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Reißbretthalter Gegenstand der Erfindung ist ein Reißbretthalter,
der dazu bestimmt ist, die üblichen tragbaren Reißbretter mit Hilfe der rückwärtigen,
vom Reißbrettkörper abstehenden Auflageleisten an einer Tischplatte in beliebiger
Schräglage und beliebiger Höhenlage zu befestigen. Das Gerät soll besonders dazu
dienen, Schülern technischer LehranSLalten, die ihr eigenes Reißbrett mitbringen,
die lösbare Befestigung dieses Bretteslam Arbeitstisch zu ermöglichen, ohne daß
es notwendig -ist, an dem Brett selbst irgendwelche Änd(§rungen-ode-r Zusatzteile
anzubringen, und ohne daß die sonstige Benutzung des -Brettes' unter Verwendung
der meist etwas abgeschrägten rückwärtigen Auflageleisten durch bloßes Auflegen
auf einen Tisch behindert wird.
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Es sind Haltevorrichtungen für Reißbretter bekannt, die aus einem
Paar an einer Tischplatte anzuklemmender Schraubzwingen mit schwenk-und feststellbaren
Klemmteilen bestehen, die an rÜckwärtigen Führungsleisten des Reißbrettes anzubringen
sind, um dieses in jeder Lage fest-,zuhalten. Diese bekannten Haltevorrichtungen
erforderten entweder besondere Führungsschienen, die, am Reißbrett anzuschrauben
waren und die der schwenkbaren Haltevorrichtung angepaßt sein! nitißi(2Ü;-oder dem
Gelenkteil angepaßte Konsolen, Platten oder Gelenkteile, die gleielt-,7a]ls an der
Rückseite
des Brettes angeschraubt waren und die deshalb nach dem Abnehmen des Brettes von
der am Tisch angeklemmten Haltevorrichtung die normale Verwendung des Reißbrettes
durch einfaches Auflegen der Querleisten auf einen Tisch verhinderten. Auch war
bei gewissen paarweise zu verwendenden Schraubzwingen mit feststellbaren Klemmteilen
für besondere rückwärtige Führungsleisten des Brettes kein sicheres Festhalten desselben
gewährleistet, weil zum Einklemmen der genannten Führungsschiene und zum Feststellen
des Halters in der gewünschten Schwenklage ein und dieselbe Flügelmutter diente,
die das klemmende Festhalten des Brettes nur mittels verhältnismäßig kleiner Randabschnitte
von Unterlagsscheiben bewirkensollte, wodurch die für die sichere Halterung des
Brettes notwendigen Angriffsflächen zu klein wurden.
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Aus diesem Grund haben sich die bisher bekannten Reißbretthalter der
geschilderten Art in der Praxis nicht bewährt, und erst die Erfindung hilft den
geschilderten Mängeln ab. Sie geht zunächst davon aus, daß zum Festklemmen
. des Brettes keine besonderen, auf die Haltevorrichtung zugeschnittene,
an dem Brett anzuschraubende Leisten od. dgl. verwendet werden sollen, sondern benutzt
für diesen Zweck die ohnehin an den üblichen Schulreißbrettern vorhandenen rückwärtigen
Quer-und Auflageleisten. Das Reißbrett selbst bedarf also für seine Anbringung mit
Hilfe der Haltevorrichtung nach der Erfindung keinerlei Änderung und keinerlei Anbringung
zusätzlicher Spezialteile. Weiter geht die Erfindung davon ab, das bei gewissen
vorbekannten Reißbretthaltern vorgesehene Einklemmen der Brettleisten einerseits
und das Feststellen in der jeweils gewünschten Schräglage andererseits durch eine
einzige Klemmvorrichtung durchzuführen; denn die Erfahrung hat gelehrt, -daß eine
solche Klemmvorrichtung diese beiden ihr übertragenen Aufgaben nicht gleichzeitig
in zufriedenstellender Weise erfüllen kann. Demgemäß wird erfindungsgemäß die Anordnung
so getroffen, daß die paarweise verwendeten Klemmteile der für tragbare Schulreißbretter
bestimmten Haltevorriehtung nach oben offene U-Profilförmige Führungskanäle tragen,
in die die rückwärtigen, vom Reißbrettkörper abstehenden Querleisten von oben eingesetzt
und dort zwischen in der einen Wand 6s Führungskanals, angebrachten Flügelschrauben
und gegenüberliegenden Wülsten der anderen Wand eingeklemmt werden könn6n, während
zum Feststellen der Klemmteile in der jeweils gewünschten Schwenklage besondere,
von den Klemmschrauben der Führungskanalwandungen getrennte Arretierungsschrauben
dienen.
