DE9213230U1 - Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen o.dgl. - Google Patents
Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen o.dgl.Info
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Description
Sudhaus Schloss- und 30.09.1992
Beschlagtechnik GmbH & Co
Teichstraße 5
5860 Iserlohn u.Z. 26 882 L/0
"Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen od.dgl."
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen od.dgl., mit einem Oberteil, das an einem
ersten Behälterteil befestigbar ist, einem Unterteil, das an einem zu dem ersten bewegbaren zweiten Behälterteil befestigbar
ist, und einer Überfalle, die am Ober- oder Unterteil des Schlosses schwenkbar angelenkt und nach Schließen
des Behälters am Unter- bzw. Oberteil verriegelbar ist.
Insbesondere bei Behältern, z.B. Koffern, aus weichen, textlien Werkstoffen tritt häufig die Schwierigkeit auf,
daß beim Zusammenführen und Schließen der Ober- und Unterteil tragenden Behälterteile das Oberteil und das Unterteil
des Schlosses zueinander versetzt sind, so daß sich Oberteil und Unterteil nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten
mit der erforderlichen Genauigkeit treffen. Die bei den bisher üblichen Schlössern vorgesehenen, an einem Teil ausgebildeten
Führungsnasen, die mit am anderen Teil vorgesehenen Nasenaufnehmungen zusammenwirken, sind bei einem vergleichsweise
großen Versatz von Ober- und Unterteil zur Ausrich-
tung dieser beiden Teile wenig tauglich. Einer die Tauglichkeit
hierzu erhöhenden baulichen Vergrößerung der Führungsnasen und der Nasenaufnahmen sind maßlich enge Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen od.dgl. zu schaffen, bei dem
auch bei großem Versatz zwischen Ober- und Unterteil des Schlosses ein exaktes Zusammenführen von Ober- und Unterteil
in einfacher Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
überfallenfreien Unter- bzw. Oberteil eine Überfallenaufnahme
ausgebildet ist, in die die Überfalle bei einer Aufeinanderzubewegung
der Behälterteile einführbar ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß das Ober- und das Unterteil
des Schlosses bei der Aufeinanderzubewegung bzw. beim Zusammenführen
der beiden Behälterteile zueinander ausgerichtet werden, so daß das Schloß seine Funktionen ohne Störungen
aufnehmen kann.
Zur Vereinfachung der Handhabung kann es vorteilhaft sein,
wenn das Oberteil an einem Deckelteil des Behälters, das Unterteil an einem Bodenteil, die Überfalle am Oberteil und
die Überfallenaufnahme am Unterteil angeordnet sind.
Die Zusammenführung des Unterteils und des Oberteils vereinfacht sich weiter, wenn die Eintrittsöffnung der Überfallen-
&ogr;
aufnahme breiter ist als das bei der Aufeinanderzubewegung
der Behälterteile zuerst in die Überfallenaufnahme eintretende Ende der Überfalle.
Eine allmähliche und damit in einfacher Weise durchzuführende Ausrichtung der Überfalle ergibt sich, wenn sich die Überfallenaufnahme
von ihrer Eintrittsöffnung kontinuierlich verengt.
Eine weitere Verbesserung der Führung der Überfalle in der
Überfallenaufnahme und damit eine weitere Vergleichmäßigung des Zusammenführvorgangs von Oberteil und Unterteil ist
gewährleistet, wenn sich die Überfalle von ihrem zuerst in die Überfallenaufnahme eintretenden Ende bis zu ihrem nach Beendigung
der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile über die Überfallenaufnahme vorstehenden Abschnitt kontinuierlich
erweitert.
Eine ästhetisch besonders ansprechende Ausgestaltung des Schlosses und ein besonders vorteilhafter Schutz des Schloßinneren
bzw. der dort angeordneten Bauteile ergibt sich, wenn die Verengung der Überfallenaufnahme der Erweiterung der
Überfalle entspricht, so daß nach Beendigung der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile die Überfallenaufnahme von dem
sich erweiternden Ende der Überfalle völlig oder nahezu völlig abgedeckt ist.
