DE944608C - Verfahren zur Herstellung von im Kern gesaettigten 11-Ketoallosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im Kern gesaettigten 11-Ketoallosteroiden

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DE944608C
DE944608C DEG11817A DEG0011817A DE944608C DE 944608 C DE944608 C DE 944608C DE G11817 A DEG11817 A DE G11817A DE G0011817 A DEG0011817 A DE G0011817A DE 944608 C DE944608 C DE 944608C
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hydrogen
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DEG11817A
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David Ernest Hathway
Harold Bernard Henbest
Ewart Ray Herbert Jones
Gordon Haydn Thomas
Gilbert Frederick Woods
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Glaxo Laboratories Ltd
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von im Kern gesättigten 11-Ketoallosteroiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von im Kern gesättigten ii-Ketoallosteroiden der allgemeinen Formel aus in 7(8)-Stellung ungesättigten 9a, iia-Oxidöallosteroiden der allgemeinen Formel In diesen Formeln bedeutet R ein a-ständiges Wasserstoffatom oder eine a-ständige Hydroxylgruppe, R1 eine Hydröxyl- oder veresterte Hydröxylgruppe und R2 eine bei.Steroiden übliche Seitenkette. In der Formel (II) kann R auch eine a-ständige Acyloxy -gruppe bedeuten.
  • Heuss er und Mitarbeiter (Helv: Chim. Acta, Bd. 34 [195i], S. 2io6ff.) haben die Herstellung von, 22-Ergosten-3 ß-ol-ii-on-acetat aus 9 a, iia-Oxido-7, 22.-ergostadien-3 ß-ol-acetat auf einem Wege beschrieben, der über das 8(9), 22-Ergostadien-3 ß, 7, i1 a-triol-3-acetat führt, also über eine Verbindung, bei der die D opp 'äbin - dungdesAusgangsstoffesindie8(9)-Stellung gewandert - ist und die -außerdem eine. Sauerstoff funktion in 7-Stellung besitzt. Bei der Oxydation dieser Verbindung entsteht ein Gemisch aus dem entsprechenden in 8(9)-Stellung ungesättigten 7, ii-Diketon und der 8(9)-Oxido-7, u-diketoverbindung, das bei der Hydrierung-ein Produkt liefert, aus dem daün anschließend die Ketogruppe in .7-Stellung entfernt werden muß. Dies erfolgt entweder durch Erhitzen mit Hydrazin in Gegenwart' von Alkali. und eines Lösungsmittels (modifizierte Wolff Kishner-Reduktion) oder -auf dem Umweg über das 7-MonOäthylendithioketal und Entschwefelung dieser Verbindung mit Raney-Nickel. Beide Reaktionen sind für eine Herstellung der gewünschten Verbindung in größerem Maßstab wegen der dabei erhaltenen niedrigen Ausbeuten bzw. wegen der größeren Anzahl an Verfahrensstufen und des hohen Verbrauchs an Raney-Nickel nicht geeignet.
  • Das vorstehend beschriebene bekannte Verfahren wurde etwa gleichzeitig auch von Chamberlin und Mitarbeitern (Joum. Amer. Chem. Soc., Bd. 73, [195Z], S. 2396), sowie vorn Fieser und Mitarbeitern-(Joum. Amer. Chem. Soc., Bd. 73 [1951], S. 2397) gefunden und auch auf andere Steroide angewandt.
  • Ähnliche Reaktionsfolgen ziir' Einführung der 1r ständigen Ketogruppe in Steroide ohne funktionelle Gruppen. jedoch mit Doppelbindungen in den Ringen B und C wurden von Rosenkranz, Djerassi und Mitarbeitern (Journ. Amer: Chem. Soc., Bd. 73 [1951], S. 3546 und 4496) entwickelt.
  • Bei allen bekannten Verfahren erleiden die in 7 (8)-Stellung ungesättigten Steroide eine Isomerisierung-unter Wanderung der Doppelbinduxig in die 8 (9)-Stellung. Gleichzeitig wird eine Sauerstoff- ` funktion in die 7-Stellung eingeführt, da es den genannten Autoren bekannt war, daß nur unter dieser Bedingung die Kernhydrierung unter Erhaltung der Ketogruppe in der ii-Stellung möglich ist. Die für die Cortisonsynthese notwendige anschließende Entfernung dieser Sauerstoffunktion stellt aus den- vorstehend genannten Gründen einen gemeinsamen Nachteil dieser Verfahren dar.
  • Es -wurde nun gefunden, daß die von H eu s s er und Mitarbeitern beschriebene Isomerisierung vom Verbindungen der Formel (II) zu in 8 (9)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroiden mit Bortrifluorid über ein in 7 (8)-Stellungungesättigtes ii-Ketosteroid verläuft, dessen Wasserstoffatom in 9-Stellung ß-ständig ist, also nicht die natürliche Konfiguration aufweist. Es sind bisher nur sehr wenige Steroide mit dieser Konfiguration bekanntgeworden, und eine Arbeitsweise, derartige Verbindungen herzustellen, wurde noch nicht beschrieben.. Die Konfiguration des Wasser-Stoffatoms in 9-StePLUmg ergibt sich aus der Tatsache;. daß es durch rafft Alkalien in die natürliche. Konfiguration übergeführt werden kann. Es wird angenommen, daß die Konfigumation in 8-Stellung die natürliche ist.