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Auf diese. Weise bleibt also das Reißbrett mit seinen gebräuchlichen
rückwärtigen. Auf lageleisten völlig unverändert, und es genügt z. B. für technische
Lehranstalten, dort in der Schule die erforderlichen Paare von Reißbretthaltern
bereitzuhalten, und jeder Schüler kann nun sein mitgebrachtes Reißbrett- ohne weitere
Vorkehrungen in diesen Haltern befestigen und es nach dem Unterricht wieder unverändert
mitnehmen und gegebenenfalls auch ohne die Halter durch Auflegen auf einen Tisch
verwenden, da an dem Brett selbst keinerlei Änderungen getroffen sind. Dadurch,
daß außerdem für das Festklemmen der Querleisten einerseits und für das Feststellen
der Klemmteile am Arbeitstisch in der jeweils gewünschten Schrägstellung andererseits
getrennte Klemmschrauben verwendet werden, können diese unter Ausnutzung der zentralen
Angriffskraft ihre Funktionen in einwandfreier Weise ausüben, ohne daß auch bei
längerer Benutzung ein unerwünschtes Lockerwerden oder unerwünschte Verstellungen
des Brettes in der Arbeitslage eintreten können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigt Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht eines Reißbretthalters
nach der Erfindung.
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Für jedes Reißbrett ist ein Paar solcher Haltevorrichtungen erforderlich,
je eine für jede der beiden rückwärtigen Querleisten. Der z. B. aus einem
Gußstück bestehende Ständer a ist nach Art einer Schraubzwinge mit einer Flügelschraube
c ausgerüstet und kann an der Tischkante befestigt werden. Der Ständer. trägt einen
verstellbaren Halter b, der gelenkig mittels einer Arretierungsschraube
d an dem Fuß befestigt ist und in jeder beliebigen Schwenklage festgestellt
werden kann. In Abb. i ist der Halter in der senkrechten Lage dargestellt. An seinem
Schwenkteil trägt er einen nach oben offenen U-Profil-förmigen Führungskanal e,
der auf einer Seite Führungswülste f und auf der gegenüberliegenden Seite
eine Flügelklemmschraubeg enthält.
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In diesen Führungskanal wird die betreffende rückwärtige Querleiste
des Reißbrettes eingesetzt und in der gewünschten Lage festgehalten. Die Führungswülstef
verhindern dabei ein Austreten der Querleisten aus der Führungsnut, da sich diese
Wülste leicht in die Wandung der üblichen hölzernen Auflageleisten eindrücken. Die
Schräglage des Brettes wird nun außerdem durch den Verstellhalterb bestimmt, der
so weit verschwenkt wird, wie es für den jeweiligen Verwendungszweck gewünscht wird.
Durch die Arretierungssehraubed wird der schwenkbare Halter in der Arbeitsstellung
festgelegt, und zwar in jedem beliebigen Winkel zwischen der horizontalen und der
vertikalen Lage. Die Lage der Vorderkante des Reißbrettes in bezug auf den Zeichner
wird dabei durch die Stellung der im Führungskanal e verschiebbaren Querleisten
bestimmt. Die geschilderte Haltevorrichtung bietet Gewähr für unbedingte Standfestigkeit
des Brettes in jeder Einstellage und ermöglicht durch die bequeme Einstellbarkeit
auch ein ermüdungsloses genaues Zeichen, sei es im Sitzen, sei es im Stehen.