Vorteilhaft sind die einander zugeordneten Außenwände der
Überfalle und Innenwände der Überfallenaufnahme in Eintrittsrichtung
der Überfalle gekrümmt.
Eine die Zusammenführung von Ober- und Unterteil erleichternde Ausrichtung der Überfalle wird erzielt, wenn die Überfalle
mittels einer Feder ständig in Richtung auf ihre Verriegelstellung vorgespannt ist.
Um die Zusammenführung von Unter- und Oberteil auch bei einem Höhen- bzw. Tiefenversatz von Ober- und Unterteil zu
erleichtern, kann im Eintrittsbereich der Überfallenaufnahme
eine Rampeneinrichtung ausgebildet sein, mittels der die Überfalle bei deren Eintritt in die Überfallenaufnahme
senkrecht zur Eintrittsrichtung schwenkbar ist.
Eine in einfacher Weise zu gewährleistende Fixierung der Überfalle innerhalb der Überfallenaufnahme ist möglich,
wenn eine aufrechte Hinterwand der Rampeneinrichtung mit einem an der Überfalle ausgebildeten Steg in Anlage bringbar
ist, wobei die Anlage automatisch aufgrund der auf die Überfalle einwirkenden Feder hergestellt wird, wenn der genannte
Steg in Eintrittsrichtung der Überfalle die Rampeneinrichtung überschreitet.
Eine zusätzliche Ausrichtung von Ober- und Unterteil in Höhen- bzw. Tiefenrichtung des Schlosses wird erzielt, wenn
am Oberteil Führungsnasen ausgebildet sind, die kurz vor Beendigung der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile in
entsprechend am Unterteil angeordnete Nasenaufnahmen einführbar sind.
Der mittels der Führungsnasen und der Nasenaufnahmen ausgleichbare
Höhen- bzw. Tiefenversatz des Schlosses kann erhöht werden, wenn die Führungsnasen in Breitenrichtung des
Schlosses einen sich nach unten stark verjüngenden Querschnitt mit stark geneigten Schrägflächen aufweisen.
Zur Sicherung des Schlosses gegen ungewolltes Öffnen - auch
im unverschlossenen Zustand - ist es zweckmäßig, an der Überfalle einen Zugriegel anzuordnen, der an der Überfalle zwischen
einer Verriegel- und einer Entriegeisteilung bewegbar ist und mittels dem die Überfalle am Unterteil des Schlosses
bzw. in der Überfallenaufnahme blockierbar ist.
In vorteilhafter und konstruktiv besonders einfacher Weise
kann der Druckriegel an der Überfalle angeordnet werden, wenn an der Überfalle eine Nut ausgebildet ist, in der der
Druckriegel verschiebbar angeordnet ist und die zwei Ausnehmungen aufweist, in denen zwei am Druckriegel ausgebildete
Clipshaken derart verschieblich angeordnet sind, daß der Längshub des Druckriegels durch seine Ver- und seine Entriegelstellung
begrenzt ist. Hierdurch ergibt sich des weiteren eine einfache Montage des Druckriegels an der Überfalle,
bei der der Druckriegel lediglich in die Nut eingeschoben werden muß, bis die am Druckriegel ausgebildeten Clipshaken
in die Ausnehmungen der Nut eingreifen. Die quer zur Hub-
richtung des Druckriegels angeordneten Begrenzungswände der Ausnehmungen begrenzen dann den Hub des Druckriegels.
Um ein ungewolltes Öffnen des Schlosses bzw. eine ungewollte
Verschiebung des Druckriegels sicher zu vermeiden, kann der Druckriegel mittels einer Federeinrichtung in Richtung
auf seine Verriegelstellung vorgespannt sein.