  • 'Weiterhin wurde. gef4mden, daß es möglich ist,. die in 7 (8)-Stellung ungesätteen ri-Ketosteroide abzn: fangen und im Kern zu hydrieren, ohne ände -funktionelle Gruppen eine zu müssen öder bereits vorhandene zu verändern oder zu entfernen. Dieerhaltenen, im Kern gesättigten ir-Ketosteroide. mit ß ständigem Wasserstoffatom in g-Stellung lassen. sieh dann leicht durch: Epimerisierung mit .Alkali in. des: entsprechenden Verbindungen mit der natürlichem Konfiguration überführen-Das erfindungsgemäße Verfahren kann leicht im großem Maßstabe durchgeführt werden und he&rt die gewünschten Produkte in hohen Ausbe. Es verläuft in drei Stufen: In der ersten Stufe wird eine Verbindung der Formel (II) mit . einer elektrophilep Verbindung, die: wenigstens zwei Elektronen. aufzunehmen vermag, in Gegenwart eines inerten organischem Lösungsmittels behandelt, bis die optische Drehung de-5 Reaktions, gemisches ein Minimum erreicht.
  • Als elektrophile Verbindungen, die wenigstens zwei Elektronen aufzunehmenvermögen, werden-sogemannte Lewis-Säuren (Wheland, . Advanced Organic Chemistry, 2. Ausgabe, S. 8o) verwendet; bevorzugte Verbindungen dieser Art sind beispielsweise Bortrifluorid und dessen Ätherkomplexverbibdung sowie Zinnchlorid.
  • Das Fortschreiten der Reaktion kann am Absinken der optischem Drehung festgestellt werden. Bei einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sie ein K.nimum, das dem Maximum. der Bildung des in 7(8)-Stellung ungesättigten ii-Keto-9ß-steroids entspricht. Wird die Umsetzung über diesen funkt hinaus fortgeführt, so erfährt das in 7(8)-Stellung umgesättigte ir-Ketogß-steroid eine Umlagerung zu eignem in 8(9)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroid, wobei die Drehung wieder ansteigt. Die Umsetzung wird deshalb am besten in dem Punkt, in dem die optische Drehung der Reaktionsmischung eiri Minimum erreicht, unterbrochen. Um eine Überschreitung des Wendepunktes der optischen Drehung zu. vermeiden, ist es zweckmäßig, die Umsetzung mit der elektrophüen Verbindung möglichst langsam ablaufen zu lassen.
  • Für die Umsetzung können zwar beliebige inerte organische Lösungsmittel verwendet werden; jedoch wird, da die Reaktionsgeschwindigkeit in starkem Maße von der Natur. des Lösungsmittels abhängt, vorzugsweise ein alipatischer Äther; z. B. Diäthyläther-oder Tetrahydrafurau, als Lösungsmittel verwendet. Im Benzol verläuft die Umsetzung beispielsweise sehr rasch, in Äther dagegen"wesentlich langsamer.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt weiterhin von der angewandten Menge der elektr6philen Verbindung ab und kann deshalb gegebenenfalls durch Verminderung dieser Menge herabgesetzt werden. Vorzugsweise werden o,r bis 1,5 Mol der elektrophilen Verbindung je- Mal Ausgangsmäterial verwendet. Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig im Bereich von - qo bis + 44°.
  • In der zweiten Stufe werden die in der ersten Stufe erhaltenen, in' 7 (8)-Stellung ungesättigten ii-Keto-gßallosteroide in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels und eines zur Hydrierung von Doppelbindungen üblichen Katalysators mit Wasserstoff zu den im Kern gesättigten ii-Keto-gß-allosteroiden hydriert.
  • Der für die Hydrierung verwendete Katalysator kann ein beliebiger Platin- oder Palladiumkatalysator sein, vorzugsweise werden jedoch Adams Platinoxyd (Organic Synthesis, Collective Volume x [1g32], S. q.5'>,) und palladisierte Aktivkohle verwendet. Die Hydrierung erfolgt zweckmäßig durch Schütteln einer Lösung der Ausgangsverbindung in einer Wasserstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Eisessig oder dessen Gemisch mit Dioxan oder Chloroform. Der optimale Reaktionsdruck hängt offenbar von der Natur des jeweiligen Ausgangsstoffes ab und wird am besten durch einfachen Vorversuch bestimmt.
  • Die dritte Steife besteht in der Epimerisierung der Endprodukte der zweiten Stufe zu den im Kern gesättigten ii-Ketoallosteroiden der Formel (I) mit a-ständigem Wasserstoffatom in g-Stellung: Diese Epimerisierung erfolgt unter stark alkalischen Bedingungen.
  • Es wird angenommen, daß das verwendete alkalische Mittel, vermutlich auf Grund der Keto-Enol-Tautomerie der Ketogruppe in ii-Stellung, das Wasserstoffatom in 9-Stellung ionisiert, das dann in die normale a-Stellung zurückkehrt. Die Epimerisierung ist von einem Wechsel der optischen Drehung begleitet, eine Erscheinung, die zur Steuerung der Umsetzung dienen kann: Die optische Drehung von Verbindungen mit a-ständigem Wasserstoffatom in. 9-Stellung ist stärker negativ als die Drehung von Verbindungen mit ß-ständigem Wasserstoffatom in dieser Stellung.
