DE945783C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ofenruss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ofenruss

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DE945783C
DE945783C DEP3737A DEP4003737A DE945783C DE 945783 C DE945783 C DE 945783C DE P3737 A DEP3737 A DE P3737A DE P4003737 A DEP4003737 A DE P4003737A DE 945783 C DE945783 C DE 945783C
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soot
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DEP3737A
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Joseph Charles Krejci
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Phillips Petroleum Co
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Phillips Petroleum Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/50Furnace black ; Preparation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ofenruß Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Ofenruß, insbesondere durch Spalten von Kohlenwasserstoffen im Kontakt mit heißen Verbrennungsgasen.
  • Die meisten der im Handel befindlichen Rußsorten werden zur Zeit nur nach sehr wenigen Verfahren hergestellt und können in Klassen eingeteilt werden, die von den Gummizusammensetzungen und dem vulkanisierten Gummi abhängen, bei denen die verschiedenen Rußsorten Verwendung finden. Weicher Ruß ergibt bei Beimischung zu einer üblichen Kautschukmischung und Vulkanisation einen Gummi, der weicher, elastischer und dennoch zäh ist, während im Gegensatz dazu harter Ruß in der gleichen Zusammensetzeng dem vulkanisierten Gummi steifere, zähere Eigenschaften mit geringerer Elastizität verleiht.
  • Diese zwei Rußarten können im wesentlichen als »Grenzfälle« angesehen werden, und viele der hergestellten Rußsorten besitzen Härteeigenschaften, die zwischen diesen Grenzen liegen.
  • Das wirtschaftliche »Kanala-Verfahren erzeugt harten Ruß, der besonders für Kraftfahrzeug-Reifenlaufflächen geeignet ist, die abnutzungsfest sind und gute physikalische Prüfeigenschaften aufweisen. Die Ausbeute an Kohlenstoff bei diesem Verfahren beträgt jedoch nur ungefähr 3,5 °/o des Kohlenstoffgehaltes des Gases, aus dem der Ruß hergestellt wird. Einige andere Rußherstellungsverfahren ergeben höhere Ausbeute an Kohlenstoff als das »Kanal«-Verfahren; aber im wesentlichen sind in allen Fällen diese Rußarten weicher und weniger zur Verwendung in Qualitäts-Radreifenlaufflächen geeignet. Diese Rußarten finden andere und vielseitige Verwendungen, die jedoch im Vergleich zu den relativ großen Beträgen an Hartruß, die augenblicilich in die Reifenfabrikation gehen, unbedeutender sind. Daher ist "ein Verfahren, das eine hohe Ausbeute an hartem Ruß ergibt, der ähnliche Eigenschaften wie Kanalruß besitzt, sehr wünschenswert.
  • ,Ziele derErfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Ruß von größerer Härte und besseren Verstärkungswerten, der mit dem Kanalruß vergleichbar oder sogar diesem in diesen Beziehungen überlegen ist.
  • Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, die Rußherstellung durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zu verbessern, durch die dieser bessere Ruß in außerordentlich kurzer Reaktionszeit ohne Kontakt mit festen Flächen hergestellt wird, ohne von der Aufrechterhaltung von Strömungsbedingungen wie bei anderen Verfahren abhängig zu sein.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch eine bevorzugte Form einer Vorrichtung, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. .
  • Fig. z ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen Ofens längs der Linie =-i der Fig. ä; Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt des gleichen Ofens längs der Linie 2-2 der Fig. i; Fig. 3 ist ein Teil eines senkrechten Querschnitts eines abgeänderten, erfindungsgemäßen Ofens mit einer anderen Form des tangentialen Brennstoffeinspritzaggregates; .
  • Fig. 4 zeigt ähnlich Fig. 3 eine dritte Form des tangentialen Brennstoffeinspritzaggregates; Fig. 5 zeigt einen Teil der Fig. a in größerem Maßstab, und zwar insbesondere das Kohlenwasserstoff-Einlaßrohr 16 sowie benachbarte Teile, ausführlicher.
  • Gleiche Zahlen in den Figuren beziehen sich auf gleiche Teile.
