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Einrichtung zur Konstanthaltung der Strömungsgeschwindigkeit in den
Wirblerzellen eines Multizyklons für die Entstaubung der Abluft von Windsichtanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Konstanthaltung der Strömungsgeschwindigkeit
inden Wirblerzellen eines Multizyklons für die Entstaubung der Abluft von Windsichtanlagen,
bei denen die Sichtluftmenge nach Bedarf geändert wird und der Multizyklon zwischen
den Sichter und das Sauggebläse geschaltet ist.
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Bei der Einstellun- des Luftstromes in Windsichtanlagen
- wie insbesondere bei Anlagen zum Entrippen und Zerkleinern von Tabakblättem
- muß in erster Linie darauf geachtet werden, daß im Sichtkanal die richtige
Luftgeschwindigkeit herrscht und die gewünschte Sichtwirkung erreicht wird. Dabei
kann es vorkommen, daß der Luftstrom so schwach eingestellt werden muß, daß er in
dem zum Entstauben der Luft dienenden Multizyklon zu klein wird, so daß sich dort
Staub ansammeln und die Multizyklonrohre verstopfen kann.
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Es ist also wichtig, Vorkehrungen zu treffen, daß in den Zyklonrohren
unabhängig von der Einstellung des Luftstromes im Windsichtkanal eine konstante
Strömungsgeschwindigkeit aufrechterhalten wird, die das Verstopfen des Multizyklons
und ein Absinken des Staubabscheidegrades verhindert.
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Um das Festsetzen von Staub in den einzelnen Wirblerrohren eines Multizyklons
zu verhindern, ist es bereits bekannt, zur Erhöhung der Saugwirkung aus dem Staubsammelraum
mittels eines Gebläses eine Teilgasmenge über Sekundärabscheider abzusau-en. Diese
Teilgasmengge wird über eine regelbare Druckleitung wieder der Staubverteilungskammer
zugeführt. Das bei einer solchen Einrichtung erforderliche Zusatzgebläse und die
Sekundärabscheider komplizieren und verteuern die Einrichtung in unerwünschter Weise.
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Es ist auch bereits bekannt, die Strömungsgeschwindigkeit in den Wirblerzellen
von Multizyklonen bei wechselnder Menge des anfallenden Staubgases dadurch konstant
zu halten, daß man die Einlässe der Einzelzyklone entsprechend verstellt oder Gruppen
von Wirblerzellen einzeln abschaltet. Solche Anordnungen, #die mehrere Steuerorgane
haben müssen, sind auch verhältnismäßig aufwendig und haben wegen der erforderlichen
zusätzlichen Einzelteile zahlreiche Fehlerquellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Konstanthaltung
der Strömungsgeschwindigkeit in den Wirblerzellen eines Multizyklons für Windsichtanlagen
der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einem einzigen einfachen Steuerorgan
auskommt, dabei aber eine genaue und gleichmäßige Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit
für den Multizyklon gestattet. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Staubluftverteilungskammer des Multizyklons einen zusätzlichen, regelbaren
HiNslufteinlaß aufweist.
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Die Einrichtung nach der Erfindung wird in der Weise betrieben, daß
zunächst einmal der von dem Hauptgebläse der Windsichtanlage angesaugte Luftstrom
so eingestellt wird, daß eine Selbstreinigung des Multizyklons gewährleistet ist.