  • Die Epimerisierung wird unter stark alkalischen Bedingungen in Gegenwart von Alkalihydroxyden, z. B. Natrium oder Kaliumhydroxyd in alkoholischer oder wäßrig-alkoholischer Lösung; oder von Alkalialkoholaten in alkoholischer Lösung oder als Suspension in einem inerten Lösungsmittel, wie Äther oder Benzol, durchgeführt. Eine 15°/jge Lösung (Gewichtsvolumen) von Kaliumhydroxyd in Äthanol hat sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßig in einem Temperaturbereich zwischen o und 2oo° vorzugsweise durch Kochen einer Mischung der Reaktionsteilnehmer durchgeführt. Die erforderliche Reaktionszeit hängt von der jeweils angewandten Temperatur ab. Das Ende der Umsetzung kann durch Feststellung des Punktes, in dem die negative Drehung ihren Höchstwert erreicht hat, bestimmt werden.
  • Unter den für die Epimerisierung erforderlichen stark alkalischen Bedingungen werden die in den zu epimerisierenden Verbindungen etwa enthaltenen Acyloxygruppen verseift. Zur Durchführung des Abbaus der Seitenkette der erhaltenen, im Kern gesättigten ii-Ketoallosteroide können die so gebildeten freien Hydroxylgruppen in bekannter Weise erneut verestert werden.
  • Als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren dienen vorzugsweise solche Verbindungen der Formel (II), welche in x7-Stellung eine der folgenden Seitenketten tragen: Verbindungen, deren Seitenkette eine Doppelbindung enthalten, werden unter den in der zweiten Stufe (Hydrierung) angewandten Bedingungen auch in der Seitenkette hydriert. Soll jedoch die Doppelbindung der Seitenkette bei der Hydrierung der Doppelbindung--in 7(8)-Stellung erhalten bleiben, so wird sie vor der Hydrierung, beispielsweise durch Anlagerung von Chlor oder Brom geschützt und anschließend durch Enthalogenierung, beispielsweise mit Zink und Essigsäure, wieder aufgerichtet. Die Enthalogenierung wird vorzugsweise vor der Epimerisierung durchgeführt.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaxen Steroide stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Steroiden mit einer Sauerstoffunktion in ir-Stellung und insbesondere für die Synthese von Cortison dar, da sie leicht zugänglich sind und in an sich bekannter Weise durch Abbau der Seitenkette in i7-Stellung und Ausbildung der in 4-Stellung ungesättigten 3-Ketongruppierung ohne Schwierigkeit in Cortison übergeführt werden können.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel i Ergostan-3ß-ol-ir-on-acetat a) gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-ol-xi-on-acetat. 2,59 g, ii-Oxido-7, 22-ergostadien-3ß-ol-acetat, welche 3 Stunden bei ioo° im Hochvakuum getrocknet wurden, wurden in 6o ccm trockenem, destilliertem Benzol gelöst und rasch bei 2o° mit zehn Tropfen (0,1339) frisch destilliertem Bortrifluoridätherat behandelt. Die Lösung wurde sofort braun, und die Reaktion wurde nach i Minute durch Abschrecken mit. Wasser unterbrochen. Die benzolische Lösung wurde dreimal mit Wasser, zweimal mit Natrium-. bicarbonatlösung und noch zweimal mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. Die - Lösung wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert; dabei wurden 495 g (78 o/oige Ausbeute) gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-ol-ii-on-acetat in länglichen Prismen vom F. = 157 bis 15g° gefunden; [a], = -i86,3° (c = 2,27 in Chloroform erhalten). Nach weiterem zweimaligem Umkristallisieren liegt der Schmelzpunkt konstant bei 159 bis r61°; [ä], = -19o,5° (c = 1,16).
  • Analyse: C3oH"03; berechnet: .C 79,25 H 10,2; gefunden: C 79,45, H 1o,4. Lichtabsorption in Alkohol: Amam = 2950 Ä, E =10o.
  • b) Hydrierung von gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-olii-on-acetat. 4,596 g gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-ol ii-on-acetat wurden in 300 ccm Essigsäure gelöst mit 508 mg Adams-Platinoxyd in einer Wasserstoffatmosphäre 15 Minuten geschüttelt. 2 Moläquivalente Wasserstoff wurden in etwa 5 Minuten absorbiert; danach wurde kein Wasserstoff mehr laufgenommen. Die Lösung wurde nach dem Filtrieren im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Es schieden sich 4,020 g gß-Eigostan-3ß-ol-ii-on-acetat in Stäbchen vom F. = 15o bis 151° ab; [a], = -E-45° (c = i in Chloroform).
  • Analyse: C.,HSo0s; berechnet: C 78,55, "PI 10,99; gefunden: C 78,6o, H ii,io. Das Infrarotspektrum- zeigt Banden bei 1735 und 1235 cm-' (Acetoxygruppen), 172o cm-' (urkonjugiertes Carbonyl). Die Verbindung hat eine vernachlässigbare Absorption im Ultraviolett oberhalb Zoo mu. Eine Mischung dieser Verbindung -mit Ergostanol (3ß)-on-(ii)-acetat schmilzt bei -116 bis 121'.