In konstruktiv besonders einfacher Weise kann die Federeinrichtung
durch zwei am Druckriegel angeformte Federschenkel ausgebildet sein, die mit ihrem freien Ende gegen einen an
der Überfalle ausgebildeten Steg anliegen. Hierdurch erfährt der Druckriegel eine ständige Vorspannung in Richtung
auf seine Verriegelstellung.
Eine zuverlässige Verriegelung der Überfalle innerhalb der
Überfallenaufnahme läßt sich erreichen, wenn an der Überfallenaufnahme
zumindest ein Haken ausgebildet ist, mit dem ein am Druckriegel entsprechend angeordneter Halteabschnitt
in Eingriff ist, wenn der Druckriegel seine Verriegelstellung einnimmt.
In einfacher Weise kann die Überfalle am Unterteil blockiert
werden, wenn der Druckriegel mittels einer Schließeinrichtung in seiner Verriegelstellung blockierbar ist.
In konstruktiv einfacher Weise kann eine Verstellung des Druckriegels in dessen Entriegelstellung, sofern sie unge-
wollt ist, vermieden werden, wenn am Druckriegel ein Vorsprung ausgebildet ist, der mit einer in einem drehbaren
Schließriegel ausgebildeten Ausnehmung in Eingriff bringbar ist; eine Verstellung bzw. Verschiebung des Druckriegels
in dessen Entriegelstellung ist dann nur möglich, wenn der Schließriegel eine mittels eines Schlüssels einstellbare
Freigabestellung einnimmt. Sofern der Schließriegel in seiner Blockierstellung sich befindet, kann der Druckriegel seine
Verriegelstellung nicht verlassen.
Die Lagerung der Überfalle am entsprechenden Schloßteil kann
in konstruktiv einfacher Weise verwirklicht werden, wenn die Überfalle mittels zweier seitlich an ihr angeformter Zapfen
verschwenkbar in zwei entsprechend am Ober- bzw. Unterteil ausgebildeten Löchern gelagert ist.
Um einen ggf. vorhandenen Kofferriemen einbetten zu können, kann die Überfalle gegenüber den Längskanten des Ober- und
Unterteils vertieft sein und die Oberfläche der Überfalle zu den Enden hin abfallen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlosses in geschlossenem
Zustand;
Figur 2 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Figur 1 in geöffnetem Zustand;
Figur 3 eine Seitenansicht des gemäß Figur 2 geöffneten Schlosses;
Figur 4 den Längsschnitt A - A in Figur 2 mit weiter angenähertem Unter- und Oberteil;
Figur 5 den Längsschnitt A - A in Figur 2 mit zusammengefahrenem Unter- und Oberteil;
Figur 6 den Längsschnitt B - B in Figur 2 mit etwas angenähertem Unter- und Oberteil;
Figur 7 den Längsschnitt B - B in Figur 2 mit zusammengefahrenem Unter- und Oberteil;
Figur 8 eine teilweise aufgebrochene Darstellung des gemäß Figur 1 geschlossenen Schlosses;
Figur 9 einen Längsschnitt durch das in Figur 8 dargestellte Schloß;
Figur 10 eine teilweise aufgebrochene Vorderansicht des
in Figur 8 dargestellten Schlosses und
Figur 11 einen Druckriegel des Schlosses.
Ein in den Figuren 1 bis 11 dargestelltes Schloß dient zum Verschließen von Koffern, Taschen od.dgl..
Das Schloß hat ein Oberteil 1, welches z.B. an einem nicht
dargestellten Deckelteil eines Koffers befestigt ist und ein Unterteil 2, welches z.B. an einem nicht dargestellten
Bodenteil des Koffers befestigt ist.
Am Oberteil 1 des Schlosses ist eine Überfalle 3 angelenkt,
und zwar mittels seitlich an der Überfalle 3 angelenkter Zapfen 4, die in entsprechend am Oberteil 1 ausgebildete
Löcher 5 eingreifen. Die Zapfen 4 und die Löcher 5 bilden eine Schwenkachse 6 der Überfalle 3. Zwischen dem Oberteil
1 und dem vom Unterteil 2 wegzeigenden Endabschnitt der Überfalle 3 ist eine Feder 7 angeordnet, mittels der die Überfalle
3 im Uhrzeigersinn, d.h. in Richtung auf ihre Verriegelstellung, um die Schwenkachse 6 vorgespannt ist.
