DE917758C

DE917758C - Luftgekuehlte Brennkraftmaschine mit Kuehlgeblaese und einem von den Auspuffgasen betriebenen Ejektor zur Foerderung der Kuehlluft

Info

Publication number: DE917758C
Application number: DEP8367D
Authority: DE
Inventors: Kurt Goebel
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-09-09

Description

Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte Brennkraftmaschine mit Kühlgebläse und einem von den Auspuffgasen betriebenen Ejektor zur Förderung der Kühlluft.
Es ist bekannt, zur Förderung der Kühlluft die Energie der Auspuffgase mit Hilfe eines Ejektors auszunutzen. Dies geschah bisher in der Weise, daß ein größerer Anteil der Kühlluft durch den Ejektor geleitet wurde. Dies ist jedoch nachteilig, weil die Kühlluftmenge und die Menge der Auspuffgase im Hinblick auf einen guten Wirkungsgrad des Ejektors in einem ungünstigen Verhältnis zueinander stehen.
Die Erfindung bezweckt, den bestehenden Nachteil zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die durch den Ejektor geförderte Kühlluft nur die heißesten Teile des Zylinders, z. B. die Partie des Zylinderkopfes oder bei Zweitaktbrennkraftmaschinen die Partie der Auspuffkanäle, kühlt. Der Wirkungsgrad eines Ejektors ist am besten, wenn die angesaugte Luftmenge etwa gleich der Abgasmenge ist. Diesem Verhältnis kommt die Erfindung sehr nahe. Darüber hinaus besteht der Vorteil, daß das Kühlgebläse kleiner bemessen werden kann, weil es nicht für die Belastungsspitze bemessen zu werden braucht. Die Belastungsspitze übernimmt der Ejektor. Seine Wirkung ist dazu noch leistungsabhängig, was sehr vorteilhaft ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt. Die Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Zylinder einer schlitzgesteuerten luftgekühlten Zweitaktbrennkraftmaschine.
Die Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-II der Abb. i.
In den Abbildungen ist der Zylinder mit i bezeichnet; 2 ist der Kolben. 3 sind die in der Zylinderwand befindlichen, vom Kolben 2 gesteuerten Einlaßkanäle. Die ebenfalls in der Zylinderwand befindlichen, vom Kolben 2 gesteuerten Auslaßkanäle sind in einen Vorauslaßkanal4 und in Hauptauslaßkanäle 5 unterteilt. Die Hauptauslaßkanäle 5 führen einfach ins Freie in eine Auspuffleitung. 6 ist der Zylinderkopf. Die Kühlung der Brennkraftmaschine erfolgt in bekannter Weise durch ein Kühlgebläse, welches seine Kühlluft durch eine Eintrittsöffnung 7 in die Kühlluftverkleidung 8 für Zylinder und Zylinderkopf hineinbläst. An den Vorauslaßkanal4 ist ein Ejektor9 angeschlossen, der nur dazu dient, den heißesten Teil der Maschine, nämlich die Partie der Auslaßkanäle, zu kühlen. Zu diesem Zweck ist oberhalb des Ejektors eine besondere Kühlluftleitwand io angeordnet. An den Ejektor 9 schließt die Auspuffleitung ii an, die einen Schalldämpfer 12 enthält.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Auslaßkanäle in Vorauslaß- und Hauptauslaßkanäle unterteilt sind; jedoch ist eine Unterteilung in Vor-und Hauptauslaßka,näle besonders zweckmäßig, weil dann nur die wirklich Arbeit leistenden Auspuffgase in den Ej ektor geleitet werden.
In gewissen Fällen, z. B. bei Talfahrten, kann es günstig sein, die Förderung der Kühlluft durch den Ejektor abzuschalten. Der Ejektor ist daher in zweckmäßiger Weise mit einer Einrichtung zu versehen, die dies gestattet. Eine solche Einrichtung wäre z. B. eine verschiebbare Hülse, durch die die öffnungen 13 im Saugstutzen kurz hinter der Ejektordüse geöffnet oder geschlossen werden können.
Die Erfindung ist nicht auf schlitzgesteuerte luftgekühlte Zweitaktb.rennkraftmaschinen beschränkt, sondern sie kann auch bei ventilgesteuerten Zweitakt- und bei Viertaktbrennkraftmaschinen angewandt werden, bei denen in der Regel der Zylinderkopf der heißeste Teil der Maschine ist. Die Kühlluftführung muß daher so ausgebildet werden, daß der Ejektor nur dazu dient, die Partie des Zylinderkopfes zu kühlen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Luftgekühlte Brennkraftmaschine mit Kühlgebläse und einem von den Auspuffgasen betriebenen Ejektor zur Förderung der Kühlluft, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Ejektor geförderte Kühlluft nur die heißesten Teile des Zylinders, z. B. die Partie des Zylinderkopfes oder bei Zweitaktbrennkraftmaschinen die Partie der Auslaßkanäle kühlt.
2. Luftgekühlte schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle des Zylinders in Vorauslaß- und Hauptauslaßkanäle unterteilt sind und daß der Ejektor an die Vorauslaßkanäle angeschlossen ist, während die Hauptauslaßkanäle ins Freie führen.
3. Luftgekühlte Zweitaktbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ejektor zu- und abschaltbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 724 536, 739 114; französische Patentschriften Nr. 764817, 770 483; britische Patentschrift Nr. 567 i73.