DE912451C - Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut - Google Patents

Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut

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DE912451C
DE912451C DEF9756D DEF0009756D DE912451C DE 912451 C DE912451 C DE 912451C DE F9756 D DEF9756 D DE F9756D DE F0009756 D DEF0009756 D DE F0009756D DE 912451 C DE912451 C DE 912451C
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DE
Germany
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pigments
fiber material
steaming
compounds
attaching
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Expired
Application number
DEF9756D
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Bestian
Dr Hans Heyna
Dr Julius Rath
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut Die bekannten Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Faserstoffen durch Kondensations-, Polymerisations- oder Vernetzungsreaktionen einer oder mehrerer Komponenten der Bindemittel aus wäßriger Lösung haben den -Nachteil, daß zur Durchführung dieser Umsetzungen und damit zum koch- und waschfesten Befestigen der Pigmente ein trockenes Erhitzen auf Temperaturen über ioo°, vielfach sogar auf 130 bis 1q.0°, erforderlich ist. Hierfür bedarf man, z. B. beim Bedrucken von Textilien, besonderer Einrichtungen, die einem gewöhnlichen Zeugdruckereibetrieb nicht ohne weiteres zur Verfügung stehen. Auch muß bei Verwendung von Pigmenten neben anderen Farbstoffgruppen, z. B. Küpen- oder Chromfarbstoffen oder Mischungen von Diazoaminoverbindungen und für Eisfarben gebräuchlichen Kupplungskomponenten, die durch Dämpfen fixiert werden, ein zusätzlicher Arbeitsgang zum Befestigen der Pigmente eingeschaltet werden, wodurch die Herstellung derartiger Färbungen und Drucke umständlich und verteuert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Pigmente auf Fasergut wasch- und kochfest schon durch Dämpfen befestigen kann, wenn man als Bindemittel für die Pigmente carboxylgruppenhaltige hochmolekulare Verbindungen, z. B. Celluloseäthercarbons-iuren oder carboxylgruppenhaltige Polymerisate oder Mischpolymerisate, zusammen mit der Verbindung der Formel oder deren Abkömmlingen, die an Stelle der Äthyleniminreste andere a, ß-Alkyleniminreste enthalten, verwendet. Die Verbindungen treten dabei auf dem Fasergut in Gegenwart der Pigmente insbesondere bei erhöhter Temperatur in Reaktion. Es ist überraschend, daß eine vollkommen wasch- und kochfeste Befestigung auf der Faser bereits durch Dämpfen bewirkt wird.
  • Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man vor dem Dämpfen noch wäßrige Dispersionen von Kunststoffen oder wäßrige Lösungen oder Dispersionen von in Kunststoffe überführbaren Ausgangsstoffen auf das Fasergut aufbringt. Die Mitverwendung dieser Stoffe bewirkt eine Vertiefung der Drucke und Färbungen und eine weitere Verbesserung der Reibechtheit.
  • Man bringt die Pigmente, die carboxylgruppenhaltigen hochmolekularen Verbindungen und die Alkyleniminverbindungen sowie gegebenenfalls sonstige Zusätze aus wäßriger Lösung oder Suspension gemeinsam oder nacheinander auf das Fasergut auf. Außer den genannten Verbindungen können noch andere für die Textilveredlung geeignete Stoffe, z. B. Appreturmittel, Mattierungsmittel, Weichmachungsmittel, Hydrophobierungsmittel, mitverwendet werden, soweit sie das Aussehen der Färbungen und Drucke und die Befestigung der Pigmente nicht stören.
  • Die Verbindungen, die gemäß der Erfindung zur Verwendung kommen, können beispielsweise nach Patent 858 846 durch Umsetzung von a, ß-Alkyleniminen mit Oxalsäurealkylestern im Molverhältnis von mindestens q.: 1 hergestellt werden.
  • Es können auch Gemische der genannten Alkyleniminverbindungen mit anderen Alkyleniminverbindungen, die zwei oder mehr Alkylenimingruppen enthalten, oder auch mit Monoalkyleninünverbindungen verwendet werden.
  • Als carboxylgruppenhaltige hochmolekulare Verbindungen werden verwendet z. B. Celluloseäthercarbonsäuren, wie sie durch Einwirkung von Halogenfettsäuren auf Cellulose oder teilweise alkvlierte Cellulose in Gegenwart von Alkali erhältlich sind, ferner carboxylgruppenhaltige Polymerisate, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, oder carboxylgruppenhaltige Mischpolymerisate, z. B. von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Crotonsäure mit polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylsäureester; Vinylchlorid, Styrol, Vinyläther, Vinylacetat. Die carboxylgruppenhaltigen hochmolekularen Verbindungen werden in Form ihrer wasserlöslichen Salze verwendet. Die Faserstoffe werden mit den Lösungen oder Suspensionen, die die Pigmente und die genannten Verbindungen sowie gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten, in der üblichen Weise durch Klotzen, Aufspritzen, Streichen, Bedrucken usw. beladen und darauf, gegebenenfalls nach Zwischentrocknen, einem Dämpfvorgang unterworfen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die gleichzeitige Verwendung von Farbstoffklassen, die durch Dämpfen fixiert werden, und von Pigmenten in einem Arbeitsgang. Beim Arbeiten nach der Erfindung werden die Pigmente wesentlich haftfester fixiert als -durch trockenes Erhitzen. Beispiel z Ein Gewebe wird mit einer q.%igen Lösung des Umsetzungsproduktes von Oxalsäurediäthylester mit q. Mol Äthylenimin geklotzt und nach dem Trocknen mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt:
    q.ö Gewichtsteile einer io°/oigen Lösung eines Misch-
    pölymerisates aus Styrol und Ma-
    Leinsäure
    2 - Ammoniak 25°/oig
    25 - einer 6°/oigen Tragant-Lösung
    - eines 35°/oigen Teiges des nach Bei-
    spiel 2 der Patentschrift 658 oig
    erhältlichen blauen Farbstoffs
    28 - Wasser
    ioo Gewichtsteile.
    Nach dem Drucken und Trocknen wird 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Man erhält einen wasch- und reibechten blauen Druck.
  • Man kann auch so verfahren, daß man zunächst das Gewebe bedruckt und nach dem Trocknen vor dem Dämpfen mit der Lösung des Äthyleniminkörpers imprägniert. Beispiel 2
    Man klotzt ein Gewebe mit folgender Klotzflotte:
    7o Gewichtsteile einer 16%igen wäßrigen Lösung
    des Mischpolymerisats aus 75 Tei-
    len Acrylsäure und 25 Teilen
    Acrylsäüreäthylester
    50 - einer 4°/oigen Ammoniumalginat-
    Lösung
    850 - Wasser
    6 - des Umsetzungsproduktes aus
    Oxalsäurediäthylester mit q. Mol
    Äthylenimin
    20 - Wasser
    ¢ - eines 4°/oigen Teiges eines gelben
    Azopigmentfarbstoffes
    iooo Gewichtsteile.
    Nach dem Klotzen und Trocknen wird 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Man erhält eine egale, weiche, waschechte Färbung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pigment, carboxylgruppenhaltige hochmolekulare Verbindungen und die Verbindung der Formel oder deren Abkömmlinge, die an Stelle der Äthyleniminreste andere a, ß-Alkyleniminreste enthalten, auf das Fasergut aufbringt und es, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, einem DämpfprozeB unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man neben Pigmenten andere Druckpasten aus Farbstoffen oder Farbstoffzubereitungen, die durch Dämpfen auf dem Fasergut befestigt werden, verwendet.
DEF9756D 1945-01-30 1945-01-30 Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut Expired DE912451C (de)

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