Fassadεnkonstruktion für Gebäude
Die Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion für Gebäude mit im wesentlichen vertikal verlaufenden Pfostenelementen, im wesentlichen horizontal verlaufenden Riegelelementen, die mit den Pfostenelementen fest verbunden sind, und flächigen Paneelen, die an der von dem Gebäude wegweisenden Frontseite der Pfosten- und Riegelelemente über jeweilige Dichtungsrahmen anliegend befestigt sind, wobei Pfostenelemente und Riegelelemente mit dem Gebäude punktweise fest verbindbar sind.
Fassadenkonstruktionen dieser Art sind vielfältig bekannt, wobei als Paneele überlicherweise Glasscheiben und Isolierverglasungen verwendet werden, jedoch auch Kunststoff-, Metall-, Stein- und Kunststein-Platten möglich sind. Solche Fassadenkonstruktionen werden vor skelettartigen Rohbauten vorgehängt, wonach dann der Innenausbau des Gebäudes vollendet wird.
Üblich sind aufwendige teuere und mehrteilige Konstruktionen, die nicht nur vor dem Gebäude viel Platz erfordern, sondern auch wenig gestalterische Möglichkeiten geben.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Fassadenkonstruktion der vorgenannten Art so weiterzubilden, daß ein einfacher Aufbau mit wenig Bauelementen erreicht ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Pfostenelemente und Riegelelemente gebildet sind durch ein erstes T-Profilelement, bei dem die Stirnseite dessen Längsschenkel zum Gebäude weist und die Außenseite des Querschenkels die nach außen weisende Frontseite bildet und durch ein zweites Gegenelement mit im wesentlichen U-Querschnitt, wobei der Querschenkel zum Gebäude weist und das Fußende des Längsschenkels des T-Profilelements in den Raum zwischen beide Längsschenkel des Gegenelements eingeführt ist, daß die Paneele zwischen die zum Gebäude weisenden Abschnitte des Querschenkels des T-Profilelements und die nach außen weisenden Stirnseiten der Längsschenkel des Gegenelements mit Abstand zum Längsschenkel des T-Profilelements über jeweilige Dichtungsrahmen eingesetzt sind und daß T-Profilelement und Gegenelement zur Ausübung einer Klemmkraft auf die Paneele miteinander verspannbar durch Verbindungsglieder verbunden sind.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet. Ferner sind grundsätzlich die Lehren gemäß der deutschen Patentanmeldung P 43 00 339.7
und/oder die Lehren gemäß der deutschen Patentanmeldung P 44 07 284.8 zusammen mit der anmeldungsgemäßen Fassadenkonstruktion verwendbar.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch, perspektivisch und im Teilschnitt den Aufbau einer Fassadenkonstruktion für Gebäude mit einem entfernten Paneel,
Fig. 2 im Schnitt ein Pfosten- bzw. Riegelelement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 im Schnitt ein Pfosten- bzw. Riegelelement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Fassadenkonstruktion gemäß Fig. 1 besteht aus vertikalen Pfostenelementen 1 und horizontalen Riegelelementen 2, wobei beim Ausführungsbeispiel die Pfostenelemente durchlaufend sind und die Riegelelemente an die Pfostenelemente an Kreuzungsbereichen aneinanderstoßen. Die Bereiche zwischen benachbarten Pfostenelementen 1 und Riegelelementen 2 sind feldartig ausgebildet und durch Paneele 3 gefüllt, wobei es sich insbesondere um Isolierverglasungen handelt. Als Paneele kommen jedoch auch einfache Glasscheiben, Holzplatten, Steinplatten, Kunststeinplatten und dgl. infrage.
An bestimmten Stellen, die durch Kreuze symbolisiert sind, ist die Konstruktion, nämlich die Pfostenelemente 1 und die Riegelelemente 2 mit dem dahinterliegenden Gebäude fest verbunden, wie das durch Strichpunktlinien 5 dargestellt ist, wobei das Gebäude im allgemeinen eine skelettartige Konstruktion ist.
Wie an sich bekannt, können die Glasscheiben der Isolierverglasung der Paneele 3 eine wärmetechnische, schalltechnische oder lichttechnische Beschichtung aufweisen, die Paneele können auch gefärbt sein oder verspiegelt sein.
Die einzelnen Paneele 3 sind in die Pfostenelemente 1 und Riegelelemente 2 derart über schematisch dargestellte Dichtungsrahmen 4 als umlaufende Dichtungselemente eingesetzt und festgelegt, daß eine feste Verbindung entsteht, die das Eindringen von
Wasser und Schmutz sicher verhindert ohne auf die Paneele 3 Kräfte auszuüben, die zu deren Zerstörun *g& führen könnten.
