DE9201628U1 - Mit einer Polsterauf- oder -einlage versehener Tragriemen sowie eine entsprechende Polsterauflage - Google Patents

Description

Mit einer Polsterauf- oder -einlage versehener Tragriemen sowie eine entsprechende Polsterautlage

Die Erfindung betrifft einen mit einer Polsterauf- oder -einlage versehenen Tragriemen fur Rucksäcke oder derg &igr; . sowie eine zur Nachrüstung eines Tragriemens geeignete Polsterauflage.

Mit einer Polsterauf- oder -einlage versehene Tragriemen sind in vielerlei Form bekannt und gebräuchlich. So kamen etwa Lederriemen mit aufgenähter Filzauflage oder, neuerdings, schlauchförmige textile Gurte (auch solche sollen hier unter dem Begriff "Tragriemen" verstanden werden) mit einer Schaumstoffeinlage zur Anwendung, die stellenweise abgenäht sein konnte. Während solche Polsterungen für den Trager eine gewisse Erleichterung Dewirken, lassen sich damit lästige oder gar schmerznafte Oruckstellen, vor allem bei langdauerndem Tragen schwerer Lasten, nicht vollständig vermeiden, da die Druckverteilung noch zu wünschen übrig läßt.

Nun sind aus der Krankenpflege als Scnutz gegen Durch liegen (DecuDitus), aus dem Reitsport in verDinaung mit Sattiereiarti kein sowie von Skistiefe1auskleidüngen Gelkissen oder -Polsterungen bekannt geworden, die sich durch ein hones Maß von Druckvertei-1ungsfähigkeit auszeichnen. Das gewöhnlich eingeschlossene Gel vermag, insoweit einer Flüssigkeit gleich, Stellen erhöhten Druckes auszuweichen und daPei, im Gegensatz etwa zu einem Schaumstoff, einen hydrostatischen Druckausgleich herzustellen. Indessen läßt es sich unter weitgehender Beibehaltung dieser Eigenschaft aurcn advu1 kamsieren. ADstimmung seiner Komponenten

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oder dergl. so einsteilen, daß es seine hl leßf amgkei t unter normalem Druck und normalen Umgebungstemperaturen dauerhaft in solchem Maße verliert, daß sich eine Umhüllung erübrigt. Derart eingestellte Gelkörper können beispielsweise geschnitten, geklebt und sogar genäht werden.

Unter Verwendung eines solchen Gels löst nun die beanspruchte Erfindung das Problem, einen Tragriemen der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß Druckstellen für den Träger auch bei langdauerndem Tragen schwerer Lasten noch weitergehend als bisher unterbunden werden. Bezüglich der Erfindungsmerkmaie im einzelnen wird auf die beigeschlossenen Schutzansprüche verwiesen.

Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Darin zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen entsprechenden Tragriemen in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen entsprechenden Tragriemen in einer zweiten Ausführungsform und

Fig. 3 eine separate, auf einen vorhandenen Tragriemen aufsetzbare Polsterung entspechender Art.

Der in Fig. 1 gezeigte gepolsterte Tragriemen 2 besteht aus dem eigentlichen, beispielsweise aus Leder hergestellten Tragriemen 4, der die betreffenden Zugbeanspruchungen aufzunehmen hat, und einem mittels Nähten 6 aufgenähten Band 8 gleicher Breite aus einem Gel, das in erwähnter Weise so eingestellt ist, daß es seine Fließfähigkeit unter normalen Umgebungsbedingungen eingebüßt hat. Dennoch ist das betreffende Gel in der Lage, darauf im wesentlichen vertikal zu dem Tragriemen 4 einwirkende lokale Druckbelastungen, wie sie etwa seitens der Schulterknochen des Trägers, Kleiderfal ten oder grobmaschiger Strickwaren entstehen, auf eine größere Auflagefläche zu verteilen.

Der in Fig. 2 gezeigte Tragriemen 10 besteht aus einem schlauchform! gen, etwa aus dünnem Leder, Kunstleder oder einem Textilgewebe hergestellten Gurtband 12, das in diesem Fall den eigentlichen Tragriemen bildet, und einem davon eingeschlossenen Ge I band 14, das von der gleichen Art sein kann wie das in Fig. 1 gezeigte Gel band 8.

