DE908820C

DE908820C - Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider

Info

Publication number: DE908820C
Application number: DEM10843A
Authority: DE
Inventors: Josef Schindling
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1951-09-01
Filing date: 1951-09-02
Publication date: 1954-04-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Fliehkraftstaubabscheider, die aus mehreren in einen gemeinsamen Staubsammelraum mündenden Einzelzyklonen bestehen. Bei Abscheidern dieser Art ist es bekannt, den gemeinsamen Staubsammelraum mit einer an die Rohgaszuleitung angeschlossenen Ableitung zu versehen, um die Abscheidung in den Einzelzyklonen durch Saugwirkung zu erhöhen und das Festsetzen von Staub in den einzelnen Abscheiderrohren zu

ίο verhindern. Bei den bekannten Lösungsformen dieser Aufgabe wird zu diesem Zweck ein Bruchteil der Gesamtgasmenge stetig aus dem Bunker abgesaugt und über einen nachgeschalteten. Zyklon in das Rohgas zurückbefördert.

Nach der Erfindung wird dieser nachgeschaltete Staubabscheider für die Bunkerabsaugung mit dem Hauptabscheider in neuartiger raumsparender und technisch vorteilhafter Weise zu einem einzigen Aggregat vereinigt. Die Vorteile dieser Vereinigung bestehen unter anderem in einer zusammengefaßten Staubaustragung durch eine Doppelschleuse mit gemeinsamem Antriebsmotor mit anschließendem gemeinsamem Staubfallrohr der bereits erwähnten Raumanpassung und darin, daß nur eine Abstützung für die Gesamtkonstruktion benötigt wird.

Der nach der Erfindung in den Hauptaibscheider eingebaute Hilfsabscbeider besteht nach einem weiteren Merkmal aus mehreren gleichartig aufgebauten Einzelzyklonen bekannter Bauart, die in dem Hauptabscheider beispielsweise an der dem Rohgaseintritt gegenüberliegenden Wand in Reihe angeordnet und durch Trennwände so von dem Hauptabscheider getrennt sind, daß sie mit ihren Rohgaseinlässen an den Staubsammelraum des Hauptabscheiders und

mit ihren Rohgasauslässen über einen Sauger an die Rohgaszufuhr angeschlossen sind. Auch seitlich, vom Rohgaseintritt aus gesehen, lassen sich solche Anordnungen ein- oder zweiseitig treffen. Mit anderen Worten wird nach der Erfindung· etwa eine Reihe der Einzelzyklone bei Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheidern als Hilfsabscheider für die Staubsammelraumabsaugüng eingerichtet. Hierdurch wird durch ungleichmäßige Anströmung, verschiedene

ίο Staubgehalte und kleine Ungenauigkeiten in der Ausführung eventuell bedingte Ausgleichströmung im Staubsammelraum verhindert.

An Hand der Zeichnung sei der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel des näheren erläutert, ohne dadurch den allgemeinen Erfindungsgedanken der Schaffung eines einheitlichen Aggregates auf diese konkrete Ausfüfarungsform beschränken zu wollen.

Die Abb. 1 zeigt schematisch einen senkrechten

ao Schnitt durch einen Mehrfach-Staubabscheider nach der Erfindung und die Abb. 2 eine Draufsicht im Schnitt nach der Linie H-II in Abb.-i.

Mit ι ist das Gehäuse des Hauptabscheiders bezeichnet, an dessen dem Gaseintritt 2 gegenüber liegender Wand 3 die Hilfsabscheider 4 nach der Erfindung angeordnet sind, die in bekannter Weise wie die Einzelzyklone 5 des Hauptabscheiders aus einem Staubabscheiderrohr 6 und einem Reingasrohr/ bestehen, wobei das Rohgas axial oder tangential dem Abscheiderrohr 6 zugeführt sein kann, während das Reingas in den Reingasraum 8 axial eingeführt wird. Die Abscheiderrohre 6 des Hauptabscheiders ι 'münden in den gemeinsamen Staubsammelraum 9 und diejenigen des Hilfsabscheiders 4 in den daran anschließenden Staubsammelraum 10, der mit dem Staubsammelraum 9 die Wand 22 gemeinsam hat. Die Staubabführung aus den Räumen 9 und 10 erfolgt über die Doppelschleuse 11 und 11' mit dem gemeinsamen Motor 12 in die gemeinsame Staubabführleitung 13.

Um eine Absaugung aus dem Staubsammelraum 9 des Hauptabscheiders durch die Hilfsabscheider 4 zu erreichen, sind die letzteren durch eine Trennwand 14 vom Rohgaseintritt 2 und dem Reingasraum 8 getrennt. Gleichzeitig trennt eine Querwand 15, die vorteilhaft in gleicher Höhe mit einer entsprechenden Trennwand des Hauptabscheiders liegt, den Rohgasraum der Hilfsabseheider von ihrem gemeinsamen Reingasraum 16. An diesen letzteren schließt sich eine Saugleitung 17 an, die in den Ventilator 18 mündet. Über die Druckleitung 19 mit der Regeleinrichtung 20 wird der aus dem Hilfsabscheider abgesaugte Gasstrom wieder in den Rohgasstrom 2 zurückgeführt.

Die räumliche Anordnung der Hilfsabscheider 4 kann, wie die Abb. 1 zeigt, gegenüber den Einzelzyklonen des Hauptabscheiders versetzt vorgenommen werden. Ihre Ausmaße können kleiner oder größer als die der Hauptabscheider gewählt werden, je nach der Größe des abgesaugten Gasanteils und Staubanteils aus dem Bunker 9 des Hauptabscheiders. Die Hilfsabscheider 4 können ferner gegenüber der Anordnung der Reihen des Hauptabscheiders im Grundriß versetzt, also auf Luke stehend angeordnet sein.

Durch Anordnung eines Regelorgans 21 oder entsprechende Dimensionierung in der Trennwand 14 zwischen den Reingasräumen 8 und 16 kann ferner das Gas aus dem Raum 16 in den Raum 8 übergeleitet werden, so daß gegebenenfalls der Ventilator 18 fortfallen kann, wenn die Entstaubung durch die Hilfsabscheider 4 ausreichend ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider, bestehend aus konzentrisch ineinander angeordneten Abscheiderrohren und Reingasrohren, mit tangentialem oder axialem Rohgaseinlaß und axialem Reingasauslaß (Hauptabscheider) und Abscheidung der aus dem gemeinsamen Staubsammelraum abgesaugten Schwebeteilchen in einem nachgeschalteten Zyklon (Hilfsabscheider), dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsabscheider mit dem Hauptabscheider in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist.

2. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Reihe der Staubabscheider als Hilfsabscheider durch Trennwände (14, 15) so angeordnet ist, daß dieselben gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Ventilators (18) aus dem Staubsammelraum (9) des Hauptabscheiders einen Bruchteil der Gesamigasmenge absaugen und in das Rohgas zurückführen.

3. Mehrfach-Fliehkraftstaubabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Staubsammelräume (9, 10) der Haupt- und Hilfsabscheidung eine Doppelschleuse (11, 11') vorgesehen ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 375759, 654475, 678628.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen