DE681868C - Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten

Info

Publication number
DE681868C
DE681868C DESCH103014D DESC103014D DE681868C DE 681868 C DE681868 C DE 681868C DE SCH103014 D DESCH103014 D DE SCH103014D DE SC103014 D DESC103014 D DE SC103014D DE 681868 C DE681868 C DE 681868C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
derivatives
pregnanolone
solution
allopregnanolone
oxyketones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH103014D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH103014D priority Critical patent/DE681868C/de
Priority to AT158266D priority patent/AT158266B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE681868C publication Critical patent/DE681868C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten Wie gefunden wurde, kann man die Seitenkette der aus 3-Oxybisnorcholensäuren durch Hydrierung darstellbaren isomeren gesättigten 3-Oxybisnorcholansäuren in. der Weise verkürzen, daß man die Säureester in der von B u t e n a n d t und Mitarbeitern beim Abbau der Bisnorcholansäure (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, B d. 6.4,2533,1931) geübten Weise nach der Methode von G r i g n a r d zunächst in tertiäre Carbinole umwandelt. Durch aufeinanderfolgende Wasserabspaltung an der Hydroxylgruppe des Carbinols und dem benachbarten Wasserstoffatom der Seitenkette und durch Oxydation der dabei in das Molekül hineingelegten Doppelbindung z. B. mittels Ozons oder Kaliumpermanganats entstehen Oxyketone der Formel C21 HR, 02, das. Pregnanolon bzw. Allopregnanolon: Das .erfinderische Merkmal des beansp suchten Verfahrens gegenübzr dem von B u t e n a n d t und seinen Mitarbeitern in den Berichten der Deutschen , Chemischen Gesellschaft, Bd. 64, S. '533, beschriebenen Verfahren besteht zunächst darin, daß keineswegs zu erwarten war, daß die für die Bisnorcholansäure beschriebene Abbaureaktion auf die zugehörige 3-Oxysäure übertragbar sein würde, sondern vielmehr erwartet werden konnte, daß bei der Grignardierung die freie oder auch acylierte Oxygruppe mitreagiereil würde. Dazu kommt noch, daß die Verfahrensprodukte einen hohen technischen Wert besitzen; denn "obwohl sie zwar selbst keine therapeutische Verwendung finden, stellen sie doch wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung wertvoller therapeutischer Verbindungen, z. B. der männlichen Keimdrüsenhormone, des Corpus-luteunl-Hormons u. dgl., dar.
  • In analoger Weise können nach dein vorliegenden Verfahren auch die Ester solcher Bisnorcholansäuren abgebaut werden, bei denen die Oxydgruppe am C-Atoln 3 entweder durch Halogen ersetzt oder aber durch Verätherung oder Veresterung geschützt worden ist. Aus den dabei entstehenden Reaktionsprodukten können dann durch geeignete Spaltung die Oxyketone Pregnanolon bzw. Allopregnanolon dargestellt werden. Unter geeigneten Reaktionsbedingungen kann man auch die Derivate der Pregnanolone, wie z. B. ihre Äther, Ester und 3-Halogensubstitutionsprodukte, als solche isolieren.
  • Beispiel i i g des an der Hydroxylgruppe acetylierten Methylesters der 3-Oxybisnorallocholansäure wird in ätherischer Lösung mit überschüssigem Phenylmagnesiumbromid umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird zur Entfernung der bei der Reaktion entstandenen Nebenprodukte, Diphenyl und Diphenylmethylcarbinol, mit Wasserdampf destilliert und der nicht flüchtige Rückstand mit 5 °/°iger methylalkoholischer Kalilauge gekocht, um unveränderten Ester zu verseifen. Nach dem Abtrennen der sauren Anteile wird das aromatische Carbinol erhalten.
  • Das Carbinol wird dann mehrere Stunden in Eisessiglösung zum Sieden erhitzt. und nach dem Entfernen des Lösungsmittels in einem guten Hochvakuum langsam destilliert. Bei dieser Operation spaltet sich an der Hydroxylgruppe des Carbinols und dem benachbarten Wasserstoffatom der Seitenkette ein Molekül Wasser ab.
  • Der so erhaltene Ester des einfach ungesättigten sekundären Alkohols wird nun in Chloroformlösung unter Kühlung mit einer Kältemischung mit Ozon behandelt. Die Chloroformlflsung wird dann mit Wasser zersetzt und einige Zeit zum Sieden erhitzt. Nach dem Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt neben Benzophenon ein Rückstand, der beim Verseifen das Oxyketon der Formel C21H3402 liefert. Die Ausbeute zu diesem Produkt beträgt 0,i8 g.
  • Beispiel 2 i,3 g 3-Oxybisnorcholensäure werden in 300 ccm Eisessig suspendiert und unter Verwendung von Platinkatalysator hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme liegt eine klare Lösung vor. Das Hydrierungsprodukt, die 3-Oxybisnorallocholansäure, wird aus Eisessig umkristallisiert. Schmelzpunkt 167°; die reine Säure schmilzt bei 17o°. Ausbeute 1,o85 g.
  • 1,o85 g der hydrierten Säure werden mit einer ätherischen Lösung von Diazomethan unter Zusatz von etwas Methanol verestert. Der Methylester wird aus Methanol in prismenförmigen Kristallen vom Schmelzpunkt 152,5° erhalten. Ausbeute i,o6o g.
  • Zu 1,625 g Magnesium und i0,5 g Brombenzol in 70 ccm Äther werden 4040 g 3-Oxybisnorallocholansäureester in 19o ccm Äther hinzugegeben. Nach dem Zusatz von 5o ccm Benzol wird das Reaktionsgenüsch 2 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt; anschließend wird der Äther abdestilliert, und die restliche Benzollösung eine weitere Stunde zum Sieden erhitzt; nach dem Verdampfen des Benzols wird der Rückstand noch 6 Stunden auf dem siedenden Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsgut wird mit Eiswasser zersetzt, mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Nach dem Abdampfen des Äthers wird zur Entfernung von gebildetem Diphenyl mit Wasserdampf destilliert und der nicht flüchtige Anteil mit 8 °/°iger methylalkoholischer Kalilauge 9 Stunden erwärmt. Die nach der Verseifung verbliebenen Neutralanteile werden nochmals mit Wasserdampf behandelt und nach dem Trocknen 31/2 Stunden in Eisessiglösung zum Sieden erhitzt. Nach dem Konzentrieren der Eisessiglösung kristallisiert ein Produkt, das nach mehrfachem Umlösen aus Eisessig einen Schmelzpunkt von 238,5° zeigt und sich beim Kochen mit Essigsäureanhydrid und bei der Destillation im Hochvakuum nicht verändert.
  • 35o mg des Acetats C30 H40 02 werden in 2o ccm Chloroform gelöst und in zwei Anteilen je io Minut n lang unter Eiskühlung mit Ozon (7m9 03 pro Minute) behandelt. Die vereinigten Oxydationslösungen werden mit 7 ccm Wasser 1/2 Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Entfernen der Lösungsmittel wird der trockne Rückstand im Hochvakuum (o,ooi mm Hg) destilliert. Die zwischen 95° bis i20° übergehenden kristallinen Anteile (16o mg) werden nach dem Kochen mit Tierkohle aus Methanol umkriställisiert. Schmelzpunkt 14q.,5°. (unkorr.).
  • Die Verseifung des Acetats geschieht durch einstündiges Erhitzen von 72 mg in 13 ccm io°%iger methylalkoholischer Kalilauge. Das nach dem Ansäuern durch Wasserzusatz ausgefällte Pregnanolon - (2o) wird aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Ausbeute 50 mg vom Schmelzpunkt 194,5°.
  • Das Oxim dieses Stoffes schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 224 bis 225 °.
  • Beispiel 3 Der Methylester der 3-Oxybisnorcholansäure wird in der gleichen Weise verarbeitet wie der Methylester der 3-Oxybisnorallocholansäure in Beispiel 2. Man erhält als Reaktionsprodukt Pregnanolon, das in einer Ausbeute von etwa 25 °% des angewandten Methylesters entsteht. ' Beispiel 4 350 mg des nach Beispiel 2 erhältlichen Acetats C3°H4°02 wurden in io ccm Benzol gelöst und nach Zugabe von g ccm 5 0%iger Kaliumpermanganatlösung und 7 ccm i o°%iger wäßriger Schwefelsäure 24 Stunden bei Zimmertemperatur geschüttelt. Danach wurde der ausgeschiedene Braunstein durch Zugabe von Natriumbisulfitlösung in Lösung gebracht. Die Benzolschicht wurde abgetrennt und die wäßrige Mutterlauge mehrfach mit Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten Benzolätherlösungen wurden nach dem Waschen mit Bicarbonat und Wasser und Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat zur Trockne verdampft. Der verbliebene Rückstand wurde mit wenig Methanol ausgekocht, wobei etwa unverändertes Ausgangsmaterial ungelöst blieb. Die methylalkoholische Lösung wurde mit einer essigsauren Semicarbazidlösung in Methanol versetzt und 24 Stunden stehengelassen. Danach hatte sich ein Semicarbazon in Menge von i io mg ausgeschieden. Es wurde durch Auskochen mit Äther gereinigt und danach mit Oxalsäure in Äthanol gespalten. Aus der Spaltungslösung wurde das gebildete Pregnanolon durch Zusatz von Wasser ausgefällt und analog Beispiele gereinigt. Die Ausbeute betrug 32 mg vom Schmp. 194,50.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden 3 Oxybisnorcholansäuren oder deren Abkömmlinge, bei denen die alkoholische Hydroxylgruppe entweder durch Halogen ersetzt oder aber z. B. durch Verätherung oder Veresterung geschützt ist, in Form ihrer Ester in tertiäre Carbinole umwandelt, zwischen der tertiären Hydroxylgruppe des Carbinols und dem benachbarten Wasserstoffatom der Seitenkette durch Behandlung mit wasserentziehenden Mitteln Wasser abspaltet und die dabei entstehende Doppelbindung in der Seitenkette des Moleküls mit Oxydationsmitteln, die eine Doppelbindung zu sprengen vermögen, unter Bildung der entsprechenden Oxyketone bzw. ihrer Derivate aufspaltet.
  2. 2. Weitere Ausbildung des -Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Verfahren des Anspruchs i erhaltenen Derivate von Oxyketonen in die entsprechenden Oxyketone überführt.
DESCH103014D 1933-12-24 1933-12-24 Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten Expired DE681868C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH103014D DE681868C (de) 1933-12-24 1933-12-24 Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten
AT158266D AT158266B (de) 1933-12-24 1934-12-21 Verfahren zur Darstellung von Pregnanol-(3)-on-(20) und Allo-pregnanol-(3)-on-(20) oder deren Derivaten.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH103014D DE681868C (de) 1933-12-24 1933-12-24 Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE681868C true DE681868C (de) 1939-10-03

