in an sich bekannter Art und Weise realisiert werden. Die vorgenannte Ausbildung kann auch gleichzeitig als generelle Wegbegrenzung und Verliersicherung dienen. Auch können anstelle des einen oder der zwei Sicherungsringe andere radial zwischen den Elementen agierende Bauteile wie Stifte, Kugeln o. dgl. vorgesehen sein.
Weitere Unteransprüche beziehen sich auf zweckmäßige Ausbildungen der fensterartigen Durchbrechungen im hohlzylindrischen Ansatz bzw. der halb- fensterähnlichen Ausnehmungen in diesem.
Es ist in einer ersten Konkretisierung vorgeschlagen, die fensterartige Durchbrechung für den jeweiligen Koppelkolben als einfache, durchgehende Bohrung zu gestalten, in die dann der Koppelkolben, der komplett zylindrisch aus- gebildet sein kann, im Kopplungsfall einfährt. Anstelle einer Bohrung als fensterartige Durchbrechung kann auch ein rechteckiger Querschnitt vorgesehen sein, in den dann ein an seiner Oberseite abgeflachter Kolben einfährt. Ggf. sind auch andere polygonartige Koppelkonturen denkbar und vorgesehen.
Im Falle einer Kopplung der Koppelkolben unter den unteren Rand des Ansatzes sind diese zweckmäßigerweise zylindrisch (zumindest an ihrer Oberseite) dargestellt und greifen im Koppelfall in die als schalenartige Einformung ausgebildete halbfensterähnliche Ausnehmung in diesem Bereich.
Bei den vorgenannten Koppelmaßnahmen mit abgeflachten Koppelkolben kann davon ausgegangen werden, dass im Koppelfall die Flächenpressung besonders günstig ist, so dass ggf. Bauteile dünnwandiger dimensioniert werden können.
Weitere Unteransprüche beziehen sich auf Maßnahmen einer Zuleitung von Hydraulikmittel vor radial äußere Stirnen der Koppelkolben bei den vorgenannten Koppelvarianten.
So soll vorzugsweise im Inneren des Tassengrundkörpers ein dünnwandiges Element wie ein Blech- oder Kunststoffteil angelegt sein, in das dann entsprechende Kanäle zur Zuleitung eingeformt sind. Diese Kanäle können auch im Bodenbereich umfangsverteilt vorliegen, wobei sich dann von jedem Einzelkanal radial innen ein wahlweise separater Axialkanal nach unten in einen im entsprechenden Abschnitt des Ringteils eingeformten Ringraum vor äußere Stirnen der Koppelkolben erstreckt.
Zur Schaffung einer einenendigen und ebenen Anlage für die notwendige Lost- Motion-Feder (Schraubendruckfeder oder Schraubendruckfederpaket) ist es vorgesehen, ein Ringteil zwischen dieser Feder und einer Unterseite des Elements zu applizieren.
Aufgrund der vorschlagsgemäßen Entlüftungsbohrung zumindest mittelbar ins Freie nach „unten" wird ein „Aufpumpen" der Koppelkolben bei deren radial einwärts gerichteter Bewegung verhindert. Ggf. kann sich diese Entlüftungsöffnung auch nach oben erstrecken.
Wie vorgenannt, begrenzt das dünnwandige Element auf einer Höhe der Koppelkolben gleichzeitig und vorteilhaft einen Ringraum als Druckkammer vor den Stirnseiten der Koppelkolben.
Des weiteren ist es vorgeschlagen, den Bereich unterhalb des Ringstegs des Innenkörpers so auszugestalten, dass in diesem eine hydraulische Spielausgleichsvorrichtung an sich bekannter Bauart angeordnet werden kann oder dass in diesem Bereich ein derartiges Spielausgleichselement angeordnet ist, dessen Druckkolben dann unmittelbar Gaswechselventil kontakt hat. Alternativ hierzu kann der abschaltbare Tassenstößel auch rein mechanisch wirkend aus- gestaltet sein.