  • Die ,Zeichnung ist nur schematisch, und es sind aus Gründen der Einfachheit Teile wie Speiseleitungen, Rohre für die Luftzuführung, Rohre für die Verbrennungsgase, Pumpen, Ventile, Zähler, Druckregler, Druckmesser, Temperaturmeßvorrichtungen und andere herkömmliche Apparate nicht gezeigt. Die Abschreck- und Kühlinittel sowie die Rußabscheider sind bereits ausführlicher, wenn auch mehr oder weniger allgemein, in den USA.-Patentschriften 2 375 796, 2 375 797 und 2 375 798 beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung wird der Ruß durch ein verbessertes Verfahren hergestellt, bei dem ein Reaktionssystem von zwei zylindrischen Teilen verwendet wird, eitlem kurzen Teil mit großem Durchmesser, dem sogenannten Verbrennungsteil, und einem länglichen, gleichachsigen Teil von beträchtlich kleinerem Durchmesser, dem sogenannten Reaktionsteil. Dabei wird im allgemeinen ein Kohlenwasserstoff, der sogenannte Reaktionskohlenwasserstoff, zum Zwecke der Umwandlung in Ruß axial in den Verbrennungsteil eingeführt und anschließend durch den Reaktionsteil des Ofens geführt. Ein brennbares Gemisch von Luft und Gasöl wird in den Verbrennungsteil in tangentialer Richtung zur zylindrischen Seitenwand eingeführt und zu Verbrennungsgasen verbrannt, bevor es mit dem Rußherstellungs- oder Reaktionskohlenwasserstoff in der Kammerachse in Berührung kommt. Die Verbrennungsgase umhüllen den Reaktionskohlenwasserstoff auf dem Wege durch den Reaktionsteil, so daß Kohlenstoffabscheidungen auf den zylindrischen Wändenverhütetwerden.Das tangential zugeführte Gemisch wird mit genügender Geschwindigkeit eingespritzt, um im Innern des Verbrennungsteiles spiralförmig und durch den Reaktionsteil im wesentlichen schraubenförmig zu strömen. Diese Gase sollen eine genügende Zentrifugalkraft besitzen, um eine Schicht von Verbrennungsgasen in unmittelbarer Nähe der Reaktiönskammerwand aufrechtzuerhalten und demgemäß eine Ablagerung von Kohlenstoff auf dieser Wand zu verhüten. Der Reaktionskohlenwasserstoff wird in Ruß umgewandelt oder gespalten durch die Wärme, die auf ihn durch Mischen an der Berührungsfläche zwischen den Kohlenwasserstoffen und den Verbrennungsgasen und/oder durch Wärmerückstrahlung übertragen wird. Nach dem Herausströmen aus der Reaktionskammer wird der Gasstrom, der den Ruß führt, gekühlt und der Ruß durch übliche Mittel abgetrennt, indem z. B. der Gasstrom durch Filtersäcke oder vorzugsweise durch einen elektrischen Abscheider und/oder Zyklonabscheider geleitet wird. = Enthält das tangential eingeführte Gemisch einen Luftüberschuß, so führt dies zur Verbrennung eines Teiles der axial eingeführten Kohlenwasserstoffe, und zwar derart, daß die Wärme, die sich bei dieser Verbrennung entwickelt, durch die endotherme Reaktion (Spaltung) von Kohlenwasserstoff zu Kohlenstoff absorbiert und - die Reaktionstemperatur und die Temperatur der Reaktionsteilnehmer gesteigert wird.
  • Nach der Zeichnung, die eine Ausführungsform einer Vorrichtung zeigt, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, besitzt die zylindrische Reaktionskammer =o ein Futter ii aus hochhitzebeständigem Material, wie Sillimanit, Tonerde, oder aus anderem zur Verfügung stehenden, für diesen Zweck geeigneten feuerbeständigen Material. Zwischen diesem feuerbeständigen Futter i i und einem zylindrischen Stahlmantel 13 befindet sich eine Isolationsschicht 12. Am Einströmende dieser Kammer liegt ein kurzer zylindrischer Teil 14 mit ziemlich großem Durchmesser, die Verbrennungszone. Dieser Teil hat ein hitzebeständiges Futter =i, das die Fortsetzung des Futters =i aus der Reaktionszone =o bildet. Das Isoliermaterial 12 erstreckt sich auch rund um den Einströmungsteil zwischen dessem Futter =i und dem Stahlmantel 13. Am Auslaßende des Ofens befinden sich ein Kühleraggregat 42, ein Rohrkühler 48 und eine Rußabtrenneinrichtung 49..
  • Bei einem verwendeten Ofen hatte die Verbrennungszone 14 einen Durchmesser von 84 cm bei 30,5 cm Länge, während die Reaktionszone =o im Durchmesser 38 cm und 335 cm lang war. Bei einem anderen Ofen betrug der Durchmesser der Verbrennungszone 84 cm und die Länge 30,5 cm, und die Reaktionszone hatte eine Länge von 335 cm bei einem Durchmesser von 30,5 cm. Diese Abmessungen seien nur als Beispiel angegeben; und es können einige oder alle Abmessungen nach Wunsch geändert werden. Bei einer Änderung der Ofenkonstruktion ist es jedoch notwendig, daß die Verbrennungskammer einen verhältnismäßig großen Durchmesser im Vergleich zu ihrer Länge erhält, während für die Reaktionszone das Umgekehrte gilt.
  • An der Einström- und Einlaßendwand der Verbrennungszone 14 des Ofens ist eine Speiseleitung 16 axial derart angeordnet, daß die hierdurch eingeführte Zufuhr axial durch den Ofen hindurchgeht. Dieses Speiserohr 16 (Fig. 2 und 5) ist von einem größeren Rohr 17 umgeben, das als Luftmantel bezeichnet wird. Die Anordnung dieser zwei Rohre 16 und 17 bestimmt einen ringförmigen Zwischenraum 18, durch den Luft in den Ofen zugeführt wird. Die Luftführung durch diesen ringförmigen Zwischenraum 18 soll das innere Ende des Speiserohres kühlen, um einen Niederschlag von Kohlenstoff zu verhindern. Natürlich wird, falls sich etwas Kohlenstoff auf das innere Ende des Speiserohres ablagern sollte, diese Mantelluft oder Ringluft das Entfernen desselben durch Verbrennen unterstützen. Diese Ringluft ist für das Verfahren nicht wesentlich.
  • In der Verbrennungszone 14 sind einige Einlässe 15 (Fig. i und 3) derart angeordnet, daß das Gas, das dort in die Verbrennungszone geleitet wird, in tangentialer Richtung zur zylindrischen Wand einströmt. Jeder Gaseinlaß 15 besteht aus einem kleinen Kanal 2i (Fig. i) und einem anschließenden größeren Kanal 22, der als Öffnung im feuerbeständigen Futter ii der Verbrennungskammer endigt. Ein Rohr 2o ragt ein Stück in den kleineren Kanal 2i hinein.