Des weiteren sind beidseits neben der Überfalle 3 auf der Unterseite des Oberteils 1 zwei Führungsnasen 8 ausgestaltet,
die in Tiefenrichtung des Schlosses einen sich nach unten verjüngenden trapezförmigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken und in Breitenrichtung des Schlosses einen sich nach unten verjüngenden dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken und Schrägflächen 2 8 aufweisen.
Die Überfalle 3 ist als leicht gekrümmte Platte mit vier
Kanten ausgebildet, von denen die Ober- und die Unterkante gleichlang und gerade und die beiden Seitenkanten ballig
nach außen vorwölbend gekrümmt sind. Etwa mittig ist in der Überfalle 3 eine Ausnehmung 9 ausgebildet, in bzw. hinter
der eine an der Überfalle 3 angebrachte Schließeinrichtung mit einem Schließriegel 10 vorgesehen ist.
Der Schließriegel 10 ist z.B. mittels eines durch die Aus-
nehmung 9 in ihn steckbaren nicht dargestellten Schlüssels um 180 Grad drehbar und er weist eine an seinem Außenumfang
ausgebildete Ausnehmung 11 auf. Somit ist die Ausnehmung auf einer in Figur 8 dargestellten Blockierstellung durch
Drehung des Schließriegels in eine um 180 Grad versetzte Freigabestellung bringbar, in der sie mit einer Durchbrechung
12 eines den Schließriegel 10 umgebenden und fest an der Überfalle 3 ausgebildeten bzw. angeordneten Gehäuses 13
fluchtet.
Unterhalb der Schließeinrichtung ist an der Überfalle 3 ein Druckriegel 14 angeordnet, der in einer an der Überfalle
3 ausgebildeten Nut 15 verschieblich aufgenommen ist. In den beiden seitlichen Begrenzungswänden der Nut 15 ist jeweils
eine Ausnehmung 16 ausgebildet, in der jeweils ein seitlich vom in der Grundfiguration etwa rechteckig ausgestalteten
Druckriegel 14 vorstehender und einstückig am Druckriegel 14 ausgebildeter Clipshaken 17 sitzt. Die Erstreckung
der Ausnehmung 16 ist so bemessen, daß der Druckriegel 14 seinen Längshub zwischen seiner Verriegel- und
seiner Entriegeisteilung ausführen kann. Zum Einführen des Druckriegels 14 in die Nut 15 wird der Druckriegel 14 von
außen in die Nut 15 eingeschoben, bis die einstückig am Druckriegel 14 ausgebildeten Clipshaken 17 in die Ausnehmungen
16 der Nut 1§ einrasten. Nach dieser Einrastung ist ein Herausziehen des Druckriegels 14 über die Verriegelstellung
des Druckriegels 14 hinaus ohne Durchführung weiterer Maßnahmen oder Zerstörung der Clipshaken 17 nicht mehr
- 11 möglich.
Der untere Endabschnitt des Druckriegels 14, der zumindest in dessen Verriegelstellung über das untere Ende der Überfalle
3 sichtbar vorsteht, ist hinsichtlich seiner Außenkanten so gestaltet, daß diese als optische Verlängerungen
der Seitenkanten der Überfalle 3 erscheinen.
Am dem Schloßinneren zugewandten oberen Endabschnitt des Druckriegels 14 sind im Bereich der oberen Ecken zwei Federschenkel
18 angeformt, die sich mit ihren freien Enden gegen einen an der Überfalle 3 ausgestalteten Steg 27 abstützen
und mittels denen der Druckriegel 14 in in Figur 8 abwärtiger Richtung, d.h. in Richtung auf seine Verriegelstellung,
vorgespannt ist, so daß der Druckriegel 14 in Normalstellung seine Verriegelstellung einnimmt, in der die
Clipshaken 17 an den unteren Begrenzungswänden der Ausnehmungen 16 der Nut 15 anliegen.