Bei der Variante, bei welcher der jeweilige Koppelkolben eine Abflachung an dessen Oberseite zur Kopplung unter eine ebenfalls flache Fensterfläche hat, ist es vorgesehen, die Koppelkolben mit einer Verdrehsicherung zu versehen. Hier ist beispielsweise an einen auf deren Abflachung gelegten Sicherungsring, einen in diesen eingreifende Stift, eine Kugel o. dgl. gedacht.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung ist zweckmäßigerweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen abschaltbaren Tassenstößel mit als Bohrung ausgebildeter fensterarti- ger Durchbrechung im Ansatz;
Figur 2 eine um 90° gedrehte Schnittansicht nach Figur 1 ;
Figur 3 einen Tassenstößel ähnlich dem in Figur 1 offenbar- ten, jedoch mit halbfensterähnlicher Ausnehmung am unteren Rand zur Kopplung;
Figur 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-C der Figur
3;
Figur 5 einen Tassenstößel wie vorgenannt mit fensterartigen Durchbrechungen im Ansatz und abgeflachten Koppelkolben und
Figur 6 eine um 90° gedrehte Schnittansicht nach Figur 5.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
Dargestellt ist ein schaltbarer Tassenstößel 1 für einen Ventiltrieb einer Brenn- kraftmaschine. Dieser ist vom Nockenhub vollständig abschaltbar ausgebildet. Der Tassenstößel 1 besteht aus einem Tassengrundkörper 3, der nockenseitig durch einen ringähnlichen Boden 2 verschlossen ist. Von einem Außenrand 4 des Bodens 2 steht ein hohlzylindrisches Hemd 5 ab. Über einen Außenmantel dieses Hemdes 5 ist der Tassenstößel 1 in einer zeichnerisch nicht dargestellten Aufnahme der Brennkraftmaschine oszillierend anordenbar.
Der Boden 2 ist, wie beispielsweise aus Figur 1 hervorgeht, in Nockenauswanderungsrichtung zylindrisch ausgewölbt dargestellt. Er wird zweckmäßigerweise von zwei beabstandeten Großhubnocken kontaktiert.
Von einem Innenrand 6 des Bodens 2 steht ein hohlzylindrischer Ansatz 7 ab. Dieser hat eine Bohrung 8, in der ein Innenkörper 9 als weiterer wesentlicher Bestandteil des Tassenstößels 1 verläuft. Der Innenkörper 9 ist relativ axial beweglich zu dem Tassengrundkörper 3 ausgebildet. Über eine Unterseite 10 wirkt er zumindest mittelbar auf ein oder mehrere Gaswechselventile im Hub- sinn ein. Ggf. kann er über ein in diesen eingebautes, zeichnerisch nicht dargestelltes hydraulisches Spielausgleichselement mit dem Gaswechselventil kommunizieren.
Eine Bohrung 8 des Ansatzes 7 des Tassengrundkörpers 3 dient somit als Füh- rung für einen Außenmantel 41 des Innenkörpers 9, welcher aus einem oberen und unteren Zylinderabschnitt 27, 45 besteht, der durch einen Ringsteg 26 unterteilt ist. Es ist zu erkennen, dass der Innenkörper 9 durch seine rohrartige Gestaltung sehr einfach ausgebildet ist, ohne Boden auskommt und keinen Nockenkontakt hat.
In dem vorgenannten Ringsteg 26 verläuft eine sich radial durchgehend erstreckende Bohrung 11. In dieser sitzen, sich gegenüberliegend, zwei Koppelkol-
ben 12, deren radial äußere Stirnen 15a ballig dargestellt sind. Die Koppelkolben 12 sind in ihre Koppelrichtung über die Kraft wenigstens einer Feder 21 beaufschlagt, welche gegen deren innere Stirnen 20 wirkt. Ein mittiger und nicht bezeichneter Anschlagring sorgt für einen definierten Entkoppelzustand der Koppelkolben 12 in der Bohrung 11.
Dargestellt ist in sämtlichen Figuren der Koppelzustand der Koppelkolben 12. Wie aus Figur 1 näher hervorgeht, sind im Ansatz 7 zwei fensterartige Durchbrechungen 15 appliziert, die hier als durchgehende Bohrungen 30 ausgebildet sind. Die Bohrungen 30 lassen sich fertigungstechnisch sehr einfach darstellen. Als notwendige Verdrehsicherung zwischen Tassengrundkörper 3 und Innenkörper 9 kann, so wie in Figur 6 bezeichnet, in einer Ringnut 47 der Bohrung 8 des Ansatzes 7 ein Sprengring eingesetzt sein, der mit seinem einwärts gerichteten, offenen Ende 48 in einem respektiven Längsschlitz 49 am Außen- mantel 41 des Ansatzes 7 verläuft.