  • Die .bei den Versuchen, die später in den Tabellen I und Il erläutert werden, benutzten tangentialen Brennstoffeinlässe 15 sind in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt. Dieses Aggregat unterscheidet sich von dem in Fig. i gezeigten dadurch, daß die Ölleitung 26 ungefähr bis zur Hälfte der Erweiterung 22 hineinragt. Durch diese Brenneranordnung wird ein verbrennbares Gemisch von Brennstoffgas, z. B. Naturgas, und einem Sauerstoff enthaltenden Gas, z. B. Luft, eingeführt. Dieses brennbare Gemisch soll, sobald es das innere Ende des Zuleitungsrohres 26 verläßt, zu brennen beginnen. Brennendes Gas und die Flamme sowie Luft und heiße Verbrennungsprodukte strömen dann rings um die Wand der Verbrennungszone 14. Bei fortgesetzter Zuführung des brennbaren Gemisches legen die Flamme und die Verbrennungsprodukte einen schraubenlinienförmigen Weg zurück bis zu der Stelle, an der der Durchmesser der Schraube kleiner als der Durchmesser der Reaktionszone io wird. Dann soll im wesentlichen der ganze gasförmige -Brennstoff verbraucht sein, insbesondere dann, wenn Ölgas und Luft annähernd in stöchiometrischen Verhältnissen oder mit Luftüberschuß eingespritzt wurde. Die heißen Verbrennungsprodukte legen darauf einen ebenfalls schraubenlinienförmigen Weg in unmittelbarer Nähe der zylindrischen Wand durch die Reaktionszone zurück. Der Durchtritt dieser Verbrennungsgase durch die Reaktionszone wird durch die ununterbrochene Zufuhr weiteren Brennstoffs und Luft durch die tangentialen Brenner 15 verursacht, und es verbleibt als einzige Öffnung für den Auslaß das offene Ausströmende des Ofens. Die tangentialen Öffnungen 22 erstrecken sich im wesentlichen vom Ofenmantel durch die Isolationhindurch und enden am Rande der Verbrennungszone. Durch die Lage dieser Brennstoffeinlässe soll der durchgeleitete gasförmige Brennstoff in die Verbrennungszone in einer Richtung eintreten, die im wesentlichen tangential zu den kreisförmigen Wandungen- liegt. Der Brennstoff wird ferner durch das Einlaßrohr 26 (Fig. 3) mit genügender Geschwindigkeit hindurchgepreßt, so daß der Brennstoff während des Brennens durch die Zentrifugalkraft in unmittelbarer Nähe der Wand der Verbrennungskammer gehalten wird. Da dauernd Brennstoff zugegeben wird, legen die wirbelnde Flamme und die Verbrennungsprodukte einen schraubenlinienförmigen Weg zurück, bis der Durchmesser der Schraube ungefähr gleich oder kleiner ist als der Durchmesser der Reaktionszone io, so daß die sich drehenden Gase schraubenförmig durch diese hindurchgehen. Bei der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Ofens soll das brennbare Gasgemisch im 'wesentlichen vollständig verbrannt sein, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Gase in die Reaktionskammer io eintreten, oder bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Brenngasgemisch bzw. die daraus entstandenen Verbrennungsgase mit dem Reaktionskohlenwasserstoff, der durch das Speiserohr 16 zugeführt wird, in Berührung kommen. Die Abgase und der in ihnen suspendierte Ruß gelangen aus dem Auslaßende der Reaktionskammer io unmittelbar in ein Kühlaggregat, das aus einem Wasserkühlmantel 42 und einem Wasserzerstäuber 46 besteht.- Der Innendurchmesser dieses Kühlmantels kann vorzugsweise der gleiche wie der Durchmesser der -Reaktionskammer io sein, um die schraubenförmige Bewegung des umhüllenden Gasmantels, der zwischen -dem zentralen Kern und den Reaktionswänden ix liegt, nicht zu stören. Auf diese Weise werden die Metallwände des Kühlers im wesentlichen kohlenstofffrei gehalten. Das Rohr 44 führt Kühlwasser aus einer nicht gezeigten Quelle dem Wassermantel zu, und das Wasser geht durch den Zwischenraum 43 und aus dem Auslaßrohr 45 zu einer gewünschten Anordnung. Das Rohr 47 leitet Wasser von einer nicht gezeigten Quelle der Sprühdüse 46 zu. Aus dieser Wasserkühlzone gelangen die Gase und der Ruß durch das Rohr 48 zu einem Rußabscheider 49. Das Rohr 48 kann genügend lang sein, um sowohl als Hilfskühler als auch als Leitung zu dienen. Wenn dieses Rohr als Kühler dient, wird die Hitze an die Atmosphäre übertragen, wodurch die erforderliche Sprühwassermenge wesentlich verringert werden kann. Diese Arbeitsweise vermindert auch den Arbeitsanfall beim Abscheidersystem 49. Das vom Ruß befreite Gas strömt aus dem Abscheider durch das Rohr 50, während der Ruß durch das Auslaßrohr 51 nach Wunsch dem Lager oder weiterer Behandlung zugeführt wird.
  • - Nachstehend wird die Herstellung einer besseren Rußsorte in einem Ofen beschrieben, bei dem ein Öl mit folgenden Eigenschaften zu Ruß gespalten -wurde Destillation (durchgeführt nach »Distillation of gasoline, naphtha, kerosene, etc. cc im Teil D 86-38 der »American Society for Testing Materials [Standards 1939]a, S. 117 u. ff.)