  • c) Epimerisierung von gß-Ergostan-3ß-ol-ii-onacetat. i g gß-Ergostan-3ß-01-ii-on-acetat und 7,5 g Kaliumhydroxyd wurden 18 Stunden in 50 ccm siedenden Äthanol zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde mit 30o ccm Wasser verdünnt und zweimal mit je ioo ccm Äther extrahiert. Die vereinigten ätherischen Extrakte wurden dreimal mit je ioo ccm Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat von der Hauptmenge des Wassers befreit und zur Trockne eingedampft. Der Räckstand wurde durch Behandlung mit 2o ccm Essigsäureanhydrid unter Rückfluß innerhalb 2o Minuten wieder acetyliert. Durch Eindampfen der Lösung zur Trockne .im Vakuum und anschließende Kristallisation aus wäßrigem Methanol erhielt man o,78 g Etgostanqß-ol-ii-on-acetat in Nadeln vom F. = 135 bis 136°; [a]D = -I-33°. Heusser und Mitarbeiter, (Helv. Chim. Acta, Band 34, 1951, Seite 2iä7 geben einen Schmelzpunkt von 135 bis 136°; [a]D = -E-32° an. Analyse: C3oH6o0s; berechnet: C 78,55, H iö,gg; gefunden: C 78,5o H 10,95. Der Mischschmelzpunkt mit einer nach bekanntem Verfahren hergestellten Probe von Ergostan-3ß-olii-on-acetat, das durch katalytische Reduktion von 22-Ergosten-3ß-ol-ii-on-äcetat erhalten worden war, zeigt keine Erniedrigung. Das Infrarotspektrum ist mit dein dieser nach bekanntem Verfahren hergestellten Probe identisch. Beispiel e gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-ol-ii-on-acetat 6 ccm frisch destilliertes Bortrifluoridätheratwurden zu einer Lösung. aus ig g ga, iia-Oxido-7, 22-ergostadien-3ß-ol-acetat in 21 trockenem Äther gegeben. Die Lösung wurde 16 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und dann mit 300 ccm Wasser zweimal mit je 30o ccni gesättigtem wäßrigem Natriumbicarbonat und mit 300 ccm Wasser gewaschen. Nach kurzem Trocknen mit Magnesiumsulfat wurde die Lösung zur Trockne eingedampft und hinterließ 18,5 g gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß-ol-ii-on-acetat vom F. = 147 bis 151°; [a], =-181°. Beim Umkristallisieren aus Methanol wurden 17 g ß, y-ungesättigtes Keton in Platten vom F. = 15o bis 152°; [a], = -186° erhalten.
  • Die Hydrierung und Epimerisierung wurde, wie im Beispiel i beschrieben, durchgeführt. Beispiel 3 22-Ergosten-3ß-ol ii-on-acetat a) 22, 23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat. Eine Lösung aus 509 22, 23-Dibrozn ga, iia-oxido-7-ergosten-3ß-ol-acetat (Budziarek und Mitarbeiter, Journ. Chem. Soc., London, [1952], S. 3410) in 1,51 Toluol wurde bei Atmosphärendruck auf i 1 eingeengt. Die Lösung wurde unter sorgfältigem Ausschluß von Feuchtigkeit mit io ccm (i 1V.101) frisch destilliertem Bortrifluoridätherat i5 Minuten bei -35° behandelt. Dann wurde die Lösung mit 2o ccm Pyridin versetzt, nach dem Erwärmen auf Zimmertemperatur nacheinander mit Wasser, wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und im Vakuum auf Zoo ccm eingeengt. Es schieden sich 41 g Nadeln (82 0/0) vom F. = 195 bis- 1970; [a]D =-12o° ab. Durch Umkristallisieren aus Benzol erhielt man das ii-Keton in Nadeln vom F. = 196 bis 1g8°; [a], = -i23°. Analyse: C3oH4803Br2,. berechnet: C58,65, H7,55 gefunden: C 58,6, H 7,65. Die Verbindung zeigt keine selektive Absorption hoher Intensität oberhalb 220 mcL. - Infrarotspektrum (in Schwefelkohlenstoff) : Spitzen bei 1735 und 1235 (Acetat), 1730 (ii-Keton), 1654, 821 und 805 cm-" (trisubstituierte Kerndoppelbindung). -b)- Hydrierung von 22, '23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat. 5 g 22, 23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol ii-on-acetat in 50 ccm Chloroform und-ioo ccm Eisessig wurden mit i g Adams-Platinoxyd in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis i Moläquivalent Wasserstoff absorbiert war (etwa i Stunde). Nach dem Filtrieren wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus
    Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhielt
    2,79 22, 23-Dibrom-gß-ergostan-3ß-o1-11-on-acetat
    in rechtwinkligen Plättchen vom F. = 226 bis 23o°;
    [a], = +30° (c = i in Chloroform).
    Analyse: C3oH"03Br2; berechnet: C 58,4, H 7,g;
    gefunden: C 58,6, H 8,o.
