DE724536C

DE724536C - Zum Regeln des Luftdurchsatzes in Verkleidungen fuer zu kuehlende Bauteile dienende Einrichtung, insbesondere bei Kuehlanlagen von Brennkraftmaschinen in Flugzeugen

Info

Publication number: DE724536C
Application number: DEB189683D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Neumann
Original assignee: BMW Flugmotorenbau GmbH
Current assignee: BMW Flugmotorenbau GmbH
Priority date: 1940-01-30
Filing date: 1940-01-30
Publication date: 1942-08-28

Description

Zum Regeln des, Luftdurchsatzes in Verkleidungen für zu kühlende Bauteile dienende Einrichtung, insbesondere bei Kühlanlagen von Brennkraftmaschinen in Flugzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Regeln des Luftdurchsatzes in Verkleidungen für zu kühlende Bauteile dienende Einrichtung, insbesondere bei Kühlanlagen von Brennkraftmaschinen in Flugzeugen.
Es ist bekannt, am Ein- und/oder Auslaß von Triebwerksverkleidungen beispielsweise aus schwenkbaren Klappen bestehende Einrichtungen zum Regeln der Durchsatzmenge vorzusehen. Derartige Einrichtungen, die zum Verdichten oder Beschleunigen der Kühlluft häufig mit einem Gebläse versehen werden, besitzen jedoch erfahrungsgemäß den großen Nachteil, daß sie vor allem die Strömungsverhältnisse in der Außenluft ungünstig beeinflussen und auf diese Weise den Luftwiderstand des Fahrzeuges wesentlich erhöhen. Diese Widerstandserhöhung ist, wie leicht verständlich, insbesondere bei Luftfahrzeugen mit hoher Fortbewegungsgeschwindigkeit verhältnismäßig groß. Es ist daher von größtem Vorteil, wenn durch das Treffen geeigneter Maßnahmen, ohne spürbare andere Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, die durch die Durchsatzregelung entstehenden Verluste weitgehend herabgesetzt werden können.
Ferner ist es bekannt, bei -einem innerhalb einer Verkleidung angebrachten Kühler vor diesem einen Luftstrom abzuzweigen und die Regelung der Kühlluftmenge durch Steuerung der Menge des abgezweigten Luftstromes vorzunehmen. Hierbei kann der abgezweigte Luftstrom entweder unmittelbar oder gemeinsam mit der Abluft des Kühlers in die Außenluft abgeführt werden.
Z> Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, daß der Durchsatzluft je nach der Größe

der abgezweigten und unmittelbar in

Außenluft abgeführten Luftmenge ein

schieden großer Widerstand erwächst, so

im Bereiche der Ein- und Auslaßstelle e Triebwerksverkleidung verhältnismäßig grc# Verluste entstehen, die durch die verschieden großen Geschwindigkeit-en zwischen der Durchsatzluft und der Außenluft gegenüber der Verkleidung bedingt sind.
Erfindungsgemäß wird nun zum Vermeiden all der genannten Nachteile vorgeschlagen, bei einer der Regelung des Luftdurchsatzes in Verkleidungen für zu kühlende Bauteile dienenden Einrichtung einen Teil der von einem ein- oder mehrstufigen Gebläse in der Verkleidung geförderten Luft durch einen an sich bekannten geregelten Kanal unter Umgehung der Kühlstelle ab- oder hinter der Kühlstelle in die Abluft derselben wieder einzuführen. Die Größe des Ein- und Austrittsquerschnittes der der Luftführung dienenden Kanäle kann hierbei unverändert bleiben, ohne daß wesentliche Strömungsver,-luste auftreten. Die zum Aufrechterhalten der Strömung gsgeschwindigkeit der Durchsatzluft im Ein- oder Auslaß dieser Kanäle benötigte. Leistung wird durch das erwähnte Gebläse aufgebracht.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt A-B durch eine Haubenanordnung einer Flug-. zeugbrennkraftmaschine.
Bei dem durch die Zeichnung veranschaulichten Triebwerk besitzt der Ein- und der Auslaß der Durchsatzluft keine Regelvorrichtungen. Der Vorderteil i der Haubenverkleidung 2 läuft mit der Luftschraube 3 um, so daß die ringförmig ausgebildete Einlaßöffnun- " 4 für die Luft vor die Luftschraubenebene zu liegen kommt.
Im feststehenden Verkleidungsteil 2 ist eine luftgekühlte Sternmaschine mit drei Zylindem 5 angeordnet, die von Leitblechen 6 umgeben sind. Diese Leitbleche 6 unterteilen nun bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel den durch die öffnung 4 eintretenden Luftstrom in sechs Teilströme, von denen drei die Rippen der Zylinder 5 umspülen, während die restlichen Teilströme zwischen den Zylindern5 hindurch über Kanäle7 geleitet werden, in denen jeweils eine um eine Achse8 Vliwenkbare, zur Luftmengenregelung in der erfindungsgemüß angegebenen Weise dienende Klappe 9 angebracht ist. Hinter diesen Kanälen 7 vereinigen sich die verschiedenen Teilströme wieder in dem anschließenden Ringkanal, um dann gemeinsam, gegebenenfalls mit den Auspuffgasen der Zylinder 5 vereinigt, durch die ringförmige Auslaßöffnung i o in die Außenluft zu entweichen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Aufteilung der Luftströme auf irgendeine andere Weise vorzunehmen und zum Führen der abgezweigten Luftmengen beispielsweise lediglich einen die Zylinder 5 ringförmig umgebenden Kanal vorzusehen.
Ebenso kann es aus strömungstechnischen Gründen auch von Vorteil sein, zwecks weltestgehender Vermeidung von Strömungsverlusten die Regeleinrichtungen sowohl am Einals auch am Auslaß des oder der Überströmkanäle anzubringen und hierbei nach Mög- lichkeit in Achsrichtung verschiebbar ge- lagerte Ringe oder Ringteile zu verwenden.
Zum Erreichen einer weitestgehenden Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit der Durchsatzluft im Bereich der Einlaßöffnung 4 und der Auslaßöffnung io an die Strömungs-,ereschwindigkeit der Außenluft ist in bekannter Weise ein Gebläse vorgesehen. Die Schaufeln i i dieses Gebläses können gleichzeitig zum Verkleiden der Füße der Luftschraubenblätter 3 dien-en.

Claims

PATENTANqPRUCH: Zum 'Regeln des Luftdurchsatzes in Verkleidungen für zu kühlende Bauteile dienende Einrichtung, insbesondere bei Kühlanlagen von Brennkraftmaschinen in Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet ', daß ,ein Teil der von einem ein- oder mehrstufigen Gebläse in die Verkleidung geförderten Luft durch einen an sich bekannten geregelten Kanal unter Umgehung der Kühlstelle ab- oder hinter der Kühlstelle in die Abluft derselben wieder eingeführt wird.