    Erster Tropfen ...................... 216°
    50/0 .......... a .................... 232°
    1o°/0 ... . ........................... 236°
    ,20'0% ............................. .. 24I°
    3o0/0 ............................... 2,16-
    40% ...................... ........ 251°
    50°/o ......... ..................... 254°
    6o0/0 ............................... 263°
    ° 700/0 ............................... 273°
    8o0/() . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293°
    9o0/0 ............................... 332°
    Endpunkt .......................... 356°
    Ausbeute ......................... g60/0
    Fließpunkt .......... ................ -40°
    Kohlenstoffrückstand (Conradson) ..... 0,2o
    Spezifisches Gewicht ................. 0,936
    Anilin-No. ° C *) .°. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . o°
    Flammpunkt ° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . g3°
    Berechnungsindex ................... 1,5342
    *) Der Ausdruck »Anilin-No.u beziehtsichauf einebestimmte
    Prüfung, bei der das Öl im Gemisch mit Anilin erhitzt und
    anschließend abgekühlt wird. Die angegebene Temperatur ist
    die, bei der sich das Gemisch in zwei 'getrennte Phasen (Öl
    und Anilin) zerlegt. Es handelt sich um eine Kennzeichnung
    des Gehaltes an aromatischen Stoffen im Öl. Je mehr aro-
    matische Stoffe das Öl enthält, um so niedriger ist die Tem-
    peratur, bei der diese Trennung eintritt, und je mehr paraf-
    finische Stoffe das Öl enthält, desto höher muß das Gemisch
    erwärmt sein, um eine einzige Phase zu bilden. Dies läßt
    sich damit erklären, daß Anilin. eine aromatische Substanz
    ist und einander ähnliche -Substanzen -ineinander leichter
    löslich sind als unähnlichere. -
    Beim Betrieb des Ofens zur Herstellung von hochverstärkendem Ruß mit dem oben beschriebenen, schweren Kohlenwasserstofföl wird die Ölzufuhr äuf ungefähr 375° vorgewärmt und bei dieser Temperatur durch das Rohr 16 in lots Verbrennungsende des Ofens eingeführt. Dieses Rohr 16 kann einen Innendurchmesser von 2,5 cm aufweisen und ist in einem Luftmantelrohr 17, dessen Innendurchmesser 3,7 cm beträgt, zentriert. Luft wird dem Ofen durch den Ringraum 18 zugeführt, und zwar etwa 113,3 m3/11. Jedoch kann die Menge der so zugeführten Luft nach Wunsch geändert werden. Die Hauptsache ist, daß das Austrittsende der Rohre 16 und 17 hinreichend kühl gehalten wird, um auf ihm eine Kohlenstoffablagerung zu verhüten, oder daß für den Fall, daß sich Kohlenstoff gebildet hat, die Luft den Kohlenstoff durch Verbrennen entfernt.
  • Bei den weiter unten_angegebenen Beispielen wurde der tangentiale Öleinlaß 15 der Fig. 3 benutzt. Die Öffnungen 22 hatten einen Durchmesser von etwa 15 cm, und die Rohre ragten ungefähr, wie gezeigt, bis zur Hälfte in die Öffnungen 22 hinein. Es wurden Rohre 26 von verschiedenen Durchmessern benutzt, die vom kleinsten, 6,7 cm, dem mittleren von 8,5 cm bis zum größten von 12,7 cm gingen.
  • Nachstehend ist die Analyse des tangential eingespritzten Brennölgases angegeben:
    Zusammensetzung in 0/0
    N2 . . . . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . 8,14
    C1 . ...........................: 82,53
    C2 . . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,75
    C4 ....... - ........... .......... 0,55
    C6 ............. a ................ 0,04
    (N2 ist Stickstoff und Cl, C2 USW. sind Kohlenwasserstoffs mit =, 2 usw. Kohlenstoffatomen je Molekül).
  • Dieses Brennölgas und die Luft wurden in Verhältnissen gemischt, die in der folgenden Aufstellung angegeben sind, und das sich ergebende brennbare Gemisch wurde durch die tangentialen Einlässe 15 mit größerer Geschwindigkeit als die Flammengeschwindigkeit eingespritzt. Durch diese schnelle Gemischeinspritzung wird die Gefahr einer Explosion in den Ölgasleitungen vermieden.
  • In den folgenden Beispielen wurde die Ölgaszufuhr auf 357° vorgewärmt, während die Mantel- oder Ringluftzufuhr 113,3 m3/11 betrug; der Abstrom aus der Reaktionskammer wurde mit Wasser auf ungefähr 677° abgeschreckt, und zwar unmittelbar nach dem Verlassen der Reaktionskammer. Die Temperatur in der Verbrennungskammer betrug bei allen Versuchen ungefähr 165o° Ündin der Reaktionskammer ungefähr 1425°. Die Verbrennungskammer 14 war 84 cm im Durchmesser bei einer Länge von 30,5 cm.' Der Durchmesser der Reaktionszone betrug 38 cm bei einer Länge von 3,35 m.