    Das Infrarotspektrum. zeigt Banden bei i735 und
    1235 cm-' (Acetoxygruppe) und 1725 cm-- (unkon-
    jugiertes Carbonyl). Die Verbindung trat eine ver-
    nachlässigbare Absorption im Ultraviolett oberhalb
    220 mA.
    c) Entbromierung von 22, 23-Dibroxn-gß-ergostan-
    3ß-ol-ii-on-acetat. 2 g 22, 23-Dibrom-gß-ergostan-
    3ß-ol-ii-on-acetat in 4o ccm Chloroform und 8o ccm
    Essigsäure wurden bei .Zimmertemperatur mit 10 g
    Zinkstaub 2 Stunden gerührt. Die Lösung wurde
    filtriert und mit Zoo ccm Wasser verdünnt. Die auf
    ioo ccm verdünnte Chloroformschicht wurde mit
    ioo ccm Wasser, ioo ccm gesättigtem wäßrigem
    Natriumbicarbonat und zweimal je ioo ccm Wasser
    gewaschen und dann zur Trockne eingedampft. Durch
    Umkristallisieren des Rückstandes aus Methanol er-
    hielt man 1,2 g gß-Ergost-22-en-3ß-01-ii-on-acetat in
    Platten vom F. =i70 bis i73°; [a], ._ +2o° (c = i
    in Chloroform).
    Analyse: C3oHd803; berechnet: C 78,89, H 10,60;
    gefunden: C 78,87, H 1o,64.
    Das Infrarotspektrum zeigt Banden bei 1735 und
    124ö cm-:' (Acetoxygruppe), 1715 cm-' (unkon-
    jugiertes Carbonyl) und bei g70 cm-' (Doppelbindung
    der Seitenkette).
    d) Umlagerung des gß-Ergost-22-en-3p-ol-ii-on-
    acetats. Eine Lösung aus i g gß-Ergost-22-en-3ß-ol-
    ii-on-acetat in 50 ccm Äthanol wurde mit 7,5 g Kalium-
    hydroxyd 2o Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die
    Lösung wurde mit 200 ccm Wasser verdünnt und
    zweimal mit je #too ccm Äther extrahiert. Die ver-
    einigten ätherischen Extrakte wurden zur Trockne
    eingedampft und der Rückstand .durch 20minütiges
    Erhitzen mit Essigsäureanhydrid unter Rückfluß
    acetyliert. Durch Verdampfen des Lösungsmittels
    im Vakuum und anschließendes Umkristallisieren des
    Rückstandes aus wäßrigem Methanol erhielt man
    o,85 g Ergost-22-en-3ß-ol-ii-on-acetat in dünnen
    Stäbchen vom F. = 121 bis 124°; [a]o = +13°.
    Heusser und Mitarbeiter (vgl. die vorstehend ge-
    nannte Literaturstelle) geben einen Schmelzpunkt
    von 125 bis 126°; [a], = -r12,5° an.
    Analyse: C3oH4a03; berechnet: C 78,89, H io,6o;
    gefunden: C 79,27, H i0,62.
    Der Schmelzpunkt zeigt beim Vermischen mit
    einer nach bekanntem Verfahren hergestellten Probe
    von Ergost-22-en-3ß-ol-ii-on-acetat keine Depression.
    Das Infrarotspektrum der verfahrensgemäß erhaltenen
    Verbindung ist mit dem dieser. Probe identisch.
    Beispiel 4
    22, 23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat
    2 g 22, 23-Dibrom-ga, iia-oxido-7-ergosten-3ß-ol-
    acetat, welche in 200 ccm trockenem Äthyläther gelöst
    sind, wurden mit o,82 ccm (2 Äquivalente) der Bortriflüorid-Ätherkomplexverbindung behandelt. Nach 31/2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde der kristalline, feste Stoff, der sich abgeschieden hatte, gesammelt (o,93 g) ; F. = 194 bis i96°; [a], = -i20°. Das ätherische Filtrat wurde bei Zimmertemperatur auf die Hälfte seines Volumens eingeengt und eine weitere Menge an fester Substanz erhalten (0,3 9); [a]0 = -117°.
  • Die beiden Ausbeuten an festem Stoff wurden aus Essigsäureäthylester umkristallisiert und ergaben i g des Ketons in farblosen Nadeln vom F. = 194 bis i96°; [a], =-i22° (c =3 in Chloroform).
  • Analyse: C3oH4103Br2; berechnet: C58,7, H7,5; gefunden: C 58,9, H 7,5. Lichtabsorption: Allgemeine Absorption Ei 7m bei 250 mu = 10.
  • Die Hydrierung, Enthalogenierung und Epimerisierung wurden gemäß Beispiel 3 durchgeführt. Beispiel 5 22, 23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat 19 22, 23-Dibrom-ga, iia-oxido-7-ergostQn-3ß-olacetat, welches in 25 ccm trockenem Benzol gelöst war, wurde mit o,2 ccm (i Äquivalent) der Bortrifluorid-Ätherkomplexverbindung behandelt. Nach 1minütigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde die Mischung mit Wasser kräftig geschüttelt. Die benzolische Lösung wurde mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und das Lösungsmittel verdampft. Der Rückstand wurde aus Essigsäureäthylester umkristallisiert und ergab o,45 g unreines Keton, F. = 18o bis 181°; [a], =-113°.
  • Die Hydrierung, Enthalogenierung und Epimerisierung wurden gemäß Beispiel 3 durchgeführt. Beispiel 6 Ergostan-3ß, 5a-diol-ii-on a) gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat. Eine Lösung aus io g 9a, iia-Oxido-7, 22-ergostadien-3ß, 5a-diol-diacetat in einer Mischung aus z50 ccm trockenem Benzol und -350 ccm trockenem Äther wurde 3 Stunden bei Zimmertemperatur mit 5 ccm Bortrifluoridätherat stehengelassen. Nach Waschen der Lösung mit dreimal je Zoo ccm Wasser und Vortrocknen mit Magnesiumsulfat wurde sie bei 12 mm Druck unterhalb 50° zur Trockne eingedampft. Das zurückgebliebene Öl, das sich langsam verfestigte, wurde aus wäßrigem Aceton umkristallisiert. Die Kristalle wurden gesammelt und bei ioo° und 12 mm 2 Stunden getrocknet, wobei man 8,5 g gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat vom F. = 140 bis 143°; [a]0 _ -49° (c = i in Chloroform) erhielt. Analyse; C32 H4806; berechnet: C 74,95, H 9,43; gefunden: C 74,75, H g,49-Äthylalkohol Am" = 2o8 mu, 1o g s = 3,68.
