DE1218857B - Gichtgas-Entstaubungsanlage mit einem Grobstaub-Vorabscheider nach nachgeschalteten Zyklonen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

BOId

B 04 c
Deutsche Kl.: 5Oe-I

Nummer: 1218 857

Aktenzeichen: M 28443ΙΠ/50 e

Anmeldetag: 11. Oktober 1955

Auslegetag: 8. Juni 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gichtgas-Entstaubungsanlage mit an dem Vorabscheider, vorzugsweise einem Sedimentationsschacht, kranzförmig angeordneten Zyklonen als Nachabscheider, deren tangentiale Einlasse mittels getrennter Zuströmkanäle an den Vorabscheider angeschlossen sind und deren Reingasaustrittsstutzen in eine auf das Vorabscheidergehäuse aufgesetzte Reingassammelkammer münden.

Nach der Erfindung sind die kranzförmig um den Vorabscheider angeordneten Außenzyklone, und zwar jeder für sich, mittels je eines in seinem Zuströmkanal und in seinem Reingasaustrittsstutzen vorgesehenen Absperrorgans vom Vorabscheider und von der Reingassammelkammer vollständig abschaltbar.

Falls die Entstaubungsanlage eine große Anzahl von Kleinzyklonen aufweist, können durch spiegelbildliche Ausbildung je zweier benachbarter Zyklone deren Zuströmkanäle paarweise vereinigt und mit einem gemeinsamen Absperrorgan für jedes Zyklon- ao paar ausgerüstet werden. Durch das gemeinsame Absperrorgan am Eintritt und zwei getrennte Absperrorgane in den Austrittsstutzen solcher Zyklonpaare wird dann jeweils ein Zyklonpaar gemeinsam abgeschaltet. Es besteht bei der paarweisen spiegelbildliehen Anordnung ferner die Möglichkeit, auch zwei ohnehin n.ebeneinanderliegende Gasaustrittsstutzen zu vereinigen und mit einem gemeinsamen Absperrorgan zu versehen; hierbei werden alsdann durch zwei Absperrorgane jeweils zwei Zyklone gleichzeitig vollständig abgeschaltet, an denen gearbeitet werden kann. Bei einer Anlage mit vielen Kleinzyklonen, die einen höheren Abscheidegrad als große Zyklone haben, ist das kurzzeitige Abschalten von jeweils gleichzeitig zwei Zyklonen vertretbar; es bedeutet eine erhebliche Einsparung an Kanälen und Absperrorganen, ohne die Abscheidekapazität wesentlich stärker zu vermindern als im Fall der Abschaltung eines von wenigen Großraumzyklonen.

An Hand der Zeichnungen sind die beiden Lösungen nach der Erfindung in je einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt den bekannten Sedimentationsschacht oder Staubsack als Vorabscheider einer Gichtgas-Entstaubungsanlage mit den nachgeschalteten, kranzförmig angeordneten Zyklonen,

F i g. 2 in Ansicht nach der Linie H-II der F i g. 1 die andere Lösung mit zwei spiegelbildlich zueinander gestellten Zyklonen.

Mit 1 ist die Gichtgasleitung und mit 2 das sich nach unten konisch erweiternde, zentral im Vor-Gichtgas-Entstaubungsanlage mit einem
Grobstaub-Vorabscheider nach nachgeschalteten Zyklonen

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,

Frankfurt/M., Reuterweg 14

Als Erfinder benannt:

Josef Schindling, Frankfurt/M.-Nied

abscheider 3 angeordnete Gichtgaszüführungsrohr. Durch die Umlenkung der Gase im Vorabscheider 3 fällt der grobkörnige Staub in bekannter Weise in den Bunker 4 ab. Die derart vorgereinigten Gase verlassen den Vorabscheider 3 durch die Kanäle 7, die zu den Einlassen der Zyklone 9 führen.