Das schlauchförmige Gurtband 12 kann, wie gezeigt, aus einem flachen Band durch Miteinanderverkleben seiner Ränder gebildet sein. Ebenso oder zusätzlich können die Ränder aber auch durch Hindurchnähen durch den gesamten Tragriemen 10 miteinander verbunden sein.

Fig. 3 zeigt einen herkömmlichen, ungepolSterten oder auch gepolsterten Tragriemen 16, auf dem eine separate Polsterung 18 mit einem Gelband 20 angebracht ist. Die Polsterung 18 besteht in diesem Beispiel aus einem das Gelband 20 einschließenden Gurtband 22, das ähnlich wie das Gurtband 12 nach Fig. 2 gestaltet sein kann, jedoch nicht die gleiche Zugfestigkeit aufzuweisen braucht, sowie in Abständen von z.B 10 cm darauf aufgenieteten (oder auch aufgenähten oder angeklebten) Schnallen 24, mit denen die Polsterung 18 an dem Tragriemen 16 anbringbar ist, ohne daran irgendwelche Änderungen vornehmen zu müssen.

Im gezeigten Beispiel sind die Schnallen 24 von Streifen 26 und 28 eines Klett- bzw. zugehörigem Haftbandes gebildet, deren Enden auf der gegenüberliegenden Seite des Tragriemens 16 übereinanderlegbar und damit verbindbar sind.

Mancherlei andere Lösungen für die nachträgliche Anbringung einer Polsterung wie der Polsterung 18, beispielsweise mittels in üblicher Weise verschnal1 barer Lederriemchen, kommen gleichfalls in Betracht. Sofern die betreffende Polsterung nicht wieder abnehmbar sein soll, kann sie selbstverständlich auch aufklebbar sein und dazu u.U. eine in bekannter weise zunächst mit einem Schutzfilm abgedeckte selbstklebende Beschichtung aufweisen.

Claims (8)

Schutzansprucne:

1. Mit einer Polsterauf- oder -einlage versehener Tragriemen (2, 10, 16) fur Rucksacke und dergi., dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterauf- bzw. -einlage im wesentlichen aus einem Band (8, 14, 20) eines Geis besteht, das durch Abvulkamsierung, Abstimmung seiner Komponenten oder dergi. in an sich bekannter Weise so eingestellt ist, daß es bei normalen Umgebungstemperaturen und -drucken mcht^-f lüssig ist, ohne jedoch seine hydrostatischen Druckverteilungseigenschaften einzubüßen.

2. Tragriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gelband (8) auf den eigentlichen Tragriemen (4) aufgeklebt ist.

3. Tragriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge!band (8) auf den eigentlichen Tragriemen (4) aufgenäht ist.

4. Tragriemen nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gel band (20), ggf. samt einer umgebenden Umhüllung (22), abnehmbar auf den eigentlichen Tragriemen (16) aufgesetzt, beispielsweise mittels Schnallen (24) angebracht, ist.

5. Tragriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragriemen (12) oder eine eigene Umhüllung (22.) das Gel band (14, 20) nach Art eines Schlauches umgibt.

6. Bandförmige Polsterung (18) zur Anbringung auf einem Tragriemen (16) oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem mit lösbaren Befestigungsmitteln, wie etwa Schnallen, (24) versehenen Band (20) eines Gels besteht, das durch Abvul kamsierung, Abstimmung seiner Komponenten oder dergl. so eingestellt ist, daß es bei normalen umgepungstemperaturen und -drucken nichtflüssig ist, ohne jedocn seine hydrostatischen Druckvertei1ungseigenschaften einzubüßen.

7. Polsterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnallen (24) aus Paaren von Klett- und Haftbandstreifen (26, 28) gebildet sind.

8. Polsterung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelband (20) von einer schlauchartigen Umhüllung (22) umgeben ist, die ihrerseits die Befestigungsmittel (24) trägt.