Mittig zwischen den beiden Federschenkeln 18 ist an der Oberkante des Druckriegels 14 ein nasenförmiger Vorsprung
19 ausgebildet, der in Verriegelstellung des Druckriegels mit seiner Spitze in die Durchbrechung 12 des den Schließriegel
10 aufnehmenden Gehäuses 13 vorsteht. Der Vorsprung 19 ist hinsichtlich seiner Form so gestaltet, daß er in
die im Schließriegel 10 ausgestaltete Ausnehmung 11 eindringen kann, wenn der Schließriegel 10 aus seiner in Figur 8
dargestellten Blockierstellung um 180 Grad in seine Freiga-
bestellung gedreht ist. Dann ist der Druckriegel 14 gegen die durch die Federschenkel 18 bewirkte Federkraft um seinen
Längshub aus seiner Verriegel- in seine Entriegelstellung drück- bzw. schiebbar.
Im etwa rechteckförmigen Grundabschnitt des Druckriegels 14
sind zwei Aussparungen 20 ausgebildet, deren Länge ihre Breite übersteigt und in Richtung des Längshubs des Druckriegels
14 angeordnet ist.
Am oberen, d.h. dem Schloßinneren zugewandten Ende, werden die länglich rechteckigen Aussparungen 2 0 durch am Druckriegel
14 ausgestaltete Halteabschnitte 21 begrenzt.
An der Überfalle 3 sind des weiteren zwei zum Schloßinneren vorstehende, aufrechte Stege 29 ausgebildet, deren Funktion
später erläutert werden wird.
Das Unterteil 2 des Schlosses ist an seiner dem Oberteil 1 zugewandten Oberwand mit zwei Nasenaufnahmen 2 3 ausgebildet,
die nach oben geöffnet und so angeordnet sind, daß beim Zusammenführen des Ober- und Unterteils 2 die oberteilseitigen
Führungsnasen 8 in ihnen aufnehmbar sind.
Zwischen den Nasenaufnahmen 23 erstreckt sich durch die Oberwand des Unterteils 2 die Öffnungsfläche einer Überfallenaufnahme
24, die durch zwei Innenwände 25 und eine Bodenwand 2 6 gebildet ist. Die Öffnungsfläche der Überfallenaufnahme
24 erstreckt sich über eine Breite, die der größten Breite der Überfalle 3 entspricht, so daß die Breite der Öffnungsfläche um ein Maß X größer als die Breite des zunächst in
die Überfallenaufnahme 24 eintretenden unteren Endes der
Überfalle 3 ist. Die Überfalle 3 kann somit auch dann in die Überfallenaufnahme 24 eindringen, wenn das Oberteil 1
und das Unterteil 2 nicht zueinander ausgerichtet sind, wobei der max. mögliche Versatz zwischen dem Ober- 1 und
dem Unterteil 2 dem Maß X entspricht.
Die Innenwände 25 der Überfallenaufnahme 24 sind entsprechend
der Krümmung der Abschnitte der Außenwände 22, die in die Überfallenaufnahme 24 eindringen, so gekrümmt, daß sich die
Überfallenaufnahme 24 zwischen ihrer Öffnungsfläche in der
Oberwand des Unterteils 2 und der Unterwand des Unterteils 2 kontinuierlich verjüngt, so daß die Breite der Überfallenaufnahme
24 im Bereich der Unterwand des Unterteils 2 etwa der Länge der Unterkante der Überfalle 3 entspricht.