Eine Entkopplung des Tassenstößels 1 erfolgt über Hydraulikmitteldruck. Um auf eine Einformung von entsprechenden Kanälen in das Hemd 5 und den Boden 2 zu verzichten, ist im Inneren 32 des Tassengrundkörpers 3 ein dünn- wandiges Element 33 angelegt. Dieses kann beispielsweise aus Blech umformtechnisch dargestellt sein. Das Element 33 folgt, wie den Figuren zu entnehmen ist, im Wesentlichen einer Innenwandung des Tassengrundkörpers 3. Dabei ist im Hemd 5 ein Durchlass 34 gebohrt. Ausgehend von diesem ist in dem Element 33 ein Steigkanal 35 gebildet, der axial oben mit bevorzugt mehreren Radialdurchtritten 36 an einer Unterseite 37 des Bodens 2 im Element 33 in Fluidverbindung ist (s. Fig. 6).
Die Radialdurchtritte 36 kommunizieren radial innen mit zumindest einem Axialkanal 38. Dieser ist ebenfalls in das Element 33 geformt und verläuft zwi- sehen einem Außenmantel 39 des Ansatzes 7 und dem Element 33 in bodenferne Richtung. Der Axialkanal 38 endet in einem in das Element 33 geformten
Ringraum 22 für das Hydraulikmittel unmittelbar vor den radial äußeren Stirnen 15a der Koppelkolben 12.
Die Figur 6 offenbart zudem, dass die Bohrung 11 im Innenkörper 9 in etwa mittig von einer Entlüftungsöffnung 44 wie einer Bohrung nach unten geschnitten ist.
Nach Figur 3 sind die Koppelkolben 12 wiederum zylindrisch ausgebildet, greifen jedoch jeweils in eine halbfensterähnliche Ausnehmung 17 am unteren Rand 16 des Ansatzes 7 (siehe auch Figur 4). Die Ausnehmung 17 ist hier als schalenartige Einformung dargestellt. Ggf. sind in diesem Bereich auch andere Eingriffsgeometrien, auch mehreckige, denkbar und vorgesehen.
Aus den Figuren 5, 6 geht eine weitere alternative Ausgestaltung im Koppelbe- reich hervor. Demnach sind die Koppelkolben 12 hier zur Führung in ihrer Bohrung 11 zwar mit einem zylindrischen Mantel bereich versehen, haben jedoch, ausgehend von ihrer radial äußeren Stirn 15a, an ihrer Oberseite 19 jeweils eine Abflachung 31. Mit Letztgenannter untergreifen sie im Koppelfall eine e- benfalls flache Unterseite 18 der hier fensterartigen Durchbrechung 15 im An- satz 7. Ggf. kann die Oberseite 19 der Koppelkolben 12 auch leicht ballig bzw. zylindrisch ausgewölbt dargestellt sein.
Zur Schaffung eines notwendigen Koppelspiels (Koppelspiel = Leerweg, welchen der Tassengrundkörper 3 bei Kopplung und beginnendem Nockenhub bis zum Auftreffen auf die Oberseite 19 der Koppelkolben 12 zurücklegt) sind zwei übereinander liegende Sicherungsringe als Höhenanschlagelement 28 in einer Nut am Außenmantel 41 des Innenkörpers 9 appliziert, gegen deren Unterseite 29 der Tassengrundkörper 3 mit einem Abschnitt seines Innenrandes 6 anschlägt. Bevorzugt einer von beiden Ringen (besonders bevorzugt der obere) als Höhenanschlag 28 wird bei Montage dickengruppiert vorgehalten.
Liste der Bezugszahlen
1 ) Tassenstößel 28)Höhenanschlagelement 2) Boden 29)Unterseite
3) Tassengrundkörper 35 30)Bohrung
4) Außenrand 31 )Abflachung
5) Hemd 32)lnneres
6) Innenrand 33)Element 7) Ansatz 34)Durchlass
8) Bohrung Ansatz 40 35)Steigkanal
9) Innenkörper 36)Radialdurchtritt 10)Unterseite 37)Unterseite 11 )Bohrung Innenkörper 38)Axialkanal 12)Koppelkolben 39)Außenmantel
13)Mitnehmerfläche 45 40)Bereich
14)Lost-Motion-Feder 41 )Außenmantel
15)fensterartige Durchbrechung 42)Unterseite
15a)äußere Stirn 43)Ringteil 16)unterer Rand 44)Entlüftungsöffnung
17)halbfensterähnliche Aus- 50 45)Zylinderabschnitt nehmung 46)Verdrehsicherung
18)Unterseite 47)Ringnut
19)Oberseite 48)Ende 20)innere Stirn 49)Längsschlitz
21 )Feder 55
22)Ringraum
23)nicht vergeben
24)obere Stirnfläche 25)untere Stirnfläche
26)Ringsteg
27)Zylinderabschnitt