  • b) 9ß-Ergostan-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat. 4 g 9ß-Ergosta-7, 22-dien-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat-acetonsolvat wurden in 500 ccm Essigsäure gelöst, die Lösung wurde mit 40o mg Adams Platinkatalysator in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. In io Minuten
    wurden 2 Moläquivalente Wasserstoff aufgenommen.
    Nach dem Filtrieren wurde die Lösung im Vakuum
    zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus
    Methaziol umkristallisiert. Man erhielt hierbei 3 g
    gß-Ergostan-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat in Plättchen
    vom F. = 127 bis i39°; [a], = -f- 62° (c = 10/. in
    Chloroform). Die Verbindung weist nur eine leichte
    allgemeine Absorption im Ultraviolett oberhalb 200 mu
    auf. Das Infrarotspektrum in Schwefelkohlenstoff
    zeigt Banden bei 1735 und 1236 cm-' (Acetoxygruppen)
    und bei 1725 cm-' (unkonjugiertes Carbonyl).
    Analyse: C,H"O,; berechnet: C 7.¢,4o, H io,i;
    gefunden: C 74,25, H 9,87.
    c) Epiznerisierung. Eine Lösung aus 2 g gß-Ergo-,
    stan-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat in ioo ccm Äthanol»
    wurde mit 15 g Kaliumhydroxyd 2o Stunden unter
    Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde dann mit Zoo ccm
    Wasser verdünnt und zweimal mit je 75 ccm Chloro-
    form extrahiert. Durch Verdampfen der vereinigten
    Chloroformextrakte im Vakuum erhielt man 1,23 g
    Ergostan-3ß, 5 a-diol-ii-on, das aus Äthanol in Fäden
    vom F. = 22g. bis 235°; [a], = 37° (c = 1,15% in
    Chloroform) kristallisierte..
    Analyse: C"H"03; berechnet: C77,7, H ii@2;
    gefunden: C 77,5, H 1o,9.
    Beispiel 7
    gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß, 5a-diol-ii-on-3-monoacetat
    2,i5 g g a, =i a-Oxido-7, 22-ergostadien-3 ß, 5 a-diol-
    3-monoacetat, welche in reinem, über 'Natrium
    getrocknetem Benzol gelöst waren, wurden mit
    24 Tropfen (etwa 0,32 g) frisch destilliertem Bortri-
    fluoridätherat behandelt. Die Lösung wurde io
    Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen und
    dann gut mit Natriumbicarbonatlösung geschüttelt.
    Die benzolische Schicht wurde gut mit Wasser ge-
    waschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
    und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde
    aus Acetonumkristallisiertund ergab i,62 g gß-Ergosta-
    =7, 22-dien-3ß, 5a-diol ii-on-3-monoacetat in Plätt-
    chen vom F. -- 174 bis 183°; [a], = -1i2° (Chloro-
    form, c = 1,o6). ,
    Eine Probe, welche zur Analyse aus Aceton um-
    kristallisiert wurde, hatte einen Schmelzpunkt von
    18i,bis 187°; [a], = -135° (c = 1,33) ; Ultraviolett-
    absorption, Maximum 2gio Ä.; s = igo.
    Analyse: C,1-1" 0,; berechnet: C76,55, 1-19,85,
    gefunden: C76,3, H9,9-
    Die Hydrierung und Epimerisierung wird in analoger
    Weise, wie in Beispiel 5 beschrieben; durchgeführt.
    Beispiel 8
    3ß Acetoxy-5a-oxy-ii keto-bisnorallocholansäure-
    methylester .
    a) 3ß-Acetoxy-5a-.oxy-ii-keto-gß-bisnor-7-allo-
    cholensäuremethylester. 500 mg 3ß Acetoxy-5a-oxy-
    g, 11 ., oxidobisnor - 7 - allocholensäuremethylester in
    5o ccm trockenem Benzol wurden mit 5 Tropfen der
    Bortrifluoridätherkomplexverbindung behandelt und
    5 Minuten stehengelasseu. Dann wurde zeit Natrium-
    bicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet
    und eingedampft. Das feste Produkt wurdg aus
    Methanol umkristallisiert. Man erhielt 300 mg kleine
    stäbchenähnliche Nadeln von 3ß Acetoxy-5a=oxy-
    ii-keto-gß-bisnor-7-allocholensäuremethylester vom
    F. = 169 bis i70°. Durch Umkristallisieren aus
    Methanol erhielt man Nadeln. -vom F. = 171 bis i72°;
    [a] v = -=09' (i,97 m Chloroform).