Erfindungswesentliche Einzelheiten der entsprechenden Anordnung werden anhand zweier Ausführungsformen näher erläutert. Die Erläuterung erfolgt dabei anhand von Querschnittsansichten von Pfostenelementen 1. Es ergibt sich jedoch, daß die Riegelelemente 2 zweckmäßig in gleicher Weise ausgebildet sind.
Bei beiden Ausführungsbeispielen besteht jedes Pfostenelemente 1 (und jedes Riegelelemente 2) aus einem T-Profilelement 7, vorzugsweise aus Stahl oder einem anderen Metall, und einem Gegenelement 8, vorzugsweise aus einem wärmedämmenden Material wie Holz oder Kunststoff. Die Außenseite 9 des Querschenkels 10 des T-Profilelements 7 bildet die Frontseite und Sichtseite, während die Stirnseite 11 des Längsschenkels 12 des T-Profilelements 7 zum Gebäude weist. Das Gegenelement 8 weist bei beiden Ausführungsbeispielen im wesentlichen U-Querschnitt auf, wobei die Außenseite 13 des Querschenkels 14 des Gegenelement 8 zum Gebäude weist und das Fußende des Längsschenkels 12 des T-Profilelements 7 in den Raum zwischen den beiden Längsschenkeln 15 und 16 des Querelements 8, im wesentlichen die entsprechenden Seiten berührend, eingeführt ist.
Es zeigt sich, daß das Querelement ein Formteil sein kann oder durch Ausbilden einer entsprechenden Nut in einem Vierkant-Riegelelement gebildet werden kann.
Im in den Raum zwischen den beiden Längsschenkeln 15,16 des Querelements 8 eingesetzten Zustand des Fußendes des Längsschenkels 12 des T-Profilelements 7 sind beide Elemente 7 und 8 fest miteinander verbunden, und zwar über eine von der Gebäudeseite her durch den Querschenkel 14 des Querelementes 8 etwa mittig führbares Schraubelement, vorzugsweise einer Senkkopf schraube 17, die in ein Gewinde- Sackloch 18 in der Stirnseite 11 des Längsschenkels 12 des T-Profilelements 7 einschraubbar ist.
In dem Bereich zwischen den innenliegenden Flächen 19 des Querschenkels 10 des T- Profilelements 7 und der Stirnseite 20 eines Längsschenkels 15 bzw. 16 des Gegenelementes 8 ist jeweils ein Paneel 3, hier eine Isolierverglasung, zusammen mit dem jeweiligen Dichtungsrahmen 4 eingesetzt und ist durch Verstellen der Schraube 17 und damit des Abstandes zwischen den beiden Flächen 19 und 20 eine Klemmkraft auf
den umlaufenden Rand der Paneele 3 ausgeübt, so daß die Paneele 3 in Lage gehalten sind.
Bei beiden Ausführungsbeispielen besteht der Dichtungsrahmen 4 aus einem innenliegenden Dichtungsrahmen 22 und einem außenliegenden Dichtungsrahmen 23, die, wie dargestellt, durch einen elastischen Steg 24 miteinander verbunden sein können, wobei dieser elastische Steg zu eine einteilige Ausbildung beider Dichtungsrahmen 22 und 23 erreicht und damit deren Einsetzen erleichtert. Das jeweilige Paneel 3 ist dabei zwischen die beiden Dichtungsrahmen 22,23 so eingesetzt, daß zum elastischen Steg 24 ein Abstand verbleibt, so daß ein puffernder Raum 25 erreicht ist. In beiden Dichtungsrahmen, beim Ausführungsbeispiel lediglich in den äußeren Dichtungsrahmen 23, können voll- oder teilumschlossene Einlagen 26 vorgesehen sein, vorzugsweise Korkeinlagen. Grundsätzlich kann jeder der Dichtungsrahmen 22,23 Einlagen aus wärmedämmenden und/oder schalldämmenden und/oder verstärkendem Material enthalten, wobei für letzteres beispielsweise
Glasfasern oder Karbonfasern infrage kommen. Als wärme- und schalldämmendes Material ist eine Korkeinlage möglich. Grundsätzlich sind aber auch andere Materialien denkbar, beispielsweise Kunststoffe wie Styropor oder dgl. , aber auch Mischungen davon. Zweckmäßig ist diese Einlage 26 bereits werksseitig in den jeweiligen Dichtungsrahmen 22 und/oder 23 eingesetzt. Ferner können, wie angedeutet, zur Verbesserung der Elastizität der jeweiligen Dichtungsrahmen 22,23 Hohlräume 27 und/oder Lippen 28 vorgesehen sein.