Auf der Bodenwand 2 6 der Überfallenaufnahme 24 sind in den
äußeren, unmittelbar sich an die Öffnungsfläche anschliessenden
Abschnitten Rampen 30 mit in Eintrittsrichtung ansteigenden Schrägen 31 ausgebildet, mit denen beim Eintritt
der Überfalle 3 durch die Öffnungsfläche der Überfallenaufnahme
24 das untere Ende der Überfalle 3 bzw. das untere Ende des Druckriegels 14 in Anlage geraten. Die Rampen 30
haben vertikale Hinterwände 32, gegen die sich die überfallenseitigen Stege 29 nach dem Überschreiten der Rampen 30 an-
Im unteren Bereich der Bodenwand 2 6 der Überfallenaufnahme
24 sind zwei Haken 33 ausgebildet, über die gegen Ende des Eintrittsvorgangs das untere Ende des Druckriegels 14 gleitet
und die bei Ende des Eintrittsvorgangs durch die druckriegelseitigen Aussparungen 20 vorstehen, wie in Figur 7
dargestellt.
Im folgenden soll die Funktionsweise des Schlosses näher erläutert
werden:
Im in Figur 2 dargestellten Ausgangszustand ist der Behälter geöffnet, d.h., das Oberteil 1 und das Unterteil 2 sind voneinander
getrennt und um einen Versatz X zueinander versetzt.
Die Überfalle 3 wird mittels der Feder 7 in Uhrzeigerrichtung,
d.h. in Richtung auf ihre Schließstellung, vorgespannt. Der Druckriegel 14 wird durch seine gegen den überfallenseitigen
Steg 27 anliegenden Federschenkel 18 nach unten, d.h. in Richtung auf seine Verriegelstellung, vorgespannt. Der
Schließriegel 10 befindet sich in seiner in Figur 6 dargestellten Freigabestellung.
Wenn beim Zusammenführen der nicht dargestellten Behälterteile das Oberteil 1 und das Unterteil 2 aufeinander zubewegt
werden, gerät das untere Ende der Überfalle 3 in die Öffnungsfläche der Überfallenaufnahme 24, sofern, wie üblich,
der Versatz zwischen Ober- 1 und Unterteil 2 das Maß X nicht übersteigt. Die in Figur 2 linke Außenwand 22 der Überfalle
3 gerät in Anlage an die in Figur 2 linke Innenwand 25 der Überfallenaufnahme 24. Das untere Ende der Überfalle 3 bzw.
das untere Ende des Druckriegels 14 gerät in Anlage an die Schräge 31 der in Figur 2 linken Rampe 30, die auf der Bodenwand
2 6 der Überfallenaufnahme 24 angeordnet ist.
Bei der weiteren Eintrittsbewegung der Überfalle 3 in die
Überfallenaufnahme 24 wird die Überfalle 3 aufgrund der Anlage ihrer Außenwand 22 gegen die Innenwand 25 der Überfallenaufnahme
24 zu deren Mitte hin versetzt. Des weiteren wird die Überfalle 3 aufgrund der Wirkung der Rampe 30 gegen
die Kraft der Feder 7 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn geschwenkt.
Gegen Ende der Eintrittsbewegung geraten die oberteilseitigen Führungsnasen 8 in die unterteilseitigen Nasenaufnahmen
23, wobei aufgrund der starken Neigung der Schrägflächen 28 der Führungsnasen 8 das Oberteil 1 und das Unterteil
2 eine zusätzliche Ausrichtung in Höhen- bzw. Tiefenrichtung des Schlosses erfahren; die Überfalle 3 wandert
mit ihren Stegen 29 über die Rampen 30, wonach sich die Stege 29 unter Verschwenkung der Überfalle im Uhrzeigersinn
aufgrund der Feder 7 gegen die Hinterwände 32 der Rampen 30 anlegen; das untere Ende des Druckriegels 14 wandert
über die auf der Bodenwand 2 6 der Überfallenaufnahme
24 angeordneten Haken 33, wonach die Haken 33 durch die
- 16 Aussparungen 20 durch den Druckriegel vorstehen.