Wenn,dieser Luftdurchsatz eine zu starke Strömung im Sichtkanal verursacht,
dann wird der erfindungsgemäß in der Staubluftverteilun-skammer vorgesehene
zusätzliche Hilfslufteinlaß geöffnet, so daß der durch den Multizyklon gesaugte
Luftstrom nicht mehr insgesamt durch den Sichtkanal sondern je nach Einstellung
teilweise durch den Hilfslufteinlaß angesaugt wird. Auf diese Weise läßt sich die
Luftströmung im Sichtkanal auf den gewünschten niedrigen Wert einstellen. Der Hilfslufteinlaß
kann mittels einer einzigen Klappe geregelt werden und erfordert also keinen ins
Gewicht fallenden konstruktiven Aufwand.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
In dieser stellt dar F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Multizyklon
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Konstanthaltung der Strömungsgeschwindigkeit
und
F i g. 2 eine Teilansicht des Steuerorgans für den Hilfslufteinsatz.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist das auf einem Sockel montierte und
von einem Elektromotor angetriebene Sauggebläse 1 über eine Leitung 2 an
die Reinluftauslaßk.qmmer 3 des aus mehreren Einzelzyklonen 4 zusammengesetzten
Multizyklons angeschlossen. Die Auslaßrohre 5 der Einzelzyklone 4 münden
in die Reinluftsaihmelkimmer und sind durch eine Wand 6
hindurchgeführt, welche
die Reinluftsammelkammer 3 von der Staubluftverteilungskammer 7 trennt.
Eine der Wand 6 gegenüberliegende Zwischenwand 8
trennt die Staubluftverteilu4gskammer
7 vom Staubsammelraum 9 und trägt die Wirblerrohre 10 der Einzelzyklone.
Die Wirblerrohre sind schräg geneigt angeordnet, so daß der abgeschiedene Staub
aus ihnen nach unten in den Staubsammelraum 9 fallen kann. Von dort gelangt
der Staub über den ebenfalls geneigten Rutschboden 11 des Staubsammelraums
9
in einen nur teilweise dargestellten Auslaßschacht 12.
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Die Staubluftverteilungskammer 7 ist an ihrer Rückseite in
nicht näher gezeigter Weise an den durch gestrichelte Linien angedeuteten Windsichtkanal
20 eines Windsichters für entrippten Tabak od. dgl. angeschlossen. Am unteren Ende
der Staubluftverteilungskammer 7 des Multizyklons ist gemäß der Erfindung
ein Hilfslufteinlaß 13 vorgesehen, der mittels einer schwenkbaren Klappe
14 regelbar ist. Diese Klappe erstreckt sich in Querrichtung zwischen den beiden
Kammertrennwänden 6 und 8 und kann den die Staubluftverteilungskammer
mit dem Hilfslufteinlaß 13 verbindenden Spalt ganz oder teilweise verschließen.
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Wie in F i g. 2 dargestellt ist, dient zum Einstellen der Klappe
14 eine Handkurbel 15, mit deren Hilfe man eine Schnecke 16 drehen
kann, die mit einem Schneckenrad 17 auf der Schwenkwelle 18 der Klappe
14 kämmt. hüttels dieser Einrichtung kann man die Klappe 14 von Hand mehr oder weniger
weit öffnen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn das Saugluftgebläse
1 in Betrieb gesetzt worden ist, stellt man den Saugluftstrom so ein, daß
die Strömungsgeschwindigkeit in den Einzelzyklonen des Multizyklons genügend hoch
ist, damit sich kein Staub ansetzen kann und somit eine Selbstreinigung gewährleistet
ist. Die Einstellung des Luftstromes kann entweder durch Veränderung der Drehzahl
des Sauggebläses 1 oder mittels einer in der Saugleitung 2 angeordneten Stellklappe
19 erfolgen. Stellt sich nach Einstellung des für die Selbstreinigung des
Multizyklons erforderlichen Luftstromes heraus, daß der Luftstrom im Windsichtkanal
20 zu groß ist, dann wird mittels des in F i g. 2 gezeigten Getriebes die
Klappe 14 etwas geöffnet, so daß der Hilfslufteinlaß mit der Staubluftverteilungskammer
Verbindung be-kommt. Das bedeutet, daß der durch den Multizyklon gesaugte
Luftstrom nicht insgesamt auch durch den Windsichtkanal gesaugt wird, sondern zum
Teil aus dem Hilfslufteinlaß stammt. Die Strömungsgeschwindigkeit in dem Windsichtkanal
kann also niedriger eingestellt werden, als es der Förderleistung des Sauggebläses
1 entspricht, wobei die Luftgeschwindigkeit in den Wirblerzellen des Multizyklons
unverändert bleibt.