Die Dichtungsrahmen 22,23 sind vorzugsweise als Strangmaterial gefertigt und werden erst auf der Baustelle beim Aufbau der Fassadenkonstruktion auf Maß abgelängt. Die abgelängten Abschnitte werden eingesetzt und stirnseitig jeweils miteinander verbunden, so daß eine umlaufende Dichtungswirkung erzielt werden kann. Daraus folgt auch, daß es zweckmäßig ist, daß die Innenseiten 19 der Querschenkel 10 der T-Profilelemente 7 aneinanderstoßender Pfosten- und Riegelelemente 1,2 bündig, d.h. stufenlos ineinander übergehen. Ähnliches gilt auch für die Gegenelemente 8. Jedoch kann, wie in Fig. 1 dargestellt, die Anordnung derart sein, daß die Gegen elemente 8 nur abschnittsweise vorgesehen sind. Die Länge der einzelnen Abschnitte und der Abstand der einzelnen Abschnitte ist dabei so zu bemessen, daß die Dichtungswirkung, die vor allem durch den außenseitigen Dichtungsrahmen 23 erreicht wird, nicht gestört ist. Zweckmäßig ist in dem Bereich zwischen den einzelnen Abschnitten der Querelemente 8 die Befestigung der Fassadenkonstruktion an dem Gebäude vorgesehen (vgl. die Strichpunktpfeile 5 in Fig. 1)
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zeigt eine Anordnung einer herkömmlichen Isolierverglasung, bei der eine Überstandsfreie Anordnung vorgesehen ist, derart, daß die gesamte Verglasung eingeklemmt ist. Dadurch hat die Außenseite 9 des Querschenkels 10 des T-Profilelements 7 einen Abstand von der Außenseite der jeweiligen Paneele 3.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform von Paneelen 3 mit Überstand wie einen umlaufenden Saum oder dgl. Beim Ausführungsbeispiel mit Isolierverglasung ist die innenliegende Glasscheibe der Isolierverglasung des Paneels 3 in ihren Abmessungen größer. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist dieser Überstand 29 des Paneels 3 zwischen die beiden Dichtungsrahmen 22,23 und die beiden Elemente 7,8 mit Hilfe der Schraube 17 eingeklemmt, derart, daß die Außenseite 9 des Querschenkels 10 des T- Profilelementes 7 mit der Außenseite des Paneels 3 im wesentlichen gleichflächig abschließt. Der Spalt 30 zwischen dem Paneel 3 und dem T-Profilelement 7 ist durch eine Versiegelung 31 versiegelt, wodurch die Dichtung gegen Umwelteinflüsse weiter verbessert ist. Hierdurch ist eine Anordnung erreichbar, bei der eine im wesentlichen durchgängig gleichflächige Fassade erzielbar ist, wobei darüber hinaus die Gesamtabmessun *g_>e*n sehr klein sind.
Wird bei einem Ausführungsbeispiel von einer Breite des Querschenkels 10 des T- Profilelementes von 50 mm und einer Dicke der Isolierverglasung als Paneel 3 von etwa 24 mm ausgegangen, so kann die Gesamt-Dickenabmessung der Fassadenkonstruktion beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 etwa 87 mm und beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sogar etwa lediglich 69 mm betragen.
Wie in Fig. 2 und in Fig. 3 angedeutet, ist es ferner möglich, in den Stirnseiten 20 der beiden Längsschenkel 15,16 des Querelements 8, aber auch in der innenliegenden Fläche 19 des Querschenkels 10 des T-Profilelements 7 (nicht dargestellt) Nuten 32 vorzusehen sowie an den entsprechenden Dichtungsrahmen Vorsprünge 33 vorzusehen, um einen Nut/Feder-Eingriff zu erreichen, der die Lagesicherung aber auch Montagefreundlichkeit der beiden Dichtungsrahmen 22,23 weiter verbessert.
Grundsätzlich ist es ferner möglich, bei der Anordnung der Pfosten- und Riegelelemente 1,2 von den Lehren der Patentanmeldung P 43 00 339.7 Gebrauch zu machen, und ist es ferner möglich, bei der Ausbildung der Dichtungsrahmen 4;22,23von den Lehren der Patentanmeldung P 44 07 284.8 Gebrauch zu machen.
Jedoch ist die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion grundsätzlich auch in allen anderen Metallgerüst-Konstruktionen aus Pfostenelementen und Riegelelementen anwendbar und sich auch alle anderen üblichen Dichtungsrahmen-Anordnungen verwendbar, soweit sie die vorstehend beschriebenen Bedingungen jeweils erfüllen.