DE551164C

DE551164C - Vorrichtung zur elektrischen Fliehkraftreinigung von schwebekoerperhaltigen Gasen

Info

Publication number: DE551164C
Application number: DE1930551164D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Heinrich
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-04-01
Filing date: 1930-04-01
Publication date: 1932-09-05

Description

Vorrichtung zur elektrischen Fliehkraftreinigung von schwebekörperhaltigen Gasen Es ist bekannt, daß die Reinigungsfilter, bei denen die Gase elektrisch und durch Ausnutzung von Fliehkräften gleichzeitig auch mechanisch gereinigt werden, einen besonders guten Wirkungsgrad besitzen. Für diese Art von Gasreinigung hat man bisher gewöhnlich die sogenannten Zyklonelektrofilter benutzt, bei denen das Gas in etwa schraubenförmigen Windungen durch die mit Sprühfeldern versehene Filterkammer hindurchgeschickt wird. Es ist ferner auch ein Elektrofilter mit rohrförmiger Niederschlagselektrode bekannt geworden, in deren Achse eine Sprühelektrode angeordnet ist, die gleichfalls aus einem Rohr besteht. Diese Sprühelektrode ist an ihrem Umfang mit Längsschlitzen versehen, die als Düsen ausgebildet sind, aus denen die zu reinigenden Gase in etwa tangentialer Richtung mit großer Geschwindigkeit herausströmen. Bei diesen bekannten Fliehkraftelektrofiltern ist einerseits die Schwierigkeit vorhanden, daß der Einbau in die vorhandenen Räumlichkeiten nicht oder nur mit sehr großen Schwierigkeiten möglich ist und daß andererseits die Isolierung der als Gaszuführung dienenden Sprühelektrode ziemlich umständlich ist, abgesehen davon, daß eine solche mit Schlitzdüsen versehene Elektrode sich nur schlecht sauberhalten läßt und eine geringe Sprühwirkung hat. Im folgenden wird nun eine Vorrichtung gezeigt, welche unter Vermeidung der angegebenen Übelstände die Vorteile der elektrischen und der mechanischen Fliehkraftreinigung miteinander vereinigt und sich dabei ohne Schwierigkeiten in bereits vorhandene Gaskanäle einbauen läßt.
Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung zur Reinigung der Gase in der Weise ausgebildet, daß sie aus an-sich bekannten Niederschlagselektroden von etwa halbkreisförmigem Querschnitt, vor denen etwa in der Mittelachse in bekannter Weise die Sprühelektroden angeordnet sind, und aus in einigem Abstand davor angeordneten, an sich bekannten Gasdüsen besteht, deren Mündungen auf die ihnen zugekehrten Vertiefungen der Niederschlagselektroden gerichtet sind. Eine derartige Vorrichtung läßt sich ohne Schwierigkeit in bereits vorhandene Gaskanäle einbauen.
Die Niederschlagselektroden sind dabei vorteilhaft in an sich bekannter Weise als Fangraumelektroden ausgebildet. Die Elektroden sind also als hohle Kästen ausgebildet, die auf der den Sprühelektroden zugewandten Seite Öffnungen besitzen, durch welche der abgeschiedene Staub in das Innere der Elektrode eintritt, wo er, der Einwirkung des Gasstromes entzogen, herunterfallen und auf irgendeine Weise abgeführt werden kann. Zweckmäßig sind die Niederschlagselektroden dabei in an sich bekannter Weise derart schräg angeordnet, daß der Staub an ihnen von selbst abrutscht. Es werden so besondere Vorrichtungen zur Entfernung des Staubes von den Niederschlagsflächen erspart.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Grundriß schematisch Bargestellt.
i ist die Wandung einer elektrischen Gasreinigungskammer, in der mehrere halbkreisförmig ausgebildete Niederschlagselektroden 2 in einer Reihe nebeneinander und in genügendem Abstand voneinander angeordnet sind. Etwa in der Mitte,der Achse einer jeden Niederschlagselektrode ist in bekannter Weise ein Sprühdraht 3 angeordnet, der mit hochgespannter Elektrizität gespeist wird. Vor jedem Sprühdraht ist nun eine schlitzförmige Düse 4 vorgesehen, durch welche der Rohgasstrom in der Pfeilrichtung 5 austritt. Der Gasstrom geht zunächst an der Sprühelektrode 3 vorbei, die von ihm ständig bespült und reingehalten wird. Er trifft dann auf die mit ihren Fangöffnungen ihm zugewandte Niederschlagselektrode 2 auf, durch die er zerteilt und in entgegengesetzte Richtung umgewendet wird. Die beiden Teilströme fließen an den Wandungen der Niederschlagselektrode zurück, biegen dann an den beiden Vorderkanten der Niederschlagselektrode um und strömen an den Außenseiten derselben schließlich in der ursprünglichen Richtung in gereinigtem Zustand weiter. Außer der durch das Sprühfeld hervorgerufenen elektrischen Einwirkung wird also das Gas durch die Umlenkung an den Niederschlagsflächen noch einer Fliehkraftwirkung unterworfen, durch welche. die Niederschlagung der Staubteilchen aus dem Gasstrom er-.lieblich unterstützt wird. Die in die Fangräume der Niederschlagselektroden gelangten Teilchen rutschen nun auf der Innenwand der etwa um 6o° gegen die Waagerechte geneigten Niederschlagselektrode von selbst nach unten ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur elektrischen Reinigung von schwebekörperhaltigen Gagen unter Ausnutzung der bei der Richtungsänderung des Gasstromes auftretenden Fliehkräfte, gekennzeichnet durch an sich bekannte Niederschlagselektroden von etwa halbkreisförmigem Querschnitt, vor denen etwa in der Mittelachse die Sprühelektroden in bekannter Weise angeordnet sind, und durch in einigem Abstand davor angeordnete, an sich gleichfalls bekannte Gasdüsen, deren Mündungen auf die ihnen zugekehrten Vertiefungen der Niederschlagselektroden gerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, däß die Niederschlagselektroden in an sich bekannter Weise als Fangraumelektroden ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagselektroden in an sich bekannter Weise derart gegen die Horizontale geneigt angeordnet sind, daß der Staub an ihnen von selbst abrutscht.