Family

ID=7447377

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH103014D Expired DE681868C (de) 1933-12-24 1933-12-24 Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT158266B (de)
DE (1) DE681868C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
AT158266B (de) 1940-03-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE681868C (de) Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE825686C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von í¸-20-Cyanpregnenen mit einer oder mehreren kerngebundenen Hydroxylgruppen in 17 alpha-Oxy-20-ketopregnane
DE703342C (de) ungen der Androstanreihe aus Sterinen
DE823883C (de) Verfahren zur Herstellung von Hormonen der Nebennierenrinde
DE892447C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylaethanverbindungen
DE905849C (de) Verfahren zur Darstellung von niedermolekularen Fettsaeureestern des í¸-Allopregnen-17ª‡, 21-diol-3, 11, 20-trions
AT164549B (de) Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten
DE750212C (de) Verfahren zur Gewinnung der 3-Acyloxybisnorcholensaeure
DE882246C (de) Verfahren zur Darstellung von (3)-Ketonalkoholen-(17) der Androstanreihe bzw. deren Derivaten
DE734563C (de) Verfahren zur Herstellung von Androsteron
AT162906B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Cyclopentano-polyhydro-phenantren- bzw. der Polyhydro-chrysen-Reihe
AT158152B (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen stereoisomerer Alkohole der Androstanreihe.
DE842053C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Cyclopentanopoly-hydropenanthren- bzw. der Polyhydrochrysenreihe
AT218182B (de) Verfahren zur Herstellung eines Acyloxyderivates des Δ 5, 16-Pregnadien-3 β-o1-20-ons
AT160395B (de) Verfahren zur Darstellung von Monohalogenverbindungen gesättigter Ketone bzw. von ungesättigten Ketonen der Pregnanreihe.
DE758807C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester
DE763488C (de) Verfahren zur Umwandlung von gesaettigten und ungesaettigten 3-Oxy-17-Ketonen der Cyclopentanophenanthrenreihe in die Isomeren 17-Oxy-3-Ketone
AT232654B (de) Verfahren zur Herstellung von 16α-Methyl-17α-hydroxy-20-ketonen der Allopregnan-Reihe
DE957030C (de) Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen
AT221723B (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Carbonsäureester von 17-Alkyl-19-nor-testosteronen
DE870408C (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols
CH188984A (de) Verfahren zur Darstellung von allo-Pregnanolon.
DE753213C (de) Verfahren zur synthetischen Gewinnung des Corpusluteum-Hormons
DE1000814B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-20-ketosteroiden der Pregnan-, Allopregnan- und Pregnenreihe