    Tabelle I
    Versuch Tang. Ölrohr Ölzufuhr Tang. Luft Tang. Verhältnis Rußausbeute
    Nr. . (26) 0 in cm Brennölgas Luft
    "1j11 Mach m3 /11 zu -Brennölgas k9/1
    P z 6,7 189 1133 328 8,9 0,516
    P 1 6,7 227 1133 101" 11,2 0,482
    P 3- 8,5 284 1700 1g1 8,9 0,56o
    P 4 8,5 378 2265 2o6 11,0 0,452
    P 5 8,5 473 2265 161 14,o . 0,475
    P 6 12,7 -643 340o g09 11,o 0537
    P 7 12,7 568 4245 385 11,o 0,371
    P 8 12,7 663 4245 3.85 11,o 0,385
    Den Proben des Rußes- aus den vorstehenden Versuchen P i bis P 8 wurden Kautschukmischungen beigegeben und diese zu fertigem Gummi vulkanisiert. Die Zusammensetzungsformel war ein übliches Rezept für Butadien-Styrol-Copolymere und lautete:
    Gewichtsteile
    Butadien-Styrol-Copolymer ...... ioo,o
    Zinkoxyd ...................... 3,0
    Ruß ........................... 50,0
    Asphalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,o
    Schwefel....................... 1,75
    Beschleuniger .................. o,8
    Diese Zusammensetzungen wurden 30 Minuten lang bei i53° vulkanisiert und besaßen nach dem Vulkanisieren die in der Tabelle II angegebenen Eigenschaften. Es wurden jedoch die Werte der Reihen »Temperatursteigerung«, »Elastizität«, »Abnutzungsverlust« und »Abnutzungsindex« aus Proben erhalten, die zwar die gleiche, obenerwähnte Zusammensetzung hatten, aber 45'Minuten lang vulkanisiert und dann 24 Stunden lang bei ioo° im Ofen gehalten wurden, bevor die Bestimmung der Temperatursteigerung und Elastizität erfolgte.
    Tabelle II
    z'tMinuten Probe, 3o Minuten vulkanisiert und 4Stunden im Ofevulkanisiert
    lt n
    bei roo°
    3000/" Zerreiß- Streckung Temperatur- Elastizität Abriebverlust Abriebindex
    Probe Modul festigkeit bei Bruch Steigerung
    F 8I = too
    kg/cma kg/cm` % o C °/o m g
    P 2 96,8 188 480 26,7 61,5 3,90 59,5
    P 1 108,1 197 483 29,3 60,5 3,67 66,8
    P 3 107,5 216 510 29,3 6o,5 3,09 45,0
    P 4 1145 183 420 30,2 59,7 2,49 93,2
    P 5 126,5 2o6 450 30,2 59,7 2,38 97,3
    P 6 111,0 169 410 31,1 59,5 2,63 89,2
    P 7 122,5 201 438 34,4 57,5 2,05 1132
    P 8 124,5 195 433 33,8 5-7,7- 1,96 1184
    F 8i 131,0 I 202 443 32,0 58,7 2,32 100,0
    In den Tabellen II, IV .und Vb bezieht sich der Ausdruck »3000/, Modul kg/cm2u auf den Zug in kg/cm2 bei einer Dehnprobe, bei der das Probestück des vulkanisierten Gummis auf 300 °/o der. ursprünglichen Länge gestreckt wurde. Die »Zerreißfestigkeit kg/cm2<c stellt den Zug in kg/cm2 beim Eintreten des Bruchs oder-Reißens des Probestückes dar, wenn es der Dehnprobe weiter unterzogen wurde. Die »Streekungu stellt die Streckung oder Verlängerung im Augenblick des Bruchs oder Reißens dar. Die »Temperatursteigerung« kann definiert werden als die Temperatursteigerung in ° C oberhalb 37,8° C einer Gummiprobe von genormter Größe, wenn sie schnellem Biegen unter genormten Bedingungen unterworfen wird. Die »Elastizität« ist die Ergänzung des Hystereseverlustes, oder einfacher ausgedrückt, es ist ein Maß der potentiellen Energie eines Gummistückes, die infolge der angewandten Spannung vorhanden ist, und die wiedergewonnen wird, wenn die Spannung beseitigt wird. »Abriebverlust« kann definiert werden als der Gewichtsverlust (in g) eines Probestückes von genormter Größe, wenn es genormten Abnutzungsbedingungen ausgesetzt wird.
  • Der Abnutzungsindex ist in der Tabelle II mit enthalten, da sich der Verlust in Gramm bei einer Norm von Gruppe zu Gruppe ändert. In der Tabelle II wurde ein Gummi mit der Rußsorte F81 als Norm genommen und Gummi mit anderen Rußsorten damit verglichen, z. B. hatte das F-81-Muster einen Abnutzungsverlust von 2,32 g, während die P-2-Probe 3,9o g verlor. 100 X (2,32 geteilt durch 3,90) = 59,5. Die P-2-Probe war der F-81-Probe unterlegen, da der Gummi während der Abnutzung mehr Gramm verlor.
  • Es wurde die F-8i-Probe als Abnutzungsindexnorm genommen, da diese Probe eine der am meisten verstärkend wirkenden Rußsorten ist, die durch ein Ofenverfahren hergestellt werden.
  • Es wurden ferner Versuche angestellt, bei denen Vorrichtungen mit anderen Abmessungen benutzt wurden, als jene zeigten, die für die Herstellung der in den Tabellen I und 1I aufgeführten Rußsorten benutzt wurden.
  • Die in der folgenden Tabelle III angegebenen Werte wurden mit Rußen erhalten, die in einem Ofen hergestellt wurden, dessen Verbrennungskammer einen Durchmesser von 84 cm und eine Länge von 30,5 cm hatte. Die Reaktionskammer hatte einen Durchmesser von 30,5 cm bei einer Länge von 3,35 m. Es wurden die tangentialen Brennölgaseinlässe 15 der Fig. i bei diesen Versuchsreihen verwendet, die aus einer kurzen Öffnung 21 mit einem Durchmesser von ungefähr io cm und aus einer anschließenden längeren Öffnung 22 von ungefähr 20 cm im Duichmesser und einer Länge von 35 cm an der kurzen Seite bestanden. Ein Metallrohr 2o von ungefähr 9,5 cm Innendurchmesser wurde in die io-cm-Öffnung 21 etwa 5 cm vor Beginn der 2o-cm-Abteilung entfernt eingesetzt. Das gesamte Aggregat war so angeordnet, daß das durchgeführte gasförmige Öl in die Verbrennungszone in einer zu der kreisrunden Wand tangentialen Richtung eintrat. Die Verbrennung sollte in der-2o-cm-Durchmesserabteilung beginnen. Diese Reaktionskammer hatte ein go °/ö Tonerdeziegelwerkfutter, das sich gut bewährte. Die Mengen des zu verrußenden Öls und des Brennölgases, die Ölvorheiztemperatur, die Größe des Öleinlaßrohres und des Lufteinlaßrohres, die Menge der umhüllenden Luft sowie die Art, die rußführenden Abgase abzuschrecken, waren die gleichen wie bei den Versuchen der Tabelle I.