    Lichtabsorption: Z.x = 2o6,5 mA, E;%," = 105
    (c = o,oo458 in Äthylalkohol). Die Infrarotabsorption
    zeigt Banden bei 3520 cm-' (Hydroxyl); 1735 und
    r242 cm-' (Acetyl) ; 1708 cm-' (Carbonyl) ; 1166 cm-'
    (Ester); 807 und 84o cm-'- (tsisubstituierte Doppel-
    bindung).
    Analyse: C,H"Oo; berechnet: C 6g,42, H 8,39;
    gefunden: C 69,53, H 8,29.
    b) 3ß-Acetoxy-5a-oxy-ii-keto-gß-bisnoraliocholan-
    säuremethylester. 20o mg 3 ß Acetoxy 5 a-oxy ii-keto-
    bisnOr-7-all0cholensäuremethylester in 1,5 ccm Eises@ig
    wurden kräftig mit einem Platinkatalysator (2o mg
    Pt02, vorreduziert -in 0,5 ccm Essigsäure) in einer
    Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Die rasche
    Wasserstoffaufnahme hörte nach =2 Minuten auf; wo
    genau die einem Mol äquivalente Menge absorbiert
    worden war. Das Platin wurde abfiltriert und das
    Filtrat unter vermindertem Druck zu einem rasch
    kristallisierenden; klaren, gummiartigen Stoff ein-
    gedampft. Durch Umkristallisieren aus Methanol
    erhielt man 120 mg 3ß Acetoxy 5a-oxy-ii-keto-gß-bis-
    norallocholansäuremethylester in Plättchen vom F. _.
    187°; [a]n = -f- 84,4°.
    Analyse: C"H380s; berechnet: C 69j2, H8,75;
    gefunden: C 69,45, H 8,87.
    Lichtabsorption: Absorption. bei 207,5 mu; Ei %a" _
    13,9 (c = o,oi75 Äthylalkohol). Die Infrarotabsorp-
    tion zeigt Banden bei' 342o * cm-1 (Hydroxyl) ; 1735,
    =235 cm-' (Acetyl); i7oo cm-' (unkonjugiertes
    .Carbonyl) ; 173o, 1158 cm-' (Ester).
    c) Epimerisierung. 5oo mg 3ß Acetoxy-5a-oxy-, ii-keto-gß-bisnorallochoiansäuremethylester wurden in 25 ccm Äthanol, das =5% Kaliumhydroxyd enthielt, 15 Stunden unter Stickstoff am Rückfluß erhitzt. Nach Verdünnung des Reaktionsgemisches mit einer Natriumchloridlösung und Extraktion mit Äther wurde die wäßrige Schicht mit Salzsäure angesäuert und die in Freiheit gesetzte Säure mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und big zur beginnenden Kristallisation eingedampft (5o ccm). Dann wurde Diazomethan in Äther (hergestellt aus 0,5 g Nitrosomethylharastoff) zugesetzt und die Lösung 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Es wurde zur Trockne eingedampft, der feste Rückstand in 25 ccm Essig säureanhydrid aufgenommen und die Lösung 1/2 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Reim Verdampfen des Anhydrids hinterblieb ein weißer, kristalliner Rückstand, der beim - Umkristallisieren aus Methanol 135 mg 3ß-Acetoxy-5a-oxy-ii-keto-bisnorallocholansäuremethylester vom F: = 215 bis 218°; [a]ö = + 18,5° (c = o,65 in Chloroform) ergab.
  • Lichtabsorption: Schwaches Maximum bei 205 mA, E; m = 18 (c = 0,005 Äthylalkohol). Die Infrarotabsorption zeigt Banden bei 3600 cm-' (Hydroxyl), 1732 und 1236 cm-' (Acetat), i7oo cm-' (unkonjugiertes Carbonyl); 1735 und 1156 cm-' (Ester). Analyse: C"H"O"; berechnet: C 69,Z2, 118,75; gefunden: C 69,44, H 8,92. Beispiel g Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um das bei der Umsetzung der Verbindungen der Formel (II) mit der elektrophilen Verbindung zu beobachtende Absinken der optischen Drehung mit fortschreitender Reaktion zu zeigen.
  • a) gß-Ergosta-7, 22-dien-3ß, 5a-diol-ii-on-diacetat in Äther. 0,3 ccm Zinnchlorid wurden zu 35- ccm trockenem Äther gegeben. Die weiße kristalline Ausfällung der Zinnchlorid-Ätherkomplexverbindung wurde durch Zugabe von trockenem Benzol gelöst. Zu dieser Lösung wurden bei 2o0 2 g 9, ii-Oxido-7, 22-ergostadien-3ß, 5a-diol-diacetat, gelöst in 30 g trockenem Äther, gegeben. Die Mischung war zuerst zu trüb, um die Reaktion mittels der optischen Drehung zu verfolgen, jedoch eine gleiche Lösung, welche ohne Zinnchlorid hergestellt worden war, hatte eine hohe positive Drehung. Nach 35 Minuten war die Lösung klar geworden und die Drehung auf einen negativen Wertgefallen. Nach 26o Minuten erreichte die Drehung der Lösung einen maximalen negativen Wert und wurde dann langsam wieder positiv. Der Wechsel der Drehung in Abhängigkeit von der Zeit ist in Tabelle A zusammengestellt.
    Tabelle A
    Zeit [a]"
    0 + 72,o0
    35 Minuten - 8,o0
    45 - -12,o0
    65 - -16o0
    I00 - 2I,0°
    170 - - 2500
    26o - -26,50
    400 - -22,00 .