Der Vorabscheider 3 ist durch eine waagerechte Trennwand 6 abgedeckt, auf die die Reingassammelkammer 13 aufgesetzt ist. An der Außenwand des Vorabscheiders sind kranzförmig die Fliehkraftstaubabscheider 9 (Außenzyklone) angeordnet, deren tangentiale Gaseinlässe 10 (F i g. 2) über die Gaszuführungskanäle 7 bzw. 7' mit den Absperrschiebern 8 Verbindung zum Innenraum des Vorabscheiders 3 haben. Die im Vorabscheider aufsteigenden vorgereinigten Gase strömen auf diesem Wege in die Zyklone 9, werden hier nachgereinigt und durch die tangentialen Reingasaustrittsstutzen 11 mit den Absperrschiebern 12 in die Reingassammelkammer 13 geleitet, aus der sie durch die Reingasleitung 5 abströmen. Der in den Außenzyklonen 9 abgeschiedene Staub gelangt durch die Fallrohre 14 in eine Bunkerhaube 18 im unteren Teil des Vorabscheiders 3 und weiter in den Staubsammelbunker 4. Die durch die Trennwand 6 und die Zwischenschaltung der Zyklone 9 erhöhte Gasdruckdifferenz zwischen den derart getrennten Gasräumen erfordert die Abdichtung der Staubfallrohre 14 mittels Absperrorganen, beispielsweise mit an sich bekannten Pendelklappen 15.

Aus F i g. 2 ist die paarweise Anordnung zweier spiegelbildlich zueinander ausgebildeter Zyklone mit einem gemeinsamen Gaszuführungskanal T und einem gemeinsamen Staubfallrohr 14 ersichtlich.

Durch die glockenförmige Bunkerhaube 18 wird eine Durchmischung oder gegebenenfalls auch Trennung der verschiedenkörnigen Stäube ermöglicht. Die Fallrohre 14 erhalten zweckmäßigerweise Abdeck-

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schürzen 19 zum Schutz gegen Verschleiß durch den auf sie herabfallenden Grobstaub.

Die in bekannter Weise den Vorabscheider 3 kranzförmig umgebenden Zyklone 9 sind durch Tragkonstruktionen 16 und 17 leicht zugänglich unmittelbar an der Außenseite des- Vorabscheidergehäuses 3 befestigt und nach der Erfindung ,durch .die Gasabsperrschieber 8 und 12 einzeln oder paarweise abschaltbar, so daß bei-Verstopfung oder dergleichen Störungen einzelner, Zyklone der . .Gesamtbetrieb des Entstaubers keine Unterbrechung zu erfahren braucht.

Die Erfindung kann auch bei einem Vorabscheider mit seitlichem oder tangentialem Gichtgaseintritt angewendet werden. In diesem Fall wird an Stelle der Trennwände eine gemeinsame, beispielsweise ringförmige Reingassammelkammer um den Vorabscheider herum angeordnet, in die die Reingasaustrittsstutzen 11 der Zyklone münden und an die dann die Reingasableitung 5 angeschlossen ist.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Gichtgas-Entstaubungsanlage mit einem Grobstaub - Vorabscheider, vorzugsweise einem Sedimentationsschacht, und mehreren außen an dessen Gehäuse kranzförmig angeordneten Zyklonen als Nachabscheider, derentangentialeEinlasse mittels getrennter Zuströmkanäle an den Vorabscheider angeschlossen sind und deren Reingasaustrittsstutzen in eine auf das Vorabscheidergehäuse aufgesetzte Reingassammelkammer münden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Außenzyklon (9) für sich mittels ■ je eines in seinem-Zuströmkanal (7) und in seinem Reingasaustrittsstutzen (11) vorgesehenen Absperrorgans (8,12) vom Vorabscheider (3) und von der Reingassammelkammer (13) vollständig abschaltbar ist.

• -i.-2, ,Gichtgas - Entstaubungsanlage mit einem Grqbstaub - Vorabscheider, vorzugsweise einem Sentimentationsschacht, und außen an dessen Gehäuse in großer Zahl kranzförmig angeordneten Kleinzyklonen als Nachabscheider, deren tangentiale Einlasse mittels Zuströmkanälen an den Vorabscheider angeschlossen sind und deren Reingasaustrittsstutzen in eine auf das Vorabscheidergehäuse aufgesetzte Reingassammelkammex mündeiij dadurch gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte KLeinzyklone (9), wie an sich bekannt, paarweise spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind, wobei ihre tangentialen Einlasse paarweise dicht nebeneinanderliegend angeordnet und an einen gemeinsamen Zuströmkanal (7') mit einem einzigen Absperrorgan (8) angeschlossen sind und jedes Zyklonenpaar ein gemeinsames Staubfallrohr (14) hat.

.3. Gichtgas-Entstaubungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die StaubfaUrohre (14) der Zyklone (9) in bekannter W,eise ,mit Absperrorganen₃ wie Pendelklappen (15), ausgerüstet sind..

'__. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 197 215, 596 841,
448, 660 872;

französische Patentschrift Nr. 931259;
USA.- Patentschriften Nr. 1416 995,2 085 506.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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