    Tabelle III
    Versuch Ölzufuhr Tang. Luft Tang. Verhältnis Bußausbeute Temperatur °C
    N1. Brennölgas Luft in Verbrenriuügs-
    llh m3%h ma/h zu Brennölgas kgA kammer
    P io 378,5 2832 258 i1 0,38o 1649-1704
    P ii 436,o 2832 258 11 0,416 1649-1704
    P 13 462,0 2832 258- i1 0.473 1649-1704
    P -4 284,0 2115 193- i1 0,315 1649-1704
    P 15 322,0 2115 193 11 0,419 1649-i7o4
    P 16 417,0 2115 193 _ 11 0495 1649-17o4
    P 17 455,0 2832 258 io 0,547 1649-17o4
    P 19 493,0 2832 236 12 0,464 161o
    P 21 493,0 2832 - 218 13 0,419 1566
    P 23 493.0 2832 203 14 0,424 '1482
    P 25 493,0 2832 188 15 0,386 1427
    P 27 4930 2832 177 16 0344 1427
    P 20 530,0 2832 236 12 0,503 161o
    P 22 530,0 2832 218 13 0,470 1566
    P 24 530,0 2832 203 14 0,463 1482
    P 26 587,0 2832 188 15 0,466 1427
    P 28 624,0 2832 177 16 0,449 1427
    Die in Tabelle III verwendeten Rußproben wurden nach demselben, bereits beschriebenen Rezept für Kautschukmischungen beigemengt und die Gemische 45 muten lang bei 153° vulkanisiert mit den in der Tabelle IV zusammengestellten Ergebnissen.
    Tabelle IV
    45 muten vulkanisiert .
    Probe 3°° ü/, Zerreiß- Streckung Temperatur Elastizität Abriebverlust Abriebindex
    Nr. Modul festigkeit bei Bruch Steigerung F 81 - Ioo
    kg/cmz kg/cm 0 C °% in g
    P io 100,5 209 48o 3o,6 '59,5 1,9i 72,0
    P 11 122,5 232 455 31I 58,3 1,30 io6,o
    P 13 118,o 233 465 29,0 58,3 1t27 108,4
    P 14 121,0 225 450 322 57,1 134 z02,8
    P 15 121,5 227 455 31,0 58,5 1,41 97,7
    P -6 i3-,5 221 435 318 59,3 146 94,3
    P 17 136;5 217 428 31,2 58,7 1,25 iia,o
    P ig 121,0- 219 443 30,2 58,8 1,62 111,3
    P 21 128,5 220 435 30,2 58,4 1,63 110,5
    P 23 133,0 215 425 32,7 . 57,4 1,52 118,5
    P 25 121,0 227 46O 32,9 57,2 1,52 118,5
    P 27 i26,5 209 430 32,2 58,4 1,63 110,5
    P 20 133,5 2o8 423 31,8 58,2 1,76 102,4
    P 22 126,o 221- 438 32,7 57,2 1,53 117,6
    P 24 126,5 211 420 31,7 57,8 1,59 113,2
    P 26 132,0 201 410 30,1 58,3 1,76 102,4
    P 28 1355 205 410- 32,0 58,o 1,49 -2-,0
    Es ist bemerkenswert, daß alle Rußsorten, die geprüft wurden und in der Tabelle IV aufgeführt sind, mit Ausnahme von dreien (P io, P15 und P16), vom Gesichtspunkt des Abriebverlustes betrachtet, höher verstärkend wirken als Ruß FBi.
  • Bei allen hier beschriebenen Versuchen entstanden an den Wänden der Reaktionskammer io keine Kohlenstoffablagerungen. Die schraubenförmig sich bewegende Schicht der heißen Verbrennungsgase war ein wirksames Mittel, die Rußerzeugungszone nicht in Berührung mit den Wänden der Reaktionskammer kommen zu lassen.
  • Alle in den Tabellen I und III angegebenen Bußausbeuten sind auf das ohne Abzug des Vergasungsrückstandes benutzte Ö1 bezogen, das durch die tangentialen Öffnungen in die Verbrennungsabteilung des Ofens eingespritzt wurde. Wie oben erwähnt wurde, soll dieser Vergasungsrückstand vollständig oder praktisch vollständig verbrannt werden, bevor er mit den Reaktionskohlenwasserstofföldämpfen im zentralen (d. h. axialen) Teil der Verbrennungszone in Berührung kommt.
  • Das theoretische Verhältnis Lüft zu Gas im tangential eingespritzten Ölgas-Luft-Gemisch beträgt io. Zur Ermittlung eines günstigen Verhältnisses wurden Versuche von unter io bis 16 gemacht. Ein Versuch wurde durchgeführt, bei dem das Luft-Gas-Verhältnis 9 betrug (gasreich) ; aber es wurden keine Bußsorten entnommen,' obgleich die Arbeitsweise des Ofens zufriedenstellend war. Es wurden zwei Versuche P2 und P 3 (Tafel I) gemacht, die ein Luft-Gas-Verhältnis von 8,9 benutzten. Bei diesen zwei Versuchen war zwar die Bußausbeute hoch, aber die Qualität des Rußes war nicht besonders gut, wenn man sie vom Gesichtspunkt des Gummiverstärkungswertes (Abriebwiderstand) betrachtete.