In dieser nunmehr geschlossenen Stellung des Schlosses, die in Figur 5 dargestellt ist, kann, wie in Figur 7 dargestellt,
der Druckriegel gegen die Kraft seiner Federschenkel aufwärts gedrückt werden, da, weil sich der Schließriegel
10 in seiner Freigabestellung befindet, der Vorsprung 19 des Druckriegels 14 durch die Durchbrechung 12 des Gehäuses
13 in die Ausnehmung 11 des Schließriegels 10 eindringen kann. Das Schloß kann so geöffnet werden.
Sobald der Schließriegel 10, wie in den Figuren 8 und 9 dargestellt,
mittels eines nicht dargestellten Schlüssels in seine Blockierstellung gedreht ist, ist der Druckriegel 14,
wie aus Figur 9 ersichtlich, in seiner Verriegelstellung blockiert, in der die Haken 33, die auf der Bodenwand 26
der Überfallenaufnahme 24 ausgebildet sind, die die Aussparungen 20 begrenzenden Halteabschnitte 21 übergreifen.
Zum Öffnen des Schlosses wird der Schließriegel 10 mittels
des Schlüssels aus seiner in den Figuren 8 und 9 dargestellten Blockierstellung um 180 Grad in seine in den Figuren
6 und 7 dargestellte Freigabestellung gedreht, der Druckriegel 14 wird gegen die Kraft seiner Federschenkel
18 aus seiner in Figur 9 dargestellten Verriegelstellung aufwärts in seine in Figur 7 dargestellte Entriegelstellung
geschoben, in der die Haken 33 den Druckriegel 14 freigeben, so daß die Überfalle 3 gegen die Kraft der Feder 7
im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und damit in ihre Öffnungsstellung
gebracht werden kann, wonach Unter- 2 und Oberteil 1 voneinander entfernt und damit der Behälter geöffnet
werden kann.
Claims (21)
1. Schloß für Behälter wie Koffer, Taschen od.dgl., mit
einem Oberteil (1), das an einem ersten Behälterteil befestigbar ist, einem Unterteil (2), das an einem zu dem
ersten bewegbaren zweiten Behälterteil befestigbar ist, und einer Überfalle (3), die am Ober- (1) oder Unterteil (2)
des Schlosses schwenkbar angelenkt und nach Schließen des Behälters am Unter- (2) bzw. Oberteil (1) verriegelbar ist,
gekennzeichnet durch eine Überfallenaufnahme (24), die am
überfallenfreien Unter- (2) bzw. Oberteil (1) ausgebildet ist und in die die Überfalle (3) bei einer Aufeinanderzubewegung
der Behälterteile einführbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, bei dem das Oberteil (1) an einem Deckelteil, das Unterteil (2) an einem Bodenteil, die
Überfalle (3) am Oberteil (1) und die Überfallenaufnahme (24)
am Unterteil (2) angeordnet sind.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Eintrittsöffnung der Überfallenaufnahme (24) breiter ist als das
bei der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile zuerst in die Überfallenaufnahme (24) eintretende Ende der Überfalle
(3).
4. Schloß nach Anspruch 3, bei dem sich die Überfallenaufnahme
(24) von ihrer Eintrittsöffnung her kontinuierlich verengt.
2 -
5. Schloß nach Anspruch 4, bei dem sich die Überfalle (3)
von ihrem zuerst in die Überfallenaufnahme (24) eintretenden
Ende her bis zu ihrem nach Beendigung der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile über die Überfallenaufnahme (24)
vorstehenden Abschnitt kontinuierlich erweitert.
6. Schloß nach Anspruch 5, bei dem die Verengung der Überfallenaufnahme
(24) der Erweiterung der Überfalle (3) entspricht, so daß nach Beendigung der Aufeinanderzubewegung
der Behälterteile die Überfallenaufnahme (24) von dem sich
erweiternden Teil der Überfalle (3) völlig oder nahezu völlig abgedeckt ist.