    440 - -20,0,
    b) 22, 23-Dibrom-gß-ergost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat in Chloroform. 2 g 22, 23-Dibrom-ga, iia-oxidogß-ergost-7-en-3ß-ol-acetat wurden in 65 ccm Chloroform gelöst und mit 18 Tropfen der Bortrifluorid-Ätherkomplexverbindungversetzt. DieDrehungennach dem Stehen bei Zimmertemperatur sind in der Tabelle B angegeben. Bei einem anderen Versuch wurde nach 15minütigem Stehen bei Zimmertemperatur Wasser zugesetzt und aus der Chloroformschicht nach dem Verdampfen des Lösungsmittels eine feste Substanz erhalten. Die Substanz wurde aus Aceton umkristallisiert und ergab i g Kristalle vom F. = 217 bis 224.°; [a], = - 44,2'.
    - Tabelle B
    Zeit I [a]D
    0 -1700
    3 Minuten -30,0'
    6 - - 34,20
    9 - -35,30
    12 - -35,30
    15 - = 34,20
    18 - - 33,20
    33 - - 30,0'
    63 - -28,0,
    153 - - - 17,0°
    c) 22, 23-Dibrom-gß-eigost-7-en-3ß-ol-ii-on-acetat in Tetrahydrofuran. 5 g der gemäß b) verwendeten Oxidoverbindungwurden,gelöst in 15occmTetrahydrofuran, mit 1,65 ccm der Bortrifluorid-Ätherkomplexverbindung behandelt. Der Wechsel der "optischen Drehung mit der Zeit wurde beim Stehen bei Zimmertemperatur bestimmt und ist in Tabelle C gezeigt. Bei einem weiteren Versuch wurde das Produkt nach istündigem Stehen bei Zimmertemperatur in der üblichen Weise abgetrennt. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton erhielt man 2,15 g einer festen Substanz,vom F. = 183 bis Z87°; [a], = - I07°.
    Tabelle C.
    Zeit , [a]D
    O - I2,0°
    io Minuten - 32,6°
    20 - -.4800
    30 - - 54,o0
    40 - - 55,7°.
    50 - - 57o0
    55 - - 57,0°
    65 - -57,00
    85 - -57,0-
    120 - - 57,00
    d) Beispiel 4 wurde wiederholt und der Wechsel in der optischen Drehung der Reaktionsmischung mit der Zeit bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle D wiedergegeben.
    Tabelle D
    Zeit I [a]"
    0 - 3100
    5 Minuten - 9,8'
    10 - -1630.
    20 - -22,2,
    40 - - 3800
    6o - -45,00
    8o - -53,00
    Zoo - -57,00
    120 - - 57,o0

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. . i. Verfahren zur Herstellung von im Kern gesättigten ii-Ketoallosteroiden 'der allgemeinen Formel in der R ein a-ständiges-Wasserstoffatom oder eine a-ständige Hydroxylgruppe :und R2 eine bei Steroiden übliche Seitenkette bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in 7 (8)-Stellung ungesättigtes 9, ii-Oxidoallosteroid der allgemeinen Formel in der R1 eine Hydroxyl- oder veresterte Hydroxylgruppe bedeutet, R und R2 die vorstehend gerlaunte Bedeutung haben, R aber auch eine a-ständige Acyloxygruppe bedeuten kann, mit einer elektrophilen Verbindung, die wenigstens zwei Elektronen aufzunehmen Vermag, in Gegenwart eines inerten, organischen Lösungsmittels behandelt, bis die optische Drehung des Reaktionsgemisches ein Minimum erreicht, das erhaltene in 7 (8)-Stellung ungesättigte ii-Keto-9ß-allosteroid in Gegenwart eines inerten, organischen Lösungsmittels und eines zur Hydrierung von Doppelbindungen üblichen Katalysators mit Wasserstoff hydriert und das im Kern gesättigte Wasserstoff hydriert welches gegebenenfalls in dera7ständigen Seitenkette enthalogeniert wird, unter stark alkalischen Bedingungen epimerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als elektrophile Verbindung Bortrifiüorid oder Zinnchlorid. in Mengen von o,i bis 1,5 Mol je Mol Ausgangsverbindung verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes, organisches Lösungsmittel für die Umsetzung.nrit der elektrophilen Verbindung einen aliphatischen Äther, wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran; verweAdet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit der elektrophilen Verbindung bei Temperaturen zwischen -4o und +q.¢° durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierung in Gegenwart von Adams Platinoxyd oder palladisierter Aktivkohle als Katalysatoren und von Eisessig oder dessen Mischungen mit Dioxan oder Chloroform als inerten, organischen Lösungsmitteln bei Zimmertemperatur durchführt. .
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Epimerisierung in Gegenwart von alkoholischen oder wäBrig-alkoholischen Lösungen vors Alkaliliydroxydexi, insbesondere Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder Alkalialkoholaten durchführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, welche in der i7-Stellung vorzugsweise eine der Seitenketten (R3 bedeutet Wasserstoff oder eine. Alkylgruppe) oder -CO-CH, enthalten, als Ausgangsverbindungen verwendet. B. Verfahren nach Ansprach i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindungen ' solche Verbindungen verwendet, die in 3-Stellung eine Acetoxygruppe tragen. . 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Enthaiogenierung des Hydrierungsproduktes durch Behandlung mit Zink und Essigsäure vornimmt.
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