  • Dieses Verhältnis kann irgendwo, im wesentlichen innerhalb des entzündbaren Bereiches des verwendeten Brennölgases liegen. Es ist notwendig, daß das Gemisch innerhalb des entzündbaren Bereiches liegt, da sonst das Brennölgas nicht verbrannt werden würde, bevor es mit der Ölzufuhr in der Verbrennungskammer in Berührung kommt. Als das Luft-Gas-Verhältnis nach Tafel I von io bis 14 und nach Tafel III von io bis 16 zunahm, blieb die Qualität der erhaltenen Ruße ungefähr die gleiche; aber es nahm die Ausbeute wie erwartet leicht ab. Je höher die Verhältnisse über io liegen, desto tiefer waren die Verfahrenstemperaturen, was ein geringeres Abnutzen und Zerstören des Konstruktionsmaterials zur Folge hatte.
  • Die Verbrennung des tangential eingespritzten Ölgases während des Verfahrens beginnt innerhalb des Durchlasses 22, und zwar ziemlich dicht am Auslaß des Ölgaseinspritzungsrohres 26 der Fig. 3 oder dicht am Auslaßende des reduzierten Raumes 21, wenn die tangentiale Öffnungsanordnung der Fig. i benutzt wird. Die Verbrennung eines Teiles des tangential zugeführten Ölgases in diesem Durchlaß 22 ist eine bevorzugte Arbeitsweise, zumal auf diese Weise eine gleichmäßigere Flamme aufrechterhalten werden kann.
  • Dies ist jedoch kein wesentliches Merkmal des Verfahrens, zumal die gesamte Verbrennung in das Innere der 85-cm-Verbrennungskammer verlegt werden kann, bevor ein Vermischen mit den zu verrußenden Öldämpfen beginnt.
  • Die grundsätzliche Trennung der hitzeliefernden Verbrennungsreaktionen von den rußbüdenden Reaktionen haben das Verbrennungsproblem gelöst, das bei einigen herkömmlichen Rußofenverfahren mit hohen Durchsätzen auftrat. Bei dem erfindungsgemäßen Ofen war die Verbrennung bei allen hier berichteten Versuchen gleichmäßig, und es lagen keine Anzeichen dafür vor, daß bei noch höheren Öldurchsätzen die Verbrennung nicht ebenso guk gewesen sein würde.
  • Fig.4 zeigt schematisch eine abgeänderte Form einer Brenneranordnung zum Zwecke einer tangentialen Einspritzung des verbrennbaren Öl-Luft-Gemisches in die Verbrennungskammer 14. Bei Verwendung- eines derartigen Brennerstutzens ragt der Durchlaß 41 aus der Verbrennungskammer 14 ein ganzes Stück heraus. Gegebenenfalls kann sich der Durchlaß 41 ganz über die Ofenisolierung erstrecken oder an der in Fig. 4 veranschaulichten Stelle enden. Der Durchlaß kann durch ein feuerbeständiges Rohr32 ausgefüttert sein. Das Maß k betrug bei dieser Brennerform 35 cm, c betrug 2o cm, d 15 cm, P 9 cm, e 0,6 cm, m 7,6 cm, n 12 cm und s 14 cm. Das Brennerrohr kann aus einem nichtrostenden Stahl (mit 18 °/o Crund 8 °/o Ni; oder mit 27 °/o Cr; oder mit 25 % Cr und 20 °/o Ni) oder einem anderen Metall oder einer anderen Legierung bestehen, die unter den beim Betrieb einer solchen Einrichtung herrschenden Verhältnissen geeignet ist. Die Abmessungen, die für das Brenneraggregat der Fig. 4 angegeben wurden, sind nur ein Beispiel und können gegebenenfalls in gewissen Grenzen abgeändert werden.
  • Wenn ein Gas, das im wesentlichen aus Methan besteht, als tangential einzuführendes Brennstoffgas verwendet wird, sollte das Verhältnis der tangential zugeführten Luft zu diesem Brennstoffgas zwischen ungefähr 6,6 und ungefähr 2o Luftvolumen je Gasvolumen liegen, um den Ofen für die Herstellung von Ruß befriedigend zu betreiben. Die besten-Ergebnisse werden im allgemeinen erhalten, wenn das Luft-Gas-Verhältnis zwischen ungefähr 9 und ungefähr 16,5 Volumen Luft je Volumen Gas beträgt. In vielen Öfen ist ein Luft-Gas-Verhältnis von ungefähr 15 Volumen Luft auf i Volumen Gas das beste, da ein Heruntergehen von 15 auf io Luftvolumen je Gasvolumen zu einer Überhitzung führt, während bei mehr als 16,5 Volumen Luft je Volumen Gas leicht zerstörende Vibrationen auftreten.