7. Schloß nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die einander zugeordneten
Außenwände (22) der Überfalle (3) und Innenwände (25) der Überfallenaufnahme (24) in Eintrittsrichtung der
Überfalle (3) gekrümmt sind.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
Überfalle (3) mittels einer Feder (7) ständig in Richtung auf ihre Verriegelstellung vorgespannt ist.
9. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem im Eintrittsbereich der Überfallenaufnahme (24) eine Rampeneinrichtung
(30) ausgebildet ist, mittels der die Überfalle (3) bei deren Eintritt in die Überfallenaufnahme (24) senkrecht
zur Eintrittsrichtung schwenkbar ist.
3 -
10. Schloß nach Anspruch 9, bei dem eine senkrechte Hinterwand (32) der Rampeneinrichtung (30) mit einem an der
Überfalle (3) ausgebildeten Steg (29) in Anlage bringbar ist.
11. Schloß nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei dem am Oberteil (1) Führungsnasen (8) ausgebildet sind, die kurz
vor Beendigung der Aufeinanderzubewegung der Behälterteile in entsprechend am Unterteil (2) angeordnete Nasenaufnahmen
(23) einführbar sind.
12. Schloß nach Anspruch 11, bei dem die Führungsnasen (8) in Breitenrichtung des Schlosses einen sich nach unten stark
verjüngenden Querschnitt mit stark geneigten Schrägflächen (28) aufweisen.
13. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem an der Überfalle (3) ein Druckriegel (14) angeordnet ist, der an der
Überfalle (3) zwischen einer Verriegel- und einer Entriegelstellung bewegbar ist und mittels dem die Überfalle (3) am
Unterteil (2) des Schlosses bzw. in der Überfallenaufnahme
(24) blockierbar ist.
14. Schloß nach Anspruch 13, bei dem an der Überfalle (3)
eine Nut (15) ausgebildet ist, in der der Druckriegel (14) verschiebbar angeordnet ist und die zwei Ausnehmungen (16)
aufweist, in denen zwei am Druckriegel (14) ausgebildete
4 -
Clipshaken (17) derart verschieblich angeordnet sind, daß der Längshub des Druckriegels (14) durch seine Ver- und seine
Entriegeisteilung begrenzt ist.
15. Schloß nach Anspruch 13 oder 14, bei dem der Druckriegel
(14) mittels einer Federeinrichtung (18) in Richtung auf seine Verriegelstellung vorgespannt ist.
16. Schloß nach Anspruch 15, bei dem als Federeinrichtung zwei am Druckriegel (14) angeformte Federschenkel (18)
dienen, die mit ihrem freien Ende gegen einen an der Überfalle (3) ausgebildeten Steg (27) anliegen.
17. Schloß nach einem der Ansprüche 13 bis 16, bei dem an
der Überfallenaufnahme (24) zumindest ein Haken (33) ausgebildet
ist, mit dem ein am Druckriegel (14) entsprechend angeordneter Halteabschnitt (21) in Eingriff ist, wenn der
Druckriegel (14) seine Verriegelstellung einnimmt.
18. Schloß nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei dem der Druckriegel (14) mittels einer Schließeinrichtung (10) in
seiner Verriegelstellung blockierbar ist.
19. Schloß nach Anspruch 18, bei dem am Druckriegel (14) ein Vorsprung (19) ausgebildet ist, der mit einer in einem drehbaren
Schließriegel (10) ausgebildeten Ausnehmung (11) in Eingriff bringbar ist, um den Druckriegel (14) in dessen Entriegelstellung
zu verschieben.
5 -
20. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem die Überfalle mittels zweier seitlich an ihr angeformter Zapfen
(4) verschwenkbar in zwei entsprechend am Ober- (1) bzw. Unterteil (2) ausgebildeten Löchern (5) gelagert ist.
21. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem die Überfalle (3) gegenüber den Längskanten des Ober- (1) und
Unterteils (2) vertieft ist und die Oberfläche der Überfalle (3) zu den Enden hin abfällt.
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