  • Als tangential zuzuführende Brennstoffe können bei dem hier beschriebenen Verfahren außer Methan Kohlenwasserstofföle (versprüht oder als Dampf), andere Gasöle oder andere Kohlenwasserstofföle und/oder Gase, die mit Methan oder sogar mit pulverförmigen, festen Brennstoffen vermischt sind, verwendet werden, jedoch werden flüssige Brennstoffe bevorzugt. Öle, die an verbrennbaren Stoffen je Volumeneinheit reicher als Methan sind, erfordern eine größere Menge Verbrennungsluft. Wassergas, Generatorgas, Kohlendestillationsgas oder sogar Wasserstoff könnten, wenn auch nicht bevorzugt, verwendet werden. Der Fachmann kann leicht die für die Verbrennung eines solchen Gases benötigte Menge Luft bestimmen oder berechnen, wenn die Zusammensetzung des Brennstoffs bekannt ist. Ist das theoretische Luft-Gas-Verhältnis bestimmt, dann können auch die besten Verfahrensgrenzen bestimmt werden. Die obere Grenze kann einfach durch Steigerung des Luftanteils festgestellt werden, bis eine Neigung zum Rückschlagen oder zum Ausgehen auftritt, und die untere Grenze kann dadurch ermittelt werden, daß man den Luftanteil verringert, bis man eine Ofenüberhitzung beobachtet. Das erfindungsgemäße Verfahren soll nicht auf die Verwendung eines geringwertigen Rohgasöles als rußliefernden Ausgangsstoff beschränkt sein, es können auch andere Öle, wie Kerosin, im Gasolinsiedebereich liegende Kohlenwasserstoffe, schwere oder leichte Erdöle, sogar schwerere Öle als die geringwertigen Rohgasöle, Verwendung finden. Es können auch gasförmige Kohlenwasserstoffe wie Methan, Trockengas, feuchtes oder rohes Naturgas, wie es aus der Gasquelle kommt, oder Gasolin einer Extraktionsanlage oder Gase aus Raffinationsrückständen verwendet werden. Ferner können schwerere Kohlenwasserstoffe als normale Gase als Ausgangsstoff verwendet werden, wie Butan, Pentan od. dgl. Im allgemeinen kann jeder Kohlenwasserstoff als rußliefernder Ausgangsstoff im erfindungsgemäßen Ofen Verwendung finden.
  • Der rußhefernde Ausgangsstoff kann als Flüssigkeit durch einen Sprüher oder Zerstäuber eingespritzt werden, obwohl es vorzuziehen ist, den Ofen mit einem Ausgangsstoff arbeiten zu lassen, der drpfförmig eingespritzt wird. Es sind auch Kohlenwasserstoffe anderer Herkunft als Erdöl geeignet, z. B. bei der Tieftemperaturverkokung von Kohle anfallende Gase, Kohlenteerdestillate, Ölschieferdestillationsgase und -destillate. Diese Ausgangsstoffe können jede Art von Kohlenstoffverbindungen enthalten, wie z. B. gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Paraffine, Olefine, aromatische, naphthenische und andere Kohlenwasserstoffe. Das hier beschriebene Gasöl ist jedoch ein bevorzugter Ausgangsstoff.
  • Die Konstruktionsmaterialien, z. B. die Vorheizofenrohre, Isolation und Futter der Reaktionskammer usw., lassen sich entsprechend ihrer Verwendung beliebig wählen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ofenruß mit hohen Verstärkungseigenschaften für Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich in eine erste zylindrische Zone eines Ofens, deren Durchmesser größer als ihre Länge ist, zentrisch in Achsenrichtung dieser Zone ein Strahl gas- oder dampfförmiger Kohlenwasserstoffe und gleichzeitig in tangentialer Richtung ein Strom heißer, den Strahl gas- oder dampfförmiger Kohlenwasserstoffe umhüllender Verbrennungsgase eingeleitet und anschließend durch eine sich in Achsenrichtung an die erste Zone anschließende zweite zylindrische Zone, deren Länge größer als ihr Durchmesser und deren Durchmesser kleiner als der der ersten Zone ist, geleitet werden, wonach die die zweite Zone verlassenden, rußführenden Abgase in an sich bekannter Weise gekühlt und der Ruß aus -ihnen abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom heißer Verbrennungsgase durch tangentiales Einführen eines brennenden, aus einem Brennstoff und einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas bestehenden Gemischs so abgestimmter Zusammensetzung und Geschwindigkeit erzeugt wird, daß die Verbrennung des Brennstoffes im wesentlichen beendet ist, wenn die heißen Verbrennungsgase mit dem axial eingeführten Strahl gas- oder dampfförmiger Kohlenwasserstoffe in Berührung kommen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freien Sauerstoff enthaltende Gas Luft ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff ein unter normalen Bedingungen gasförmiger Kohlenwasserstoff ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff im wesentlichen aus Methan besteht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff ein unter normalen - Bedingungen flüssiger Kohlenwasserstoff ist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der axial einzuführende gas- oder dampfförmige Kohlenwasserstoff ein aromatische Kohlenwasserstoffete enthaltendes Gasöl ist. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der ersten Zone auf über 142o° gehalten wird. -9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen hitzebeständig ausgekleideten, wärmeisolierten Ofen, bestehend aus einer ersten zylindrischen Zone (14), deren Durchmesser größer als ihre Länge ist, und einer gleichachsig sich anschließenden zweiten zylindrischen Zone (1o), deren Länge größer als ihr Durchmesser und deren Durchmesser kleiner als der der ersten Zone ist, Mitteln (16) zur axialen Einführung eines Strahles gas- oder dampfförmiger Kohlenwasserstoffe in die erste Zone und Mitteln (15) zur tangentialen Einführung eines brennenden, aus einem Brennstoff und einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas bestehenden Gemischs in die erste Zone, und durch an das Auslassende des Ofens angeschlossene, an sich bekannte Mittel zur Kühlung der den Ofen verlassenden, rußführenden Abgase und zur Abtrennung des Rußes aus den Abgasen.
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